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Die
Erfindung betrifft einen Schließzylinder, bei
dem es sich insbesondere um einen Profilzylinder handelt. Ein derartiger
Schließzylinder
ist beispielsweise für
eine Schließvorrichtung
wie z.B. ein Türschloss
vorgesehen.
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Schließzylinder
weisen ein Gehäuse
auf, in dem ein zylindrischer Aufnahmeraum zur Aufnahme eines Zylinderkerns
ausgebildet ist. Der Zylinderkern ist dabei drehbar in dem Aufnahmeraum
des Gehäuses
gelagert. Axial durch den Zylinderkern hindurch erstreckt sich ein
Schließkanal
für den
Schlüssel. Ausgehend
von diesem Schließkanal
erstrecken sich ferner im wesentlichen radial durch den Zylinderkern mehrere
erste Aufnahmebohrungen, in denen Kernstifte angeordnet sind. Im
Gehäuse
befinden sich ebenfalls Aufnahmebohrungen, in denen Gehäusestifte
angeordnet sind. In einer bestimmten Drehstellung des Zylinderkerns
fluchten dessen Aufnahmebohrungen mit denen des Gehäuses. Sofern
sich in dieser Drehstellung des Zylinderkerns kein Schlüssel bzw.
ein nicht passender Schlüssel
im Schließkanal befindet,
erstrecken sich die Gehäusestifte,
die in Richtung auf den Zylinderkern federbelastet in den Aufnahmebohrungen
des Gehäuses
angeordnet sind, bis in die Aufnahmebohrungen des Kerns bzw. Kernstifte
bis in die Aufnahmebohrungen des Gehäuses hinein, so dass der Zylinderkern
gegen eine Verdrehung gesichert ist. Erst wenn nach Einführung des passenden
Schlüssels
die Berührungsflächen sämtlicher
Paare aus Gehäuse-
und Kernstiften mit der Außenfläche des
Kerns fluchten, lässt
sich der Zylinderkern drehen.
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Schließzylinder
der vorstehend genannten Art sind aus DE-C-199 34 883, US-A-2002/0189309, US-A-5
966 971 und CH-A-669 632 bekannt.
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Die
bekannten Schließzylinder
gelten im allgemeinen als recht einbruchsicher, sind aber leider vor
sämtlichen
Arten von Manipulationen nicht immer geschützt. So ist es beispielsweise
möglich,
mit Hilfe von Manipulationswerkzeugen sämtliche Paare aus Gehäuse- und
Kernstiften derart zu bewegen, dass die Berührungsflächen mit der Außenfläche des
Zylinders fluchten.
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In
jüngster
Zeit sind Einbrüche
bzw. Einbruchsversuche bekannt geworden, bei denen die sogenannte
Schlagtechnik zum Einsatz kam. Hierbei wird ein präparierter
Schlüssel,
dessen Schlüsselbartprofil
gleich dem Profil des Schließkanals
ist, mit einem Schlagwerkzeug ruckartig in den Kern getrieben. Durch
den Bewegungsimpuls auf den Schlüssel erhalten
auch sämtliche
Gehäuse-
und Kernstifte einen Bewegungsimpuls. Bei geschickter Handhabung der
Schlagtechnik ist es möglich,
dass die dem Schlüsselbart
abgewandten Enden sämtlicher
Kernstifte mit der Außenseite
des Kerns fluchten, so dass dieser gedreht werden kann. Bei geübter Anwendung der
Schlagtechnik hinterlässt
diese keinerlei Manipulationsversuchsspuren an dem Schließzylinder,
so dass die oben geschilderte Situation bezüglich der Beweislast gegeben
ist.
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Deshalb
ist bereits in DE-B-103 49 349 und DE-U-20 2004 008 507 ein Schließzylinder
beschrieben, der über
einen mehrteiligen Gehäusestift
verfügt.
Der mehrteilige Gehäusestift
weist zwei über eine
Feder gekoppelte Stiftteile auf, die sich im Falle einer Manipulation
derart unkontrolliert bewegen, dass ein Fluchten des Kernstiftes,
der an diesem zweiteiligen Gehäusestift
anliegt, mit der Außenseite des
Kerns nahezu unmöglich
ist.
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Es
sind bereits auch schon Schließzylinder bekannt,
die über
einen mehrteiligen Kernstift verfügen, der im Falle einer Manipulation
für die
Verriegelung des Kerns sorgt. Beispiele hierfür finden sich in CH-A-669 632
und US-A-5 966 971. Diese bekannten Schließzylinder mit mehrteiligem
Kernstift sind jedoch recht aufwendig konstruiert, was die Kernstifte anbelangt,
weshalb die bekannten Schließzylinder recht
kostenintensiv sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Schließzylinder
mit mehrteiligem Kernstift zu schaffen, wobei der Kernstift bei
einfachem Aufbau dennoch montagefreundlich ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Schließzylinder, insbesondere Profilzylinder,
für eine
Schließvorrichtung
wie z.B. ein Türschloss,
vorgeschlagen, der versehen ist mit
- – einem
Gehäuse,
das einen Aufnahmeraum und mindestens eine in den Aufnahmeraum mündende Aufnahmebohrung
aufweist, in welcher ein mit einer ersten Feder in Richtung auf
den Aufnahmeraum vorgespannter Gehäusestift angeordnet ist, und
- – einem
Kern, der drehbar in dem Aufnahmeraum angeordnet ist und einen Schließkanal für einen Schlüssel und
mindestens eine Aufnahmebohrung für einen Kernstift aufweist,
welche sich zwischen dem Schließkanal
und der Außenseite
des Kerns erstreckt und in einer vorgegebenen Drehstellung des Kerns
mit der mindestens einen Aufnahmebohrung des Gehäuses fluchtet.
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Dieser
Schließzylinder
ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet,
- – dass der Kernstift einen
ersten Stiftteil und einen zweiten Stiftteil aufweist, zwischen
denen eine zweite Feder wirkt,
- – dass
der erste Stiftteil eine mit einem Boden versehene Hülse aufweist,
die den zweiten Stiftteil aufnimmt und die mit ihrem Boden zum Schließkanal weist
sowie an ihrem anderen Ende offen ist,
- – dass
das dem Boden der Hülse
des ersten Stiftteils abgewandte Ende des zweiten Stiftteils dem Schließkanal abgewandt
ist und die den zweiten Stiftteil in zum Schließkanal entgegen gesetzter Richtung
vorspannende zweite Feder von der Hülse aufgenommen ist,
- – dass
der zweite Stiftteil gegen ein unbeabsichtigtes Herausbewegen aus
der Hülse
an/in dieser gesichert ist und an seinem dem Schließkanal zugewandten
Ende einen Stiftfortsatz aufweist,
- – dass
der Boden der Hülse
eine Öffnung
aufweist, durch die sich der Fortsatz des zweiten Stiftteils hindurch
erstreckt und bei Sicherung des zweiten Stiftteils an/in der Hülse außen mit
dem Boden abschließt,
und
- – dass
im Falle eines auf Grund einer Manipulation erfolgenden, auf den
Fortsatz des zweiten Stiftteils des Kernstiftes einwirkenden Impulse
die Sicherung des zweiten Stiftteils an/in der Hülse aufhebbar ist.
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Wesensmerkmal
der Erfindung ist es, dass mindestens einer der Kernstifte des Schließzylinders sich
im Falle einer Manipulation in seiner Länge verlängert und damit auch in der
Ruhestellung, d.h. bei nicht eingeführtem Schlüssel bis in die der Kern-Aufnahmebohrung
gegenüberliegenden
Gehäuse-Aufnahmebohrung
erstreckt. Der mindestens eine mehrteilige Kernstift, der bei der
Montage des Schließzylinders
seine auf den Schlüssel
angepasste Länge aufweist,
wird erfindungsgemäß ausgelöst, indem
bei der Manipulation auf das dem Schließkanal zugewandte bzw. sich
im Schließkanal
befindliche Ende, das im Regelfall im wesentlichen sphärisch ausgebildet
ist, eine Andrückkraft
ausgeübt
wird. Diese kann durch ein Elektro-Pick-Werkzeug, einen präparierten Schlagschlüssel oder
manuell durch ein anderes Werkzeug ausgeübt werden.
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Der
mindestens eine Kernstift des erfindungsgemäßen Schließzylinders weist eine Hülse als
ersten Stiftteil und einen zweiten Stiftteil auf, der in der Hülse angeordnet
ist. Zwischen beiden Stiftteilen wirkt eine Druckfeder, die sich
einerseits in der Hülse
und andererseits an dem zweiten Stiftteil abstützt. Der innere zweite Stiftteil
ist in bzw. an der Hülse
gesichert, und zwar gegen die Kraft der Druckfeder. In diesem Zustand
lässt sich
der mehrteilige Kernstift als Einheit wie ein normaler einteiliger
Kernstift handhaben.
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Zur
Längenveränderung
muss der innere zweite Stiftteil aus der Hülse herausgelöst werden. Hierfür weist
der innere zweite Stiftteil einen (Stift-)Fortsatz auf, der sich
durch eine Öffnung
in dem Boden der einseitig geschlossenen Hülse erstreckt. Dieser Fortsatz
erstreckt sich durch einen Öffnung
in dem Hülsenboden
und schließt
mit der Außenseite
des Hülsenbodens
ab, fluchtet also mit dieser.
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Der
mehrteilige Kernstift ist derart in seiner Kern-Aufnahmebohrung
angeordnet, dass der Hülsenboden
dem Schließkanal
zugewandt ist. Wird nun auf das im Schließkanal befindliche bzw. diesem
zugewandte Ende des Kernstiftes eine Kraft ausgeübt, so wird dadurch der Fortsatz
des zweiten Stiftteils in die Hülse
und dadurch der zweite Stiftteils aus seiner Halterung innerhalb
der Hülse
herausgelöst,
so dass der zweite Stiftteil infolge der Druckfeder aus der Hülse heraus
bewegt wird. Dadurch kommt es zu einer Längenveränderung des Kernstiftes, die
das Schloss dauerhaft blockiert. Dabei ist noch anzumerken, dass die
Feder in der Hülse
stärker
ist als die Feder, mit der der dem mehrteiligen Kernstift zugeordnete
und bei Schließstellung
des Schließzylinders
an diesem anliegende Gehäusestift
gegen den Kernstift drückt.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist die Außenseite
des Hülsenbodens
gewölbt
oder gerundet, also im wesentlichen sphärisch ausgebildet. Unter "im wesentlichen sphärisch" wird im Sinne dieser
Erfindung auch eine leicht parabolische Form verstanden. Die Rundung
der Außenfläche des
Hülsenbodens
wirkt sich, wie an sich bekannt, vorteilhaft bei der Einführung des
Schlüssels
aus, über
dessen Schrägflächen auf
diese Weise die Linearbewegung des Schlüssels in eine dazu quer verlaufende
Bewegung der Kernstifte umgesetzt wird.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen,
dass der zweite Stiftteil des Kernstiftes klemmend in bzw. an der
Hülse des
ersten Stiftteils gesichert ist. Der zweite Stiftteil kann vorteilhafterweise
als Schaft mit verbreitertem Kopfende ausgebildet sein, an dem die
Klemmung durch beispielsweise Verformung der Hülsenwandung erfolgt. Die kraftschlüssige Verbindung,
die lediglich so groß sein
darf, dass sie im Falle einer Krafteinwirkung auf den Fortsatz des
ersten Stiftteils, wie sie im Falle einer Manipulation zu erwarten
ist, überwunden
wird, kann auch durch einen reinen Reib- oder Kraftschluss zwischen
dem zweiten Stiftteil und der Hülse erfolgen.
Die Klemmung kann auch ausschließlich oder zusätzlich durch
einen Reibschluss zwischen dem Fortsatz des zweiten Stiftteils und
der Öffnung
in dem Hülsenboden
erfolgen.
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Herkömmliche
Schließzylinder
weisen eine Vielzahl von Kern- und Gehäusestiften auf. Erfindungsgemäß ausreichend
ist es, wenn mindestens einer der Kernstifte mehrteilig ausgebildet
ist, wie es die Erfindung vorsieht.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren und unter Bezugnahme
auf ein Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Im
einzelnen zeigen:
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1 eine
Darstellung eines Schließ-
bzw. Profilzylinders im Längsschnitt
im Verriegelungszustand ohne eingeführten Schlüssel,
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2 eine
Darstellung des Bereichs II der 1 in vergrößertem Maßstab zur
Verdeutlichung des mehrteiligen Kernstiftes,
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3 die
Position des mehrteiligen Kernstiftes, wenn dieser bei eingeführtem Schlüssel noch
als Einheit vorliegt, also noch nicht ausgelöst hat, und
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4 die
Situation ähnlich
der gemäß 2 jedoch
bei auf Grund eines Manipulationsversuches ausgelöstem und
in seiner Länge
dadurch verlängertem
Kernstift, der für
eine dauerhafte Blockade des Kerns im Gehäuse sorgt.
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In 1 ist
ein Ausführungsbeispiel
eines Profilzylinders 10 gezeigt. Der Profilzylinder 10 weist ein
Gehäuse 12 und
einen Zylinderkern 14 auf, der in einem Aufnahmeraum 16 des
Gehäuses 12 drehbar angeordnet
ist. Der Zylinderkern 14 ist mit einem außermittigen
axialen Schließkanal 18 versehen,
in den der Schlüssel 20 einsteckbar
ist. In dem Zylinderkern 14 befinden sich mehrere in axialer
Erstreckung des Zylinderkerns 14 hintereinander angeordnete
Kernstifte 22, 24 (im Ausführungsbeispiel fünf Kernstifte
in einer Reihe), die sich in (ersten) Aufnahmebohrungen 26 des
Zylinderkerns 14 befinden. Diese Aufnahmebohrungen 26 erstrecken
sich radial durch den Zylinderkern 14 zwischen dessen Schließkanal 18 und der
Außenseite 28.
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Im
Gehäuse 12 befinden
sich ebenfalls mehrere (zweite) Aufnahmebohrungen 30, deren
Anzahl und Anordnung der Anzahl und Anordnung der ersten Aufnahmebohrungen 26 gleichen.
Die zweiten Aufnahmebohrungen 30 erstrecken sich bezogen
auf den Aufnahmeraum 16 des Gehäuses 12 radial und sind
in der Drehposition des Zylinderkerns 14 gemäß 1 in
Flucht mit den ersten Aufnahmebohrungen 26 angeordnet.
Während,
wie oben bereits erwähnt, in
den ersten Aufnahmebohrungen 26 die Kernstifte 22, 24,
die unterschiedlich lang sein können,
angeordnet sind, sind in den zweiten Aufnahmebohrungen 30 Gehäusestifte 32, 34 angeordnet,
die mittels Schraubendruckfedern 36 gegen die Kernstifte 22, 24 vorgespannt
sind. Die Schraubendruckfedern 36 drücken über die Gehäusestifte 32, 34 die
Kernstifte 22, 24 gegen die im Schließkanal 18 befindlichen
Enden der ersten Aufnahmebohrungen 26 (siehe 1).
In dieser Situation erstrecken sich die Gehäusestifte 32, 34 sowohl
innerhalb der ersten als auch der zweiten Aufnahmebohrungen 26, 30,
so dass eine Verdrehung des Zylinderkerns 14 durch die
Gehäusestifte 32, 34 verhindert
wird. Bei eingeführtem Schlüssel 20 sind
die Kernstifte 22, 24 radial auswärts bewegt,
und zwar durch den Schlüssel 20.
Die Abstimmung der Breite des Schlüssels 20 längs dessen
Länge ist
derart auf die Länge
der Kernstifte 22, 24 abgestimmt, dass diese bei
eingeführtem
Schlüssel 20 mit
der Außenseite 28 des
Zylinderkerns 14 fluchten. In dieser Situation sind die
Gehäusestifte 32, 34 vollständig in
die zweiten Aufnahmebohrungen 30 zurückbewegt, so dass sich der
Zylinderkern 14 nunmehr drehen lässt.
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Die
Besonderheit des Profil- bzw. Schließzylinders 10 dieses
Ausführungsbeispiels
wird nachfolgend anhand der 2 bis 4 erläutert. Wie
anhand von 2 zu erkennen ist, weist der
bei Betrachtung des Profil- bzw. Schließzylinders 10 von vorne,
d.h. vom Schließkanaleingang,
erste Kernstift 22 einen mehrteiligen Aufbau auf, und zwar
einen ersten Stiftteil 38, der eine Hülse 40 aufweist, die
an ihrem in den Schließkanal 18 hinein
ragenden Ende einen Boden 42 aufweist und an ihrem gegenüberliegenden
axialen Ende 44 offen ist. Der Kernstift 22 ist ferner
mit einem inneren zweiten Stiftteil 46 versehen, der einen
Schaft 48 mit verbreitertem Kopfende 50 auf. Zwischen
dem Boden 42 der Hülse 40 und dem
Kopfende 50 des zweiten Stiftteils 46 befindet sich
eine Schraubendruckfeder 51, die stärker ist als die Feder 36 in
der Gehäuse-Aufnahmebohrung 30. Damit
diese mehrteilige Anordnung des Kernstiftes 22 als eine
Baueinheit handhabbar ist, bedarf es einer Sicherung/Halterung des
zweiten Stiftteils 46 innerhalb der Hülse 40 des ersten
Stiftteils 38. Dies erfolgt durch eine Klemmung, die infolge
einer Materialverformung der Hülsenwandung
am offenen Ende 44 der Hülse 40 ausgebildet
ist. Im Bedarfsfalle, nämlich
bei einem Manipulationsversuch, muss diese Klemmkraft aufgehoben
werden, so dass auf Grund der Schraubendruckfeder 51 die
beiden Stiftteile 38 und 46 zur Vergrößerung der
axialen Länge
des Kernstiftes 22 auseinander bewegt werden. Da die Schraubendruckfeder 51 des
Kernstiftes 22 stärker ist
als die Schraubendruckfeder 36, mit der der zugehörige Gehäusestift 32 an
dem mehrteiligen Kernstift 22 anliegt, gelingt diese Längenveränderung
auch dann, wenn der dem mehrteiligen Kernstift 22 zugeordnete
Gehäusestift 32 gegen
den Kernstift 22 drückt.
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Die 2 und 3 zeigen
die Situationen, in denen der mehrteilige Kernstift 22 als
eine Einheit vorliegt, wobei gemäß 2 sich
kein Schlüssel
im Schließkanal 18 befindet,
während
dies in der Darstellung gemäß 3 der
Fall ist. Der mehrteilige, noch als Einheit vorliegende Kernstift 22 verhält sich also
genau so wie die bekannten einteiligen Kernstifte.
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Zum
Auslösen
einer Längenveränderung des
mehrteiligen Kernstifts 22 weist dessen innerer zweiter
Stiftteil 46 an seinem dem verbreiterten Kopfende 50 gegenüberliegenden
Ende einen verjüngten stiftförmigen Fortsatz 52 auf,
der von einer Öffnung 54 in
dem Hülsenboden 42 angeordnet
ist und mit der Außenfläche 56 des
Hülsenbodens 42 abschließt bzw.
fluchtet. Die Stirnseite des Fortsatzes 52 liegt also in
der Außenfläche 56 des
Hülsenbodens 42. Bereits
leichte Bewegungsimpulse, wie sie bei jeder Art von Manipulationsversuch
auf die Kernstifte eines Schließzylinders
einwirken, führen
dazu, dass der Fortsatz 52 in die Hülse 40 hinein bewegt
und dabei die Klemmung zwischen dem inneren zweiten Stiftteil 46 und
der Hülse 40 aufgehoben
wird, so dass die Feder nunmehr die inneren zweiten Stiftteil 46 unter Bewirkung
einer Längenvergrößerung des
Kernstiftes 22 aus dessen Hülse 40 heraus bewegt.
Damit ergibt sich die Situation gemäß 4, der zufolge
der Kernstift 22 eine Länge
aufweist, so dass der innere zweite Stiftteil zumindest mit seinem
verbreiterten Kopfende 50 auch dann bis in die gegenüberliegende Aufnahmebohrung 30 des
Gehäuses 12 hineinragt, wenn
kein Schlüssel
oder Manipulationswerkzeug in den Schließkanal 18 eingeführt ist.
Damit ist der Kern 14 dauerhaft gesperrt, und zwar als
Folge eines Manipulationsversuches.