DE102005036419A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines ausgebauchten Hohlprofils, insbesondere eines Gasgeneratorgehäuses für eine Airbageinrichtung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines ausgebauchten Hohlprofils, insbesondere eines Gasgeneratorgehäuses für eine Airbageinrichtung Download PDF

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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines ausgebauchten Hohlprofils, insbesondere eines Gasgeneratorgehäuses für eine Airbageinrichtung, wobei das Hohlprofil mindestens ein abzudichtendes Ende aufweist, erfolgt unter Verwendung eines Innenhochdruckumformwerkzeuges, welches eine Gravur entsprechend der zu erzeugenden Endform besitzt, wobei das Hohlprofil in das Innenhochdruckumformwerkzeug eingelegt und durch eine auf dessen beide Enden wirkende axiale Druckkraft beaufschlagt wird und zumindest während des Stauchvorganges das abzudichtende Ende in eine Ausnehmung des Innenhochdruckumformwerkzeuges dichtend eingreift und ein Innendruck im Hohlprofil erzeugt wird, so dass sich das Hohlprofil vollständig an die Gravur des Werkzeuges anlegt. DOLLAR A Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung findet ein Innenhochdruckumformwerkzeug Anwendung, welches eine Gravur entsprechend der zu erzeugenden Endform besitzt und im Bereich der Gravur quer zur Längsachse des Hohlprofils in eine erste Werkzeughälfte und in eine zweite Werkzeughälfte geteilt ist, wobei die Abdichtung des abzudichtenden Endes des Hohlprofils mittels einer im Werkzeug angeordneten Ausnehmung erfolgt, in welche das abzudichtende Ende des Hohlprofils dichtend eingreift.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines ausgebauchten Hohlprofils, insbesondere eines Gasgeneratorgehäuses für eine Airbageinrichtung nach dem Oberbegriff des 1. und 5. Patentanspruchs. Es sind zahlreiche Vorrichtungen zum Innenhochdruckumformen bekannt, bei welchen die Enden der rohrförmigen Teile mit Nachschiebezylindern (auch als Abdichtdorn bezeichnet) abgedichtet werden, die in das rohrförmige Teil eingreifen und auch das Druckmedium zuführen. Eine derartige Lösung wird unter anderem beschrieben in DE 103 37 383 A1 . Dabei weist der Formhohlraum eines ungeteilten Werkzeuges an seinen beiden gegenüberliegenden Enden zylindrische Abschnitte auf, in welchen die Dichtstempel geführt werden, die an beiden Enden des konischen Rohres abdichten. Weitere Lösungen werden unter anderem beschrieben in DE 196 42 824 A1 und EP 0 760 264 A1 . Dabei ist das Werkzeug in Richtung zur Werkstücklängsachse geteilt. Nachteilig dabei ist, dass zwischen den Nachschiebezylindern und dem Rohr eine sehr hohe Form- und Maßgenauigkeit gewährleistet werden muss, um eine genügende Abdichtung zwischen diesen beim Innenhochdruckumformverfahren zu erzielen. Weiterhin ist es generell nur möglich, ein Werkstück umzuformen. Es sind weiterhin Verfahren zur Herstellung ausgebauchter Hohlkörper durch Stauchen der Stirnseiten bei gleichzeitigem Erzeugen eines Innendrucks bekannt. In US 1,501,023 wird ein entsprechendes Verfahren beschrieben, welches unter Warmumformung durchgeführt wird und wobei das Hohlteil an beiden Stirnseiten an Anlageflächen anliegt und zwei eine Gravur aufweisende Werkzeughälften sich aufeinander zu bewegen, bis der Umformvorgang abgeschlossen ist. Dadurch, dass der Umformvorgang bei einem erwärmten Bauteil durchgeführt wird, ist der zu erzeugende Innendruck nicht so groß, wodurch die Abdichtung, die lediglich an den Endseiten erfolgt, gegebenenfalls ausreicht. Bei einem Kaltumformverfahren sind jedoch größere Innendrücke erforderlich, so dass dann keine genügende Abdichtung mehr gewährleistet ist. DE 196 48 091 A1 , EP 0 876 860 B1 und DE 102 11 087 A1 beschreiben ebenfalls die Herstellung eines ausgebauchten Hohlprofils durch Aufweitstauchen, wobei axiale Druckkräfte auf das Hohlprofil wirken und die Aufweitung durch Innenhochdruckumformen erfolgt. Die Abdichtung der Enden und das axiale Nachschieben erfolgt mit Dicht- und Nachschiebestempeln, wobei die vorgenannten Nachteile der hohen Genauigkeitsanforderungen zu verzeichnen sind.
  • Es sind weiterhin Verfahren zur Herstellung von Gasgeneratorgehäusen bekannt ( EP 0 822 126 A2 ), wobei z.B. ein endseitiger Einzug mittels eines Umformverfahrens durch Umbiegen hergestellt wird. Gemäß DE 100 05 667 wird in einem Behälter für einen Gasgenerator eine Zwischenwand durch Verformen der Zwischenwand befestigt. Das Verformen erfolgt dabei durch Pressen der Zwischenwand von beiden Seiten.
  • Die Herstellung von Gasgeneratorgehäusen durch Aufweitstauchen ist bisher nicht bekannt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines ausgebauchten Hohlprofils, insbesondere eines Gasgeneratorgehäuses zu entwickeln, wobei die Verwendung von Nachschiebestempeln vermieden sowie eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet wird und mit welchen entsprechende Bauteile effektiv herstellbar sind.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des 1. und 5. Patentanspruchs gelöst.
  • Erfindungsgemäß erfolgt das Verfahren zur Herstellung eines ausgebauchten Hohlprofils, insbesondere eines Gasgeneratorgehäuses für eine Airbageinrichtung, wobei das Hohlprofil mindestens ein abzudichtendes Ende aufweist, unter Verwendung eines Innenhochdruck-Umformwerkzeuges, welches eine Gravur entsprechend der zu erzeugenden Endform besitzt, wobei das Hohlprofil in das Innenhochdruckumformwerkzeug eingelegt und durch eine auf dessen beide Enden wirkende axiale Druckkraft beaufschlagt wird und zumindest während des Stauchvorganges das abzudichtende Ende in eine Ausnehmung des Innenhochdruckumformwerkzeuges dichtend eingreift und ein Innendruck im Hohlprofil erzeugt wird, so dass sich das Hohlprofil vollständig an die Gravur des Werkzeuges anlegt.
  • Es ist weiterhin mit der erfindungsgemäßen Lösung möglich, abzudichtende Ende durch den Stauchvorgang aufzuweiten oder zu reduzieren.
  • Dabei wird bevorzugt während und nach dem Stauchvorgang ein Innendruck im Hohlprofil erzeugt. Bevorzugt steigt dieser Druck stetig an.
  • Weiterhin ist das Werkzeug im Bereich der Gravur in eine erste Werkzeughälfte und eine zweite Werkzeughälfte geteilt, wobei die Werkzeughälften nach Einlegen des Hohlprofils bei Beginn des Umformvorganges voneinander beabstandet sind, sich während des Stauchens aufeinander zu bewegen und spätestens nach Beendigung des Innenhochdruckumformens geschlossen sind.
  • Bis zum Schließen der beiden Werkzeughälften erfolgt ein freies Umformen des Hohlprofils durch Stauchen und den Innendruck.
  • Weiterhin kann vorteilhafter Weise in einer Arbeitsstufe eine Vielzahl von Hohlkörpern gleichzeitig in einer Vorrichtung umgeformt werden.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung eines ausgebauchten Hohlprofils, insbesondere eines Gasgeneratorgehäuses für eine Airbageinrichtung, wobei das Hohlprofil mindestens ein abzudichtendes Ende aufweist, findet ein Innenhochdruck-Umformwerkzeug Anwendung, welches eine Gravur entsprechend der zu erzeugenden Endform besitzt und im Bereich der Gravur quer zur Längsachse des Hohlprofils in eine erste Werkzeughälfte und in eine zweite Werkzeughälfte geteilt ist, wobei die Abdichtung des abzudichtenden Endes des Hohlprofils mittels einer im Werkzeug angeordneten Ausnehmung erfolgt, in welche das abzudichtende Ende des Hohlprofils dichtend eingreift.
  • Die Ausnehmung weist dabei vorteilhafter Weise einen Boden auf, an welchem das abzudichtende Ende des Hohlprofils mit seiner Stirnseite dichtend anliegt. Alternativ oder gleichzeitig kann das abzudichtende Ende des Hohlprofils auch mit seiner Außenkontur an der Innenkontur der Ausnehmung abdichten.
  • Weiterhin kann in der Ausnehmung ein Konus angeordnet sein, der in die Innenkontur des abzudichtenden Endes des Hohlprofils eingreift. Dann ist es auch möglich, dass das abzudichtende Ende des Hohlprofils mit seiner Innenkontur an der Außenkontur des Konus abdichtet.
  • Neben der Dichtungsfunktion des Konus ist es auch möglich, diesen zur Führung und zur Vermeidung des Ausknickens des Hohlprofils zu verwenden. Je nach Ausführung des Hohlprofils ist die Ausnehmung mit oder ohne Konus in der ersten und/oder zweiten Werkzeughälfte angeordnet.
  • Die Ausnehmung kann sich in Richtung zum Boden radial verjüngen, wodurch infolge des Stauchvorganges ein Einzug am entsprechenden Rohrende erzeugt wird.
  • Alternativ ist es möglich, dass sich die Ausnehmung und der Konus in Richtung zum Boden radial erweitern, wodurch infolge des Stauchvorganges eine Durchmessererweiterung am jeweiligen Rohrende hergestellt wird. In diesem Fall ist die Werkzeughälfte, welche die sich radial erweiternde Ausnehmung und den sich radial erweiternden Konus aufweist, axial geteilt, um eine Entnahme des hergestellten Bauteils zu ermöglichen.
  • Bei Verwendung eines Konus sollten der Abstand zwischen der Innenkontur der Ausnehmung und der der Außenkontur des Konus der Wanddicke des Hohlprofils entsprechen, um eine zuverlässige Abdichtung zu gewährleisten.
  • Ebenfalls kann die Gravur in der ersten und/oder zweiten Werkzeughälfte eingebracht sein.
  • Die für das Innenhochdruckumformen erforderliche Druckmittelzuführung führt durch den Bereich der Ausnehmung in das Hohlprofil und kann auch durch einen Konus reichen.
  • Die erste und die zweite Werkzeughälfte sind
    • – bei Beginn des Umformvorganges voneinander beabstandet,
    • – während des Umformvorganges aufeinander zu bewegbar, wobei Axialkräfte auf die Enden des Hohlprofils übertragen werden und über die Druckmittelzuführung das Hohlprofil mit Innendruck beaufschlagbar ist und
    • – spätestens nach Beendigung des Umformvorganges geschlossen.
  • Es ist möglich, zur Umformung von beidseitig offenen Hohlprofilen in der ersten Werkzeughälfte und dazu korrespondierend bzw. fluchtend in der zweiten Werkzeughälfte eine Vielzahl von Ausnehmungen anzuordnen (ggf. mit Konus), so dass in einer Arbeitsstufe mehrere Hohlprofile durch Aufweitstauchen umgeformt werden können.
  • Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird eine einfache und sichere Abdichtung gewährleistet und es werden keine aufwändigen Nachschiebestempel mehr benötigt. Weiterhin wird ein Ausknicken des Hohlprofils während des Umformvorganges verhindert.
  • Die Herstellung von Gasgeneratorgehäusen und anderen ausgebauchten Hohlprofilen wird damit effektiv möglich.
  • Erstmalig kann auch eine große Anzahl entsprechender Bauteile in einer Vorrichtung und in einer Arbeitsstufe hergestellt werden.
  • Bisher war meist eine Nachbearbeitung der Enden notwendig. Mit der Erfindungsgemäßen Lösung können finale Teile (Gasgeneratorengehäuse) hergestellt werden, die keine weitere mechanische Nachbearbeitung erfordern.
  • Dies wird insbesondere dadurch möglich, dass die Enden der Hohlprofile in die Ausnehmungen des Werkstücks gepresst werden
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 bis 6 Vorrichtung zur Herstellung eines Gasgeneratorgehäuses aus einem Hohlprofil in Form eines Rohrabschnitts,
  • 7 bis 9 Vorrichtung zur gleichzeitigen Herstellung einer Vielzahl von Gasgeneratorgehäusen,
  • 10 Vorrichtung zur Herstellung eines Gasgeneratorgehäuses mit einem endseitigen Einzug,
  • 11 Vorrichtung zur Herstellung eines Gasgeneratorgehäuses mit einer endseitigen Durchmessererweiterung
  • 12 Vorrichtung zum Umformen eines Hohlprofils mit Boden,
  • 13 Ausschnitt der Vorrichtung im Dichtbereich zum Hohlprofil.
  • Gem. 1 bis 5 besteht die Vorrichtung aus einem Umformwerkzeug, welches in eine erste Werkzeughälfte 1 und eine zweite Werkzeughälfte 2 quergeteilt ist. Beide Werkzeughälften sind zueinander im Wesentlichen spiegelbildlich aufgebaut, wobei die erste Werkzeughälfte 1 eine Gravur 3.1 und die zweite Werkzeughälfte eine Gravur 3.2 (im geschlossenen Zustand) entsprechend der zu erzeugenden Bauteilform aufweist. In der ersten Werkzeughälfte 1 befindet sich eine erste Ausnehmung 4.1 in weicher ein erster Konus 5.1 sitzt und in der zweiten Werkzeughälfte 2 eine zweite Ausnehmung 4.2, in welcher ein zweiter Konus 5.2 angeordnet ist. Zwischen den Innendurchmessern dA der Ausnehmungen 4.1, 4.2 und den Außendurchmessern DK der darin angeordneten Konusse 5.1, 5.2 wird jeweils ein Spalt S1, S2 gebildet. Der Boden 4.1', 4.2' jeder der Ausnehmung bildet eine Dichtfläche beim späteren Umformen des hier nicht dargestellten Hohlprofils. Beide Werkzeughälften 1, 2 sind vor dem Einlegen des Hohlprofils (1) voneinander beabstandet. Durch den Konus 5.2 der zweiten Werkzeughälfte führt eine Druckmittelleitung 6, durch den Konus 5.1 der ersten Werkzeughälfte 1 eine Entlüftungsbohrung 7. Gem. 2 wurde das Hohlprofil H in den Spalt S2 der zweiten Werkzeughälfte 2 eingelegt. Nun wird die erste Werkzeughälfte 1 in Richtung zur zweiten Werkzeughälfte 2 bewegt, so dass das Hohlprofil H in den Spalt S1 und S2 eingreift und dadurch mit beiden offenen Enden dichtend in den Ausnehmungen 4.1 und 4.2 anliegt. Anschließend wird über eine in der zweiten Werkzeughälfte vorhandene Druckmittelzuführung 6 Druckmittel D in das Hohlprofil H geleitet (3). Mit einer Schließkraft F unter Einwirkung eines Innenhochdrucks p fahren beide Werkzeughälften 1, 2 zusammen, wobei das Hohlprofil H gestaucht wird und sich frei aufweitet bis beide Werkzeughälften 1, 2 geschlossen sind. Dann legt sich das Hohlprofil H durch den Innenhochdruck p vollständig an die Gravur 3.1, 3.2 an (4). Nach Beendigung des Umformvorganges werden beide Werkzeughälften 1, 2 geöffnet (5) und das fertige Bauteil B, hier ein Gasgeneratorgehäuse, kann entnommen werden. Das hier rotationssymmetrische Bauteil B mit einer Ausbauchung B1 in der Vorderansicht wird nochmals in 6 gezeigt. Dadurch, dass die beiden Enden des Hohlprofils H in den Spalt S1, S2 eingreifen und mit ihren Stirnseiten gegen den Boden 4.1' 4.2' jeder Ausnehmung 4.1, 4.2 gestaucht werden, wird eine nachbearbeitungsfreie Herstellung der Bauteile B in hoher Qualität gewährleistet. Ein unerwünschtes Aufdicken der Wandung des Hohlprofiles durch das Stauchen wird vermieden.
  • Die Abdichtung des Hohlprofils H erfolgt hauptsächlich über den Boden der Ausnehmung und den Konus, wobei jedoch auch zwischen Außendurchmesser des Hohlprofils H und Innendurchmesser der Ausnehmung eine Dichtwirkung zu verzeichnen ist. Durch den Konus 5.1, 5.2 wird weiterhin die Führung beim Stauchen verbessert und ein Ausknicken des Hohlprofils verhindert.
  • In 7 bis 9 wird die gleichzeitige Herstellung einer Vielzahl von Bauteilen in einem Umformwerkzeug gezeigt.
  • In der ersten Werkzeughälfte 1 und in der zweiten Werkzeughälfte 2 (s. Schnittdarstellung des geöffneten Werkzeuges gem. 7) befinden sich jeweils eine Vielzahl von Gravuren 3.1, 3.2 mit entsprechenden Ausnehmungen 4.1, 4.2, in welchen jeweils ein Konus 5.1, 5.2 angeordnet ist. Durch jeden Konus 5.1 der ersten Werkzeughälfte 1 führt jeweils eine Druckmittelzuleitung 6 und durch jeden Konus 5.2 der zweiten Werkzeughälfte 2 führt eine Entlüftungsbohrung 7. Die Draufsicht der ersten Werkzeughälfte gem. 7 wird in 8 gezeigt. Mit dieser Vorrichtung können gleichzeitig 25 Bauteile (Gasgeneratorengehäuse) hergestellt werden.
  • In der Ausgangsstellung sind beide Werkzeughälften 1, 2 voneinander beabstandet. Gleichzeitig oder nacheinander werden nun die umzuformenden Hohlprofile (beidseitig offene Rohrabschnitte) in die entsprechenden Spalte S1 der hier unten liegenden ersten Werkzeughälfte 1 eingelegt (nicht dargestellt. Die Vorrichtung nach Beendigung des Umformvorganges zeigt 9. Werden einige der Druckmittelzuleitungen 6 geschlossen, können in der gleichen Vorrichtung auch weniger Bauteile hergestellt werden.
  • In 10 wird eine weitere Vorrichtung gezeigt, bei welcher die erste Werkzeughälfte 1 eine Gravur 3.1 und eine Ausnehmung 4.1 mit darin angeordnetem Konus 5.1 und ringförmigen Boden 4.1' aufweist gem. 1 bis 6 aufweist. Durch den Konus 5.1 führt die Druckmittelleitung 6. Die zweite Werkzeughälfte weist ebenfalls eine Gravur 3.2 auf sowie eine Ausnehmung 4.2 auf. In dieser ist jedoch kein Konus angeordnet. Die Ausnehmung 4.2 verjüngt sich in Richtung zu ihrem halbkreisförmigen Boden 4.2' konkav.
  • Diese Vorrichtung in geöffnetem Zustand zeigt Darstellung 10a. Gem. 10b wurde das Hohlprofil H eingelegt und die Vorrichtung (erste und zweite Werkzeughälfte 1, 2) soweit geschlossen, bis beide Enden des Hohlprofils H dichtend in der Ausnehmung 4.1 (an deren ringförmigen Boden 4.1') und in der Ausnehmung 4.2 anliegen. Nun wird über die Druckmittelzuführung 6 in das Hohlprofil H Druckmittel D mit einem Druck p zugeführt und die erste und die zweite Werkzeughälfte 1.2 aufeinander mit einer Schließkraft (Stauchkraft) F aufeinander zu bewegt. Durch die sich konkav verjüngende Form der Ausnehmung 4.2 in der zweiten Werkzeughälfte 2 wird das darin befindliche Ende des Hohlprofils H radial nach innen eingezogen. Der sich im Bereich der Gravur 3.1, 3.2 befindliche Teil des Hohlprofils H wird erst frei aufgeweitet und bei geschlossenen Werkzeughälften 1, 2 gegen die Gravur 3.1, 3.2 ausgeformt (10c). Eine noch verbleibende Öffnung H1 im eingezogenen Bereich kann nachfolgend durch schweißen oder Löten verschossen werden.
  • 11 zeigt eine Variante, wobei ein Ende des Hohlprofils H radial aufgeweitet wird.
  • Die erste Werkzeughälfte 1 ist wie in 10a ausgebildet. Die zweite Werkzeughälfte 2 ist in axialer Richtung in zwei Teilbereiche 2.1, 2.2 unterteilt. Im geschlossenen Zustand 11b und 11c bilden beide Teilbereiche 2.1, 2.2 die Gravur 3.2 und die Ausnehmung 4.1. Zentrisch zwischen den beiden Teilen 2.1, 2.2 befindet sich der Konus 5.2 der zweiten Werkzeughälfte 2. Zum Einlegen des Hohlprofils H werden gem. 11a beide Werkzeughälften 1, 2 in axialer Richtung und die beiden Teile 2.1, 2.2 der zweiten Werkzeughälfte 2 in radialer Richtung geöffnet.
  • Gem. 10b sind die beiden Teile 2.1, 2.2 der zweiten Werkzeughälfte 2 geschlossen, wodurch der Spalt S2 gebildet wird. Das Hohlprofil H wurde in die Vorrichtung eingelegt, so dass beide Enden an dem jeweiligen Konus 5.1, 5.2 abdichten und Druckmittel D über die Druckmittelzuführung 6 zugeleitet. Der Konus 5.2 der zweiten Werkzeughälfte 2 und die Ausnehmung 4.2 erweitern sich radial, so dass bei dem Stauchvorgang der am zweiten Konus 5.2 anliegende Bereich des Hochprofils H über den Konus 5.2 radial nach außen aufgeweitet wird, bis dieser am Boden 4.2' der Ausnehmung 4.2, die hier durch einen Absatz am Konus 5.2 gebildet wird, anliegt (11c). Diese Darstellung zeigt die Vorrichtung nach Beendigung des Umformvorganges.
  • Zur Entnahme des Bauteils B wird die Vorrichtung gem. 11d geöffnet. Eine Vorrichtung zum Umformen eines Hohlprofils H mit Boden in geöffnetem Zustand mit eingelegtem Hohlprofil vor dem Umformvorgang zeigt 12. Die erste Werkzeughälfte 1 befindet sich hier unten und die zweite Werkzeughälfte 2 oben. Die erste Werkzeughälfte 1 weist eine Ausnehmung 4 auf, an deren Boden 4.1 das offene Ende des Hohlprofils H dichtend anliegt. Die zweite Werkzeughälfte 2 besitzt eine Ausnehmung 4.2 entsprechend der Form des Bodens des Hohlprofils H. In beiden Werkzeughälften 1, 2 ist weiterhin eine Gravur 3.1, 3.2 vorgesehen. Beim Umformvorgang dichtet das offene Ende des Hohlprofils H mit seiner Stirnseite am Boden 4.1' der Ausnehmung 4.1 und mit seinem Außendurchmesser am Innendurchmesser der Ausnehmung 4.1 ab. Gem. 13 ist es auch möglich das offene Ende des Hohlprofils H in einer Ringnut N im Boden einer Ausnehmung 4.1 abzudichten.
  • Bei allen gezeigten Ausführungsbeispielen wird ohne Verwendung eines aufwändigen Nachschiebestempels bereits durch die Abdichtung des jeweiligen offenen Endes des Hohlprofils in einer einfachen Ausnehmung eine zuverlässige Dichtwirkung gewährleistet. Die Dichtwirkung kann verbessert werden, wenn in der Ausnehmung ein Konus vorhanden ist, der auch innen abdichtet. Dieser kann gleichzeitig zur Führung und zur Vermeidung des Ausknickens des Hohlprofils dienen. Ebenfalls kann die Stirnseite des offenen Hohlprofils in eine Ringnut im Boden der Ausnehmung eingreifen und in dieser abdichten-
  • Insgesamt wird eine einfache und zuverlässige Möglichkeit zur Herstellung finaler ausgebauchter Bauteile geschaffen.

Claims (19)

  1. Verfahren zur Herstellung eines ausgebauchten Hohlprofils, insbesondere eines Gasgeneratorgehäuses für eine Airbageinrichtung, wobei das Hohlprofil mindestens ein abzudichtendes Ende aufweist, unter Verwendung eines Innenhochdruck-Umformwerkzeuges, welches eine Gravur entsprechend der zu erzeugenden Endform besitzt, wobei das Hohlprofil in das Innenhochdruckumformwerkzeug eingelegt und durch eine auf dessen beide Enden wirkende axiale Druckkraft gestaucht wird und zumindest während des Stauchvorganges das abzudichtende Ende in eine Ausnehmung des Innenhochdruckumformwerkzeuges dichtend eingreift und ein Innendruck im Hohlprofil erzeugt wird, so dass sich das Hohlprofil vollständig an die Gravur des Werkzeuges anlegt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das abzudichtende Ende durch den Stauchvorgang aufgeweitet oder reduziert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass während und nach dem Stauchvorgang ein Innendruck im Hohlprofil erzeugt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug im Bereich der Gravur in wenigstens eine erste Werkzeughälfte und eine zweite Werkzeughälfte geteilt ist und dass die Werkzeughälften nach Einlegen des Hohlprofils bei Beginn des Umformvorganges voneinander beabstandet sind, sich während des Stauchens aufeinanderzubewegen und spätestens nach Beendigung des Innenhochdruckumformens geschlossen sind, und dass bis zum Schließen der beiden Werkzeughälften ein freies Umformen des Hohlprofils durch Stauchen und den Innendruck erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Verfahrensstufe mehrere Hohlprofile umgeformt werden.
  6. Vorrichtung zur Herstellung eines ausgebauchten Hohlprofils, insbesondere eines Gasgeneratorgehäuses für eine Airbageinrichtung, wobei das Hohlprofil mindestens ein abzudichtendes Ende aufweist, unter Verwendung eines Innenhochdruck-Umformwerkzeuges, welches eine Gravur entsprechend der zu erzeugenden Endform besitzt und im Bereich der Gravur quer zur Längsachse des Hohlprofils in wenigstens eine erste Werkzeughälfte und in eine zweite Werkzeughälfte geteilt ist, wobei die Abdichtung des abzudichtenden Endes des Hohlprofils mittels einer im Werkzeug angeordneten Ausnehmung erfolgt, in welche das abzudichtende Ende des Hohlprofils dichtend eingreift.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung einen Boden aufweist und dass das abzudichtende Ende des Hohlprofils zumindest mit seiner Stirnseite am Boden der Ausnehmung und/oder mit seiner Außenkontur an der Innenkontur der Ausnehmung abdichtet.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ausnehmung ein Konus angeordnet ist, der in die Innenkontur des abzudichtenden Endes des Hohlprofils eingreift.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das abzudichtende Ende des Hohlprofils mit seiner Innenkontur an der Außenkontur des Konus abdichtet.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ausnehmung in Richtung zum Boden radial verjüngt.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ausnehmung und der Konus in Richtung zum Boden radial erweitern.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der Innenkontur der Ausnehmung und der Außenkontur des Konus der Wanddicke des Hohlprofils entspricht.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeughälfte, welche die sich radial erweiternde Ausnehmung und den sich radial erweiternden Konus aufweist, axial geteilt ist.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung mit oder ohne Konus in der ersten und/oder zweiten Werkzeughälfte angeordnet ist.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Gravur in der ersten und/oder zweiten Werkzeughälfte angeordnet ist.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmittelzuführung im Bereich einer Ausnehmung angeordnet ist.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmittelzuführung durch einen Konus reicht.
  18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeughälften – bei Beginn des Umformvorganges voneinander beabstandet sind, – während des Umformvorganges aufeinander zubewegbar sind und dabei Axialkräfte auf die Enden des Hohlprofils übertragen, wobei über eine Druckmittelzuführung das Hohlprofil mit Innendruck beaufschlagbar ist und – spätestens nach Beendigung des Umformvorganges geschlossen sind.
  19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass zur gleichzeitigen Umformung von mehreren beidseitig offenen Hohlprofilen in der ersten Werkzeughälfte und dazu korrespondierend bzw. fluchtend in der zweiten Werkzeughälfte eine Vielzahl von Ausnehmungen mit oder ohne Konus angeordnet sind.
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