-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung für ein Fahrzeug
mit zumindest zwei Lichtquellen, die je ein Lichtbündel abstrahlen.
-
Unter
einer Beleuchtungseinrichtung wird hier jede lichttechnische Einrichtung
eines Fahrzeugs verstanden, insbesondere eine Heckleuchte und ein
Scheinwerfer. Wegen des starken Einflusses des Fahrzeugdesigns auf
das Image eines Kraftfahrzeugs, unterliegen die Beleuchtungseinrichtungen des
Fahrzeugs immer stärker
den Einflüssen
des Designs. Dies führt
dazu, dass der Bauraumbedarf der Beleuchtungseinrichtungen so gering
wie möglich sein
sollte.
-
Aus
der
DE 102 61 856
A1 ist eine Scheinwerferanordnung eines Fahrzeugs bekannt,
welche eine Reflektorkammer mit einem Reflektor für die Glühlampe,
einer Blinkleuchte und einen Reflektor mit einer Glühlampe für eine Parkleuchte
angeordnet sind. Die benachbarten Reflektoren bilden eine Schnittkante,
welche gegenüber
einer Sichtscheibe und damit der Lichtaustrittsöffnung so weit zurückgesetzt
ist, dass das von der Glühlampe
für die
Parkleuchte ausgesandte Lichtbündel
durch den gebildeten Spalt zwischen der Sichtscheibe und der Schnittkante
der Reflektoren hindurch auch in den vor dem Reflektor angeordneten
Bereich der Lichtaustrittsöffnung
für den
Blinker gelangen und somit diese und die Sichtscheibe in ihrer gesamten
Breite durchstrahlen kann. Nachteilhaft an dieser Beleuchtungsanordnung
ist, dass sie nicht bei Lichtfunktionen eingesetzt werden kann,
bei denen das Lichtbündel
der einen Lichtquelle nicht in den Bereich der Lichtemission der anderen
Lichtquelle abgestrahlt werden darf, insbesondere wenn den beiden
Lichtquellen Lichtfunktionen mit verschiedenen Farben zugeordnet
sind.
-
Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Beleuchtungseinrichtung
der Eingangs genannten Art bereitzustellen, bei welcher zwei Lichtquellen
eng beieinander untergebracht werden können und gleichzeitig die Lichtleistung
der Beleuchtungseinrichtung vergrößert wird.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Beleuchtungseinrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Die
erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Lichtquellen
innerhalb der Lichtbündel
beider Lichtquellen mehrere Lamellen angeordnet sind, wobei die
Lamellen so ausgerichtet sind, dass das Licht der einen Lichtquelle
auf die Lamellenflächen
trifft und zumindest ein Teil des Lichts der anderen Lichtquelle
zwischen den Lamellen durchtritt. Vorzugsweise tritt das Licht der
anderen Lichtquelle zwischen den Lamellen im Wesentlichen durch.
In diesem Fall wird das Lichtbündel
der anderen Lichtquelle von den Lamellen im Wesentlichen nicht beeinflusst.
Es trifft allenfalls auf Stirnflächen
der Dicke der Lamellen. Hinsichtlich des Lichtbündels der einen Lichtquelle wird
durch die Lamellen andererseits verhindert, dass sie in den Bereich
vor der anderen Lichtquelle strahlen, wodurch die Lichtemission
der anderen Lichtquelle beeinträchtigt
werden könnte.
-
Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung
sind die der einen Lichtquelle zugewandten Lamellenflächen reflektierend
ausgebildet. Die Lichtstrahlen der einen Lichtquelle, welche auf
diese Reflektorflächen treffen,
können
auf diese Weise weiterhin zur Lichtleistung der Beleuchtungseinrichtung
beitragen.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausbildung der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung
sind den beiden Lichtquellen aneinander grenzende Reflektorflächen zugeordnet.
Die Beleuchtungseinrichtung ist ferner in Lichtemissionsrichtung
von einer Lichtscheibe abgeschlossen. Die Lamellen sind in diesem
Fall zwischen dem Reflektorbereich, der sich zwischen den beiden
Lichtquellen befindet, und der Lichtscheibe angeordnet. Es ist somit
eine Reflektorkammer für
zwei Lichtquellen gebildet, wobei die eine Lichtquelle nur Licht
in einem Teilbereich der Lichtscheibe abstrahlt und die andere Lichtquelle
Licht über
die gesamte Lichtscheibe abstrahlt. Obwohl verhindert wird, dass
das Licht der einen Lichtquelle in den Bereich der Reflektorkammer,
welcher der anderen Lichtquelle zugeordnet ist, gelangt, ist es
durch die Lamellen möglich,
dass das Licht der anderen Lichtquelle in den Bereich der Reflektorkammer
gelangt, welcher der einen Lichtquelle zugeordnet ist.
-
Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung können
sich die Lamellen auch schräg
von dem Reflektorbereich weg in Richtung der Lichtscheibe erstrecken.
Schließlich
ist es auch möglich,
dass die beiden Lichtquellen hintereinander angeordnet sind. In diesem
Fall wird der Reflektor der in Abstrahlrichtung vorderen Lichtquelle
von den Lamellen ersetzt, die so ausgerichtet sind, dass sie das
von der vorderen Lichtquelle emittierte Licht reflektieren. Die
hintere Lichtquelle ist von einem herkömmlichen Reflektor umgeben,
welcher das von der hinteren Lichtquelle emittierte Licht reflektiert.
Ferner kann das von der hinteren Lichtquelle emittierte Licht direkt
oder indirekt zwischen den Lamellen der vorderen Lichtquelle hindurchtreten.
-
Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung
sind die Lamellen parallel zu einem Lichtstrahl ausgerichtet, der
von der anderen Lichtquelle in Richtung der jeweiligen Lamelle emittiert
wird. Auf diese Weise kann vorteilhafterweise fast vollständig verhindert werden,
dass das Licht der anderen Lichtquelle an den Lamellen absorbiert
oder reflektiert wird. Das Licht der anderen Lichtquelle trifft
allenfalls auf die schmalen Stirnseiten der Lamellen.
-
Ferner
sind die Lamellen bevorzugt so angeordnet, dass ein von der einen
Lichtquelle in Richtung der Lamellen emittierter Lichtstrahl nicht
zwischen zwei benachbarten Lamellen durchtreten kann. Auf diese
Weise kann vollständig
verhindert werden, dass das Licht der einen Lichtquelle in den Bereich der
anderen Lichtquelle gelangen kann.
-
Im Übrigen kann über die
Ausrichtung der Lamellen zu den Lichtbündeln der beiden Lichtquellen
eingestellt werden, wie viel Licht der jeweiligen Lichtquellen durch
die Lamellen durchtreten kann. Es lässt sich auf diese Art und
Weise sehr flexibel die Lichtemission der beiden Lichtquellen hinsichtlich Lichtleistung
und Abstrahlfläche
anpassen.
-
Die
Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug zu
den beigefügten Zeichnungen
erläutert.
-
1 zeigt
schematisch einen Querschnitt durch das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung,
-
2 zeigt
einen Querschnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung
und
-
3 zeigt
einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung.
-
Zunächst wird
ein erstes Ausführungsbeispiel
mit Bezug zu 1 erläutert:
Die Beleuchtungseinrichtung
weist eine erste Lichtquelle 1 und eine zweite Lichtquelle 2 auf.
Die erste Lichtquelle 1 ist von einem Reflektor 3 umgeben.
Die zweite Lichtquelle 2 ist von einem Reflektor 4 umgeben.
Die beiden Reflektoren 3 und 4 grenzen aneinander
an und bilden eine Schnittkante 7. Die Beleuchtungseinrichtung
weist ferner ein Gehäuse 8 auf,
welches von einer Lichtscheibe 5 abgeschlossen ist.
-
Das
von der ersten Lichtquelle 1 emittierte Lichtbündel ist
in der 1 mit L1 bezeichnet, das von der zweiten Lichtquelle 2 emittierte
Lichtbündel ist
mit L2 bezeichnet.
-
Ausgehend
von der Schnittkante 7 der Reflektoren 3 und 4 erstrecken
sich in Richtung der Lichtscheibe 5 mehrere Lamellen 6.
Der Zweck dieser Lamellen 6 ist einerseits zu verhindern,
dass Licht, welches von der zweiten Lichtquelle 2 emittiert wird,
zu der Abstrahlfläche
der Lichtscheibe 5 gelangen kann, die vor der ersten Lichtquelle 1 liegt.
Dieser Bereich der Lichtscheibe 5 vor der ersten Lichtquelle 1 ist
die primäre
Abstrahlfläche
der ersten Lichtquelle 1. Es soll verhindert werden, dass
diese Abstrahlfläche
ggf. von der Lichtemission der zweiten Lichtquelle überstrahlt
wird.
-
Andererseits
sollen die Lamellen 6 die Lichtemission der ersten Lichtquelle 1 so
wenig wie möglich
behindern. Die Lamellen 6 sind im Querschnitt im Wesentlichen
plattenförmig,
wobei sie eine sehr geringe Dicke aufweisen. Die Lamellen 6 sind
zu den Lichtstrahlen des Lichtbündels
L1 der ersten Lichtquelle 1 parallel ausgerichtet. Die
Stirnfläche
der Dicke der Lamellen 6 zeigt somit in Richtung der Lichtquelle 1.
Das Lichtbündel
L1 der ersten Lichtquelle kann somit im Wesentlichen ungehindert
zwischen den Lamellen 6 hindurchtreten. Nur ein äußerst geringer
Anteil des von der ersten Lichtquelle 1 emittierten Lichts
trifft auf die Stirnflächen
der Lamellen 6.
-
Ferner
sind die Lamellen 6 so breit, dass ein von der zweiten
Lichtquelle 2 in Richtung der Lamellen 6 emittierter
Lichtstrahl des Lichtbündels
L2 nicht zwischen zwei benachbarten Lamellen 6 durchtreten kann.
Die Flächen
der Lamellen 6, die der zweiten Lichtquelle 2 zugewandt
sind, sind bevorzugt reflektierend ausgebildet, so dass die abgeschatteten Lichtstrahlen
des Lichtbündels
L2 nach der Reflektion an der Lamellenfläche durch die Lichtscheibe 5 austreten
oder nach weiteren Reflektionen ggf. am Reflektor 4 austreten.
-
Gemäß einer
anderen Ausgestaltung wäre es
auch möglich,
dass die Lamellen 6 nicht in Bezug auf die Lichtstrahlen
ausgerichtet sind, die direkt von der Lichtquelle 1 ausgehen,
sondern hinsichtlich Lichtstrahlen ausgerichtet sind, welche nach
einer Reflexion an dem Reflektor 3 in Richtung der Lichtscheibe 5 abgestrahlt
werden. Es ist dabei zu beachten, dass das von der ersten Lichtquelle 1 emittierte Licht
so wenig wie möglich
von den Lamellen 6 beeinflusst wird und das von der zweiten
Lichtquelle 2 emittierte Licht von den Lamellen 6 vollständig abgeschattet
wird.
-
Mit
Bezug zu 2 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel erläutert: Das
in 2 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
dadurch, dass die zweite Lichtquelle 2 keinen gesonderten
Reflektor aufweist, sondern von den Lamellen 6 umgeben ist.
Die Lamellen 6 sind erneut so angeordnet, dass das von
der zweiten Lichtquelle 2 emittierte Lichtbündel L2
nicht zwischen den Lamellen 6 durchtreten kann. Somit kann
das von der Lichtquelle 2 emittierte Licht nicht in den
Bereich der ersten Lichtquelle 1 gelangen. Andererseits
kann das von der ersten Lichtquelle 1 emittierte Lichtbündel L1
entweder direkt oder nach einer Reflexion an dem Reflektor 3 zwischen
den Lamellen 6 hindurchtreten.
-
Mit
Bezug zu 3 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel erläutert:
Das
in 3 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von den beiden zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen dadurch, dass
die Lichtquellen 1 und 2 hintereinander angeordnet
sind. Die Lichtquelle 1 ist von einem Reflektor 3 und
von Gehäuseteilen 8 umgeben.
Das Gehäuse 8 wird
von einer Lichtscheibe 5 abgeschlossen. Es kann sich somit
um eine herkömmliche
Fahrzeugleuchte handeln. Die Lichtquelle 2 ist in dem Gehäuseinnenraum
der ersten Lichtquelle 1 angeordnet und von den Lamellen 6 umgeben.
Die Lamellen 6 sind so angeordnet, dass das von der zweiten
Lichtquelle emittierte Lichtbündel
L2 entweder durch die Lichtscheibe 5 austritt oder von
den Lamellen 6 reflektiert wird. Dabei kann kein Licht
des Lichtbündels
L2 zwischen den Lamellen 6 hindurchtreten. Andererseits
kann das von der ersten Lichtquelle 1 emittierte Lichtbündel L2
entweder direkt oder nach einer Reflexion an dem Reflektor 3 zwischen
den einzelnen Lamellen 6 der zweiten Lichtquelle 2 hindurchtreten.
-
- 1
- erste
Lichtquelle
- 2
- zweite
Lichtquelle
- 3
- Reflektor
- 4
- Reflektor
- 5
- Lichtscheibe
- 6
- Lamellen
- 7
- Schnittkante
der Reflektoren 3 und 4
- 8
- Gehäuse
- L1
- Lichtbündel der
ersten Lichtquelle 1
- L2
- Lichtbündel der
zweiten Lichtquelle 2