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Die
Erfindung betrifft einen mechanischen Lader für einen Verbrennungsmotor gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, einen Verbrennungsmotor mit einem solchen Lader,
sowie ein Verfahren zum Betrieb eines Verbrennungsmotors mit einem solchen
Lader.
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Verbrennungsmotoren
von Kraftfahrzeugen und anderen Fahrzeugen werden zur Leistungssteigerung
häufig
aufgeladen. Dazu wird die zur Verbrennung des Kraftstoffs in den
Brennräumen
benötigte Frischluft
vor ihrer Zufuhr in die Brennräume
verdichtet. Zur Verdichtung der Frischluft werden neben Abgasturboladern
vorteilhaft auch mechanische Lader eingesetzt, wie zum Beispiel
Lysholm-Schraubenverdichter, Spiralverdichter oder nach dem System Roots
arbeitende Lader ohne oder mit innerer Verdichtung, die von der
Kurbelwelle des Verbrennungsmotors angetrieben werden. Der Antriebsstrang
der meisten mechanischen Lader ist so ausgelegt, dass die Drehzahl
der Kurbelwelle und die Drehzahl des Rotors bzw. der Rotoren des
Laders ein festes Übersetzungsverhältnis aufweisen.
Da der Lader für
den Luftbedarf des Verbrennungsmotors bei Volllast ausgelegt werden
muss, wird jedoch im Teillastbetrieb vom Lader mehr Luft verdichtet
als vom Motor benötigt
wird. Um zu verhindern, dass die gesamte verdichtete Luft in die
Brennräume
des Motors zugeführt wird,
ist gewöhnlich
eine Bypass-Ladedruckregelung vorgesehen, bei der ein Teil der vom
Lader verdichteten Luft hinter dem Lader bzw. hinter einem dem Lader
nachgeschalteten Luftkühler
aus dem Ansaugluftstrom des Motors abgezweigt und durch eine zur Regelung
der abgezweigten Luftmenge mit einer Drosselklappe versehene Bypassleitung
wieder zum Eingang des Laders zurückgeführt wird. Da jedoch eine Bypass-Ladedruckregelung
immer mit Verlusten behaftet ist, wird zur Reduzierung der Verluste
und damit zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs des Motors angestrebt,
den mechanischen Lader so zu betreiben, dass er immer nur die vom
Motor gerade benötigte
Luftmenge liefert. Um immer eine dem Bedarf entsprechende Luftmenge
bereitzustellen, wäre
es jedoch erforderlich, im Antriebsstrang des Laders ein stufenlos
verstellbares Getriebe vorzusehen, das eine Vielzahl von einstellbaren
Betriebspunkten erlaubt, wie zum Beispiel in der
DE 101 16 264 A1 offenbart.
Derartige vollvariable Laderantriebe sind jedoch konstruktiv relativ
aufwendig, so dass sie bisher nicht wirtschaftlich eingesetzt werden
können.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Senkung des Kraftstoffverbrauchs von Verbrennungsmotoren ist eine
Betriebspunktverlagerung durch Verwendung eines längeren Getriebes.
Dies führt
jedoch zu einer Verschlechterung der Fahrleistung und der Spontaneität, was zur
Vermeidung dieses Nachteils speziell im unteren Drehzahlbereich
eine Verbesserung des Drehmoments erforderlich macht. Dies ist jedoch
bei Verwendung eines mit einem einstufigen Übersetzungsverhältnis angetriebenen
mechanischen Laders schwieriger als bei Verwendung eines Abgasturboladers,
weil die Lieferkennlinien der üblicherweise eingesetzten
mechanischen Lader nicht mit den Schluckkennlinien von Verbrennungsmotoren übereinstimmen
und insbesondere im unteren Drehzahlbereich die vom Lader gelieferten
Luftmengen zu gering sind. Diesem Problem könnte ebenfalls durch eine veränderliche
Drehzahl des Laders und damit eine veränderliche Luftmenge entgegengewirkt
werden, indem die letztere an den gewünschten Volllast-Drehmomentverlauf
des Verbrennungsmotors angepasst wird.
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Zur
Veränderung
der von einem mechanischen Lader in die Brennräume des Verbrennungsmotors
zugeführten
Luftmenge ist es auch bereits bekannt, den Antriebsstrang des Laders
mit einer Kupplung zu versehen, so dass der Antriebsstrang bei Bedarf
durch Ausrücken
der Kupplung unterbrochen werden kann.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen mechanischen
Lader, einen mit dem Lader ausgestatteten Verbrennungsmotor und
ein Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern,
dass auf wirtschaftliche Weise eine gewisse bedarfsabhängige Anpassung der
vom Lader zum Verbrennungsmotor zugeführten Luftmenge zwecks Senkung
des Kraftstoffverbrauchs möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
in den Ansprüchen
1, 16 sowie 21 und 22 angegebenen Merkmalskombinationen gelöst, wonach das
Getriebe ein zweistufiges Getriebe mit einer ersten und einer zweiten
Getriebestufe ist, das entsprechend einer vorgegebenen Strategie
umgeschaltet wird.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass ein Laderantrieb mit
zwei verschiedenen Übersetzungsverhältnissen
zwischen der Eingangsseite und der Ausgangsseite des Getriebes in
Verbindung mit einer geeigneten Strategie für den Betrieb des Laders bzw.
des mit dem Lader ausgestatteten Verbrennungsmotors ausreicht, damit
sich ein beträchtlicher Teil
der bei einer Bypass-Ladedruckregelung auftretenden Verluste vermei den
und/oder das Drehmoment eines zur Verbrauchssenkung mit einem längeren Getriebe
ausgestatteten Verbrennungsmotors im unteren Drehzahlbereich verbessern
lässt.
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Eine
in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Lader bevorzugte Strategie
zur Vermeidung von bei einer Bypass-Ladedruckregelung auftretenden
Verlusten besteht darin, die erste Getriebestufe so auszulegen,
dass der mechanische Lader etwas weniger oder gerade so viel Luft
fördert,
wie der Verbrennungsmotor ohne den mechanischen Lader im Volllastbetrieb
benötigt,
während
die zweite Stufe vorzugsweise so ausgelegt wird, dass der mit höherer Drehzahl
arbeitende Lader die für
die gewünschte Nennleistung
des Verbrennungsmotors benötigte Luftmenge
liefert. Durch den Betrieb des Laders mit der langsameren ersten
Getriebestufe wird vermieden, dass der Lader Luft verlustbehaftet
durch die Bypassleitung pumpen muss, wodurch speziell im wichtigen
Teillastbetrieb die Aufnahmeleistung und damit die Reibleistung
des Verbrennungsmotors verringert wird, was sich auf den Kraftstoffverbrauch günstig auswirkt.
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Eine
in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Lader bevorzugte Strategie
zur Verbesserung des Drehmoments im unteren Drehzahlbereich besteht
darin, dass der Lader so lange mit der schnelleren zweiten Getriebestufe
arbeitet, bis der Lader auch in der langsameren ersten Stufe eine
für den Luftbedarf
des Motors bei Volllast ausreichende Drehzahl aufweist, und dann
auf die erste Getriebestufe umzuschalten, um nicht mehr Luft zu
fördern
als vom Motor benötigt
wird, da diese dann wieder verlustbehaftet durch die Bypassleitung
gepumpt werden müsste.
Durch den Betrieb des Laders mit der schnelleren zweiten Getriebestufe
im unteren Drehzahlbereich wird vom Lader mehr Luft in die Brennräume des
Motors zugeführt,
wodurch sich das Drehmoment verbessern lässt.
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Das
zweistufige Getriebe des Laders ist vorzugsweise in den Lader selbst
integriert, das heißt
im Inneren eines Gehäuses
des Laders untergebracht, um zum einen die Gesamtbaugröße soweit
wie möglich
zu verkleinern und zum anderen für
eine gewichtssparende akustische Abschirmung sowie für eine Einbindung
in die Schmierung des Laders zu sorgen.
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Das
Getriebe kann zweckmäßig entweder ein
zweistufiges Stirnradgetriebe oder ein zweistufiges Planetengetriebe
sein, deren Übersetzungsverhältnis i
zwischen einem Getriebeeingang und einem Getriebeausgang in der
ersten Getriebestufe kleiner als in der zweiten Getriebestufe ist,
wobei zur Vereinfachung der Konstruktion in der ersten Getriebestufe zweckmäßig i1 gleich 1 und in der zweiten Getriebestufe
i2 größer als
1 ist.
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Zum
Umschalten zwischen der ersten Getriebestufe und der zweiten Getriebestufe
ist das Getriebe mit einer Kupplung ausgestattet, die zweckmäßig als
Magnetkupplung ausgebildet und vorzugsweise mindestens zum Teil
außerhalb
des gemeinsamen Gehäuses
des Laders und des Getriebes angeordnet ist. Die Magnetkupplung
wirkt vorteilhaft auf eine Riemenscheibe eines zwischen dem Lader
und der Kurbelwelle angeordneten Riementriebs ein.
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Um
in der ersten Getriebestufe ein Übersetzungsverhältnis von
1:1 zwischen dem Getriebeeingang und dem Getriebeausgang zu erhalten,
ist die Riemenscheibe bei ausgerückter
Kupplung zweckmäßig drehfest
mit einer Ladereingangswelle des Laders verbunden, die gleichzeitig
als Verdichterantriebswelle dient. Je nachdem, ob das zweistufige Getriebe
als Stirnradgetriebe oder als Planetengetriebe ausgebildet ist,
ist die vom Verbrennungsmotor angetriebene Riemenscheibe am Getriebeeingang bei
eingerückter
Kupplung entweder über
zwei Stirnradpaare des Stirnradgetriebes mit der Ladereingangswelle
verbunden oder treibt die letztere über einen Planetenträger des
Planetengetriebes an, dessen Planetenräder im Zahneingriff mit einem
drehfest mit der Ladereingangswelle verbundenen Sonnenrad und einem
gehäusefesten
Hohlrad stehen. Durch die Kombination zweier Stirnradpaare eines
Stirnradgetriebes bzw. durch Drehung eines Planetenträgers in Bezug
zu einem feststehenden Hohlrad eines Planetengetriebes wird dafür gesorgt,
dass die Drehrichtung der Ladereingangswelle in beiden Getriebestufen
dieselbe ist.
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Um
die sowohl in der ersten und in der zweiten Getriebestufe angetriebene
und in der zweiten Getriebestufe schneller als die Riemenscheibe
drehende Ladereingangswelle in der zweiten Getriebestufe von der
Riemenscheibe zu entkoppeln, ist zwischen der Riemenscheibe und
der Ladereingangswelle vorzugsweise ein Freilauf angeordnet.
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Wenn
der Lader ein zum Beispiel nach dem System Roots arbeitender Lader
mit zwei synchron laufenden Rotoren ist, weist das Getriebe zweckmäßig vor
dem Getriebeausgang eine zusätzliche
integrierte Synchronisationsstufe auf.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch einen Teil eines mechanischen Laders mit einem integrierten zweistufigen
Stirnradgetriebe;
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2 einen
Längsschnitt
durch einen Teil eines weiteren mechanischen Laders mit einem integrierten
zweistufigen Planetengetriebe.
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Die
beiden in der Zeichnung nur teilweise dargestellten, als Roots-Verdichter
oder als Schraubenverdichter vom Typ Lysholm ausgebildeten, nach dem
Verdrängungsprinzip
mit oder ohne innere Verdichtung arbeitenden mechanischen Lader 1 für einen
Verbrennungsmotor (nicht dargestellt) eines Kraftfahrzeugs umfassen
jeweils einen Verdichterteil 2, in dem zwei Drehkolben
oder Rotoren 3 (nur einer dargestellt) mit parallelen Drehachsen
nebeneinander in einer Ausnehmung 4 eines Gehäuses 5 des Laders 1 angeordnet
sind, sowie einen Getriebeteil 6 mit einem zweistufigen
Schaltgetriebe 7.
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Der
Lader 1 wird von der Kurbelwelle (nicht dargestellt) des
Verbrennungsmotors über
einen Riementrieb angetrieben. Der Riementrieb umfasst eine Riemenscheibe 8,
die an einem Stirnende 9 des Laders 1 auf einer
Ladereingangswelle 10 angeordnet ist und die beiden Drehkolben
oder Rotoren 3 über das
in den Lader 1 integrierte zweistufige Schaltgetriebe 7 treibt,
das zwischen dem Verdichterteil 2 und dem Stirnende 9 des
Laders 1 angeordnet und vom Ladergehäuse 5 umschlossen
ist. Mit dem Schaltgetriebe 7 lassen sich zwischen der
Drehzahl der Riemenscheibe 8 und der Drehzahl der Drehkolben
oder Rotoren 3 zwei verschiedene Übersetzungsverhältnisse
i1 bzw. i2 einstellen,
deren Antriebspfade in der Zeichnung dargestellt und jeweils mit
i1 bzw. i2 bezeichnet
sind.
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Das
Schaltgetriebe 7 ist so ausgelegt, dass die Drehkolben
oder Rotoren 3 in einer ersten der beiden Getriebestufen
bei einem Übersetzungsverhältnis i1 = 1 mit derselben Drehzahl wie die Riemenscheibe 8 angetrieben
werden und sich in einer zweiten der beiden Getriebestufen bei einem Übersetzungsverhältnis i2 > 1
mit einer höheren
Drehzahl als die Riemenscheibe 8 drehen. Um eine synchrone Drehung
der beiden Drehkolben oder Rotoren 3 sicherzustellen, ist
eine zusätzliche
Synchronisierungsstufe vorgesehen. Die Synchronisierungsstufe ist
verdichterseitig im Getriebeteil 6 untergebracht und umfasst
in bekannter Weise zwei miteinander kämmende Stirnräder 11, 12 mit
gleicher Zähnezahl, von
denen jedes drehfest mit einem der beiden Drehkolben oder Rotoren 3 verbunden
ist.
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Die
Ladereingangswelle 10 erstreckt sich durch den Getriebeteil 6 hindurch
bis in die Ausnehmung 4 des Verdichterteils 2,
wo ihr eines Stirnende drehfest mit dem einen der beiden Drehkolben
oder Rotoren 3 verbunden ist. Vor dem Eintritt in die Ausnehmung 4 durch
eine Öffnung 13 in
einer den Getriebeteil 6 vom Verdichterteil 2 trennenden
Zwischenwand 14 trägt
die Ladereingangswelle 10 das eine der beiden Stirnräder 11 der
Synchronisierungsstufe, während
das andere Stirnrad 12 der Synchronisierungsstufe im radialen
Abstnd auf einer Rotorantriebswelle 15 montiert ist, die
drehfest mit dem anderen der beiden Drehkolben oder Rotoren 3 verbunden
ist. Die Ladereingangswelle 10 und die Rotorantriebswelle 15 sind
in Bezug zum Ladergehäuse 5 drehbar
gelagert.
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Zum
Umschalten des Schaltgetriebes 7 weist dieses an seinem
antriebsseitigen Stirnende eine Magnetkupplung 16 auf,
die eine außerhalb
des Ladergehäuses 5 angeordnete
Magnetspule 17, einen in der Nähe der Magnetspule angeordneten
und aus ferromagnetischem Material bestehenden, in Bezug zum Lagergehäuse 5 und
in Bezug zur Ladereingangswelle 10 um deren Drehachse drehbaren Kupplungstopf 18 mit
einem der Riemenscheibe 8 zugewandten ebenen Stirnende,
sowie eine dem ebenen Stirnende des Kupplungstopfes 18 gegenüberliegende,
drehfest und axial verschiebbar mit der Riemenscheibe 8 verbundene
Reibscheibe 19 umfasst, die bei Stromzufuhr in die Magnetspule 17 durch
das in dieser induzierte Magnetfeld und den dadurch hervorgerufenen
magnetischen Fluss im Kupplungstopf 18 gegen dessen ebenes
Stirnende gezogen wird und den Kupplungstopf 18 dabei reibschlüssig mit
der Riemenscheibe 8 kuppelt. Der Kupplungstopf 18 weist
einen zur Ladereingangswelle 10 koaxialen, die Ladereingangswelle 10 umgebenden
und am Stirnende 9 des Laders 2 ins Innere des
Ladergehäuses 5 ragenden
röhrenförmigen Wellenstumpf 20 auf.
Der Wellenstumpf 20 des Kupplungstopfs 18 ist
mittels zweier in axialem Abstand zwischen die Ladereingangswelle 10 und
den Wellenstumpf 20 eingesetzter Drehlager 21, 22 drehbar auf
der Ladereingangswelle 10 und mittels eines weiteren radial
auswärts
vom Wellenstumpf 20 zwischen diesen und das Ladergehäuse 5 eingesetzten Drehlagers 23 in
Bezug zum Ladergehäuse 5 drehbar
gelagert, so dass die Drehlager 21, 22, 23 an
dieser Stelle für
eine überbestimmte
Lagerung sorgen.
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Die
Magnetkupplung 16 wird von einem Motorsteuergerät (nicht
dargestellt) des Verbrennungsmotors in Abhängigkeit von Betriebsbedingungen des
Motors ein- bzw. ausgerückt,
zum Beispiel wenn die Drehzahl der Drehkolben oder Rotoren 3 des
Laders 1 einen vorgegebenen Schwellenwert passiert.
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Zwischen
der Riemenscheibe 8 und dem antriebsseitigen Stirnende
der Ladereingangswelle 10 ist ein Freilauf 24 angeordnet,
der in der ersten Getriebestufe bei gleicher Drehzahl der Riemenscheibe 8 und
der Ladereingangswelle 10 für eine drehfeste Kopplung der
Ladereingangswelle 10 mit der Riemenscheibe 8 und
in der zweiten Getriebestufe bei einer die Drehzahl der Riemenscheibe 8 übersteigenden
Drehzahl der Ladereingangswelle 10 für eine Entkopplung der Ladereingangswelle 10 von
der Riemenscheibe 8 sorgt.
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Bei
dem in 1 dargestellten Lader 1 ist das Schaltgetriebe 7 als
Stirnradgetriebe ausgebildet. Das Getriebe 7 umfasst dort
zwei Paare von Stirnrädern 25, 26 bzw. 27, 28,
von denen das antriebsseitige Paar 25, 26 ein
drehfest mit dem Wellenstumpf 20 des Kupplungstopfes 18 verbundenes
erstes Stirnrad 25 und ein mit dem ersten Stirnrad 25 kämmendes,
drehfest auf der Rotorantriebswelle 15 montiertes zweites
Stirnrad 26 umfasst, dessen Zähnezahl z2 kleiner als die
Zähnezahl
z1 des ersten Stirnrades 25 ist, während das verdichterseitige
Paar 27, 28 ein drehfest auf der Rotorantriebswelle 15 montiertes
drittes Stirnrad 27 und ein mit dem dritten Stirnrad 27 kämmendes,
drehfest auf der Ladereingangswelle 10 montiertes viertes
Stirnrad 28 umfasst, dessen Zähnezahl z4 kleiner als die
Zähnezahl z3
des dritten Stirnrades 27 ist.
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In
der ersten Getriebestufe werden bei nicht erregter Magnetspule 17 die
Drehkolben oder Rotoren 3 durch die Kopplung zwischen der
Riemenscheibe 8 und der Ladereingangswelle 10 mit
derselben Drehzahl wie die Riemenscheibe 8 angetrieben,
wie bereits angegeben. In der zweiten Getriebestufe wird bei erregter
Magnetspule 17 die Reibscheibe 19 an den Kupplungstopf 18 herangezogen
und der letztere dadurch reibschlüssig mit der Riemenscheibe 8 gekuppelt.
Der von der Riemenscheibe 8 angetriebene Kupplungstopf 18 treibt
seinerseits die Ladereingangswelle 10 über die beiden Stirnradpaare 25, 26; 27, 28 mit
dem Übersetzungsverhältnis i2 an, das entsprechend dem Produkt der Verhältnisse
der Zähnezahlen
z1/z2 und z3/z4 größer ist
als 1, da jeder der beiden Faktoren z1/z2 bzw. z3/z4 größer ist
als 1. Somit dreht sich die Ladereingangs welle 10 schneller als
die Riemenscheibe 8, was durch die Entkopplung mit Hilfe
des Freilaufs 24 ermöglicht
wird.
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Der
in 2 dargestellte Lader 1 weist im Wesentlichen
denselben Aufbau wie der in 1 dargestellte
Lader 1 auf, außer
dass das zweistufige Schaltgetriebe 7 als Planetengetriebe
ausgebildet ist. Das Getriebe 7 umfasst dort ein Sonnenrad 29 mit der
Zähnezahl
z1, einen Planetenträger 30,
der drei Planetenräder 31 (nur
eines sichtbar) mit der Zähnezahl
z2 trägt,
sowie ein Hohlrad 32 mit der Zähnezahl z3. Der Planetenträger 30 ist
drehfest mit dem Wellenstumpf 20 des Kupplungstopfes 18 verbunden, während das
Sonnenrad 29 drehfest mit der Ladereingangswelle 10 und
das Hohlrad 32 fest mit dem Ladergehäuse 5 verbunden ist.
in der ersten Getriebestufe werden bei nicht erregter Magnetspule 17 die Drehkolben
oder Rotoren 3 durch die Kopplung zwischen der Riemenscheibe 8 und
der Ladereingangswelle 10 mit derselben Drehzahl wie die
Riemenscheibe 8 angetrieben. Dabei dreht sich das Sonnenrad 29 mit
der Ladereingangswelle 10 mit, wodurch die Planetenräder 31 im
Hohlrad 32 abrollen und den Planetenträger 30 in Drehung
versetzen, der wiederum den Kupplungstopf 18 im Leerlauf
mitdreht. In der zweiten Getriebestufe wird bei erregter Magnetspule 17 die
Reibscheibe 19 an den Kupplungstopf 18 herangezogen
und der letztere reibschlüssig
mit der Riemenscheibe 8 gekuppelt. Der von der Riemenscheibe 8 angetriebene
Kupplungstopf 18 treibt den Planetenträger 30, der sich zusammen
mit den im Hohlrad 32 abrollenden Planetenrädern 31 dreht
und dadurch das Sonnenrad 29 und somit auch die Ladereingangswelle 10 antreibt.
Mit i2 = (1 + z3/z1) ergibt sich ein dabei Übersetzungsverhältnis i2, das größer ist als
das Übersetzungsverhältnis i1 und somit auch größer als 1. Durch geeignete
Wahl der Zähnezahlen z1
und z3 des Sonnenrades 29 bzw. des Hohlrades 32 kann
dieses Übersetzungsverhältnis auf
einen gewünschten
Wert eingestellt werden.
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Mit
den beiden zuvor beschriebenen Ladern 1 können somit
die Drehkolben oder Rotoren 3 mit Übersetzungsverhältnissen
i1 = 1 und i2 > 1 angetrieben werden,
was bei einer Kombination des Laders 1 mit einer elektrischen
Bypass-Ladedruckregelung eine beträchtliche Verbrauchsersparnis
ermöglicht, wenn
der Lader 1 durch eine geeignete Dimensionierung so ausgelegt
wird, dass er beim Übersetzungsverhältnis i1 = 1 der ersten Getriebestufe etwas weniger
oder gerade so viel Luft fördert,
wie der Verbrennungsmotor ohne einen mechanischen Lader im Volllastbetrieb
benötigt,
während
das Übersetzungsverhältnis i2 der zweiten Stufe vorzugsweise so gewählt wird,
dass der Lader 1 die für
die gewünschte
Nennleistung des Verbrennungsmotors benötigte Luftmenge liefert.
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Dadurch
wird beim Betrieb des Laders 1 mit der ersten Getriebestufe
vermieden, dass zuviel Luft verlustbehaftet durch die Bypass-Leitung
gepumpt werden muss, wodurch speziell im Teillastbetrieb die Antriebsleistung
des Laders 1 und damit der Kraftstoffverbrauch des Motors
verringert werden kann.
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Im
Falle einer Betriebspunktverlagerung des Motors durch Verwendung
eines längeren
Getriebes können
die beiden Lader 1 so lange in die schnellere zweite Getriebestufe
umgeschaltet werden, bis ihre Drehkolben oder Rotoren 3 auch
in der langsameren ersten Getriebestufe eine für den Luftbedarf des Motors
bei Volllast ausreichende Drehzahl aufweisen, und können dann
in die erste Getriebestufe umgeschaltet werden, so dass nicht mehr
Luft als vom Motor benötigt
gefördert
wird, um eine verlustbehaftete Umwälzung durch die Bypassleitung
zu vermeiden. Durch die Erhöhung
der Drehzahl der Drehkolben oder Rotoren 3 der Lader 1 entsprechend
dem gewünschten
Drehmoment bzw. durch die Anpassung an den gewünschten Volllast-Drehmomentverlauf des
Verbrennungsmotors lässt
sich bei niedrigen Drehzahlen die Lieferkennlinie der Lader 1 erhöhen und
damit das Drehmoment im unteren Drehzahlbereich verbessern. In diesem
Fall kann der Schwellenwert die Drehzahl der Drehkolben oder Rotoren 3 sein,
so dass das Motorsteuergerät
die Kupplung ausrückt,
wenn diese Drehzahl einen vorbestimmten Wert übersteigt.
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- 1
- Lader
- 2
- Verdichterteil
- 3
- Rotoren
bzw. Drehkolben
- 4
- Ausnehmung
- 5
- Ladergehäuse
- 6
- Getriebeteil
- 7
- zweistufiges
Getriebe
- 8
- Riemenscheibe
- 9
- Stirnende
Lader
- 10
- Ladereingangswelle
- 11
- Stirnrad
Synchronisationsstufe
- 12
- Stirnrad
Synchronisationsstufe
- 13
- Öffnung
- 14
- Zwischenwand
- 15
- Rotorantriebswelle
- 16
- Magnetkupplung
- 17
- Magnetspule
- 18
- Kupplungstopf
- 19
- Reibscheibe
- 20
- Wellenstumpf
- 21
- Drehlager
- 22
- Drehlager
- 23
- Drehlager
- 24
- Freilauf
- 25
- Stirnrad
- 26
- Stirnrad
- 27
- Stirnrad
- 28
- Stirnrad
- 29
- Sonnenrad
- 30
- Planetenträger
- 31
- Planetenrad
- 32
- Hohlrad