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Die
Erfindung betrifft ein Thermostatventil mit einem Grundkörper, einem
thermostatischen Arbeitselement und einem Ringschieber, der mittels
des thermostatischen Arbeitselements zur zumindest zeitweiligen
Ausbildung eines variablen Ringspalts zwischen einer Ruheposition
und einer Öffnungsposition
relativ zum Grundkörper
verstellbar ist.
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Aus
der
DE 101 04 179
A1 ist ein Thermostatventil mit einem Ringschieber bekannt.
Derartige Thermostatventile werden insbesondere dazu eingesetzt,
einen Kühlmittelfluss
in einem Verbrennungsmotor in Abhängigkeit von einer Temperatur
eines Kühlmittels
zu beeinflussen. Zu diesem Zweck wird ein als Ringschieber ausgebildetes
Ventilelement entgegen der Rückstellkraft
einer Rückstellfeder durch
ein thermostatisches Arbeitselement aus einer Ruheposition, in der
der Kühlmittelstrom
in einen ersten Kanal gelenkt wird, in eine Öffnungsposition bewegt, in
der der Kühlmittelstrom
in einen zweiten Kanal strömen
kann. Durch die Bewegung des Ringschiebers aus der Ruheposition
wird ein Ringspalt geöffnet,
durch den das Kühlmittel
in Richtung des zweiten Kanals abströmen kann und der abhängig von
einer Temperatur des Kühlmittels einen
variablen Querschnitt aufweist. Der Ringschieber ist durch das thermostatische
Arbeitselement verschiebbar gegenüber einem Grundkörper angeordnet
und liegt in der Ruheposition stirnseitig auf dem Grundkörper auf, wodurch
eine Dichtwirkung hervorgerufen wird. Bei Öffnen des Ringspalts wird der
Ringschieber typischerweise im Wesentlichen axial zu einer Mittellängsachse
durchströmt,
wobei das Kühlmittel
im Bereich des Ringspalts im Wesentlichen radial austritt, um in
den zweiten Kanal zu gelangen. Dabei kann es bei hohen Volumenströmen des
Kühlmittels
zu Schwingungen des Ringschiebers, des Grundkörpers und des Kühlmittels
kommen, die den freien Durchfluss des Kühlmittels durch das Thermostatventil
behindern und zu einer mechanischen Belastung des Grundkörpers und
des Ringschiebers führen.
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Aus
der
DE 1 911 822 U ist
ein Zweiwegeventil zur Steuerung von Flüssigkeitskreisläufen bekannt.
Das Steuerventil besteht aus einem Einsatz, der eine zylindrische
Bohrung und am Ende eine scheibenartige Begrenzungswand aufweist.
In der zylindrischen Bohrung ist ein Rohrschieber angeordnet. Durch
Axialverschiebung des Rohrschiebers innerhalb der Bohrung werden
Durchflussöffnungen wechselseitig
geöffnet,
Hierfür
ist an dem beweglichen Rohrschieber ein thermostatisches Betätigungselement
angeordnet.
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Aus
der
US 3,087,676 ist
ein System zur Steuerung von Flüssigkeitsströmen bekannt,
weiches ein erstes und ein zweites topfförmiges Element umfasst. Die
topfförmigen
Elemente weisen jeweils einen geschlossenen Boden auf. Das zweite
topfförmige
Element ist verschieblich auf dem ersten topfförmigen Element gelagert, wobei
durch Relativverschiebung zwischen den Elementen ein radial durchströmbarer Ringspalt
geöffnet
oder geschlossen wird. In dem zwischen den topfförmigen Elementen gebildeten,
flüssigkeitsdicht
geschlossenem Raum ist ein thermostatisches Arbeitselement angeordnet.
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, ein Thermostatventil
zu schaffen, bei dem eine reduzierte Schwingungsneigung verwirklicht
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Thermostatventil der eingangs genannten Art
gelöst,
bei dem an dem Ringschieber und/oder dem Grundkörper zumindest ein Führungsmittel
vorgesehen ist, das den Ringschieber zu dem Grundkörper ausrichtet.
Der Grundkörper
weist einen im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgeführten Außenbereich
und einen über
Radialspeichen mit dem Außenbereich
verbundenen, zentrisch angeordneten Auflagebereich auf, wobei der
Auflagebereich erfindungsgemäß für eine form-
und/oder kraftschlüssige
Aufnahme des thermostatischen Arbeitselements zur Übertragung
der durch das thermostatische Arbeitselement aufgebrachten Betätigungskräfte ausgebildet
ist und der Ringschieber mittels einer vorgespannten Federeinrichtung
mit dem thermostatischen Arbeitselement verbunden ist.
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Das
zumindest eine Führungsmittel
ermöglicht
eine Abstützung
des Ringschiebers an dem Grundkörper.
Dadurch können
die hydraulischen Kräfte,
die durch das zwischen Ringschieber und Grundkörper durch den Ringspalt hindurchtretende Kühlmittel
insbesondere auf den Ringschieber ausgeübt werden und die zu einer
Deformation des Ringschiebers führen
können,
aufgefangen werden, so dass Schwingungsbewegungen vermieden werden können. Das
zumindest eine Führungsmittel
kann an dem Ringschieber und/oder dem Grundkörper vorgesehen sein und stellt
sicher, dass der Ringschieber im Wesentlichen unabhängig von
einem Volumenstrom des Kühlmittels
in einer vorgesehenen Position verbleibt und auch zumindest im Wesentlichen
seine Geometrie behält.
Damit stellen die Führungsmittel sicher,
dass auch bei großen
Strömungsgeschwindigkeiten
des Kühlmittels
und/oder bei einer höhe ren Viskosität des Kühlmittels,
eine sichere und vorteilhafte Funktion des Thermostatventils gewährleistet ist.
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Der
Grundkörper
weist einen im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgeführten Außenbereich
und einen über
Radialspeichen mit dem Außenbereich
verbundenen, zentrisch angeordneten Auflagebereich auf, wobei der
Auflagebereich für
eine Aufnahme des thermostatischen Arbeitselements ausgebildet ist.
Durch diese Gestaltung ermöglicht
der Grundkörper
eine Montage des Thermostatventils in einem Außengehäuse, insbesondere einem Verbrennungsmotor,
wobei insbesondere der im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgeführte Außenbereich
in dem Außengehäuse aufgenommen
werden kann. Der Auflagebereich ist für die Aufnahme des thermostatischen
Arbeitselements vorgesehen und ermöglicht die Übertragung der durch das thermostatische
Arbeitselement aufgebrachten Betätigungskräfte ebenso
wie die Aufnahme von hydraulischen Kräften, die über den Ringschieber und das
Arbeitselement in den Grundkörper
eingeleitet werden sollen. Die Radialspeichen verbinden den Außenbereich
mit dem Auflagebereich und ermöglichen
einen strömungsgünstigen
Kühlmittelstrom
durch den Grundkörper,
so dass das Thermostatventil in Richtung seiner Mittellängsachse
von dem Kühlmittel durchströmt werden
kann.
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Gegenüber Ausführungsformen,
bei denen der Ringschieber fest mit dem thermostatischen Arbeitselement
verbunden ist, kann dadurch eine Bewegung des thermostatischen Arbeitselements über die Öffnungsposition
des Ringschiebers hinaus vorgesehen werden. Bei der Bewegung des
thermostatischen Arbeitselements über die Öffnungsposition hinaus wird
lediglich die vorgespannte Federeinrichtung komprimiert, während der
Ringschieber in der Öffnungsposition,
insbesondere an einem Außengehäuse abgestützt, verbleibt.
Dadurch ist sichergestellt, dass sich das thermostatische Arbeitselement noch
weiter ausdehnen kann, wenn der Ringschieber bereits in der insbesondere
durch das Außengehäuse bestimmten Öffnungsposition
angekommen ist.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das zumindest eine
Führungsmittel
eine Länge
aufweist, die im wesentlichen einem Verstellweg des Ringschiebers
entspricht. Für
die Funktion des Thermostatventils ist typischerweise vorgesehen,
dass der Ringschieber mittels des thermostatischen Arbeitselements
in einer Linearbewegung relativ zum Grundkörper verschoben werden kann
und dabei der variable Ringspalt zwischen Grundkörper und Ringschieber ausgebildet
wird. Der Verstellweg des Ringschiebers kann bei einem derartigen
Thermostatventil durch einen geradlinigen Vektor dargestellt werden,
der sich für
einen beliebigen Punkt auf der Oberfläche des Ringschiebers von der
Ruheposition in die Öffnungsposition
des Ringschiebers erstreckt. Die Länge des Führungsmittels entspricht im wesentlichen
dem Betrag, d. h. der Länge
des Vektors. Dadurch ist sichergestellt, dass der Ringschieber in
allen Betriebszuständen
des Thermostatventils über
das zumindest eine Führungsmittel
mit dem Grundkörper
gekoppelt ist und die Stabilisierungswirkung des Führungsmittels über den
gesamten Verstellbereich des Ringschiebers vorliegt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das zumindest eine Führungsmittel
an dem Grundkörper
vorgesehen. Der Grundkörper
ist in der Regel bedingt durch seine Funktion als Halteelement des Thermostatventils
in einem Außengehäuse, beispielsweise
in einem Verbrennungsmotor, in der Regel relativ stabil ausgeführt. In
einem Bereich, in dem der Ringschieber in der Ruheposition zur Anlage
mit dem Grundkörper
kommt, um den Ringspalt zu schließen, weist der Grundkörper eine
zumindest im Wesentlichen umlaufende Ringfläche auf. An dieser Ringfläche, die
für eine Übertragung
von Kräften
zwischen Grundkörper,
Ringschieber und einem Außengehäuse besonders
geeignet ist, ist das zumindest eine Führungsmittel angebracht und
erlaubt damit eine vorteilhafte Kraftübertragung vom Ringschieber auf
den Grundkörper.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
das zumindest eine Führungsmittel
einstückig
mit dem Grundkörper ausgeführt, so
dass sich eine hohe Stabilität
des Führungsmittels
sowie eine kostengünstige
Herstellung des Grundkörpers
verwirklichen lässt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere Führungsmittel
in Form von Führungsstegen
an einem Ringbund des Grundkörpers
ausgebildet. Ein Führungssteg
erstreckt sich im Wesentlichen geradlinig in der Bewegungsrichtung
des Ringschiebers und weist gegenüber seiner Länge eine
deutlich kleinere Breite auf. Mit einer solchen geometrischen Gestaltung
können
die Führungsmittel
eine vorteilhafte Kraftübertragung
auf den Ringschieber verwirklichen, ohne einen negativen Einfluss
auf einen Strömungswiderstand
für das
Kühlmittel
im Ringspalt zu haben. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Führungsmittel äquidistant
am Grundkörper
verteilt und erlauben somit eine vorteilhafte symmetrische Abstützung des
Ringschiebers.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest ein Führungsmittel
mit einer Prägung
versehen. Eine Prägung
ermöglicht
in einfacher Weise eine Versteifung des Führungsmittels, das typischerweise
als im Wesentlichen flächiger
Blechabschnitt ausgeführt
ist. Durch die Prägung
wird der flächige Blechabschnitt
mit einer aus seiner Oberfläche
erhaben abstehenden oder vertieften Kontur versehen, die insbesondere
zu einer erheblichen Erhöhung
eines Widerstandsmoments gegen Biegung beiträgt. Als Prägung können an dem Führungsmittel
neben im Wesentlichen kugelabschnittsförmigen, kegelabschnittsförmigen oder
zylindrischen Prägungen
auch Prägebereiche
vorgesehen werden, die das Führungsmittel
abschnittsweise oder über
seine gesamte Länge
verstei fen. Als Prägeabschnitt
kommt insbesondere eine Sicke in Frage, die eine längserstreckte Einprägung darstellt
und einen geradlinigen, gekrümmten
und/oder geknickten Verlauf haben kann.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung steht zumindest ein Führungsmittel
mit einer Innenwandung des Ringschiebers in Wirkverbindung. Der Ringschieber
weist typischerweise eine dünnwandige,
im Wesentlichen hülsenförmige Kontur
auf. Eine Abstützung
des Führungsmittels
an einer Innenwandung des Ringschiebers ermöglicht eine besonders platzsparende
Anordnung der Führungsmittel.
Da der Ringschieber in der Regel von einem radial von innen nach
außen
durch den Ringspalt hindurchtretenden Kühlmittelstrom durchströmt wird,
ist durch eine Anordnung der Führungsmittel
an einer Innenwandung des Ringschiebers auch die Gefahr eines Klemmens
bei Deformation des Ringschiebers reduziert. Der Ringschieber kann
sich bei einer Deformation in vorteilhafter Weise flächig mit
seiner Innenwandung an die Führungsmittel
anlegen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Ringschieber an einem
dem Grundkörper abgewandten
Endbereich zumindest einen Durchbruch auf, der für eine Mediumströmung im
Wesentlichen in Richtung einer Mittellängsachse des Ringschiebers
ausgebildet ist. Damit ermöglich
der Ringschieber bereits in der Ruheposition einen Kühlmittelstrom,
der ohne Passieren eines Kühlers
beispielsweise bei einem Kühlkreislauf
eines Verbrennungsmotors in einem kalten Betriebszustand vorgesehen ist.
Nach Erreichen einer vorgebbaren Kühlmitteltemperatur wird der
Ringspalt durch das thermostatische Arbeitselement geöffnet und
der Kühlmittelstrom kann
zumindest teilweise in den Kühler
fließen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Grundkörper einen
im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgeführten Außenbereich und einen über Radialspeichen
mit dem Außenbereich
verbundenen, zentrisch angeordneten Auflagebereich auf, wobei der
Auflagebereich für
eine Aufnahme des thermostatischen Arbeitselements ausgebildet ist. Durch
diese Gestaltung ermöglicht
der Grundkörper eine
Montage des Thermostatventils in einem Außengehäuse, insbesondere einem Verbrennungsmotor,
wobei insbesondere der im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgeführte Außenbereich
in dem Außengehäuse aufgenommen
werden kann. Der Auflagebereich ist für die Aufnahme des thermostatischen
Arbeitselements vorgesehen und ermöglicht die Übertragung der durch das thermostatische
Arbeitselement aufgebrachten Betätigungskräfte ebenso
wie die Aufnahme von hydraulischen Kräften, die über den Ringschieber und das
Arbeitselement in den Grundkörper
eingeleitet werden sollen. Die Radialspeichen verbinden den Außenbereich
mit dem Auflagebereich und ermöglichen
einen strömungsgünstigen
Kühlmittelstrom
durch den Grundkörper, so
dass das Thermostatventil in Richtung seiner Mittellängsachse
von dem Kühlmittel
durchströmt
werden kann.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Außenbereich
des Grundkörpers
eine umlaufende Dichtung vorgesehen, die einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt
aufweist. Die Dichtung ermöglicht
eine Montage des Grundkörpers
in einem Außengehäuse, ohne
dass Kühlmittel
an dem Thermostatventil vorbei in einem Kühlmittelkanal des Außengehäuses strömen kann.
Zu diesem Zweck kann die Dichtung insbesondere aus einem elastischen Material
hergestellt sein, wodurch eine vorteilhafte Dichtwirkung mit dem
Außengehäuse erzielt
werden kann. Durch den im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt der Dichtung
kann sowohl in axialer als auch in radialer Richtung eine Dichtwirkung
des Grundkörpers
gegenüber
dem Außengehäuse erzielt
werden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das zumindest eine Führungsmittel
eine Erstreckung in der Bewegungsrichtung des Ringschiebers auf,
die zumindest 300%, bevorzugt 600%, besonders bevorzugt 900% einer
Materialstärke
des Grundkörpers
beträgt
und/oder eine Erstreckung orthogonal zur Bewegungsrichtung des Ringschiebers auf,
die zumindest 200%, bevorzugt 300% der Materialstärke des
Grundkörpers
beträgt.
Damit ist ein vorteilhafter Kompromiss zwischen einer Stabilität des Führungsmittels
und einem durch das Führungsmittel
hervorgerufenen Strömungswiderstand
gewährleistet.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels,
das anhand der Zeichnungen dargestellt ist. Dabei zeigt
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1 in
perspektivischer Darstellung ein Thermostatventil,
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2 in
ebener Schnittdarstellung das Thermostatventil gemäß der 1 in
einer Ruheposition,
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3 das
Thermostatventil gemäß 2 in einer Öffnungsposition,
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4 in
perspektivischer Darstellung einen Grundkörper.
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Ein
in 1 dargestelltes Thermostatventil 1 weist
einen Grundkörper 2,
ein Arbeitselement 3 sowie einen Ringschieber 4 auf
und ist für
den Einbau in einen Kühlmittelkanal
eines nicht dargestellten Außengehäuses, insbesondere
eines Verbrennungsmotors, vorgesehen. Das Arbeitselement 3 ist
in einem Aufnahmebereich 11 des Grundkörpers 2 formschlüssig aufgenommen
und wird durch eine Vorspannkraft einer Rückstellfeder 7 ortsfest
gegenüber dem
Grundkörper 2 positioniert.
Die Rückstellfeder 7 ist
in einem dem Arbeitselement 3 abgewandten Endbereich von
Aufnahmekrallen 12 einer Halteklammer 6 aufgenommen.
Die Halteklammer 6 ist in einem den Aufnahmekrallen 12 abgewandten
Endbereich mit einem dem Arbeitselement 3 zugeordneten
Führungskolben 5 über einen
radial vorspringenden, umlaufenden Ringbund verbunden. Der Aufnahmebereich 11 ist über Radialspeichen 10 mit
einem Außenbereich 13 des
Grundkörpers 2 verbunden.
Zwischen den Radialspeichen 10 sind jeweils Strömungsöffnungen 14 für einen
axialen Kühlmittelstrom
durch den Grundkörper 2 ausgebildet.
An einem umlaufenden, in Richtung einer Mittellängsachse 15 ausgerichteten
Ringbund 16 sind äquidistant über den
Umfang des Ringbundes 16 verteilte Führungsstege 8 vorgesehen,
die von dem Ringbund 16 in Richtung der Mittellängsachse 15 abragen.
Die Führungsstege 8 sind
einstückig
mit dem als Stanzbiegeteil aus Blech hergestellten Grundkörper 2 ausgeführt und weisen
eine schlanke, balkenförmige
Geometrie auf. Bezogen auf eine Blechstärke des Stanzbiegeteils beträgt eine
Breite des Führungsstegs
zumindest 200%, bevorzugt 300%. Eine Länge des Führungsstegs beträgt bevorzugt
300%, besonders bevorzugt 600%, insbesondere bevorzugt 900% bezogen
auf die Blechstärke.
Die Führungsstege 8 sind
zur Verwirklichung einer größeren Steifigkeit
mit einer als Sicke 9 ausge führten Prägung versehen, die sich in Richtung
des Führungssteges 8 und
der Mittellängsachse 15 ausdehnt.
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Wie
in der 2 dargestellt, ist der Ringschieber 4 über eine
Scheibe 18 an dem Führungskolben 5 des
thermostatischen Arbeitselements 3 angebracht sowie durch
eine Überhubfeder 17 schiebebeweglich
angefedert. Der Führungskolben 5 ist
auf einen im Arbeitselement 3 aufgenommenen Arbeitskolben 24 aufgesetzt.
Das Arbeitselement 3 ist mit einem nicht dargestellten,
mit einem hohen thermischen Ausdehnungskoeffizienten ausgestatteten Wachsmaterial
gefüllt,
das durch eine nicht dargestellte, elastische Sackmembran in dem
Gehäuse des
Arbeitselements 3 eingeschlossen ist. Der Arbeitskolben 24 ist
in der Sackmembran aufgenommen und kann bei Ausdehnung des Wachsmaterials aus
dem Arbeitselement 3 ausgeschoben werden. Der Arbeitskolben 24 ist
von einem Führungsteil 26 geführt, das
an dem Arbeitselement 3 befestigt ist und das eine nicht
dargestellte Führungsbohrung aufweist,
in der der Arbeitskolben 24 schiebebeweglich aufgenommen
ist. In der Führungsbohrung
ist eine nicht dargestellte O-Ring-Dichtung vorgesehen, um eine
zusätzliche
Abdichtung des im Arbeitselement 3 eingeschlossenen Wachsmaterials
zu verwirklichen.
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Bedingt
durch die Vorspannung der Überhubfeder 17 wird
der Ringschieber 4 in der Ruheposition gemäß 2 gegen
die Scheibe 18 gepresst. Die Überhubfeder 17 ist
an der Halteklammer 6 gelagert, die mit seitlichen Verstärkungsstegen 19 zur Vermeidung
einer Durchbiegung der Halteklammer 6, insbesondere bezüglich von
Druckkräften
der Überhubfeder 17 und
von Zugkräften
der Rückstellfeder 7 versehen
ist.
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Bei
einer Erwärmung
eines nicht dargestellten, das Thermostatventil umströmenden Kühlmittels findet
eine Ausdehnung des in dem Arbeitselement 3 aufgenommenen
Wachsmaterials statt, so dass der Arbeitskolben 24 und
der damit gekoppelte Führungskolben 5 in
Richtung der Mittellängsachse 15 aus
dem Arbeitselement 3 ausgeschoben werden. Bedingt durch
die Verbindung des Führungskolbens 5 mit
dem Ringschieber 4 wird dieser aus der in 2 dargestellten
Ruheposition in eine Öffnungsposition
verschoben, wie sie in 3 dargestellt ist. Dabei wird
ein Ringspalt 22 zwischen Grundkörper 2 und Ringschieber 4 ausgebildet.
Der Ringschieber 4 wird an seiner Innenwandung 25 über den
gesamten Weg zwischen der Ruheposition und der Öffnungsposition durch die Führungsstege 8 geführt. Damit
ist eine vorteilhafte Ableitung von hydraulischen Kräften, die
durch das strömende
Kühlmittel
auf den Ringschieber 4 übertragen
werden, auf die Führungsstege 8 und
damit auf den Grundkörper 2 gewährleistet.
Um eine besonders vorteilhafte Kraftübertragung zwischen dem Ringschieber 4,
den Führungsstegen 8 und
dem nicht dargestellten Außengehäuse zu gewährleisten,
sind an den Führungsstegen 8 radial
nach innen eingeprägte
Sicken 9 vorgesehen, die zu einer Versteifung der Führungsstege 8 führen.
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Bedingt
durch die Bewegung des Führungskolbens 5 in
Richtung der Mittellängsachse 15 wird auch
die mit dem Führungskolben 5 verbundene
Halteklammer 6 in gleicher Richtung mitbewegt, wodurch
die bereits in der Ruheposition vorgespannte Rückstellfeder 7 weiter
gespannt wird, so dass eine der Bewegung des Führungskolbens 5 entgegengesetzte
Rückstellkraft
erhöht
wird. Sobald das Kühlmittel,
das das Thermostatventil 1 umströmt, abkühlt, reduziert sich das Volumen
des in dem Arbeitselement 3 eingeschlossenen Wachsmaterials.
Dann kann die Rückstellfeder 7 über die
Halteklammer 6 den Führungskolben 5 sowie
den daran angebrachten Ringschieber 4 wieder in Richtung
der Ruheposition gemäß der 2 bewegen.
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Findet
hingegen eine weitere Erwärmung des
Kühlmittels
statt, so kann der Führungskolben 5 bedingt
durch die Ausdehnung des Wachsmaterials weiter aus dem thermostatischen
Arbeitselement 3 ausgeschoben werden. Dabei kann es je
nach Ausgestaltung des nicht dargestellten Außengehäuses zu einem mechanischen
Kontakt zwischen Ringschieber 4 und dem Außengehäuse kommen,
so dass der Ringschieber 4 eine Öffnungsposition erreicht. Um
eine Zerstörung
des Ringschiebers 4 oder des thermostatischen Arbeitselements
in der Öffnungsposition
bei weiter steigender Kühlmitteltemperatur
zu vermeiden, wird durch die Überhubfeder 17 eine
Relativbewegung zwischen Führungskolben 5 und
Ringschieber 4 ermöglicht,
die zu einer reversiblen Deformation der Überhubfeder 17 führt.
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Während in
der in 2 dargestellten Ruheposition ein Kühlmittelstrom
durch das Thermostatventil 1 im Wesentlichen in axialer
Richtung erfolgen kann, ist aus der 3 zu entnehmen,
dass in der Öffnungsposition
bedingt durch die Ausbildung des Ringspalts 22 zwischen
Grundkörper 2 und
Ringschieber 4 ein radial von innen nach außen gerichtetes
Abströmen
des Kühlmittels
erfolgen kann. Bei geeigneter Gestaltung des nicht dargestellten
Außengehäuses wird
in der Öffnungsposition
ein Kühlmittelstrom
durch die in einem dem Grundkörper 2 abgewandten
Endbereich des Ringschiebers 4 vorgesehenen Durchbrüche 20 verhindert.
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Der
in 4 dargestellte Grundkörper 2 entspricht
den in den 1 bis 3 in dem
Thermostatventil 1 vorgesehenen Grundkörper 2 und ist mit den
erfindungsgemäßen Führungsstegen 8 versehen.
Die Führungsstege 8 weisen
die voranstehend beschriebenen Sicken 9 zur Versteifung
auf. An dem Außenbereich 13 des
Grundkörpers 2 kann
die in den 1 bis 3 dargestellte,
mit einem im Wesentlichen L-förmigen
Querschnitt versehene umlaufende Dichtung 21 angebracht
werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt die Länge l der
Führungsstege 8 das
9-fache der Materialstärke
d des Grundkörpers.
Die Breite b der Führungsstege 8 beträgt das 3-fache
der Materialstärke
d des Grundkörpers 2.
Die Sicke 9 erstreckt sich im wesentlichen über die
Länge des
Führungssteges 8 und
ist bis in den Ringbund 16 für eine besonders vorteilhafte
Stabilisierungswirkung fortgesetzt. Die Sicke 9 weist einen
im wesentlichen kreisbogenförmigen
Querschnitt auf und ist mit einer Tiefe von ca. 70% der Materialstärke d des
Grundkörpers 2 in
den Führungssteg 8 eingeprägt.