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Die
Erfindung betrifft ein Thermostatventil mit wenigstens einem ersten
thermostatischen Arbeitselement, einem zweiten thermostatischen
Arbeitselement und einem mittels der thermostatischen Arbeitselemente
bewegbaren Absperrelement, wobei die thermostatischen Arbeitselemente
in Reihe geschaltet sind.
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Derartige
Thermostatventile sind beispielsweise aus der deutschen Auslegeschrift
DE 2 206 266 A bekannt.
Darin ist eine Umlaufkühlvorrichtung für Kolbenkraftmaschinen
mit zwei in Reihe geschalteten Dehnstoffelementen und je einem dazugehörenden Absperrelement
beschrieben. Die Hübe
der Dehnstoffelemente sind entgegengesetzt gerichtet.
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Vorrichtungen,
die in Abhängigkeit
einer Temperatur einen Strömungsweg
freigeben und/oder versperren, sind auch aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 100 03 135 A1 bekannt,
in dem eine Antriebseinheit, beispielsweise ein Spindelmotor, eine
Schieberhülse über Öffnungen
in Ein- und Auslässen
verschiebt und so diese Strömungswege
freigibt oder versperrt.
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Aus
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 42 30 571 A1 ist ein Thermostatventil
bekannt, in dem ein temperaturabhängig arbeitendes Betätigungselement
einen Schieber in eine Ventildurchflussöffnung hineinschiebt oder aus
dieser herauszieht. Die Öffnungen
und die Wandung der Ventildurchlassöffnung bilden dabei sich je
nach Temperatur und somit nach Stellung des Schiebers verändernde Schlitze,
die Durchströmmöglichkeiten
für ein
Kühlmittel
bilden.
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In
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 38 43 827 A1 wird eine Brennkraftmaschine
mit zwei hydraulischen Flüssigkeitskreisläufen beschrieben.
Darin ist ein Steuerventil offenbart, bei dem ein Ringschieber Verwendung
findet, der, je nach Temperatur, unterschiedliche Positionen innerhalb
des Steuerventils einnimmt
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Die
deutsche Gebrauchsmusterschrift
DE 91 02 294 U1 beschreibt ebenfalls ein
Thermostatventil. Dabei wird ein sich in der Kühlflüssigkeit befindendes Dehnstoffelement
und ein außerhalb
der Kühlflüssigkeit
und der entsprechenden Rohrleitung angeordnetes Dehnstoffelement
eingesetzt. An dem sich innerhalb der Kühlflüssigkeit befindenden Dehnstoffelement
sind zwei Ventilteller angebracht, die unterschiedliche Bauformen
aufweisen. Das außerhalb der
Kühlflüssigkeit
angeordnete Dehnstoffelement kann mit einer elektrischen Heizung
versehen sein und soll eine Regelung in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur
ermöglichen.
Die beiden Dehnstoffelementen sind in so Reihe geschaltet, dass
ihre Hübe
entgegengesetzt sind.
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Aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 297 22 813 U1 ist ein Thermostatventil
für eine
Abgasrückführeinrichtung
bekannt, bei dem zwei Dehnstoffelemente hintereinander in Reihe
geschaltet sind. Mittels der beiden Dehnstoffelemente wird ein Absperrelement
betätigt.
Ein erstes Dehnstoffelement ist als Betriebsarbeitselement ausgelegt
und auf eine vorgesehene Öffnungstemperatur
und die vorgesehenen Regeltemperaturen eingestellt. Das zweite Dehnstoffelement
ist auf eine Temperatur oberhalb des Regeltemperaturbereichs eingestellt und
ist als Sicherheitsarbeitselement ausgelegt. Das Sicherheitsarbeitselement
sorgt dafür,
dass auch bei Ausfall des Betriebsarbeitselementes eine Kühlmittelströmung in
dem Abgaskühler
vorhanden ist, so dass das zurückgeführte Abgas
nicht ungekühlt
der Verbrennungsluft beigemischt wird.
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Aus
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 198 14 252 A1 ist ein Thermostatventil
mit insgesamt drei Dehnstoffelementen bekannt. Das Thermostatventil
weist zwei verstellbare Ventile auf, wobei einem ersten Ventil ein
Dehnstoffelement und einem zweiten Ventil zwei Dehnstoffelemente
zugeordnet sind. Die beiden, dem zweiten Ventil zugeordneten Dehnstoffelemente
sind in Reihe geschaltet, wobei die Rückseiten der Gehäuse der
Dehnstoffelemente miteinander verbunden sind. Infolgedessen ist
eine Ausschubrichtung der beiden Dehnstoffelemente entgegengesetzt
gerichtet. Mittels der beiden Dehnstoffelemente wird ein Absperrelement
betätigt.
Indem zwei Dehnstoffelemente zur Betätigung eines Absperrelements
verwendet werden, wird die Sicherheit gegen einen Funktionsausfall
wesentlich erhöht.
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Mit
der Erfindung soll ein Thermostatventil geschaffen werden, das bezüglich der
realisierbaren Schaltstellungen flexibel einstellbar ist.
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Erfindungsgemäß ist hierzu
ein Thermostatventil mit wenigstens einem ersten thermostatischen Arbeitselement,
einem zweiten thermostatischen Arbeitselement und einem mittels
der thermostatischen Arbeitselement bewegbaren Absperrelement vorgesehen,
wobei die thermostatischen Arbeitselemente in Reihe geschaltet sind,
bei dem das Absperrelement wenigstens einen ersten Absperrschieber,
der mit dem ersten thermostatischen Arbeitselement verbunden ist
und einen zweiten Absperrschieber aufweist, der mit dem zweiten
thermostatischen Arbeitselement verbunden ist, und wobei die thermostatischen
Arbeitselemente der Art in Reihe geschaltet sind, dass ihre Hübe gleichgerichtet
sind und sich addieren.
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Indem
jedem thermostatischen Arbeitselement ein eigener Absperrschieber
zugeordnet ist, wird ein äußerst flexibles
Thermostatventil geschaffen. Durch die Hintereinanderschaltung der
beiden thermostatischen Arbeitselemente steht ein erster Absperrschieber
mit kleinem Hub und ein zweiter Absperrschieber mit großem Hub
zur Verfügung,
da sich der Hub des zweiten Absperrschiebers aus der Addition der
Hübe des
ersten thermostatischen Arbeitselements und des zweiten thermostatischen
Arbeitselementes ergibt. Das erfindungsgemäße Thermostatventil erlaubt
dadurch einerseits sehr große
Hübe an einem
Absperrelement und darüber
hinaus anspruchsvolle Schaltkombinationen, beispielsweise die Realisierung
einer bei niedriger Temperatur geschlossenen Ventilöffnung,
die bei steigender Temperatur freigegeben und bei weiter ansteigender Temperatur
wieder geschlossen wird. Die durch die Erfindung ermöglichte
Relativbewegung zwischen den beiden Absperrschiebern ermöglicht allgemein eine
in weiten Bereichen flexible Ansteuerung von Öffnungen in Ventilen.
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In
Weiterbildung der Erfindung liegen der erste und der zweite Absperrschieber
in einer Ruheposition des ersten und des zweiten thermostatischen
Arbeitselements bei einer ersten Temperatur aneinander an und in
einer Betriebsposition des ersten thermostatischen und/oder des
zweiten thermostatischen Arbeitselements sind sie voneinander beabstandet.
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Auf
diese Weise kann erreicht werden, dass sich die beiden Absperrschieber
in einem ersten Temperaturbereich, wie ein einziger Absperrschieber verhalten,
in einem zweiten Temperaturbereich aber zwei voneinander getrennte
Absperrschieber vorliegen, die eine Relativbewegung zueinander ausführen können. Im
Ergebnis kann durch die Erfindung somit ein Absperrelement mit veränderbarer
Geometrie realisiert werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung weisen das erste thermostatische Arbeitselement
und das zweite thermostatische Arbeitselement unterschiedliche Temperatur-Hub-Kennlinien
auf.
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In
Verbindung mit zwei Absperrschiebern, die jeweils einem der thermostatischen
Arbeitselemente zugeordnet sind, lassen sich auf diese Weise flexibel
wählbare
Schaltstellungen des Thermostatventil realisieren.
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In
Weiterbildung der Erfindung unterscheiden sich die zwei unterschiedlichen
Temperatur-Hub-Kennlinien durch eine unterschiedliche Hubbeginntemperatur.
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Auf
diese Weise kann beispielsweise sichergestellt werden, dass bei
niedrigen Temperaturen ein Hub des Absperrschiebers ausschließlich durch
das erste thermostatische Arbeitselement verursacht wird und erst
bei höheren
Temperaturen das zweite thermostatische Arbeitselement einen Hub
verursacht. Bei der Erfindung würden
somit in dem ersten Temperaturbereich die beiden Absperrschieber
gemeinsam bewegt werden und erst im zweiten Temperaturbereich tritt
dann eine Relativbewegung zwischen den beiden Absperrschiebern auf.
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In
Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich die Temperatur-Hub-Kennlinie des ersten
thermostatischen Arbeitselements durch eine zunächst hohe Steigung und ab dem
Erreichen einer Grenztemperatur durch eine flache Steigung aus und
die Hubbeginntemperatur des zweiten thermostatischen Arbeitselements
liegt oberhalb der Grenztemperatur.
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Auf
diese Weise lässt
sich eine treppenartige Temperatur-Hub-Kennlinie erreichen, die
in Kombination mit zwei Absperrschiebern eine flexible Einstellung
von Schaltstellungen des Thermostatventils erlaubt.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind der erste Absperrschieber und der
zweite Absperrschieber als Ringschieber ausgebildet.
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Durch
Verwendung von Ringschiebern lässt sich
eine sehr kompakte und darüber
hinaus strömungsgünstige Anordnung
eines Thermostatventils erreichen.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind die thermostatischen Arbeitselemente
und die als Ringschieber ausgebildeten Absperrschieber in einer
von einem Betriebsfluid durchströmten
Gehäusebohrung konzentrisch
aufgenommen.
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Indem
die thermischen Arbeitselemente, beispielsweise Dehnstoffelemente
und die Ringschieber in einer Gehäusebohrung konzentrisch aufgenommen
sind, entsteht ein äußerst kompakter
Aufbau eines Thermostatventils und darüber hinaus können die
thermostatischen Arbeitselemente so angeordnet werden, dass sie
stets von Betriebsfluid umströmt sind
und dadurch dessen Temperatur annehmen können. Dies gilt in besonderem
Maße dann,
wenn bei einem ersten als Dehnstoffelement ausgebildeten thermostatischen
Arbeitselement der Hubkolben mit dem Gehäuse verbunden wird und das
Gehäuse
mit dem Dehnstoff selbst in die durchströmte Bohrung des Thermostatventils
vorragt. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung ist eine stark
erleichterte Montage des Thermostatventils. Dies deshalb, da die
thermostatischen Arbeitselemente und die Ringschieber für eine Montage
lediglich in die Gehäusebohrung
eingeführt
werden müssen
und dann, wenn sie in ihrer Montageposition angelangt sind, sich
die thermostatischen Arbeitselemente und die Ringschieber im Wesentlichen
selbst zentrieren.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind der erste Absperrschieber und der
zweite Absperrschieber baugleich ausgebildet.
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Trotz
der erhöhten
Flexibilität
bezüglich
der einstellbaren Schaltstellungen des erfindungsgemäßen Thermostatventils
wird auf diese Weise eine kostengünstige Ausführung ermöglicht.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens eines der thermostatischen
Arbeitselemente elektrisch beheizbar.
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Durch
diese Maßnahme
wird eine weitere Variationsmöglichkeit
bezüglich
der erzielbaren Temperatur-Hub-Kennlinie des erfindungsgemäßen Thermostatventils
erreicht. Eine elektrische Beheizung von Dehnstoffelementen kann
einerseits direkt über
eine Beheizung des Dehnstoffs im Gehäuse des Dehnstoffelements erfolgen,
wobei bei einer solchen Ausführung
das Gehäuse
des Dehnstoffelements vorteilhafterweise am Gehäuse des Thermostatventils fixiert
ist. Alternativ kann ein Kolben des Dehnstoffelements beheizt werden,
der dann wiederum den Dehnstoff im Dehnstoffelement erwärmt. Eine solche
Ausführung
wird vorteilhafterweise gewählt, wenn
der Kolben des Dehnstoffelements am Gehäuse des Thermostatventils fixiert
ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und
der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen
zeigen:
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1 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht eines Thermostatventils gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung in einem Ausgangszustand,
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2 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht des Thermostatventils der 1 in
einem ersten Betriebszustand,
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3 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht des Thermostatventils der 1 in
einem zweiten Betriebszustand und
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4 eine
Temperatur-Hub-Kennlinie des Thermostatventils der 1.
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Das
Thermostatventil 10 der 1 weist
ein Gehäuse 12 auf,
das eine zylindrische Gehäusebohrung 14 aufweist.
Das Thermostatventil 10 ist zur Regelung eines Ölkreislaufs
vorgesehen. Von einer nicht dargestellten Ölpumpe gefördertes Öl kann durch eine Pumpeneintrittsöffnung 16 in
die Gehäusebohrung 14 eintreten.
Aus der Gehäusebohrung 14 kann Öl über eine
Kühleraustrittsöffnung 18 zu
einem nicht dargestellten Ölkühler gelangen.
Durch eine Filteraustrittsöffnung 20 kann Öl aus der
Gehäusebohrung 14 zu
einem Ölfilter
gelangen.
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In
der Gehäusebohrung 14 sind
ein erster Ringschieber 22 und ein zweiter Ringschieber 24 konzentrisch
aufgenommen. Die Ringschieber 22, 24 sind identisch
ausgebildet und eine Außenumfangsfläche der
Ringschieber 22, 24 liegt an einer Innenwandung
der Gehäusebohrung 14 an.
Weiterhin sind in der Gehäusebohrung 14 ein
erstes Dehnstoffelement 26 und ein zweites Dehnstoffelement 28 konzentrisch
aufgenommen. Die Dehnstoffelemente 26 und 28 sind
dergestalt in Reihe geschaltet, dass ein Hubkolben 30 des
zweiten Dehnstoffelements 28 an einem Gehäuse des
ersten Dehnstoffelements 26 fixiert ist. Ein Hubkolben
des ersten Dehnstoffelements 26 ist wiederum in einem Sackloch 34 am Grund
der Gehäusebohrung 14 fixiert.
Das Sackloch 34 ist konzentrisch in der Gehäusebohrung 14 angeordnet.
Das Sackloch 34 ist dabei nicht zwingend erforderlich,
vielmehr kann der Hubkolben auch an einer planen Oberfläche des
Gehäuses 12 anliegen. An
dem, dem Sackloch 34 gegenüberliegenden Ende der Gehäusebohrung 14 ist
diese offen und wird im Betrieb des Thermostatventils 10 mittels
eines nicht dargestellten Deckels verschlossen. Die Ringschieber 22, 24 und
die Dehnstoffelemente 26, 28 können über dieses offene Ende in einfacher
Weise in die Gehäusebohrung 14 eingeschoben
werden. Die Dehnstoffelemente 26, 28 sind mit
ihrem jeweiligen Gehäuse
wiederum an den ersten Ring schieber bzw. dem zweiten Ringschieber 24 fixiert
und zu diesen konzentrisch angeordnet. Infolgedessen kann eine Baugruppe
aus den beiden Dehnstoffelementen 26, 28 sowie
den beiden Ringschiebern 22, 24 in einfacher Weise
in die Gehäusebohrung 14 eingeschoben
werden, zentriert sich in der Gehäusebohrung 14 selbst
und wird soweit in die Gehäusebohrung 14 eingeschoben,
bis der Hubkolben 32 des ersten Dehnstoffelements 26 am
Grund des Sacklochs 34 anliegt. In diese Montageposition,
die in der 1 dargestellt ist und die gleichzeitig
einem Ausgangszustand des Thermostatventils 10 bei niedrigen
Temperaturen entspricht, wird die Baugruppe aus den beiden Dehnstoffelementen 26, 28 und
den beiden Ringschiebern 22, 24 mittels einer
Schraubenfeder 36 vorgespannt. Die Schraubenfeder 36 ist
lediglich schematisch dargestellt und stützt sich einerseits am zweiten
Ringschieber 24 und andererseits an dem nicht dargestellten
Gehäusedeckel
ab, der auf das offene Ende der Gehäusebohrung 14 aufgesetzt
ist.
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Jedes
der Gehäuse
der Dehnstoffelemente 26, 28 weist einen umlaufenden
Flansch mit gegenüber
dem übrigen
Gehäuse
größeren Durchmesser auf.
Mittels dieses Flanschs stützen
sich die Gehäuse
der Dehnstoffelemente 26, 28 jeweils an einem nach
innen ragenden Vorsprung der Ringschieber 22, 24 ab.
Die nach innen ragenden Vorsprünge 38, 40 laufen
lediglich um einen Teil des Umfangs der Gehäuse der Dehnstoffelemente 26, 28 um,
so dass einerseits eine stabile Abstützung der Gehäuse der Dehnstoffelemente 26, 28 an
den Ringschiebern 22, 24 gewährleistet ist, andererseits
aber ein genügend großer freier
Strömungsquerschnitt
zwischen einer Innenumfangsfläche
der Ringschieber 22, 24 und den Gehäusen der
Dehnstoffelemente 26, 28 verbleibt.
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Wie
in der Darstellung der 1 zu erkennen ist, addieren
sich die Hübe
der Dehnstoffelemente 26, 28. Der Ringschieber 22 kann
somit lediglich um den Hub des ersten Dehnstoffelements 26 in Richtung
auf das offe ne Ende der Gehäusebohrung 14 in
der 1 nach rechts verschoben werden, wohingegen der
zweite Ringschieber 24 maximal um den Hub des ersten Dehnstoffelements 26 zuzüglich des
Hubs des zweiten Dehnstoffelements 28 in Richtung auf das
offene Ende der Gehäusebohrung 14,
in der 1 nach rechts, verschoben werden kann.
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Die
Temperatur-Hub-Kennlinien der Dehnstoffelemente 26, 28 sind
unterschiedlich gewählt und
eine überlagerte
Temperatur-Hub-Kennlinie der Dehnstoffelemente 26, 28 ist
in der 4 dargestellt. Die Wachsmischungen in den Dehnstoffelementen 26, 28 sind
so gewählt,
dass bei einer Starttemperatur T1 zunächst das
erste Dehnstoffelement 26 beginnt, seinen Hubkolben 32 aus
dem Gehäuse
auszuschieben. Bis zu einer Temperatur T2 wird
die Temperatur-Hub-Kennlinie der 4 hauptsächlich vom ersten
Dehnstoffelement 26 bestimmt und weist bis zur Temperatur
T2, bei der ein Hub H1 erreicht
wird, eine große
Steigung auf. Nach Überschreiten
der Temperatur T2 nimmt die Temperatur-Hub-Kennlinie der 4 eine
wesentlich flachere Steigung ein, da das erste Dehnstoffelement 26 pro
Temperaturschritt nur noch einen geringen zusätzlichen Hub bereitstellt und
das zweite Dehnstoffelement 28 seine Hubbeginntemperatur
noch nicht erreicht hat. Ein nennenswerter Hub des zweiten Dehnstoffelements 28 tritt
bei einer Temperatur T3 auf. Ab der Temperatur
T3 beginnt der Arbeitshub des zweiten Dehnstoffelements 28 und
infolgedessen nimmt die Temperatur-Hub-Kennlinie der 4 wieder
eine hohe Steigung an. Bei einer Temperatur T4,
entsprechend einem Hub H2 flacht die Temperatur-Hub-Kennlinie wieder
stark ab und verläuft
im folgenden mit einer wesentlich flacheren Steigung.
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Wie
am Verlauf der Temperatur-Hub-Kennlinie der 4 zu erkennen
ist, kann durch entsprechende Wahl der Hubbeginntemperaturen T1 und T3 des ersten
Dehnstoffelements 26 bzw. des zweiten Dehnstoffelements 28 eine
treppenförmige
Kurvenform erreicht werden. Es ist darüber hinaus aber ersichtlich,
dass eine Vielzahl unterschiedlicher Tem peratur-Hub-Kennlinien mit
dem erfindungsgemäßen Thermostatventil
erzielbar ist, wenn die Hubbeginntemperaturen T1 und
T3 bzw. die Kennlinien der Dehnstoffelemente 26, 28 entsprechend
gewählt werden.
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Die 2 und 3 zeigen
eine erste und eine zweite Betriebsstellung des Thermostatventils 10 entsprechend
der Temperatur-Hub-Kennlinie der 4. Im ersten
Betriebszustand gemäß 2,
entsprechend einer Temperatur T2 und einem
Hub H1 auf der Temperatur-Hub-Kennlinie
der 4, ist der erste Ringschieber 22 mittels
des ersten Dehnstoffelements 26 um einen Hub H1 ausgelenkt
worden. Es ist dabei einzusehen, dass der in der 2 dargestellte erste
Betriebszustand sowie der in der 3 dargestellte
zweite Betriebszustand lediglich markante Stellungen der Ringschieber 22, 24 darstellen
und zwischen diesen Stellungen ein Regelbetrieb erfolgt. Im Unterschied
zum Ausgangszustand der 1 ist in dem ersten Betriebszustand
der 2 die Filteraustrittsöffnung 20 durch den
Ringschieber 22 verschlossen. Die Kühleraustrittsöffnung 18 ist
mittels des zweiten Ringschiebers 24 ebenfalls noch zum Großteil verschlossen,
lediglich durch ein Fenster 44 im zweiten Ringschieber 24 kann Öl aus der
Gehäusebohrung 14 in
die Kühleraustrittsöffnung 18 eintreten.
Bei weiterer Erwärmung
des durch die Gehäusebohrung 14 strömenden Öls erreicht
das zweite Dehnstoffelement 28 die Temperatur T3 auf der Temperatur-Hub-Kennlinie der 4,
bei der ein Hubbeginn des Dehnstoffelements 28 erfolgt.
Infolgedessen wird der zweite Ringschieber 24 mittels des
zweiten Dehnstoffelements 28, dessen Hubkolben 30 sich am
Gehäuse
des ersten Dehnstoffelements 26 abstützt, ausgehend von der in der 2 dargestellten Lage
in der 2 nach rechts verschoben. Dadurch wird ein größerer Teil
des Querschnitts der Kühleraustrittsöffnung 18 freigegeben,
so dass eine Regelung der durch den Kühler strömenden Ölmenge in Abhängigkeit
der Öltemperatur
in der Gehäusebohrung 14 erfolgen
kann.
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Steigt
die Öltemperatur
in der Gehäusebohrung 14 bis
auf einen Wert T4 an, wird der in der 3 dargestellte
zweite Betriebszustand erreicht. In diesem zweiten Betriebszustand
ist die Kühleraustrittsöffnung 18 vollständig freigegeben,
so dass die maximal mögliche
Durchströmung
des Kühlers
eingestellt ist. In der in der 3 dargestellten
Stellung ist der zweite Ringschieber 24 um den Hub H2, entsprechend der Temperatur-Hub-Kennlinie der 4 ausgelenkt.
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Anhand
der 1 bis 3 ist zu erkennen, dass mit
dem erfindungsgemäßen Thermostatventil, zum
einen ein sehr großer
Hub des zweiten Ringschiebers 24 erreicht werden kann,
der beispielsweise bei Schmiersystemen von Lastwagenmotoren mit großen Massenströmen erforderlich
ist. Dieser große Hub
ist erforderlich, da die im Querschnitt große Kühleraustrittsöffnung 18 vollständig freigegeben
werden soll. Zum anderen kann die Filteraustrittsöffnung 20 trotz
des großen
Hubs des zweiten Ringschiebers 24 mittels des ersten Ringschiebers 22 ab
der Temperatur T2 geschlossen gehalten werden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, dass jedem der beiden Dehnstoffelemente 26, 28 ein
Ringschieber 22 bzw. 24 zugeordnet ist und diese
beiden Ringschieber 22, 24 in Abhängigkeit
der Auslenkung der beiden Dehnstoffelemente 26, 28 aneinander
anliegen oder voneinander beabstandet sind. Dies ist durch die relative
Beweglichkeit der Ringschieber 22, 24 ermöglicht.