DE10346195B4 - Thermostatventil - Google Patents

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Abstract

Thermostatventil mit wenigstens einem ersten thermostatischen Arbeitselement (26), einem zweiten thermostatischen Arbeitselement (28) und einem mittels der thermostatischen Arbeitselemente (26, 28) bewegbaren Absperrelement, wobei die thermostatischen Arbeitselemente (26, 28) in Reihe geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrelement wenigstens einen ersten Absperrschieber (22), der mit dem ersten thermostatischen Arbeitselement (26) verbunden ist, und einen zweiten Absperrschieber (24) aufweist, der mit dem zweiten thermostatischen Arbeitselement (28) verbunden ist, wobei die thermostatischen Arbeitselemente (26, 28) derart in Reihe geschaltet sind, dass ihre Hübe gleichgerichtet sind und sich addieren.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Thermostatventil mit wenigstens einem ersten thermostatischen Arbeitselement, einem zweiten thermostatischen Arbeitselement und einem mittels der thermostatischen Arbeitselemente bewegbaren Absperrelement, wobei die thermostatischen Arbeitselemente in Reihe geschaltet sind.
  • Derartige Thermostatventile sind beispielsweise aus der deutschen Auslegeschrift DE 2 206 266 A bekannt. Darin ist eine Umlaufkühlvorrichtung für Kolbenkraftmaschinen mit zwei in Reihe geschalteten Dehnstoffelementen und je einem dazugehörenden Absperrelement beschrieben. Die Hübe der Dehnstoffelemente sind entgegengesetzt gerichtet.
  • Vorrichtungen, die in Abhängigkeit einer Temperatur einen Strömungsweg freigeben und/oder versperren, sind auch aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 100 03 135 A1 bekannt, in dem eine Antriebseinheit, beispielsweise ein Spindelmotor, eine Schieberhülse über Öffnungen in Ein- und Auslässen verschiebt und so diese Strömungswege freigibt oder versperrt.
  • Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 42 30 571 A1 ist ein Thermostatventil bekannt, in dem ein temperaturabhängig arbeitendes Betätigungselement einen Schieber in eine Ventildurchflussöffnung hineinschiebt oder aus dieser herauszieht. Die Öffnungen und die Wandung der Ventildurchlassöffnung bilden dabei sich je nach Temperatur und somit nach Stellung des Schiebers verändernde Schlitze, die Durchströmmöglichkeiten für ein Kühlmittel bilden.
  • In der deutschen Offenlegungsschrift DE 38 43 827 A1 wird eine Brennkraftmaschine mit zwei hydraulischen Flüssigkeitskreisläufen beschrieben. Darin ist ein Steuerventil offenbart, bei dem ein Ringschieber Verwendung findet, der, je nach Temperatur, unterschiedliche Positionen innerhalb des Steuerventils einnimmt
  • Die deutsche Gebrauchsmusterschrift DE 91 02 294 U1 beschreibt ebenfalls ein Thermostatventil. Dabei wird ein sich in der Kühlflüssigkeit befindendes Dehnstoffelement und ein außerhalb der Kühlflüssigkeit und der entsprechenden Rohrleitung angeordnetes Dehnstoffelement eingesetzt. An dem sich innerhalb der Kühlflüssigkeit befindenden Dehnstoffelement sind zwei Ventilteller angebracht, die unterschiedliche Bauformen aufweisen. Das außerhalb der Kühlflüssigkeit angeordnete Dehnstoffelement kann mit einer elektrischen Heizung versehen sein und soll eine Regelung in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur ermöglichen. Die beiden Dehnstoffelementen sind in so Reihe geschaltet, dass ihre Hübe entgegengesetzt sind.
  • Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 297 22 813 U1 ist ein Thermostatventil für eine Abgasrückführeinrichtung bekannt, bei dem zwei Dehnstoffelemente hintereinander in Reihe geschaltet sind. Mittels der beiden Dehnstoffelemente wird ein Absperrelement betätigt. Ein erstes Dehnstoffelement ist als Betriebsarbeitselement ausgelegt und auf eine vorgesehene Öffnungstemperatur und die vorgesehenen Regeltemperaturen eingestellt. Das zweite Dehnstoffelement ist auf eine Temperatur oberhalb des Regeltemperaturbereichs eingestellt und ist als Sicherheitsarbeitselement ausgelegt. Das Sicherheitsarbeitselement sorgt dafür, dass auch bei Ausfall des Betriebsarbeitselementes eine Kühlmittelströmung in dem Abgaskühler vorhanden ist, so dass das zurückgeführte Abgas nicht ungekühlt der Verbrennungsluft beigemischt wird.
  • Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 198 14 252 A1 ist ein Thermostatventil mit insgesamt drei Dehnstoffelementen bekannt. Das Thermostatventil weist zwei verstellbare Ventile auf, wobei einem ersten Ventil ein Dehnstoffelement und einem zweiten Ventil zwei Dehnstoffelemente zugeordnet sind. Die beiden, dem zweiten Ventil zugeordneten Dehnstoffelemente sind in Reihe geschaltet, wobei die Rückseiten der Gehäuse der Dehnstoffelemente miteinander verbunden sind. Infolgedessen ist eine Ausschubrichtung der beiden Dehnstoffelemente entgegengesetzt gerichtet. Mittels der beiden Dehnstoffelemente wird ein Absperrelement betätigt. Indem zwei Dehnstoffelemente zur Betätigung eines Absperrelements verwendet werden, wird die Sicherheit gegen einen Funktionsausfall wesentlich erhöht.
  • Mit der Erfindung soll ein Thermostatventil geschaffen werden, das bezüglich der realisierbaren Schaltstellungen flexibel einstellbar ist.
  • Erfindungsgemäß ist hierzu ein Thermostatventil mit wenigstens einem ersten thermostatischen Arbeitselement, einem zweiten thermostatischen Arbeitselement und einem mittels der thermostatischen Arbeitselement bewegbaren Absperrelement vorgesehen, wobei die thermostatischen Arbeitselemente in Reihe geschaltet sind, bei dem das Absperrelement wenigstens einen ersten Absperrschieber, der mit dem ersten thermostatischen Arbeitselement verbunden ist und einen zweiten Absperrschieber aufweist, der mit dem zweiten thermostatischen Arbeitselement verbunden ist, und wobei die thermostatischen Arbeitselemente der Art in Reihe geschaltet sind, dass ihre Hübe gleichgerichtet sind und sich addieren.
  • Indem jedem thermostatischen Arbeitselement ein eigener Absperrschieber zugeordnet ist, wird ein äußerst flexibles Thermostatventil geschaffen. Durch die Hintereinanderschaltung der beiden thermostatischen Arbeitselemente steht ein erster Absperrschieber mit kleinem Hub und ein zweiter Absperrschieber mit großem Hub zur Verfügung, da sich der Hub des zweiten Absperrschiebers aus der Addition der Hübe des ersten thermostatischen Arbeitselements und des zweiten thermostatischen Arbeitselementes ergibt. Das erfindungsgemäße Thermostatventil erlaubt dadurch einerseits sehr große Hübe an einem Absperrelement und darüber hinaus anspruchsvolle Schaltkombinationen, beispielsweise die Realisierung einer bei niedriger Temperatur geschlossenen Ventilöffnung, die bei steigender Temperatur freigegeben und bei weiter ansteigender Temperatur wieder geschlossen wird. Die durch die Erfindung ermöglichte Relativbewegung zwischen den beiden Absperrschiebern ermöglicht allgemein eine in weiten Bereichen flexible Ansteuerung von Öffnungen in Ventilen.
  • In Weiterbildung der Erfindung liegen der erste und der zweite Absperrschieber in einer Ruheposition des ersten und des zweiten thermostatischen Arbeitselements bei einer ersten Temperatur aneinander an und in einer Betriebsposition des ersten thermostatischen und/oder des zweiten thermostatischen Arbeitselements sind sie voneinander beabstandet.
  • Auf diese Weise kann erreicht werden, dass sich die beiden Absperrschieber in einem ersten Temperaturbereich, wie ein einziger Absperrschieber verhalten, in einem zweiten Temperaturbereich aber zwei voneinander getrennte Absperrschieber vorliegen, die eine Relativbewegung zueinander ausführen können. Im Ergebnis kann durch die Erfindung somit ein Absperrelement mit veränderbarer Geometrie realisiert werden.
  • In Weiterbildung der Erfindung weisen das erste thermostatische Arbeitselement und das zweite thermostatische Arbeitselement unterschiedliche Temperatur-Hub-Kennlinien auf.
  • In Verbindung mit zwei Absperrschiebern, die jeweils einem der thermostatischen Arbeitselemente zugeordnet sind, lassen sich auf diese Weise flexibel wählbare Schaltstellungen des Thermostatventil realisieren.
  • In Weiterbildung der Erfindung unterscheiden sich die zwei unterschiedlichen Temperatur-Hub-Kennlinien durch eine unterschiedliche Hubbeginntemperatur.
  • Auf diese Weise kann beispielsweise sichergestellt werden, dass bei niedrigen Temperaturen ein Hub des Absperrschiebers ausschließlich durch das erste thermostatische Arbeitselement verursacht wird und erst bei höheren Temperaturen das zweite thermostatische Arbeitselement einen Hub verursacht. Bei der Erfindung würden somit in dem ersten Temperaturbereich die beiden Absperrschieber gemeinsam bewegt werden und erst im zweiten Temperaturbereich tritt dann eine Relativbewegung zwischen den beiden Absperrschiebern auf.
  • In Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich die Temperatur-Hub-Kennlinie des ersten thermostatischen Arbeitselements durch eine zunächst hohe Steigung und ab dem Erreichen einer Grenztemperatur durch eine flache Steigung aus und die Hubbeginntemperatur des zweiten thermostatischen Arbeitselements liegt oberhalb der Grenztemperatur.
  • Auf diese Weise lässt sich eine treppenartige Temperatur-Hub-Kennlinie erreichen, die in Kombination mit zwei Absperrschiebern eine flexible Einstellung von Schaltstellungen des Thermostatventils erlaubt.
  • In Weiterbildung der Erfindung sind der erste Absperrschieber und der zweite Absperrschieber als Ringschieber ausgebildet.
  • Durch Verwendung von Ringschiebern lässt sich eine sehr kompakte und darüber hinaus strömungsgünstige Anordnung eines Thermostatventils erreichen.
  • In Weiterbildung der Erfindung sind die thermostatischen Arbeitselemente und die als Ringschieber ausgebildeten Absperrschieber in einer von einem Betriebsfluid durchströmten Gehäusebohrung konzentrisch aufgenommen.
  • Indem die thermischen Arbeitselemente, beispielsweise Dehnstoffelemente und die Ringschieber in einer Gehäusebohrung konzentrisch aufgenommen sind, entsteht ein äußerst kompakter Aufbau eines Thermostatventils und darüber hinaus können die thermostatischen Arbeitselemente so angeordnet werden, dass sie stets von Betriebsfluid umströmt sind und dadurch dessen Temperatur annehmen können. Dies gilt in besonderem Maße dann, wenn bei einem ersten als Dehnstoffelement ausgebildeten thermostatischen Arbeitselement der Hubkolben mit dem Gehäuse verbunden wird und das Gehäuse mit dem Dehnstoff selbst in die durchströmte Bohrung des Thermostatventils vorragt. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung ist eine stark erleichterte Montage des Thermostatventils. Dies deshalb, da die thermostatischen Arbeitselemente und die Ringschieber für eine Montage lediglich in die Gehäusebohrung eingeführt werden müssen und dann, wenn sie in ihrer Montageposition angelangt sind, sich die thermostatischen Arbeitselemente und die Ringschieber im Wesentlichen selbst zentrieren.
  • In Weiterbildung der Erfindung sind der erste Absperrschieber und der zweite Absperrschieber baugleich ausgebildet.
  • Trotz der erhöhten Flexibilität bezüglich der einstellbaren Schaltstellungen des erfindungsgemäßen Thermostatventils wird auf diese Weise eine kostengünstige Ausführung ermöglicht.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens eines der thermostatischen Arbeitselemente elektrisch beheizbar.
  • Durch diese Maßnahme wird eine weitere Variationsmöglichkeit bezüglich der erzielbaren Temperatur-Hub-Kennlinie des erfindungsgemäßen Thermostatventils erreicht. Eine elektrische Beheizung von Dehnstoffelementen kann einerseits direkt über eine Beheizung des Dehnstoffs im Gehäuse des Dehnstoffelements erfolgen, wobei bei einer solchen Ausführung das Gehäuse des Dehnstoffelements vorteilhafterweise am Gehäuse des Thermostatventils fixiert ist. Alternativ kann ein Kolben des Dehnstoffelements beheizt werden, der dann wiederum den Dehnstoff im Dehnstoffelement erwärmt. Eine solche Ausführung wird vorteilhafterweise gewählt, wenn der Kolben des Dehnstoffelements am Gehäuse des Thermostatventils fixiert ist.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Thermostatventils gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in einem Ausgangszustand,
  • 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Thermostatventils der 1 in einem ersten Betriebszustand,
  • 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Thermostatventils der 1 in einem zweiten Betriebszustand und
  • 4 eine Temperatur-Hub-Kennlinie des Thermostatventils der 1.
  • Das Thermostatventil 10 der 1 weist ein Gehäuse 12 auf, das eine zylindrische Gehäusebohrung 14 aufweist. Das Thermostatventil 10 ist zur Regelung eines Ölkreislaufs vorgesehen. Von einer nicht dargestellten Ölpumpe gefördertes Öl kann durch eine Pumpeneintrittsöffnung 16 in die Gehäusebohrung 14 eintreten. Aus der Gehäusebohrung 14 kann Öl über eine Kühleraustrittsöffnung 18 zu einem nicht dargestellten Ölkühler gelangen. Durch eine Filteraustrittsöffnung 20 kann Öl aus der Gehäusebohrung 14 zu einem Ölfilter gelangen.
  • In der Gehäusebohrung 14 sind ein erster Ringschieber 22 und ein zweiter Ringschieber 24 konzentrisch aufgenommen. Die Ringschieber 22, 24 sind identisch ausgebildet und eine Außenumfangsfläche der Ringschieber 22, 24 liegt an einer Innenwandung der Gehäusebohrung 14 an. Weiterhin sind in der Gehäusebohrung 14 ein erstes Dehnstoffelement 26 und ein zweites Dehnstoffelement 28 konzentrisch aufgenommen. Die Dehnstoffelemente 26 und 28 sind dergestalt in Reihe geschaltet, dass ein Hubkolben 30 des zweiten Dehnstoffelements 28 an einem Gehäuse des ersten Dehnstoffelements 26 fixiert ist. Ein Hubkolben des ersten Dehnstoffelements 26 ist wiederum in einem Sackloch 34 am Grund der Gehäusebohrung 14 fixiert. Das Sackloch 34 ist konzentrisch in der Gehäusebohrung 14 angeordnet. Das Sackloch 34 ist dabei nicht zwingend erforderlich, vielmehr kann der Hubkolben auch an einer planen Oberfläche des Gehäuses 12 anliegen. An dem, dem Sackloch 34 gegenüberliegenden Ende der Gehäusebohrung 14 ist diese offen und wird im Betrieb des Thermostatventils 10 mittels eines nicht dargestellten Deckels verschlossen. Die Ringschieber 22, 24 und die Dehnstoffelemente 26, 28 können über dieses offene Ende in einfacher Weise in die Gehäusebohrung 14 eingeschoben werden. Die Dehnstoffelemente 26, 28 sind mit ihrem jeweiligen Gehäuse wiederum an den ersten Ring schieber bzw. dem zweiten Ringschieber 24 fixiert und zu diesen konzentrisch angeordnet. Infolgedessen kann eine Baugruppe aus den beiden Dehnstoffelementen 26, 28 sowie den beiden Ringschiebern 22, 24 in einfacher Weise in die Gehäusebohrung 14 eingeschoben werden, zentriert sich in der Gehäusebohrung 14 selbst und wird soweit in die Gehäusebohrung 14 eingeschoben, bis der Hubkolben 32 des ersten Dehnstoffelements 26 am Grund des Sacklochs 34 anliegt. In diese Montageposition, die in der 1 dargestellt ist und die gleichzeitig einem Ausgangszustand des Thermostatventils 10 bei niedrigen Temperaturen entspricht, wird die Baugruppe aus den beiden Dehnstoffelementen 26, 28 und den beiden Ringschiebern 22, 24 mittels einer Schraubenfeder 36 vorgespannt. Die Schraubenfeder 36 ist lediglich schematisch dargestellt und stützt sich einerseits am zweiten Ringschieber 24 und andererseits an dem nicht dargestellten Gehäusedeckel ab, der auf das offene Ende der Gehäusebohrung 14 aufgesetzt ist.
  • Jedes der Gehäuse der Dehnstoffelemente 26, 28 weist einen umlaufenden Flansch mit gegenüber dem übrigen Gehäuse größeren Durchmesser auf. Mittels dieses Flanschs stützen sich die Gehäuse der Dehnstoffelemente 26, 28 jeweils an einem nach innen ragenden Vorsprung der Ringschieber 22, 24 ab. Die nach innen ragenden Vorsprünge 38, 40 laufen lediglich um einen Teil des Umfangs der Gehäuse der Dehnstoffelemente 26, 28 um, so dass einerseits eine stabile Abstützung der Gehäuse der Dehnstoffelemente 26, 28 an den Ringschiebern 22, 24 gewährleistet ist, andererseits aber ein genügend großer freier Strömungsquerschnitt zwischen einer Innenumfangsfläche der Ringschieber 22, 24 und den Gehäusen der Dehnstoffelemente 26, 28 verbleibt.
  • Wie in der Darstellung der 1 zu erkennen ist, addieren sich die Hübe der Dehnstoffelemente 26, 28. Der Ringschieber 22 kann somit lediglich um den Hub des ersten Dehnstoffelements 26 in Richtung auf das offe ne Ende der Gehäusebohrung 14 in der 1 nach rechts verschoben werden, wohingegen der zweite Ringschieber 24 maximal um den Hub des ersten Dehnstoffelements 26 zuzüglich des Hubs des zweiten Dehnstoffelements 28 in Richtung auf das offene Ende der Gehäusebohrung 14, in der 1 nach rechts, verschoben werden kann.
  • Die Temperatur-Hub-Kennlinien der Dehnstoffelemente 26, 28 sind unterschiedlich gewählt und eine überlagerte Temperatur-Hub-Kennlinie der Dehnstoffelemente 26, 28 ist in der 4 dargestellt. Die Wachsmischungen in den Dehnstoffelementen 26, 28 sind so gewählt, dass bei einer Starttemperatur T1 zunächst das erste Dehnstoffelement 26 beginnt, seinen Hubkolben 32 aus dem Gehäuse auszuschieben. Bis zu einer Temperatur T2 wird die Temperatur-Hub-Kennlinie der 4 hauptsächlich vom ersten Dehnstoffelement 26 bestimmt und weist bis zur Temperatur T2, bei der ein Hub H1 erreicht wird, eine große Steigung auf. Nach Überschreiten der Temperatur T2 nimmt die Temperatur-Hub-Kennlinie der 4 eine wesentlich flachere Steigung ein, da das erste Dehnstoffelement 26 pro Temperaturschritt nur noch einen geringen zusätzlichen Hub bereitstellt und das zweite Dehnstoffelement 28 seine Hubbeginntemperatur noch nicht erreicht hat. Ein nennenswerter Hub des zweiten Dehnstoffelements 28 tritt bei einer Temperatur T3 auf. Ab der Temperatur T3 beginnt der Arbeitshub des zweiten Dehnstoffelements 28 und infolgedessen nimmt die Temperatur-Hub-Kennlinie der 4 wieder eine hohe Steigung an. Bei einer Temperatur T4, entsprechend einem Hub H2 flacht die Temperatur-Hub-Kennlinie wieder stark ab und verläuft im folgenden mit einer wesentlich flacheren Steigung.
  • Wie am Verlauf der Temperatur-Hub-Kennlinie der 4 zu erkennen ist, kann durch entsprechende Wahl der Hubbeginntemperaturen T1 und T3 des ersten Dehnstoffelements 26 bzw. des zweiten Dehnstoffelements 28 eine treppenförmige Kurvenform erreicht werden. Es ist darüber hinaus aber ersichtlich, dass eine Vielzahl unterschiedlicher Tem peratur-Hub-Kennlinien mit dem erfindungsgemäßen Thermostatventil erzielbar ist, wenn die Hubbeginntemperaturen T1 und T3 bzw. die Kennlinien der Dehnstoffelemente 26, 28 entsprechend gewählt werden.
  • Die 2 und 3 zeigen eine erste und eine zweite Betriebsstellung des Thermostatventils 10 entsprechend der Temperatur-Hub-Kennlinie der 4. Im ersten Betriebszustand gemäß 2, entsprechend einer Temperatur T2 und einem Hub H1 auf der Temperatur-Hub-Kennlinie der 4, ist der erste Ringschieber 22 mittels des ersten Dehnstoffelements 26 um einen Hub H1 ausgelenkt worden. Es ist dabei einzusehen, dass der in der 2 dargestellte erste Betriebszustand sowie der in der 3 dargestellte zweite Betriebszustand lediglich markante Stellungen der Ringschieber 22, 24 darstellen und zwischen diesen Stellungen ein Regelbetrieb erfolgt. Im Unterschied zum Ausgangszustand der 1 ist in dem ersten Betriebszustand der 2 die Filteraustrittsöffnung 20 durch den Ringschieber 22 verschlossen. Die Kühleraustrittsöffnung 18 ist mittels des zweiten Ringschiebers 24 ebenfalls noch zum Großteil verschlossen, lediglich durch ein Fenster 44 im zweiten Ringschieber 24 kann Öl aus der Gehäusebohrung 14 in die Kühleraustrittsöffnung 18 eintreten. Bei weiterer Erwärmung des durch die Gehäusebohrung 14 strömenden Öls erreicht das zweite Dehnstoffelement 28 die Temperatur T3 auf der Temperatur-Hub-Kennlinie der 4, bei der ein Hubbeginn des Dehnstoffelements 28 erfolgt. Infolgedessen wird der zweite Ringschieber 24 mittels des zweiten Dehnstoffelements 28, dessen Hubkolben 30 sich am Gehäuse des ersten Dehnstoffelements 26 abstützt, ausgehend von der in der 2 dargestellten Lage in der 2 nach rechts verschoben. Dadurch wird ein größerer Teil des Querschnitts der Kühleraustrittsöffnung 18 freigegeben, so dass eine Regelung der durch den Kühler strömenden Ölmenge in Abhängigkeit der Öltemperatur in der Gehäusebohrung 14 erfolgen kann.
  • Steigt die Öltemperatur in der Gehäusebohrung 14 bis auf einen Wert T4 an, wird der in der 3 dargestellte zweite Betriebszustand erreicht. In diesem zweiten Betriebszustand ist die Kühleraustrittsöffnung 18 vollständig freigegeben, so dass die maximal mögliche Durchströmung des Kühlers eingestellt ist. In der in der 3 dargestellten Stellung ist der zweite Ringschieber 24 um den Hub H2, entsprechend der Temperatur-Hub-Kennlinie der 4 ausgelenkt.
  • Anhand der 1 bis 3 ist zu erkennen, dass mit dem erfindungsgemäßen Thermostatventil, zum einen ein sehr großer Hub des zweiten Ringschiebers 24 erreicht werden kann, der beispielsweise bei Schmiersystemen von Lastwagenmotoren mit großen Massenströmen erforderlich ist. Dieser große Hub ist erforderlich, da die im Querschnitt große Kühleraustrittsöffnung 18 vollständig freigegeben werden soll. Zum anderen kann die Filteraustrittsöffnung 20 trotz des großen Hubs des zweiten Ringschiebers 24 mittels des ersten Ringschiebers 22 ab der Temperatur T2 geschlossen gehalten werden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass jedem der beiden Dehnstoffelemente 26, 28 ein Ringschieber 22 bzw. 24 zugeordnet ist und diese beiden Ringschieber 22, 24 in Abhängigkeit der Auslenkung der beiden Dehnstoffelemente 26, 28 aneinander anliegen oder voneinander beabstandet sind. Dies ist durch die relative Beweglichkeit der Ringschieber 22, 24 ermöglicht.

Claims (9)

  1. Thermostatventil mit wenigstens einem ersten thermostatischen Arbeitselement (26), einem zweiten thermostatischen Arbeitselement (28) und einem mittels der thermostatischen Arbeitselemente (26, 28) bewegbaren Absperrelement, wobei die thermostatischen Arbeitselemente (26, 28) in Reihe geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrelement wenigstens einen ersten Absperrschieber (22), der mit dem ersten thermostatischen Arbeitselement (26) verbunden ist, und einen zweiten Absperrschieber (24) aufweist, der mit dem zweiten thermostatischen Arbeitselement (28) verbunden ist, wobei die thermostatischen Arbeitselemente (26, 28) derart in Reihe geschaltet sind, dass ihre Hübe gleichgerichtet sind und sich addieren.
  2. Thermostatventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Absperrschieber (22, 24) in einer Ruheposition des ersten und des zweiten thermostatischen Arbeitselements (26, 28) bei wenigstens einem ersten Betriebszustand aneinander anliegen und bei wenigstens einem zweiten Betriebszustand des ersten thermostatischen und/oder des zweiten thermostatischen Arbeitselements (26, 28) voneinander beanstandet sind.
  3. Thermostatventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste thermostatische Arbeitselement (26) und das zweite thermostatische Arbeitselement (28) unterschiedliche Temperatur-Hub-Kennlinien aufweisen.
  4. Thermostatventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei unterschiedlichen Temperatur-Hub-Kennlinien sich durch eine unterschiedliche Hubbeginntemperatur (T1, T3) unterscheiden.
  5. Thermostatventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Temperatur-Hub-Kennlinie des ersten thermostatischen Arbeitselements (26) durch eine zunächst hohe Steigung und ab dem Erreichen einer Grenztemperatur (T2) durch eine flache Steigung auszeichnet und dass die Hubbeginntemperatur (T3) des zweiten thermostatischen Arbeitselements (28) oberhalb der Grenztemperatur (T2) liegt.
  6. Thermostatventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Absperrschieber (22) und der zweite Absperrschieber (24) als Ringschieber ausgebildet sind.
  7. Thermostatventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die thermostatischen Arbeitselemente (26, 28) und die als Ringschieber ausgebildeten Absperrschieber (22, 24) in einer von einem Betriebsfluid durchströmten Gehäusebohrung (14) konzentrisch aufgenommen sind.
  8. Thermostatventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Absperrschieber (22) und der zweite Absperrschieber (24) baugleich ausgebildet sind.
  9. Thermostatventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der thermostatischen Arbeitselemente elektrisch beheizbar ist.
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