DE102005033867A1 - Wärmeleitfähigkeitssensor, Verfahren zur Herstellung eines Wärmeleitfähigkeitssensors und Verfahren zum Betrieb eines Wärmeleitfähigkeitssensors - Google Patents

Wärmeleitfähigkeitssensor, Verfahren zur Herstellung eines Wärmeleitfähigkeitssensors und Verfahren zum Betrieb eines Wärmeleitfähigkeitssensors Download PDF

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Abstract

Es wird ein Wärmeleitfähigkeitssensor mit einem Substratmaterial und mit einer Membran sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Wärmeleitfähigkeitssensors und ein Verfahren zum Betrieb eines Wärmeleitfähigkeitssensors vorgeschlagen, wobei in oder an der Membran ein Heizelement und ein Temperaturmesselement vorgesehen ist, wobei die Membran als oberflächenmikromechanisch hergestellte Membran vorgesehen ist, das Temperaturmesselement als ein Thermoelement vorgesehen ist.

Description

  • Die Erfindung geht aus von einem Wärmeleitfähigkeitssensor nach der Gattung des Hauptanspruchs.
  • Wärmeleitfähigkeitssensoren sind allgemein bekannt. Seit einiger Zeit werden für die Messung der Wärmeleitfähigkeit eines Gases mikrostrukturierte Sensorelemente eingesetzt. Diese bestehen im allgemeinen aus einer von einem Siliziumsubstrat umgebenen Membran, auf welche metallische Strukturen aufgebracht sind, die als elektrische Widerstände fungieren. Diese temperaturabhängigen Widerstände werden sowohl zum Beheizen der Membran als auch zum Messen der Membrantemperatur (d. h. als Thermistor) benutzt. Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 42 28 484 A1 ist weiterhin ein Temperaturmessfühler bekannt, der zur Messung der Temperatur einer Luftströmung dient. Der Temperaturmessfühler weist hierbei einen Rahmen aus einkristallinem Silizium auf, in dem eine Membran eingespannt ist. Auf der Membran ist ein Temperaturmesselement angeordnet.
  • Bekannte Sensorelemente auf der Basis von mikromechanischen Bauelementen weisen den Nachteil auf, dass entweder ein vergleichsweise großer Temperaturimpuls zur Messung der Wärmeleitfähigkeit eines Gases erforderlich ist, welcher zu einer zumindest vorübergehenden Temperaturerhöhung von Bereichen einer Sensormembran von bis zu 150 Kelvin führt, oder dass eine komplizierte Gehäusekonstruktion der Sensoranordnung erforderlich ist, um das über die gesamte Lebensdauer erforderliche Funktionieren der Sensoranordnung mit großer Wahrscheinlichkeit garantieren zu können.
  • Vorteile der Erfindung
  • Der erfindungsgemäße Wärmeleitfähigkeitssensor bzw. das Verfahren zur Herstellung bzw. zum Betrieb eines Wärmeleitfähigkeitssensors mit den Merkmalen der nebengeordneten Ansprüche hat dem gegenüber den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowohl eine Reduzierung der zur Messung der Wärmeleitfähigkeit eines Gases in die Membran einzubringenden Wärmemenge und damit auch eine Reduzierung der dadurch hervorgerufenen Temperaturdifferenzen erreichbar ist, wobei gleichzeitig der Aufbau des Sensorelementes bzw. des Wärmeleitfähigkeitssensors vereinfacht und verbilligt werden kann. Möglich wird dies dadurch, dass mittels eines Thermoelements die Temperaturmessung gegenüber einer Temperaturmessung mittels eines als Temperaturfühler eingesetzten elektrischen Widerstandes (Thermistor) sehr genau ist, weshalb bei gleicher Empfindlichkeit des Wärmeleitfähigkeitssensors die in das Substratmaterial einzubringenden Heizleistungen erfindungsgemäß vergleichsweise gering sein können. Weiterhin ist es erfindungsgemäß auch vorteilhaft möglich, dass eine Substratabdeckung oder Verkappung auf der Unterseite der Membran aufgrund ihrer Herstellung mittels eines oberflächenmikromechanischen Herstellungsprozesses nicht mehr notwendig ist, sondern dass diese unterseitige Abdeckung mittels des Substratmaterials der Halbleiteranordnung zur Herstellung des Wärmeleitfähigkeitssensors bereits vorgesehen ist. Es können daher Herstellungsschritte zur Herstellung und zur Aufbringung einer Unterseitenabdeckung erfindungsgemäß entfallen, was zu einer Kostenreduzierung und einer Erhöhung der Prozeßsicherheit führt. Weiterhin ist es vorteilhaft, dass zwischen der Membran und dem Substratmaterial eine erste Kavität vorgesehen ist. Hierdurch ist es möglich, dass die Membran und die hierauf befindlichen Elemente, wie das Heizelement bzw. das Temperaturmesselement, vergleichsweise gut thermisch isoliert angeordnet ist, was zu einer hochpräzisen Messung führt. Es ist weiterhin vorteilhaft, dass in räumlicher Nähe zum Temperaturmesselement eine definierte Wärmesenke vorgesehen ist. Hierdurch ist es erfindungsgemäß möglich, die Meßgenauigkeit des Wärmeleitfähigkeitssensors weiter zu steigern.
  • Es ist weiterhin vorteilhaft, dass der Wärmeleitfähigkeitssensor eine eine zweite Kavität auf der dem Substratmaterial abgewandten Seite der Membran bildende Abdeckung umfasst. Hierdurch ist es erfindungsgemäß mit einfachen Mitteln möglich, eine definierte Interaktionsumgebung bzw. eine definierten Interaktionsraum zwischen dem Wärmeleitfähigkeitssensor bzw. den Meßelementen der Wärmleitfähigkeitssensoranordnung und dem Medium dessen Wärmeleitfähigkeit zumessen ist, herzustellen.
  • Vorteilhaft ist ferner, dass die Abdeckung eine Öffnung zur Verbindung der zweiten Kavität mit dem Äußeren des Wärmeleitfähigkeitssensors aufweist.
  • Besonders vorteilhaft ist, dass der Wärmeleitfähigkeitssensor monolithisch mit der Membran integriert eine Verarbeitungsschaltung umfasst. Hierdurch ist es möglich, leicht eine elektronische Auswerteschaltung oder Teile davon, wie z. B. einen Vorverstärker (der Sensoranordnung des Wärmeleitfähigkeitssensors) zu integrieren. Besonders vorteilhaft ist, dass mittels der Verarbeitungsschaltung der Wärmeleitfähigkeitssensor auf ein standardisiertes Ausgangssignal abgeglichen vorgesehen ist, so dass weitere Abgleichvorgänge bzw. weitere Produktionsschritte zur Erzeugung eines kompletten Wärmeleitfähigkeitssensormoduls entfallen können, so dass dieses Modul erfindungsgemäß schneller, einfacher und kostengünstiger hergestellt werden kann.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Wärmeleitfähigkeitssensors. Hierbei ist die Membran bevorzugt mittels eines oberflächenmikromechanischen Herstellungsverfahrens in das Substratmaterial einbracht oder auf das Substratmaterial aufgebracht. Es ist hierdurch erfindungsgemäß vorteilhaft möglich, dass zum einen keine Rückseitenwafer zur Schließung einer Rückseitenätzung bzw. eines Raumbereichs auf der Unterseite der Membran erforderlich ist und zum zweiten ist es hierdurch erfindungsgemäß möglich, einen Prozess zur Herstellung der Membran zu benutzen, der mit der Herstellung einer Auswerteschaltung bzw. zumindest von Teilen einer Auswerteschaltung in herkömmlicher Technologie kompatibel ist. Dies reduziert die Herstellungskosten des erfindungsgemäßen Wärmeleitfähigkeitssensors bzw. macht diesen, was seine Integrierbarkeit in eine Auswertesystem angeht, kostengünstiger integrierbar.
  • Ein weitere Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Betrieb eines erfindungsgemäßen Wärmeleitfähigkeitssensors, wobei bevorzugt zur Messung der Wärmeleitfähigkeit eines die Membran wenigstens einseitig umgebenden Mediums eine Temperaturerhöhung des Mediums bzw. zumindest von Teilen des Mediums von deutlich weniger als etwa 25 Kelvin vorgesehen ist bzw. höchstens im Bereich von etwa 25 Kelvin vorgesehen ist. Hierdurch werden zum einen die thermischen Belastungen der gesamten Wärmeleitfähigkeitssensoranordnung bzw. der hieran beteiligten Materialien verringert und zum anderen wird die zum Betrieb der Wärmeleitfähigkeitssensorvorrichtung erforderliche elektrische Leistung verringert.
  • Zeichnungen
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Es zeigen 1 eine schematische Darstellung einer Draufsicht eines herkömmlichen Wärmeleitfähigkeitssensors.
  • 2 eine schematische Ansicht einer Querschnittsdarstellung eines erfindungsgemäßen Wärmeleitfähigkeitssensors.
  • In 1 ist schematisch ein herkömmlicher Wärmeleitfähigkeitssensor dargestellt. Ein Substratmaterial 120 weist einen Membranbereich 130 auf, wobei der Membranbereich 130 in herkömmlicher Weise insbesondere mittels eines Rückseitenprozesses hergestellt ist, d. h. mittels eines Ätzverfahrens wie beispielsweise das KOH-Ätzen oder das Trenchen. Hierbei spricht man bei herkömmlichen Wärmeleitfähigkeitssensoren auch von einem Herstellungsverfahren gemäß der sogenannte Bulkmikromechaniktechnologie bzw. Volumenmikromechaniktechnologie. Im Membranbereich 130 ist ein Heizelement 132, beispielsweise als Heizwiderstand vorgesehen. Weiterhin ist im Membranbereich 130 ein Temperaturmesselement in Form eines Widerstandselements (Thermistor 133) vorgesehen. Sowohl der Heizwiderstand 132 als auch das Temperaturmesselement 133 sind mittels Kontaktierungselektroden bzw. entsprechenden Kontaktbereichen 140 im oder am Substrat 120 verbunden, so dass diese kontaktierbar sind.
  • Für eine Wäremleitfähigkeitsmessung mit solchem herkömmlichen Sensorelement wird die Membran 130 mit Hilfe einer elektrischen Leistung durch den Heizwiderstand 132 erwärmt. Mit Hilfe des weiteren temperaturabhängigen Widerstandes (Thermistor 133) wird die Temperatur der Membran gemessen. Über den Vergleich der einbrachten elektrischen Heizleistung mit der Temperatur der Membran 130 lässt sich eine Aussage über die Wärmeleitfähigkeit des die Membran 130 umgebenen Mediums (in 1 nicht dargestellt) treffen. Insbesondere flüssige und gasförmige Medien können in diesem Verfahren gemessen werden. Nachteilig wirkt sich bei dem bekannten Wärmeleitfähigkeitssensorelement aus, dass die Temperaturmessung mit Hilfe des Termistors (Temperaturmesselement 133) relativ ungenau ist. Daher müssen zur Erzielung einer ausreichenden Empfindlichkeit des Wärmeleitfähigkeitssensorelementes Heizleistungen im Bereich von 5 bis 50 mW generiert werden, um eine ausreichende Genauigkeit und Auflösung der Messung der Wärmeleitfähigkeit des die Sensormembran 130 zumindest teilweise umgebenden Mediums zu erreichen. Die hierbei entstehenden Differenztemperaturen befinden sich im Bereich von 25 K bis zu 150 Kelvin über der Umgebungstemperatur.
  • In 2 ist ein erfindungsgemäßer Wärmeleitfähigkeitssensor 10 mit einem Substrat 20 und einer Membran 30 in einer schematischen Seiten- bzw. Querschnittansicht dargestellt. Unterhalb der Membran 30, bzw. zwischen der Membran 30 und dem Substratmaterial 20, weist der Wärmeleitfähigkeitssensor 10 erfindungsgemäß eine erste Kavität 35 auf. Erfindungsgemäß ist es insbesondere so, dass das Substratmaterial 20 die erste Kavität 35 nach unten hin, d. h. zur Rückseite des Wärmeleitfähigkeitssensors, abschließt. Auf der Oberseite der Membran 30, d. h. auf der dem Substratmaterial 20 abgewandten Seite der Membran 30 befindet sich erfindungsgemäß insbesondere eine zweite Kavität 55, die mittels einer Abdeckung, insbesondere in Form eines s. g. Kappenwafers 50 bzw. eines weiteren Substrats 50 realisiert ist. Die zweite Kavität 55 ist erfindungsgemäß insbesondere von der Umgebung des Wärmeleitfähigkeitssensors 10 aus zugänglich. Hierzu ist eine Öffnung 52 im Kappenwafer 50 bzw. im zweiten Substrat 50 als Zugang zwischen dem Äußeren des Wärmeleitfähigkeitssensors 10 und der zweiten Kavität 55 angedeutet. Erfindungsgemäß ist es darüber hinaus auch möglich, dass auch die erste Kavität 35 – etwa durch eine Ausnehmung in der Membran 30 oder dergleichen – geöffnet ist, d. h. dass ein Zugang zwischen der ersten Kavität 35 und der zweiten Kavität 55 besteht.
  • Erfindungsgemäß ist in oder auf der Membran 30 ein Heizelement 31 und ein Temperaturmesselement 32 vorgesehen. Das Temperaturmesselement 32 ist erfindungsgemäß insbesondere als Thermoelement (thermopile) vorgesehen.
  • Weiterhin ist im oder auf dem Substrat 20 des erfindungsgemäßen Wärmeleitfähigkeitssensors 10 eine Schaltung 21 bzw. ein Auswerteschaltungsbereich 21 vorgesehen, welcher zumindest einen Teil einer Auswerteschaltung 21 aufweist, so dass entweder die Signale des Temperaturmesselementes 32 und/oder des Heizelementes 31 oder auch deren Betriebsspannungen leicht erzeugt bzw. gemessen werden können.
  • Erfindungsgemäß ist es insbesondere vorgesehen, dass der Wärmeleitfähigkeitssensor 10 eine definierte Wärmesenke in der Umgebung, insbesondere der Sensormembran 30, aufweist, da es sonst zu starken Schwankungen des Signals kommt. Bei herkömmlichen Sensoren wird dies durch eine Verkappung des Chips erreicht, wobei hierfür sowohl ein Deckelwafer als auch ein Bodenwafer benötigt wird, was beim erfindungsgemäßen Wärmeleitfähigkeitssensor nicht erforderlich ist, da zumindest einer der beiden herkömmlicherweise benötigten Wafer eingespart werden kann.
  • Erfindungsgemäß können Wärmeleitfähigkeitssensoren z. B. für die Erkennung von Wasserstoff in Luft eingesetzt werden, da Wasserstoff gegenüber Luft eine vergleichsweise hohe Wärmeleitfähigkeit aufweist. Damit ist der erfindungsgemäße Wärmeleitfähigkeitssensor geeignet, um Leckagen in Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb (Verbrennungsmaschine oder Brennstoffzelle) zu erkennen. Aufgrund der Tatsache, dass CO2 gegenüber Luft eine geringere Wärmeleitfähigkeit aufweist, kann mit einem erfindungsgemäßen Wärmeleitsensor 10 auch ein erhöhter CO2-Anteil in Luft gemessen werden. Dies ist für den Einsatz als Kohlendioxidsensor in oder im Zusammenhang mit Klimaanlagen, die Kohlendioxid als Kältemittel verwenden (R744-Klimaanlagen) von hoher Bedeutung. Der erfindunsgemäße Wärmeleitfähigkeitssensor hat den Vorteil, dass aufgrund der vergleichsweise hohen Empfindlichkeit hinsichtlich der Temperaturdifferenzen bei der Benutzung eines Thermoelements bzw. eines Thermopiles als Temperaturmesselement 32 keine hohen Temperaturdifferenzen zur Umgebungstemperatur zur Messung der Wärmeleitfähigkeit, insbesondere von Gasen (oder von Flüssigkeiten), erforderlich ist. Eine weitere Verbesserung der Empfindlichkeit des Wärmeleitfähigkeitssensors 10 ergibt sich erfindungsgemäß dadurch, dass die Membran 30 als oberflächemikromechnisch hergestellte Membran 30 vorgesehen ist, so dass ein präziser und vergleichsweise geringer Abstand zwischen der Membran 30 und dem Substratmaterial 20 unterhalb der Membran 30 einstellbar ist, wodurch eine definierte Wärmesenke im Bereich der Sensormembran 30 erfindungsgemäß realisiert werden kann. Zu Herstellung einer solchen oberflächenmikromechanisch hergestellten Membran 30 werden beispielsweise durch Ätzverfahren Löcher im Substrat im Bereich der späteren Membran 30 erzeugt, beispielsweise durch ein CIF3-Ätzverfahren. Anschließend wird die erste Kavität 35 entweder durch thermische Umlagerung eines porös geätzten Siliziumbereichs erzeugt oder aber durch Abscheiden des Membranmaterials auf einem porös geätzten Bereich und nachfolgend Entfernen des an der Stelle der ersten Kavität 25 befindlichen Siliziummaterials. Hierdurch ist es erfindungsgemäß möglich, dass die Membran 30 sich auf einer Seite in einem definierten Abstand von einer Wärmesenke, insbesondere dem Substratmaterial 20 befindet, was zu einem konstanteren Signal des Sensors führt und somit die Sensorempfindlichkeit erheblich verbessert. Erfindungsgemäß ist es weiterhin bevorzugt so, dass der Wärmeleitfähigkeitssensor eine Kappe bzw. eine Abdeckung 50 aufweist, insbesondere einen Kappenwafer oder dgl. Diese Abdeckung 50 weist erfindungsgemäß insbesondere ein Loch 52 oder eine Öffnung 52 oder eine Ausnehmung 52 auf, durch welche das Gas oder allgemein das Fluid, dessen Wärmeleitfähigkeit gemessen werden soll, in das Sensorelement 10 eindiffudieren bzw. einströmen kann. Dadurch wird der Wärmeleitfähigkeitssensor 10 weiter von Umgebungseinflüssen entkoppelt und liefert ein noch konstanteres Signal. Ein weiterer Vorteil der Verwendung einer Thermosäulestruktur (thermopile) oder eines Thermoelements als Temperaturmesselement 32 auf der Membran 30 ist, dass diese erheblich temperaturempfindlicher sind als ein herkömmlicherweise verwendeter elektrischer Widerstand als Temperaturmesselement und andererseits anstelle einer rein passiven Widerstandsänderung eine aktive Ausgangsspannung liefern. Hierdurch wird durch die höhere Empfindlichkeit des Wärmeleitfähigkeitssensors bzw. der Messelemente des Wärmeleitfähigkeitssensors 10 eine verbesserte Auflösung des Wärmeleitfähigkeitssensors erreicht und gleichseitig die Möglichkeit eröffnet, die elektrische Heizleistung zu minimieren. Dies schafft Vorteile beim Einsatz des Sensors 10 als Leckagesensor, wo möglicherweise ein Dauerbetrieb erwünscht ist. Erfindungsgemäß ist es desweiteren möglich, aufgrund der Bauweise des vorgeschlagenen Wärmeleitfähigkeitssensors 10 in einer oberfächenmikormechanischen Herstellungsweise, eine elektronische Auswertung bzw. eine elektronische Auswerteschaltung bzw. Teile hiervon, wie z. B. einen Vorverstärker, auf den Wärmeleitfähigkeitssensor zu integrieren, womit z. B. der Wärmeleitfähigkeitssensor 10 auf ein standardisiertes Ausgangssignal abgeglichen werden kann. Beim erfindungsgemäßen Wärmeleitsensors 10 ist es des weiteren von Vorteil, dass ein sehr geringer Einfluss der Umgebungsbedingungen auf das Sensorsignal, eine höhere Empfindlichkeit der Sensormesselemente und eine bessere Auswertbarkeit aufgrund der aktiven Sensorsignale möglich ist. Außerdem kann aufgrund der höheren Empfindlichkeit bei niedrigeren Temperaturdifferenzen gemessen werden, wodurch ein geringerer Leistungsverbrauch auftritt, und die Integration einer Auswerteschaltung bzw. Teile hiervon ermöglicht ein Abgleich auf Chipebene und einen ortsunabhängigen Einbau des Sensorelementes bzw. des Wärmeleitfähigkeitssensors 10 unabhängig von Steuergeräten bzw. Auswertelektroniken, zu denen ein nicht abgeglichenes Signal ggf. über wenig gut zu kontrollierende Leitungen bzw. über größere Entfernungen hinweg transportiert werden müsste. Der erfindungsgemäße Wärmeleitsensor 10 hat weiterhin den Vorteil, dass aufgrund seiner günstigen Aufbautechnik dieser leicht als beispielsweise Chip on Board oder Flip-Chip-Element verarbeitet werden kann und etwa in Steuergeräte oder Klimaanlagen bzw. komplette Fahrzeugmodule integrierbar ist.

Claims (9)

  1. Wärmeleitfähigkeitssensor (10) mit einem Substratmaterial (20) und mit einer Membran (30), wobei in oder an der Membran (30) ein Heizelement (31) und ein Temperaturmesselement (32) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (30) als oberflächenmikromechanisch erzeugte Membran (30) vorgesehen ist und dass das Temperaturmesselement (32) als ein Thermoelement vorgesehen ist.
  2. Wärmeleitfähigkeitssensor (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Membran (30) und dem Substratmaterial (20) eine erste Kavität (35) vorgesehen ist.
  3. Wärmeleitfähigkeitssensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in räumlicher Nähe zum Temperaturmesselement (32) eine definierte Wärmesenke vorgesehen ist.
  4. Wärmeleitfähigkeitssensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeleitfähigkeitssensor (10) eine eine zweite Kavität (55) auf der dem Substratmaterial (20) abgewandten Seite der Membran (30) bildende Abdeckung (50) umfasst.
  5. Wärmeleitfähigkeitssensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (50) eine Öffnung (52) zur Verbindung der zweiten Kavität (55) mit dem Äußeren des Wärmeleitfähigkeitssensors aufweist.
  6. Wärmeleitfähigkeitssensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeleitfähigkeitssensor (10) monolithisch mit der Membran (30) integriert eine Verarbeitungsschaltung (21) umfasst.
  7. Wärmeleitfähigkeitssensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Verarbeitungsschaltung (21) der Wärmeleitfähigkeitssensor (10) auf ein standardisiertes Ausgangssignal abgeglichen vorgesehen ist.
  8. Verfahren zur Herstellung eines Wärmeleitfähigkeitssensors (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (30) mittels eines oberflächenmikromechanischen Herstellungsverfahrens in das Substratmaterial (20) eingebracht oder auf das Substratmaterial (20) aufgebracht wird.
  9. Verfahren zum Betrieb eines Wärmeleitfähigkeitssensors (10) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Messung der Wärmeleitfähigkeit eines die Membran (30) wenigstens einseitig umgebenden Mediums eine Temperaturerhöhung des Mediums um weniger als etwa 25 K vorgesehen ist.
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