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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein montagefreundliches Schiebetür-Element,
bei dem sich die sonst vor der Montage üblichen zusätzlichen Nebenarbeiten am Bau
vollkommen erübrigen.
Das Element umfaßt
ein einteiliges Chassis, zusammengesetzt aus zwei aufrechten Futterteilen
und einem Querteil, wobei die Laufschiene integraler Bestandteil
des Querteils ist, ein Türelement,
einen Mittelpfosten mit integriertem Führungsstift zur Führung der
Schiebetür,
ein Wandelement und Zierbekleidungen zum Abschluß des Übergangs vom Chassis zur Wand.
Das erfindungsgemäße Schiebetür-Element eignet
sich insbesondere für
dünne Wände und
ist ab einer Wandstärke
von 70 mm problemlos einsetzbar.
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Im
Stand der Technik sind im wesentlichen zwei Arten von Schiebetüren bekannt,
in der Wand laufende und vor der Wand laufende Schiebetüren, die
beide aufgrund der spezifischen Ausführungsform verschiedene Nachteile
mit sich bringen.
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Bei
vor der Wand montierten Schiebetüren laufen
die Türen
in der Regel in einer Schiene, die über der Türöffnung verläuft, wobei die Länge der Schiene
mindestens der doppelten Breite der Türöffnung entspricht. Auch bei
einer entsprechenden Verkleidung dieser Laufschiene bleibt immer
ein optisch störender
Eindruck zurück,
da die Tür
nur maximal die Hälfte
der Schienenlänge
beansprucht und der überstehende
Bereich ohne Bezug auf der Wand oder über der Tür zu hängen scheint. Dieses tritt umso
mehr zutage, da der Schiebebereich der Tür freigehalten werden muß und der
Raum nicht genutzt werden kann.
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Desweiteren
bereitet es Schwierigkeiten, ohne eine aufwendige Mechanik mit derartigen Schiebetürsystemen
einen adäquaten
Türschluß zu erreichen,
da die Tür
konstruktionsbedingt in einem Abstand vor der Wand verläuft, so
daß die
Tür zum Schließen "zurückversetzt" werden müßte.
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Bei
stärkeren
Wänden
entsteht zudem ein asymmetrischer Eindruck, da die Tür nicht
in den Türdurchgang
fällt,
sondern wie schon erwähnt,
vor diesem hängt,
so daß in
dem einen Raum die Tür "im Raum steht", während im
anderen Raum eine sehr tiefe Öffnung
zurückbleibt,
die den Eindruck des Raumes oft nachteilig beeinflußt.
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Bei
in der Wand laufenden Türen
ergeben sich zwar keine störenden
optischen Eindrücke
und auch das saubere Schließen
der Türen
stellt keine Probleme dar, jedoch ist hier der Aufwand vor und während des
Einbaus bedeutend höher.
Zunächst wird
eine ausreichende Wandstärke
vorausgesetzt. Bei einer Stärke
des Türblatts
von 40 mm und einem Spiel von 10 mm (5 mm auf jeder Seite) verbliebe
bei dieser Art der Ausführung
bei einer Gesamtwandstärke
von 70 mm noch eine Wandstärke
von 20 mm (10 mm auf jeder Seite) in dem Bereich, in dem die Tür in der
Wand läuft.
Der Einbau einer in der Wand laufenden Tür ist daher mit traditionellen
Methoden bei einer so geringen Wandstärke nicht möglich. Diese müßte bevorzugt
aber mehr als 145 mm betragen, um eine hinreichende Stabilität der Wand
zu gewährleisten,
was dabei zusätzlich
einen sehr aufwendigen und kostenintensiven Einbau bedeuten würde.
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Zur
Vorbereitung des Einbaus einer konventionellen in der Wand verlaufenden
Schiebetür
wird im allgemeinen einseitig mit Steinen oder Platten in dem Bereich,
in dem die Tür
läuft,
eine Wand (i.a. mit weniger als halber Stärke der übrigen Wand) hochgemauert und
die Laufschiene am Sturz befestigt. Anschließend wird der zweite Teil der
Wand bis zu einer Höhe
von 2/3 der Gesamthöhe
hochgezogen. Die notwendigen Putz- und Malerarbeiten werden vorgenommen,
können
aber vor der endgültigen
Montage der Tür
nicht abgeschlossen werden. In einem weiteren Schritt wird zunächst die
Laufschiene verkleidet, die Schiebetürzarge montiert, und erst im
letzten Schritt werden die Putz und Malerarbeiten abgeschlossen.
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Alternativ
zu diesem Verfahren gibt es vorgefertigte Kästen, die beim Hochziehen der
Wand integriert werden. Hierbei ist folgende Vorgehensweise üblich:
Das
aus Blechteilen bestehende Element wird zu einem Kasten zusammengesetzt
und verschraubt. Anschließend
wird der vormontierte Kasten mit der Wand verbunden, wobei darauf
zu achten ist, daß die Höhe (Meterriß) mit dem
erst später
eingebauten Fußboden übereinstimmt.
Im nächsten
Schritt werden Estrich und Fußbodenbelag
verlegt, bevor der Kasten verkleidet und die Schiebetürzarge montiert wird.
Im abschließenden
Schritt werden die noch erforderlichen Putz- und Malerarbeiten durchgeführt.
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Während bei
diesen Montagemethoden nicht nur sehr aufwendige und umfangreiche
Nebenarbeiten vor dem Einbau notwendig sind, sind auch beide nicht
zur Anwendung bei einer Wandstärke
von nur 70 mm geeignet.
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Da
die Laufschiene der Tür
möglichst
spannungsfrei im Türsturz
verankert werden muß,
muß die
Anbringung derselben im verstärkten
Sturz sehr sorgfältig
erfolgen.
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Neben
der beschriebenen, aufwendigen Vorbereitung besitzen die in die
Wand laufenden Schiebetüren
einen weiteren gravierenden Nachteil. Einmal installiert ist ein
Service oder eine Reparatur der Laufschiene praktisch unmöglich, ohne
die Wand wieder zu öffnen
und dabei zu zerstören.
Ebenso bedeutet der nachträgliche
Einbau einer Schiebetür
mit diesen Verfahren einen sehr hohen Arbeitsaufwand.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es daher, ein, auch nachträglich, einfach
zu montierendes und zu wartendes Schiebetür-Element zur Verfügung zu
stellen, das die oben beschriebenen Nachteile der im Stand der Technik
bekannten Schiebetüren,
insbesondere dem Einbau der Türen
bei geriner Wandstärke,
nicht aufweist
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Die
Schiebetüren
sollen weiterhin funktionell und stabil sein, gut schließen, sich
dabei aber auch gut in den Raum einfügen und ästhetisch ansprechend wirken.
Sowohl Einbau als auch Element sollen kostengünstig durchführbar bzw.
herstellbar sein, da dieses für
die Bauwirtschaft und auch für
den Heimwerker ein wesentliches Postulat darstellt. Diese rationelle
Fertigung läßt sich
insbesondere durch eine standardisierte Herstellung der Schiebetür-Elemente
in Großserie
erreichen.
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Die
Aufgabe wird durch Schiebetür-Elemente,
wie sie im vorliegendem Anspruch 1 beschrieben sind, gelöst. Die
Elemente sind aus Normteilen zusammengesetzt und können ebenso leicht
wie eine normale Türzarge
in bestehende Öffnungen
eingesetzt werden. Durch den einfachen und integralen Aufbau wird
eine schnelle und fehlerfreie Montage gewährleistet. Die einteilige Ausführung des
Chassis und die beschlaglos aufgesetzten Zierbekleidungen bieten
auch bei geringer Wandstärke
eine ausreichende Stabilität
und gestatten es Türen
zu montieren, deren Blattstärke
bis zu 60% der Wandstärke ausmacht,
ohne dabei die gestalterische Einheit von Wand und Tür zu zerstören.
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Die
Erfindung wird durch die 1 bis 6 beispielhaft
verdeutlicht, die im folgenden zeigen:
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1 zeigt
den schematischen Aufbau des erfindungsgemäßen Schiebetür-Elements.
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2 zeigt
im Querschnitt entlang der Linie 3-3 in den 1 und 3 den
schematischen Aufbau einer Schiebetür-Einbauvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einem mehrteiligen Wandelement.
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3 zeigt
im Querschnitt entlang der Linie 2-2 in 2 den schematischen
Aufbau einer Schiebetür-Einbauvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einem mehrteiligen Wandelement.
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4 zeigt
im Querschnitt entlang der Linie 1-1 in 2 den schematischen
Aufbau einer Schiebetür-Einbauvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einem mehrteiligen Wandelement.
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5 zeigt
im Querschnitt den schematischen Aufbau einer Schiebetür-Einbauvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einem mehrteiligem Wandelement und einem zusätzlichen Wandbefestigungselement.
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6 zeigt
im Querschnitt entlang der Linie 1-1 in 5 den schematischen
Aufbau einer Schiebetür-Einbauvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einem mehrteiligem Wandelement und einem zusätzlichen
Wandbefestigungselement.
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Der
Einbau von Schiebetüren
ist nicht nur aufgrund optischer und gestalterischer Gesichtpunkte,
sondern auch unter planerischen Gesichtspunkten oft wünschenswert,
da gerade in kleinen Räumen kein
toter Raum durch den freizuhaltenden Schwenkbereich einer Tür entsteht.
Weiterhin bieten auch bei der Forderung nach einem breiten Durchgang
Schiebetüren
viele Vorteile, da mit zunehmender Größe des Türblatts und des Gewichts der
Tür, insbesondere
bei Glastüren,
die mechanische Belastung der Türbeschläge stark
zunimmt und diese ausreißen
oder sich verformen können.
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Während der
Einbau von Schiebetüren
in vielerlei Hinsicht wünschenswert
ist, sind die bekannten Schiebetüren
aber entweder nur schwer und mit Vorarbeiten zu montieren und zu
warten bzw. zu reparieren (in der Wand laufende Türen), oder
sie schließen
nicht ausreichend (vor der Wand laufende Türen) und/oder sie sind optisch
nicht ansprechend.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird daher ein Schiebetür-Element zur Verfügung gestellt,
daß einfach
und universell, auch bei Wänden
geringer Wandstärke,
zu montieren ist, wartungsfreundlich ist und ästhetisch ansprechend den Übergang
zweier Räume
trennt. Ferner ist der Einbau des Schiebetür-Elements auch nach Abschluß der Bodenarbeiten möglich und
bedarf keiner vorbereitenden Nebenarbeiten.
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Das
Element besteht dabei im wesentlichen aus einem einteiligen Chassis
(umfassend aufrechtes Futterteil und Querteil), Zierbekleidungen,
einem Türelement
(umfassend Türblatt,
Justierschrauben, Laufrollen und/oder Schloß/Schnapper), einem Mittelpfosten
mit integriertem Führungsstift
zur Stabilisierung des Türblattes
und einem Wandelement mit Befestigungsschiene. Alle Teile wie Chassis,
Wandelement oder Mittelpfosten, die in einer der Ausführungsformen
Holz- oder Glaselemente aufnehmen, sind jeweils mit den entsprechenden
Nuten versehen.
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Durch
die Gestaltung des Chassis, bei der keine Kanten über die
Wand greifen, kann das Futter als integrales Bauteil einfach in
die Wandöffnung
geschoben, ausgerichtet und fixiert werden. In einem zweiten Schritt
werden dann Mittelpfosten und Wandelement, im dritten die Zierbekleidungen
montiert. Im vierten und abschließenden Schritt wird die Tür eingehängt und
justiert. Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß das gesamte
Element im wesentlichen aus nur vier Teilen (Chassis/Futter, Wandelement
mit Mittelpfosten, Zierbekleidung und Türelement) besteht. Die Fertigung
dieser Bauteile als Normteile ist sehr kostengünstig, während der einfache Einbau der
vormontierten Teile eine kurze Einbauzeit und somit niedrige Montagekosten
ge währleistet.
Ferner werden durch diese äußerst kompakte
Konstruktion die Möglichkeiten
für Montagefehler
minimiert.
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Das
Schiebetür-Element
ist für
Wände mit
einer Stärke
von 600 mm bis 50 mm, bevorzugt von 350 mm bis 50 mm, stärker bevorzugt
von 200 mm bis 60 mm, besonders bevorzugt von 70 mm bis 100 mm und
am meisten bevorzugt für
Wände einer Wandstärke mit
70 mm geeignet.
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Das
Chassis ist einteilig aufgebaut und umfaßt im wesentlichen drei Teile,
zwei aufrechte Futterteile und ein Querteil, wobei die Futterteile
aus Gründen
der rationellen Produktion vorzugsweise einen symmetrischen Aufbau
besitzen.
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Die
aufrechten Futterteile können
aber auch asymmetrisch hergestellt werden. Vorzugsweise besitzen
sie weiterhin auf beiden Seiten Befestigungselemente Ia, z.B. Federn,
zur Befestigung der Zierbekleidungen.
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Die
aufrechten Futterteile können
weiterhin Aussparungen zur Aufnahme der Tür in geöffnetem oder geschlossenem
Zustand aufweisen, wobei die Aussparungen mit der Stärke des
Türblatts
korrelieren und ein Spiel bis zu 10 mm (5 mm auf jeder Seite) haben.
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In
das Querteil des Chassis ist die Laufschiene, die die Laufrollen
der Schiebetür
aufnimmt, integriert, so daß eine
Verankerung der Schiene im Türsturz
nicht erforderlich ist. Durch die Einfassung der Laufschiene in
das Querteil kann ab Werk die Qualität der Montage der Schiene überprüft werden,
ein nachträgliches
Verziehen durch Spannungen beim Einbau, wie bei herkömmlichen
Systemen, ist praktisch nicht möglich.
Zusätzlich
ist die Schiene durch die Integration in das Futter auch ohne zusätzliche Verkleidungen
optisch unauffällig,
so daß das
Chassis (Zarge) einen geschlossenen, einheitlichen Eindruck vermittelt.
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Wie
die aufrechten Futterteile besitzt auch das Querteil auf beiden
Seiten Befestigungsmittel Ia, z.B. Federn, zur Befestigung der Zierbekleidung. Darüberhinaus
besitzt das Querteil auf beiden Seiten der Laufschiene längs und
parallel zum Boden verlaufende Befestigungsmittel, z.B. Nute, zur
Aufnahme von Verblendungen des Aufhängungssystems des Türelements.
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Das
Chassis weist außerdem
dem Stand der Technik bekannte Befestigungsmittel zur Befestigung des
Chassis in der Wand des Türdurchbruchs
auf.
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Die
Breite des Chassis und damit des Durchbruchs entspricht etwa der
doppelten Breite einer konventionellen Tür, um eine vergleichbare Öffnungsbreite
der montierten Tür
zu erreichen.
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Die
beschlaglos zu montierenden Zierbekleidungen gewährleisten den Abschluß zwischen
den Futterteilen des Chassis und der Wand. Die Zierbekleidungen
(4 für
die aufrechten Futterteile und 2 für die Querteile) sind in Farbe,
Struktur und Form auf das Chassis abgestimmt und weisen Befestigungsmittel
Ib (z.B. Einstecknute) zur Befestigung an den korrespondierenden
Befestigungselementen Ia der Futter auf.
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Das
Türelement
umfaßt
ein oder mehrere auf seiner Oberkante angeordnete Laufrollen zum
Einhängen
der Tür
in die Laufschiene, und an seiner Unterseite einen Führungskanal
zur Aufnahme des Führungsstiftes,
der ein Schwingen der Tür verhindert und
diese stabilisiert. Die Laufrollen sind dabei vorzugsweise über Justierschrauben
mit dem Türblatt verbunden,
um den Ausgleich von Höhendifferenzen im
Boden zu ermöglichen.
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Die
Enden oder bestimmte Positionen des Führungskanals und– /oder
der Laufschiene können mit
Stoppern versehen sein, um die Bewegung der Tür über ein bestimmtes Maß hinaus
einzuschränken,
z.B. zu den Einsetzöffnungen
der Laufrollen. Die Breite des Türelements
entspricht mindestens der der geplanten Durchgangsöffnung,
ist aber bevorzugt mindestens 5 cm, weiter bevorzugt mindestens 10
cm breiter als die Durchgangsöffnung.
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Das
Türelement
kann weiterhin eine Verriegelungsvorrichtung zum Abschließen der
Tür oder Arretieren
in einer bestimmten Position enthalten, wobei die Verriegelungsvorrichtung,
z.B. ein Schloß, sowohl
in das aufrechte Futterteil, das Querteil und/oder den Boden fassen
kann, oder die Tür
auf eine andere bekannte Weise (Schiebebolzen, Haken und dergleichen)
an geeigneter Stelle arretiert. Die Arretier oder Schnappvorrichtung
kann auch ein Magnet oder eine Feder sein.
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Das
Türelement
umfaßt
ferner einen Türgriff oder
ein vergleichbares Mittel wie eine Vertiefung, Schlaufe oder dergleichen.
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Das
Wandelement dient dazu den Bereich des Durchgangs zu verschließen, der
bei in der Wand laufenden Türen
von den aufwendig gestalteten Wänden
gebildet wird. Das Wandelement weist dabei Befestigungsmittel zur
Befestigung (z.B. Nut oder Feder) des Wandelementes mit dem Seiten-
und dem Querteil sowie dem Mittelpfosten auf. Die Unterseite des
Wand elements wird von einer Nut gebildet, die auf eine auf dem Boden
fixierte Befestigungsschiene geschoben wird.
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Der
Mittelpfosten umfaßt
einen Pfosten, eine Verbindungsplatte und einen auf der Verbindungsplatte
angeordneten Führungsstift,
wobei die Verbindungsplatte eine oder mehrere Bohrungen zur Befestigung
des unteren Endes des Pfostens im Hoden aufweisen kann, während das
obere Ende am Querteil des Chassis und der ganze Pfosten, bevorzugt über Nut
und Feder, mit dem Wandelement verbunden wird.
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Gegenüber einer
freien Anordnung des Stifts im Boden bietet diese Anordnung den
Vorteil, daß der Abstand
von Tür
zu Mittelpfosten und Wandelement durch die definierte Anordnung
der Verbindungsplatte exakt über
die Position des Führungsstiftes
vorgegeben ist, so daß die
Tür automatisch
in einer korrekten vertikalen Position im Verhältnis zur Laufschiene angeordnet
ist. Diese einfache Ausrichtung der Bauteile zueinander wird nur
durch die integrale Konstruktion von Chassis mit Laufschiene, Wandelement und
Führungsstift
möglich.
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Alternativ
kann diese Verbindungsplatte auch mit der Unterseite des Wandelements
verbunden sein, eine Befestigung des Stiftes oder der Verbindungsplatte
im Boden kann dann entfallen.
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Der
Führungsstift
kann jeder dem Fachmann bekannte geeignete Stift sein, so z.B. ein
Stahlbolzen, ein mit Teflon überzogener
Stahlbolzen, ein Bolzen mit horizontal gelagertem Laufrad und dergleichen.
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Die
vorstehend beispielhaft genannten Befestigungselemente sind in keiner
Weise einschränkend,
zur Befestigung kann jedwedes dem Fachmann auf Gebiet bekanntes
Mittel verwendet werden, wie z.B. Nut und Feder, Bohrung und Zapfen (mit
oder ohne Leim), Verschraubungen und dergleichen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind Futter, Zierbekleidung, Türelement
und Wandelement (inklusive Mittelpfosten, Platte und unterer Rahmen)
aus Holz oder furniertem Holz hergestellt. Die Bauteile können aber
auch alternativ aus anderen geeigneten Materialien, wie z.B. furniertem
Span, Metall, Kunststoff, Glas (Türblatt) und/oder Verbundmaterialien
oder einer Kombination der vorhergenannten Materialien hergestellt
sein.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
werden die Laufrollen durch zwei zusätzliche Sichtblenden verdeckt,
die mittels geeigneter Befestigungsmittel parallel auf beiden Seiten
der Laufschiene angeordnet sind.
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In
einer Ausführungsform
sind die Zierbekleidungen jeder Raumseite wie das Chassis einteilig
als nach unten offenes Rechteck ausgebildet, wobei weiter bevorzugt
bereits die Zierbekleidungen auf einer Raumseite des Chassis fest
montiert sind, so daß das
Chassis von einer Seite in den Türdurchbruch geschoben
wird.
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In
einer Ausführungsform
sind in den Aussparungen der Futter Puffer und/oder Dichtungen angeordnet,
um den Türanschlag
abzudämpfen
und abzuschließen.
Ferner kann ebenfalls am Wandelement oder am Mittelpfosten, oder
an der bei ge schlossener Tür
am Wandelement anliegenden Türkante
eine Dichtung angeordnet sein, um einen verbesserten Schluß der Tür zu ermöglichen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist in das Wandelement eine Glasscheibe integriert.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Wandelement mehrteilig aufgebaut
und umfaßt
mindestens eine Platte und einen unteren Rahmen, wobei die Platte
aus Glas, Holz, Kunststoff, Metall oder Verbundmaterialien, bevorzugt
aber aus Glas hergestellt ist. Die Platte kann dabei Verzierungen, Ätzungen
und/oder Muster aufweisen. Bei dieser Ausführungsform weist die Befestigungsschiene
einseitig angeordnete Vertiefungen zur Aufnahme eines Hebels auf,
um die Platte mit dem in den Vertiefungen der Befestigungsschiene aufliegenden
Hebel nach oben in die aufnehmende Nut des Querteils zu drücken und
dort zu halten, bis der untere Rahmen über die Befestigungsschiene geschoben
ist. Alternativ kann auch der untere Rahmen direkt im Boden verankert
werden und die Platte eingeschoben werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
sind das Wandelement und der Mittelpfosten ebenfalls ein Teil des
Chassis.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird das Chassis aus drei Teilen, zwei aufrechten Futterteilen und
einem Querteil, vor Ort zusammengesetzt. Alle Futter besitzen dazu
dem Stand der Technik bekannte Befestigungsmittel zur Befestigung der
Futter untereinander und zur Befestigung der Futter an der Wand
des Durchbruchs.
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In
einer wiederum anderen Ausführungsform enthält das Schiebetür-Element
Wandbefestigungselemente die als Abstandselemente dienen, wobei diese
bevorzugt in Farbe und Struktur den Zierbekleidungen entsprechen.
Diese Aufführungsform
ist insbesondere bei Wänden
mit geringer Wandstärke
(< 100 mm) bevorzugt.
Durch die Abstandselemente wird die Möglichkeit geschaffen, auch
in Wänden
mit einer Wandstärke,
die weniger als doppelt so stark wie das Türblatt ist, die erfindungsgemäßen Schiebetür-Elemente
zu montieren. Ferner kann bei Verwendung von Abstandselementen verschiedener
Stärke eine
Zarge auf verschiedene Wandstärken
ohne Sägearbeiten
oder dergleichen angepaßt
werden. Durch die fließenden Übergänge von
Abstandselement, Zierbekleidung und Futter wird die insgesamt breitere
Zarge unauffällig
und ansprechend in die Wand integriert und der Einbau einer Schiebetür bei einer
Wandstärke,
die dieses bei herkömmlichen Systemen
nicht zuläßt, ermöglicht.
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In
einer alternativen Ausführungsform
dienen die Zierbekleidungen nicht nur zur Verkleidung der Übergangsstellen,
sondern verbinden die Futter mit den Abstandselementen, so daß die Futter
nicht selbst in der Wand befestigt werden müssen. So entsteht ein breiterer
stabiler Einbaurahmen für
die Schiebetür,
der sich ästhetisch
ansprechend und optisch unauffällig
in die Wandöffnung
einpaßt.
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Bei
ungleichmäßig gemauerten
und schiefen Durchgängen
oder Durchbrüchen
bietet diese Ausführungsform
weiterhin den Vorteil, daß Unebenheiten
und Vorsprünge
ausgeglichen wer den können, da
die Futter nicht direkt auf dem Mauerwerk befestigt werden.
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Bei
einer weiteren Ausführung
sind auf beiden Seiten der Laufschiene Wandelemente angeordnet,
so daß der
Eindruck entsteht, die Tür
würde "in der Wand" laufen.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
umfaßt das
Schiebetür-Element eine Beleuchtungseinreichung,
die z.B. im Wandelement oder im Futter angeordnet sein kann. Eine
entsprechende Kabelführung und
Anschlußaussparungen
sind hierbei bereits bei der Produktion oder beim Einbau zu berücksichtigen. Das
Einschalten der Beleuchtung kann dabei z.B. mit dem Öffnen oder
Schließen
der Tür
automatisch erfolgen.
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In
einer alternativen Ausführungsform
bei z.B. großer
Wandstärke
kann die Laufschiene asymmetrisch im Rahmen angeordnet sein, so
daß das Wandelement
z.B. in Form eines Bücherregals
ausgebildet ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
umfaßt
einen Federmechanismus oder Zugmechanismus zum automatischen Schließen der
Tür, der
in oder parallel zur Laufschiene angeordnet sein kann.
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In
einer noch weiteren Ausführungsform
umfaßt
die Einbaueinrichtung einen Sensor und/oder Schalter und eine Antriebseinheit
zum automatischen Öffnen
und Schließen
der Tür.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
werden zwei Elemente zu einer Doppelschiebetür kombiniert, wobei das Querteil
ent weder mit Verbindern zusammengeführt wird, oder aber das Element
ein durchgehendes Querteil erhält.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
laufen 2 oder mehr Türelemente,
die optional miteinander gekoppelt sein können, in parallelen Schienen,
so daß die
Breite des Durchgangs im Verhältnis
zur Gesamtbreite des Schiebetürelements
vergrößert ist.
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Schiebetürelements, dadurch
gekennzeichnet, daß Verfahren
folgende Schritte umfaßt:
- – Fertigung
eines einteiligen Chassis, daß zwei aufrechte
Futterteile und ein Querteil umfaßt, wobei die Laufschiene integraler
Bestandteil des Querteils ist;
- – Fertigung
eines Türelements
mit Justierschraube und Laufrollen;
- – Fertigung
eines Mittelpfostens mit integriertem Führungsstift zur Führung des
Türelements;
- – Fertigung
eines Wandelements; und
- – Fertigung
von beschlagfrei zu montierenden Zierbekleidungen zum Abschluß des Übergangs vom
Chassis zur Wand;
wobei alle Teile wie Chassis, Wandelement
oder Mittelpfosten, die Holz- oder Glaselemente aufnehmen, jeweils
mit den entsprechenden Nuten versehen sind.
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Beispiel 1:
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In
den 2 bis 4 ist ein erfindungsgemäßes Schiebetür-Element 10 mit
mehrteiligem Wandelement 18 zum Einbau bei einer Wandstärke von
kleiner oder gleich 100 mm dargestellt.
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Die
Montage des Elements umfaßt
dabei im wesentlichen vier Schritte:
- 1. Einsetzen
des Chassis 68 bestehend aus aufrechtem Futterteil 12 und
Querteil 14 im Mauerwerk 42;
- 2. Einsetzen und Ausrichten der Befestigungsschiene 66 und
des Wandelements 18, Einsetzen des Mittelpfostens 20 mit
Verbindungsplatte 38 und Führungsstift 22;
- 3. Einsetzen des Türelements 16;
- 4. Befestigen der beschlaglosen Zierbekleidungen 26,
Sichtblenden 40, Dichtungen und Puffer 36; Höhenjustierung
der Tür.
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Bei
einem mehrteiligen Chassis 68 werden zunächst zur
Montage des Wandelements Spannstifte (nicht dargestellt) in die
aufrechten Futterteile 12 eingeführt und diese mit dem Querteil 14 mit
Schrauben verbunden. Bei einteiligem Chassis 68 wird dieses
in das Mauerwerk 42 eingefügt, ausgerichtet und im Mauerwerk 42 befestigt.
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Die
Befestigungsschiene 66 wird parallel und lotrecht zur Laufschiene 56 ausgerichtet
und im Boden verankert. Der untere Rahmen 44 wird eingeschoben
und in der Nut 46 des aufrechten Futterteils 12 befestigt.
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Eine
Glasscheibe 52 wird in die Nut 48 des unteren
Wandelements 44, die Nut 46 des aufrechtes Futterteils 12 und
die Nut 50 des Querteils 14 mit einer Dichtung
(z.B. Silikondichtung oder Silikondichtmasse – nicht dargestellt) eingesetzt.
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Der
Mittelpfosten 20 mit der Verbindungsplatte 38 und
dem Führungsstift 22 wird
im Boden verankert und der Mittelpfo sten 20 aufgesetzt
und mit dem unteren Rahmen 44 und der Glasscheibe 52 sowie
dem Querteil 14 verbunden. Anschließend wird das Türelement 16 mit
den Laufrollen 54 in die Laufschiene 56 eingehängt und
optional Stopper (nicht dargestellt) in der Laufschiene 56 montiert.
In das dem Durchgang gegenüberliegende
Futter wird ein Pufferelement 36 eingesetzt.
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Die
Sichtblenden 40 zur Verdeckung der Türaufhängung werden am Querteil 14 befestigt.
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Abschließend werden
die Zierbekleidungen 26 auf das Futter 12, 14 aufgesteckt
und punktverleimt. Zum Höhenausgleich
kann die Türhöhe mit den Justierschrauben 60 eingestellt
werden.
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Beispiel 2:
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In
den 5 und 6 wird ein erfindungsgemäßes Schiebetür-Element 10 mit
mehrteiligem Wandelement 18 zum Einbau bei einer Wandstärke von
nur 70 mm dargestellt.
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Der
Aufbau erfolgt im wesentlichen Analog zu Beispiel 1, jedoch werden
in diesem Fall Abstandselemente 34 auf dem Mauerwerk befestigt.
Das Chassis 68 wird anschließend in das Mauerwerk 42 eingefügt und mittels
der Zierbekleidungen 26 mit den Abstandselementen 34 verbunden
und fixiert. Die weiteren Einbauschritte erfolgen analog zu Bespiel
1.
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Die
in der vorliegenden Anmeldung beschriebenen Schiebetür-Elemente ermöglichen
nicht nur den einfachen Einbau von "in der Wand" verlaufenden Schiebetüren bei
geringer Wandstärke,
durch die kompakte Ausführungsform
werden Laufschiene und Führungsstift
auch automatisch zueinander ausgerichtet und ein stabiler und optisch
ansprechender Rahmen zur äufhängung einer
Schiebetür
geschaffen.
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- 10
- Schiebetür-Element
- 12
- aufrechtes
Futterteil
- 14
- Querteil
- 16
- Türelement
- 18
- Wandelement
- 20
- Mittelpfosten
- 22
- Führungsstift
- 24
- Platte
- 26
- Zierbekleidung
- 30
- Feder
- 32
- Einstecknut
- 34
- Wandbefestigungselement
- 36
- Puffer
- 38
- Verbindungsplatte
- 40
- Sichtblende
- 42
- Mauerwerk
- 44
- unterer
Rahmen
- 46
- Nut
(aufrechtes Futterteil)
- 48
- Nut
(unterer Rahmen)
- 50
- Nut
(Querteil)
- 52
- Glasscheibe
- 54
- Laufrollen
- 56
- Laufschiene
- 58
- Führungskanal
- 60
- Justierschraube
- 62
- Befestigungselement
Ia
- 64
- Befestigungselement
Ib
- 66
- Befestigungsschiene
- 68
- Chassis