DE19808965C2 - Bausatz für ein Montagefenster - Google Patents

Bausatz für ein Montagefenster

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  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Securing Of Glass Panes Or The Like (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Bausatz für ein Montagefenster mit frei wählbarer Verglasung, bestehend aus:
  • - einem U-förmigen Halteprofil, welches am Sturz einer Bauwerksöffnung zu befestigen ist (Sturzprofil),
  • - einem entsprechenden Halteprofil, welches an der Basis zu befestigen ist (Basisprofil),
  • - mindestens zwei vertikalen Kernprofilen, welche mit ihren Enden in Sturzprofil und Basisprofil einsetzbar und darin verschiebbar sind,
  • - gegebenenfalls horizontalen Zwischenprofilen, welche U-förmig ausgebildet und mit nach unten weisender Öffnung an den Kernprofilen zu sichern sind,
  • - mindestens einem lose in Sturzprofil und Basisprofil bzw. Zwischenprofil einsetzbaren Verglasungselement
  • - sowie an den Profilen anschraubbaren Glashalteleisten.
Unter einem solchen Bausatz soll weniger ein Fenster zum Lüften, sondern ein raumabschließendes Bauteil verstanden werden, welches lichtdurchlässig ist, so daß es Gebäudeteile mit Tageslicht versorgen und Sichtverbindungen herstellen kann. In der Praxis werden solche Bauteile oft nur nach ihrem wichtigsten Bestandteil benannt, nämlich einfach Verglasung.
Es ist bekannt, vorgefertigte Einzelteile von Fenstern bereitzustellen. Damit soll die Herstellung von Fenstern vereinfacht werden, was sich auf diese Weise tatsächlich auch bekanntermaßen recht rationell und preisgünstig realisieren läßt. Die Vorfer­ tigung geschieht dabei oft dergestalt, daß komplette Rahmen - abgestimmt auf die jeweilige Verglasung - werksmäßig hergestellt werden, welche dann oftmals über erhebliche Entfernungen bis zu den Baustellen als sperriges Transportgut befördert werden müssen. Je nach Größe und Gewicht des Rahmens, der Zugänglichkeit der Baustelle etc. kann auch der Einbau kompletter Rahmen problematisch sein. Mit anderen Worten, auch wenn es sich bewährt hat, komplette Rahmen aus vorge­ fertigten Einzelteilen werksmäßig herzustellen, haften ihnen immer noch Nachteile hinsichtlich des Transportes und des Einbaus vor Ort an. Auch kann störend in Er­ scheinung treten, daß je nach gewählter Verglasung unterschiedlich aussehende Fen­ ster zusammentreffen.
Aus der USA-Patentschrift 3 323 262 ist ein gattungsgemäßer Bausatz für ein Monta­ gefenster mit frei wählbarer Verglasung bekannt. Dieses Fenster besteht aus einem U-förmigen Halteprofil, welches am Sturz einer Bauwerksöffnung zu befestigen ist, und einem entsprechenden Halteprofil, welches an der Basis zu befestigen ist. Weiterhin sind vertikale Kernprofile, welche mit ihren Enden in Sturz- und Basisprofil einsetzbar und verschiebbar sind, vorgesehen. Horizontale Zwischenprofile, die U-förmig ausgebildet sind, sind mit nach unten weisender Öffnung an den Kernprofilen gesichert. In die Profile sind Paneele, wie z. B. Verglasungselemente, eingesetzt. Das Paneel kann z. B. lose in das Sturzprofil eingelegt sein und mittels einer Halteleiste gehalten werden. Eine andere Möglichkeit der. Befestigung des Paneels besteht darin, diese mittels an den Profilen anschraubbaren Glashalteleisten zu fixieren. Die Kernprofile sind als kanalartige Profile, d. h. als U-Profile, ausgebildet und werden mit dem Basisprofil bzw. Sturzprofil beispielsweise vernietet oder verschraubt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Montagefenster der genannten Art dahingehend zu verbessern, daß seine Elemente einerseits mit geringem mon­ tagetechnischen Aufwand erst Zug um Zug auf der Baustelle montiert werden können und dort auch unterschiedlich verglast werden können, wobei andererseits bei Hitze­ einwirkung, z. B. im Brandfall, eine hohe Stabilität gewährleistet werden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Enden der vertikal verlaufenden Kernprofile paßgenau in die Öffnungen von Sturzprofil und Basisprofil eingesetzt sind, so daß sie hierin unter Haftreibung derart fixiert sind, daß sie sich unter Hitzeeinwirkung zwängungsfrei (spannungsfrei) ausdehnen können, wobei die Kernprofile als geschlossene Profile ausgebildet sind.
Bei den Bauteilen des erfindungsgemäßen Bausatzes handelt es sich um äußerst ein­ fach ausgebildete Elemente, welche erst Zug um Zug an der Baustelle mit üblichen Werkzeugen zu montieren, einschließlich justieren, sind. Dabei kommt ein gelenkiges Sprossenwerk zustande, welches Dehnungen und Spannungen zuläßt und letztlich materialschonend wirkt. Schon wenn Basis- und Sturzprofil bzw. ein ähnlich wirkendes Zwischenprofil - mit ihren zueinander gerichteten Öffnungen - montiert sind, kann dazwischen ein Verglasungselement ohne weiteres lose eingesetzt werden.
Die weitere Komplettierung mittels Kernprofilen und Glashalteleisten ist derart haltbar und universell, daß sowohl einfache Isolierverglasungen als auch Brandschutz­ verglasungen zur Anwendung kommen können. Hierbei ist das erfindungsgemäße Merkmal des paßgenauen Einsatzes der Enden der geschlossenen Kernprofile in die Öffnungen von Sturzprofil und Basisprofil von Bedeutung. Aufgrund der Fixierung durch die Haftreibung zwischen den Bauteilen ist bei Hitzeeinwirkung eine ungehinderte Ausdehnung möglich. Da insbesondere bei größeren Fensteranlagen durchaus unterschiedliche Brandabschnitte vorkommen können, bedeutet darüber hinaus die Universalität oder freie Wählbarkeit der Verglasung gleichzeitig auch eine weitgehende Unabhängigkeit der äußeren Gestaltung von der technischen Funktion und damit ein beachtliches Maß an gestalterischer Freiheit. Diese kann dazu genutzt werden, Fenster individuell zu konzipieren, aber auch Fensteranlagen einheitlich und harmonisch zu gestalten.
Vorteilhaft sind zur Sicherung der Zwischenprofile an den Kernprofilen anschraubbare Konsolstücke vorgesehen, welche gleichzeitig als Glasauflager dienen. - Wenn Konsolstücke gewählt werden, welche dem freien Querschnitt der Zwischenprofile angepaßt sind, brauchen die Zwischenprofile nur einfach von oben darauf aufgesetzt zu werden und sind dann verdreh- und lagesicher gehalten.
Es bedeutet eine merkliche Montageerleichterung, wenn die Glashalteleisten und die Profile mit übereinstimmenden Bohrungen (Lochreihen) od. dgl. zur paßgenauen Verschraubung versehen sind.
Im selben Sinne wirkt eine Ausführungsform, bei der die Profile an ihren den Glashalteleisten zugewandten Seiten Gewindestifte tragen und die Glashalteleisten in entsprechendem Abstand Bohrungen aufweisen, in die Hülsenmuttern o. ä. zur Befestigung eingreifen.
Nach einem weiteren Vorschlag ist das Kernprofil ein vierkantiges Hohlprofil aus Stahl oder Leichtmetall. Alternativ kann das Kernprofil auch ein vierkantiges Vollprofil aus Holz sein.
Vorteilhaft sind Abdeckprofile aus Metall, insbesondere Leichtmetall, vorzugsweise zum Aufkleben für die Glashalteleisten vorgesehen.
Schließlich wird die Montage auch dadurch einfacher und zuverlässiger, daß im Bereich des Basisprofils Aufnahmen zur Lagesicherung von Unterklotzungen vorgesehen sind.
Weitere Einzelheiten und Vorteile werden nachfolgend an Hand der Zeichnung für bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Bauwerksöffnung zu Montagebeginn, nämlich mit Sturz- und Basisprofil in Vorderansicht,
Fig. 2 den Gegenstand von Fig. 1 im Schnitt entlang der Linie A-A,
Fig. 3 die Bauwerksöffnung von Fig. 1 bei Montageende, nämlich zusätzlich mit Kern- und Zwischenprofilen sowie Verglasungselementen,
Fig. 4 den Gegenstand von Fig. 3 im Schnitt entlang der Linie B-B,
Fig. 5 den Gegenstand von Fig. 3 im Schnitt entlang der Linie C-C,
Fig. 6 den Gegenstand von Fig. 3 im Schnitt entlang der Linie D-D,
Fig. 7 ein vergrößertes Detail von Fig. 3 im Schnitt entlang der Linie E-E,
Fig. 8 das Detail F von Fig. 3 in vergrößerter, perspektivischer Ansicht,
Fig. 9 eine Variante zum Gegenstand von Fig. 8 und
Fig. 10 eine Darstellung, entsprechend Fig. 5, jedoch in Vergrößerung und mit weiteren Einzelheiten.
Nach den Fig. 1 und 2 ist innerhalb einer Mauerwerksöffnung ein U-förmiges Sturzprofil 1 mit nach unten gerichteter Öffnung 2 in bekannter Weise mittels Dübeln 3 am Sturz 4 befestigt. Ein ebensolches Basisprofil 5 ist mit seiner nach oben gerichteten Öffnung 2 mittels Dübeln 3 an der Brüstung 6 befestigt.
Vertikal verlaufende Kernprofile 7 (hier in der Ausführungsform von rechteckigen Hohlprofilen aus Stahl) sind, wie in den Fig. 3-7 dargestellt, mit ihren Enden paßgenau in die Öffnungen 2 von Sturzprofil 1 und Basisprofil 5 eingesetzt (geschoben) und durch Haftreibung in der gewünschten Position fixiert. Sie brauchen und dürfen nicht weiter befestigt werden, damit sie sich unter Hitzeeinwirkung zwängungsfrei (spannungsfrei) ausdehnen können.
Im übrigen ist ein Verglasungselement 8 von unten nach oben in die Öffnung 2 des Sturzprofils 1 gehoben und dann im Basisprofil 5 auf dort (in eigens dafür vorgesehenen Aufnahmen) angeordneten Unterklotzungen 9 abgesetzt. Dabei bleibt der obere Glasrand 10 mit ausreichendem Einstand in der Öffnung 2 des Sturzprofils 1 stehen und ist bereits dadurch gegen Herausfallen während der Einbauphase gesichert, so daß in abwechselnder Folge vertikale Kernprofile 7 und Verglasungselemente 8 eingesetzt werden können. Den Abschluß bildet ein Kernprofil 7.
Gemäß den Fig. 8 und 9 sind zur Erzielung horizontaler Scheibenunterteilungen an den vertikalen Kernprofilen 7 Konsolstücke 11 ein- oder beidseitig befestigt, d. h. mittels Schrauben 19 gesichert. Auf diese kann ein Zwischenprofil 12 mit nach unten gerichteter Öffnung 2 einfach aufgesetzt werden und ist dann bereits verdreh- und lagesicher gehalten.
Die Konsolstücke 11 wirken gleichzeitig als Glasauflager. So ist ein weiteres Verglasungselement 13 (vgl. Fig. 3) von unten nach oben in die Öffnung 2 des Sturzprofils 1 gehoben und danach auf den Konsolstücken 11 abgesetzt. Dabei bleibt wiederum der obere Glasrand 10 mit einem gewissen Einstand in der Öffnung 2 des Sturzprofils 1 stehen und ist so bereits während der Einbauzeit gegen Herausfallen gesichert.
Das Montagefenster ist im übrigen dadurch komplettiert, daß anschließend noch (gegenüber den Kernprofilen 7 verkürzte) Kernprofile 7a im Wechsel mit weiteren Verglasungselementen 14 und 15 zwischen Basisprofil 5 und Zwischenprofil 12 eingesetzt wurden. Für die verkürzten Kernprofile 7a gilt im übrigen dasselbe wie für die eingangs beschriebenen Kernprofile 7.
Wie insbesondere aus Fig. 3 weiter hervorgeht, weisen die unterschiedlichen Profile 1, 5, 7, 7a und 12 nach außen hin Bohrungen oder Lochreihen 16 auf. An diesen Seiten lassen sich Glashalteleisten 17 aus nicht brennbarem Material unter Einschluß einer Dichtung 18 anschrauben. Dazu sind auch die Glashalteleisten 17 mit übereinstimmenden Lochreihen 16 versehen. Die zur Befestigung vorgesehenen Schrauben 20 bleiben unsichtbar, wenn anschließend ein Abdeckprofil 21 (hier aus Leichtmetall) auf den Glashalteleisten 17 angebracht, nämlich aufgeklebt wird (vgl. Fig. 7 und 10). Damit sind die Verglasungselemente 8, 13, 14, 15 endgültig und formschön in ihrer Lage gesichert.
Bezugszeichenliste
1
Sturzprofil
2
Öffnung
3
Dübel
4
Sturz
5
Basisprofil
6
Brüstung
7
Kernprofil
7
a Kernprofil
8
Verglasungselement
9
Unterklotzung
10
Glasrand
11
Konsolstück, Glasauflager
12
Zwischenprofil
13
Verglasungselement
14
Verglasungselement
15
Verglasungselement
16
Bohrung, Lochreihe
17
Glashalteleiste
18
Dichtung
19
Schraube
20
Schraube
21
Abdeckprofil

Claims (8)

1. Bausatz für ein Montagefenster mit frei wählbarer Verglasung, bestehend aus:
einem U-förmigen Halteprofil (1), welches am Sturz einer Bauwerksöffnung zu befestigen ist (Sturzprofil),
einem entsprechenden Halteprofil (5), welches an der Basis zu befestigen ist (Basisprofil),
mindestens zwei vertikalen Kernprofilen (7), welche mit ihren Enden in Sturzprofil (1) und Basisprofil (5) einsetzbar und darin verschiebbar sind,
ggfs. horizontalen Zwischenprofilen (12), welche U-förmig ausgebildet und mit nach unten weisender Öffnung an den Kernprofilen (7) zu sichern sind,
mindestens einem lose in Sturzprofil (1) und Basisprofil (5) bzw. Zwischenprofil (12) einsetzbaren Verglasungselement (8, 13, 14, 15)
sowie an den Profilen (1, 5, 7, 12) anschraubbaren Glashalteleisten (17),
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der vertikal verlaufenden Kernprofile (7) paßgenau in die Öffnungen (2) von Sturzprofil (1) und Basisprofil (5) eingesetzt sind, so daß sie hierin unter Haftreibung derart fixiert sind, daß sie sich unter Hitzeeinwirkung zwängungsfrei (spannungsfrei) ausdehnen können, wobei die Kernprofile (7) als geschlossene Profile ausgebildet sind.
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung der Zwischenprofile (12) an den Kernprofilen (7) anschraubbare Konsolstücke (11) vorgesehen sind, welche gleichzeitig als Glasauflager dienen.
3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glashalteleisten (17) und die Profile (1, 5, 7, 12) mit übereinstimmenden Bohrungen (Lochreihen) (16) od. dgl. zur paßgenauen Verschraubung versehen sind.
4. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (1, 5, 7, 12) an ihren den Glashalteleisten (17) zugewandten Seiten Gewindestifte tragen und die Glashal­ teleisten (17) in entsprechendem Abstand Bohrungen (16) aufweisen, in die Hülsenmuttern o. ä. zur Befestigung eingreifen.
5. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernprofil (7) ein vierkantiges Hohlprofil aus Stahl oder Leichtmetall ist.
6. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernprofil (7) ein vierkantiges Vollprofil aus Holz ist.
7. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Abdeckprofile (21) aus Metall, insbesondere Leichtmetall, vorzugsweise zum Aufkleben für die Glashalte­ leisten (17) vorgesehen sind.
8. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Basisprofils (5) Aufnahmen zur Lagesicherung von Unterklotzungen (9) vorgesehen sind.
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Prospekt "Gussglas", 1984, S. 31 *

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