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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Solarzelle, in der poröse Oxid-Halbleiter-Mikropartikel
Verwendung finden, und insbesondere eine farbstoff-sensibilisierte
Solarzelle.
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Anstelle
der Verwendung eines Silizium-Halbleiters ist eine farbstoff-sensibilisierte
Solarzelle bekannt, die, als Solarzelle, eine elektrochemische Zellenstruktur
auf der Grundlage einer Iodlösung
etc. besitzt. Als Elektrode, die auf der Seite, auf welcher Licht
einstrahlt, für
die farbstoff-sensibilisierte Solarzelle verwendet wird, ist ein
transparentes, leitfähiges
Material angestrebt worden, das einen hohen Durchlässigkeitsgrad
und einen niedrigen Flächenwiderstand
besitzt. Ein Zinn-dotierter Indiumoxidfilm (ITO-Film) ist herkömmlich in
vielen Anwendungen als Elektrodenmaterial, das diese Bedingungen
erfüllt,
verwendet worden. Jedoch weist ITO den Nachteil auf, daß seine
Stabilität
während
einer Temperaturbehandlung in einem Verfahren zur Herstellung eines
porösen
Films in einer farbstoff-sensibilisierten Solarzelle schlecht ist.
Des weiteren wurde festgestellt, daß in einem Fluor-dotierten
Zinnoxidfilm (FTO-Film) ein niedriger spezifischer Widerstand in
der Größenordnung
von 3,5 × 10–4 (Ωcm) erhalten
werden kann. Man hat daher begonnen, dieses Material viel als transparente
Elektrode für
eine farbstoff-sensibilisierte Solarzelle zu verwenden (siehe ungeprüfte japanische Patentveröffentlichungen
Nr. 1-236525, 2-181473, 2-231773, 11-109888, 2000-156514 und 2003-151355).
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Bei
der Herstellung einer farbstoff-sensibilisierten Solarzelle ist
es nötig,
einen porösen
Oxidfilm zu bilden. Ein solcher Oxidfilm wird meistens auf der Oberseite
eines transparenten, leitfähigen
Films gebildet, der Zinnoxid als Hauptkomponente enthält, auf
der Oberseite eines transparenten Substrats. Hierbei wird ein Filmbildungsverfahren
verwendet, wie beispielsweise ein Siebdruck- oder ein Rakelverfahren,
unter Verwendung einer Paste, die Titanoxid-Mikropartikel umfaßt, oder
ein elektrolytisches Abscheidungsverfahren, das elektrolytische
Abscheidung eines Titanoxid-Vorläufers
einschließt.
Hierauf folgt ein Verfahren, in dem der resultierende Film bei einer
Temperatur, die gleich dem Erweichungspunkt des Substrats ist oder
unterhalb von diesem liegt, gesintert wird. Jedoch tritt das Problem
auf, daß während der
Filmbildung und des Sinterns der Widerstand des Zinnoxidfilms aufgrund
einer Wechselwirkung mit der Paste oder dem Titanoxid-Vorläufer zunimmt.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine hocheffiziente,
farbstoff-sensibilisierte Solarzelle zu erhalten, indem ein FTO-Film
bereitgestellt wird, der in hohem Maße hitzebeständig ist
und während eines
Temperaturbehandlungsschrittes während
der Bildung eines porösen
Titanoxidfilms nicht leicht an Qualität verliert.
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Diese
Aufgabe der vorliegenden Erfindung kann gelöst werden durch eine farbstoff-sensibilisierte
Solarzelle, umfassend eine transparente Elektrode, umfassend ein
transparentes Substrat, einen auf die Oberseite des transparenten
Substrats aufgebrachten, transparenten, leitfähigen Film, wobei der transparente,
leitfähige
Film als Hauptkomponente Zinnoxid umfaßt, und eine kompakte Titanoxidschicht
und/oder eine auf die Oberseite des transparenten, leitfähigen Films
aufgebrachte, poröse
Titanoxidschicht, wobei (1) der transparente, leitfähige Film,
der Zinnoxid als Hauptkomponente umfaßt, eine Fluorkonzentration
besitzt, die 0,2 Gew.% nicht überschreitet,
und (2) der transparente, leitfähige
Film in einem von ihm erhaltenen Röntgenbeugungsmuster Beugungspeaks
aufweist, die den (110)-, (200)- und (211)-Ebenen zugeordnet werden
können, und
welche die unten genannten Bedingungen (a) und (b) erfüllen.
- (a) Die Verhältnisse von sowohl der (110)-
als auch der (211)-Beugungsintensitäten, bezogen auf die Summe
der Beugungsintensitäten
der drei Ebenen, sind größer als
0,25 und kleiner als 0,4.
- (b) Das Verhältnis
der (200)-Beugungsintensität,
bezogen auf die Summe der Beugungsintensitäten der drei Ebenen, ist größer als
0,25 und kleiner als 0,5.
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Im
Fall einer farbstoff-sensibilisierten Solarzelle, in der FTO in
einer transparenten Elektrode verwedet wird, ist es, wenn die Fluorkonzentration
in einem FTO-Film gleich oder weniger als 0,2 Gew.% beträgt, möglich, den
nachteiligen Effekt der Diffusion von Fluor in die Titanoxidschicht
bis auf ein im wesentlichen vernachlässigbares Niveau zu supprimieren.
Zusätzlich
ist es, indem die Beugungspeaks, die den (110)-, (200)- und (211)-Ebenen
in einem Röntgenbeugungsmuster
eines transparenten, leitfähigen
Films auf einem transparenten Substrat zuzuordnen sind, so eingestellt
werden, daß sie
eine Intensität
in einem vorbestimmten Bereich aufweisen, möglich, eine Solarzelle zu erhalten,
welche hervorragende Eigenschaften im Vergleich zu herkömmlichen
Solarzellen aufweist.
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Kurze Beschreibung
der Abbildung
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1 ist
ein Diagramm, das SIMS-Profile von Titan, Zinn und Chlor in der
Tiefenrichtung von einer Titanoxidoberfläche zu einer Zinnoxidschicht
in einer transparenten Elektrode des Vergleichsbeispiels 6 in Tabelle
1 zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Als
Ergebnis einer Untersuchung von verschiedenen physikalischen Eigenschaften
eines FTO-Films (Zinnoxidfilm) sowie von Eigenschaften einer farbstoff-sensibilisierten
Solarzelle stellten die Erfinder fest, daß die Menge an Fluor im FTO-Film,
die dem Film zugesetzt wird, um ihm eine elektrische Leitfähigkeit
zu verleihen, einen großen
Einfluß auf
die Eigenschaften der farbstoff-sensibilisierten Solarzelle besitzt.
Herkömmlich verwendete,
transparente, leitfähige
Filme, welche Zinnoxid als Hauptkomponente enthalten, enthalten,
um den Widerstand des Films herabzusetzen, überschüssiges Fluor, bezogen auf jenes,
das zur elektrischen Leitfähigkeit
beiträgt.
Das Vorhandensein von überschüssigem Dotand
(Fluor) verursacht jedoch eine Abnahme der Lichtdurchlässigkeit
und übt
einen nachteiligen Einfluß auf
die Verbesserung der Eigenschaften der farbstoff-sensibilisierten Solarzelle aus. Des
weiteren könnte überschüssiges Fluor
in einen auf einem transparenten, leitfähigen Film während einer
Temperaturbehandlung aufgebrachten Titanoxidfilm hineindiffundieren
und hierdurch auf ähnliche
Weise einen nachteiligen Einfluß auf
die Verbesserung der Eigenschaften der farbstoff-sensibilisierten
Solarzelle ausüben.
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Im
Hinblick auf eine farbstoff-sensibilisierte Solarzelle mit einer
transparenten Elektrode, umfassend, der Reihe nach auf einem transparenten
Substrat, einen transparenten, leitfähigen Film, der Zinnoxid als Hauptkomponente
umfasst, eine kompakte Titanoxidschicht und/oder eine poröse Titanoxidschicht,
haben die Erfinder des weiteren festgestellt, daß eine der Bedingungen dafür, eine
farbstoff-sensibilisierte
Solarzelle zu erhalten, die hervorragend ist bezüglich Eigenschaften wie beispielsweise
des Umwandlungswirkungsgrads, darin besteht, die Fluorkonzentration
im transparenten, leitfähigen
Film, der als Hauptkomponente Zinnoxid umfaßt, so einzustellen, daß sie 0,2
Gew.% nicht überschreitet.
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Die
Erfinder haben auch festgestellt, daß die Kristallorientierung
des FTO-Films einen großen
Einfluß auf
die Eigenschaften der farbstoff-sensibilisierten Solarzelle ausübt. Herkömmliche
FTO-Filme mit einer bevorzugten Orientierung der (200)-Ebene, weisen
den Nachteil einer schlechten Lichtdurchlässigkeit auf, obwohl die Oberfläche wenig
Unebenheiten aufweist und der Widerstand gering ist. FTO-Filme mit
einer bevorzugten Orientierung der (110)- und (211)-Ebenen besitzen
eine sehr unebene Oberfläche
und sind zur Verwendung bei der Bildung eines Films aus Titanoxid-Mikropartikeln ungeeignet.
Man hat daher festgestellt, daß wenn
die Orientierung jeder Ebene extrem stark ausgeprägt ist,
dies einen nachteiligen Einfluß auf
die Eigenschaften der farbstoff-sensibilisierten Solarzelle ausübt.
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Im
Hinblick auf Beugungspeaks, welche im Röntgenbeugungsmuster des FTO-Films
auf dem transparenten Substrat den (110)-, (200)- und (211)-Ebenen
zuzuordnen sind, hat eine Untersuchung durch die Erfinder ergeben,
daß es
dadurch, daß die
Bedingungen, daß die
Verhältnisse
von sowohl der (110)- als auch der (211)-Beugungsintensitäten, bezogen
auf die Summe der Beugungsintensitäten der drei Ebenen, größer als 0,25
und kleiner als 0,4 sind, und daß das Verhältnis der (200)-Beugungsintensität, bezogen
auf die Summe der Beugungsintensitäten der drei Ebenen, größer als 0,25
und kleiner als 0,5 ist, erfüllt
werden, möglich
ist, eine farbstoff-sensibilisierte Solarzelle zu erhalten, die
bezüglich
Eigenschaften wie beispielsweise des Umwandlungswirkungsgrads hervorragend
ist.
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Solange
die beiden oben genannten Bedingungen erfüllt sind, d.h. (1) die Fluorkonzentration
im transparenten, leitfähigen
Film, der Zinnoxid als Hauptkomponente umfaßt, so eingestellt wird, daß sie 0,2
Gew.% nicht überschreitet,
und (2) die Intensitäten
von Beugungspeaks der (110)-, (200)- und (211)-Ebenen in einem Röntgenbeugungsmuster des FTO-Films
auf einem transparenten Substrat so eingestellt werden, daß sie in einem
vorbestimmten Bereich fallen, werden Eigenschaften, wie beispielsweise
der Umwandlungswirkungsgrad, synergistisch verbessert, und es kann
eine besonders hervorragende, farbstoff-sensibilisierte Solarzelle gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten werden.
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Die
Erfinder haben auch festgestellt, daß aus einem Ausgangsmaterial
des FTO-Films stammendes Chlor im FTO-Film verbleibt, und daß das Verhalten
des Chlors einen großen
Einfluß auf
die Eigenschaften der farbstoff-sensibilisierten Solarzelle ausübt. Herkömmliche,
transparente, leitfähige
Filme sind Fluor-dotiert, um dessen Widerstand herabzusetzen, aber
aus einem Ausgangsmaterial stammendes Chlor könnte im Film verbleiben, ohne
während
einer Pyrolysereaktion zersetzt zu werden. Da Chlor selbst zur elektrischen
Leitfähigkeit
beiträgt,
tritt bei normalen Anwendungen kein Problem auf. Jedoch ist festgestellt
worden, daß die
Möglichkeit
besteht, daß nach
einem Kontakt mit Titanoxid und während einer nachfolgenden Temperaturbehandlung,
Chlor in den Titanoxidfilm hineindiffundieren könnte. Eine solche Diffusion
von Chlor in das Titanoxid hinein führt zur Bildung eines neuen
Energieniveaus und übt
so einen nachteiligen Einfluß auf
die Eigenschaften der farbstoff-sensibilisierten Solarzelle aus.
In der vorliegenden Erfindung ist es daher bevorzugt, daß es im wesentlichen
keine Diffusion von Chlor, das im transparenten, leitfähigen, als
Hauptkomponente Zinn umfassenden Film verbleibt, in die Titanoxidschicht
hinein gibt. Ein solcher Film kann gebildet werden, indem die Bedingungen,
unter welchen der Film gebildet wird, angemessen eingestellt werden.
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Wenn
die Bedingungen erfüllt
werden, daß die
Fluorkonzentration im transparenten, leitfähigen, als Hauptkomponente
Zinn umfassenden Film 0,2 Gew.% nicht überschreitet, und daß die Röntgenbeugungsintensitäten des
transparenten, leitfähigen
Films die oben genannten Beziehungen erfüllen, und eine weitere Bedingung,
daß im
wesentlichen keine Diffusion von im transparenten, leitfähigen, als
Hauptkomponente Zinn umfassenden Film verbleibendem Chlor in die
Titanoxidschicht hinein stattfindet, ebenfalls erfüllt ist,
kann eine farbstoff-sensibilisierte
Solarzelle mit noch mehr hervorragender Leistung erhalten werden. "Im wesentlichen keine
Diffusion" bedeutet,
daß wenn
das Häufigkeitsverhältnis der
Titanoxidschicht zur Zinnoxidschicht 1:1 beträgt, das Verhältnis (C2/C1)
der Chlorkonzentration (C2) dort wo das Häufigkeitsverhältnis von
Titanoxid zu Zinnoxid 1:1 beträgt
zur Chlorkonzentration (C1) in der Hauptmasse des Zinnoxids weniger
als 0,5 beträgt.
Insbesondere ist bevorzugt, daß die
Chlorkonzentration in der Titanoxidschicht gleich oder weniger als
0,2 Gew.% beträgt.
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In
der vorliegenden Erfindung besitzt der transparente, leitfähige Film,
der Zinnoxid als Hauptkomponente umfaßt, vorzugsweise eine Dicke
im Bereich von 0,3 bis 1,0 μm.
Bezüglich
eines Verfahrens zur Bildung eines Films wird es bevorzugt, den
transparenten, leitfähigen,
als Hauptkomponente Zinn umfassenden Film durch eine pyrolytische
Oxidationsreaktion an das transparente Substrat anzuhaften.
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Die
Konzentrationen von Fluor und Chlor im FTO-Film können durch
einen Elektronenstrahlmikrosondenanalysator (EPMA) bestimmt werden.
Das Profil in der Tiefenrichtung des Films kann durch ein Sekundärionen-Massenspektrometer
(SIMS) bestimmt werden. Die Orientierung des FTO-Kristalls kann
durch ein Röntgendiffraktometer
bestimmt werden. Im Fall von Zinnoxid können die Hauptpeaks, die in
einem Röntgenbeugungsmuster
erscheinen, geordnet nach zunehmendem Beugungswinkel, den (110)-,
(101)-, (200)-, (211)-, (220)-, (310)- und (301)-Ebenen zugeordnet
werden. Unter diesen führen
die (110)-, (200)- und (211)-Ebenen zu Peaks mit besonders hoher
Intensität,
und diese Intensitätswerte
der Beugungspeaks können
als Leitlinie für
die Orientierung des FTO-Kristalls herangezogen werden.
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Wenn
farbstoff-sensibilisierte Solarzellen hergestellt werden, indem
die Fluorkonzentration im Zinnoxidfilm verändert wird, um den Umwandlungswirkungsgrad
zu untersuchen, wird festgestellt, daß Solarzellen mit einem relativ
niedrigen Fluorgehalt einen hohen Wirkungsgrad aufweisen. Des weiteren
kann Chlor, das ein unzersetzter Rückstand eines Ausgangsmaterials
ist, durch SIMS-Analyse nachgewiesen werden. Man hat nun festgestellt,
daß der
Wirkungsgrad der Solarzelle nur dann herabgesetzt wird, wenn Chlor
in die Titanschicht hineindiffundiert. Im Hinblick auf Kristallebenen
von Zinnoxid (vgl. Röntgenbeugung)
ist in Filmen, welche eine relativ stark bevorzugte (110)- oder
(211)-Orientierung besitzen, die Oberfläche sehr uneben, und der Wirkungsgrad
der Solarzelle ist verschlechtert. Im Fall einer bevorzugten (200)-Orientierung
kann, sogar wenn die bevorzugte Orientierung stark ausgeprägt ist,
der Wirkungsgrad der Solarzelle, weil die Oberfläche glatt ist, möglicherweise
gut sein. Wenn die bevorzugte Orientierung zu stark ausgeprägt ist,
ist festgestellt worden, daß der
Umwandlungswirkungsgrad herabgesetzt ist, wobei man davon ausgeht,
daß dies
auf die Herabsetzung der Lichtdurchlässigkeit zurückzuführen ist.
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Es
gibt verschiedene Verfahren, mit welchen ein transparenter, leitfähiger FTO-Film
erhalten werden kann, wie beispielsweise Sprühverfahren, CVD-Verfahren,
Zerstäubungsverfahren
oder Tauchverfahren. Unter diesen Verfahren führen das Sprühverfahren
und das CVD-Verfahren zu einem Film mit hervorragenden Eigenschaften,
und beide sind auch wirtschaftlich und werden weithin als Filmerzeugungsverfahren
verwendet. Als in diesen Verfahren verwendetes Zinn-Ausgangsmaterial
werden im allgemeinen SnCl4, (CnH2n+1)4Sn (hier n
= 1 bis 4), C4H9SnCl3, (CH3)2SnCl2 etc. verwendet. Als Ausgangsmaterial für die Fluor-Dotierung
wird im Sprühverfahren
oft NH4F verwendet. Im CVD-Verfahren werden
hierfür
oft HF, CCl2F2,
CHClF2, CH3CHF2, CF3Br etc. verwendet.
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Wenn
ein FTO-Film unter Verwendung dieser Ausgangsmaterialien gebildet
wird, kann die Menge an Fluor im Film variiert werden, indem der
Anteil an Dotand-Ausgangsmaterial, das gemäß den Filmbildungsbedingungen
eingeführt
wird, verändert
wird. Im Hinblick auf die Filmbildungsbedingungen sind, zusätzlich zu den
oben genannten Bedingungen, die Temperatur des Substrats während der
Filmbildung und die Menge an Wasser, welches ein Oxidationsmittel
ist, auch von Bedeutung. Obwohl der Reaktionsmechanismus noch nicht klar
ist, vermutet man, daß die
Mengen an Fluor und Chlor im Film in einer engen Beziehung zur Dissoziation von
aus einem Ausgangsmaterial stammendem Chlor aufgrund einer Hydrolysereaktion
stehen. Eine Kontrolle über
die Kristallebenen kann auch erreicht werden, indem die Sauerstoffoxidationsreaktion
und die Hydrolysereaktion kontrolliert werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf Beispiele
im Detail erläutert.
In den Beispielen wurde der Flächenwiderstand
unter Verwendung einer Vierpolwiderstandsmessers gemessen. Das Kurzschlußstromverhältnis ist
ein Wert, der ausgedrückt
wird durch (Kurzschlußstrom
des verbesserten Produkts)/(Kurzschlußstrom des herkömmlichen
Produkts). Das Leerlaufspannungsverhältnis ist ein Wert, der ausgedrückt wird
durch (Leerlaufspannung des verbesserten Produkts)/(Leerlaufspannung
des herkömmlichen
Produkts). Das FF-Verhältnis
ist ein Wert, der ausgedrückt
wird durch (FF des verbesserten Produkts)/(FF des herkömmlichen
Produkts). Der Umwandlungswirkungsgrad wurde unter Verwendung eines
Pikoamperemeters und einer stabilisierten Gleichstromquelle mit
einer Potentialabtastfunktion gemessen. All diese Werte werden als
relativer Wert ausgedrückt,
wenn die Leistung eines herkömmlichen
Produkts (eines Films, der durch eine Umsetzung unter Verwendung
hauptsächlich
von in der Luft enthaltenem Sauerstoff gebildet wurde, mit der Folge,
daß die
Fluor- und Chlorgehalte im Film nicht angemessen kontrolliert sind
und beide 0,2 Gew.% überschreiten,
und der Kristall daher eine bevorzugte (200)-Orientierung besitzt)
als 1 definiert wird.
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Beispiele 1 bis 4 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 6
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Ein
Stück Borsilikatglas
mit den Dimensionen 30 mm × 30
mm und einer Dicke von 1 mm wurde gewaschen und gut getrocknet,
womit ein Substrat aus Glas bereitgestellt war. Ein transparenter,
leitfähiger
Film wurde wie folgt auf der Oberseite dieses Substrats gebildet.
Ammoniumfluorid wurde zu einer Lösung
von n-Butyl-zinntrichlorid in einer Mischung aus Wasser und Ethanol
zugegeben, und ein FTO-Film wurde durch eine Sprühmethode unter Verwendung eines
gemischten Gases aus Stickstoffgas und Sauerstoffgas hergestellt,
währenddessen
das Mischverhältnis
von Wasser und Ethanol, das Mischverhältnis von Stickstoffgas und Sauerstoffgas
und die Temperatur, bei der das Glas erwärmt wurde, verändert wurde.
Die so erhaltenen FTO-Filme besaßen eine Filmdicke von 0,36
bis 0,9 μm
und einen Flächenwiderstand
von 6,1 Ω/⎕ bis
13,4 Ω/⎕. Die
Menge an Fluor in den transparenten, leitfähigen Filmen wurde unter Verwendung
eines EPMA quantitativ gemessen, und die Ergebnisse sind in Tabelle
1 angeführt.
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In
den oben erhaltenen FTO-Filmen wurde die Menge an Chlor gemessen,
die in die Titanoxidschicht hineindiffundiert war. Diese Messergebnisse
sind ebenfalls in Tabelle 1 angeführt. 1 zeigt
ein durch SIMS erhaltenes Chlorprofil in der Tiefenrichtung für eine Probe
aus Vergleichsbeispiel 6 in Tabelle 1. Sie zeigt auch durch SIMS
erhaltene Titan- und Zinnprofile in der Tiefenrichtung von der Titanoxidoberfläche zur
Zinnoxidschicht (die Filmdicke wurde bei 1 μm oder weniger eingestellt,
um die Messung zu ermöglichen)
für die
Probe von Vergleichsbeispiel 6. Die Häufigkeitsverhältnisse
von Titan und Zinn werden als % ausgedrückt und Chlor wird unter Verwendung
der EPMA-Ergebnisse als ein zu einem Gewicht (Gew.)% umgerechneter
Wert ausgedrückt.
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Bezüglich des
oben erhaltenen FTO-Films wurde die Kristallorientierung auf dem
Film durch Röntgenbeugung
gemessen, und die Verhältnisse
der Beugungsintensitäten
der den (110)-, (200)- und (211)-Ebenen zuzuordnenden Peaks, bezogen
auf die Summe der drei Peaks, wurden berechnet. Die Ergebnisse sind
auch in Tabelle 1 angeführt.
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Das
mit dem so erhaltenen FTO-Film ausgestattete Glas wurde gewaschen
und gut getrocknet, daraufhin mit einer Paste aus Titanoxid-Mikropartikeln
auf einer Fläche
von 0,5 cm × 1
cm durch ein Rakelverfahren beschichtet und für 1 Stunde einer Temperaturbehandlung
in einem elektrischen Ofen bei 450°C ausgesetzt, wodurch ein poröser Titanoxidfilm
gebildet wurde. Der so erhaltene poröse Film besaß eine Dicke
von ungefähr
16 μm. Dieser
poröse
Film wurde für
etwa 13 Stunden in eine Ethanollösung,
die N3-Farbstoff (RuL2(NCS)2,
L:
4,4'-Dicarboxy-2,2'-bipyridin) enthielt,
getaucht, wodurch die Mikropartikel durch den Farbstoff modifiziert
wurden. Dieser Film wurde versiegelt, unter Verwendung eines 50-μm- Abstandsstücks, mit
ITO oder FTO mit einem durch ein Zerstäubverfahren darauf ausgebildetem
Platinfilm als Gegenelektrode. Ein Elektrolyt, der auf 250 ml I2 und 580 mM t-BuPy in Acetonitril eingestellt
war, wurde in diese Zelle eingefüllt,
wodurch eine Zelle gebildet wurde.
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Die
Eigenschaften der Solarzelle wurden durch Bestrahlung der farbstoff-sensibilisierten
Solarzelle mit simuliertem Sonnenlicht (AM 1,5, 100 mW/cm2), unter Verwendung eines Sonnensimulators,
gemessen. Verschiedene Eigenschaften der Solarzelle, wie beispielsweise
der Umwandlungswirkungsgrad (werte bezogen auf jene eines herkömmliches
Produkts), sind ebenfalls in Tabelle 1 angegeben.
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Die
farbstoff-sensibilisierte Solarzelle, worin die transparente Elektrode
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist hervorragend bezüglich Solarzellencharakteristika
wie beispielsweise des Umwandlungswirkungsgrads, und es wird daher
erwartet, daß sie
als Solarzelle der nächsten
Generation eine weite Verbreitung finden wird.