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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Falschdralltexturieren eines
Fadens gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Eine
gattungsgemäße Vorrichtung
zum Falschdralltexturieren eines Fadens ist beispielsweise aus der
DE 38 01 506 A1 bekannt.
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Die
bekannte Vorrichtung weist zum Falschdralltexturieren eines Fadens
in einer Bearbeitungsstelle eine Vorlagestelle zur Aufnahme einer
Vorlagespule, ein Abzugslieferwerk, eine Heizeinrichtung, eine Kühleinrichtung,
eine Texturiereinrichtung, ein Strecklieferwerk und eine Aufwickeleinrichtung
auf, die zu einem einen Bediengang teilumschließenden Fadenlauf angeordnet
sind. Hierbei sind insbesondere die Heizeinrichtung und die Kühleinrichtung,
die zur thermischen Behandlung des Fadens den größten Bauraum zur Realisierung
langer Behandlungsstrecken benötigen,
derart angeordnet, dass einerseits eine kompakte Bauweise und andererseits
eine vorteilhafte Bedienbarkeit beim Anlegen des Fadens gewährleistet
ist. Hierzu sind der Auslaß der
Heizeinrichtung und der Einlaß der
Kühleinrichtung
bevorzugt zu einem geraden Fadenlauf hintereinander angeordnet.
Um eine Bedienung der oberhalb des Bediengangs angeordneten Kühleinrichtung
zu ermöglichen,
ist die als Kühlschiene
ausgebildete Kühleinrichtung
klappbar ausgebildet, wobei im ausgeklappten Zustand eine Bedienperson
einen Faden an die Kühleinrichtung
anlegen kann. Damit der bereits in der Heizeinrichtung angelegt
Faden nicht durch die Klappwirkung der Kühleinrichtung herausgeführt wird,
ist der Einlaß der
Kühleinrichtung
an einer Schwenkachse fixiert, so dass lediglich die vom Heizer
abgewandten Bereiche der Kühlschiene
in den Bediengang klappbar sind.
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Die
bekannte Vorrichtung ist trotz optimierter Anordnung der Heiz- und
Kühleinrichtung
nur bedingt zur Realisierung von hohen Fadenlaufgeschwindigkeiten beim
Falschdralltexturieren geeignet, da der durch eine Diphyl beheizte
Heizeinrichtung nur Temperaturen im Bereich von 200°C ermöglicht und
somit längere
Behandlungsstrecken bei größeren Fadengeschwindigkeiten
von über
2 m benötigt.
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Alternativ
können
derartige Heizeinrichtungen auch als sogenannte Hochtemperaturheizer
ausgebildet sein, wie beispielsweise aus der
EP 0 731 197 A1 bekannt
sind. Derartige Hochtemperaturheizer erreichen Temperaturen von
oberhalb 500°C,
so dass die Behandlungsstrecken zur Erwärmung des Fadens selbst bei
hohen Fadengeschwindigkeiten relativ kurz gewählt werden können. Bei
dem Einsatz derartiger Heizeinrichtungen ist jedoch zu beachten, dass
bei Anlegen des Fadens aufgrund der relativ niedrigen Anlegegeschwindigkeit
des Fadens gegenüber
der Prozessgeschwindigkeit kein Aufschmelzen und Verbrennen des
Fadens eintritt. Bevorzugt wird der Faden bei derartigen Hochtemperaturheizeinrichtungen
erst eingefädelt,
nachdem der Faden zur Drallerzeugung in der Texturiereinrichtung
und dem Strecklieferwerk angelegt wurde. Das Anlegen des Fadens
in der Heizeinrichtung erfolgt durch Hilfseinrichtungen, wie sie
beispielsweise aus der WO 99/061690 oder der
EP 0 761 854 A1 bekannt
sind. Derartige Hilfseinrichtungen lassen sich dabei sowohl zum
Anlegen des Fadens in der Heizeinrichtung bei Prozessbeginn oder
zur Führung
des Fadens außerhalb
der Heizeinrichtung bei einem Fadenbruch nutzen. Die mit Hilfseinrichtungen
zur Fadenführung bekannten
Vorrichtungen erfordern jedoch stets einen höheren apparativen Aufwand und
somit höhere Kosten.
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Es
ist nun Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung zum Falschdralltexturieren
eines Fadens der gattungsgemäßen Art
zu schaffen, bei welcher einerseits eine bedienungsfreundliche und
kompakte Anordnung der Einrichtungen unabhängig von der Wahl der jeweils
verwendeten Einrichtungen insbesondere der Heizeinrichtungen gegeben
ist.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Falschdralltexturieren
eines Fadens bereitzustellen, die einen teilautomatischen oder einen
vollautomatischen Betriebe ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen
der jeweiligen Unteransprüche
definiert.
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Die
Erfindung besitzt den großen
Vorteil, dass zum Anlegen des Fadens vor Prozessbeginn den Einrichtungen
keine zusätzlichen
Führungsmittel zugeordnet
sind und andererseits die hohe Flexibilität in der Fadenführung während des
Anlegens vor Prozessbeginn vollständig erhalten bleibt. Hierzu
ist der Einlaß der
Kühleinrichtung
relativ zum Auslaß der Heizeinrichtung
zwischen einer Betriebsstellung und einer Anlegestellung verstellbar
ausgebildet, wobei der in der Anlegestellung positionierte Einlaß der Kühleinrichtung
den Faden außerhalb
der Heizeinrichtung führt.
Somit lässt
sich die Kühleinrichtung selbst
als Anlegehilfe für
die Heizeinrichtung nutzen. Desweiteren besteht der Vorteil, dass
beim Einsatz einer Hochtemperatur-Heizeinrichtung der Faden während eines
Fadenbruches durch Verstellen des Einlasses der Kühleinrichtung
in die Anlegestellung vorteilhalt außerhalb der Heizeinrichtung
geführt
werden kann. Insoweit können
auch bei Prozessunterbrechungen zusätzliche Führungsmittel vermieden werden.
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Um
die mit einem beweglichen Einlaß ausgebildete
Kühleinrichtung
als Anlegehilfe für
die Heizeinrichtung zu nutzen, ist die Weiterbildung der Erfindung
gemäß Anspruch
2 bevorzugt verwendet. Hierbei ist dem Einlaß der Kühleinrichtung eine Verstelleinrichtung
zugeordnet, durch welche der Einlaß der Kühleinrichtung in einer Ebene
einer in der Heizeinrichtung eingebrachten Heiznut führbar ist
und durch welche der Einlaß der
Kühleinrichtung
in den jeweiligen verstellten Positionen haltbar ist.
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Die
Erfindung lässt
sich sowohl in den sogenannten teilautomatischen Texturiermaschinen
als auch in den automatisierten Texturiermaschinen einsetzen. Dabei
lässt sich
die Verstelleinrichtung bevorzugt gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
mit einer manuellen oder einer automatischen Bedienung ausbilden.
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In
derartigen Falschdralltexturiermaschinen werden bekanntlich unterschiedliche
Kühleinrichtungen
eingesetzt, die als einfache Kühlschienen
oder aktiv gekühlte
Kühlrohre
bekannt sind. Für
den Fall, dass der Faden mittels einer Kühlschiene gekühlt wird,
ist die Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, bei welcher
die Kühleinrichtung
durch eine mehrteilige Kühlschiene
ausgebildet ist und bei welcher der Einlaß an einem Einlassschienenstück ausgebildet
ist, das beweglich mit einem Auslaufschienenstück verbunden ist.
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Bei
Verwendung von aktiv gekühlten
Kühleinrichtungen
wie beispielsweise Kühlrohren
wird vorgeschlagen, an einem Auslassende der Kühleinrichtung ein Schwenklager
auszubilden, durch welches der am gegenüber liegenden Ende ausgebildete
Einlaß der
Kühleinrichtung
relativ zu einer Schwenkachse im Schenklager beweglich ist.
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Eine
weitere bevorzugte besonders kostengünstige Weiterbildung der Erfindung
sieht vor, dass die Kühleinrichtung
durch eine gekrümmte
Kühlschiene
mit einem flexiblen Endstück
ausgebildet ist, wobei das Endstück
den Einlaß der
Kühleinrichtung bildet.
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Um
möglichst
große
Wege zwischen der Betriebsstellung und der Anlegestellung des Einlasses der
Kühlschiene
zu ermöglichen,
wird die Kühlschiene
durch einen flachen Blechstreifen ausgebildet, welcher mehrere im
Abstand zueinander angeordnete Führungselemente
aufweist, durch welche eine Fadenlaufspur an dem Blechstreifen gebildet
wird.
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Als
Führungselemente
sind dabei bevorzugt U-förmige
Einsätze
möglich,
die eine sichere Fadenführung
an dem Blechstreifen ermöglichen.
Dabei lassen sich die U-förmigen Einsätze unmittelbar
in einzelne Ausschnitte des Blechstreifens positionieren.
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Um
die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer durch manuelle Bedienung geprägten Maschine zu ermöglichen,
werden die Einrichtungen an einem Maschinengestell gehalten, wobei
in der Bearbeitungsstelle zum Falschdralltexturieren eines Fadens
das Abzugslieferwerk, die Heizeinrichtung, die Kühleinrichtung, die Texturiereinrichtung,
das Strecklieferwerk und die Aufwicklung zu einem einen Bediengang
teilumschließenden
Fadenlauf angeordnet sind. Damit sind alle Einrichtungen sowohl
zum Fadenanlegen als auch während
des Betriebes zum Spulenwechsel durch eine Bedienperson aus dem
Bediengang heraus bedienbar.
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Hierbei
hat sich besonders die Anordnung als günstig herausgestellt, bei welcher
die Heizeinrichtung im wesentlichen vertikal ausgerichtet an einem
Gestellteil des Maschinengestells zwischen dem Bediengang und einem
Gattergestell angeordnet ist und bei welchem die Kühleinrichtung
derart oberhalb des Bediengangs angeordnet ist, dass die Verstelleinrichtung
zur Verstellung des Einlasses der Kühleinrichtung aus dem Bediengang
heraus bedienbar ist. Damit sind zum einem niedrige Bauhöhen bei der
Ausbildung von Texturiermaschinen möglich und andererseits kann
eine Bedienperson ohne wesentliche Hilfseinrichtungen die Einrichtungen
bedienen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
eine völlig
neue Betriebsart, insbesondere beim Anlegen des Fadens vor Prozessbeginn.
So lässt sich
insbesondere das Anlegen eines Fadens in einer Bearbeitungsstelle
dadurch verbessern, dass vor dem Anlegen des Fadens die Kühleinrichtung
mit einem Einlaß in
eine Anlegestellung positioniert wird und dass vor Prozessbeginn
zum Einfädeln
des Fadens in die Heizeinrichtung der Einlaß der Kühleinrichtung in die Betriebsstellung geführt wird.
Der besondere Vorteil dieses erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin,
dass der Faden von Beginn in die Einrichtung einlegbar ist, ohne
Zwischenschaltung von zusätzlichen
Führungselementen.
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Hierbei
lässt sich
der Einlass der Kühleinrichtung
zum Einfädeln
des Fadens in die Heizeinrichtung je nach Fadetyp und Prozessart
erst nach dem Anlegen des Fadens in der Texturiereinrichtung oder alternativ
erst nach dem Anlegen des Fadens in die Aufwickeleinrichtung verstellen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend an einigen Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
unter Bezug zu den beigefügten
Figuren näher
erläutert.
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Es
stellen dar:
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1 schematisch
eine Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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2 schematisch
eine Ausschnittsansicht des Fadenlaufs zwischen der Heizeinrichtung
und der Kühleinrichtung
aus dem Ausführungsbeispiel nach 1
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3 schematisch
eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer teilautomatisierten
Texturiermaschine
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4 schematisch
eine Querschnittsansicht von der Kühleinrichtung des Ausführungsbeispiel
aus 3
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5 schematisch
eine Querschnittsansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Texturiermaschine.
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In 1 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
schematisch dargestellt. Die Vorrichtung enthält eine Vorlagestelle 1,
in welcher eine Vorlagespule 2 mit einem glatten Faden 11 dem
Texturierprozess vorgelegt wird. Die Einrichtungen der Vorrichtungen
werden nachfolgend anhand des Fadenlaufs beschrieben.
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Der
Vorlagestelle 1 folgt ein Abzugslieferwerk 3,
dass in diesem Ausführungsbeispiel
als ein sogenanntes Umschlingungslieferwerk ausgebildet ist, bei
welcher der Faden mehrmals um eine Förderrolle und eine zugeordnete
Beilaufrolle geführt
ist. Die Förderrolle
ist angetrieben.
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Dem
Abzugslieferwerk 3 folgt im Fadenlauf eine Heizeinrichtung 4,
eine Kühleinrichtung 5 und eine
Texturiereinrichtung 8, wobei zwischen der Kühleinrichtung 5 und
der Texturiereinrichtung 8 ein Fadenführer 16 angeordnet
ist. Die Heizeinrichtung 4 und die Kühleinrichtung 5 sind
derart zueinander angeordnet, dass der Faden zwischen einem Auslaß 6 der
Heizeinrichtung 4 und einem Einlaß 7 der Kühleinrichtung 5 im
geraden Lauf geführt
wird.
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Im
weiteren Verlauf des Fadens 11 folgt auf die Texturiereinrichtung 8 ein
Strecklieferwerk 9 sowie eine Aufwickeleinrichtung 10,
in welcher der Faden 11 zu einer Spule 12 gewickelt
wird. Das Strecklieferwerk 9 ist ebenfalls in diesem Ausführungsbeispiel
als ein Umschlingungslieferwerk gezeigt. Grundsätzlich können das Abzugslieferwerk 3,
und das Strecklieferwerk 9 auch durch sogenannte Klemmlieferwerke
gebildet sein, bei welchen der Faden mit einer Teilumschlingung
an einer Förderwelle durch
Druckrollen oder Riemchen gehalten wird.
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Als
Texturiereinrichtung 8 werden in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bevorzugt Falschdrallaggregate verwendet, bei welchen an dem Faden durch
rotierende Friktionsscheiben ein Falschdrall erzeugt wird, der sich
gegen den Fadenlauf in Richtung des Abzugslieferwerkes 3 fortpflanzt.
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Die
Einrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind in einer Betriebsstellung gezeigt, bei welcher der Faden 11 von
der Vorlagespule 2 über
einen Fadenführer 16 abgezogen
und anschließend zwischen
dem Abzugslieferwerk 3 und dem Strecklieferwerk 9 texturiert
und vorstreckt wird. Der texturierte Faden wird am Ende durch die
Aufwickeleinrichtung 10 zu der Spule 12 gewickelt.
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Um
den Faden vor Prozessbeginn in die Einrichtungen der Vorrichtung
anzulegen, wird der Faden durch eine manuell geführte Saugpistole 15 von einer
Bedienperson geführt
und über
die Saugpistole 15 kontinuierlich zu einem Abfallbehälter geführt.
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Zur
Erläuterung
des Anlegevorganges sowie der Ausbildung der Heizeinrichtung 4 und
der Kühleinrichtung 5 wird
neben der 1 zusätzlich Bezug zu der 2 genommen.
In 2 ist eine Ausschnittsansicht des Fadenlaufs zwischen
der Heizeinrichtung 4 und der Kühleinrichtung 5 gezeigt.
Insoweit kein ausdrücklicher
Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung
für beide
Figuren.
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Die
Heizeinrichtung 4 ist als ein Hochtemperaturheizer ausgebildet,
welcher eine Heiznut 20 aufweist. Innerhalb der Heizeinrichtung 4 sind
elektrische Heizelemente vorgesehen, durch welche die Wandungen
der Heiznut 20 erwärmt
werden. Der Faden 11 kann hierbei durch zusätzliche
Fadenführungsmittel
innerhalb der Heiznut 20 oder unmittelbar im Nutgrund der
Heiznut 20 geführt
werden.
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In
den 1 und 2 ist die Heiznut 20 zu einer
Unterseite der Heizeinrichtung 4 offen ausgebildet. In
Praxis bleibt während
des Betriebes die Heiznut durch einen schwenkbaren Deckel verschlossen. Dieser
ist in diesem Ausführungsbeispiel
nicht gezeigt.
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Dem
Auslaß der
Heizeinrichtung 6 liegt unmittelbar im kurzen Abstand der
Einlaß 7 der
Kühleinrichtung 5 gegenüber. Die
Kühleinrichtung 5 ist
in diesem Fall durch ein Kühlrohr 19 gebildet,
dass beispielsweise durch ein Kühlmedium
im innern des Kühlrohres
kühlbar
ist. Zu Abkühlung
des Fadens 11 wird dieser am Einlaß 7 durch einen Einlauffadenführer 21 geführt und
umschlingt das Kühlrohr 19 in mehreren
Umschlingungen.
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Am
Auslassende der Kühleinrichtung 5 ist ein
Schwenklager 17 derart ausgebildet, dass der Einlaß 7 in
der Kühleinrichtung 5 in
einer Ebene um eine Schwenkachse 18 schwenkbar ist. Die
Schwenkebene der Kühleinrichtung 5 ist
mit der Ebene der Heiznut 20 identisch, so dass durch Bewegung
des Einlasses 7 der Kühleinrichtung 5 der
Faden in der Ebene der Heiznut 20 führbar ist.
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Dem
Einlaß 7 der
Kühleinrichtung 5 ist
eine Verstelleinrichtung 13 zugeordnet. Durch die Verstelleinrichtung 13 läßt sich
der Einlaß 7 der
Kühleinrichtung 5 in
eine Betriebsstellung – wie
in den 1 und 2 dargestellt – oder in
einer Anlegestellung halten. Die Anlegestellung des Einlasses 7 der
Kühleinrichtung 5 ist
in den 1 und 2 gestrichelt dargestellt. Zur
Verstellung des Einlasses 7 der Kühleinrichtung 5 weist
die Verstelleinrichtung 13 einen Verstellaktor 14 auf,
der durch Aktivierung eine automatische Verstellung vornimmt. So
wird beispielsweise zum Anlegen des Fadens vor Prozessbeginn der
Einlaß 7 der
Kühleinrichtung 5 zunächst in
die gestrichelt dargestellte Anlegestellung geführt. Der durch eine Saupistole 15 geführte Faden
wird an das Abzugslieferwerk 3, an die Kühleinrichtung 6 und
in die Texturiereinrichtung 8 eingelegt. Dieser Zustand
ist in 1 gestrichelt dargestellt. Sobald der Faden 11 in die
Texturiereinrichtung 8 eingelegt ist und an dem Faden 11 ein
Falschdrall erzeugt wird, der sich bis zum Abzugslieferwerk 3 zurückpflanzt,
wird der Verstellaktor 14 der Verstelleinrichtung 13 aktiviert,
so dass der Einlaß 7 der
Kühleinrichtung 5 automatisch in
die Betriebsstellung verschwenkt wird. Hierbei gleitet der Faden 11 in
die Heiznut 20 der Heizeinrichtung 4 ein.
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Zwischenzeitlich
lässt sich
der Anlegevorgang manuell oder automatisiert durch pneumatische Anlegehilfen
ausführen,
so dass der Texturierprozess beginnen kann.
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Das
in 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung lässt sich
sowohl in einer teilautomatischen Texturiermaschine mit manuellen
Spulenwechsel oder in einer automatische Texturiermaschine mit automatisschem
Spulenwechsel verwenden. Hierbei ist die Anordnung, die Art und
die Ausbildung der Einrichtung beispielhaft gewählt. So lässt sich die in 1 dargestellte
Vorrichtung ohne weiteres durch zusätzliche Lieferwerke und sogenannte
Nachbehandlungseinrichtungen ergänzen,
um beispielsweise eine Schrumpfbehandlung an dem Faden vor dem Aufwickeln
durchzuführen.
Ebenso ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
nicht auf Heizeinrichtungen beschränkt, bei welchen die Heiznut
durch Hochtemperaturmittel beheizt werden.
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In 3 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
innerhalb einer teilautomatischen Texturiermaschine dargestellt.
Die 3 zeigt hierbei eine Querschnittsansicht der Texturiermaschine,
die ein Maschinengestell 23 aufweist, das aus mehreren
Gestellteilen 23.1, 23.2 und 23.3 besteht.
Die Gestellteile 23.1, 23.2 und 23.3 sind derart
zueinander angeordnet, dass ein Bediengang 30 gebildet
ist. Unmittelbar neben dem Maschinengestell 23 ist ein
Gattergestell 22 angeordnet, welches mehrere Vorlagestellen 1 mit
Vorlagespulen 2 enthält.
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Die
Texturiermaschine weist in Längsrichtung – in der 3 ist
die Zeichnungsebene gleich der Querebene – eine Vielzahl von Bearbeitungsstellen
auf, um in jeder der Bearbeitungsstellen jeweils einen Faden zu
texturieren. Die Aufwickeleinrichtungen 10 innerhalb der
Texturiermaschine nehmen eine Breite von drei Bearbeitungsstellen
ein, so dass jeweils drei Aufwickeleinrichtungen 10 etagenförmig in einer
Säule übereinander
in dem Maschinengestell 23 angeordnet sind.
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Die
in 3 dargestellte Querschnittsansicht stellt somit
den Fadenlauf in einer der Bearbeitungsstellen dar, wobei die zum
Abziehen, Führen, Behandeln
und Aufwickeln des Fadens 11 erforderlichen Einrichtungen
an Gestellteilen 23.1, 23.2 und 23.3 des
Maschinengestells 23 zu einem den Bediengang 30 teilumschließenden Fadenlauf
angeordnet sind.
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Nachfolgend
sind die Einrichtungen anhand de Fadenlaufs in einer Berarbeitungsstelle
näher beschrieben.
Zum Abzichen des Fadens 11 in der Bearbeitungsstelle von
einer im Gattergestell 22 gehaltenen Vorlagespule 2 ist
ein Abzugslieferwerk 3 vorgesehen. Dem Abzugslieferwerk 3 folgt
im Fadenlauf eine Heizeinrichtung 4, eine Kühleinrichtung 5,
eine Texturiereinrichtung 8, ein Strecklieferwerk 9,
eine Verwirbelungseinrichtung 24, ein Vor-Set-Lieferwerk 29,
eine Set-Heizeinrichtung 28,
ein Set-Lieferwerk 25 und die Aufwickeleinrichtung 10.
Die vorgenannten Einrichtungen können
hierbei als Einzelaggregate pro Bearbeitungsstelle oder als Mehrfachaggregate
für eine
Gruppe von Bearbeitungsstellen ausgebildet und angetrieben sein.
Zur Fixierung der Einrichtungen in dem Maschinengestell 23 ist
zunächst
an dem zwischen dem Bediengang 30 und dem Gattergestell 22 angeordneten
Gestellteil 23.1 die Heizeinrichtung 4 einer im
wesentlichen senkrechten Anordnung befestigt. Die Ausbildung der
Heizeinrichtung 4 entspricht hierbei im wesentlichen dem
Ausführungsbeispiel
nach 1.
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Das
Abzugslieferwerk 3 ist unmittelbar an dem Einlaß der Heizeinrichtung 4 zugeordnet.
Der Faden 11 wird hierbei von der Vorlagespule 2 über ein
Führungsrohr 41 und
einen Fadenführer 16 durch das
Abzugslieferwerk 3 abgezogen.
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Dem
Auslaß 6 der
Heizeinrichtung 4 ist eine Kühleinrichtung 5 zugeordnet,
die als eine gekrümmte
Kühlschiene 34 ausgebildet
ist und den Bediengang 30 überspannt. Die Kühlschiene 34 weist
an dem der Heizeinrichtung 4 zugewandten Ende ein flexibles
Endstück 35 auf,
durch welches der Einlaß 7 der
Kühleinrichtung 5 gebildet
wird. Das flexible Endstück 35 der
Kühlschiene 34 ist
durch eine Versteileinrichtung 13 zwischen einer dargestellten
Betriebsstellung und einer Anlegestellung (gestrichelt dargestellt)
verstellbar. Die Verstelleinrichtung 13 wird hierbei durch
eine Führungsschiene 31 gebildet, an
welchem ein Schlitten 32 über einen Handgriff 33 geführt wird.
Der Schlitten 32 ist mit dem flexiblen Endstück 35 fest
gekoppelt.
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Zur
weiteren Erläuterung
der Kühleinrichtung 5 wird
neben der 3 gleichzeitig Bezug zu der 4 genommen.
In 4 ist die Kühleinrichtung 5 in
einer Querschnittsansicht dargestellt.
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Die
Kühleinrichtung 5 weist
eine bogenförmig
gekrümmte
Kühlschiene 34 auf.
Die Kühlschiene 34 ist
als flacher Blechstreifen ausgebildet, welcher mehrere in Abständen zueinander
angeordnete Führungselemente 36 aufweist.
Die Führungselemente 36 werden
durch U-förmige
Einsätze 37 gebildet,
die in jeweils einen Ausschnitt 38 der Kühlschiene 34 eingesetzt
sind. Die Einsätze 37 weisen
auf der nicht vom Faden kontaktierten Bereich der Kühlschiene 34 einen
Befestigungsansatz zur Fixierung auf. Die mit dem Faden 11 kontaktierten
Bereiche der Kühlschiene 34 sowie
der Führungselemente 36 sind
vorzugsweise mit einer Verschleißschutzschicht überzogen. Es
besteht jedoch auch die Möglichkeit,
die Einsätze 37 aus
keramischen Werkstoffen herzustellen.
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Zur
weiteren Beschreibung der Einrichtungen wird nachfolgend nunmehr
nur Bezug auf die 3 genommen. Der Kühleinrichtung 5 sind
im Fadenlauf die Texturiereirichtung 8, das Strecklieferwerk 9,
nachgeordnet, die an dem Gestellteil 23.3 befestigt sind.
Im weiteren Verlauf folgt an dem Gestellteil 23.3 die Verwirbelungseinrichtung 24,
das Vor-Set-Lieferwerk 29, die Set-Heizeinrichtung 28 und
das Set-Lieferwerk 25. Das Set-Lieferwerk 25 ist unterhalb
der Aufwickeleinrichtung 10 angeordnet, so dass der Faden
von unten in die Aufwickeleinrichtung 10 einläuft. Die
von drei benachbarten Bearbeitungsstellen übereinander eingerichteten
Aufwickeleinrichtung 10 umfassen jeweils einen Spulenhalter 27,
an welchem eine Spule 12 gehalten und gewickelt wird, die über eine
Treibwalze 26 während
des Wickelns angetrieben wird. Der Spulenwechsel erfolgt hierbei
manuell durch eine Bedienperson aus dem Bediengang 30 heraus.
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Zum
Erstanlegen des Fadens 11 erfolgt analog zu dem vorgenannten
Ausführungsbeispiel
nach 1, so dass an dieser Stelle zu der vorgenanten Beschreibung
Bezug genommen wird. Zur Positionierung des Einlasses 7 der
Kühleinrichtung 5 wird der
Schlitten 32 über
den Handgriff 33 durch die Bedienperson jeweils in die
gewünschte
Stellung geführt.
Der Schlitten 32 läßt sich über Rastmittel
in einer Anlegestellung arretieren, so dass dem Endstück 35 mit
dem Einlass 7 zum Anlegen des Fadens in der Bearbeitungsstellung
positioniert ist. Bei Verwendung eines Hochtemperaturheizers kann
der Einlaß 7 der
Kühleinrichtung 5 auch
vorteilhaft während
eines Fadenbruchs und einer Prozessunterbrechung in die Anlegestellung
geführt
werden.
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In 5 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
integriert in einer Texturiermaschine gezeigt. Die Ausbildung und Anordnung
der Einrichtungen innerhalb der Texturiermaschine sind im wesentlichen
identisch zu dem Ausführungsbeispiel
nach 3, so dass zu der vorgenannten Beschreibung Bezug
genommen wird und an dieser Stelle nur die Unterschiede erläutert werden.
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Gegenüber dem
in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist in 5 die
Kühleinrichtung 5 durch
eine mehrteilige Kühlschiene 39 gebildet.
Die Kühlschiene 39 weist
ein Einlassschienenstück 39.1 und
ein Auslassschienenstück 39.2 auf,
die über
ein Gelenk 40 miteinander verbunden sind. Hierbei sind das
Einlaßschienenstück 39.1 und
das Auslassschienenstück 39.2 V-förmig zueinander
angeordnet. Das Auslassschienenstück 39.2 ist ortsfest
in dem Maschinengestellteil 23.2 fixiert. Das Einlassschienenstück 39.1 weist
am freien Ende den Einlaß 7 auf
und ist relativ zu dem Auslaß 6 der
Heizeinrichtung 4 verstellbar gehalten. Das Einlaßschienenstück 39.1 ist mit
der Verstelleinrichtung 13 verbunden, durch welche das
Einlassschienenstück 39.1 zwischen
einer Betriebsstellung – wie
dargestellt – und
einer Anlegestellung – gestrichelt
dargestellt – führbar ist.
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Die
Heizeinrichtung 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel als ein Diphyl-Heizer
mit langer Heiznut ausgebildet.
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Das
zwischen dem Einlassschienenstück 39.1 und
dem Auslassschienenstück 32.2 gebildete Gelenk 40 bildet
gleichzeitig eine Fadenumlenkung. Die Kühlschiene 39 kann
hierbei als eine V-förmige Schiene
mit Öffnung
nach unten oder oben ausgebildet sein.
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Die
Funktion zum Anlegen und Führen
des Fadens 11 in der Betriebsstellung und der Anlegestellung
des Einlasses 7 der Kühleinrichtung 5 ist
in diesem Ausführungsbeispiel
ebenfalls identisch zu den zuvor genannten Ausführungsbeispielen, so dass zu
der zuvor genannten Beschreibung Bezug genommen werden kann.
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Die
Art, die Ausbildung sowie die Anordnung der Einrichtungen in den
in 3 und 5 dargestellten Ausführungsbeispielen
ist beispielhaft. Grundsätzlich
erstreckt sich die Erfindung sowohl auf teilautomatische als auch
auf automatische Texturiermaschinen. Wesentlich hierbei ist, dass
das Einlassende der Kühleinrichtung
zur Fadenführung
während
des Anlegens des Fadens oder während
einer Prozessunterbrechung genutzt wird.
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- 1
- Vorlagestelle
- 2
- Vorlagespule
- 3
- Abzugslieferwerk
- 4
- Heizeinrichtung
- 5
- Kühleinrichtung
- G
- Auslaß der Heizeinrichtung
- 7
- Einlaß der Kühleinrichtung
- 8
- Texturiereinrichtung
- 9
- Strecklieferwerk
- 10
- Aufwickeleinrichtung
- 11
- Faden
- 12
- Spule
- 13
- Verstelleinrichtung
- 14
- Verstellaktor
- 15
- Saugpistole
- 16
- Fadenführer
- 17
- Schwenklager
- 18
- Schenkachse
- 19
- Kühlrohr
- 20
- Heiznut
- 21
- Einlauffadenführer
- 22
- Gattergestell
- 23
- Maschinengestell
- 23.1,
23.2, 23.3
- Gestellteile
- 24
- Verwirbelungseinrichtung
- 25
- Set-Lieferwerk
- 26
- Treibwalze
- 27
- Spulenhalter
- 28
- Set-Heizeinrichtung
- 29
- Vor-Set-Lieferwerk
- 30
- Bediengang
- 31
- Führungsschiene
- 32
- Schlitten
- 33
- Handgriff
- 34
- Kühlschiene
- 35
- Flexibles
Endstück
- 36
- Führungselemente
- 37
- Einsatz
- 38
- Ausschnitt
- 39
- mehrteilige
Kühlschiene
- 39.1
- Einlaßschienenstück
- 39.2
- Auslaßschienenstück
- 40
- Gelenk/Umlenkung
- 41
- Führungsrohr