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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Speichersysteme
und insbesondere auf ein verbessertes Verfahren zum Herstellen einer
Antifuse bzw. Antischmelzsicherung, die Silberinseln umfasst.
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Die
meisten Computer und elektronischen Vorrichtungen weisen Speicherkomponenten
und Speicherelemente auf, die verwendet werden, um Informationen
zu speichern. Die Vielfalt von gespeicherten Informationen ist ausgedehnt.
Typischerweise, aber nicht ausschließlich, können diese Informationen Betriebssystemanweisungen,
Daten, die verarbeitet werden, und/oder Daten, die für eine spätere Wiedererlangung
gespeichert werden, wie beispielsweise Dokumentdateien, Bilddateien,
Musikdateien, Programmcodes, etc. sein.
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Viele
Vorrichtungen, wie beispielsweise digitale Kameras für Standbild-
und/oder Bewegbildaufnahmen erzeugen große Mengen digitaler Informationen,
die Bilder darstellen. Allgemein gesagt benötigt eine größere Bildauflösung eine
Speicherung von größeren Mengen
an digitalen Informationen. Ein einziges Bild mit hoher Auflösung kann
ohne weiteres mehrere Megabyte eines digitalen Speicherplatzes benötigen.
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Der
Benutzer einer Digitalkamera möchte
eventuell mehr als ein Bild aufnehmen, und möchte häufig die Kamera in einer tragbaren
Weise verwenden, die frei von Verbindungen mit externen Leistungsversorgungen
oder Speicherungsvorrichtungen ist. Die Benutzer derselben stützen sich
ferner häufig
auf Musikabspielvorrichtungen, wie beispielsweise MP3-Abspielgeräte und andere
Vorrichtungen, um eine große
Speicherungskapazität
zu liefern, während
ferner eine tragbare Verwendung und ein Vergnügen ermöglicht wird.
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Es
gibt allgemein zwei Benutzerbedürfnisse
für Speichervorrichtungen,
die bei diesen Typen von Informationsspeicherungsanwendungen verwendet
werden. Erstens sollten die Speichervorrichtungen physisch klein
genug sein, um entfernbar in die Vorrichtung (d. h. die Digitalkamera
oder das MP3-Abspielgerät)
integriert sein zu können,
während
dieselben immer noch genügend
Speicherungskapazität
liefern, um von vorteilhaftem Nutzen zu sein. Zweitens sollten die
Speichervorrichtungen einen niedrigen Leistungsverbrauch aufweisen.
Für wirklich
tragbare Vorrichtungen ist es ferner erwünscht, dass die Speichervorrichtungen
relativ robuste physische Charakteristika aufweisen, um in einer
Vielfalt von Umgebungen wirksam zu sein und zu bestehen. Von einem
Herstellungsstandpunkt aus ist es erwünscht, Konsumentenforderungen
mit einer Speichervorrichtung zu erfüllen, die kostenwirksam herzustellen
ist.
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Computerinformationen
werden am einfachsten in binärer
Form – eine
Reihe von logischen Zuständen,
die als „0" oder „1" dargestellt sind – gespeichert,
verarbeitet und anderweitig manipuliert. Die Fähigkeit, Informationen zu speichern,
wie beispielsweise den logischen Zustand einer „0" oder einer „1" innerhalb einer einzigen Speichervorrichtung
oder eines einzigen Speichermediums basiert deshalb allgemein auf
der Fähigkeit,
einen von zwei Zuständen
einzurichten, wie beispielsweise einen Hochwiderstands- oder einen
Niedrigwiderstandszustand.
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Es
gibt ferner zwei allgemein akzeptierte Speichertypen, die bei einer
Speicherspeicherung verwendet werden – flüchtig und nichtflüchtig. Ein
flüchtiger
Speicher ist funktionsfähig,
solange eine Leistung kontinuierlich zugeführt wird. Auf eine Entfernung
der Leistung hin werden die Inhalte des flüchtigen Speichers wahrscheinlich
erheblich beschädigt,
wenn nicht gänzlich
verloren. Typischerweise ist ein herkömmlicher Hauptspeicher-RAM
in einem Computer ein flüchtiger
Speicher.
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Ein
nichtflüchtiger
Speicher ist jedoch nicht leistungsabhängig und hält die Informationen, die innerhalb
des Speichers desselben platziert sind, weiter ohne eine erhebliche
Verschlechterung für
eine erweiterte Zeitperiode. Ein nichtflüchtiger Speicher erzielt diese
leistungsunabhängige
Langzeitspeicherungsfähigkeit
typischerweise durch ein Verändern
einer physikalischen Eigenschaft, wie beispielsweise ein Verändern der
Reflektionseigenschaft eines Materials, wie beispielsweise bei einer
CD oder einer DVD, die Erzeugung von Erhebungen oder Vertiefungen
in einer Polymeroberfläche
oder die Ausrichtung eines Magnetfelds, das durch ein Medium bereitgestellt
ist. Ein nichtflüchtiger
Speicher kann häufig
als ein Speicherungsmedium bezeichnet werden.
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Wenn
halbleiterbasierte Speichervorrichtungen einzelne Speicherelemente
aufweisen, kann auch der relative Widerstandszustand innerhalb jedes
Speicherelements einen gespeicherten Datenwert angeben. Mit anderen
Worten kann ein hoher Widerstandswert eine binäre „1" angeben, während ein niedriger Widerstandswert
eine binäre „0" angeben kann. Halbleiterbasierte
nichtflüchtige
Speichervorrichtungen werden immer häufiger, da viele Produkte entstehen,
die größere Mengen
einer Speicherspeicherung benötigen.
Zum Beispiel benutzten einige frühe
Digitalkameras eine 3,5''-Diskette mit 1,44 Megabyte Speicher
zum Speichern der digitalen Informationen, die ein Bild bilden.
Gegenwärtige
Digitalkameras von heute erzeugen häufig Bilder, die 1,44 Megabyte
bei weitem übersteigen
und verwenden als solches Halbleiterdatenspeicherungschips, die
32, 64, 128 oder mehr Megabyte an Speicherung liefern.
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Tragbare
Langzeitdatenspeicherungsvorrichtungen sind typischerweise wiederbeschreibbar.
Mit anderen Worten können
Informationen zu einem Zeitpunkt zu der Vorrichtung geschrieben
werden und dann später
mit neuen Informationen überschrieben
werden. Die Fähigkeit,
wiederbeschreibbare Charakteristika bei einer nichtflüchtigen
Datenspeiche rungsvorrichtung bereitzustellen, erhöht die Herstellungskomplexität sowie die
Steuerlogik und die Schaltungsanordnung innerhalb der Vorrichtung,
wobei so die Kosten derartiger Vorrichtungen erhöht werden.
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Mit
Bezug auf Speichervorrichtungen für tragbare elektronische Vorrichtungen,
wie beispielsweise Digitalkameras, Musikabspielgeräte, Personaldigitalassistenten
und dergleichen sind die überwiegende
Mehrheit von verfügbaren
Speichervorrichtungen wiederbeschreibbar. Häufig ist die Wiederbeschreibbarkeit
der Speicherungsvorrichtung für
den Benutzer nicht von hohem Wert oder Belang. In der Tat könnte mehr
Nutzen und Vergnügen
mit einmal beschreibbaren, kostengünstigeren Speichervorrichtungen
erfahren werden.
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Deshalb
besteht ein Bedarf nach einer verbesserten nichtflüchtigen
Speichervorrichtung und der Komponenten derselben, die einen oder
mehrere der oben identifizierten Nachteile überwindet.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Silberinsel-Antifuse,
eine Speichervorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen einer
Silberinsel-Antifuse mit verbesserten Charakteristika zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Silberinsel-Antifuse gemäß Anspruch 1 und Anspruch 5,
eine Speichervorrichtung gemäß Anspruch
16 und ein Verfahren gemäß Anspruch
25 gelöst.
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Die
vorliegende Offenbarung verbessert das Gebiet durch ein Bereitstellen
einer Silberinsel-Antifuse und eines verwandten Verfahrens zum Herstellen
der Silberinsel-Antifuse.
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Insbesondere
und lediglich durch ein Beispiel ist gemäß einem Ausführungsbeispiel
eine Silberinsel-Antifuse bereitgestellt, die folgende Merkmale
umfasst: einen ersten elektrischen Leiter; ein elektrisch resistives
Material in Kontakt mit dem ersten elektrischen Leiter; einen zweiten elektrischen
Leiter in Kontakt mit dem elektrisch resistiven Material gegenüber dem
ersten elektrischen Leiter; und eine Mehrzahl von Silberinseln,
die zumindest teilweise innerhalb eines oder beider elektrischer
Leiter angeordnet sind, wobei die Silberinseln mit dem elektrisch
resistiven Material in Kontakt sind.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
mittlere Schnittansicht einer Silberinsel-Antifuse gemäß einem Ausführungsbeispiel;
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2 eine
teilweise perspektivische Ansicht der in 1 gezeigten
Silberinsel-Antifuse;
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3 eine
mittlere Schnittansicht der Silberinsel-Antifuse, die in 1 gezeigt
ist, mit einem Metallfaden, der sich aus einer Silberinsel entwickelt
hat;
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4 eine
mittlere Schnittansicht der Silberinsel-Antifuse, die in 1 gezeigt
ist, mit einer metallischen Diffusionsbarriere, die den in 3 gezeigten
Metallfaden hemmt;
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5 einen
Graphen, der Schaltströme über einer
Dicke einer amorphen Siliziumschicht für Vorrichtungsstrukturen mit
und ohne Silber darstellt;
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6 einen
Graphen, der Schaltströme über einer
Dicke einer amorphen Siliziumschicht für Vorrichtungsstrukturen mit
und ohne Silber darstellt;
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7 einen
Graphen, der die kombinierte Wirkung eines Skalierens von Schaltströmen und
Spannungen für Vorrichtungsstrukturen
mit und ohne Silber darstellt;
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8 eine
Draufsicht einer Speichervorrichtung, die eine Mehrzahl von Zellen
umfasst, die die Silberinsel-Antifuse-Vorrichtung umfassen;
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9 ein
zusätzliches
Detail mit Bezug auf eine Zelle, die in 8 gezeigt
ist und als 9' identifiziert
ist;
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10 einen
ersten Leiter, der bei einem Prozess zum Herstellen einer Silberinsel-Antifuse-Vorrichtung
gebildet wird;
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11 eine
resistive Schicht, die bei einem Prozess zum Herstellen einer Silberinsel-Antifuse-Vorrichtung
gebildet wird;
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12 eine
Mehrzahl von Silberinseln, die bei einem Prozess zum Herstellen
einer Silberinsel-Antifuse-Vorrichtung
gebildet werden;
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13 ein
leitfähiges
Material, das auf den Silberinseln bei einem Prozess zum Herstellen
einer Silberinsel-Antifuse-Vorrichtung gebildet wird;
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14 eine
Diffusionsbarriere, die bei einem Prozess zum Herstellen einer Silberinsel-Antifuse-Vorrichtung gebildet
wird;
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15 eine
abgeschlossene Zelle mit einer getrennten Diffusionsbarriere, die
aus zumindest einem Prozess zum Herstellen einer Silberinsel-Antifuse
resultiert; und
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16 einen
Transmissionselektronen-Mikrographen, der Silberinseln zeigt.
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Vor
einem Fortfahren mit der detaillierten Beschreibung ist zu erkennen,
dass die vorliegende Lehre lediglich beispielhaft und nicht begrenzend
ist. Obwohl die hierin beschriebenen Einrichtungen für die Zweckmäßigkeit
einer Erläuterung
mit Bezug auf exemplarische Ausführungsbeispiele
gezeigt und beschrieben sind, ist somit zu erkennen, dass die Prinzipien
hierin gleichermaßen
bei anderen Typen von Speichervorrichtungen angewendet werden können. Es
ist zu erkennen, dass die Zeichnungen nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
sind und bei bestimmten Aspekten für eine einfache Erörterung
vergrößert sein
können.
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Bei
der folgenden Beschreibung ist klar und ersichtlich, dass der Ausdruck „Daten" auf verschiedene Weisen
abhängig
von einem Kontext dargestellt ist. Allgemein gesagt sind die fraglichen
Daten primär
binärer Natur,
dargestellt als eine logische „0" und eine logische „1". Es ist jedoch ersichtlich,
dass die Binärzustände in der
Praxis durch relativ unterschiedliche Spannungen, Ströme, Widerstandswerte
oder dergleichen dargestellt sein können, die gemessen oder erfasst
werden können,
und es eine Sache einer Entwurfswahl sein kann, ob eine spezielle
praktische Manifestation von Daten innerhalb eines Speicherelements
eine „0" oder eine „1" oder eine andere
Speicherzustandsbezeichnung darstellt.
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Unter
jetziger Bezugnahme auf die Zeichnungen und insbesondere auf 1 ist
ein Abschnitt einer Silberinsel-Antifuse
(hierin im Folgenden „SIAF" = silver island
antifuse) 100 gezeigt. Bei zumindest einem Ausführungsbeispiel
weist die SIAF 100 einen ersten elektrischen Leiter (hierin
im Folgenden erster Leiter 102), ein elektrisch resistives
Material 104, einen zweiten elektrischen Leiter (hierin
im Folgenden zweiter Leiter 106) und zumindest eine Silberinsel 108A, 108B, 108C und 108D (kollektiv
als Silberinseln 108 identifiziert) auf.
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Genauer
gesagt ist das elektrisch resistive Material 104 in einem
Kontakt mit dem ersten Leiter 102. Der zweite Leiter 106 ist
in einem Kontakt mit dem elektrisch resistiven Material 104 gegenüber dem
ersten Leiter 102. Zumindest eine Silberinsel, z. B. die
Silberinsel 108A, ist zumindest teilweise innerhalb eines
oder beider Leiter 102 und 106 angeordnet und
in einem Kontakt mit dem elektrisch resistiven Material 104.
Die Leiter 102 und 106 können auch als Elektroden bezeichnet
werden. Bei zumindest einem Ausführungsbeispiel
ist das elektrisch resistive Material 104 eine amorphe
Siliziumschicht 110.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht der in 1 gezeigten
SIAF 100. Mit Bezug auf 2 kann die Natur
bzw. Beschaffenheit der Silberinseln 108 (einschließlich Silberinseln 200 bis 216)
vollständig
ersichtlich werden. Genauer gesagt ist eine Mehrzahl von Silberinseln 108 auf
dem elektrisch resistiven Material 104 gegenüber dem
ersten Leiter 102 angeordnet. Wie es in der Darstellung
ersichtlich ist, sind die Silberinseln 108 nicht in einem
direkten physischen Kontakt miteinander. Zum Beispiel befindet sich
eine spezifische Silberinsel 200 in einem direkten physischen
Kontakt mit dem elektrisch resistiven Material 104, aber
die Silberinsel 200 befindet sich nicht in einem direkten
physischen Kontakt mit den benachbarten Silberinseln 202–216 derselben.
Ein elektrischer Kontakt zwischen den Silberinseln 108 ist
indirekt durch das resistive Material 104 und den zweiten
Leiter 106.
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Die
Silberinseln 108 können
vorzugsweise ohne photolithographische Ätzprozesse oder andere Merkmalsdefinitionsprozesse
bereitgestellt sein. Das resistive Material 104 kann ein
Polysilizium-, ein Polymer-, ein Oxid- oder ein anderes Material
sein, das zum Liefern eines hohen Zustands eines Widerstandswerts
zwischen dem ersten elektrischen Leiter 102 und dem zweiten
elektrischen Leiter 106 geeignet ist. Wie es oben angemerkt
ist, ist bei zumindest einem Ausfüh rungsbeispiel das elektrisch
resistive Material 104 eine amorphe Siliziumschicht.
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Wenn
eine Schicht aus Silber von weniger als 10 nm Dicke auf Silizium,
Siliziumnitrid oder viele andere Materialien einschließlich der
amorphen Siliziumschicht 110 aufgebracht wird, bildet das
Silber keinen kontinuierlichen Film, sondern zerteilt sich in eine
Reihe von Inseln von im Wesentlichen der gleichen Größe. Die Größe jeder
Silberinsel 108 ist allgemein die gleiche wie die Dicke
der aufgebrachten Silberschicht. Genauer gesagt werden, falls die
vorgesehene Silberschicht 7,5 nm dick ist, die resultierenden Silberinseln 108 in
etwa 7,5 nm dick sein und durchschnittlich etwa 7,5 nm im Durchmesser
betragen. Bei zumindest einem Ausführungsbeispiel sind die Silberinseln 108 auf
der resistiven Schicht 104 durch ein Sputtern aufgebracht. 16 ist
eine Wiedergabe eines Transmissionselektronen-Mikrographen einer
Silberschicht von weniger als 10 nm Dicke, die auf eine Siliziumschicht
aufgebracht ist, und zeigt die Entwicklung von Silberinseln.
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Bei
zumindest einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist der erste Leiter 102 typischerweise Chrom oder ein
anderes Metall auf, das gute Haftungseigenschaften an der amorphen
Siliziumschicht 110 aufweist und das natürlich elektrisch
leitfähig
ist. Bei anderen Ausführungsbeispielen
kann der erste Leiter 102 Titan oder Wolfram aufweisen,
Metalle, die ebenfalls bekannt dafür sind, gute Haftungseigenschaften
an amorphem Silizium aufzuweisen. Das Problem einer Haftungseigenschaft
ist bezüglich
der festen Phase der Materialien. Eine Haftung ist eine Funktion
einer Oberflächenchemie
der Materialien und der Bedingungen des Aufbringungsprozesses. Die
amorphe Siliziumschicht 110 ist eine nichtkristalline Form
von Silizium. Normales Silizium ist tetraedrisch mit vier benachbarten
Siliziumatomen verbunden und so kann es bei amorphem Silizium der
Fall sein. Amorphes Silizium bildet jedoch kein kontinuierliches
Kristallgitter, wie es bei kristallinem Silizium gefunden wird.
Einige Silizium atome können
lose Bindungen aufweisen, die auftreten, wenn sich das Siliziumatom
nicht mit vier benachbarten Atomen verbindet. Da nicht alle der
Siliziumatome vierfach koordiniert sind (mit vier anderen Atomen
verbunden sind), wird amorphes Silizium als unterkoordiniert betrachtet.
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Die
losen Bindungen von amorphem Silizium bringen Defekte bei dem kontinuierlichen
zufälligen Netzwerk
des amorphen Silizium ein und liefern eine vorteilhafte Eigenschaft
eines Ermöglichens,
dass das amorphe Silizium über
größere Flächen verwendet
werden kann als gewöhnlich
durch kristallines Silizium bedeckt werden können. Da genauer gesagt das
amorphe Silizium zahlreiche natürliche
Defekte aufweist, beeinflussen jegliche andere Defekte, wie beispielsweise
unbeabsichtigte Unreinheiten die Gesamtcharakteristika des Materials
nicht wesentlich. Die losen Bindungen können durch ein Einbringen von
Wasserstoff passiviert werden, wobei so hydriertes amorphes Silizium
erreicht wird. Ferner kann amorphes Silizium wie bei herkömmlichem
kristallinen Silizium dotiert werden, um spezifische beabsichtigte
Eigenschaften zu liefern, z. B. amorphes n-Typ- oder p-Typ-Silizium.
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Ungleich
kristallinem Silizium kann amorphes Silizium ferner bei sehr niedrigen
Temperaturen aufgebracht werden, z. B. bei 75 Grad Celsius. Derartige
niedrigere Temperaturen reduzieren vorteilhafterweise thermische
Belastungen und starke Temperaturwechsel bei den gefertigten Strukturen,
genau gesagt der resultierenden SIAF 100.
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Der
zweite Leiter 106 dient teilweise als eine Abdeckungsschicht.
Außerdem
weist der zweite Leiter 106 Chrom oder ein anderes Metall
(wie beispielsweise Titan oder Wolfram) auf, das gute Haftungseigenschaften
mit Bezug auf die amorphe Siliziumschicht 110 aufweist
und das elektrisch leitfähig
ist. Silber als entweder eine zusammenhängende Schicht oder als die
vorteilhaften Silberinseln 108 weist keine hohe Haftungseigenschaft
mit Bezug auf die amorphe Siliziumschicht 110 auf. Mit
anderen Worten kann sich das Silber in dem festen Zustand der Silberinseln 108 abtrennen
oder von dem amorphen Silizium 110 ablösen. Da der zweite Leiter 106 ein
Material mit einer höheren
Haftungseigenschaft als die Silberinseln 108 aufweist,
koppelt der zweite Leiter 106 zumindest eine Silberinsel 108 innig
mit der amorphen Siliziumschicht 110. Außerdem kann der
zweite Leiter 106 nicht nur dazu dienen, die Haftung der
Silberinseln 108 an dem amorphen Silizium 110 zu
verbessern, sondern liefert auch eine elektrische Kontinuität zwischen
den vielen Silberinseln 108 über die Oberfläche des
amorphen Siliziums 110 und der Leistungsversorgung (nicht
gezeigt). Wie es in den Figuren gezeigt ist, ist bei zumindest einem
Ausführungsbeispiel
die Schicht aus leitfähigem
Material, die die Silberinseln 108 abdeckt, wie beispielsweise
der zweite Leiter 106, dicker als die Silberinseln 108.
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Wie
es oben angegeben ist, können
die Silberinseln 108 auf beiden Seiten der elektrisch leitfähigen Schicht 104 (genauer
gesagt der amorphen Siliziumschicht 110) vorgesehen sein,
die innerhalb eines oder beider elektrischen Leiter 102 und 106 angeordnet
ist. Da der erste Leiter 102 und der zweite Leiter 106 beide
ein Material mit einer höheren
Haftungseigenschaft als Silber aufweisen, werden, wenn Silberinseln 108 vorgesehen
sind, dieselben durch den Leiter, in dem dieselben zumindest teilweise
angeordnet sind, innig mit dem elektrisch resistiven Material 104 gekoppelt.
Obwohl die Silberinseln 108 sowohl in dem ersten Leiter 102 als auch
dem zweiten Leiter 106 vorgesehen sein können, sind
die Eigenschaften von Silber derart, dass es allgemein bevorzugt
ist, lediglich einen Satz von Silberinseln 108 innerhalb
entweder des ersten Leiters 102 oder des zweiten Leiters 106 aber
nicht beidem vorzusehen.
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In
einem anfänglichen
Zustand wie hergestellt weist die SIAF 100 einen relativ
hohen spezifischen Widerstand auf, wie beispielsweise 10^10 Ohm-cm, ein spezifischer Widerstand,
der für
intrinsisches amorphes Silizium typisch ist, das für das elektrisch
resistive Material 104 verwendet werden kann. Es ist klar
und ersichtlich, dass der tatsächliche
Widerstandswert der SIAF 100 sich invers zu der Vorrichtungsfläche und
direkt mit der Dicke der amorphen Siliziumschicht 110 skaliert.
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Wenn
ein kritisches Potential über
die SIAF 100 überschritten
wird, tritt ein Durchbruch auf und ein Metallfaden 300 fällt von
zumindest einer Silberinsel, z. B. der Silberinsel 108B,
durch das elektrisch resistive Material 104 aus, wie es
in 3 gezeigt ist. Der Metallfaden 300 richtet
einen Kurzschluss durch die SIAF 100 ein. Der Metallfaden 300 kann
festes Silber oder ein Bereich einer erhöhten elektrischen Leitfähigkeit
durch die elektrisch resistive Materialschicht 104 sein,
gebildet durch eine Kombination von Materialien, einschließlich Silber.
Zum Zweck des Einrichtens des Metallfadens 300, um die
SIAF 100 kurzzuschließen,
ist es unerheblich, ob der Metallfaden sich aus einer oder mehreren
Silberinseln (108A–108D)
oder aus einer spezifischen Silberinsel 108B entwickelt.
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In
einem kurzgeschlossenen Zustand liegt die Impedanz der SIAF 100 zwischen
mehreren hundert bis mehreren tausend Ohm, einem Bereich, der ohne
weiteres von dem anfänglichen
Hochimpedanzzustand der SIAF 100 unterschieden werden kann.
Der reduzierte Impedanzpegel ist ferner relativ unempfindlich für die Größe der SIAF 100,
da derselbe von der Geometrie des Fadens abhängt. Diese reduzierte Impedanz
kann als eine logische „1" oder „0" erfasst werden,
wenn die SIAF 100 in einer Speichervorrichtung enthalten
ist.
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Ein
Testen hat gezeigt, dass der Metallfaden 300 eventuell
nicht bei dem ersten Leiter 102 stoppt, sondern sich weiter
durch den ersten Leiter 102 und in andere Materialien ausbreitet.
Als ein Ergebnis befindet sich zumindest bei einem Ausführungsbeispiel
eine Metalldiffusionsbarriere 400 in einem Kontakt mit
dem ersten Leiter 102 gegenüber dem elektrisch resistiven
Material 104, siehe 4. Außerdem ist
eine Metalldiffusionsbarriere 400 gegenüber den Silberinseln 108 vorgesehen.
Bei zumindest einem alternativen Ausführungsbeispiel weist der erste
Leiter 102 geeignete Materialien auf, um zusätzlich als
eine Metalldiffusionsbarriere 400 zu dienen. Mit anderen
Worten kann derselbe sowohl ein Leiter als auch eine Diffusionsbarriere
sein.
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Im
Allgemeinen hat der Metallfaden 300 keine Neigung gezeigt,
sich von den Silberinseln 108 durch den Abdeckungsleiter,
den zweiten Leiter 106, wie es gezeigt ist, hinauf auszubreiten.
Eine Metalldiffusionsbarriere (nicht gezeigt) kann jedoch in einem
Kontakt mit dem zweiten Leiter 106 gegenüber dem
elektrisch resistiven Material 104 vorgesehen sein. Bei
zumindest einem Ausführungsbeispiel
weist die Metalldiffusionsbarriere 400 oder die Kombination
aus erstem Leiter 102 und Diffusionsbarriere 400 Titan
oder eine Legierung von Titan und Wolfram und/oder andere Metalle
auf, die ausreichend sind, um den Metallfaden 300 zu hemmen.
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Die
Leistung, die erforderlich ist, um eine SIAF 100 mit zumindest
einer Silberinsel 108 umzuschalten, ist erheblich geringer
als die Leistung, die erforderlich ist, um eine Antifuse umzuschalten,
die kein Silber aufweist. Die in 5, 6 und 7 vorgesehenen
Graphen sind vorgesehen, um diese vorteilhafte Eigenschaft für SIAF-Vorrichtungen 100,
die eine amorphe Siliziumschicht 110 umfassen, weiter darzustellen.
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Es
wurden Experimente durchgeführt,
um die elektrischen Eigenschaften der SIAF 100 mit einer
Silberinsel, wie es oben beschrieben ist, zu messen. Alle Vorrichtungen
wurden auf Polyimidsubstraten hergestellt, die mit 100 nm gesputtertem
Chrom beschichtet wurden, gefolgt durch mittels plasmagestützter chemischer
Dampfaufbringung („PECVD" = plasma enhanced
chemical vapor deposited) aufgebrachtem, intrinsischem amorphen
Silizium. Es wurden drei unterschiedliche Dicken von amorphem Silizium 110 aufgebracht, 30
nm, 51,5 nm und 91,5 nm. Es wurden dann vier unterschiedliche obere
Elektroden aufgebracht, 100 nm gesputtertes Chrom, 140 nm gesputtertes
Silber und zwei zusammengesetzte Silber-Chrom-Elektroden (Silberinseln 108 und
der zweite Leiter 106), wie es oben beschrieben ist.
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Eine
zusammengesetzte Silber-Chrom-Elektrode umfasste Silberinseln mit
6 nm und die zweite umfasste Silberinseln mit 3 nm. Eine laterale
Leitfähigkeit
wurde nach einer Aufbringung des Silbers gemessen und als niedrig
befunden, wobei die Inselmorphologie des Silbers verifiziert wurde.
In beiden Fällen
war die Silberaufbringung gefolgt durch 100 nm von gesputtertem
Chrom als dem zweiten Leiter 106. Die vier Typen von oberen
Leitern (d. h. des zweiten Leiters) sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
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Die
oberen Leiter 106 wurden dann nachfolgend unter Verwendung
einer herkömmlichen
Photolithographie und einer Nassätzung
strukturiert. Die resultierenden Strukturen der SIAF 100 sind
als oben beschriebener Querschnitt 1 und perspektivische
Ansicht 2 dargestellt. Die lateralen
Abmessungen der getesteten Vorrichtungen lagen zwischen 10u und
1280u.
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Die
Schaltcharakteristika der Vorrichtungen wurden an einer automatischen
Wafertestmaschine gemessen. Ein elektrischer Kontakt mit der unteren
Elektrode wurde durch eine Durchkontaktierung vorgenommen, die einen
erheblichen Abstand von der Vorrichtung positioniert ist. Der zweite
Leiter 106, der auch als die obere Elektrode bekannt ist,
wurde direkt mit einer Wafersonde kontaktiert. Ein Agilent 4155
Parameteranalysator wurde verwendet, um eine Reihe von Strompulsen
der Dauer 500 uS durch die Vorrichtungen mit logarithmisch beabstandeten
Amplituden zwischen 12 uA und 1 mA (typischerweise für 40 u große Vorrichtungen) zu
zwingen. Die Spannung und der Strom, die erforderlich sind, um die
Pulse zu erzwingen, wurden sowohl für positive als auch negative
Polaritäten
aufgezeichnet. Ein Umschalten wurde durch eine erhebliche Reduzierung
bei der Vorrichtungsimpedanz, typischerweise um mehrere Größenordnungen,
bestimmt.
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5 stellt
einen Schaltstrom (I) über
der Dicke der amorphen Siliziumschicht 110 mit einer positiven Vorspannung
dar. Wie es gezeigt ist, stellen Silberinseln mit 6 nm Größe (als
Diamantpunkte dargestellt) eine SIAF 100 mit Schalteigenschaften
bereit, die nahezu identisch mit einer Antifuse mit reinem Silber
sind, bei der die amorphe Siliziumschicht 110 näherungsweise
39 nm oder 90 nm beträgt.
In allen dargestellten Fällen
resultiert das Vorhandensein von Silber vorteilhafterweise in einem
geringeren Schaltstrom als bei dem Nichtvorhandensein von Silber
erforderlich. Noch wichtiger ist, dass die Silberinseln beinahe
so wirksam wie die reine Silberschicht sind.
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6 stellt
eine Schaltspannung (V) über
der Dicke der amorphen Siliziumschicht 104 dar, wobei eine positive
Vorspannung an die Ag/Si-Schnittstelle bzw. -Grenzfläche angelegt
ist. Genauer gesagt stellt 6 dar, dass
die Spannung, bei der die SIAF 100 umschaltet, direkt mit
der Dicke der amorphen Siliziumschicht 104 variiert. Das
Umschalten ist für
alle Vorrichtungen ähnlich,
die Chrom in dem zweiten Leiter 106 enthalten, und bei
einer Vorrichtung mit reinem Silber als dem zweiten Leiter 106 etwas
höher.
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Weil
die Schaltspannung proportional zu der Dicke ist, tritt das Umschalten
der SIAF 100 bei einem kritischen Feld von etwa 1 MV/cm
auf. Ungleich dem Schaltstrom I, der in
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5 gezeigt
ist, hängt
die Schaltspannung nicht von dem Metall des zweiten Leiters 106 ab,
sondern von der Dicke der amorphen Siliziumschicht 110.
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7 stellt
die kombinierte Wirkung eines Skalierens von Schaltströmen und
Schaltspannungen mit einer positiven Vorspannung dar. Wie es gezeigt
ist, zeigten die zweiten Leiter 106, die Silber enthalten,
entweder als eine kontinuierliche Schicht oder als die Silberinseln 108 (Gruppe 902),
eine Schaltleistung erheblich unter derselben, die für die Elektroden
beobachtet wurde, die lediglich Chrom enthalten (Gruppe 900).
Der zusammengesetzte zweite Leiter 106, wie derselbe in 1–4 gezeigt
ist, liefert deshalb vorteilhafte und erwünschte elektrische Eigenschaften
von Silberelektroden mit den Haftungseigenschaften von Chrom.
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Wie
es oben mit Bezug auf 3 angemerkt ist, induziert die
Anlegung einer Schwellenspannung und eines Schwellenstroms die Entwicklung
eines Metallfadens 300 durch das elektrisch resistive Material 104,
d. h. die amorphe Siliziumschicht 110. Wie es gezeigt ist,
entwickelt sich der Metallfaden 300, so dass sich derselbe
von zumindest einer Silberinsel 108 zu dem ersten Leiter 102 erstreckt.
In dieser Hinsicht kann die Verwendung von Silberinseln 108 vorteilhaft
gegenüber
einer zusammenhängenden
Silberschicht sein, da die Silberinseln 108 ein Steuerelement
hinsichtlich der Position gestatten können, bei der sich der Metallfaden 300 wahrscheinlich
entwickelt.
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Eine
vorteilhaft einfache und hochwirksame Speichervorrichtung 514 kann
durch ein Koppeln der SIAF 100 in Reihe mit einer Diode 502 bereitgestellt
werden, wie es in 9 gezeigt ist. Wenn die Diode 502 amorphes
Silizium aufweist, das im Wesentlichen ähnlich der amorphen Siliziumschicht 110 ist,
verhindert die Metalldiffusionsbarriere 400, dass ein entstandener
Metallfaden 300 sich von der SIAF 100 durch die
Diode 502 ausbreitet.
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Die
Diode 502 ist typischerweise unter Verwendung ähnlicher
Dünnfilmprozesse
gebildet, die bei der Fertigung der SIAF 100 verwendet
werden. Genauer gesagt kann eine geeignete Diode 502 durch
ein Sputtern einer Chrom-Dreischicht aus Cr/Al/Cr zu einer Dicke
von etwa 100 nm bereitgestellt werden. Daraufhin wird degenerativ
n+-dotiertes mikrokristallines Si durch PECVD zu einer Dicke von
etwa 60 nm aufgebracht. Zu diesem werden etwa 160 nm von intrinsischem
mikrokristallinem PECVD-Si, etwa 33,5 nm von intrinsischem PECVD-Si
in gemischter Phase (amorph/mikrokristallin) und etwa 30 nm von
degenerativ P+-dotiertem mikrokristallinem PECVD-SiC hinzugefügt.
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Die
SIAF 100 kann bei einem Schaltverhalten eine Polaritätsabhängigkeit
zeigen. Mit anderen Worten weist die SIAF 100 einen Satz
von Schaltcharakteristika auf, falls eine positive Polarität an den
ersten Leiter 102 angelegt ist und eine negative Polarität an den
zweiten Leiter 106 angelegt ist. Falls diese Polaritäten umgekehrt
sind, können
die Schaltcharakteristika unterschiedlich sein, nicht einfach invertiert.
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Abhängig von
der letztlich erwünschten
Vorrichtung, kann es vorgezogen werden, die SIAF 100 bei einem
Ausführungsbeispiel
in Durchlassrichtung zu polen, während
die SIAF 100 bei einem anderen negativ vorgespannt ist.
Es kann ferner erwünscht
sein, die Vorspannung während
eines Betriebs zu verändern
und somit zu ermöglichen,
dass die SIAF 100 als eine Tertiär-Zustand-Vorrichtung wirkt.
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Diese
Vorspannung kann durch ein Variieren der Kopplungsreihenfolge und
Ausrichtung zwischen der SIAF 100 und der Diode 502 erzielt
werden. In jedem Fall ist die Metalldiffusionsbarriere 400 zwischen
der SIAF 100 und der Diode 502 positioniert, um
die Entwicklung des Metallfadens 300, wenn derselbe erzeugt wird,
innerhalb des elektrisch resistiven Materials 104 der SIAF 100 zu
hemmen.
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Eine
Mehrzahl von Speichervorrichtungen 500, die im Wesentlichen
identisch mit der Speichervorrichtung 414 sind und als 9' in 8 gezeigt
sind, kann in einem Speichersystem 504 enthalten sein,
das eine typische Matrix von Spaltenleitern 506 und Zeilenleitern 508 aufweist,
wobei eine Speichervorrichtung 500 bei jedem Spalten-/Zeilenschnittbereich
liegt. Die Spaltenleiter 506 können auch als leitfähige Bitleitungen
beschrieben werden. Die Zeilenleiter 508 können auch
als leitfähige
Wortleitungen beschrieben werden. Durch ein Auswählen eines spezifischen Zeilenleiters 510 und
eines spezifischen Spaltenleiters 512 kann eine spezifische
Speichervorrichtung 514 isoliert bzw. getrennt werden.
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Wie
es oben dargelegt ist, ist der Widerstandswert der SIAF 100 und
deshalb der Widerstandswert der Speichervorrichtung 500 durch
das Vorhandensein eines Metallfadens 300, der durch die
amorphe Siliziumschicht 104 läuft (siehe 3),
erheblich verändert.
Es ist dieser Unterschied bei einem Widerstandswert, der erfasst
wird, um zu bestimmen, ob die Speichervorrichtung 500 einen
logischen Zustand von „0" oder einen logischen
Zustand von „1" speichert.
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Es
ist klar und ersichtlich, dass eine Übereinkunft übernommen
wird, wie beispielsweise, dass ein logischer Zustand von „0" existiert, wenn
sich die SIAF 100 in einem ursprünglichen Zustand eines hohen
Widerstandswerts wie hergestellt (wobei es keinen Metallfaden 300 gibt)
befindet, und ein logischer Zustand von „1" existiert, wenn sich die SIAF 100 in
einem Zustand eines niedrigen Widerstandswerts befindet. Bei zumindest
einem Ausführungsbeispiel
wird die Bestimmung eines Widerstandswerts gemäß einer Zeitintegration vorgenommen.
Ferner kann das Erfassen eines Widerstandswerts wiederholt und gemittelt
vorgenommen werden, um die Genauigkeit eines Erfassens des Zustands
eines Widerstandswerts zu verbessern.
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Wie
es in den Diagrammen von 5, 6 und 7 dargestellt
ist, kann die SIAF 100 mit weniger Leistung als eine Vorrichtung,
die kein Silber umfasst, geschaltet werden. Derartige reduzierte
Leistungsanforderungen können
vorteilhafterweise in einem niedrigeren Leistungsverbrauch für die Vorrichtung
(wie beispielsweise dem Speichersystem 504) und einer geringeren
Belastung an Dioden, Transistoren, Leitern und anderen Komponenten
resultieren, die eine Leistung zu der SIAF 100 steuern
bzw. lenken. Diese reduzierte Leistungsanforderung ist besonders
vorteilhaft, wenn die SIAF 100 in tragbare Vorrichtungen
eingegliedert ist.
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Die
stark vereinfachende, doch höchst
zuverlässige
Beschaffenheit der SIAF 100 und der Diode 502 stellen
eine Speichervorrichtung 500 bereit, die ohne weiteres
auf einer Skala von 100 Nanometern herzustellen ist, wobei so Vorrichtungen
mit großer
Speicherungskapazität
billig bereitgestellt werden. Da diese Vorrichtungen vor einer Verwendung
keine Vorformatierung durch den Benutzer benötigen, können dieselben unmittelbar
auf eine Einbringung oder eine Verbindung mit dem Speicher hin verwendet
werden, der die Vorrichtung benötigt.
Als solches können
diese Vorrichtungen einen Benutzer mit einer schnelleren Indienststellungszeit versehen
als es andernfalls bei einer unformatierten oder ungeprüften wiederbeschreibbaren
Vorrichtung genossen würde.
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Trotz
einer Begrenzung auf eine einzige Umschaltung von einem hohen Widerstandswert
zu einem niedrigen Widerstandswert resultieren zusätzlich die
niedrigen Fertigungskosten in niedrigen Kosten für den Konsumenten, wodurch
die Einmal-Schreiben-Beschaffenheit eine attraktive Alternative
zu teureren, wiederbeschreibbaren Vorrichtungen liefert, wenn und
wo eine derartige Wiederbeschreibbarkeit nicht wirklich erwünscht oder
vorteilhaft ist. Als solche resultieren die SIAF 100 und
Vorrichtungen, wie beispielsweise die Speichervorrichtung 500,
wahrscheinlich in Einsparungen von Ressourcen, einer Herstellungszeit
und zugeordneten Kosten, wenn und wo die SIAF 100 gegenüber einer
wiederbeschreibbaren Vorrichtung eingesetzt wird.
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Nachdem
die einzelnen Komponenten der SIAF 100 beschrieben wurden,
wird nun ein bevorzugtes Verfahren zum Fertigen der SIAF 100 beschrieben,
wie es in 10 bis 15 dargestellt
ist. Es ist klar, dass das beschriebene Verfahren nicht in der Reihenfolge
durchgeführt
werden muss, in der dasselbe hierin beschrieben ist, sondern dass
diese Beschreibung lediglich exemplarisch für ein Verfahren zum Fertigen
eines Ausführungsbeispiels
der SIAF 100 ist.
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Wie
es in 10 gezeigt ist, beginnt bei
zumindest einem Ausführungsbeispiel
das Verfahren zur Fertigung durch ein Bereitstellen eines ersten
Leiters 600. Der erste Leiter 600 ist ein elektrisch
leitfähiges
Material und weist bei zumindest einem Ausführungsbeispiel Chrom auf, obwohl
andere geeignete elektrisch leitfähige Materialien ebenfalls
verwendet werden können.
Der erste Leiter 600 kann auf einem vorhergehend gefertigten
Wafer oder einer Vorrichtung vorgesehen sein, wie beispielsweise
einer Dünnfilmstruktur,
einer Diode oder einer anderen Vorrichtung. Bei zumindest einem
Ausführungsbeispiel
wird der erste Leiter 600 durch ein Sputtern von etwa 100
nm Chrom auf ein Substrat (nicht gezeigt) bereitgestellt.
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Ein
resistives Material 602 wird dann auf den ersten Leiter 600 aufgebracht.
Bei zumindest einem Ausführungsbeispiel
ist das resistive Material 602 intrinsisches amorphes Silizium,
das durch PECVD zu einer Dicke von etwa 55 nm aufgebracht wird und
ist im Wesentlichen äquivalent
zu der amorphen Siliziumschicht 110, die oben erörtert ist.
Das resistive Material 602 kann ferner als eine erste Seite 604 und
gegenüber
derselben eine zweite Seite 604 aufweisend beschrieben
werden. Das resistive Material 604 ist z. B. das resistive
Material 104, 1–4. Wie es
in 11 gezeigt ist, ist, wenn das resistive Material 602 auf
den ersten Leiter 600 aufgebracht ist, die zweite Seite 604 in
einem innigen Kontakt mit dem ersten Leiter 600.
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Eine
dünne Silberschicht
wird auf die erste Seite 604 des resistiven Materials 602 aufgebracht.
Wie es wiederum oben angemerkt ist, bildet, falls die Silberschicht
weniger als 10 nm dick ist, dieselbe keinen kontinuierlichen Film,
sondern bildet die vorteilhafte Mehrzahl von Silberinseln 610 (siehe 12),
die im Wesentlichen den oben beschriebenen Silberinseln 108 ähnlich sind.
Bei zumindest einem Ausführungsbeispiel
ist außerdem
die aufgebrachte Silberschicht geringer als 10 nm. Die Tendenz von
Silber, Silberinseln 610 zu erzeugen, vermindert den Bedarf,
einen Strukturierungs- und Ätzprozess
durchzuführen,
um die erwünschten
Silberinseln 610 zu erreichen. Mit anderen Worten ist kein
Strukturieren erforderlich, um am Ende diskontinuierliche Silberinseln 610 bereitzustellen.
Bei zumindest einem Ausführungsbeispiel
werden die Silberinseln 610 durch ein Sputtern von etwa
6 nm Silber auf das resistive Material 602 aufgebracht.
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Da
Silber, einschließlich
der Silberinseln 610, eine relativ schwache Haftungseigenschaft
mit Bezug auf das resistive Material 602, d. h. eine amorphe
Siliziumschicht, aufweist, wird ein leitfähiges Material 620, das
eine größere Haftungseigenschaft
aufweist, über
den Silberinseln 610 und auf der ersten Seite 604 des resistiven
Materials 602 aufgebracht, siehe 13. Bei
zumindest einem Ausführungsbeispiel
umfasst das leitfähige
Material 620 Chrom. Bei zumindest einem Ausführungsbeispiel
ist das leitfähige
Material 620 ferner 100 nm gesputtertes Chrom.
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Wie
es gezeigt ist, umgibt das leitfähige
Material 620 im Wesentlichen alle Silberinseln 610.
Es ist jedoch klar und ersichtlich, dass das leitfähige Material 620 aufgebracht
werden kann, um einen Teilsatz von Silberinseln 610 zu
bedecken. Die kombinierte Struktur des leitfähigen Materials 620 und
der bedeckten Silberinseln 610 stellt einen oberen Leiter
für die
resultierende gefertigte SIAF 100 bereit.
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Bei
zumindest einem Ausführungsbeispiel
kann, um eine unbeabsichtigte Ausbreitung eines Metallfadens 300 (siehe 3),
der durch die Anlegung einer Schwellenspannung und eines Schwellenstroms
entwickelt wird, durch das resistive Material 602 von zumindest
einer Silberinsel 610 anzuhalten, der erste Leiter 600 aus
Titan oder einer Legierung aus Titan und Wolfram und/oder anderen
Metallen gebildet sein, die ausreichend sind, um den Metallfaden 300 zu
hemmen.
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Bei
einem alternativen Ausführungsbeispiel
kann der erste Leiter 600 (wie durch ein Sputtern) in einem elektrischen
Kontakt auf eine Metalldiffusionsbarriere 630 aufgebracht
werden, siehe 14. Der erste Leiter 600 kann
auf die Metalldiffusionsbarriere 630 aufgebracht werden,
bevor das resistive Material 602 aufgebracht wird, oder
zu einem zweckmäßig geeigneten
Punkt bei der Herstellung der SIAF 100. Die resultierende gefertigte
SIAF 100 mit einer eigenen Diffusionsbarriere 630 ist
in 15 dargestellt. Wiederum ist klar, dass der erste
Leiter 600 Materialien aufweisen kann, die ausreichend
sind, um den ersten Leiter 600 als eine Metalldiffusionsbarriere
bereitzustellen.
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Unter
geeigneten Umständen
kann eine Metalldiffusionsbarriere 640 in Kontakt mit dem
leitfähigen Material 620 zusätzlich zu
oder anstelle von einer Metalldiffusionsbarriere 640 aufgebracht
werden, die auf dem zweiten Leiter 630 aufgebracht ist.
Bei zumindest einem Ausführungsbeispiel
weist die Metalldiffusionsbarriere 640 Titan, Wolfram,
Titan/Wolfram und/oder andere Metalle auf, die ausreichend sind,
um den entstandenen Metallfaden 300 zu hemmen.
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Wie
es oben erörtert
und beschrieben ist, sind bei zumindest einem bevorzugten Ausführungsbeispiel die
Komponentenschichten der SIAF 100 (erster Leiter 600,
Silber, um Silberinseln 610 einzurichten, leitfähiges Material 620 auf
den Silberinseln 610 und Metalldiffusionsbarriere 640)
primär
durch ein Sputtern und PECVD über
eine Rolle-Zu-Rolle-Aufbringungsausrüstung aufgebracht.
Unter geeigneten Umständen
können alternative
Verfahren einer Materialaufbringung verwendet werden, die allgemein
bei der Dünnfilmfertigung verwendet
werden, wie beispielsweise ein Aufschleudern, eine Ionenstrahlaufbringung,
eine Elektronenstrahlverdampfung, eine Rolle-Zu-Rolle-Filmaufbringung,
eine metallorganische Aufbringung, (MOD = metal organic deposition),
eine chemische Dampfaufbringung (CVD = chemical vapor deposition)
oder andere derartige geeignete Verfahren. Die Wahl eines Verfahrens
wird in geeigneter Weise durch das betroffene Material und die Präferenz des
Fertigungsingenieurs bestimmt.
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Veränderungen
können
bei den obigen Verfahren, Systemen und Strukturen vorgenommen werden, ohne
von dem Schutzbereich hiervon abzuweichen. Es ist somit zu beachten,
dass der Gegenstand, der in der obigen Beschreibung enthalten ist
und/oder in den zugehörigen
Zeichnungen gezeigt ist, als darstellend und nicht in einem begrenzenden
Sinn interpretiert werden sollte. Die folgenden Ansprüche sollen
alle allgemeinen und spezifischen Merkmale, die hierin beschrieben
sind, sowie alle Aussagen des Schutzbereichs des vorliegenden Verfahrens,
Systems und der Struktur abdecken, die hinsichtlich einer Sprache
als zwischen dieselben fallend betrachtet werden könnten.