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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Keilrippenscheibe für einen
Keilrippenriementrieb nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die
Erfindung betrifft auch eine Verwendung der Keilrippenscheibe nach
dem Anspruch 7 sowie ein Verfahren der Herstellung einer Keilrippenscheibe
nach Anspruch 9.
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Nebenaggregate
von Brennkraftmaschinen wurden in der Vergangenheit mit einem V-förmig ausgebildeten
Keilriemen angetrieben. Aufgrund gestiegener Komfortansprüche nimmt
die Zahl der Nebenaggregate ständig
zu, sodass neben dem Generator und der Kühlmittelpumpe auch die Integration
von beispielsweise Lenkhilfepumpe und Klimakompressor in den Nebenaggregatetrieb
erforderlich wurde.
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Wenn
diese Nebenaggregate mechanisch angetrieben werden, so wird ein über die
Kurbelwelle der Brennkraftmaschine angetriebener Riementrieb zur
Leistungsübertragung
verwendet. Oftmals werden durch den Riementrieb auch weitere Aggregate, wie
beispielsweise Lüfter,
mechanische Lader oder Pumpen angetrieben, sodass die zum Antrieb
der genannte Aggregate notwendige Leistung mit einem einfachen V-förmigen Keilriemen
nicht mehr übertragen
werden kann.
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Um
nun hier Abhilfe zu schaffen, werden sogenannte Keilrippenriemen
eingesetzt, die einen Unterbau aus mehreren V-förmigen Rippen aufweisen, die
in einem Verbund aus einem Brückengewebe
und darin eingelagerten Zugsträngen
stehen, sodass durch die außen
liegenden Flächen
der V-förmigen mehreren
nebeneinander liegenden Rippen eine größere zur reibungsbasierten
Kraftübertragung
erforderliche Kontaktfläche
zur Verfügung
steht.
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Die
Keilrippenriemen laufen dabei auf Keilrippenscheiben, die beispielsweise
an den vorstehend genannten Aggregaten angeordnet sind.
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Ein
solcher Keilrippenriementrieb ist aufgrund seiner Anordnung im Motorraum
eines Kraftfahrzeugs kritischen Randbedingungen unterworfen, wie
beispielsweise Eis, Schnee, dem Eindringen von Wasser – beispielsweise
bei einer Wasserdurchfahrt – und
sieht sich auch dem Eindringen von Fremdstoffen ausgesetzt, wie
beispielsweise Straßenschmutz, Staub
oder auch Sand, beispielsweise bei geländegängigen Fahrzeugen.
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Auch
kann es aufgrund unterschiedlicher Umweltbedingungen zu einem Anstieg
der Luftfeuchtigkeit im Motorraum kommen. Wenn beispielsweise bei
sehr niedrigen Außentemperaturen
das Fahrzeug mit heißem
Motor abgestellt wird, so benetzt die im Motorraum befindliche Luftfeuchtigkeit
die Keilrippenscheibe und auch den Keilrippenriemen, sodass sich
bei Außentemperaturen
nahe oder unter dem Gefrierpunkt Reif bzw. ein Eisbelag an dem Keilrippenriemen
bilden kann. Wenn nun der Fahrzeugmotor gestartet wird, so gelangt
dieser Eisbelag in den Einlaufbereich zwischen dem Keilrippenriemen
und der Keilrippenscheibe und staut sich dort im Einlaufbereich
an. Der Eisbelag wird unter Druck gesetzt, schmilzt zu Wasser, welches
in den Kontaktbereich zwischen der Keilrippenscheibe und dem Keilrippenriemen
kommt und dort für
ein temporäres
Abheben des Keilrippenriemens von der Keilrippenscheibe sorgen kann.
Ein solches Phänomen
ist bereits als Kaltstartquietschen des Riemens auf der Scheibe
bekannt geworden.
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Wenn
mit einem, einen Keilrippenriementrieb aufweisenden Fahrzeug eine
Wasserdurchfahrt vorgenommen wird oder auch das Fahrzeug auf einer
asphaltierten Strasse durch eine mit Wasser gefüllte Straßenvertiefung fährt, so
kann das in den Einlaufbereich zwischen dem Keilrippenriemen und
der Keilrippenscheibe geschleuderte oder strömende Wasser dafür sorgen,
dass der Keilrippenriemen kurzzeitig seinen Reibschlusskontakt mit
der Keilrippenscheibe verliert, die Kraftübertragung zwischen dem Riemen
und der Scheibe wird kurzzeitig unterbrochen, sodass es beispielsweise
im Falle einer über
den Keilrippenriemen angetriebenen Lenkhilfepumpe zu einer kurzzeitigen
Unterbrechung der Servowirkung durch die Lenkhilfepumpe kommen kann. Das
in den Einlaufbereich zwischen der Keilrippenscheibe und dem Keilrippenriemen
gelangende Wasser führt
zur Bildung eines hydrodynamischen Tragfilms, sodass der Keilrippenriemen
an der Keilrippenscheibe aufschwimmt und durchrutscht.
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Diesem
Phänomen
ist bisher noch nicht Rechnung getragen worden. So sind zwar eine
Zahl von Druckschriften bekannt geworden, die sich mit dem Problem
der Steigerung der Lebensdauer des Keilrippenriemens auseinandersetzen,
das Problem der Ansammlung von Wasser und/oder Fremdstoffen im Einlaufbereich
zwischen der Keilrippenscheibe und dem Keilrippenriemen ist bisher
aber vernachlässigt
worden.
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So
ist anhand der japanischen Veröffentlichung
JP-2002039291 A ein Keilrippenriemen mit V-förmigen Rippen bekannt geworden,
bei dem mittels unterschiedlicher Teilungen des Keilrippenriemens
und der Keilrippenscheibe der Schlupf verringert werden soll und
die Übertragungskraft
vergrößert werden
soll.
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Anhand
der US-5,492,507 A ist ein Keilrippenriemen bekannt geworden, bei
dem das Problem des Brechens der Rippen beseitigt werden soll, indem
der der Rippenscheibe zugewandte Bereich des Riemens nicht bearbeitet
wird, sodass keine aufgrund der Bearbeitung mit einer Schleifscheibe
entstehenden Mikrorisse auftreten, die sich im Betrieb des Keilrippenriemens
vergrößern können.
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Anhand
der US-4,330,287 A ist ein Keilrippenriemen bekannt geworden, der
zur Verlängerung der
Standzeit des Keilrippenriemens im Kontaktbereich mit der Keilrippenscheibe
seitlich angeordnete konvexe Kontaktzonen aufweist, die beim Einlaufvorgang
des Keilrippenriemens abgetragen werden, sodass sich möglichst
spielfreier Kontakt zwischen dem Keilrippenriemen und der Keilrippenscheibe
einstellt und damit aufgrund der so aufeinander eingelaufenen Kontaktzone
sich ein gutes Tragbild zwischen dem Keilrippenriemen und der Keilrippenscheibe
einstellt.
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Auch
die Druckschrift US-4,047,446 A befasst sich mit dem Problem der
Verlängerung
der Lebensdauer des Keilrippenriemens. Zu diesem Zweck ist es hieraus
bekannt geworden, den Keilrippenriemen auf der Keilrippenscheibe
mit einem Kopfspiel zu betreiben, es also sowohl im Bereich unterhalb des
Rippenkopfes des Keilrippenriemens als auch oberhalb des Rippenkopfes
der Rippen der Keilrippenscheibe nicht zu einem körperlichen
Kontakt mit dem jeweils anderen Reibungspartner kommt.
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Schließlich befasst
sich die US-5,803,855 A zwar mit dem Problem der Ansammlung von
Wasser oder Schmutz im Kontaktbereich zwischen der Keilrippenscheibe
und dem Keilrippenriemen, wobei hieraus aber ebenfalls wie aus der
vorstehend genannten US-4,047,446 A nur das Vorsehen von Leerräumen zwischen
dem Rippenkopf und dem Rippengrund der beiden Reibpartner vorgesehen
ist.
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Alle
genannten Druckschriften befassen sich vornehmlich mit der Weiterbildung
des Keilrippenriemens und zwar zur Verlängerung seiner Zeitfestigkeit.
Dem gegenüber
liegt der vorliegenden Erfindung nunmehr die Aufgabe zugrunde, dem
Problem des Eindringens von Fremdstoffen und insbesondere von Wasser
in den Einlaufbereich zwischen der Keilrippenscheibe und dem Keilrippenriemen
durch eine verbesserte Ausbildung der Keilrippenscheibe zu begegnen,
um der auch nur kurzzeitigen Verschlechterung der Reibkraftübertragung
zwischen der Keilrippenscheibe und dem Keilrippenriemen möglichst
effektiv zu begegnen. Auch soll ein Verfahren bereitgestellt werden,
mit dem eine verbesserte Keilrippenscheibe aus einem Kunststoffwerkstoff
geformt werden kann.
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Die
Erfindung weist nun zur Lösung
dieser Aufgabe hinsichtlich der Keilrippenscheibe die im Anspruch
1 angegebenen Merkmale auf, wobei vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon
in den weiteren Ansprüchen
beschrieben sind. Ein Verfahren der Herstellung einer Keilrippenscheibe
ist im Anspruch 9 angegeben.
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Mit
der Erfindung wird nunmehr eine Keilrippenscheibe für einen
Keilrippenriementrieb geschaffen, wobei die Keilrippenscheibe an
einem Scheibengrundkörper
angeordnete zueinander beabstandete weitgehend keilförmig ausgebildete
erste Rippen besitzt, in deren ersten Zwischenraum zweite beabstandete
Rippen eines Keilrippenriemens eingreifen, und zwischen den zweiten
Rippen ein zweiter Zwischenraum ausgebildet ist, in den die ersten
Rippen eingreifen derart, dass im ersten Zwischenraum zwischen einem
Rippengrund der ersten Rippen und einem Rippenkopf der zweiten Rippen
ein freier Abstand bleibt, und zwar derart, dass ein Verhältnis der eine
Längsmittelachse
des Scheibengrundkörpers einschließenden Querschnittsflächen der
freien Abstandsfläche
des ersten Zwischenraums zwischen dem Rippengrund und dem Rippenkopf
und der von den zweiten Rippen eingeschlossenen Fläche des zweiten
Zwischenraums mindestens 0.5 beträgt.
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Die
Keilrippenscheibe weist daher eine zur Aufnahme von von der Keilrippenscheibe
beim Einlaufen des Keilrippenriemens auf die Keilrippenscheibe verdrängten Wassers
vorgesehene, zur radialen Ableitung von Wasser ausgebildete Fläche zwischen dem
Rippengrund und dem Rippenkopf auf, die mindestens die Hälfte der
Querschnittsfläche
des zweiten Zwischenraums des Keilrippenriemens zwischen den zweiten
Rippen beträgt.
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Es
hat sich gezeigt, dass die Bildung eines hydrodynamischen Tragfilms
zwischen den ersten und zweiten Rippen weitgehend vermieden werden kann,
wenn das vorstehend beschriebene Verhältnis im Bereich von 0.5 bis
etwa 1 liegt. Die Ausbildung der Keilrippenscheibe kann dabei in
Abhängigkeit von
dem Umschlingungswinkel modifiziert werden. Wenn der Umschlingungswinkel
steigt, d. h. also der Keilrippenriemen einen größeren Umfangswinkelbereich
an der Keilrippenscheibe während
seines Eingriffs übergreift,
kann es von Vorteil sein, das vorstehend beschriebene Verhältnis bis
in den Bereich von etwa 1 ansteigen zu lassen.
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Liegt
das Verhältnis
bei genau 1, so entspricht die Fläche im zweiten Zwischenraum
zwischen den Rippen des Keilrippenriemens – die der Verdrängungsfläche durch
den Eintritt der ersten Rippen in den zweiten Zwischenraum entspricht – genau der
zur radialen Ableitung des verdrängten
Wassers im Zwischenraum der Keilrippenscheibe zur Verfügung stehenden
freien Abstandsfläche
oder Ableitfläche.
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Nach
einem weiteren Aspekt gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Keilrippenscheibe auch so ausgebildet sein, dass
der Scheibengrundkörper im
Bereich des Rippengrunds nach radial innen gerichtete Durchlässe aufweist,
durch die zwischen dem Rippengrund und dem Rippenkopf eingeschlossene
Fremdstoffe und/oder Wasser ableitbar sind.
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Es
bedeutet dies mit anderen Worten, dass das von der Keilrippenscheibe
beim Einlaufen des Rippenriemens in die Keilrippenscheibe verdrängte Wasser
nicht nur im ersten Zwischenraum radial abgeleitet wird, sondern
durch die Durchlässe
in Richtung zur Längsmittelachse
des Scheibengrundkörpers
hindurch abgeleitet wird, was beispielsweise dann von Vorteil sein
kann, wenn die erfindungsgemäße Keilrippenscheibe
an einem Kraftfahrzeug zum Einsatz kommt, das auch in Dauerbetrieb
eine vorbestimmte Wattiefe für
Wasserdurchfahrten gewährleisten
soll.
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Hier
kann es von Vorteil sein, wenn der Scheibengrundkörper im
Bereich der Durchlässe
radial innen liegend eine sich über
wenigstens einen Teilbereich der Axiallängserstreckung des Scheibengrundkörpers angeordnete
Kanäle
aufweist, über
die die Fremdstoffe und/oder das Wasser ableitbar sind.
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Es
bedeutet dies mit anderen Worten, dass durch die Durchlässe in Richtung
nach radial innengerichtet des Scheibengrundkörpers abgeleitete Fremdstoffe
und/oder Wasser über
die Kanäle
abgeleitet werden können,
sodass keine Gefahr dahingehend besteht, dass sich in dem Raum zwischen
dem Rippenkopf und dem Rippengrund Ansammlungen in der Form von
Wasser oder Schlamm bzw. Sand bilden können, die dann für ein Abheben
des Keilrippenriemens von der Keilrippenscheibe und damit für unerwünschten
Schlupf sorgen könnten.
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Mit
der erfindungsgemäßen Keilrippenscheibe
wird aber auch dem Problem unerwünschter
nach außen
dringender Geräusche
beim Lauf des Keilrippenriemens an der Keilrippenscheibe Rechnung
getragen. Zu diesem Zweck können
die vorstehend genannten Kanäle
im Bereich der Stirnfläche
der Keilrippenscheibe zur Vermeidung von Luftschallabstrahlung geschlossen
sein. Es bedeutet dies mit anderen Worten, dass bei in Vorwärtsfahrtrichtung
des Fahrzeugs vor dem Verbrennungsmotor angeordnetem Keilrippenriementrieb
die Keilrippenscheibe so angeordnet ist, dass die Stirnfläche in Richtung
der Vorwärtsfahrrichtung
des Fahr zeugs verläuft
und damit eine Luftschallabstrahlung in Richtung vom Motor weg nach
vorne vermieden wird.
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Die
nach der Erfindung vorgesehene Keilrippenscheibe kann als Antriebsscheibe
von Nebenaggregaten einer Brennkraftmaschine mittels eines Keilrippenriemens
eingesetzt werden. Es ist auch möglich,
sie als Spannrolle des Keilrippenriemens einzusetzen oder aber auch
als angetriebene Keilrippenscheibe zum Antrieb des Keilrippenriementriebs selbst.
In diesem Fall kann die Keilrippenscheibe beispielsweise stirnseitig
an einem Kurbelwellenflansch angebracht sein und dem Antrieb des
gesamten Keilrippenriementriebs dienen.
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Die
nach der Erfindung vorgesehene Keilrippenscheibe kann für beispielsweise
Kleinserien aus einem metallischen Werkstoff gefertigt werden. Es
ist aber auch möglich,
die Keilrippenscheibe aus einem Kunststoffwerkstoff zu fertigen,
wobei sich dies für die
Serienfertigung anbietet. Zu diesem Zweck kann ein scheibenförmiger Formstempel,
der zur Bildung der Kanäle
der Keilrippenscheibe in Umfangsrichtung gleichförmig beabstandete zylinderförmige Auskragungen
aufweist, in einem Formwerkzeug angeordnet werden und mit Kunststoffmasse
umformt werden, sodass nach dem Ausformen des Formstempels eine
Keilrippenscheibe vorliegt, die bereits die zur Ableitung von Fremdstoffen
und/oder Wasser erforderlichen Kanäle in Richtung der Axiallängserstreckung
des Scheibengrundkörpers
besitzt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Diese
zeigt in:
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1 eine
schematische Darstellung einer bekannten Keilrippenscheibe und eines
bekannten Keilrippenriemens in Eingriffsstellung;
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2 eine
schematische Darstellung der Keilrippenscheibe nach der Erfindung
und des Keilrippenriemens in Eingriffstellung;
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3 eine
Darstellung ähnlich 2;
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4 eine
Darstellung ähnlich 3 zur
Erläuterung
der Funktionsweise von radial nach innen gerichtet liegender Durchlässe am Scheibengrundkörper;
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5 eine
Ansicht eines Axiallängsschnittes einer
Ausführungsform
einer Keilrippenscheibe aus einem Kunststoffwerkstoff;
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6 eine
Ansicht auf die Keilrippenscheibe nach 5 in Fahrtrichtung
des Fahrzeugs betrachtet; und
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7 eine
Ansicht eines Axiallängsschnittes einer
Ausführungsform
einer Keilrippenscheibe aus einem Metallwerkstoff.
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1 der
Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung einer bekannten Keilrippenscheibe 1,
wie sie sich mit einem Keilrippenriemen 2 im Eingriff befindet.
Bei der dargestellten Ausführungsform weist
der Keilrippenriemen fünf
Rippen 3 auf, die in eine entsprechende Zahl von ersten
Zwischenräumen 4 der
Keilrippenscheibe 1 eingreifen.
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Bei
der dargestellten Keilrippenscheibe 1 kann es sich beispielsweise
um die Antriebsscheibe eines Generators für das elektrische Bordnetz
eines Kraftfahrzeugs handeln.
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Zwischen
den zweiten Rippen 3 des Keilrippenriemens 2 sind
zweite Zwischenräume 5 ausgebildet,
in die Rippen 6 der Keilrippenscheibe eingreifen. Stellt
man sich eine auseinander gezogene Darstellung der Keilrippenscheibe 1 und
des Keilrippenriemens 2 vor, d. h. also eine Stellung,
bei der sich die Keilrippenscheibe 1 und Keilrippenriemen 2 nicht
in Eingriffstellung befinden, so wird es sofort deutlich, dass beim
Einlaufen des Keilrippenriemens 2 auf die Keilrippenscheibe 1 die
Rippen 6 in die zweiten Zwischenräume 5 einlaufen.
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Wenn
sich nun in den zweiten Zwischenräumen 5 des Keilrippenriemens 2 Wasser
oder Eis befindet, so wird dieses Wasser oder Eis dann, wenn die
Rippen 6 der Keilrippenscheibe 1 in die zweiten Zwischenräume 5 einlaufen,
verdrängt.
Das Wasser und/oder Eis wandert entlang der Kontaktfläche zwischen
den Rippen 3 und den Rippen 5 in den Bereich der
ersten Zwischenräume 4 und
wird dort eingeschlossen. Es führt
dies dazu, dass insbesondere bei den inneren drei ersten Zwischenräumen 4 ein
hydrodynamischer Tragfilm aufgebaut wird, der dafür sorgt,
dass der Keilrippenriemen 2 von der Keilrippenscheibe 1 abgehoben
wird. Wie es ohne weiteres anhand von 1 ersichtlich
ist, entspricht die von den Rippen 6 der Keilrippenscheibe 1 verdrängte Wassermenge
in einer die Längsmittelachse
der Keilrippenscheibe 1 einschließenden Querschnittsansicht
der in 1 in der heraus gezogenen Darstellung quer (=)
schraffierten Fläche.
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Beim
Einlaufen des Keilrippenriemens 2 auf die Keilrippenscheibe 1 wird
das Wasser und/oder Eis oder auch ein Gemisch aus den genannten
Fluiden/Feststoffen und Sand oder weiterer Fremdstoffe, wie beispielsweise
Riemenabrieb oder dergleichen in den Bereich oberhalb des Rippenkopfes
der Rippe 3, also in den in 1 in der
heraus gezogenen Darstellung vertikal (||) schraffierten Flächenbereich,
der Abstandsfläche,
abgeleitet.
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Wie
es anhand von 3 der Zeichnung ersichtlich
ist, können
lediglich die mit den Bezugszeichen 7 und 8 bezeichneten
in Axiallängsrichtung
der Keilrippenscheibe 1 liegenden Rillen zumindest teilweise – deshalb
horizontal und vertikal schraffiert – entlastet werden, da hier
beim Einlaufen des Keilrippenriemens 2 auf die Keilrippenscheibe 1 Wasser oder
ein Wasser-/Fremdstoffgemisch nach radial außen abgeleitet werden kann,
wie dies durch die Pfeile „F" dargestellt worden
ist. Die drei innen liegenden Rillen 9 der Keilrippenscheibe 1 können hieran
nicht teilnehmen, da der Keilrippenriemen 2 diese Rillen gleichsam
einschließt.
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2 der
Zeichnung nun zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
einer Keilrippenscheibe 10 nach der vorliegenden Erfindung, wie
sie sich mit einem Keilrippenriemen 2 im Eingriff befindet.
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Läuft der
Keilrippenriemen 2 auf die Keilrippenscheibe 1 auf,
so wird durch die Rippen 11 der Keilrippenscheibe 10 das
im zweiten Zwischenraum 12 befindliche Wasser und/oder
Eis und/oder Gemisch hieraus und/oder zusätzlich eingelagerte Fremdstoffe
in den Bereich des ersten Zwischenraums 13 abgeleitet.
Es hat sich nun gezeigt, dass die Gefahr des Abhebens des Keilrippenriemens 2 aus
dem reibkraftübertragenden
Kontakt mit der Keilrippenscheibe 1 beträchtlich
verringert werden kann, wenn das Verhältnis der die Längsmittelachse
des Scheibengrundkörpers
einschließenden
freien Abstandsfläche „A1" des ersten Zwischenraums 13 zwischen
dem Rippengrund 15 des ersten Zwischenraums 13 und
dem Rippenkopf 16 zu der von den zweiten Rippen 3 des
Keilrippenriemens 2 eingeschlossenen Fläche des zweiten Zwischenraums 12 mindestens
0.5 beträgt.
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Das
Verhältnis
kann dabei im Bereich von 0.5 bis etwa 1 modifiziert werden derart,
dass die Bildung eines hydrodynamischen Tragfilms zwischen den ersten
Rippen 13 und den zweiten Rippen 3 weitgehend
vermieden wird.
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Dieses
Verhältnis
kann dabei in Abhängigkeit
des Umschlingungswinkels zwischen dem Keilrippenriemen 2 und
der Keilrippenscheibe 1 verändert werden. So ist es beispielsweise
möglich,
mit steigendem Umschlingungswinkel das Verhältnis zu erhöhen oder
in diese Betrachtung auch den späteren
Einsatzzweck des damit ausgestatteten Fahrzeugs zu integrieren,
und das Verhältnis
beispielsweise dann durch eine entsprechende Ausbildung der Keilrippenscheibe
zu erhöhen,
wenn ein zusätzlicher
Eintrag von Fremdstoffen in Form von beispielsweise Sand in die
ersten Zwischenräume 13 zu
erwarten ist.
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4 der
Zeichnung nun zeigt eine Darstellung ähnlich 3 einer
modifizierten Ausführungsform
einer Keilrippenscheibe 10 nach der Erfindung.
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Um
den Effekt der radial wirkenden Drainage aus dem ersten Zwischenraum 13 zu
verstärken,
ist bei dieser Ausführungsform
im Rippengrund 15 jeweils ein radial wirkender Durchlass 17 ausgebildet, der
für einen
radial nach innen gerichtet wirkenden Drainageeffekt (siehe Pfeil „D" in 4)
der Keilrippenscheibe 10 sorgt. Dies kann beispielsweise
dann von Vorteil sein, wenn aufgrund des späteren Einsatzbereiches des
Kraftfahrzeugs mit einem erhöhten
Eintrag von Wasser-/Fremdstoffgemisch zu rechnen ist, also beispielsweise
bei geländegängigen Fahr zeugen,
die eine vorbestimmte Wattiefe erreichen und auch dahingehend konzipiert
sind, bei Schlammdurchfahrten eingesetzt zu werden.
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5 der
Zeichnung nun zeigt eine Axiallängsschnittdarstellung
einer Ausführungsform
einer Keilrippenscheibe 10 aus einem Kunststoffwerkstoff. Wie
es ohne weiteres ersichtlich ist, weist der Scheibengrundkörper 14 eine
mittige Aufnahmebohrung 18 auf, die beispielsweise zur
Zentrierung der Keilrippenscheibe 10 an einem Flansch eines
Nebenaggregats dienen kann.
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Bei
der Keilrippenscheibe 10 nach dieser Ausführungsform
handelt es sich um eine Scheibe vom Typ mit Anlaufbund, da der nicht
dargestellte Keilrippenriemen auf die Rippen 1 seitlich
von einem jeweiligen Bund 19 bzw. 20 geführt werden
könnte.
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Das
durch Durchlässe 17 nach
radial innen abgeleitete Wasser und/oder Wasser-/Fremdstoffgemisch
(siehe Pfeil „D") gelangt bei dieser
Ausführungsform
in den Bereich von sich über
einen Teilbereich der Axiallängserstreckung
des Scheibengrundkörpers 14 erstreckender
Kanäle 21, über die
das Wasser und/oder Fremdstoffe abgeleitet werden können.
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6 der
Zeichnung zeigt eine Ansicht auf die Keilrippenscheibe 5 in
Fahrtrichtung des Motors betrachtet, wobei es sich bei dieser Ausführungsform beispielsweise
um eine an einer Kühlmittelpumpe des
Motors des Fahrzeugs angebrachte Keilrippenscheibe handeln kann.
Zu diesem Zweck wird die Keilrippenscheibe 10 über einen
dreieckförmigen
Anschlussflansch 22 an der Kühlmittelpumpe befestigt. Wie
es insbesondere ersichtlich ist, weist die Keilrippenscheibe 10 nach 6 in
Umfangsrichtung gleich beabstandet verteilte Kanäle 21 auf, die der
Ableitung von Fremdstoffen und/oder Wasser oder einem Gemisch hieraus
aus den ersten Zwischenräumen 13 dienen,
wie dies anhand von 5 vorstehend bereits erläutert worden
ist.
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7 der
Zeichnung nun zeigt eine Axiallängsschnittdarstellung
einer Ausführungsform
einer Keilrippenscheibe aus einem Metallwerkstoff. Auch hier kann
der Scheibengrundkörper 14 eine
innen liegende Zentrierbohrung 18 aufweisen, während aber die
in 6 der Zeichnung dargestellten Kanäle 21 bei
der Ausführungsform
der Keilrippenscheibe 10 aus einem Kunststoffwerkstoff
beispielsweise mittels Formpressen über an einem scheibenförmigen Formstempel
in Umfangsrichtung gleichförmig
beabstandet zylinderförmige
Auskragungen möglich
ist, ist bei einer Keilrippenscheibe aus einem Metallwerkstoff die
Anbringung von Bohrungen zur Bildung der Kanäle 22 erforderlich,
wie dies anhand des stilisierten Werkzeugs 23 nach 7 angedeutet
ist.
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Die
Keilrippenscheibe nach der Erfindung ermöglich daher die Beseitigung
des Problems eines von der Keilrippenscheibe aufgrund der Eintritts
von Wasser und/oder Fremdstoffen abhebenden Keilrippenriemens.
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Hinsichtlich
vorstehend nicht näher
erläuterter
Merkmale wird im übrigen
ausdrücklich
auf die Ansprüche
und die Zeichnung verwiesen.
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- 1
- Keilrippenscheibe
- 2
- Keilrippenriemen
- 3
- zweite
Rippen
- 4
- erster
Zwischenraum
- 5
- zweiter
Zwischenraum
- 6
- Rippen
- 7
- Rille
- 8
- Rille
- 9
- Rille
- 10
- Keilrippenscheibe
- 11
- erste
Rippe
- 12
- zweiter
Zwischenraum
- 13
- erster
Zwischenraum
- 14
- Scheibengrundkörper
- 15
- Rippengrund
- 16
- Rippenkopf
- 17
- Durchlass
- 18
- Bohrung
- 19
- Bund
- 20
- Bund
- 21
- Kanäle
- 22
- Flansch
- 23
- Werkzeug