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Die
Erfindung betrifft einen Heißlufttrockner einer
Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung einer Papier-, Karton-,
Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn in dem eine Seite der
Faserstoffbahn in wenigstens einer Behandlungsstrecke mit Heißluft beaufschlagt
wird und die gegenüberliegende
Seite der Faserstoffbahn von einem endlos umlaufenden, luftdurchlässigen Band
abgestützt
wird, wobei das Band an einer gegenüber der Faserstoffbahn angeordneten
Saugeinrichtung vorbeiläuft.
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Derartige
Trockner sind beispielsweise aus der WO 0236880 bekannt und steigern
die Trocknungsrate bei verbesserter Ausnutzung des zur Verfügung stehenden
Raumes.
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Nachteilig
ist dabei, dass das Band insbesondere bei hohem Unterdruck und/oder
langen ungestützten
Strecken durchhängt.
Dies kann beim Kontakt des Bandes mit der Saugeinrichtung zur Beschädigung desselben
führen.
Des Weiteren können sich
Probleme bei der Führung
der Faserstoffbahn am Band einstellen.
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Hinzu
kommt, dass sich hierdurch der Abstand zur Blaseinrichtung verändert, was
zu einer ungleichmäßigen Trocknung
führen
kann. Auch die Abdichtung des Bandes gegenüber der Saugeinrichtung wird
dadurch schwieriger.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es daher, den Durchhang des Bandes zu
vermindern.
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Erfindungsgemäß wurde
die Aufgabe dadurch gelöst,
dass zwischen dem Band und der Saugeinrichtung ein endlos umlaufendes,
luftdurchlässiges
Stützband
angeordnet ist, welches mit dem Band in Kontakt steht und eine höhere Bandspannung
als das Band aufweist.
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Wegen
der Luftdurchlässigkeit
des Stützbandes
wird die Ansaugung der Faserstoffbahn an das Band durch die Saugeinrichtung
nicht wesentlich beeinträchtigt.
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Die
höhere
Bandspannung des Stützbandes führt auch
zu einem geringeren Durchhang des Stützbandes und damit auch des
sich darauf abstützenden
Bandes.
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Die
höhere
Bandspannung ist insbesondere deshalb möglich, weil das Stützband in
seinem Aufbau sowie hinsichtlich der Materialwahl konkret an diese
Aufgabe angepasst werden kann.
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Außerdem kann
das Stützband
wegen seiner Beschränkung
auf die Behandlungsstrecke oder zumindest den Heißlufttrockner
wesentlich kürzer ausgeführt werden
als das Band. Dies vermindert die Belastung des Stützbandes
durch die Bandspannung erheblich.
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Wegen
der thermischen Belastung und der erforderlichen Luftdurchlässigkeit
sollten das Band und/oder das Stützband
als Trockensieb ausgebildet sein.
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Um
in Anbetracht der ungestützten
Länge des
Stützbandes
den Durchhang des Stützbandes und
damit auch des Bandes ausreichend zu vermindern, sollte die Bandspannung
des Stützbandes
wesentlich höher
als die Bandspannung des Bandes sein und vorzugsweise mehr als 10
kN/m betragen.
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Dabei
sollten die Behandlungsstrecken zumindest abschnittsweise gerade
verlaufen. Dies vereinfacht den Aufbau und eine bessere Anpassung
an die Raumverhältnisse.
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Weitere
Raumvorteile ergeben sich, wenn die Behandlungsstrecken senkrecht
oder schräg
zum Maschinenfundament verlaufen und/oder sich zumindest teilweise
in den Maschinenkeller erstrecken.
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Die
Beblasung der Faserstoffbahn mit Heißluft erfolgt innerhalb der
Behandlungsstrecke von einer Blashaube aus, welche vorzugsweise
an den Verlauf des Bandes angepasst sein sollte und bei Bedarf auch
unterteilt sein kann.
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Um
den Lauf des Bandes in der Behandlungsstrecke verändern zu
können
und/oder die Länge
der ungestützten
Strecken des Stützbandes
innerhalb der Behandlungsstrecke zu begrenzen, sollte das Stützband innerhalb
der Behandlungsstrecke über
zumindest eine Führungseinrichtung,
vorzugsweise eine Führungswalze
geführt
werden.
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Die
Blashauben sollten daher derart verstellbar sein, dass eine Anpassung
an einen veränderten Bandlauf
infolge Lageveränderung
der Führungswalzen
möglich
ist.
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Eine
besonders raumsparende Anordnung mit hoher Trocknungsrate ergibt
sich, wenn zumindest zwei Behandlungsstrecken vorhanden sind und diesen
vorzugsweise ein gemeinsames Stützband zugeordnet
ist.
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Dabei
ist es bei zwei vorhandenen Behandlungsstrecken von Vorteil, wenn
sich diese gegenüberliegen,
wobei die Bandlaufrichtung entgegengesetzt ist.
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Zwischen
den Behandlungsstrecken sollte das Stützband über wenigstens je eine Leitwalze
geführt
werden, wobei die Leitwalzen, die vom Stützband gemeinsam mit dem Band
und der Faserstoffbahn umschlungen werden, besaugt ausgeführt sein sollten.
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Um
den Durchhang des Stützbandes
und somit auch des Bandes beeinflussen zu können, sollte zumindest eine
Führungs-
oder Leitwalze in einer die Bandspannung des Stützbandes verändernden
Weise bewegbar sein. Dies erlaubt Anpassungen an sich verändernde
Eigenschaften des Stützbandes
oder die Höhe
des Unterdrucks der Saugeinrichtung.
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Vorzugsweise
sollte der wesentliche Teil des vom Stützband eingeschlossenen Raumes
von der Saugeinrichtung ausgefüllt
sein. Dies vereinfacht den Aufbau und macht nur einen Unterdruckanschluss
für die
Saugeinrichtung notwendig.
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Eine
bevorzugte Anwendung des Heißlufttrockners
ist bei Trockenpartien gegeben, in denen die Faserstoffbahn zur
Trocknung über
beheizte Trockenzylinder geführt
wird.
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Dabei
ist es von Vorteil wenn das Band die Faserstoffbahn von einem Trockensieb
der Trockenpartie übernimmt
und/oder an ein Trockensieb der Trockenpartie übergibt.
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Die Übergabe
der Faserstoffbahn kann hierbei noch weiter verbessert werden, wenn
das Band die Faserstoffbahn zumindest über einen Trockenzylinder der
Trockenpartie führt.
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Nachfolgend
soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
In der beigefügten
Zeichnung zeigt die Figur einen schematischen Querschnitt durch
einen Heißlufttrockner
als Teil einer Trockenpartie.
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In
der Trockenpartie einer Papiermaschine wird die Faserstoffbahn 1 zur
Trocknung über
beheizte Trockenzylinder 5 und Leitwalzen geführt, wobei die
Faserstoffbahn 1 von einem Trockensieb gegen die heiße Mantelfläche der
Trockenzylinder 5 gedrückt
wird.
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Zur
Erhöhung
der Trocknungsrate befindet sich innerhalb der Trockenpartie ein
Heißlufttrockner.
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Dieser
Heißlufttrockner
besitzt zwei Behandlungsstrecken, in denen eine Seite, hier in beiden
die Unterseite der Faserstoffbahn 1 mit Heißluft beblasen
wird. Während
der Beblasung wird die Faserstoffbahn 1 von einem luftdurchlässigen und
endlos umlaufenden Band 2 in Form eines Trockensiebes geführt.
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Dieses
Trockensieb führt
die Faserstoffbahn 1 auch zumindest über die beidseitig benachbarten Trockenzylinder 5 der
Trockenpartie, was die Bahnführung
vereinfacht.
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In
den Behandlungsstrecken läuft
das Band 2 an einer Saugeinrichtung 4 in Form
eines stationären
Saugkastens entlang.
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Der
Unterdruck dieser Saugeinrichtung 4 bewirkt durch das Band 2 hindurch
das Ansaugen der Faserstoffbahn 1 an das Band 2.
Dies gewährleistet eine
sichere Führung
der Faserstoffbahn 1 selbst bei hohen Maschinengeschwindigkeiten.
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Beide
Behandlungsstrecken bestehen hier jeweils aus zwei ebenen miteinander
einen stumpfen Winkel einschließenden
Teil-Behandlungsstrecken, so dass sich insgesamt ein leicht gekrümmter Verlauf bei
den Behandlungsstrecken ergibt. Zwischen diesen Teil-Behandlungsstrecken
läuft das
Band 2 über eine
Führungswalze 7.
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Im
Interesse einer raumsparenden Anordnung verlaufen die Behandlungsstrecken
etwa senkrecht zum Maschinenfundament, wobei sie sich überwiegend
in den Maschinenkeller erstrecken.
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Dabei
sind die Behandlungsstrecken gegenüber und voneinander beabstandet
angeordnet.
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Damit
das Band 2 und die Faserstoffbahn 1 ständig sicher
geführt
werden können,
sind die stumpfen Winkel der Behandlungsstrecken nach außen gerichtet
sind.
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Die
Behandlungsstrecken können
so die Saugeinrichtung 4 fast völlig einschließen, so
dass dieses beidseitig wirken kann und nur einen Unterduckanschluss
benötigt.
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Die
Beblasung der Faserstoffbahn 1 mit Heißluft erfolgt in den Behandlungsstrecken über je eine
Blashaube 6, die an den Verlauf des Bandes 2 angepasst
ist. Da die Behandlungsstrecken aus zwei angewinkelten Teil-Behandlungsstrecken
bestehen, weist jeder Blaskasten 6 ebenfalls zwei entsprechend
angeordnete und ausgerichtete Teil-Blaskästen auf.
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Zwischen
den Behandlungsstrecken läuft das
Band 2 mit der außen
liegenden Faserstoffbahn 1 um eine besaugte Leitwalze 9.
Der Unterdruck dieser Leitwalze 9 sorgt für eine gute
Führung
der Faserstoffbahn 1 am Band während der Umschlingung.
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Im
Ergebnis ist die Bandlaufrichtung 10 in beiden Behandlungsstrecken
entgegengesetzt.
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Da
das Band 2 in den Behandlungsstrecken außerhalb
der Führungswalzen 7 ungestützt verläuft, würde es insbesondere
bei großem
Unterdruck der Saugeinrichtung 4 in Abhängigkeit von der Ausdehnung
der ungestützten
Strecken zu einem erheblichen Durchhang des Bandes 2 kommen.
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Um
diesen Durchhang zu verringern, stützt sich das Band 2 in
den Behandlungsstrecken auf einem endlos umlaufenden und ebenfalls
luftdurchlässigen
Stützband 3 in
Form eines Trockensiebes ab.
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Die
Bandspannung dieses Stützbandes 3 ist mit
ca. 10 bis 20 kN/m wesentlich größer als
die Bandspannung des Bandes 2 und wirkt so dem Durchhang
entgegen.
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Daher
muss auch kein Kontakt des Stützbandes 3 mit
der Saugeinrichtung 4 und damit keine Beschädigung befürchtet werden.
Des Weiteren bleibt der Abstand zwischen Blashaube 6 und
der Faserstoffbahn 1 relativ konstant, so dass sich eine
gleichmäßige Wirkung
der Heißluft
auf die Faserstoffbahn 1 ergibt.
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Auch
die Abdichtung zwischen Stützband 3 und
Saugeinrichtung 4 gestaltet sich so einfacher.
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Zwischen
den Behandlungsstrecken läuft das
Stützband 3 gemeinsam
mit dem Band 2 und der Faserstoffbahn 1 um die
besaugte Leitwalze 9.
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Nach
der zweiten Behandlungsstrecke wird das Stützband 3 allerdings
von dem Band 2 weggeführt
und vor der ersten Behandlungsstrecke wieder mit dem Band 2 in
Kontakt gebracht. Dabei umschlingt das Stützband 3 eine besaugte
Leitwalze 8.
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Der
Unterdruck dieser Leitwalze 8 unterstützt die Führung der Faserstoffbahn 1,
wenn das Band 2 mit dem Stützband 3 in Kontakt
gebracht wird. Andernfalls bestünde
die Gefahr, dass die vom Stützband 3 mitgeschleppte
Luftgrenzschicht zum Ablösen
der Faserstoffbahn 1 vom Band 2 führt.
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Das
Ablösen
der Faserstoffbahn 1 vom Trockenzylinder 5 wird
außerdem
noch von einem weiteren Saugkasten 11 unterstützt.
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Da
das Stützband 3 wesentlich
kürzer
als das Band 2 ist, lässt
sich bei diesem die höhere Bandspannung
leichter realisieren. Hierzu sind eine Führungswalze 7 und
die Leitwalze 9 zwischen den Behandlungsstrecken lageverstellbar
ausgeführt. Über die
Verstellung einer Führungs- 7 und/oder
Leitwalze 9 kann so einfach die Bandspannung entsprechend
beeinflusst, d.h. verändert
werden.