DE102005029374A1 - Armierungsband - Google Patents

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    • E04BUILDING
    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F13/00Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings
    • E04F13/02Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings of plastic materials hardening after applying, e.g. plaster
    • E04F13/04Bases for plaster
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04CSTRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
    • E04C5/00Reinforcing elements, e.g. for concrete; Auxiliary elements therefor
    • E04C5/07Reinforcing elements of material other than metal, e.g. of glass, of plastics, or not exclusively made of metal

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Abstract

Ein Armierungsband (10) weist ein durchlässiges Gewebeband (12) auf, das mit einer Schutzkorn-Beschichtung (14) versehen ist. Hierdurch wird das Armierungsband (10) beim Ein- und Abspachteln geschützt vor Verletzungen durch Spachtelwerkzeuge oder Schleifmittel.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Armierungsband mit einem durchlässigen Gewebeband.
  • Armierungsbänder dienen auf dem Bau zur Armierung von Rissen, Spalten und Stößen an Mauern, Putz, Gipsplatten etc.. Hierbei wird das feinmaschige und durchlässige Gewebeband in ein nasses Spachtelbett eingelegt und anschließend porenfüllend abgespachtelt. Zum Herstellen einer ebenen Oberfläche wird anschließend mit Glättekellen gearbeitet bzw. werden Unebenheiten mit Sandpapier abgeschliffen. Das Armierungsband besteht in der Regel aus einem Kunstfaser-Gewebe, das elastisch ist und eine hohe Zugfestigkeit aufweist, jedoch relativ weich ist. Da das Gewebeband des Armierungsbandes erhaben ist, besteht die Gefahr, dass das Gewebeband durch scharfe Kanten der Glättekelle und/oder durch das relativ harte Schleifpapier verletzt wird bzw. weggeschliffen wird. Hierdurch wird die Hauptwirkung des Armierungsbandes, nämlich die mechanische Verbindung zweier Elementstücke, unter Umständen erheblich verschlechtert oder sogar zerstört.
  • Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Armierungsband zu schaffen, das einer Nachbearbeitung besser standhält.
  • Diese Aufgabe wird efindungsgemäß gelöst mit den Merkmalen des Anspruches 1.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Armierungsband ist das Gewebeband mit einer Schutzkorn-Beschichtung versehen, d.h. ist das Gewebeband vollflächig, aber nicht notwendigerweise lückenlos, mit Schutzkörnern beschichtet, beispielsweise mit Granulat- oder Sandkörnern. Die Schutzkorn-Beschichtung ist erheblich härter als das Gewebeband-Material und ist auf das Gewebeband aufgeklebt.
  • Die Schutzkorn-Beschichtung wirkt als Abstandshalter und hält beim Auftrag von Spachtelmasse mit einer Glättekelle, beim Abschleifen mit einem Schleifmittel oder anderen mechanischen Bearbeitungsvorgängen das jeweilige Werkzeug beabstandet von dem Gewebeband. Hierdurch ist eine Verletzung bzw. ein Abtragen des relativ leicht verletzbaren Gewebebandes nahezu ausgeschlossen, so dass die mechanische Verbindungs-Funktion des Gewebebandes auch bei intensiver Nachbearbeitung mit hoher Sicherheit erhalten bleibt. Die Schutzkorn-Beschichtung bietet ferner eine verbesserte Haftung des Armierungsbandes in dem Spachtelbett und für die außenseitig aufgebrachte Spachtelmasse.
  • Die Schutzkorn-Beschichtung dient beim Abspachteln auch als Abstandsmaß und erleichtert daher das Abspachteln. Ferner trocknet die Spachtelmasse besser, da das nasse Spachtelmassenvolumen bei gleicher Spachtelschichthöhe kleiner ist und weniger Spachtelmassenvolumen trocknen muss.
  • Die Schutzkorn-Beschichtung ist mit einem Klebstoff auf dem Gewebeband fixiert. Insbesondere der Klebstoff sorgt dafür, dass das Armierungsband besser plastisch formbar ist. So kann das Armierungsband vor dem Einlegen in das Spachtelbett in seine erforderliche Form gebracht werden, in der es verbleibt. Beispielsweise wird das Armierungsband beim Armieren von Eckfugen rechtwinklig geknickt und in dieser Form in das ebenfalls ungefähr rechtwinklige Spachtelbett eingelegt.
  • Vorzugsweise ist die Schutzkorn-Beschichtung einseitig aufgebracht. Um die Schutzfunktion ausüben zu können, ist eine einseitige Beschichtung des Gewebebandes völlig ausreichend. Das Gewebeband wird dann mit der unbeschichteten Seite wandseitig bzw. mit der Beschichtungsseite raumseitig in das noch feuchte Spachtelbett eingelegt bzw. angelegt. Eine einseitige Beschichtung ist weniger aufwändig herzustellen als eine doppelseitige Beschichtung.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Schutzkorn-Beschichtung mit einer elastischen Haftemulsion auf dem Gewebeband befestigt. Auftragbare Mischungen aus Haftemulsion und Sand sind fertig konfektioniert verfügbar. Die elastische Haftemulsion bietet den Vorteil, das Gewebeband zu versteifen, was bei der Vorformung des Armierungsbandes von Vorteil ist. Ferner wird durch die Haftemulsion die Haftung der Spachtel- bzw. Putzmasse an dem Gewebeband verbessert.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Korndurchmesser der Schutzkörner kleiner als 2,0 mm. Hiermit wird eine Beabstandung von bis zu 2,0 mm sichergestellt. Eine Beabstandung von 1,0 mm bis 2,0 mm bietet eine hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit gegenüber Verletzungen des Gewebebandes durch eine Glättekelle beim Abspachteln bzw. durch Schleifen mit Schleifpapier.
  • Die Schutzkorn-Beschichtung ist vorzugsweise einlagig, so dass der Schutzabstand ungefähr gleich dem Korndurchmesser der Schutzkörner ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Schutzkörner rund ausgebildet, d.h. weisen die Schutzkörner keine oder nur wenige Spitzen auf. Als Schutzkörner können auch kleine Kugeln von geringem Durchmesser verwendet werden. Durch die runde oder kugelrunde Ausbildung der Schutzkörner wird insbesondere das Schleifpapier geschont, das zum Glätten benutzt wird und unter Umständen auf der Schutzkorn-Beschichtung schleift.
  • Vorzugsweise sind mindestens 5% der Schutzkörner nicht weiß, sondern auffällig farbig, beispielsweise braun, rot, blau oder grün gefärbt. Sobald beim Schleifen der Spachtelung das Schleifpapier auf die Schutzkorn-Beschichtung stößt, werden die farbigen Schutzkörner in der hellgrau-weißen Spachtelmasse sichtbar, so dass sofort erkennbar ist, dass nunmehr die Schutzkorn-Beschichtung des Gewebebandes beim Abschleifen erreicht wurde.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung beträgt die Dichte der einlagig aufgebrachten Schutzkörner mindestens 10 und höchstens 1000 Schutzkörner pro Quadratzentimeter.
  • Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 einen Querschnitt durch ein Armierungsband bestehend aus einem Gewebeband und einer Schutzkorn-Beschichtung,
  • 2 eine Draufsicht auf das Armierungsband der 1, und
  • 3 einen Querschnitt eines Platten-Spaltes mit dem in ein Spachtelbett eingelegten und verputzten Armierungsband der 1 und 2.
  • In den 1 bis 3 ist ein Armierungsband 10 dargestellt, das ein Kunstfaser-Gewebeband 12 und eine Schutzkorn-Beschichtung 14 aufweist. Die Schutzkorn-Beschichtung 14 ist mit einer elastischen Haftemulsion auf dem Gewebeband 12 verklebt. Die Schutzkörner 16 werden von runden Granulatkörnern gebildet, die einen Durchmesser von ungefähr 1,5 mm aufweisen. Die Schutzkörner 16 sind zu mehr als 30% nicht weiß, sondern dunkelgrau gefärbt. Es sind ungefähr 50 Schutzkörner pro Quadratzentimeter vorgesehen. Die Schutzkorn-Beschichtung 14 ist auf einer einzigen Seite des Gewebebandes 12 vollflächig aber nicht lückenlos aufgebracht.
  • In 3 ist der Einsatz des Armierungsbandes 10 dargestellt. Das Armierungsband 10 dient im vorliegenden Fall zur Verbindung eines Spaltes zwischen zwei Gipsplatten 20, 21. Zunächst wird in den Spalt mit verformbarer handelsüblicher Spachtelmasse ein Spachtelbett 22 gelegt. In das nasse Spachtelbett 22 wird anschließend das Armierungsband 10 eingelegt und eingedrückt, so dass die Spachtelmasse das Gewebeband 12 mindestens geringfügig durchdringt. Die Schutzkorn-Beschichtung ist distal, d.h. elementen- bzw. gipsplattenwandabgewandt, vorgesehen.
  • Nachdem das Armierungsband 10 richtig in dem Spachtelbett 22 sitzt, wird die von den beiden Gipsplatten 20, 21 gebildete Wand mit einer Spachtelschicht 26 abgespachtelt. Die Spachtelschicht 26 wird anschließend mit einer Glättekelle und Schleifpapier geglättet. Wenn dabei die Spachtelschicht 26 im Bereich des Armierungsbandes 10 auf wenige Millimeter reduziert wird, signalisieren die dann sichtbaren und spürbaren Schutzkörner 16, dass die minimale Spachtelhöhe erreicht ist. Die Schutzkorn-Beschichtung 14 stützt das Gewebeband 12 zuverlässig vor jeder Art von Verletzung durch die Glättekelle oder ein Schleifmittel.

Claims (8)

  1. Armierungsband (10) mit einem durchlässigen Gewebeband (12), dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebeband (12) mit einer Schutzkörner (16) aufweisenden Schutzkorn-Beschichtung (14) beschichtet ist.
  2. Armierungsband (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzkorn-Beschichtung (14) eine elastische Haftemulsion aufweist, mit der die Schutzkörner (16) auf dem Gewebeband (12) befestigt sind.
  3. Armierungsband (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Korndurchmesser der Schutzkörner (16) kleiner als 2,0 mm ist.
  4. Armierungsband (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzkorn-Beschichtung (14) einlagig ist.
  5. Armierungsband (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzkörner (16) der Schutzkorn-Beschichtung (14) rund sind.
  6. Armierungsband (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzkorn-Dichte mindestens 10 und höchstens 1000 Schutzkörner (16) pro Quadratzentimeter beträgt.
  7. Armierungsband (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 5% der Schutzkörner (16) nicht weiß sind.
  8. Armierungsband (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzkorn-Beschichtung (14) nur auf einer Seite des Gewebebandes (12) vorhanden ist.
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