DE19940931A1 - Verfahren zum Erstellen von Mauern aus Hochlochziegeln mit verbindender Mörtelschicht - Google Patents
Verfahren zum Erstellen von Mauern aus Hochlochziegeln mit verbindender MörtelschichtInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erstellen von Mauern aus Hochlochziegeln mit verbindender Mörtelschicht. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß maßgenaue, geschliffene oder ungeschliffene Hochlochziegel mit lotrecht verlaufenden Löchern und Nuten und Federn aneinandergereiht werden, worauf mittels eines Mörtelschlittens eine faserbewehrte Mörtelschicht mit einer Dicke von ca. 3 mm bis 5 mm als vollflächig deckende Lagerfuge auf die Ziegelreihe aufgetragen wird und anschließend die nächste Reihe von Hochlochziegeln auf die Mörtelschicht gesetzt, ausgerichtet und angeklopft wird, derart, daß die verbleibende Mörteldicke der Lagerfuge ca. 1 mm bis 3 mm beträgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erstellen von Mauern aus
Hochlochziegeln mit verbindender Mörtelschicht.
Beim Erstellen derartiger Mauem wurden bisher Vollziegel verwendet, die
im allgemeinen nicht sehr maßgenau waren. Aus diesem Grunde wurde
biem Aufbau der Mauer auf die Ziegel eine verhältnismäßig dicke Schicht
eines bekannten Mörtels aufgetragen, die ca. 20 mm betrug. Durch
Ausrichten und Klopfen auf den entsprechend einzubauenden Ziegel
konnte die Mörtelschicht dann noch auf ca. 10 mm bis 15 mm verringert
werden.
Aus Gründen des Leichtbaues und der besseren Isolierung werden in
letzter Zeit sogenannte "Hochlochziegel" zum Aufbauen der Mauern
verwendet, die viele, verhältnismäßig enge Löcher aufweisen, um eine
gute Wärmedämmung und Festigkeit zu gewährleisten. Die Ziegel mußten
aber an ihren Aufsetzflächen genau geschliffen werden. Dies war deshalb
erforderlich, da die Ziegel mittels eines Klebers aufeinandergeklebt
wurden und der Kleber nur an den die Löcher bildenden Stegen haften
konnte. Das Verfahren zur Herstellung der Ziegel verteuerte sich durch
das maschinelle Abschleifen der Setzflächen, das sehr genau mit teueren
Diamantschleifwerkzeugen durchgeführt werden mußte. Wenn die
genauen Oberflächen nicht eingehalten wurden, bestand die Möglichkeit,
daß der Kleber zwischen den Setzflächen seine Wirkung nicht mehr
ausüben konnte.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Erstellen von Mauern aus Hochlochziegeln mit verbindender
Mörtelschicht zu schaffen, das gegenüber dem Verkleben der Ziegel
wesentliche Vorteile aufweist.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt durch ein Verfahren gemäß
Patentanspruch 1.
Bei diesem Verfahren ist es nur erforderlich, die erste Steinschicht plan
anzulegen. Hierbei ist jedoch nicht die gleiche Genauigkeit erforderlich,
wie sie bei der Verarbeitung bisheriger geschliffener Planziegelsysteme
eingehalten werden mußte. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
ergeben sich mehrere Vorteile.
- 1. Die vollständig geschlossenen Lagerfugen haben eine wesentlich
bessere Haftung zwischen Mörtel und Stein.
- - Der Mörtelauftrag läßt nicht nur eine Korrektur des Steins in horizontaler, sondern auch in vertikaler Richtung zu, so daß Maßtoleranzen von +/-2 mm der Steine keinen Einfluß auf die Lotrechte des Mauerwerks haben.
- - Die vollständig geschlossene Lagerfuge verhindert Luftzugerscheinungen aus Wandöffnungen, wie z. B. Steckdosen.
- - Die vollständig geschlossene Lagerfuge wirkt der Verschlechterung des bewerteten Schalldämm-Maßes bei der vertikalen Schall- Längsleitung entgegen, die von herkömmlichen Systemen hinreichend bekannt ist.
- - Die vollständig geschlossene Lagerfuge wirkt Verarbeitungsfehlern beim Auftrag des Lagerfugenmörtels entgegen und ist auf der Baustelle einfach prüfbar.
- - Bautechnisch und anwendungstechnisch bietet das erfindungsgemäße Verfahren wesentlich mehr Sicherheit als die mit den bisher hergestellten Verfahren aufgebaute Mauern.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens nach der
Erfindung soll zum Erzielen einer geschlossenen Lagerfuge als
faserbewehrter Mörtel ein Dünnbettmörteil nach DIN 1053, Teil 1,
angewendet werden, der einen maximalen Fasermassenanteil von 0,5%
aufweist.
Anhand der Zeichnung soll im Prinzip das Verfahren gemäß der Erfindung
näher erläutert werden.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1.
eine Seitenansicht einer angefangenen Mauer mit dem Verfahren gemäß
der Erfindung.
Fig. 2
zeigt eine Draufsicht auf Fig. 1.
Wie sich aus den Figuren prinzipiell ergibt, ist die Mauer 1 derart
aufgebaut, daß zunächst auf der unteren Standfläche 2, beispielsweise
ein Sockel oder eine Kellerabdeckung, eine Reihe von geschliffenen oder
ungeschliffenen Hochlochziegeln 3 aneinandergereiht ist. Die
Hochlochziegel weisen, wie sich aus Fig. 2 ergibt, Nuten 4 und Federn 5
auf und besitzen neben zwei größeren Durchgangslöchern 6 mehrere
kleine, durch Ziegelmaterial unterteilte, durchgehende Löcher 7.
Mittels eines Mörtelschlittens 8, der aus einem rechteckförmigen Kasten
mit vier Wänden besteht, wovon eine Wand 9 schräg angeordnet ist, wird
nun eine Mörtelschicht 10 mit einer Dicke von 3 mm bis 5 mm auf die
obere Fläche der Hochlochziegel 3 aufgebracht. Der Schlitten 8 weist an
der Unterseite einen Schieber 11 und eine Einstell-Leiste 12 auf, mit der
die Dicke der hinten austretenden Mörtelschicht 10 eingestellt werden
kann. Der Schieber wird in seinem Inneren mit dem faserbewehrten Mörtel
beschickt, und durch das Öffnen des Schiebers 11 und das Längsziehen
des Schlittens 8 über die Oberfläche der Ziegelreihe wird die Mörtelschicht
10 aufgebracht. Durch die im Dünnbettmörtel vorhandenen Fasern wird
erreicht, daß in Verbindung mit der Viskosität des Mörtels die dünne
Schicht von 3 mm bis 5 mm auf der Oberfläche erhalten bleibt und nicht in
das Innere der Löcher 6, 7 eintritt. Wenn eine Ziegelreihe mit der
Mörtelschicht derart bedeckt ist, wird die nächste Ziegelreihe auf den
Mörtel aufgesetzt und jeder einzelne Ziegel ausgerichtet und angeklopft.
Die verbleibende Mörteldicke 13 der fertigen Lagerfuge beträgt dann ca. 1
mm bis 3 mm.
Eine derart aufgestellte Mauer weist den wesentlichen Vorteil auf, daß die
Lagerfuge trotz ihrer spezifisch geringen Dicke eine außerordentlich gute
Haftung zwischen Mörtel und Stein bewirkt.
Die Dicke des Mörtelauftrags läßt nicht nur eine Korrektur des Steins in
horizontaler, sondern auch in vertikaler Richtung zu. Dadurch ist es
möglich, auch ungeschliffene, maßgenaue Hochlochziegel zu verwenden,
da die geringen Maßtoleranzen durch die Mörtelschicht aufgefangen
werden.
Die vollständig geschlossene Lagerfuge zwischen den einzelnen
Ziegellagen verhindert auch Luftzugerscheinungen aus Wandöffnungen,
wie Steckdosen od. dgl.
Die vollständig geschlossene Lagerfuge hat auch eine wesentlich bessere
Dämmung gegen Luftschall als beispielsweise bei Mauern, die mit
geschliffenen Hochlochziegeln und herkömmlicher Verleimung erstellt
wurden.
Zum Erzielen einer geschlossenen Lagerfuge wird mit Vorteil ein
Dünnbettmörtel nach DIN 1053, Teil 1, mit einem maximalen Faseranteil
von 0,5% verwendet.
Claims (2)
1. Verfahren zum Erstellen von Mauern aus Hochlochziegeln mit
verbindender Mörtelschicht, dadurch gekennzeichnet, daß maßgenaue,
geschliffene oder ungeschliffene Hochlochziegel (3) mit lotrecht
verlaufenden Löchern (6, 7) und Nuten (4) und Federn (5)
aneinandergereiht werden, worauf mittels eines Mörtelschlittens (8) eine
faserbewehrte Mörtelschicht (10) mit einer Dicke von ca. 3 mm bis 5 mm
als vollflächig deckende Lagerfuge auf die Ziegelreihe aufgetragen wird
und anschließend die nächste Reihe von Hochlochziegeln (3) auf die
Mörtelschicht gesetzt, ausgerichtet und angeklopft wird, derart, daß die
verbleibende Mörteldicke (13) der Lagerfuge ca. 1 mm bis 3 mm beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzielen
einer geschlossenen Lagerfuge als faserbewehrter Mörtel ein
Dünnbettmörtel nach DIN 1053, Teil 1, mit einem maximalen Faseranteil
von 0,5% verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19940931A DE19940931C2 (de) | 1999-08-27 | 1999-08-27 | Verfahren zum Erstellen von Mauern aus Hochlochziegeln mit verbindender Mörtelschicht |
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DE19940931A DE19940931C2 (de) | 1999-08-27 | 1999-08-27 | Verfahren zum Erstellen von Mauern aus Hochlochziegeln mit verbindender Mörtelschicht |
Publications (2)
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DE19940931A1 true DE19940931A1 (de) | 2001-03-22 |
DE19940931C2 DE19940931C2 (de) | 2002-06-27 |
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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DE (1) | DE19940931C2 (de) |
Cited By (4)
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CN106168069A (zh) * | 2014-12-11 | 2016-11-30 | 朱虹斐 | 建筑砌墙工具 |
CN107035154A (zh) * | 2017-05-27 | 2017-08-11 | 厦门华蔚物联网科技有限公司 | 一种墙砖自动上浆机构及上浆方法 |
CN110043059A (zh) * | 2019-05-21 | 2019-07-23 | 太仓万利信息科技有限公司 | 一种用于城市建筑的自动化堆砌设备及其工作方法 |
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DE4443907A1 (de) * | 1994-12-09 | 1996-06-20 | Bayosan Wachter Gmbh & Co Kg | Leichtmörtel zur Dünnbettvermörtelung und gleichzeitigem Verschluß der Hohlkammern des Ziegels |
DE29718544U1 (de) * | 1997-10-18 | 1998-01-02 | Tubag Trass Zement Stein | Vorrichtung zum Aufbringen von Mörtel auf eine Seite von Steinen |
-
1999
- 1999-08-27 DE DE19940931A patent/DE19940931C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19940931C2 (de) | 2002-06-27 |
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