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Die
Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für eine Längsverstellung eines Fahrzeugsitzes
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Zur
Verbesserung des Einstiegs in hintere Sitzreihen sind Fahrzeugsitze
oftmals in Easy-Entry-Positionen bzw. Positionen mit erleichtertem
Eingang verstellbar. Hierbei wird die Rückenlehne teilweise vorgeklappt
und der gesamte Fahrzeugsitz in Längsrichtung nach vorne verschoben.
Aus Komfortgründen
erfolgen derartige Easy-Entry-Verstellungen zum Teil elektrisch
bei Betätigung
einer entsprechenden Easy-Entry-Handhabe
durch den Benutzer.
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Die
DE 10 2004 012 383
B3 zeigt eine Steuervorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch
1. Das Steuermodul ist hierbei in drei Betriebsmodi schaltbar, nämlich einen
Stand-alone-Modus, einen Master-Modus und einen Slave-Modus.
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Die
DE 199 39 183 C1 zeigt
eine Steuervorrichtung für
eine Längsverstellung
eines Fahrzeugsitzes, die einen Easy-Entry-Schalter aufweist, der
bei Betätigung
einer Lehnenentriegelungshandhabe betätigt wird, weiterhin ein Lehnenanschlagschalter,
der in einer teilweise vorgeklappten Easy-Entry-Stellung der Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes betätigt
wird, und ein Steuermodul zur Ansteuerung eines Motors für eine Sitzlängsverstellung
in Vorwärts-
und Rückwärtsrichtung.
Hierbei ist ein mit dem zu betätigenden
Entriegelungshebel gekoppelter Umschalter gleichzeitig mit dem Vorklappen
der Sitzlehne zu betätigen,
um eine elektromotorische Verschiebung nach vorne zu ermöglichen.
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Die
DE 31 37 151 A1 beschreibt
eine elektromotorische Verstellung eines Kraftfahrzeugsitzes über einen
Regelkreis. Hierbei erfolgt ein Soll-Ist-Abgleich der Längspositionen und eine Aktivierung über Tastschalter.
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Die
EP 0 001 297 B1 beschreibt
eine Verstellvorrichtung für
Kraftfahrzeugsitze mittels einer elektronischen Logikschaltung.
Hierbei werden über zwei
den Verstellvorrichtungen zugeordnete Regelkreise Ist- und Sollwerte
abgeglichen. Den Verstellvorrichtungen sind jeweils Torstufen vorgeschaltet, die
auf ein Signal eines Positionier-Schaltgliedes hin geöff net werden,
wobei zur Öffnung
der Torstufen bistabile Schaltstufen vorgesehen sind.
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Derartige
elektronische Steuerungen ermöglichen
genaue Einstellungen und ergänzend
die Speicherung vorbestimmter Positionswerte, z. B. zuletzt eingestellter
Endlagen. Sie sind jedoch relativ komplex und kostspielig. Weiterhin
ist zum Teil eine aufwendige Verkabelung erforderlich.
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Weiterhin
erfolgt bei derartigen herkömmlichen
Vorrichtungen die Verstellung in die Easy-Entry-Position entweder
langsam, so dass der Benutzer entsprechend lange warten muss, oder
derartig schnell, dass der Sitz zu schnell auf den vorderen Endanschlag
fährt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Steuervorrichtung für eine Längsverstellung
eines Fahrzeugsitzes der eingangs genannten Art zu schaffen, die
bei geringen Herstellungskosten eine sichere Verstellung bei einfacher
Bedienbarkeit sowohl innerhalb eines Komfortbereichs als auch bei der
Verstellung zwischen der Easy-Entry- und der Normalbetriebsposition
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Steuervorrichtung nach Patentanspruch 1
gelöst.
Die Unteransprüche
beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
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Erfindungsgemäß wird somit
ein Relaismodul verwendet, um zwischen einem Normalbetriebsmodus,
bei dem der Benutzer über
eine manuell bedienbare Betätigungsschaltereinrichtung
eine elektrische Komfort-Längsverstellung
in einer niedrigen ersten Geschwindigkeit vornehmen kann, und einem Easy-Entry-Modus
zu schalten, in dem eine selbsttätige
Verstellung des Fahrzeugsitzes nach vorne bei betätigtem Easy-Entry-Schalter und vorgeklappter Rückenlehne
erfolgt. Die Easy-Entry- Verstellung
erfolgt hierbei in zumindest einem mittleren Bereich der Verstellbewegung
mit einer höheren
zweiten Geschwindigkeit. Vorteilhafterweise erfolgt sie in einem vorderen
und einem hinteren Bereich der Verstellbewegung wiederum mit der
niedrigen ersten Geschwindigkeit, um zu verhindern, dass der Fahrzeugsitz
mit der hohen Geschwindigkeit in den vorderen Endanschlag fährt.
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Erfindungsgemäß ist ein
bei Vorklappen der Rückenlehne
betätigter
Lehnenanschlagschalter vorgesehen, der einen Versorgungsspannungsanschluss
mit einem Eingangsanschluss des Relaismoduls verbindet oder unterbricht.
Das Relaismodul weist weiterhin einen Easy-Entry-Schalter-Eingang auf,
der in Abhängigkeit
von der Easy-Entry-Schalterstellung mit einem Versorgungsspannungsanschluss
verbunden wird. Weiterhin weist das Relaismodul an die Betätigungsschaltereinrichtung
angeschlossene Normalbetriebseingänge und erste und zweite Motorausgänge zur
Ansteuerung des Motors auf, wobei sowohl die ersten als auch die
zweiten Motorausgänge
mit normaler Polarität
für eine
Vorwärtsverstellung
und umgekehrter Polarität
für eine Rückwärtsverstellung
belegt werden können.
Die ersten Motorausgänge
dienen der Ansteuerung des Motors in den beiden Polaritäten für die langsame Vorwärts- und
Rückwärtsverstellung
und die zweiten Motorausgänge
entsprechend zur Ansteuerung des Motors in den beiden Polaritäten für die schnellen Verstellungen;
die ersten und zweiten Motorausgänge
können
hierbei vorteilhafterweise an unterschiedliche Wicklungen ein und
desselben Motors, z.B. eines Doppel-Kommutator-Motors angeschlossen sein.
Hierbei können
z.B. bei Belegung der zweiten Motorausgänge zwei Wicklungen bestromt
werden und bei Belegung der ersten Motorausgänge zur langsamen Verstellung
lediglich eine der beiden Wicklungen bestromt werden.
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Der
nach vorne in die Easy-Entry-Stellung vorgefahrene Sitz kann selbsttätig an z.
B. einem Anschlag gestoppt werden. Eine nachfolgend gewünschte Rückstellung
wird erfindungsgemäß selbsttätig bei
Betätigung
des Easy-Entry-Schalters und nicht mehr betätigtem Lehnenanschlagschalter erkannt,
woraufhin der Motor mit umgekehrter Polarität bestromt wird. Hierzu weist
das Relaismodul vorzugsweise ein drittes Verbindungsrelais auf,
das durch den betätigten
Lehnenanschlagschalter gesetzt wird und bei Betätigung des Easy-Entry-Schalters
in der gesetzten Position gehalten werden kann; das ungesetzte dritte
Verbindungsrelais kann von der Normalstellung des Fahrzeugsitzes
ausgehend durch einfache Bedienung des Easy-Entry-Schalters noch
nicht gesetzt werden.
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Zur
Umschaltung zwischen der schnellen Verstellgeschwindigkeit in einem
mittleren Verstellbereich der Easy-Entry-Verstellung sowie der langsamen
Verstellung einem vorderen und hinteren Verstellbereich vor dem
vorderen Endanschlag, der die Easy-Entry-Verstellung bzw. die Rückstellung
stoppt, ist vorteilhafterweise ein Schienenschalter, z.B. ein sitzseitig
vorgesehener Mikroschalter, vorgesehen, der bei Passieren z. B.
eines chassisseitigen Steuernockens betätigt wird, so dass eine selbsttätige Verstellung
der Geschwindigkeit erreicht und somit ein zu schnelles Auftreffen
des Sitzes auf die Endanschläge
verhindert wird.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen
an einer Ausführungsform näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild der elektrischen Verstellkomponenten eines Fahrzeugsitzes,
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2 den
inneren Aufbau des Relaismoduls aus 1 im Ruhezustand,
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3 die
erfindungsgemäße Verstellung
eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes
von der Gebrauchsposition in die Easy-Entry-Position und zurück.
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Ein
Fahrzeugsitz 20 weist ein auf chassisseitigen Schienen 21 (bzw.
Unterschienen 21) längsverstellbar
angeordnetes Sitzteil 23 (bzw. Sitzrahmen 23)
und eine in einer Lehnenachse 24 vorklappbar angelenkte
Rückenlehne 26 auf.
Die Rückenlehne 26 ist
vorteilhafterweise innerhalb eines Komfortbereichs um die Lehnenachse 24 schwenkbar;
gemäß 3b kann die Arretierung der Rückenlehne 26 durch
die Betätigung
eines Lehnenklapphebels 28 gelöst werden und nachfolgend die
Rückenlehne 26 gemäß 3c nach vorne in eine teilweise geneigte Easy-Entry-Stellung
vorgeklappt werden. Bei Betätigung
des Lehnenklapphebels 28 wird erfindungsgemäß ein Easy-Entry-Schalter
S1 betätigt;
bei Vorklappen der Rückenlehne 26 in
die Easy-Entry-Position der 3d wird
ein in den Figuren lediglich angedeuteter, zwischen Rückenlehne 26 und
Sitzrahmen 23 des Fahrzeugsitzes 20 befestigter
Lehnenanschlagschalter S2 betätigt,
woraufhin der gesamte Fahrzeugsitz 20 nach vorne verstellt
wird.
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Die
Easy-Entry-Verstellung erfolgt erfindungsgemäß vorteilhafterweise mit zwei
unterschiedlichen Geschwindigkeiten, wozu vorteilhafterweise ein
mittlerer Verstellbereich für
eine schnelle Verstellung und ein hinterer und ein vorderer Verstellbereich
für eine
langsame Verstellung vorgesehen sind. Die Verstellung nach vorne
erfolgt in dem mittleren Verstellbereich mit einer zweiten, höheren, vorzugsweise
doppelten Geschwindigkeit; nachdem ein z. B. in einer sitzseitigen
Oberschiene vorgesehener Schienenschalter S3 einen in der Schiene 21 vorgesehenen
Schaltnocken erreicht hat und betätigt worden ist, erfolgt die
Verstellung in einem vorderen Verstellbereich mit einer ersten,
niedrigen Geschwindigkeit bis zu einem vorderen Anschlag. Die Längsverstellung
des Fahrzeugsitzes 20 wird hierbei z.B. durch einen mechanischen
Anschlag gestoppt. Diese erste, niedrige Geschwindigkeit wird auch
bei der Komfort-Längsverstellung
des Fahrzeugsitzes 20 verwendet. Der Fahrzeugsitz 20 nimmt
somit die vordere Easy-Entry-Position der 3d mit
teilweise vorgeklappter Rückenlehne 26 ein.
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Die
Rückstellung
des Fahrzeugsitzes 20 in die Gebrauchsposition erfolgt,
indem der Benutzer nachfolgend die Rückenlehne 26 des Fahrzeugsitzes 20 zurückklappt
und hierdurch den Lehnenanschlagschalter S2 öffnet. Gemäß 3f wird
der Fahrzeugsitz 20 hierbei selbsttätig nach hinten verstellt.
Hierbei wird der Fahrzeugsitz 20 vorzugsweise zunächst wieder
in dem vorderen Verstellweg mit der ersten niedrigen Geschwindkeit
verstellt, bis der sitzseitige Schienenschalter S3 an dem schienenseitigen
bzw. chassisseitigen Schaltnocken erneut betätigt wird, so dass der Fahrzeugsitz 20 mit
der hohen zweiten Geschwindigkeit nach hinten verstellt wird, und
nachfolgend nach Passieren des hinteren Schaltnockens, d.h. vor
Erreichen der hinteren Endlage, wiederum mit der niedrigen ersten
Geschwindigkeit weiter nach hinten verstellt wird, so dass ein zu
schnelles Auftreffen auf die hintere Endlage verhindert wird.
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Ein
in 1 gezeigtes elektrisches Verstellsystem 1 weist
den Motor 2 für
die Längsverstellung des
Fahrzeugsitzes 20 sowie weitere Motoren 3, 4 und 5 für die Sitzkissenneigung,
Sitzhöhenverstellung
und Lehnenneigung des Fahrzeugsitzes 20 auf. Die Motoren 3, 4 und 5 sind
hierbei für
die erfindungsgemäße Funktionsweise
nicht weiter relevant; es können
grundsätzlich
noch weitere, nicht gezeigte Motoren für andere Verstellungen vorgesehen
sein. Die Motoren 3, 4 und 5 weisen jeweils
zwei Motoreingänge
m1, m2 für
die Leistungsströme
auf und sind durch Umpolen der eingehenden Leistungsströme in ihrer
Verstellrichtung umkehrbar. In den Motoren sind keine weiteren Steuereingänge für Ein-/Aus-Signale oder
Richtungssignale vorgesehen.
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Der
Motor 2 für
die Längsverstellung
weist zusätzlich
zu den ersten Motoreingängen
m1 und m2 ergänzend
zweite Motoreingänge
m3 und m4 für
die schnelle Easy-Entry-Verstellung mit der höheren zweiten Geschwindigkeit
auf.
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Die
Komfortverstellung der Motoren 2 bis 5 erfolgt über eine
Betätigungsschaltereinrichtung 6 mit
mehreren, nicht detaillierter gezeigten, manuell bedienbaren Schaltern
und ein Relaismodul 8, das zwölf relevante Ein- und Ausgangsanschlüsse r1 bis r12
aufweist. Die Easy Entry-Verstellung erfolgt über den Easy Entry-Schalter
S1, den Lehnenanschlagschalter S2 und das Relaismodul 8.
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Die
Stromversorgung erfolgt über
eine Plus-Klemme v1 und eine Minus-Klemme v2 der Bordspannung, die z.B.
von einem Leistungsstecker 12 abgenommen wird. An die Plus-Klemme
v1 sind über
einen ersten elektrischen Verteiler C1 ein Plus-Eingang r5 des Relaismoduls 8,
der Easy Entry-Schalter
S1, der Lehnenanschlagschalter S2 sowie der Eingang b3 des Betätigungsschalters 6 angeschlossen.
An die Minus-Klemme v2 sind über
einen zweiten elektrischen Verteiler C2 der Eingang b4 des Betätigungsschalters 6 sowie
der Minus-Eingang r6 des Relaismoduls 8 angeschlossen.
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Zur
Verstellung der Motoren 3 bis 5 öffnet und
schließt
der Benutzer über
weitere Anschlüsse der
Betätigungsschaltereinrichtung 6 die
Motoreingänge
m1, m2 der betreffenden Motoren 3 bis 5 mit den
Eingängen
b3 und b4 in der gewünschten
Polarität.
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Die
Ausgänge
b1 und b2 des Betätigungsschalters 6 sind
mit Normalbetriebseingängen
r1 und r2 des Relaismoduls 8 verbunden. Der Benutzer verbindet
durch Drücken
der entsprechenden Schalter der Betätigungsschaltereinrichtung 6 die
Eingänge b3
und b4 mit den Ausgängen
b1 und b2. Hierbei sind diese Eingänge bei nicht betätigtem Schalter
nicht verbunden, bei einer Vorwärtsverstellung
ist b3 mit b1 und b4 mit b2, und bei einer Rückwärtsverstellung entsprechend
umgekehrt b4 mit b1 und b3 mit b2 verbunden. Hierzu sind in der
Betätigungsschaltereinrichtung 6 z.B.
bekannte Wechselschalter vorgesehen, die entsprechende Verbindungen
mit wechselnder Polarität
ermöglichen.
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Weiterhin
weist das Relaismodul 8 einen Easy-Entry-Schalter-Eingang
r3 und einen Lehnenanschlagschaltereingang r4 auf, die mit dem Easy-Entry-Schalter S1
bzw. dem Lehnenanschlagschalter S2 verbunden sind. Bei betätigtem Easy-Entry-Schalter S1
wird somit der Eingang r3 an die Plus-Klemme v1 gelegt. Bei betätigtem Lehnenanschlagschalter
S2 wird entsprechend der Lehnenanschlagschaltereingang r4 an die
Plus-Klemme v1 gelegt.
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Das
Relaismodul 8 weist vier Motorausgangsanschlüsse r7 bis
r10 auf, wobei erste Motorausgangsanschlüsse r7 für die Rückwärtsverstellung und r8 für die Vorwärtsverstellung
an den ersten Motoreingängen
m1 und m2 des Motors 2 für eine langsame Verstellung
des Fahrzeugsitzes 20 in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung angeschlossen sind,
und entsprechend zweite Motorausgangsanschlüsse r9 für die Vorwärtsverstellung und r10 für die Rückwärtsverstellung
an die zweiten Motoreingänge
m3 und m4 für
die schnelle Easy-Entry-Verstellung angeschlossen sind. Erfindungsgemäß werden
durch die Schalter S1, S2 und S3 entsprechend der vorgesehenen Funktionalität die Normalbetriebseingänge r1,
r2 oder die Versorgungsspannungseingänge r5 und r6 mit den Motorausgangsanschlüssen r7
bis r10 verbunden, wie nachfolgend an der Ausführungsform der 2 anhand
eines Beispiels eines Relaismoduls 8 erläutert wird.
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In
dem Relaismodul 8 ist der Easy-Entry-Schalter-Eingang r3 über ein
als Wechselrelais ausgebildetes erstes Verbindungsrelais K1 und
eine Diode D3 mit dem Minus-Eingang r6 verbunden. Bei Betätigung des
Easy-Entry-Schalters
S1, d.h. wenn der Benutzer den Lehnenklapphebel 28 betätigt, wird somit
das Relais K1 bestromt. Wenn durch Betätigung des Lehnenanschlagschalters
S2, d.h. bei Vorklappen der Rückenlehne 26 in
die Easy-Entry-Position,
der Anschluss r4 mit der Plus-Klemme v1 verbunden ist, wird entsprechend
ein als Wechselrelais ausgebildetes zweites Verbindungsrelais K2
bestromt. Weiterhin wird über
eine Diode D2 ein drittes Verbindungsrelais K3 bestromt, das seine
Verbindung zu einer an r3 angeschlossenen Diode D1 selbst schließt. Das
dritte Verbindungsrelais K3 dient somit als Setzrelais, das nach
einmaligem Setzen bei einer an r3 anliegenden Spannung V+ über D1 weiter bestromt
wird und somit gesetzt bleibt, auch wenn r4 nicht mehr an die Plus-Klemme
v1 angeschlossen ist.
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Der
in der Schiene 21 oder einer auf der Schiene 21 gleitenden
sitzseitigen Oberschiene vorgesehene Schalter S3 ist in Schienenschaltereingängen r11
und r12 an das Relaismodul 8 angeschlossen. Hierbei ist
der Schienenschaltereingang r11 über
das Relais K1 bzw. einen von K1 betätigten Schalter mit dem Easy-Entry-Schalter-Eingang
r3 verbunden und der weitere Schienenschaltereingang r12 über das
Relais K4 und über
die Diode D3 an den Minuseingang r6 angeschlossen. Bei betätigtem Easy-Entry-Schalter
S1 schließt
das Relais K1 somit die Verbindung zwischen r3 und r11, so dass
das Relais K4 in Abhängigkeit
der Stellung des Schienenschalters S3 bestromt wird oder nicht.
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Wie
dem linken Teil der 2 zu entnehmen ist, sind bei
nicht geschaltetem Relais K1 die Normalbetriebseingänge r1 und
r2 – entsprechend
der über den
Betätigungsschalter 6 gewählten Polarität – mit den
ersten Motorausgangsanschlüssen
r7 und r8 verbunden, so dass der Benutzer gemäß den obigen Ausführungen
direkt die Richtung der langsamen Längsverstellung durch den Motor 2 einstellen
kann. Bei Betätigung
des Lehnenklapphebels 28 wird der Easy Entry-Schalter S1
geschlossen und somit der Easy Entry-Schalter-Eingang r3 mit der
Plus-Klemme v1 verbunden, so dass das Relais K1 bestromt wird und
die Motorausgänge
r7 und r8 von den An schlüssen
r1 und r2 abkoppelt. Durch das Relais K1 werden die Motorausgänge zunächst mit
einem Easy-Entry-Schaltungspfad verbunden, der über die Relais K2 und K3 einen
wahlweisen Anschluss an r5 und r6 ermöglicht. Von dem Normalbetriebsmodus
ausgehend ist bei nachfolgend geschlossenem S1 und noch nicht geschlossenem
S2 keiner der Motorausgänge r7
bis r10 mit Anschlussklemmen verbunden.
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In
der hinteren Position des Fahrzeugsitzes 20 ist der Schienenschalter
S3 zunächst
geöffnet,
so dass K4 nicht bestromt wird. Da das Relais K2 noch nicht bestromt
ist, liegt an r7 und r8 keine Spannung an. Wenn der Benutzer nachfolgend
die Rückenlehne 26 in
die Easy-Entry-Stellung vorgeklappt hat, wird hierdurch der Lehnenanschlagschalter
S2 geschlossen und somit r4 mit der Plus-Klemme v1 verbunden, so
dass zunächst
K2 bestromt wird und r8 mit r5 sowie 7 mit r6 verbindet. Der Motor 2 wird
somit zunächst
mit der niedrigen Geschwindigkeit in Vorwärtsrichtung verstellt. Erfindungsgemäß gelangt
der Fahrzeugsitz 20 bei seiner Vorwärtsverstellung an der Schiene 21 gemäß 3d mit dem Schienenschalter S3 gegen einen
an der Schiene 21 vorgesehenen hinteren Schaltnocken, so
dass der Schienenschalter S3 geschlossen wird, so dass gemäß 2 K4
bestromt wird und somit im linken Teil von 2 der von
K4 geschaltete Wechselschalter die zweiten Motorausgangsanschlüsse r10
und r9 für
die schnelle Verstellung über
den Easy-Entry-Strompfad an die Versorgungsspannungseingänge r5 und
r6 gelegt sind, d.h. r9 liegt an dem Plus-Eingang r5 und r10 liegt
an dem Minus-Eingang r6, so dass der Fahrzeugsitz 20 in
einem mittleren Verstellbereich mit der schnellen Geschwindigkeit
weiter nach vorne fährt.
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Nach
Passieren eines vorderen Schaltnockens wird der Schienenschalter
S3 wieder geöffnet, so
dass gemäß 2 K4
nicht mehr bestromt wird und somit im linken Teil von 2 der
von K4 geschaltete Wechselschalter wieder in seine Grundstellung
schaltet, in der die ersten Motorausgangsanschlüsse r7 und r8 für die langsame
Verstellung über den
Easy-Entry- Strompfad
an die Versorgungsspannungseingänge
r5 und r6 gelegt sind, d.h. r8 liegt an dem Plus-Eingang r5 und
r7 liegt an dem Minus-Eingang r6, so dass der Fahrzeugsitz 20 mit
der langsamen Geschwindigkeit weiter nach vorne fährt, bis
er an einen mechanischen Anschlag gelangt.
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Wenn
der Benutzer nachfolgend die Rückenlehne 26 des
Fahrzeugsitzes 20 zurückklappt, öffnet er
hierdurch den Lehnenanschlagschalter S2, so dass r4 nicht mehr mit
der Plus-Klemme v1 verbunden ist und somit K2 nicht mehr bestromt
wird und schließt,
so dass gemäß der linken
Hälfte
von 2 die ersten Motorausgangsanschlüsse r7 und
r8 über K4
und K1 mit dem zurückgestellten
Relais K2 auf das Relais K3 gelegt werden. Solange S1 weiterhin geschlossen
ist, bleibt K3 bestromt und somit geschlossen. Somit ist r7 mit
r5 und r8 mit r6 verbunden, der Motor 2 wird über seine
ersten Anschlüsse m1
und m2 in umgekehrter Polarität
gespeist und somit zunächst
mit langsamer Geschwindigkeit rückwärts verstellt.
Sobald der Fahrzeugsitz 20 wiederum den Schalter S3 passiert,
wird dieser wiederum betätigt,
so dass das Relais K4 gemäß der rechten
Hälfte von 2 bestromt
wird und gemäß der linken
Hälfte von 2 die
zweiten Motorausgangsanschlüsse
r9 und r10 über
das geschaltete Relais K1 und das nicht geschaltete Relais K2 sowie
das weiterhin geschaltete Relais K3 in umgekehrter Polarität an die
Versorgungsspannungs-Eingänge
r5 und r6 gelegt werden, dass heißt r9 auf den Minus-Eingang
r6 und r10 auf den Plus-Eingang r5. Der Motor 2 wird somit
mit hoher Geschwindigkeit in Rückwärtsrichtung
betrieben, so dass der Fahrzeugsitz 20 mit hoher Geschwindigkeit
rückwärts zurückfährt; nach
Erreichen eines hinteren Schaltnockens wird der Schienenschalter
S3 wiederum verstellt, so dass der Fahrzeugsitz 20 mit der
ersten niedrigen Geschwindigkeit in die Gebrauchsstellung der 3a fährt.