DE102005027082A1

DE102005027082A1 - Lagerungsvorrichtung

Info

Publication number: DE102005027082A1
Application number: DE102005027082A
Authority: DE
Inventors: Uwe Dipl.-Ing. Mierisch
Original assignee: DaimlerChrysler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2005-06-11
Filing date: 2005-06-11
Publication date: 2006-12-14

Abstract

Es wird eine Lagerungsvorrichtung vorgeschlagen, mit zwei Wälzlagern (6a, 6b), deren Außenringe (7a, 7b) in einem Gehäuse (2) und deren Innenringe (9a, 9b) auf einer Welle (1) angeordnet sind und mit einer Spannvorrichtung (8a, 8b, 10, 11, 12, 13, 18a, 18b, 19, 20) zum axialen Verspannen der Außenringe (7a, 7b) gegenüber den Innenringen (9a, 9b), sowie ein Verfahren zum Betrieb einer derartigen Vorrichtung. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist bei der Lagerungsvorrichtung vorgesehen, dass die Spannvorrichtung ein Zwischenelement (14, 14') umfasst, das eine Veränderung der axialen Vorspannung der Wälzlager (6a, 6b) durch lastabhängige Veränderung seiner Dickenabmessung ermöglicht; für das Verfahren ist vorgesehen, dass ein Piezoelement (14, 14') in Abhängigkeit eines von der Welle (1) übertragenen Drehmomentes mit einer Spannung beaufschlagt wird, wodurch das Piezoelement (14, 14') eine Dicke annimmt, die eine für das übertragene Drehmoment erforderliche Vorspannung der Wälzlager (6a, 6b) einstellt. DOLLAR A Anwendung in Kraftfahrzeugen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Lagerungsvorrichtung, ein Achsgetriebe mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und zum anderen ein Verfahren zum Betrieb der Lagerungsvorrichtung.

Aus der Patentschrift EP 0 524 791 B1 ist eine Lagerungsvorrichtung mit Kegelrollenlagern bekannt, bei der über eine Wellenmutter die Lagerinnen- gegenüber den Lageraußenringen vorgespannt sind. Ein über die Kegelrollenlager gelagertes Zahnrad überträgt ein Drehmoment, wodurch eine Axialkraft auf das Kegelrollenlager wirkt. Die Höhe der Vorspannungskraft ist so einzustellen, dass die Kegelrollen auch bei maximalem Drehmoment am Zahnrad auf Laufbahnen der Lagerinnen- und Außenringe vollflächig abrollen ohne abzuheben. In einem Teillastbereich werden die Kegelrollenlager somit mit Übervorspannung betrieben.

Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Lagerungsvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die eine Verminderung der Lagerverlustleistung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch eine Lagerungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, einem Achsgetriebe gemäß dem Anspruch 8 und einem Verfahren zum Betrieb einer Lagerungsvorrichtung gemäß dem Anspruch 9 gelöst.

Die erfindungsgemäße Lagerungsvorrichtung umfasst ein Zwischenelement, das eine Veränderung der axialen Vorspannung von Wälzlager durch lastabhängige Veränderung seiner Dickenabmessung ermöglicht. Das Zwischenelement ist beispielsweise im Verspannungskreis, d.h. zwischen gegeneinander verspannten Teilen angeordnet. Eine Zunahme der Dickenabmessung des Zwischenelemen tes führt zu einer Zunahme der Vorspannung. In einer alternativen Anordnung ist das Zwischenelement außerhalb des Verspannungskreises derart angeordnet, dass bei einer Zunahme der Dickenabmessung des Zwischenelements bereits vorgespannte Teile auseinandergespreizt werden, wodurch die Lagervorspannung sinkt. Das Zwischenelement kann die Dickenabmessung beispielsweise durch eine elektrische, hydraulische oder rein mechanische Ansteuerung verändern. Außenringe der Wälzlager sind in einem Gehäuse angeordnet, wobei unter Gehäuse auch eine umlaufende Nabe zu verstehen ist, gleichfalls kann eine Innenringe der Wälzlager aufnehmende Welle rotieren oder feststehend, d.h. als Achszapfen ausgeführt sein. Die Veränderung der Dickenabmessung des Zwischenelementes ermöglicht in vorteilhafter Weise bei veränderlicher Belastung eine an die aktuelle Belastung angepasste Vorspannung der Wälzlager.

In Ausgestaltung der Erfindung ist das Zwischenelement als ein elektrisch ansteuerbares Piezoelement ausgeführt. Piezoelemente verändern ihre Abmessungen in Abhängigkeit von einer angelegten elektrischen Spannung. Wird eine elektrische Spannung an einem kreisringförmigen Piezokristall angelegt, so tritt eine Änderung der Dickenabmessung auf bzw. es wirkt eine Kraft in Richtung der Verformung. Die Änderung der Dickenabmessung ist durch die Spannungshöhe beeinflussbar. In vorteilhafter Weise ist die Änderung der Dickenabmessung in der erfindungsgemäßen Lagerungsvorrichtung zur Veränderung der Lagervorspannung einsetzbar. Ein Piezoelement nimmt dabei sehr wenig Bauraum in Anspruch und ist daher ohne großen Änderungsaufwand in bestehenden Wellenlagerungen integrierbar.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Spannvorrichtung gehäusefeste, die Außenringe abstützende Bunde sowie wellenfeste, die Innenringe abstützende, im Abstand veränderbare Bunde auf. Diese als O-Anordnung bezeichnete Lageranordnung bietet eine breite Abstützbasis für eine Welle. Die von der Welle auf die Lager wirkenden Radialkräfte sind an der Welle im Schnittpunkt der Drucklinien der Lager mit der Wellenachse abgestützt. Der Abstand dieser Schnittpunkte ist größer als der Lagerabstand, wodurch die Wellenlage in vorteilhafter Weise stabilisiert ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Spannvorrichtung wellenfeste, die Innenringe abstützende Bunde sowie gehäusefeste, die Außenringe abstützende, im Abstand veränderbare Bunde auf. Bei dieser als X-Anordnung bezeichneten Lageranordnung ist der Abstand der Schnittpunkte der Drucklinien der Lager mit der Wellenachse kleiner als der Lagerabstand, wodurch diese Anordnung unempfindlich gegen Fluchtfehler der Lager ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Zwischenelement zwischen einem wellenfesten Bund und einem Innenring und/oder zwischen einem gehäusefesten Bund und einem Außenring angeordnet, so dass bei einer Vergrößerung der Dicke des Zwischenelementes die Vorspannkraft ansteigt. In dieser Ausführungsform ist das Zwischenelement im Verspannungskreis angeordnet, bei einer O-Anordnung beispielsweise zwischen Gehäusebund und Lageraußenring, womit bei einer Dickenzunahme des Zwischenelementes die Außenringe auseinandergespreizt werden. Alternativ ist das Zwischenelement auch zwischen Bunden der Welle und den Lagerinnenringen anordenbar, so dass diese bei einer Dickenzunahme des Zwischenelementes aufeinander zu bewegt werden. Bei einer X-Anordnung ist das Zwischenelement zwischen einem wellenfesten Wellenbund und einem Lagerinnenring angeordnet, so dass die Innenringe auseinandergespreizt werden. Alternativ ist das Zwischenelement zwischen einem gehäusefesten Wellenbund und einem Lageraußenring anordenbar, so dass die Außenringe aufeinander zu bewegt werden. Unter gehäuse- oder wellenfest ist zumindest eine in axialer Richtung feste Verbindung mit dem Gehäuse oder der Welle zu verstehen. Die Grundlagervorspannung ist auf minimale Belastung der Lager einzustellen, bei höherer Belastung wird die Vorspannung durch Erhöhung der Dicke des Zwischenelementes erhöht. In vorteilhafter Weise sind außer dem Zwischenelement und zugehöriger Ansteuerung keine weiteren Bauteile erforderlich.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Zwischenelement an einer Buchse positioniert, die zwischen den Innen- oder Außenringen angeordnet ist und diese auseinanderspreizt, so dass bei einer Vergrößerung der Dicke des Zwischenelementes die Vorspannkraft sinkt. Die Lagervorspannung ist auf die maximale Lagerbelastung eingestellt, durch das Auseinanderspreizen der Innenringe in O-Anordnung oder der Außenringe in X-Anordnung wird die maximale Vorspannung entsprechend der momentanen Lagerbelastung abgesenkt. In vorteilhafter Weise ist die Lagerung bei Ausfall der Funktion des Zwischenelementes oder dessen Ansteuerung ohne Beschädigung der Lager weiterhin unter Volllast zu betreiben.

Das erfindungsgemäße Achsgetriebe zeichnet sich dadurch aus, dass die Lagerungsvorrichtung eine Spannvorrichtung mit einem Zwischenelement umfasst, das eine Veränderung der axialen Vorspannung durch lastabhängige Veränderung seiner Dickenabmessung ermöglicht. Durch den Einsatz der Vorrichtung zur Einstellung der lastabhängigen Vorspannung der Wellenlager ist der Wirkungsgrad des Achsgetriebes in vorteilhafter Weise erhöhbar. Die Wellenlager sind aufgrund ihrer hohen Tragfähig- und Langlebigkeit als Kegelrollenlager ausgeführt.

Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass ein an der Welle anstehendes Drehmoment bestimmt wird und in Abhängigkeit des Drehmomentes ein mit dem Lagerinnen- oder Außenring in Wirkverbindung stehendes Piezoelement mit einer Spannung beaufschlagt wird, wodurch das Piezoelement eine Dicke annimmt, die eine für das übertragene Drehmoment erforderliche Lagervorspannung einstellt. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine an die aktuelle Lagerbelastung angepasste Einstellung der Lagervorspannung. Aufgrund geringerer thermischer Belastung der Lager ist neben einer Wirkungsgradverbesserung auch eine höhere Lagerlebensdauer erzielbar.

Weitere Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich aus der Beschreibung sowie den Zeichnungen. Konkrete Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
1 eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Lagerungsvorrichtung in einem Ausgleichsgetriebe mit jeweils einer Ausführungsform ober- und unterhalb der Symmetrielinie der Ritzelwelle und
2 die Lagerungsvorrichtung in einer alternativen Anordnung mit jeweils einer Ausführungsform ober- und unterhalb der Symmetrielinie der Ritzelwelle.
Gleiche und Gleichwirkende Bauteile in den 1 und 2 sind im Folgenden mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
In 1 ist eine Lagerungsvorrichtung zur Lagerung einer Ritzelwelle 1 in einem Gehäuse 2 eines Ausgleichsgetriebes dargestellt. Die Verzahnung des Ritzels 3 greift in eine Verzahnung eines Tellerrades 4 ein. Die Ritzelwelle 1 steht über eine nicht dargestellte Welle mit einem Getriebe in Wirkverbindung, das Tellerrad ist über ein nur angedeutetes Ausgleichsgehäuse 5 und nicht gezeigten zugehörigen Ausgleichskegelrädern mit Rädern einer Achse verbunden. Das an der Ritzelwelle 1 aufgebrachte Drehmoment wird somit vom Ausgleichsgetriebe an die Fahrzeugräder übertragen.
Die Ritzelwelle 1 ist über zwei als Kegelrollenlager ausgeführte Wälzlager 6a, 6b in O-Anordnung in dem Gehäuse 2 gelagert. d.h. der Abstand der Schnittpunkte der Drucklinien 21 der Lager 6a, 6b mit der Symmetrielinie 15 ist größer als der Lagerabstand. Eine Spannvorrichtung zur Einstellung der axialen Vorspannung der Lager 6a, 6b umfasst Außenringe 7a, 7b axial abstützende, gehäusefeste Bunde 8a, b sowie einen ein Innenring 9b ab stützenden Ritzelbund 10 und einen den Innenring 9a abstützenden Antriebsflanschbund 11. Eine Wellenmutter 13 der Spannvorrichtung ist auf der Ritzelwelle 1 aufgeschraubt und liegt am den Antriebsflanschbund 11 umfassenden Antriebsflansch 12 an. Durch Anziehen der Wellenmutter 13 werden die Außenringe 7a, 7b mit den Innenringen 9a, 9b axial verspannt. Durch die axiale Verspannung ist gewährleistet, dass die Kegelrollenlager 6a, 6b auch bei hohen Drehmomentbelastungen spielfrei arbeiten. Ein ordnungsgemäßes, spielfreies Abrollen der Kegelrollen auf Laufbahnen der Außenringe 7a, 7b und Innenringe 9a, 9b ist zur Vermeidung von Überlasten im Lager und für einen ungestörten Eingriff zwischen Ritzel- und Tellerradverzahnung 3,4 erforderlich.
Die Höhe der Vorspannkraft bestimmt auch gleichzeitig eine durch Reibung in den Lagern 6a, 6b verursachten Verlustleitung, je größer die Vorspannung desto höher ist die Verlustleistung.
Um eine unnötig hohe Verlustleistung zu vermeiden, ist bei an der Ritzelwelle 1 anstehenden kleinen Drehmomenten eine dementsprechend kleine Vorspannung erforderlich, hingegen bei einem Volllastdrehmoment ist eine große Vorspannung erforderlich.
Um eine lastabhängige Lagervorspannung durchführen zu können, weist die Spannvorrichtung mindestens ein in dem Verspannungskreis angeordnetes, als Piezoelement 14, 14' ausgeführtes Zwischenelement auf. Gemäß dem Schnitt oberhalb der Symmetrielinie 15 ist zwischen Gehäusebund 8a und dem Außenring 7a das Piezoelement 14 angeordnet. Das Piezoelement 14 ist mit einem schematisch dargestellten Steuergerät 16 verbunden. Das Steuergerät 16 erfasst von einer Messvorrichtung bestimmten oder über ein Bussystem zu Verfügung gestelltes Antriebsstrangdrehmoment, beispielsweise das Kurbelwellendrehmoment. Daraus errechnet das Steuergerät 16 ein Ritzelwellendrehmoment und eine zugehörige Lagervorspannkraft. Entsprechend der errechneten Lagervorspannkraft wird über das Steuergerät 16 am Piezoelement 14 eine Spannung angelegt, so dass das Piezoelement 14 eine der ge wünschten Vorspannkraft entsprechende Dicke einnimmt. Bei einer Zu- oder Abnahme des Ritzelwellendrehmoments nimmt die Dicke des Piezoelementes 14 gleichfalls zu oder ab, so dass sich immer die dem Drehmoment entsprechende erforderliche Lagervorspannung einstellt.
Alternativ oder zusätzlich zu dem Piezoelement 14 ist ein schraffiert dargestelltes Piezoelement 14' zwischen Außenring 7b und 8b anordenbar. Weitere im Verspannungskreis Gleichwirkende Anordnungsmöglichkeiten für das Piezoelement 14' sind zwischen dem Antriebsflansch 12 und Lagerinnenring 9a und/oder zwischen Ritzelbund 10 und Lagerinnenring 9b.
Eine Dickenzunahme der Piezoelemente 14, 14' führt in den vorab beschriebenen Einbaupositionen jeweils zu einer Zunahme der Lagervorspannung.
Unterhalb der Symmetrielinie 15 der Ritzelwelle 1 ist eine Anordnung eines Piezoelementes 14 gezeigt, die bei einer Zunahme der Dicke des Piezoelementes 14 eine Abnahme der Lagervorspannkraft bewirkt. In dieser Anordnung ist das Piezoelement 14 zwischen einer Buchse 17 und dem Innenring 9a des Kegelrollenlagers 6a angeordnet. Das Piezoelement 14 weist im unbestromten Zustand eine derart bemessene Grunddicke auf, dass bei über die Wellenmutter 13 maximal vorgespannten Kegelrollenlagern 6a, 6b axiales Spiel zwischen dem Innenring 9a, dem Piezoelement 14 und der Buchse 17 vorhanden ist. Überträgt die Ritzelwelle 1 ein maximales Drehmoment, so sind die Kegelrollenlager 6a, 6b maximal vorgespannt. Überträgt die Ritzelwelle 1 nur ein Teil des maximalen Drehmomentes, so wird das Piezoelement 14 zur Vergrößerung der Elementdicke mit einer Spannung beaufschlagt. Durch die Dickenzunahme werden die Innenringe auseinandergespreizt und die Vorspannung der Kegelrollenlager 6a, 6b sinkt. Selbstverständlich ist ein schraffiert dargestelltes Piezoelement 14' zusätzlich oder alternativ auch zwischen der Buches 17 und dem Innenring 9b des Kegelrollenlagers 6b anordenbar. Die dem von der Ritzelwelle 1 übertragenen Drehmoment entsprechende an dem Piezoelement 14, 14' anzulegende Spannung wird über das Steuergerät 16 vorgegeben. In dieser Anordnung führt eine Dickenzunahme des Piezoelementes 14, 14' zu einer Abnahme der Lagervorspannung.
In 2 ist eine Kegelrollenlagerung in x-Anordnung gezeigt. Der Abstand der Schnittpunkte der Drucklinien 21 der Lager 6a, 6b mit der Symmetrielinie 15 ist dabei kleiner als der Lagerabstand. In der X-Anordnung umfasst die Spannvorrichtung zur Vorspannung der Kegelrollenlager 6a, 6b einen in das Gehäuse 2 einschraubbaren Deckel 19, einen die Außenringe 7a, 7b abstützenden Deckel- und Gehäusebund 20, 8a und die Innenringe 9a, 9b abstützende Wellenbunden 18a, 18b. Durch Einschrauben des Deckels 19 in das Gehäuse 2 wird somit die Lagervorspannung eingestellt.
Wiederum weist die Spannvorrichtung im Verspannungskreis angeordnete Piezoelemente 14, 14'auf.
In der oberhalb der Symmetrielinie 15 dargestellten Anordnung, nimmt die axiale Vorspannung bei einer Zunahme der Dicke des Piezoelementes 14 zu. Das Piezoelement 14 ist zwischen Wellenbund 18a und Lagerinnenring 9a angeordnet, zusätzlich oder alternativ ist ein Piezoelement 14' zwischen dem Lagerinnenring 9b und dem Wellenbund 18b anordenbar. In einer schraffiert gezeichneten Alternative sind Piezoelemente 14' auch zwischen einem Lageraußenring 7a und einem Gehäusebund 8a und/oder zwischen dem Deckelbund 20 und dem Lageraußenring 7b anordenbar.
In der unterhalb der Symmetrielinie 15 gezeigten Anordnung ist eine Buchse 17 vorgesehen, wobei zwischen Buchse 17 und Lageraußenring 7b ein Piezoelement 14 angeordnet ist. Alternativ oder zusätzlich kann auch zwischen der Buchse 17 und dem anderen Außenring 7a ein schraffiert dargestelltes Piezoelement 14' angeordnet sein. Diese Anordnung führt wiederum bei einer Dickenzunahme des Piezoelementes 14, 14' zu einer Abnahme der Lagervorspannung.
Die Anordnung von mit den Lageraußen- und/oder Innenringen in Wirkverbindung stehenden Piezoelementen 14 ermöglicht eine belastungsabhängige Einstellung der Lagervorspannung und bietet den Vorteil in allen Betriebszuständen einen optimalen Wirkungsgrad zu realisieren.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist selbstverständlich nicht auf Kegelrollenlager begrenzt und ist beispielsweise auch bei Schrägkugellagern anwendbar. Gleichfalls ist die Anwendung der Vorrichtung zur Einstellung der Lagervorspannung nicht auf in Ausgleichgetrieben begrenzt sondern auch in allen Arten von Getrieben, Radlagerungen usw. einsetzbar.

1: Ritzelwelle
2: Gehäuse
3: Verzahnung Ritzel
4: Verzahnung Tellerrad
5: Ausgleichsgehäuse
6a, 6b: Kegelrollenlager
7a, 7b: Außenring Kegelrollenlager
8a, 8b: Gehäusebund
9a, 9b: Innenring Kegelrollenlager
10: Ritzelbund
11: Antriebsflanschbund
12: Antriebsflansch
13: Wellenmutter
14: Piezoelement/Zwischenelement
14': Einbauvarianten des Zwischen-/Piezoelementes
15: Symmetrielinie der Ritzelwelle
16: Steuergerät
17: Buchse
18a, 18b: Wellenbund
19: Deckel
20: Deckelbund
21: Drucklinien

Claims

Lagerungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge, mit zwei Wälzlagern (6a, 6b), deren Außenringe (7a, 7b) in einem Gehäuse (2) und deren Innenringe (9a, 9b) auf einer Welle (1) angeordnet sind und einer Spannvorrichtung (8a, 8b, 10, 11, 12, 13, 18a, 18b, 19, 20) zum axialen Verspannen der Außenringe (7a, 7b) gegenüber den Innenringen (9a, 9b) dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (8a, 8b, 10, 11, 12, 13, 18a, 18b, 19, 20) ein Zwischenelement (14, 14') umfasst, das eine Veränderung der axialen Vorspannung der Wälzlager (6a, 6b) durch lastabhängige Veränderung seiner Dickenabmessung ermöglicht.
Lagerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (14, 14') als ein elektrisch ansteuerbares Piezoelement ausgeführt ist.
Lagerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung gehäusefeste, die Außenringe (7a, 7b) abstützende Bunde (8a, 8b) sowie wellenfeste, die Innenringe (9a, 9b) abstützende, im Abstand veränderbare Bunde (10, 11) aufweist.
Lagerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung wellenfeste, die Innenringe (9a, 9b) abstützende Bunde (18a, 18b) sowie gehäusefeste, die Außenringe (7a, 7b) abstützende, im Abstand veränderbare Bunde (8a, 20) aufweist.
Lagerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (14, 14') zwischen einem wellenfesten Bund (18) und einem Innenring (9a, 9b) und/oder zwischen einem gehäusefesten Bund (8) und einem Außenring (7a, 7b) angeordnet ist, so dass bei einer Vergrößerung der Dicke des Zwischenelementes (14, 14') die Vorspannkraft der Wälzlager (6a, 6b) ansteigt.
Lagerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement(14, 14') an einer zwischen den Innenringen (9a, 9b) oder Außenringen (7a, 7b) angeordneten Buchse (17) positioniert ist, so dass bei einer Vergrößerung der Dicke des Zwischenelementes(14, 14') die Innen- oder Außenringe auseinandergespreizt werden und die Vorspannkraft der Wälzlager (6a, 7b) sinkt.
Lagerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzlager (6a, 6b) als Kegelrollenlager ausgeführt sind.
Achsgetriebe für ein Kraftfahrzeug dadurch gekennzeichnet, dass das Achsgetriebe eine Lagerungsvorrichtung gemäß den vorangehenden Ansprüchen 1 bis 7 aufweist.
Verfahren zum Betrieb einer Lagerungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere einer Lagerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass – ein an einer in zwei axial gegeneinander verspannten Wälzlagern (6a, 6b) gelagerten Welle anstehendes Drehmoment bestimmt wird und – in Abhängigkeit des Drehmomentes ein mit Lageraußen- oder Innenringen in Wirkverbindung stehendes Piezoelement(14, 14') mit einer Spannung beaufschlagt wird, wodurch das Piezoelement(14, 14') eine Dicke annimmt, die eine für das übertragene Drehmoment erforderliche Vorspannung der Wälzlager (6a, 6b) einstellt.