DE102005025173B3 - Clipmaschine mit einem Verschließhebel - Google Patents
Clipmaschine mit einem Verschließhebel Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Clipmaschine mit wenigstens einem Verschließhebel, der ein eine Schwenkachse definierendes Lagerelement, ein Aufnahmeelement für ein erstes Verschließwerkzeug und ein Krafteinleitungselement zur Verbindung mit einem Antriebselement aufweist, wobei der Verschließhebel zwischen einer Öffnungsstellung und Schließstellung schwenkbar gelagert ist, in welcher Schließstellung das erste Verschließwerkzeug zum Verschließen eines Clips mit einem zweiten Verschließwerkzeug in Eingriff bringbar ist. Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines Verfahrens zur Herstellung des Verschließhebels einer Clipmaschine.
- Mit Clipmaschinen der genannten Art werden typischerweise Würste mit flüssigem bis zähpastösem oder auch granularem Inhalt portioniert und verschlossen. Dabei wird zunächst das Füllgut in eine Schlauchhülle (Darm) eingebracht und danach in einem ersten Arbeitstakt mittels Verdrängerelementen in Portionen abgeteilt. Die Verdrängerelemente schnüren dazu die Schlauchhülle in radialer Richtung ein und verdrängen das in dem Einschnürbereich befindliche Füllgut in axialer Richtung – bezogen auf die Schlauchachse. Im Einschnürbereich wird so ein Schlauchzopf gebildet. Auf dem gebildeten Schlauchzopf werden im nächsten Arbeitstakt ein oder wahlweise zwei Verschlusselemente (Clips) mittels zwei (bzw. vier) gegeneinander bewegter Verschließwerkzeuge aufgebracht und um den Schlauchzopf verschlossen. Die Verschließwerkzeuge umfassen paarweise jeweils einen Stempel und eine Matrize, zwischen welchen der Clip während des Verschließens umgeformt wird. Im Fall zweier nebeneinander um den Schlauchzopf verschlossener Clips (Doppelclipanordnung) kann der Schlauchzopf mittels eines Messers dazwischen durchtrennt werden, um die Würste zu vereinzeln. Danach werden die Verdränger, Verschließwerkzeuge und das Messer in ihre Ausgangs- oder Öffnungsstellung zurückbewegt. Ein Arbeitszyklus ist beendet. Die nachfolgende Beschreibung ist auf die einfache Anordnung eines Paares von Verschließwerkzeugen bezogen. Sie kann jedoch ohne Weiteres auf eine Doppelclipanordnung übertragen werden.
- Wenigstens eines der Verschließwerkzeuge (Stempel oder Matrize) ist an dem eingangs beschriebenen Verschließhebel angebracht und führt davon während des Verschließvorgangs eine – bezogen auf die Schlauchachse – im Wesentlichen radiale Schwenkbewegung um die Schwenkachse aus. Zeitgleich, zeitversetzt oder anschließend an die ausgeführte Schwenkbewegung des Verschließhebels mit Verschließwerkzeug aus dessen Öffnungsstellung in dessen Schließstellung wird auch das zweite Verschließwerkzeug in einer Schwenkbewegung oder einer linearen Bewegung oder einer Überlagerung aus beiden Bewegungsformen mit dem ersten Verschließwerkzeug zum Verschließen des oder der Clips in Eingriff gebracht. Ein Beispiel der gattungsgemäßen Clipmaschine ist in der
DE 197 38 298 C1 offenbart. - Bei solchen Clipmaschinen steht meist ein Kurvenantrieb zur Verfügung, der die Bewegung des Verschließhebels mittels einer Kurvenrolle von einer Kurvenscheibe abnimmt. Als Antriebselement ist typischerweise eine Hebelanordnung vorgesehen, die diese Bewegung auf den Verschließhebel überträgt. Alternativ oder zusätzlich zu dem Kurvenantrieb kann auch ein linearer Fluidantrieb, typischerweise ein Pneumatikantrieb, vorgesehen sein.
- Hierbei werden sehr große Kräfte (bis zu 15 kN) über die Verschließwerkzeuge auf den oder die Verschließhebel aufgebracht. Dies führt einerseits zu einer für das Bedienpersonal unangenehmen Geräuschbildung und andererseits dazu, dass der Verschließhebel ausreichend stark dimensioniert werden muss, damit er der Belastung standhält. Letzteres führt wiederum zu einem hohen Gewicht des Verschließhebels und somit zu einem großen Massenträgheitsmoment. Da der motorische Antrieb einschließlich aller Antriebselemente (Kurvenscheibe, Kurvenrolle und Hebelanordnung) nicht beliebig groß ausgelegt werden kann, ist auch die Arbeitsgeschwindigkeit der Clipmaschine nicht ohne Weiteres steigerbar.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Maschine der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass die Effizienz der Clipmaschine ohne höhere Antriebsauslegung gesteigert werden kann.
- Die Aufgabe wird durch eine Clipmaschine der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 sowie durch die Verwendung eines Verfahrens nach Anspruch 12 gelöst.
- Beispielsweise aus der
DE 196 12 563 A1 und derDE 198 50 268 A1 , welche dem Gebiet des Anlagenbaus zuzuordnen sind, ist es bekannt, insbesondere dort wo Maschinenelemente mit geringer Masse aber hoher Steifigkeit und Festigkeit benötigt werden, faserverstärktes Kunststoffmaterial einzusetzen. In derDE 198 34 772 C2 findet ferner die bekannte RTM-Fertigungstechnik für Kunststoffbauteile für den klassischen Maschinenbau Erwähnung. Bei dieser Technik ist es bekannt, zwischen einzelne Verstärkungslagen des Faser-Kunststoff-Verbundes als Krafteinleitungselemente dienende Inserts einzulegen. - Die Verschließhebel wurden in bekannter Weise bisher jedoch aus Aluminiumguss gefertigt. Dies hat neben den oben geschilderten Nachteilen ferner zur Folge, dass das Lagerelement, Aufnahmeelement und Krafteinleitungselement sowie sonstige Funktionselemente wie Kurven oder Laufflächen und Montagepunkte erst durch Nacharbeitung mit der notwendigen Präzision an dem Gussteil gefertigt werden können.
- Demgegenüber wird der Verschließhebel aus Faser-Kunststoff-Verbund (FKV) nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in Einem vollständig gebrauchsfertig hergestellt. Die notwendige Präzision ergibt sich durch die vorgefertigte Gussform, in die das Lagerelement, das Aufnahmeelement, das Krafteinleitungselement und ggf. weitere Funktionselemente so eingelegt werden, dass die Schwenkachse, der Krafteinleitungspunkt, die Aufnahme des ersten Verschließwerkzeugs und dergleichen ohne Nachbearbeitung innerhalb der gewährbaren Toleranz zueinander ausgerichtet sind.
- Aufgrund der erheblich geringeren spezifischen Dichte des Faser-Kunststoff-Verbunds, insbesondere bei Verwendung eines kohlefaserverstärkten Kunststoffes (CFK), kann das Massenträgheitsmoment des Verschließhebels wenigstens unter Beibehaltung und teilweise sogar bei Verbesserung der mechanischen Belastbarkeit um etwa 30% reduziert werden. Dies bewirkt, dass sämtliche Antriebselemente in entsprechendem Maße kleiner und leichter dimensioniert und die Kosten der gesamten Clipmaschine reduziert bzw. die Arbeitsgeschwindigkeit der Clipmaschine bei gleichbleibender Dimensionierung der Antriebselemente gesteigert werden können. Auch bewirkt die Verwendung eines FKV-Werkstoffes aufgrund anderer Resonanzeigenschaften, dass die schlagartige Verschlussbewegung der Verschließwerkzeuge eine akustische Dämpfung erfährt, wodurch der Verschließvorgang nur noch eine unerhebliche akustische Belastung für das bedienendende Personal darstellt. Ferner erweist sich die Verwendung eines FKV-Werkstoffes, und insbesondere die Verwendung von CFK, vorteilhafterweise als lebensmittelverträglich, sterilisierfähig, temperaturbeständig, chemikalienbeständig (insbesondere Reinigungsmittelbeständig) und hochdruckbeständig. Gegenüber den bekanntermaßen an dieser Stelle verwendeten Aluminiumgussteilen, ist die Oberfläche des erfindungsgemäßen Verschließhebels aus FKV-Material per se glatt. Dadurch kann ein weiterer Nachbearbeitungsgang eingespart werden, ohne die im Bereich der Lebensmittelverarbeitung einzuhaltenden Hygienebedingungen zu missachten.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäße Clipmaschine ergeben sich aus den rückbezogenen Ansprüchen. Es folgt die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die biegefügten Figuren.
- Es zeigen:
-
1 eine schematische Seitenansicht der bewegten Elemente einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Clipmaschine; -
2 eine Seitenansicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Verschließhebels in der Clipmaschine; -
3 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verschließhebels; und -
4 eine Explosionsdarstellung der Einzelbauteile des Cliphebels gemäß3 . - Das in
1 gezeigte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Clipmaschine100 weist einen Clipmaschinenantrieb110 mit einer Kurvenscheibe112 auf, von der mittels einer Kurvenrolle116 die Bewegung für einen unteren Verschließhebel118 abgenommen wird. Ferner weist die Clipmaschinene einen weiteren Clipmaschinenantrieb mit einer Kurbel130 auf, von der mittels eines Hebelarms114 die Bewegung für einen oberen Verschließhebel120 abgenommen wird. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind beide Verschließhebel118 ,120 um dieselbe Schwenkachse122 schwenkbar angelenkt. Der untere Cliphebel118 trägt an seinem der Schwenkachse122 fernen Ende ein erstes Verschließwerkzeug124 , welches in dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine Matrize ist. In demselben Abstand zur Schwenkachse122 trägt der obere Cliphebel120 an seinem der Schwenkachse122 entgegengesetzten Ende ein zweites Verschließwerkzeug126 , welches hier ein Stempel ist. - Der untere Verschließhebel
118 schwenkt angetrieben über eine untere Kniehebelanordnung130 als Antriebselement um die gemeinsame Schwenkachse122 nach oben, wenn das Kniehebelgelenk des unteren Kniehebels120 durch eine über eine Koppelstange132 eingeleitete Kraft gestreckt wird. Entsprechend, jedoch zeitversetzt, schwenkt der obere Cliphebel120 um die gemeinsame Schwenkachse122 angetrieben über eine obere Kniehebelanordnung134 als Antriebselement nach unten, wenn das Kniegelenk der oberen Kniehebelanordnung134 durch eine über eine Koppelstange136 eingeleitete Kraft gestreckt wird. Dadurch werden die Matrize124 und der Stempel126 aufeinander zu bewegt, um in ihrer geschlossenen Stellung einen Clip um die zuvor eingeschnürte Schlauchhülle (nicht gezeigt) verschließen zu können. Bedingt durch die phasenverschobenen Kurven für den obren Cliphebelantrieb und den unteren Cliphebelantrieb auf der Kurvenscheibe112 befindet sich der untere Verschließhebel118 bereits in seiner oberen Schließstellung und verharrt dort für einen kurzen Moment, während sich der obere Verschließhebel120 weiterhin in Richtung auf den unteren Cliphebel zu bewegt. Dabei wird zunächst ein in die Matrize eingeführter Clip von einem nachfolgenden Clipstrang abgetrennt und zwischen der Matrize124 und dem (nicht dargestellten) Schlauchzopf eingespannt und auf diese Weise gehalten. Nähert sich auch der obere Cliphebel120 seiner (unteren) Schließstellung wird der Clip um die eingeschnürte Schlauchhülle verschlossen. Ist der Cliphebel120 in seiner Schließstellung angelangt, löst ein Impuls die Betätigung der Zylinder-Kolben-Anordnung120 aus, welche im Falle der hier vorliegenden Doppelclipanordnung – ein Messer antreibt, um den Schlauchzopf zwischen den beiden verschlossenen Clips zu durchtrennen. Danach schwenken der obere und der untere Verschließhebel118 ,120 in ihre Öffnungsstellungen zurück. - Aufgrund der großen Kraft, die zum Schließen des Clips benötigt wird, und des hieraus resultierenden großen Moments, welches auf beide Verschließhebel
118 ,120 wirkt, müssen beide Verschließhebel118 ,120 eine sehr große Festigkeit aufweisen. Andererseits müssen beide Hebel eine ausreichend große Schwenkbewegung ausführen, damit auch große Wurstkaliber während des Füllvorgangs in einer zu der in1 gezeigten Ebene senkrechten Bewegungsrichtung zwischen den Verschließwerkzeugen124 ,126 hindurch gefördert werden können. Eine ausreichende Festigkeit bei dennoch verhältnismäßig geringem Gewicht und somit einem geringen Massenträgheitsmoment um die Schwenkachse122 verschafft der erfindungsgemäße untere Verschließhebel118 wenn er zumindest teilweise aus einem Faser-Kunststoff-Verbund gefertigt ist. Je nach dem, ob einer oder zwei Verschließhebel vorgesehen sind und wie die Schwenkbewegung auf den oder die Verschließhebel aufgeteilt ist, kann es genügen, einen Verschließhebel teilweise aus einem FKV-Werkstoff zu fertigen oder auch beide. - In
2 ist ein Ausführungsbeispiel eines solchen unteren Verschließhebels200 in der Seitenansicht gezeigt. Dieser weist einen Grundkörper210 auf, der sich im Wesentlichen in der Darstellungsebene erstreckt. In diesen Grundkörper eingelassen sind ein Lagerelement212 , welches eine erste metallische Lageraufnahme umfasst. Diese Lageraufnahme weist Verdrehsicherungen, beispielsweise in Form von Einkerbungen oder Vorsprüngen auf, die verhindern, dass das Lagerelement212 sich in dem FKV-Werkstoff verdreht. Weiterhin sind in den Grundkörper210 ein Aufnahmeelement214 zur Positionierung und Halterung des oder der ersten Verschließwerkzeugs/e und ein Krafteinleitungselement216 zur Verbindung mit dem Antriebselement eingelassen. Sowohl das Aufnahmeelement214 als auch das Krafteinleitungselement216 sind vorzugsweise in Form eines metallischen Einlegeteils in den Grundkörper210 eingelassen. Ferner weist der Grundkörper Freimachungen218 auf, durch welche das Gewicht des Verschließhebels200 reduziert wird, ohne jedoch die vorbestimmte Stabilitätsgrenze des Verschließhebels zu unterschreiten. An Stelle oder zusätzlich den in2 gezeigten Durchbrüchen können die Freimachungen218 in ähnlicher oder unterschiedlicher Anordnung auch nicht durchgebrochene Taschen umfassen, welche den Kraftfluss ggf. anders, jedoch auch mit der Maßgabe ausreichender Stabilität leiten. - Das Ausführungsbeispiel des unteren Verschließhebels gemäß
3 zeigt in der perspektivischen Darstellung, dass neben dem Grundkörper310 auch noch ein abgekröpfter Auslegerarm312 vorgesehen ist, der an einem Ende313 mit dem Grundkörper310 verbunden ist. Der abgekröpfte Auslegerarm312 ragt somit aus der durch den Grundkörper310 definierten Ebene heraus. In diesem Ausführungsbeispiel besteht das Lagerelement322 aus einer metallischen Lageraufnahme324 , welche von der einen Seite in den Grundkörper310 eingelassen ist, so dass die erste Lageraufnahme324 aus der Ebene des Grundkörpers310 auf der dem abgekröpften Auslegerarm312 entgegengesetzten Seite herausragt. Ferner besteht das Lagerelement322 aus einer zweiten metallischen Lageraufnahme326 , die koaxial zur ersten metallischen Lageraufnahme324 in den abgekröpften Arm312 eingelassen ist. Durch diese Lageraufnahmen kann die Lagerung über einen so langen axialen Abschnitt erfolgen, dass der Verschließhebel größeren Biegemomenten in axialer Richtung standhält. - Das Einlassen der Einlegeteile geschieht bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines solchen Cliphebels, beispielsweise bei den Preform-RTM-Fertigungsverfahren, durch das Einlegen des Lagerelements
212 ,312 des Aufnahmeelements214 ,314 und des Krafteinleitungselements216 ,316 in ein Formwerkzeug, in welcher ferner der Grundköper210 ,310 und ggf. der Auslegerarm312 aus Schichten vorgeformter Fasermatten, eines Kohlefasergewebes, schichtweise aufgebaut wird. Im Anschluss wird das Formwerkzeug verschlossen und es wird ein flüssiger Kunststoff (beispielsweise Epoxidharz) unter hohem Druck in die Form eingespritzt bis diese gefüllt ist. Nach dem Aushärten des Kunststoffes kann die Form geöffnet werden und der fertige Verschließhebel200 ,300 entnommen werden. Die Einlegeteile gehen mittels des ausgehärteten Kunststoffs eine formschlüssige Verbindung mit den stabilisierenden Fasermatten ein. Wie die Stabilität der formschlüssigen Verbindung noch erhöht werden kann lässt sich anhand des Ausführungsbeispiels in der Explosionsdarstellung in4 näher erläutern. - In
4 sind alle Elemente des erfindungsgemäßen Verschließhebels dargestellt. Zunächst werden die aus Fasermatten schichtweise aufgebauten Verschließhebelelemente, nämlich der Grundkörper410 sowie der an einem Ende mit dem Grundkörper verbundene, abgekröpfte Auslegerarm412 , beschrieben. Sowohl der Grundkörper als auch der Auslegerarm des Verschließhebels sind aus einem aus vorgeformten Fasermatten gebildeten Unterteil414 , einem aus vorgeformten Fasermatten gebildeten Oberteil416 und einem ebenfalls aus vorgeformten Fasermatten gebildeten Mittelteil418 schichtweise zusammengesetzt. Der Grundkörper410 ist dabei einerseits schichtweise aus dem Unterteil414 und einem unteren Abschnitt des Oberteils416 und andererseits schichtweise aus dem Unterteil414 und einem unteren Abschnitt des Mittelteils418 aufgebaut. Der abgekröpfte Auslegerarm412 , welcher an einem Ende mit dem Grundkörper410 verbunden ist und an seinem anderen Ende aus der Ebene des Grundkörpers410 herausragt, ist seinerseits schichtweise aus einem oberen Abschnitt des Mittelteils418 und einem oberen Abschnitt des Oberteils416 schichtweise aufgebaut. Durch diese Sandwichform werden der Grundkörper410 und der Auslegerarm412 durch zusammenhängende Fasermatten durchgehend verbunden, was dem Verschließhebel eine hohe Stabilität beschert. Die Stabilität wird ferner durch eine aus vorgeformten Fasermatten gebildete Deckschicht420 erhöht, die auf die jeweils unteren Abschnitte des Oberteils416 und des Mittelteils418 auf der dem Unterteil414 gegenüberliegenden Seite aufgebracht ist. Hierdurch wird die durch die Zweiteilung des Grundkörpers410 in dessen oberen Schichten bedingte Schwächung kompensiert. - Zusätzlich sind auf der Oberseite des Grundkörpers
410 weitere Funktionselemente wie beispielsweise eine Distanzplatte422 aus FKV auflaminiert. Solche Funktionselemente können an beliebiger Stelle auflaminiert sein, je nach den konstruktiven Anforderungen an den Verschließhebel. In entsprechender Weise können auch Freimachungen, Durchbrüche, Taschen oder dgl. durch einen entsprechenden Zuschnitt der vorgeformten Fasermatten ausgebildet werden. - Das Lagerelement besteht wie in
3 aus einer der metallischen Lageraufnahme424 in dem Grundkörper410 , die aus dessen Ebene auf der dem abgekröpften Auslegerarm412 entgegengesetzten Seite herausragt, und aus der zweiten metallischen Lageraufnahme426 , die koaxial zur ersten metallischen Lageraufnahme424 in den abgekröpften Arm412 eingelassen ist. Beide Lageraufnahmen424 ,426 weisen sowohl axiale als auch radiale Verdreh- bzw. Zugsicherungen auf. Diese können in Form von Kerben, Nuten, umlaufenden Rillen oder entsprechen Vorsprüngen gebildet sein, in die beim Ausgießen der Spritzgussform der flüssige Kunststoff eindringt und somit eine formschlüssige Verbindung mit dem Metallteil eingeht. - An seinem dem Lagerelement gegenüberliegenden Ende des Verschließhebels ist das metallische Aufnahmeelement
428 in den Grundkörper410 des Verschließhebels eingelassen. Das Aufnahmenelement428 weist einen Aufnahmeabschnitt430 für das erste Verschließwerkzeug (hier nicht gezeigt), der aus dem FKV-Werkstoff herausragt, und einen Verankerungsabschnitt432 auf, der im Wesentlichen in der Ebene des Grundkörpers410 zwischen dem Unterteil414 und dem Oberteil416 eingelassen ist. Hierfür ist eine korrespondierende Freimachung434 in dem Unterteil414 und/oder in dem Oberteil416 vorgesehen. Um die Befestigung des Aufnahmeelements428 weiter zu verbessern, ist dieses mit durch Befestigungsmittel436 , welche beispielsweise als Bolzen oder Schrauben ausgestaltet sein können, durch den Verankerungsabschnitt432 quer zur Ebene des Grundkörpers410 verankert. - Ferner ist auch das Krafteinleitungselement in Form eines metallischen Einlegeteils
438 in eine korrespondierende Freimachung oder Tasche in dem Oberteil416 und der Deckschicht420 eingelassen. Zur Stabilisierung und mechanischen Sicherung des metallischen Einlegeteils438 befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Grundkörpers410 eine korrespondierende Konterplatte440 , die durch das Unterteil414 des Grundköpers410 hindurch mit Befestigungsmitteln442 mit dem Einlegeteil438 verbunden (beispielsweise verschraubt) ist und somit eine formschlüssige Verbindung mit dem FKV-Grundkörper410 eingeht. - In sämtlichen Funktionselemente, wie dem Lagerelement, Aufnahmeelement und Krafteinleitungselement, können bereits alle Passungen, Bohrungen, Gewinde, Kurven und dergleichen vorgefertigt sein. Durch das passgenaue Einlegen der Funktionselemente in das Formwerkzeug werden die Maßtoleranzen zwischen den einzelnen Funktionselementen und somit zwischen den Maßpunkten innerhalb der vorgeschriebenen Toleranzen eingehalten.
Claims (12)
- Clipmaschine mit wenigstens einem Verschließhebel (
118 ,120 ), der ein eine Schwenkachse (122 ) definierendes Lagerelement (212 ), ein Aufnahmeelement (214 ) für wenigstens ein erstes Verschließwerkzeug (124 ) und ein Krafteinleitungselement (216 ) zur Verbindung mit einem Antriebselement (130 ) aufweist, wobei der Verschließhebel (118 ,120 ) zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung schwenkbar gelagert ist, in welcher Schließstellung das erste Verschließwerkzeug (124 ) zum Verschließen eines Clips mit einem zweiten Verschließwerkzeug (126 ) in Eingriff bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschließhebel (118 ,120 ) zumindest teilweise aus einem Faser-Kunststoff-Verbund (FKV) gefertigt ist und einen im wesentlichen ebenen Grundkörper (410 ) aus dem Faser-Kunststoff-Verbund aufweist, wobei das Lagerelement (212 ) wenigstens eine erste metallische Lageraufnahme (424 ) aufweist, die in den Grundkörper (410 ) des Verschließhebels (118 ,120 ) eingelassen ist. - Clipmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschließhebel (
118 ,120 ) einen abgekröpften Auslegerarm (412 ) aus dem Faser-Kunststoff-Verbund aufweist, der an einem Ende mit dem Grundkörper (210 ) verbunden ist. - Clipmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (
212 ) wenigstens eine zweite metallische Lageraufnahme (426 ) aufweist, die koaxial zur ersten metallischen Lageraufnahme (424 ) in den abgekröpften Auslegerarm (412 ) eingelassen ist. - Clipmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Krafteinleitungselement (
216 ) in Form eines metallischen Einlegeteils (438 ) in den Grundkörper (410 ) eingelassen ist. - Clipmaschine wenigstens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (
410 ) und der Auslegerarm (412 ) des Verschließhebels (118 ,120 ) wenigstens aus einem aus vorgeformten Fasermatten gebildeten Unterteil (414 ), und einem aus vorgeformten Fasermatten gebildeten Oberteil (416 ) zusammengesetzt ist, wobei der Grundkörper (410 ) einerseits schichtweise aus dem Unterteil (414 ) und dem Oberteil (416 ) aufgebaut ist und der Auslegerarm (412 ) aus einem aus der Ebene des Grundkörpers (410 ) herausragenden Abschnitt des Oberteils (416 ) gebildet wird. - Clipmaschine nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein aus vorgeformten Fasermatten gebildetes Mittelteil (
418 ), wobei der Grundkörper (410 ) andererseits schichtweise aus dem Unterteil (414 ) und dem Mittelteil (418 ) aufgebaut ist und der Auslegerarm (412 ) schichtweise aus dem aus der Ebene des Grundkörpers (410 ) herausragenden Abschnitt des Oberteils (416 ) und einem aus der Ebene des Grundkörpers (410 ) herausragenden Abschnitt des Mittelteils (418 ) aufgebaut ist. - Clipmaschine nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine aus vorgeformten Fasermatten gebildete Deckschicht (
420 ), die auf der dem Unterteil (414 ) gegenüberliegenden Seite des Oberteils (416 ) und des Mittelteils (418 ) aufgebracht ist. - Clipmaschine wenigstens nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement (
214 ) aus Metall besteht und einen Aufnahmeabschnitt (430 ) für das erstes Verschließwerkzeug (118 ,120 ) und einen Verankerungsabschnitt (432 ) aufweist, der im Wesentlichen in der Ebene des Grundkörpers (410 ) zwischen dem Unterteil (414 ) und dem Oberteil (416 ) eingelassen ist. - Clipmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verankerungsabschnitt (
432 ) quer zur Ebene des Grundkörpers (410 ) durch Befestigungsmittel (436 ) verankert ist. - Clipmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (
410 ) und/oder der Auslegerarm (412 ) Freimachungen (434 ) aufweisen. - Clipmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Faser-Kunststoffverbund ein kohlefaserverstärkter Kunststoff (CFK) ist.
- Verwendung eines Verfahrens mit den Schritten Einlegen eines Lagerelements (
212 ), eines Aufnahmeelements (214 ) und eines Krafteinleitungselements (216 ) in eine Form, Aufbauen des Grundkörpers (410 ) und des Auslegearms (412 ) aus Schichten vorgeformter Fasermatten und Einspritzen von Kunststoff in die Form, zur Herstellung des Verschließhebels einer Clipmaschine.
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