DE102005022796A1 - Werkzeugrevolver mit angetriebenen Werkzeugen und Werkzeugmaschine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Werkzeugrevolver (1) mit mindestens einem rotatorisch antreibbaren Werkzeug (4), das mit einer Bremse (17) in Wirkverbindung steht. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf eine mit einem derartigen Werkzeugrevolver ausgestattete Werkzeugmaschine (19).
Description
- Werkzeugrevolver mit angetriebenen Werkzeugen und Werkzeugmaschine Die Erfindung betrifft einen Werkzeugrevolver nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine mit einem derartigen Werkzeugrevolver ausgestattete Werkzeugmaschine.
- Aus der
DE 100 27 189 A1 ist eine Drehmaschine mit rotierend angetriebenen Werkzeugen bekannt. Diese bekannte Vorrichtung ist zur Aufnahme großer Gegenkräfte geeignet. Bei der Werkstückbearbeitung bewirken die zwangsläufig auftretenden Gegenkräfte, dass ein Mitnehmer innerhalb des Antriebsstranges immer mit der zugehörigen Mitnahmefläche in Wirkverbindung bleibt. In einer Arbeitsrichtung wirkende Werkzeuge können auf diese Weise exakt zum Werkstück positioniert werden. Bei wechselseitig wirkenden Zerspankräften lassen sich die Werkzeuge jedoch mit dieser Vorrichtung nicht mit der gewünschten Genauigkeit positionieren. - Es besteht daher die Aufgabe, bei einer Werkzeugmaschine mit einem Werkzeugrevolver den Antrieb rotatorisch angetriebener Werkzeuge zu verbessern.
- Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Werkzeugrevolver mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. mit einer Werkzeugmaschine nach Anspruch 9, die mit einem derartigen Werkzeugrevolver ausgerüstet ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den jeweiligen Unteransprüchen entnehmbar.
- Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, auf das angetriebene Werkzeug zusätzlich zur Antriebskraft eine weitere Kraft einwirken zu lassen. Diese weitere Kraft wird durch eine Bremsvorrichtung erzeugt und wirkt der Antriebskraft entgegen. Die Bremsvorrichtung kann als mechanische Bremse ausgeführt sein, wobei das Bremsmoment durch Reibung eines oder mehrerer Reibkörper an einer Scheibe bewirkt wird. Ebenso können auch hydraulische oder elektrische Bremsvorrichtungen eingesetzt werden. Durch das Bremsmoment wird die Synchronisation zwischen Werkstück und Werkzeug nicht mehr durch wechselseitige Zerspankräfte beeinflusst. Es werden dabei hohe Stabilität und Steifigkeit erreicht. Besonders vorteilhaft wird die Vorrichtung für Arbeiten eingesetzt, bei welchen ein exakter Synchronlauf zwischen Werkstück und Werkzeug gewährleistet sein muss, insbesondere Verzahnungsarbeiten, wie z.B. Wälzfräsen. Bei einer vorteilhaften Ausführung kann das Werkzeug zur Einstellung des Fräser-Steigungswinkels um eine Achse, orthogonal zur Rotationsachse geschwenkt werden.
- Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben:
-
1 zeigt einen Werkzeugrevolver mit einer Wälzfräseinrichtung -
2 zeigt eine Wälzfräseinrichtung in vergrößerter Darstellung -
3 zeigt eine Werkzeugmaschine mit Werkzeugrevolver und Wälzfräseinrichtung -
1 zeigt einen Werkzeugrevolver1 in schematischer Darstellung. An der Scheibe2 sind die Werkzeuge3 ,4 ,5 vorgesehen. Zum Antrieb der Werkzeuge4 ,5 ist konzentrisch zur Rotationsachse6 des Werkzeugrevolvers1 ein Servomotor7 angeordnet. Die Kraftübertragung vom Servomotor7 zu den Werkzeugen4 ,5 erfolgt über einen Winkeltrieb8 , der eine Welle9 aufweist, die orthogonal zur Rotationsachse6 verläuft. An dem in der Zeichnung unteren Ende der Welle9 ist ein Kegelrad10 angeordnet, das mit einem auf der Antriebswelle des Servomotors7 sitzenden Kegelrad11 kämmt. An dem dem Kegelrad10 gegenüberliegenden Ende trägt die Welle9 eine Kupplung12 , die mit einem entsprechend ausgebildeten Endstück13 des Antriebsschaftes14 kuppelbar ist. Der Antriebsschaft14 steht über den Winkeltrieb15 und das Zahnradpaar16 mit dem Werkzeug4 in Wirkverbindung. An einem Ende des Schaftes18 des Werkzeuges4 ist eine Bremse17 angeordnet. Die Bremse17 erzeugt durch Reibung zweier federbelasteter Reibkörper mit einer Bremsscheibe ein Bremsmoment, welches dem Antriebsmoment entgegengerichtet ist. Dadurch bleiben die entsprechenden Zahnflanken der Winkeltriebe8 ,15 und die Mitnahmefläche der Kupplung12 mit dem Endstück13 immer in Berührung, so dass die Synchronisation zwischen Werkstück und Werkzeug nicht mehr durch wechselseitige Zerspankräfte beeinflusst wird. - In
2 ist die Wälzfräseinrichtung vergrößert dargestellt. Als Bremse ist ein Hydraulikmotor25 vorgesehen, der über Versorgungsleitungen21 an das hydraulische System der Werkzeugmaschine angeschlossen ist. Besonders vorteilhaft ist in der Scheibe2 neben der mechanischen Schnittstelle für das Werkzeug4 eine Schnittstelle20 für die Versorgungsleitungen21 vorgesehen. - Bei der Werkzeugmaschine nach
3 sind an der Oberseite des Maschinengestells26 sind zwei voneinander beabstandete Führungen27 , auf welchen der Horizontalschlitten28 in Richtung der X-Achse hin und her beweglich geführt ist. Am Horizontalschlitten28 ist der Vertikalschlitten29 auf Führungen30 in Richtung der Z-Achse verfahrbar. Der Vertikalschlitten29 nimmt die Motorspindel24 auf. Diese trägt an ihrem unteren Ende das Spannmittel31 für Werkstücke23 . Am unteren Teil des Maschinengestells26 ist der Werkzeugrevolver1 mit den Werkzeugen3 ,4 ,5 angeordnet. Für die Zu- und Abführung der Werkstücke23 ist ein Kreisförderer32 vorgesehen. Die unbearbeiteten Werkstücke23 werden aus der Position für die Werkstückzuführung33 entnommen, durch Bewegen des Horizontalschlittens28 in den Bearbeitungsbereich transportiert und dort durch die Werkzeuge3 ,4 ,5 bearbeitet. Anschließend werden sie an den gleichen Ort wieder zurückgelegt, von dem sie vorher entnommen wurden. -
- 1
- Werkzeugrevolver
- 2
- Scheibe
- 3
- Werkzeug
- 4
- Werkzeug
- 5
- Werkzeug
- 6
- Rotationsachse
- 7
- Servomotor
- 8
- Winkeltrieb
- 9
- Welle
- 10
- Kegelrad
- 11
- Kegelrad
- 12
- Kupplung
- 13
- Endstück
- 14
- Antriebsschaft
- 15
- Winkeltrieb
- 16
- Zahnradpaar
- 17
- Bremse
- 18
- Schaft
- 19
- Werkzeugmaschine
- 20
- Schnittstelle
- 21
- Versorgungsleitung
- 22
- Schwenkachse
- 23
- Werkstück
- 24
- Motorspindel
- 25
- Hydraulikmotor
- 26
- Maschinengestell
- 27
- Führung
- 28
- Horizontalschlitten
- 29
- Vertikalschlitten
- 30
- Führung
- 31
- Spannmittel
- 32
- Kreisförderer
- 33
- Werkstückzuführung
- 34
- Bremsscheibe
- 35
- Reibkörper
Claims (11)
- Werkzeugrevolver (
1 ) mit mindestens einem rotatorisch antreibbaren Werkzeug (4 ) dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeugs (4 ) mit einer Bremse (17 ) in Wirkverbindung steht. - Werkzeugrevolver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kupplung (
12 ) vorgesehen ist, die zur Verbindung des Werkzeugs (4 ) mit dem Servomotor (7 ) dient. - Werkzeugrevolver nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Werkstück (
4 ) ein Wälzfräser ist. - Werkzeugrevolver nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Bremse (
17 ) eine mechanische Bremse vorgesehen ist. - Werkzeugrevolver nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Bremse (
17 ) eine hydraulische Bremse vorgesehen ist. - Werkzeugrevolver nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremse als Hydraulikmotor (
25 ) ausgeführt ist. - Werkzeugrevolver nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schnittstelle (
20 ) zum Anschluss von Versorgungsleitungen (21 ) für die Bremse (17 ) vorgesehen ist. - Werkzeugrevolver nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (
4 ) zur Einstellung des Steigungswinkels um die Schwenkachse (22 ) drehbar ist. - Werkzeugmaschine (
19 ), dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Werkzeugrevolver (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche aufweist. - Werkzeugmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Motorspindel (
24 ) zur selbsttätigen Aufnahme von Werkstücken (23 ) vorgesehen ist. - Werkzeugmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass längliche Werkstücke (
23 ), z.B. Wellen, während der Bearbeitung vertikal stehen und die Motorspindel (24 ) ebenfalls vertikal angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE102005022796A1 true DE102005022796A1 (de) | 2006-11-16 |
DE102005022796B4 DE102005022796B4 (de) | 2008-04-03 |
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DE (1) | DE102005022796B4 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN104002143A (zh) * | 2014-05-18 | 2014-08-27 | 湖北汽车工业学院 | 浮动锥销定位的多工位动力头 |
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DE4414856C2 (de) * | 1994-04-28 | 1997-03-27 | Max Mueller Werkzeugmaschinen | Drehmaschine mit einem Werkzeugturm zur Aufnahme nicht rotierender und rotierender Werkzeuge |
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-
2005
- 2005-05-12 DE DE102005022796A patent/DE102005022796B4/de not_active Expired - Fee Related
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