DE102005021694B4

DE102005021694B4 - Kraftfahrzeugleuchte mit einem Reflektor, umfassend erste Reflektorsegmente für erzeugtes Licht und zweite Reflektorsegmente für einfallendes Licht

Info

Publication number: DE102005021694B4
Application number: DE102005021694.3A
Authority: DE
Inventors: Michael Wüstefeld; Cornelius Neumann; Carsten Hohmann
Original assignee: Hella GmbH and Co KGaA
Current assignee: Hella GmbH and Co KGaA
Priority date: 2005-05-11
Filing date: 2005-05-11
Publication date: 2019-02-21
Anticipated expiration: 2025-05-12
Also published as: DE102005021694A1; EP1724518A2; ATE486242T1; DE502006008163D1; EP1724518B1; EP1724518A3

Abstract

Kraftfahrzeugleuchte, enthaltend eine Lichtquelle, einen Reflektor mit einer Mehrzahl von voneinander beabstandeten Reflektorsegmenten und eine dem Reflektor in Lichtabstrahlrichtung nachgeordnete Lichtscheibe, wobei eine Anzahl von ersten Reflektorsegmenten vorgesehen ist, die derart verteilt über die Reflektoroberfläche angeordnet sind, dass im Betriebszustand der Leuchte von der Lichtquelle emittierte Lichtstrahlen entsprechend einer vorgegebenen Lichtverteilung reflektiert werden, und dass eine Anzahl von zweiten Reflektorsegmenten vorgesehen ist, die derart ausgebildet sind, dass im Nichtbetriebszustand der Leuchte die von außen in den Reflektorraum einfallenden Lichtstrahlen entsprechend einer vorgegebenen Farbwirkung nach außen reflektiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Reflektorsegmente (9, 15, 18, 23) zwischen den ersten Reflektorsegmenten (3, 3', 5, 7, 11, 12, 17, 21) angeordnet sind, und dass die Lichtscheibe (24) zumindest in lotrecht zu den ersten Reflektorsegmenten (3, 3', 5, 7, 11, 12, 17, 21) angeordneten Bereichen Streuoptikelemente (25) aufweist, die jeweils das erste Reflektorsegment (3, 3', 5, 7, 11, 12, 17, 21) abdecken.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugleuchte, insbesondere Rückfahrleuchte oder Blinklichtleuchte, enthaltend eine Lichtquelle, einen Reflektor mit einer Mehrzahl von voneinander beabstandeten Reflektorsegmenten und eine den Reflektor in Lichtabstrahlrichtung nachgeordnete Lichtscheibe.
Aus der JP 2002 - 075 022 A ist eine Kraftfahrzeugleuchte mit einer Lichtquelle, einem Reflektor und einer Lichtscheibe bekannt. Der Reflektor weist eine Mehrzahl von Reflektorsegmenten auf, die bereichsweise transparent ausgebildet sind, so dass Lichtstrahlen einer in Lichtabstrahlrichtung hinter dem Reflektor angeordneten weiteren Lichtfunktion hindurchgelassen werden. Hierdurch wird eine Platz sparende Anordnung von zwei in Lichtabstrahlrichtung hintereinander angeordneten Lichtfunktionen ermöglicht.
Die aus der US 6 341 885 B1 bekannte Kraftfahrzeugleuchte weist darüber hinaus einen in mehrere Bereiche aufgeteilten Reflektor auf.
Ferner sind aus der GB 339 786 A , der EP 0 922 903 A2 und der DE 198 04 723 C2 noch weitere Ausführungsformen von Kraftfahrzeugleuchten mit Reflektoren bekannt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kraftfahrzeugleuchte derart weiterzubilden, dass im Betriebszustand der Leuchte eine vorgegebene Lichtverteilung zur Erzeugung einer Signalfunktion und im Nichtbetriebszustand der Leuchte ein möglichst homogenes einfarbiges Erscheinungsbild der Leuchte erzeugt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Reflektorsegmente zwischen den ersten Reflektorsegmenten angeordnet sind, und dass die Lichtscheibe zumindest in lotrecht zu den ersten Reflektorsegmenten angeordneten Bereichen Streuoptikelemente aufweist, die jeweils das erste Reflektorsegment abdecken.
Nach der Erfindung ist eine eindeutige Lichtfunktionstrennung von Reflektorsegmenten vorgesehen. Eine Anzahl von ersten Reflektorsegmenten dient im Betriebszustand der Leuchte zur Reflexion der von der Lichtquelle emittierten Lichtstrahlen, so dass eine vorgegebene Lichtverteilung erzeugt wird. Eine Anzahl von zweiten Reflektorsegmenten hat im Betriebszustand der Leuchte keine lichttechnische Wirkung, sondern ermöglicht im Nichtbetriebszustand der Leuchte, dass die Leuchte eine vorgegebene Farbwirkung erzielt. Somit kann im Nichtbetriebszustand der Leuchte ein homogener Farbeffekt, beispielsweise ein gleichmäßiger roter Farbeffekt, erzeugt werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die ersten Reflektorsegmente erhaben ausgebildet, wobei die zweiten Reflektorsegmente zumindest eine Grundfläche des Reflektors bilden. Aufrechte Seitenflächen der so gebildeten erhabenen Vorsprünge können bereichsweise den ersten Reflektorsegmenten bzw. den zweiten Reflektorsegmenten zugeordnet sein. In Abhängigkeit von der Geometrie der Leuchte bzw. des Reflektors kann somit leichter den Anforderungen hinsichtlich der Lichtverteilung im Betriebszustand bzw. eines homogenen Farbeindrucks im Nichtbetriebszustand der Leuchte erfüllt werden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung können die ersten Reflektorsegmente als vertikale und/oder horizontale Stufen oder als konzentrische Ringe oder als Rechtecke oder als sternförmige Radialstreben ausgebildet sein. Wesentlich ist, dass die ersten Reflektorsegmente mindestens in einer Richtung unterbrochen sind, wobei der Zwischenraum durch die zweiten Reflektorsegmente ausgefüllt wird.
Dadurch, dass die ersten Reflektorsegmente auf Stegen oder Vorsprüngen erhaben ausgebildet sind, entsteht eine Tiefendimensionalität des Reflektors, die der Leuchte ein optisch prägendes und eigenartiges Erscheinungsbild verleiht.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:

1 eine schematische Vorderansicht eines Reflektors nach einer ersten Ausführungsform mit eingesetzter Lichtquelle,
2 eine perspektivische Vorderansicht eines Reflektors nach einer zweiten Ausführungsform,
3 eine perspektivische Vorderansicht eines Reflektors nach einer dritten Ausführungsform,
4 eine perspektivische Vorderansicht eines Reflektors nach einer vierten Ausführungsform und
5 eine perspektivische Vorderansicht des Reflektors gemäß 1, wobei der Reflektor durch eine mit Optikelementen versehene Lichtscheibe abgedeckt ist.

Eine erfindungsgemäße Kraftfahrzeugleuchte nach einer ersten Ausführungsform gemäß 1 besteht im Wesentlichen aus einer Lichtquelle 1, einem Reflektor 2 und einer nicht dargestellten glasklaren Lichtscheibe, die den Reflektor 2 abdeckt. Der Reflektor 2 ist üblicher Weise in einem Gehäuse der Kraftfahrzeugleuchte angeordnet. In 1 ist der Reflektor 2 schematisch als Block dargestellt. Die erfindungsgemäße Leuchte kann beispielsweise als Rückfahrleuchte oder Blinklichtleuchte ausgebildet sein. Damit die Leuchte im Nichtbetriebszustand eine vorgegebene Farbwirkung erzielt, beispielsweise das Erscheinungsbild einer roten Fläche abgibt, ist der Reflektor 2 segmentiert ausgebildet.
Der Reflektor 2 weist zum einen erhabene erste Reflektorsegmente 3 auf, die als bogenförmig in vertikaler Richtung verlaufende Streifen 3' (Vorsprünge) ausgebildet sind, die sich von einer Grundfläche 4 des Reflektors 2 erheben. Die Streifen 3' weisen freie Stirnflächen 5 auf, die vollständig zur Bildung des ersten Reflektorsegmentes 3 beitragen. Ferner weisen die Streifen 3' sich zwischen der Grundfläche 4 und der Stirnfläche 5 erstreckende schmale Seitenflächen 6 auf, die in einem sich an der Stirnfläche 5 anschließenden ersten Abschnitt 7 eine verspiegelte Oberfläche aufweisen und dem ersten Reflektorsegment 3' zugeordnet sind. Das erste Reflektorsegment 3' wird durch eine in Folge Aufdampfens hergestellte spiegelnde Fläche gebildet, die im Betriebszustand der Leuchte das von der Lichtquelle 1 emittierte Licht entsprechend einer vorgegebenen Lichtverteilung in Lichtabstrahlrichtung 8 reflektieren.
Zweite Reflektorsegmente 9 werden jeweils durch einen zweiten Abschnitt 7' der Seitenflächen 6 zusammen mit der Grundfläche 4 gebildet und sind benachbart und abwechselnd zu den ersten Reflektorsegmenten 3, 3' angeordnet. Der zweite Abschnitt 7' der Streifen 3' sowie die Grundfläche 4 sind in einer roten Farbe eingefärbt, so dass die Leuchte im Nichtbetriebszustand ein homogenes rotes Erscheinungsbild hervorruft. Die zweiten Reflektorsegmente 9 sind somit auch streifenförmig ausgebildet, wobei die Breite der zweiten Reflektorsegmente 9 im Wesentlichen der Breite der ersten Reflektorsegmente 3, 3' entspricht. Die ersten Reflektorsegmente 3, 3' und die zweiten Reflektorsegmente 9 sind gleichmäßig und in einem konstanten Abstand in horizontaler Richtung nebeneinander angeordnet.
Die Höhe des ersten Abschnitts 7 ist abhängig von dem Abstand zwischen den Stirnflächen 5 der ersten Reflektorsegmente 3, 3'. Je größer der Abstand der ersten Reflektorsegmente 3, 3' zueinander ist, desto größer ist die Höhe des ersten Abschnitts 7, damit der jeweilige Farbort der Signalfarbe im Betriebszustand der Leuchte eingehalten werden kann.
Zur Erzeugung der Signalfarbe der Leuchte im Betriebszustand kann der Lichtquelle 1 ein Farbfilter, beispielsweise ein gelber Farbfilter zur Erzeugung der Blinklichtfunktion, zugeordnet sein. Alternativ kann die Glühlampe 1 auch mit einer entsprechenden Farb- oder Interferenzbeschichtung versehen sein. Bei der Verwendung einer Leuchtdiode (LED) als Lichtquelle 1 entfällt ein entsprechender Filter zur Erzeugung der Signalfarbe.
Nach einer alternativen Ausführungsform eines Reflektors 10 gemäß 2 sind rechteckförmige Vorsprünge 11 vorgesehen, deren Stirnflächen verspiegelt ausgebildet sind und jeweils erste Reflektorsegmente 12 bilden. Eine Grundfläche 13 bzw. Seitenflächen 14 der rechteckförmigen Vorsprünge 11 bilden zweite Reflektorsegmente 15, die rot eingefärbt ausgebildet sind. Wie im vorhergehenden Ausführungsbeispiel kann der gesamte Reflektorkörper aus einem rot eingefärbten Kunststoffmaterial bestehen. Lediglich die freien Stirnflächen 12 sind mit einem spiegelnden Überzug zur Bildung der ersten Reflektorsegmente versehen.
Die ersten Reflektorsegmente 12 sind schachbrettartig verteilt über die Reflektoroberfläche angeordnet.
Nach einer nicht dargestellten Ausführungsform können die Vorsprünge 11 auch zylinderförmig oder kegelstumpfförmig ausgebildet sein.
Nach einer weiteren Ausführungsform eines Reflektors 16 gemäß 3 sind erste Reflektorsegmente 17 bzw. zweite Reflektorsegmente 18 durch konzentrische Ringe 17 bzw. 18 gebildet. Die ersten Reflektorsegmente 17 bzw. die zweiten Reflektorsegmente 18 verlaufen benachbart zueinander von einem mittleren Fassungsbereich für die Lichtquelle 1 nach außen hin, wobei die ersten Reflektorsegmente 17 geneigt zu einer optischen Achse des Reflektors 16 angeordnet sind.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß 4 weist ein Reflektor 20 erhabene Radialstreben 21 auf, deren freie Stirnflächen 22 mit einer spiegelnden Fläche zur Bildung der ersten Reflektorsegmente 21 ausgebildet sind. Wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen, wird der Zwischenraum zwischen den Stirnflächen 22 durch den eingefärbten Reflektorkörper bzw. den zweiten Reflektorsegmenten 23 gebildet.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß 5 ist einem gemäß 1 dargestellten Reflektor 2 eine Lichtscheibe 24 zugeordnet, die eine Mehrzahl von streuenden Optikelementen 25 aufweist. Die Optikelemente 25 sind - wie die ersten Reflektorsegmente 3 des Reflektors 2 - streifenförmig ausgebildet und erstrecken sich lotrecht zu den ersten Reflektorsegmenten 3 des Reflektors 2. Auf diese Weise sind die ersten Reflektorsegmente 3, 3' durch die Optikelemente 25 abgedeckt, so dass im Nichtbetriebszustand der Leuchte das Vorhandensein von spiegelnden Reflektorflächen kaschiert wird. Die Optikelemente 25 sind durch glasklare Rahmenabschnitte 26 der Lichtscheibe 24 eingefasst.
Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform kann die Oberfläche der Lichtscheibe 24 auch vollständig durch die Optikelemente 26 gebildet sein. Hierdurch kann eine Kaschierung der ersten Reflektorsegmente aus Sichtwinkeln außerhalb der Lichtabstrahlrichtung 8 optimal gestaltet werden.

Claims

Kraftfahrzeugleuchte, enthaltend eine Lichtquelle, einen Reflektor mit einer Mehrzahl von voneinander beabstandeten Reflektorsegmenten und eine dem Reflektor in Lichtabstrahlrichtung nachgeordnete Lichtscheibe, wobei eine Anzahl von ersten Reflektorsegmenten vorgesehen ist, die derart verteilt über die Reflektoroberfläche angeordnet sind, dass im Betriebszustand der Leuchte von der Lichtquelle emittierte Lichtstrahlen entsprechend einer vorgegebenen Lichtverteilung reflektiert werden, und dass eine Anzahl von zweiten Reflektorsegmenten vorgesehen ist, die derart ausgebildet sind, dass im Nichtbetriebszustand der Leuchte die von außen in den Reflektorraum einfallenden Lichtstrahlen entsprechend einer vorgegebenen Farbwirkung nach außen reflektiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Reflektorsegmente (9, 15, 18, 23) zwischen den ersten Reflektorsegmenten (3, 3', 5, 7, 11, 12, 17, 21) angeordnet sind, und dass die Lichtscheibe (24) zumindest in lotrecht zu den ersten Reflektorsegmenten (3, 3', 5, 7, 11, 12, 17, 21) angeordneten Bereichen Streuoptikelemente (25) aufweist, die jeweils das erste Reflektorsegment (3, 3', 5, 7, 11, 12, 17, 21) abdecken.
Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Reflektorsegmente (3, 3', 5, 7, 11, 12, 17, 21) erhaben ausgebildet sind.
Leuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Reflektorsegmente (9, 15, 18, 23) in der zu der vorgegebenen Farbwirkung korrespondierenden Farbe eingefärbt sind.
Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Reflektorsegmente (9, 15, 18, 23) zumindest eine Grundfläche (4) der Reflektoroberfläche bilden, zu der die ersten Reflektorsegmente (3, 3', 5, 7, 11, 12, 17, 21) erhaben ausgebildet sind.
Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die ersten Reflektorsegmente (3, 3', 5, 7, 11, 12, 17, 21) jeweils zumindest auf einer freien Stirnfläche (5, 22) eines Vorsprungs (3', 11, 21) erstrecken.
Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Reflektorsegmente als vertikal und/oder horizontal verlaufende Streifen (3') oder als konzentrische Ringe (17) oder als rechteckförmige Vorsprünge (11) oder als Radialstreben (21) ausgebildet sind.
Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Reflektorsegmente (3, 3', 5, 7, 11, 12, 17, 21) und/oder zweiten Reflektorsegmente (9, 15, 18, 23) gekrümmt ausgebildet sind.
Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Reflektorsegmente (3, 3', 5, 7, 11, 12, 17, 21) durch Aufbringen einer verspiegelten Fläche auf die erhabenen Reflektoroberfläche hergestellt sind.
Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Reflektorsegmente (9, 15, 18, 23) jeweils rot eingefärbt sind.