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Die
Erfindung betrifft einen Sitz, insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz,
mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
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Kraftfahrzeugsitze
dieser Art sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Es
ist sowohl bekannt, Seitenwangen an Sitzteilen eines Kraftfahrzeugsitzes
um horizontale Achsen verschwenkbar zu lagern, als auch Seitenwangen
um vertikale Achsen verschwenkbar an Kraftfahrzeugrückenlehnen
anzuordnen. Verstellbare Seitenwangen dienen dazu, dem Benutzer
des Sitzes eine seitliche Führung
und Abstützung
zu bieten, die individuell auf den Benutzer eingestellt werden kann.
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So
ist aus der
DE 27 21
539 C2 eine Lösung bekannt,
bei der ein Antrieb, insbesondere ein Schwenkantrieb, die Verstellung über eine
gemeinsame Spindel vornimmt, die auf unterschiedlichen Seiten Gewinde
mit gegensinniger Steigungsrichtung aufweist. Ein Verdrehen der
Gewindespindel führt
zu einem Annähern
beziehungsweise Entfernen von auf den entsprechenden Gewindebereichen
angeordneten Gewindemuttern, die mit den Seitenwangen in Wirkverbindung
stehen.
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Aus
der
DE 199 15 326
C2 ist eine weitere Lösung
mit einem Kurbeltrieb zur Verstellung von Seitenwangen bekannt.
Hier ist ein Kraftfahrzeugsitz mit Sitzteil und Rückenlehne
und zwei seitlich am Sitzteil und/oder an der Rückenlehne um je eine in Sitzteil-
oder Rückenlehnenlängsrichtung
verlaufende Schwenkachse synchron gegensinnig einwärts und
auswärts
verschwenkbaren Seitenwangen bekannt, wobei die Seitenwangen von
einem Kulissengetriebe betätigbar
sind, das einen Betätigungsbereich
aufweist, der über
einen Kurbeltrieb angetrieben wird, dessen Lagerachse quer zur Schwenkachse
der Seitenwangen angeordnet ist, wobei der Betätigungsbereich des Kulissengetriebes
parallel zur Schwenkachse verstellbar ist.
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Bekannt
ist ferner zum Zwecke der Verstellbarkeit von Seitenwangen, in den
Seitenwangen langgestreckte Luftkammern zu verwenden, die je nach
Bedarf Druckluft einlassen beziehungsweise herauslassen. Auf diese
Weise wird das Volumen der Seitenwangen vergrößert oder verkleinert, so dass die
Seitenwangen mehr oder weniger stark gegenüber dem Sitz hervortreten und
sich dann in Abhängigkeit
vom Füllgrad
seitlich an den Körper
des dem Sitz hervortreten und sich dann in Abhängigkeit vom Füllgrad seitlich
an den Körper
des Benutzers anlegen. Bei solchen Seitenwangen ist es jedoch schwierig, die
Luftkammern in ihrem Innenraum in der Weise zu steuern, dass sich
die Seitenwange tatsächlich
in der gewünschten
Form an den Körper
des Benutzers eines Sitzes anlegt. Zudem ist dazu eine aufwendige Technik
notwendig, die in Abhängigkeit
der Fahrweise von dem Kraftfahrzeugführer stets während der Fahrt
geändert
werden müsste.
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Der
Stand der Technik bietet weitere mechanische Lösungen zur Betätigung von
Seitenwangen an Kraftfahrzeugsitzen an. So ist aus der
DE 100 57 449 A1 eine Seitenwange
für einen
Sitz bekannt, die ein nachgiebiges Polsterteil aufweist, dass auf
einem Träger
aufgesetzt ist, der längs
einer Seite des Sitzes anbringbar ist, wobei das Polsterteil an
seiner Innenseite eine Einstelleinrichtung aufweist, mit der die
Position der Seitenwange gegenüber
einem angrenzenden Sitz einstellbar ist. Diese Lösung ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger
als langgestreckter Bügel
ausgebildet ist, der in eine erste Ausgangsstellung in maximalem
oder minimalem Abstand in Relation zu einem angrenzenden Sitz vorgespannt
ist, und dass an dem Bügel
eine erste Zugeinrichtung angreift, mit der der Bügel entgegen
der Vorspannung relativ zu der Seite des Sitzes bewegbar ist, und/oder dass
der Träger
als langgestreckter Bügel
ausgebildet ist, der in eine zweite Ausgangsstellung vorgespannt
ist, in der er in Relation zu der Vorderseite des Sitzes maximal
oder minimal zurückgezogen
ist, und dass an dem Bügel
eine zweite Zugeinrichtung angreift, mit der der Bügel entgegen
der Vorspannung in Relation zu der Vorderseite des Sitzes verfahrbar
ist.
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Die
bekannten Lösungen
haben gemeinsam, dass die Anpassung der Seitenwangen stets erst nach
entsprechender Betätigung
von vorhandenen Einstell- beziehungsweise Verstelleinrichtungen möglich ist.
Ist diese Einstellung noch nicht vorgenommen, so ergeben sich unter
Umständen
unangenehme bis schmerzhafte Wirkungen durch falsch eingestellte
Seitenwangen, die von dem jeweiligen Fahrzeugsitzbenutzer zur Vermeidung
solcher Beeinträchtigungen
erst in ihre entsprechende Position gebracht werden müssen. Wünschenswert
sind also Seitenwangen, die sich selbsttätig an den Benutzer des Fahrzeugsitzes
oder je nach Fahrweise – sportliche
oder konservative Fahrweise – anpassen.
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Der
Erfindung liegt daher ausgehend vom bekannten Stand der Technik
die Aufgabe zugrunde, eine Seitenwange beziehungsweise einen mit
solchen Seitenwangen ausgerüsteten
Sitz anzugeben, mit dem eine selbsttätige wirksame Anpassung der am
Sitz angeordneten Seitenwangen an die genannten Erfordernisse gewährleistet
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Sitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit
den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Dadurch, dass mindestens
eine Seitenwange als ein Seitenwangenbügel ausgebildet ist, der mit
einem Sitzteilgestell oder einem Rückenlehnenteilgestell federnd
verbunden ist und der durch eine einwirkende Kraft eines sich auf dem
Kraftfahrzeugsitz aufsitzenden Sitzbenutzers selbsttätig um eine
Schwenkachse im Wesentlichen parallel zum Sitzteilgestell oder dem
Rückenlehnenteilgestell
reversibel auslenkbar ist, wird sichergestellt, dass die Seitenwange,
die vorzugsweise als gepolsterter Seitenwangenbügel ausgebildet ist, ohne eine
notwendigerweise vom Sitzbenutzer durchzuführende Betätigung stets an den jeweiligen Fahrzeuginsassen
beziehungsweise sich je nach den durch die Fahrweise des Fahrzeugführers bedingten
in die Seitenwange einfließenden
Kräften
automatisch an den jeweiligen Fahrzeuginsassen anpasst.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der mindestens eine
Seitenwangenbügel
vollständig
als eine Spiralfeder ausgebildet, die an ihren jeweiligen Enden
an Befestigungspunkten entweder am Sitzteilgestell oder am Rückenlehnenteilgestell an
bestimmten Befestigungspunkten verbunden ist. Bei dieser Lösung wird
nicht unbedingt eine zusätzliche
Befestigung des Seitenwangenbügels
am Sitzteilgestell beziehungsweise am Rückenlehnenteilgestell benötigt, da
die Spiralfeder direkt mit dem jeweiligen Gestell verbunden ist.
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In
weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der mindestens
eine Seitenwangenbügel
vollständig
aus einem elastischen Material ausgebildet, bei dem nach Krafteinwirkung
auf den Seitenwangenbügel
keine bleibende Verformung nach der Rückführung in seine Ausgangsposition
eintritt. Dieser Seitenwangenbügel
aus einem elastischen Material ist ebenfalls an seinen jeweiligen
Enden entweder am Sitzteilgestell oder am Rückenlehnenteilgestell an dafür vorgesehenen
Befestigungspunkten angebracht. Eine zusätzliche Befestigung des Seitenwangenbügels ist
auch hier nicht unbedingt notwendig.
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Die
Form des Seitenwangenbügels
in Ausführung
als Spiralfeder oder auch in der Ausführung aus einem anderen elastischen
Material ist frei wählbar.
So kann zum Beispiel der Seitenwangenbügel an den jeweiligen Enden
in einem Art gekröpften
Endstück
auslaufen, so dass sowohl die Spiralfeder als auch der Seitenwangenbügel aus
elastischem Material vorteilhaft an den dafür vorgesehenen Befestigungspunkten
in dem gekröpften
auslaufenden Bereich anbringbar ist.
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Eine
solche Ausführung
mit einem Art gekröpften
Endstück
weist auch eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung auf,
bei der der Seitenwangenbügel
aus einem geeigneten stabilen Material ausgebildet ist. Als Materialien
eignen sich Metalle, bevorzugt Stähle, aber auch Kunststoffe
mit ausreichenden Festigkeitseigenschaften. Dabei ist das jeweils
mindestens an einem Ende angeordnete gekröpfte Endstück im Wesentlichen parallel
zum Sitzteilgestell oder dem Rückenlehnenteilgestell
verlaufend angeordnet. Ferner besteht die Möglichkeit, dass der mindestens
eine Seitenwangenbügel
aus dem geeigneten stabilen Material ausgebildet ist und an mindestens
einem Ende ein gekröpftes
Endstück aufweist,
welches zunächst
im Wesentlichen parallel zum Sitzteilgestell oder dem Rückenlehnenteilgestell verläuft und
anschließend
im Wesentlichen rechtwinklig zum Sitzteilgestell oder dem Rückenlehnenteilgestell
ausläuft.
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Für diese
verschiedenen Ausführungen
des Seitenwangenbügels
ergeben sich erfindungsgemäß verschiedene
Lösungen
zur Realisierung der federnden Verbindung des Seitenwangenbügels mit
dem Sitzteil- beziehungsweise dem Rückenlehnenteilgestell.
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Bevorzugt
ist eine Ausführung,
bei der mindestens ein Seitenwangenbügel an dem mindestens einen
gekröpften,
im Wesentlichen parallel zum Sitzteilgestell oder dem Rückenlehnenteilgestell
verlaufenden Endstück
von einer Spiralfeder umgriffen wird, die einerseits endseitig an
einem Befestigungspunkt-Seitenwangenbügel und andererseits endseitig
an einem Befestigungspunkt-Sitzteilgestell oder Rückenlehnenteilgestell
befestigt ist.
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Ferner
ergeben sich Ausführungsvarianten, bei
denen der mindestens eine Seitenwangenbügel an dem mindestens einen
gekröpften,
im Wesentlichen parallel zum Sitzteilgestell oder dem Rückenlehnenteilgestell
verlaufenden Endstück
mit einem Befestigungsmittel unter Ausbildung mindestens eines Lagers
befestigt ist. Wird ein solches Lager durch geeignete Befestigungsmittel,
beispielsweise Schellen oder dergleichen, ausgebildet, ist es bevorzugt, zwischen
dem mindestens einen Seitenwangenbügel an einem Befestigungspunkt-Seitenwangenbügel und
dem Sitzteilgestell oder dem Rückenlehnenteilgestell
je nach Anordnung am Sitzteil oder am Rückenlehnenteil an einem Befestigungspunkt
eine Druckfeder, vorzugsweise eine Spiraldruckfeder, anzuordnen.
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Zudem
ist es bevorzugt, zwischen dem mindestens einen Seitenwangenbügel an dem
im Wesentlichen rechtwinklig zum Sitzteilgestell oder dem Rückenlehnenteilgestell
auslaufenden gekröpften Endstück an einem
Befestigungspunkt-Seitenwangenbügel
und dem Sitzteilgestell oder dem Rückenlehnenteilgestell je nach
Anordnung am Sitzteil oder am Rückenlehnenteilgestell
an einem Befestigungspunkt eine Zugfeder, vorzugsweise eine Spiralzugfeder,
anzuordnen.
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Schließlich ist
es in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung möglich, bei Vorhandensein eines Lagers
und somit angeordneter Befestigungsmittel Spiraldruckfeder und Spiralzugfeder
miteinander zu kombinieren. Bei einer solchen Ausführung kann
die Erfindung auch weiter kombiniert werden, nämlich dadurch, dass sowohl
eine Spiraldruckfeder und/oder eine Spiralzugfeder angeordnet ist,
wobei der Seitenwangenbügel
zusätzlich
mit einer den Seitenwangenbügel
umgreifenden Spiralfeder ausgestattet ist.
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Alle
Ausführungsvarianten
ermöglichen
eine Anpassung der Federn durch entsprechende Federkennlinien an
die jeweiligen potentiellen Fahrzeuginsassen und deren gewünschten
Komfort beziehungsweise an die generellen Fahreigenschaften des
Kraftfahrzeugs. Bei einem Sportwagen und einem zugehörigen Sportsitz
ist somit eine straffere Einstellung der Seitenwangen am Sitzteil
beziehungsweise Rückenlehnenteil
problemlos möglich.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen in
den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Übersicht über einen
Kraftfahrzeugsitz mit jeweils im Rückenlehnenteil und im Sitzteil
angeordneten Seitenwangen;
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2 den
Kraftfahrzeugsitz in der perspektivischen Übersicht mit einer vergrößerten Seitenwange
als Seitenwangenbügel
im Sitzteilbereich;
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3 eine
schematische und eine perspektivische Ansicht eines Seitenwangenbügels in
Spiralfederausführung;
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3A eine
schematische Detaildarstellung der Spiralfeder;
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4 eine
schematische und eine perspektivische Ansicht eines Seitenwangenbügels mit
einer den Seitenwangenbügel
umgreifenden Spiralfeder;
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4A eine
Detaildarstellung eines Endstückes
des Seitenwangenbügels
mit umgreifender Spiralfeder;
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5 eine
schematische und perspektivische Ansicht des Seitenwangenbügels mit
einer Zugfeder, vorzugsweise Spiralzugfeder zwischen Seitenwange
und Sitzteilgestell und
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5A zwei
Detailansichten eines Endstücks
eines Seitenwangenbügels
in einer Ausführung
mit Zugfeder und einer Ausführung
mit Druckfeder.
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1 zeigt
perspektivisch einen Kraftfahrzeugsitz 10, der ein Sitzteil 12 und
ein Rückenlehnenteil 14 aufweist.
Sowohl am Sitzteil 12 als auch am Rückenlehnenteil 14 sind
Seitenwangen 16 ausgebildet, die in 1 ohne Polsterung
als Seitenwangenbügel 18 dargestellt
sind.
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2 zeigt
einen Seitenwangenbügel 18 gemäß 1 am
Sitzteil 12 in einer vergrößerten perspektivischen Darstellung.
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3 zeigt
in einer weiteren schematischen Darstellung (obere Abbildung) und
einer perspektivischen detaillierten Darstellung (untere Abbildung)
ein Sitzteilgestell 24, an dem im Wesentlichen parallel zum
Sitzteilgestell 24 verschwenkbar der Seitenwangenbügel 18 angeordnet
ist.
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Die
nachfolgende Beschreibung erfolgt stets anhand des Seitenwangenbügels 18 am
Sitzteilgestell 24, jedoch gelten die Ausführungen
selbstverständlich
auch für
einen Seitenwangenbügel 18,
der an einem Rückenlehnenteilgestell 26 bei
aufrechter Position des Rückenlehnenteils 14 im
Wesentlichen in vertikaler Richtung am Rückenlehnenteilgestell 26 angeordnet
ist und an der sich ausbildenden, im Wesentlichen entlang des Rückenlehnenteilgestells 26 verlaufenden
Schwenkachse nach innen und außen verschwenkbar
ist.
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3 zeigt
einen Seitenwangenbügel 18, der
vollständig
als eine Spiralfeder 20, einseitig an einem Endstück 34 gekröpft, ausgebildet
ist. Zusätzlich zeigt
die Detaildarstellung der 3A zur
Verdeutlichung die Ausbildung des Seitenwangenbügels 18, der an seinen
beidseitigen Endbereichen 34 gekröpft ausgeführt ist, um die Form des entsprechenden
Seitenwangenbügels 18 auszubilden.
Der Seitenwangenbügel 18 als
Spiralfeder 20 bildet in 3 und 3A dargestellte
Befestigungspunkte-Sitzteilgestell 28 aus, an denen die
Spiralfeder 20 vorzugsweise durch einen auslaufenden Federdraht
mit dem Sitzteilgestell 24 verbunden ist.
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Diese
Ausführungsvariante
hat den Vorteil, dass der Seitenwangenbügel 18 kein separates
Befestigungsmittel zur Befestigung des Seitenwangenbügels 18 am
Sitzteilgestell 24 benötigt.
Diese Spiralfeder 20 ist vorzugsweise als aufgewickeltes
Metallband gefertigt und zeichnet sich zudem dadurch aus, dass es
auch bei größeren Dehnungen
und anschließendem
Entspannen keine bleibenden Verformungen aufweist. Entsprechend 3 und 3A ist
es gleichermaßen
möglich,
anstatt der Spiralfeder 20 einen Seitenwangenbügel 18 auszubilden,
der vollständig
aus einem anderen elastischen Material mit ähnlichen Eigenschaften wie
eine Spiralfeder 20 ausgeführt ist.
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4 zeigt
in einer weiteren Ausführungsvariante
einen Seitenwangenbügel 18,
wobei hier in einer schematischen Ansicht (obere Abbildung) und
einer perspektivischen Ansicht (untere Abbildung) eine den Seitenwangenbügel 18 umgreifende
Spiralfeder 20 angeordnet ist, die in 4A im
Detail dargestellt ist. Wesentlich ist hier, dass die Spiralfeder 20 den Seitenwangenbügel 18 an
mindestens einem Ende eines gekröpften
Endstücks 34 umgreift
und die Spiralfeder 20 einerseits endseitig an einem Befestigungspunkt-Seitenwangenbügel 30 und
andererseits endseitig an einem Befestigungspunkt 28 am
Sitzteilgestell 24 befestigt ist. Wird also der Seitenwangenbügel 18 gemäß dem in 4A dargestellten
Pfeil durch die Kraft eines auf dem Kraftfahrzeugsitz Platz nehmenden
Insassen nach außen
verlagert, wird die Spiralfeder 20, die das gekröpfte Endstück 34 des Seitenwangenbügels 18 umgreift,
gespannt und speichert die ihr somit zugeführte Energie. Diese zugeführte gespeicherte
Energie wird wieder freigegeben, wenn sich der Sitzbenutzer vollständig von
dem Sitz entfernt oder aber wenn beispielsweise durch eine sportliche
Fahrweise der Kraftfahrzeugsitzbenutzer auf dem Sitz seitlich ausweicht,
wodurch stets sichergestellt ist, dass der Seitenwangenbügel 18 beziehungsweise
die Seitenwange 16 selbsttätig nachfolgt. Hierbei besteht
die Möglichkeit,
die Spiralfeder 20 an beiden Enden des Seitenwangenbügels 18 auszubilden
oder beispielsweise die Spiralfeder 20, die den Seitenwangenbügel 18 umgreift,
nur einendseitig auszuführen
und das gegenüberliegende Ende
des Seitenwangenbügels 18 in
geeigneter Art und Weise nur drehbar zu lagern.
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Eine
dahingehende weitere Ausführungsvariante
ergibt sich gemäß der schematischen
Darstellung (obere Abbildung) und der perspektivischen Darstellung
(untere Abbildung) gemäß 5 und
gemäß Detaildarstellung 5A,
wenn von vornherein der Seitenwangenbügel 18 durch Befestigungsmittel 32 am
Sitzteilgestell 24 oder am Rückenlehnenteilgestell 26 in
eine Art Lager 36 oder dergleichen angeordnet wird.
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Eine
solche Lösung
zeigt 5, wobei hier zunächst nur eine Spiraldruckfeder 23 zwischen
Seitenwangenbügel 18 und
Sitzteilgestell 24 angeordnet ist. Diese Spiraldruckfeder 23 ist
an einem Befestigungspunkt-Sitzteilgestell 28' und an einem
Befestigungspunkt-Seitenwangenbügel 30' mit dem Seitenwangenbügel 18 beziehungsweise
dem Sitzteilgestell 24 verbunden. Je nach eingestellter
Feder-Kennlinie wird die Spiraldruckfeder 23 bei einer einwirkenden
Kraft durch den auf dem Fahrzeugsitz Platz nehmenden Sitzbenutzer
gegen eine vorhandene Vorspannung zusammengedrückt beziehungsweise gestaucht,
wodurch wiederum die zugeführte Energie
gespeichert wird und entsprechend bei Verringerung der in den Seitenwangenbügel 18 eingebrachten
Kraft wieder abgegeben wird. 5A zeigt in
der rechten Darstellung ein gekröpftes
Endstück 34 in
schematischer Form. Hier wird das Grundprinzip der Spiraldruckfeder 23 nochmals
verdeutlicht. Die Bewegungsrichtung des Seitenwangenbügels 18 folgt
dem in 5A dargestellten Pfeil und staucht die
Spiraldruckfeder 23 bei einer Kraft, die vom Fahrzeugbenutzer
ausgehend nach außen
gerichtet ist. Die Wirkung einer nach außen gerichteten Kraft gilt auch
für die
Beschreibung der Darstellung 5, so dass
die Spiraldruckfeder 23 zwischen Seitenwangenbügel 18 und
Sitzteilgestell 24 zunächst
zusammengedrückt
wird und sich anschließend
wieder entspannt.
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5 zeigt
zudem andeutungsweise die Position einer den Seitenwangenbügel 18 umgreifenden
Spiralfeder 20, die mit einer Spiraldruckfeder 23 in
eben beschriebener Weise kombinierbar ist, so dass ein separates
Befestigungsmittel 32 im dargestellten hinteren Bereich
des Seitenwangenbügels 18 nicht
notwendig ist.
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Die
in 5 und 5A (rechte Abbildung) beschriebene
Spiraldruckfeder 23 kann selbstverständlich auch als Spiralzugfeder 22 ausgestaltet sein.
In einer solchen Anordnung wird die nach außen gerichtete Bewegung des
Seitenwangenbügels 18 eine
Zugkraft auf die Spiralzugfeder bewirken, die sich entsprechend
wieder zusammenzieht, wenn die Wirkung der Zugkraft nachlässt beziehungsweise aufgehoben
ist.
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5A (linke
Abbildung) zeigt eine andere mögliche
detaillierte Ausführung
einer Spiralzugfeder 22 an einem gekröpften Endstück 34, welches jedoch nicht
nur im Wesentlichen parallel zum Sitzteilgestell 24 verläuft, sondern
zusätzlich
anschließend
im Wesentlichen rechtwinklig zum Sitzteilgestell 24 oder ebenso
möglich
zum Rückenlehnenteilgestell 26 ausläuft.
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Diese
rechtwinklige Ausbildung des gekröpften Endstückes 34 ist hier notwendig,
um bei einer Schwenkbewegung des Seitenwangenbügels 18 im Wesentlichen
parallel zum Sitzteilgestell 24 beziehungsweise zum Rückenlehnenteilgestell 26 um
die Schwenkachse eine auf die Spiralzugfeder 22 gerichtete
Wirkung der Kraft zu erzielen. Die Spiralzugfeder 22 ist
dazu an dem rechtwinklig angeordneten gekröpften Endstück 34 an einem Befestigungspunkt-Seitenwangenbügel 30'' und andererseits am Sitzteilgestell 24 an
einem Befestigungspunkt-Sitzteilgestell 28'' angeordnet.
Gemäß der obigen
Ausführungen
ist auch die Spiralzugfeder 22 bei einer Auslenkbewegung
des Seitenwangenbügels 18 gemäß Pfeil
linke 5A dazu geeignet, Energie in
der Zugfeder vorzugsweise der Spiralzugfeder 22 zu speichern
(Spannen der Zugfeder) und nach Wegbleiben der auf den Seitenwangenbügel 18 einwirkenden
Kraft entsprechend abzugeben (Entspannen der Zugfeder), wodurch
sich der Seitenwangenbügel 18 wieder
in die gewünschte
Ausgangsposition zurückbewegt.
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Anhand
der 5 und 5A linke und rechte Darstellung
wird deutlich, dass zusätzlich
zu den kombinierbaren Zug- oder Druckfedern 22, 23 auch
eine den Seitenwangenbügel 18 umgreifende Spiralfeder 20 gemäß 4A hinzufügbar ist.
Die verschiedenen Ausführungsvarianten
schließen
sich somit in einer geeigneten Kombination nicht aus. Wahlweise
kann eine den Seitenwangenbügel 18 umgreifende
Spiralfeder 20 und die Spiralzug- und/oder -druckfedern 22, 23 einend-
oder beidendseitig angeordnet werden. Bei Kombinationen der verschiedenen
Federn sind selbstverständlich
die entsprechenden Federkennlinien aufeinander abstimmbar.
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Schließlich sind
die jeweils seitlich angeordneten Seitenwangenbügel 18, wie 5 obere
Abbildung zeigt, durch ein Verbindungsmittel 38 miteinander
koppelbar, so dass sich eine Verlagerung eines Seitenwangenbügels automatisch
auf den anderen Seitenwangenbügel 18 auswirkt.
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- 10
- Kraftfahrzeugsitz
- 12
- Sitzteil
- 14
- Rückenlehnenteil
- 16
- Seitenwange
- 18
- Seitenwangenbügel
- 20
- Spiralfeder
- 22
- Spiralzugfeder
- 23
- Spiraldruckfeder
- 24
- Sitzteilgestell
- 26
- Rückenlehnenteilgestell
- 28,
28', 28''
- Befestigungspunkt-Sitzteilgestell
- 30,
30', 30''
- Befestigungspunkt-Seitenwangenbügel
- 32
- Befestigungsmittel
- 34
- Endstück (gekröpft)
- 36
- Lager
- 38
- Verbindungsmittel