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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verflüssigen und
Auftragen thermosplastischen Materials, insbesondere Heißschmelzkleber,
mit einer Aufbereitungseinrichtung, die eine Schmelzeinrichtung
zum Aufschmelzen des thermoplastischen Materials sowie eine Pumpe
zur Förderung
des aufgeschmolzenen Materials aufweist, und mit einem Auftragsgerät, insbesondere
einer Handpistole, das über
eine vorzugsweise flexible Zuführleitung
mit der Aufbereitungseinrichtung verbunden ist, wobei das Auftragsgerät einen
durch einen Bediener direkt oder indirekt betätigbaren Signalerzeuger zur
Erzeugung von zumindest ein Bauteil der Aufbereitungseinrichtung
steuernden Signalen aufweist.
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Bei
derartigen, häufig
auch als Tankanlagen bezeichneten Vorrichtungen zum Verflüssigen und Auftragen
thermoplastischen Materials wird üblicherweise mithilfe der Schmelzeinrichtung
ein in Granulat- oder Blockform vorliegender Heißschmelzkleber verflüssigt. Dabei
befindet sich die Schmelzeinrichtung zusammen mit der den heißen Kleber
fördernden
Pumpe sowie üblicherweise
zusammen mit geeigneten Steuerungs-/Reglereinrichtungen in einem Gehäuse und
bildet gemeinsam mit weiteren Bauteilen die Heißschmelzkleber-Aufbereitungseinrichtung.
Angeschlossen an diese Aufbereitungseinrichtung ist die im Normalfall
als flexibler Schlauch ausgebildete Zuführleitung, an deren Ende eine
Handpistole befestigt ist. Ein Bediener kann mittels dieser Handpistole
den verflüssigten
Heißschmelzkleber auf
miteinander zu verklebende Flächen
von Werkstücken
oder dergleichen aufbringen. Um im Einsatz eine größtmögliche Flexibilität zu gewährleisten,
ist die Handpistole häufig
drehbar an dem Schlauch befestigt, so dass Rotationen der Pistole
um die gemeinsame Verbindungsachse grundsätzlich möglich sind.
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Weiter
ist bekannt, zusätzlich
einen Signalerzeuger an der Handpistole vorzusehen, der über ein Kabel
zur Übermittlung
von Signalen, das entlang des Schlauches verläuft, mit der Aufbereitungseinrichtung
verbunden ist. Über
einen Schalter an der Handpistole, der den Signalerzeuger aktiviert,
kann dann ein Bauteil der Aufbereitungseinrichtung, nämlich der
Pumpenmotor, vom Bediener ein- und ausgeschaltet werden, um in Phasen,
in denen die Vorrichtung nicht genutzt wird, störende Geräusche des Motors zu vermeiden.
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Nachteilig
bei dieser Lösung
ist insbesondere, dass das von der Handpistole zur Aufbereitungseinrichtung
verlaufende Signalkabel die Bewegungsfreiheit der Handpistole stark
einschränkt.
Eine Rotation um die Schlauchachse ist nur in Grenzen möglich, da
sich ansonsten das Signalkabel verdrillen würde. Des Weiteren muss bei
der Herstellung der Vorrichtung zusätzlich das parallel zum Schlauch
zu führende
Signalkabel vorgesehen werden. Im Einsatz sind dabei sowohl das
Signalkabel selbst als auch die Verbindungsstellen desselben mit
der Handpistole massiven mechanischen Belastungen ausgesetzt und
somit anfällig
für Funktionsstörungen.
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Die
DE 27 24 283 A1 zeigt
eine Spritzeinrichtung für
Reinigungsgeräte,
bei der ein Dampf- und Wärmeerzeuger über eine
Handpistole gesteuert wird. In einer Ausführungsform ist vorgesehen,
Steuerungssignale drahtlos zu übermitteln.
Mit der dafür vorgesehenen,
Sender-/Empfängerkombination
ist es nicht möglich,
verschiedene Bauteile des Reinigungsgeräts unabhängig voneinander zu steuern oder
verschiedene, unmittelbar benachbarte Spritzeinrichtungen störungsfrei
jeweils separat zu steuern.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung zum Verflüssigen
und Auftragen thermoplastischen Materials anzugeben, bei der zumindest
einer der vorgenannten Nachteile vermieden wird.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Vorrichtung zum Verflüssigen
und Auftragen thermoplastischen Materials, insbesondere Heißschmelzkleber, mit
einer Aufbereitungseinrichtung, die eine Schmelzeinrichtung zum
Aufschmelzen des thermoplastischen Materials sowie eine Pumpe zur
Förderung des
aufgeschmolzenen Materials aufweist, und mit einem Auftragsgerät, insbesondere
einer Handpistole, das über
eine vorzugsweise flexible Zuführleitung mit
der Aufbereitungseinrichtung verbunden ist, wobei das Auftragsgerät einen
durch einen Bediener direkt oder indirekt betätigbaren Signalerzeuger zur
Erzeugung von zumindest ein Bauteil der Aufbereitungseinrichtung
steuernden Signalen aufweist, wobei das Auftragsgerät einen
Sender aufweist, über den
die von dem Signalerzeuger stammenden Steuerungssignale drahtlos,
vorzugsweise per Funk, an zumindest einen Empfänger übermittelbar sind, der in oder
an der Aufbereitungseinrichtung angeordnet ist und wobei der Sender
als Mehrkanalsender mit mehreren Adressen und/oder Kanälen ausgebildet ist.
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Erfindungsgemäß ist demnach
vorgesehen, das Auftragsgerät
mit einem Sender auszurüsten, der
die von dem Signalerzeuger stammenden Signale nicht per Signalkabel,
sondern drahtlos an einen entsprechenden Empfänger senden kann, der in oder
an der Aufbereitungseinrichtung angeordnet ist. Zusätzlich zu
der Zuführleitung
muss daher keine physische Signalleitung vorgesehen werden, die
zwischen der stationären
Aufbereitungseinrichtung und dem Auftragsgerät verläuft, was eine gegenüber dem Stand
der Technik deutlich verbesserte Bewegungsfreiheit des Auftragsgeräts ermöglicht.
Sämtliche Nachteile,
die ein physisches Signalkabel nach sich zieht, entfallen bei dieser
Lösung.
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In
einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist mittels Signalen des Signalerzeugers
zumindest ein Motor der Aufbereitungsvorrichtung ein- und/oder ausschaltbar,
insbesondere ein die Förderpumpe
antreibender Pumpenmotor. In Phasen, in denen die Vorrichtung nicht
eingesetzt wird, führt
das Ausschalten des Motors zu einer erheblichen Lärmreduzierung.
Weiter wird durch die Ruhephasen des Motors der Verschleiß der Pumpe deutlich
reduziert. Vorfeilhafterweise wird schließlich der Gesamtenergieverbrauch
der Vorrichtung erheblich verringert. Dies ist insbesondere in denjenigen Phasen
vorteilhaft, in denen der Bediener das Auftragsgerät nur für eine Übergangszeit
beiseite legt, um andere Aufgaben verrichten zu können. Grundsätzlich kann
naturgemäß auch vorgesehen
werden, nicht nur den oder die Motoren der Aufbereitungseinrichtung
zu steuern, sondern zusätzlich
die Schmelzeinrichtung oder andere Bauteile zu steuern, insbesondere
ein- und auszuschalten oder die Stromversorgung der gesamten Vorrichtung
zu unterbrechen.
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Üblicherweise
weist ein als Handpistole ausgebildetes Auftragsgerät einen
von einem Bediener betätigbaren
Dosierabzug auf, durch dessen Betätigung ein mit diesem wirkverbundenes
Dosierventil geöffnet
und geschlossen werden kann, um den Heißschmelzkleber auf die zu verklebenden
Flächen auftragen
zu können.
In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Dosierabzug am Auftragsgerät mit dem
Signalerzeuger derart wirkverbunden, dass eine Betätigung des
Dosierabzugs zum Schließen
und/oder Öffnen des
Dosierventils zu Signalen des Signalerzeugers zur Steuerung der
Aufbereitungseinrichtung führt. Insbesondere
kann eine Betätigung
des Dosierabzugs, die ein Verschließen des Dosierventils bewirkt, zu
einen Ausschaltsignal für
verschiedene Bauteile führen,
eine zu einer Dosierventilöffnung
führende Betätigung des
Dosierabzugs dagegen zu einem Einschaltsignal.
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Es
ist bekannt, an der Aufbereitungseinrichtung eine separate Steuer-
und/oder Reglereinrichtung anzuordnen, über die beispielsweise die
Temperatur des thermoplastischen Materials, insbesondere des Heißschmelzklebers,
regelbar ist. Des Weiteren können
darüber
regelmäßig die
Pumpe der Aufbereitungseinrichtung und die Schmelzeinrichtung ein- und ausgeschaltet
sowie der Druck des zu fördernden
thermoplastischen Materials voreingestellt werden. In einer besonderen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist nun vorgesehen, dass über entsprechende
Signale des Signalerzeugers des Auftragsgerätes die Steuerungseinrichtung
und/oder Reglereinrichtung der Aufbereitungseinrichtung zumindest
teilweise (fern-)steuerbar bzw. einstellbar ist. Dabei ist es grundsätzlich denkbar,
sämtliche
Größen, die
an einem Bedienpanel der Aufbereitungseinrichtung unmittelbar durch
einen Bediener einstellbar sind, im Sinne einer Fernsteuerung mittels des
Auftragsgerätes
einzustellen. Hierbei ist insbesondere auch denkbar, einen üblicherweise
an der Aufbereitungseinrichtung aktivierbaren Temperaturabsenkungsvorgang
des Heißschmelzklebers über das
Auftragsgerät
zu aktivieren. Diese Temperaturabsenkung dient vorzugsweise der
Schonung des Klebers und der Schmelz- bzw. Heizeinrichtungen in Phasen,
in denen die erfindungsgemäße Vorrichtung vorübergehend
nicht benutzt wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, eine Steuerungs- und/oder
Reglereinrichtung der Aufbereitungseinrichtung derart auszubilden,
dass die Motoren der Aufbereitungseinrichtung und/oder andere Funktionsgruppen,
wie etwa die Schmelzeinrichtung, nach einem Ausschaltsignal des
Signalerzeugers zunächst
für eine
begrenzte Zeit Δt
nachlaufen und erst nach Ablauf dieser Zeit stoppen bzw. endgültig ausgeschaltet
werden. Dies hat den Vorteil, dass sehr kurze Phasen, in denen der
Bediener das Auftragsgerät
nicht benutzt, nicht zu einem Abschalten der jeweiligen Baugruppen
führen,
so dass ein reibungsloses Weiterarbeiten ermöglicht ist, wenn der Bediener das
Auftragsgerät
während
der Nachlaufphase wieder einsetzt. Ein erneutes Anlaufen der einzelnen Funktionsgruppen
entfällt.
Vorzugsweise ist die Nachlaufzeit Δt dabei einstellbar. Zweckmäßigerweise
kann sie zwischen 10 und 100 s betragen.
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Weiter
kann die Steuerungs- und/oder Reglereinrichtung der Aufbereitungseinrichtung
derart ausgebildet sein, dass im Sinne einer Sicherheitsschaltung
nach einem Abschalten einzelner Bau- oder Funktionsgruppen der Aufbereitungseinrichtung mittels
des Auftragsgerätes
diese anschließend
ausschließlich
mittels des Auftragsgeräts
reaktivierbar sind. Vorteilhafterweise ist dann ausgeschlossen, dass
Dritte durch entsprechende Bedienung der Aufbereitungseinrichtung
die Bau- oder Funktionsgruppe versehentlich reaktivieren.
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Was
die Stromversorgung des Signalerzeugers sowie des Senders im Auftragsgerät angeht,
so kann diese durch eine übliche
Batterie, vorzugsweise eine Knopfbatterie, ge währleistet werden. Als Stromquelle
kann das Auftragsgerät
auch einen die Abwärme
des Heißschmelzklebers
in elektrische Energie wandelnden, thermoelektrischen Generator
aufweisen, insbesondere ein Peltier-Element. Alternativ kann auch
die Abwärme
einer Heizeinrichtung des Auftragsgeräts genutzt werden. Dabei kann
das Peltier-Element vorzugsweise einen separaten, ebenfalls dem
Auftragsgerät
zugeordneten Akkumulator aufladen, während der Heißschmelzkleber
bzw. die Heizeinrichtung die notwendige Abwärme liefert. Damit wird sichergestellt,
dass auch in der Anlaufphase der Aufbereitungseinrichtung, wenn
also der Heißschmelzkleber
bzw. die Heizeinrichtung noch keine Abwärme liefern, eine Stromversorgung
des Auftragsgerätes
erfolgt. Alternativ kann auch vorgesehen werden, dass das Auftraggerät anstelle
der Knopfzelle eine insbesondere induktiv aufladbare Akkumulatoreinrichtung
aufweist.
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Wenn
das Auftragsgerät
als Handpistole ausgebildet ist, ist es vorteilhaft, den Sender und/oder
den Signalerzeuger im Bereich des Griffabschnitts der Handpistole
vorzusehen. Der Signalerzeuger kann mit einem Schaltmechanismus,
insbesondere einem Mikroschalteraufbau, einem Reed-Kontakt oder
Reed-Relais, wirkverbunden sein, sodass ein Betätigen des Schaltmechanismus ein
entsprechendes, an den Empfänger
der Aufbereitungseinrichtung übermittelbares
Signal bewirkt. Der Signalerzeuger kann alternativ auch mit dem
Sender eine Baueinheit bilden.
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In
einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann das Auftragsgerät allerdings
auch eine Eingabeeinheit, insbesondere ein Touch-Screen und/oder
einen Panel aufweisen, über
die Steuerungs- und/oder Regelungsparameter der Steuerungs- und/oder
Reglereinrichtung von einem Bediener eingebbar sind.
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Weiter
kann an dem Auftragsgerät
eine Anzeigevorrichtung mit oder ohne Display vorgesehen sein, durch
die bestimmte Steuerungs- und/oder Regelungsparameter anzeigbar
sind. Die Anzeigevorrichtung kann beispielsweise Leuchtelemente
aufweisen. Weiter können
Vibrationseinrichtungen vorgesehen sein, über die dem Bediener bestimmte
Parameter, insbesondere Alarmzustände aller Art, mitgeteilt werden
können.
Insbesondere aber nicht nur in diesem Fall kann vorgesehen werden,
das Auftragsgerät
zusätzlich
mit einem Empfänger
sowie die Aufbereitungseinrichtung mit einem Sender auszurüsten, sodass
eine bidirektionale Kommunikation ermöglicht wird.
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Was
den Sender und den Empfänger
betrifft, so können
diese zweckmäßigerweise über Funk
miteinander kommunizieren. Grundsätzlich sind natürlich auch
andere berührungslose Übertragungstechniken
denkbar, wie etwa Infrarotsignale. Vorteilhafterweise ist der Sender
als Mehrkanalsender ausgebildet, so dass diesem verschiedene Adressen
zuweisbar sind. Dabei kann am Auftragsgerät ein Schaltmechanismus vorgesehen
sein, über
den der Sender von dem Bediener auf den jeweiligen Sendekanal eingestellt
werden kann. Gleichzeitig können
jeweils verschiedenen Funktionsgruppen bzw. Bauteilen der Aufbereitungseinrichtung
verschiedene, den jeweiligen Kanälen
entsprechende Empfänger
zugeordnet werden. Je nach der von dem Bediener eingestellten Adresse
bzw. dem eingestellten Kanal des Senders wird dann ein anderer Empfänger in
der Aufbereitungseinrichtung angesprochen. So könnten beispielsweise der Pumpenmotor
und die Schmelzeinrichtung unabhängig
voneinander aus- und eingeschaltet werden.
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Eine
Mehrzahl von einstellbaren Kanälen bzw.
Adressen ist insbesondere auch vorteilhaft, falls in einem Betrieb
mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen
eingesetzt werden. Dann kann jedem Paar aus Empfänger/Sender ein eigener Kanal
zugewiesen werden. Anderenfalls würde gegebenenfalls das Handgerät einer
bestimmten Aufbereitungseinrichtung fehlerhafterweise mit der Aufbereitungseinrichtung
einer anderen erfindungsgemäßen Vorrichtung kommunizieren
können.
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Was
die Zuführleitung
zwischen Aufbereitungseinrichtung und Auftragsgerät betrifft,
so wird normalerweise ein flexibler Schlauch eingesetzt, allerdings
liegt es grundsätzlich
auch im Rahmen der Erfindung, andere Zuführleitungen, wie etwa starre Rohrleitungen
vorzusehen, die die Aufbereitungseinrichtung mit einem beispielsweise
als Auftragskopf ausgebildeten Auftragsgerät verbinden.
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Die
vorliegende Erfindung kann betrieben werden mit einem Verfahren
zur Fernsteuerung einer Aufbereitungseinrichtung einer Vorrichtung
zum Verflüssigen
und Auftragen thermoplastischen Materials, insbesondere Heißschmelzkleber,
wobei die Aufbereitungseinrichtung eine Schmelzeinrichtung zum Aufschmelzen
des thermoplastischen Materials sowie eine Pumpe zur Förderung
desselben aufweist, wobei ein Auftragsgerät vorgesehen ist, insbesondere
eine Handpistole, das über
eine vorzugsweise flexible Zuführleitung
mit der Aufbereitungseinrichtung verbunden ist und der Aufbereitungseinrichtung
Signale zur Steuerung zumindest eines Bauteils derselben sendet,
wobei das Auftragsgerät
die Steuerungssignale drahtlos, vorzugsweise per Funk, an zumindest
einen Empfänger
der Aufbereitungseinrichtung sendet.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispieles
sowie aus den beigefügten
Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
schematische Perspektivzeichnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Aufbereiten und Schmelzen thermoplastischen Materials, und
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2 eine
teilweise gebrochene Seitendarstellung eines erfindungsgemäßen Auftraggeräts.
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In 1 ist
eine Vorrichtung zum Verflüssigen
und Auftragen thermoplastischen Materials 10, insbesondere
Heißschmelzkleber,
dargestellt, die eine Aufbereitungseinrichtung 11 zum Verflüssigen und
Fördern
des Heißschmelzklebers
aufweist sowie ein Auftragsgerät 12 zum
Auftragen des Klebers auf zu verbindende Flächen von Werkstücken und
dergleichen. Dabei ist das als Handpistole ausgebildete Auftragsgerät 12 über einen
nur teilweise abgebildeten, flexiblen Schlauch 13 mit der
Aufbereitungseinrichtung 11 verbunden.
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Die
Aufbereitungseinrichtung 11 weist ein kastenförmiges Schmelzbehältnis 14 auf,
das einen Teil einer Schmelzeinrichtung zum Schmelzen des Heißschmelzklebers
bildet. In das Schmelzbehältnis kann
der beispielsweise in Granulat- oder Blockform vorliegende Heißschmetzkleber
zur Verflüssigung eingefüllt wird.
Für den
Verflüssigungsvorgang
sind innerhalb des Schmelzbehältnisses 14 bodenseitig nicht
dargestellte, im Wesentlichen vertikal verlaufende Heizrippen angeordnet.
Um den flüssigen
Heißschmelzkleber
während
dessen Strömung
durch die Vorrichtung 10 auf möglichst konstanter Temperatur zu
halten, sind zusätzlich
zu den Heizrippen des Behältnisses 14 noch
weitere Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 beheizbar,
wie etwa der Schlauch 13 und das Auftragsgerät 12.
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Weiter
weist die Aufbereitungseinrichtung 11 einen Elektromotor 15 auf,
der über
eine Welle 32 eine Zahnradpumpe einer Pumpeneinheit 16 antreibt.
Nach Verflüssigung
des Heißschmelzklebers im
Schmelzbehältnis 14 wird
dieser mittels der Zahnradpumpe und nicht dargestellter Ventileinrichtungen aus
dem Schmelzbehältnis 14 gepumpt
und unter einem vorbestimmten Druck der Handpistole 12 über den
Schlauch 13 zugeführt.
Für die
genaue Anordnung sowie Ausbildung der Zahnradpumpe, der Ventileinrichtungen,
des Elektromotors 15 sowie des Schmelzbehältnisses 14 sind
verschiedene Möglichkeiten
denkbar, wie der Fachmann Standes der Technik leicht erkennt.
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Der
Schlauch 13 ist über
einen Endabschnitt 17 mit der Pumpeneinheit 16 verbunden.
Die Handpistole 12 wiederum ist über einen hier nicht näher erläuterten
Verbindungsmecha nismus drehbar mit dem Schlauch 13 verbunden,
und zwar derart, dass die Handpistole 12 Drehungen um 360° um die Schlauchlängsachse
durchführen
kann.
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Die
Aufbereitungsvorrichtung 11 weist weiter eine Steuerungs-
und Reglereinrichtung 18 auf. Diese ist derart ausgebildet,
dass beispielsweise die Temperatur des Heißschmelzklebers auf vorbestimmte
Werte regelbar ist. Des Weiteren können die Pumpeneinheit 16,
der Pumpenmotor 15, die Heizrippen des Schmelzbehältnisses 14 sowie
die übrigen Heizelemente
der Aufbereitungseinrichtung 11 sowie der Handpistole 12 ein-
und ausgeschaltet werden. Darüber
hinaus ist der Druck des zu fördernden
Heißschmelzklebers
einstellbar.
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Über ein
nicht dargestelltes Bedienpanel der Steuerungs- und Reglereinrichtung 18 können die gewünschten
Steuerungen der einzelnen Baugruppen der Aufbereitungseinrichtung 11 sowie
die gewünschten
Sollwerte der Regelung eingestellt werden.
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Mit
gestrichelten Linien ist ein längliches
Gehäuse 19 der
Aufbereitungseinrichtung 11 dargestellt, in das die einzelnen
Bauteile der Aufbereitungseinrichtung 11 integriert sind.
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Innerhalb
der Aufbereitungseinrichtung 11 sind in diesem Ausführungsbeispiel
zwei Funkempfänger 20, 21 angeordnet.
Dabei ist der Funkempfänger 20 der
Pumpeneinheit 16 zugeordnet, der Funkempfänger 21 der
Regler- und Steuerungseinrichtung 18. Die Empfänger 20, 21 können mit
einem im Griffabschnitt der Handpistole 12 angeordneten
Sender 23 berührungslos über Funkwellen
kommunizieren. Der Empfänger 20 ist
mit der Pumpeneinheit 16 über eine separate Steuerungseinheit,
nämlich
einen nicht dargestellten Schaltmechanismus, derart wirkverbunden,
dass bei Empfang entsprechender Signale die Pumpeneinheit 16 aus-
und einschaltbar ist. Der Empfänger 21 wiederum
ist mit der Steuerungs- und Reglereinrichtung 18 derart
wirkverbunden, dass bei Empfang eines entsprechenden Signals die
gesamte Aufbereitungseinrichtung 11 ein- oder ausschaltbar
ist.
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In 2 ist
die Handpistole 12 detaillierter dargestellt. Über einen
unteren, hohlzylindrischen Abschnitt 30 der Handpistole 12 ist
der Schlauch 13 mit der Handpistole 12 drehbar
verbunden. Weiter ist ein Griffabschnitt 26 der Handpistole 12 zu
erkennen. Innerhalb des Griffabschnitts 26 sind ein nur
schematisch dargestellter Reedkontakt 27, ein Signalerzeuger 31,
ein Funksender 23 sowie eine Knopfzelle 28 angeordnet,
die miteinander in einer später
noch näher
zu beschreibenden Weise wirkverbunden sind. Des Weiteren ist am
Griffabschnitt 26 ein von einem Bediener betätigbarer
Drehschalter 25 angeordnet.
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Mithilfe
des Drehschalters 25 sind verschiedene Kanäle des Funksenders 23 einstellbar, über die
dieser Signale überträgt, wobei
der Empfänger 20 mit
dem Sender 23 über
den ersten Sendekanal kommuniziert und der Empfänger 21 mit dem Sender 23 über den
zweiten Sendekanal. Auf die Darstellung der die einzelnen Bauteile
verbindenden Leitungen wurde der Übersichtlichkeit halber verzichtet.
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Ein
Bediener kann die Aufbereitungseinrichtung 11 zu Beginn
des Betriebs erstmalig entweder über
das Bedienpanel 18 einschalten oder über die Handpistole 12.
Für den
Einschaltvorgang über
die Handpistole wird mithilfe des Drehschalters 25 der dem
Empfänger 21 zugeordnete
Kanal eingestellt sowie ein erster Betriebsmodus des Handgerätes aktiviert.
Eine Betätigung
eines am Griffabschnitt 26 angeordneten Dosierabzugs 24 löst in diesem
ersten Betriebsmodus über
geeignete Schaltvorgänge
im Zusammenwirken mit dem Reedkontakt 27 ein Signal des
Signalerzeugers 31 aus, das über den Funksender 23 an
den Empfänger 21 übertragen
wird und letztlich über
ein Einschalten der Steuerungs- und Reglereinrichtung 18 zu
einer Aktivierung der Aufbereitungseinrichtung 11 führt. Insbesondere
werden dabei die Schmelzeinrichtung aktiviert, sodass der Heißschmelzkleber
verflüssigt
wird, sowie die Pumpeneinheit 16 und der Elektromotor 15.
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Sobald
der Heißschmelzkleber
anschließend die
notwendige Betriebstemperatur aufweist, kann der Drehschalter 25 am
Auftragsgerät 12 in
eine zweite Stellung geschaltet werden, was einerseits zu einem
zweiten Betriebsmodus der Handpistole führt, zum anderen zu einem Umschalten
des Senders 23 auf den dem Empfänger 20 entsprechenden
Sendekanal.
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Durch
geeignete Schaltvorgänge
in der Handpistole 12 wird in diesem zweiten Betriebsmodus
durch Betätigung
des Abzugs 24 zum einen ein nicht dargestelltes Dosierventil
im Inneren der Handpistole 12 geöffnet, was zu einer Abgabe
des unter Druck stehenden Heißschmelzklebers
durch eine endseitig angeordnete Auftragsdüse 29 führt.
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Zum
anderen wird, sobald der Bediener den Abzug 24 nicht mehr
betätigt,
der Reedkontakt 27 geschaltet, was letztlich zu einem Signal
des Signalerzeugers 23 führt. Dieses Signal wird dem
Funksender 23 übermittelt,
der dieses an den Empfänger 20 überträgt. Nach
Empfang des Signals durch den Empfänger 20 wird in der
Pumpeneinheit 16 ein Zeitrelais aktiviert. Nach Ablauf
einer vorbestimmten, einstellbaren Zeit Δt, einer Nachlaufphase, wird
die Stromzufuhr der Pumpeneinheit 16, insbesondere des
Pumpenmotors 15 unterbrochen, d. h. die Pumpeneinheit 16 sowie
der Motor 15 ausgeschaltet.
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Durch
erneutes Betätigen
des Abzuges 14 können
während
und/oder nach der Nachlaufphase die Pumpeneinheit 16 sowie
der Motor 15 in den Standardmodus rückgeschaltet werden, sodass
das Zeitrelais deaktiviert wird. Entsprechend existiert dann keine
Nachlaufphase mehr, nach deren Ablauf die Pumpeneinheit 16 sowie
der Motor 15 ausgeschaltet würden.
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Wie
der Fachmann erkennt, sind im Rahmen der Erfindung verschiedenste
Möglichkeiten
für die genaueren
Steuerungsverfahren sowie das Zusammenwirken der einzelnen Komponenten
denkbar.
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- 10
- Vorrichtung
zum Verflüssigen
und
-
- Auftragen
thermoplastischen Materials
- 11
- Aufbereitungseinrichtung
- 12
- Handpistole
- 13
- Schlauch
- 14
- Schmelzbehältnis
- 15
- Pumpenmotor
- 16
- Pumpeneinheit
- 17
- Endabschnitt
- 18
- Steuerungseinrichtung/Reglereinrichtung
- 19
- Gehäuse
- 20
- Empfänger
- 21
- Funkempfänger
- 23
- Sender
- 24
- Abzug
- 25
- Drehschalter
- 26
- Griffabschnitt
- 27
- Reedkontakt
- 28
- Knopfzelle
- 29
- Auftragsdüse
- 30
- hohlzylindrischer
Abschnitt
- 31
- Signalerzeuger
- 32
- Welle