DE102005018156B4 - Kolbenzylinderanordnung mit einer Verriegelungsvorrichtung - Google Patents

Kolbenzylinderanordnung mit einer Verriegelungsvorrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE102005018156B4
DE102005018156B4 DE200510018156 DE102005018156A DE102005018156B4 DE 102005018156 B4 DE102005018156 B4 DE 102005018156B4 DE 200510018156 DE200510018156 DE 200510018156 DE 102005018156 A DE102005018156 A DE 102005018156A DE 102005018156 B4 DE102005018156 B4 DE 102005018156B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
piston
piston rod
arrangement according
cylinder arrangement
expansion sleeve
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE200510018156
Other languages
English (en)
Other versions
DE102005018156A1 (de
Inventor
Dieter Mundinger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MUNDINGER ENGINEERING GmbH
Original Assignee
MUNDINGER ENGINEERING GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by MUNDINGER ENGINEERING GmbH filed Critical MUNDINGER ENGINEERING GmbH
Priority to DE200510018156 priority Critical patent/DE102005018156B4/de
Publication of DE102005018156A1 publication Critical patent/DE102005018156A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102005018156B4 publication Critical patent/DE102005018156B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F15FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
    • F15BSYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F15B15/00Fluid-actuated devices for displacing a member from one position to another; Gearing associated therewith
    • F15B15/20Other details, e.g. assembly with regulating devices
    • F15B15/26Locking mechanisms
    • F15B15/261Locking mechanisms using positive interengagement, e.g. balls and grooves, for locking in the end positions
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/26Moulds
    • B29C45/33Moulds having transversely, e.g. radially, movable mould parts
    • B29C45/332Mountings or guides therefor; Drives therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Actuator (AREA)

Abstract

Kolbenzylinderanordnung (1) mit einer Verriegelungsvorrichtung, umfassend eine im Zylinder (2) axial verschiebliche Spreizhülse (20) sowie mehrere konzentrisch, um die Mittellängsachse der Kolbenstange (10) angeordnete Spreizbacken (30), wobei durch die Spreizhülse (20) die Spreizbacken (30) bei ausgefahrener Kolbenstange (10) in eine Verriegelungsstellung bringbar sind, wobei in der Verriegelungsstellung die Spreizbacken (30) in Eingriff mit der Kolbenstange (10) stehen, wobei die Kolbenstange (10) einen Absatz als Anlage (13) für die Spreizbacken (30) aufweist. dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung der Bewegung der Spreizhülse (20) ein hydraulisch oder pneumatisch betätigbares Schaltventil (50) mit einem Schaltnocken (51) vorgesehen ist, wobei der Schaltnocken (51) in Kontakt mit dem Kolben (11) der Kolbenstange (10) bringbar ist, wobei zur Steuerung der Einzugsbewegung des Kolbens (11), der Kolbenstange (10) und der Spreizhülse (20) ein zweites Schaltventil (60) vorgesehen ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kolbenzylinderanordnung mit einer Verriegelungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Derartige Kolbenzylinderanordnungen mit einer Verriegelungsvorrichtung finden insbesondere Anwendung im Bereich von Spritzgießwerkzeugen. Spritzgießwerkzeuge sind auch solche, die mit sogenannten ”Schiebern” (Schieberwerkzeuge) versehen sind. Die Schieber werden hierbei mittels hydraulischer Kolbenzylinderanordnungen in das Werkzeug herein- und aus diesen herausgefahren. Da die Spritzgießwerkzeuge Drücken von bis zu 1000 bar ausgesetzt sind, ist es erforderlich, dass die Schieber auch entsprechende Drücke aushalten. Das heißt insbesondere, dass die Schieber selbst unter Drücken von 1000 bar innerhalb des Werkzeuges im eingefahrenen Zustand ihre Stellung nicht verändern dürfen. Bewegen sich die Schieber auch nur um wenige zehntel Millimeter, so entstehen im Spritzgießteil an der Stelle, an der der Schieber in das Werkzeug eingeschoben wurde, Erhebungen oder Wölbungen am Werkstück. Um die Entstehungen solcher Wölbungen und Vertiefungen zu vermeiden wird nach dem Einfahren des Schiebers mit Hilfe eines hydraulisch betriebenen Kolbenzylinderantriebes der Schieber mechanisch durch Verriegelungen blockiert. In diesem Zusammenhang ist bereits bekannt, in der Kolbenstange eine Nut vorzusehen, in die ein Ring einspringt, der dann schlussendlich die Verriegelung vornimmt. Problematisch hierbei ist, dass die Verriegelung nicht spielfrei erfolgt.
  • Aus dem Gebrauchsmuster DE 88 03 529 U1 ist des Weiteren ein Druckmittelzylinder mit Verriegelungsvorrichtung bekannt, bei dem die Verriegelung zwischen Zylinder und Kolbenstange über ein Riegelglied in Form einer federbelasteten Kugel erfolgt. Die Kugel erfährt in ihrer Verriegelungsstellung eine punkt- oder linienförmige Belastung, die schlussendlich zu einer Verformung zum einen an der Kugel und zum anderen aber auch an der Kante der Nutwandung führt, in der die Kugel geführt ist. Das heißt, auch diese Verriegelungsvorrichtung einer Kolbenzylinderanordnung arbeitet zumindest auf Dauer nicht spielfrei.
  • Aus der DE-AS 1 576 097 ist eine mechanische Verriegelung für einen Hydraulikzylinder bekannt. Diese mechanische Verriegelung für einen Hydraulikzylinder arbeitet allerdings rein kraftschlüssig, das heißt durch Reibung. Die Funktionsweise stellt sich wie folgt dar. Wird der Zylinder durch die Öffnung mittels eines Hydraulikmediums mit Druck beaufschlagt, so wird zunächst die Kolbenstange verschoben, bis diese an einen Anschlag gelangt. In dem Moment, wo der Weg der Kolbenstange insofern blockiert ist, erfolgt aufgrund des Drucks in dem Raum hinter der Öffnung ein weiteres Verschieben des Ringkolbens entgegen der Kraft einer Feder. Hierbei wird dann eine Spreizbuchse aus ihrer Stellung radial verschoben.
  • Bei dieser Vorrichtung handelt es sich um eine solche, bei der die Verriegelung auf Reibschlussbasis erfolgt. Die durch Reibschluss erzeugten Kräfte sind allerdings abhängig von veränderlichen Umgebungseinflüssen, als da sind Öl, Öltemperatur, Reibbeiwerte der Materialien und so weiter. Das heißt, es ist davon auszugehen, dass dann, wenn tatsächlich die Kolbenstange unter Last steht, diese dann, wenn vielleicht auch nur um einige zehntel Millimeter, jedoch zurückweicht.
  • Zusammenfassend kann demzufolge festgehalten werden, dass mit der aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung mit Sicherheit nicht vorhersehbar ist, dass diese mechanische Verriegelung für einen Hydraulikzylinder tatsächlich sicherstellt, dass die Kolbenstange sich unter Last nicht bewegt, bzw. nicht nachgibt.
  • Bei der EP 0 219 594 A1 ist ein Zylinder vorgesehen, wobei in dem Zylinder ein Kolben verschieblich gelagert ist. Innerhalb des Kolbens befindet sich die Zugstange. Bei Betätigung des Kolbens werden durch den Kolben Riegelglieder in eine Nut in der Zugstange gedrückt, wobei hierdurch auch die Zugstange in Richtung des Kolbenbodens gezogen wird. Das heißt, dass die Zugstange durch das Verfahren bzw. Einrücken der Riegelglieder gespannt wird. Das heißt weiterhin, dass durch den Riegelvorgang selbst eine Verschiebung der Zugstange und im vorliegenden Fall ein Spannen der Zugstange erfolgt. Zum Lösen der Verriegelung wird der Kolben von der gegenüberliegenden Seite mit einem Druckmittel, beispielsweise einem Hydraulikmedium, beaufschlagt, wodurch bewirkt wird, dass der Kolben in seine Ausgangslage verschoben wird, und hierdurch die Riegelglieder wieder radial nach außen verfahren sollen und so die Zugstange freigeben.
  • Wesentlich hierbei ist, dass die Verriegelung der Zugstange ausschließlich bei feststehender Zugstange eingeleitet wird. Das heißt, die Zugstange ist im Wesentlichen ortsfest. Sie wird lediglich bei der Verriegelung leicht angezogen, so dass die Zugstange durch die Riegelglieder in Richtung auf den Zylinderboden gezogen wird. Zur Entriegelung wird der Kolben wiederum belastet, d. h. durch ein Hydraulikmedium in Richtung des Bodens des Zylinders verfahren, so dass dann die Riegelglieder in der Endstellung des Kolbens am Zylinderboden frei liegen.
  • Bei dem Zwangsverriegelungssystem gemäß dem Gebrauchsmuster DE 83 14 226 U1 wird zunächst der Kolben mit der Kolbenstange in seine Endstellung verfahren, wobei dann durch einen gesonderten Befehl über ein Ventil der Verriegelungsschieber in dem Zylinder verfahren wird, wobei durch den Verriegelungsschieber die Verriegelungsstücke in die Ringführung der Kolbenstange verschoben werden. Das heißt, dass zunächst die Kolbenstange in ihre Endstellung gebracht wird, und dann ein gesonderter Befehl erfolgt, der die Verriegelung der Kolbenstange bewirkt, und zwar dadurch, dass die Verriegelungsstücke durch den Verriegelungsschieber in Eingriff mit der Ringführung der Kolbenstange gebracht werden. Nachteilig hierbei ist, dass bei Verschiebung der Kolbenstange ein gesonderter Befehl erforderlich ist, um die Verriegelung der Kolbenstange zu bewirken.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kolbenzylinderanordnung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass die Verriegelung automatisch nach einem bestimmtem Kolbenweg erfolgt.
  • Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs.
  • Weitere vorteilhafte Merkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen
  • Die Kolbenzylinderanordnung mit einer Verriegelungsvorrichtung zeichnet sich u. a. dadurch aus, dass der Zylinder eine im Zylinder angeordnete axial verschiebliche Spreizhülse aufweist sowie mehrere konzentrisch um die Mittellängsachse der Kolbenstange angeordnete Spreizbacken, wobei durch die Spreizhülse die Spreizbacken bei ausgefahrener Kolbenstange in Eingriff mit der Kolbenstange bringbar sind. Durch die aktive Spreizung der mehreren Spreizbacken mit dem Ziel der Verriegelung der Kolbenstange relativ zum Zylinder wird erreicht, dass die aufzunehmende hohe Stützkraft auf die einzelnen Spreizbacken verteilt wird mit der Folge, dass die Spreizbacken eine geringere Druckkraft erfahren, was eine geringere elastische Verformung der Backen zur Folge hat, mithin die Gefahr des sogenannten ”Setzens” nicht besteht, mithin eine spielfreie Endlagenverriegelung dauerhaft bewirkt wird.
  • Zur Steuerung der Bewegung der Spreizhülse und des Kolbens ist ein erstes hydraulisch oder pneumatisch betätigbares Schaltventil vorgesehen, wobei dieses erste Schaltventil die Funktion der Steuerung der Ausrückbewegung der Spreizhülse und des Kolbens übernimmt. Zur Steuerung der Einzugsbewegung des Kolbens und der Rückstellbewegung der Spreizhülse ist ein zweites Schaltventil vorgesehen; beide Schaltventile werden getrennt angesteuert.
  • So ist insbesondere vorgesehen, dass die Kolbenstange einen Absatz als Anlage für die Spreizglieder aufweist, wobei hieraus deutlich wird, dass die Spreizglieder einzeln mit diesem Absatz der Kolbenstange stützend zusammenwirken. In diesem Zusammenhang ist insbesondere vorgesehen, dass der Absatz, der vorzugsweise durch einen mit der Kolbenstange verbundenen Kolbenarm gebildet wird, zur Mittellängsachse der Kolbenstange konisch zulaufend ausgebildet ist. Die Spreizbacke selbst, die ein Kopfteil und ein Fußteil aufweist, ist im Bereich des Kopfteils derart ausgebildet, dass der Hinterkopf des Spreizbackenkopfteils eine Schräge korrespondierend zu der Schräge des umlaufenden Absatzes der Kolbenstange aufweist. Das heißt, dass der Hinterkopf des Spreizbackenkopfes räumlich gewölbt ausgebildet ist, wodurch sich ergibt, dass die Spreizbacken über eine relativ große Fläche an dem Absatz der Kolbenstange anliegen, mithin eine verhältnismäßig geringere Flächenpressung zu vermelden ist, als dies beispielsweise beim Stand der Technik der Fall ist, wenn dort die Blockierung mittels einer Kugel erfolgt, die zudem noch an einer Kante anliegt.
  • Des Weiteren ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Spreizhülse durch den Druck des Mediums, also z. B. hydraulisch oder pneumatisch axial verschieblich in dem Zylinder gelagert ist. Zur Betätigung der Spreizbacken durch die Spreizhülse besitzt die Spreizhülse umfangsverteilt entsprechend der Anzahl der Spreizbacken mehrere Nocken, wobei nach einer Ausführungsform die Nocken allerdings auch als Nockenring ausgebildet sein können.
  • In diesem Zusammenhang hat sich als insbesondere vorteilhaft herausgestellt, dass das Spreizbackenkopfteil stirnseitig eine Auflaufschräge für den entsprechenden Nocken oder den Nockenring aufweist, wobei vorteilhaft der Nocken oder der Nockenring einen korrespondierend zu der Auflaufschräge ausgebildeten Einlaufkonus besitzt, der vorzugsweise einen Winkel von ca. 2° Grad, also einen kleinen Winkel, aufweist. Insbesondere durch die Kombination der Auflaufschräge mit dem Einlaufkonus wird erreicht, dass die Endlagenverriegelung spielfrei ausgestaltet ist. Denn durch die Schrägen zwischen Nocken bzw. Nockenring und Spreizbackenkopfteil lässt sich ein fertigungstechnisch bedingtes Spiel problemlos ausgleichen.
  • Zur Abstützung der Spreizbacken an dem Zylinder ist eine sogenannte Ringstütze vorgesehen, die im Zylinderinneren angeordnet ist, und an der sich die Spreizbacken fußseitig aufstützen. Auch hier ist vorgesehen, dass sowohl die Ringstütze als auch die Spreizbacken fußseitig korrespondierend zueinander ausgebildete Stützkonusse aufweisen, also jeweils mit einer Schräge versehen sind, um zu bewirken, dass bei verschwenkten Spreizbacken diese mit ihren Füßen jeweils vollflächig an der Ringstütze aufliegen.
  • Zur Steuerung der Bewegung der Spreizhülse und des Kolbens ist ein erstes hydraulisch oder pneumatisch betätigbares Schaltventil vorgesehen, wobei dieses erste Schaltventil die Funktion der Steuerung der Ausrückbewegung der Spreizhülse und des Kolbens übernimmt. Zur Steuerung der Einzugsbewegung des Kolbens und der Rückstellbewegung der Spreizhülse ist ein zweites Schaltventil vorgesehen; beide Schaltventile werden getrennt angesteuert.
  • Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
  • 1 zeigt eine Seitenansicht der Kolbenzylinderanordnung;
  • 2 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie II-II aus 1 im eingerückten Zustand der Spreizbacken;
  • 3 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie III-III aus 1 im ausgerückten Zustand der Spreizbacken;
  • 4 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV aus 3;
  • 59 zeigen schematisch die unterschiedlichen Stellungen des Kolbens und der Spreizbacken im eingefahrenen und ausgefahrenen Zustand.
  • Gemäß 1 ist die Kolbenzylinderanordnung insgesamt mit 1 bezeichnet. Die Kolbenzylinderanordnung umfasst den Zylinder 2 und die insgesamt mit 10 bezeichnete Kolbenstange. Die Kolbenstange ist relativ zum Zylinder 2 axial beweglich.
  • Nachfolgend wird nunmehr zunächst die Ausbildung der Kolbenzylinderanordnung gemäß 2 und 3 betrachtet.
  • Wie bereits ausgeführt, besitzt der Zylinder das Bezugszeichen 2. In dem Zylinder befindet sich die insgesamt mit 10 bezeichnete Kolbenstange, wobei die Kolbenstange 10 den Kolben 11 aufweist. Die Kolbenstange 10 ist u. a. geführt durch die mit 15 bezeichnete Ringstütze. Die Ringstütze ist radial umgeben durch die axial bewegliche Spreizhülse 20, wobei die Spreizhülse 20 durch den Nockenring 21 mit den mit 30 bezeichneten Spreizbacken derart zusammenwirkt, dass durch den Nockenring er Spreizhülse die Spreizbacken auseinandergefahren (gespreizt) oder zusammengefahren werden. Im Bereich der Spreizbacken besitzt die Kolbenstange 10 einen Kolbenarm 12, wobei sich im Übergang zwischen der Kolbenstange 10 und dem Kolbenarm 12 ein konisch auf die Mittellängsachse der Kolbenstange zulaufender Absatz 13 befindet.
  • Die Ausbildung der Spreizbacken 30 stellt sich wie folgt dar: Jeder der kranzförmig um die Kolbenstange gruppierten Spreizbacken 30 weist ein Kopfteil 31 und ein Fußteil 32 auf. Das Fußteil 32 besitzt eine Schräge oder einen Stützkonus 32a, wobei die Schräge oder der Stützkonus derart ausgebildet ist, dass dieser mit der Schräge oder dem Stützkonus 15a der Ringstütze 15 korrespondiert, d. h., dass bei gespreizten Spreizbacken das Fußteil 32 mit seiner entsprechenden Schräge 32a an der Schräge 15a der Ringstütze 15 vollflächig anliegt.
  • Die Ausbildung des Kopfteiles des Spreizbackens 30 umfasst einen Hinterkopf 33 und ein stirnseitiges Ende 34. Der Hinterkopf besitzt im Querschnitt eine Abschrägung, die zur Schräge des Absatzes 13 korrespondiert, so dass beide Teile im verriegelten Zustand vollflächig aneinander anliegen. Bereits an anderer Stelle wurde der Nockenring 21 die Spreizhülse 20 erwähnt, der mit der Stirnseite 34 der Spreizbacke 30 zusammenwirkt. Die Stirnseite 34 ist als Auflaufschräge ausgebildet, wobei der Nockenring 21 im gespreizten Zustand der Spreizbacken gemäß 3 auf dieser Schräge der Stirnseite 34 vollflächig anliegt. Wesentlich hierbei ist, dass auch der Nockenring 21 bzw. die einzelnen Nocken korrespondierend zu der Auflaufschräge der Stirnseite 34 einen Einlaufkonus 21a aufweisen, also ebenfalls eine Schräge. Einlaufkonus 21a und Auflaufschräge besitzen einen Winkel von lediglich etwa 2° bis 3°. Der Winkel ist also sehr klein. Insbesondere die Kombination der Schräge der Stirnseite 34 mit dem Einlaufkonus 21 bewirkt, dass sich im gespreizten Zustand der Spreizbacken 30 und deren Anlage an dem Absatz 13 mit dem Hinterkopf 33 eine spielfreie Anlage ergibt.
  • Darüber hinaus ergeben sich aus den 2 und 3 ein erstes Schaltventil 50 und ein zweites Schaltventil 60. Das Schaltventil 50 sorgt schlussendlich für die Verschiebung der Spreizhülse 20 und des Kolbens 11 in Richtung des Pfeils 70 bzw. 75. Hierzu ist ein Einlass 40 für ein Druckmedium (z. B. Öl) vorgesehen, der sich aufspaltet in einen Durchlass 41 und einen weiteren Durchlass 42. Im Durchlass 41 befindet sich dieses besagte Schaltventil 50. In dem in 2 dargestellten Zustand wird durch das Schaltventil 50 der Durchlass 41 gesperrt. Der Durchlass 41 ragt in den Raum des Zylinders 2 auf der Rückseite der Spreizhülse 20a. Der Durchlass 42 endet im Raum hinter dem Kolben 11. Die Betätigung des Schaltventils 50 erfolgt durch den Kolben 11 und zwar in dem Moment, wo der Kolben 11 in Richtung des Pfeils 75 bewegt wird und dabei in Kontakt mit dem Schaltnocken 51 des Schaltventils 50 gelangt. Wird der Schaltnocken 51 in Richtung des Pfeils 55 verschoben, so wird der Durchlass 41 geöffnet.
  • Betrachtet man nunmehr das zweite Schaltventil 60 gemäß 3, so erkennt man eine Öffnung 45 wiederum für ein Medium, insbesondere ein hydraulisches Medium, das sich wiederum in zwei Durchlässe 46 und 47 aufteilt. Der Durchlass 46 geht hierbei auf die Vorderseite 20b der Spreizhülse und versucht die Spreizhülse in Richtung des Pfeils 70a zu verschieben (3). Der andere Durchlass 47, in dessen Weg das mit 60 bezeichnete zweite Schaltventil sitzt, endet im Raum vor dem Kolben 11. Das Schaltventil 60, das in 3 in Schließstellung dargestellt ist, besitzt den Schaltkolben 61, der durch die Spreizhülse 20 betätigbar ist, wenn die Spreizhülse 20 den Kolben in Richtung des Pfeils 65 verschiebt.
  • Für die Erklärung der Funktionsweise wird nun auf die 2 und 3 sowie die 5 bis 9 verwiesen, wobei die 5 bis 9 lediglich die Bewegung von Kolben, Kolbenstange, Spreizhülse und Spreizbacken verdeutlichen sollen. Betrachtet man den Ausgangszustand gemäß 2, so ergibt sich für die Funktionsweise Folgendes:
    Wird über den Einlass 40 das System mit einem Druckmedium, z. B. Öl, beaufschlagt, dann wird zunächst die Rückseite des Kolbens 11 durch den Durchlass 42 mit Druck beaufschlagt. Das heißt, der Kolben wandert in Richtung des Pfeils 75. Der Durchlass 41 ist durch das Schaltventil 50 gesperrt. In dem Moment, wo der Kolben 11 den Schaltnocken 51 erfasst, und diesen in Richtung des Pfeils 55 drückt, wird der Durchlass 41 geöffnet. Der Kolben 11 hat in diesem Moment seine Endstellung erreicht. Ist der Durchlass 41 geöffnet, wird auf die Rückseite 20a der Spreizhülse 20 ein Druck ausgeübt. Dies mit der Folge, dass die Spreizhülse in Richtung des Pfeils 70 wandert. Hierbei wird durch den Nockenring 21 die Verschwenkung der Spreizbacken 30 in Richtung der Pfeile 35 bewirkt, wie sich dies aus 3 ergibt. Die Spreizbacken 30 liegen mit ihrem Hinterkopf 33 in diesem Moment an dem Absatz 13 des Kolbenarmes 12 der Kolbenstange 10 an. Wird nun nach dem Ausfahren des Kolbens 11 bzw. der Kolbenstange 10 und nach Einschwenken der Spreizbacken 30 in die Stellung gemäß 3 die Kolbenstange belastet, so ist sichergestellt, dass die Kolbenstange bei Belastung nicht nachgibt. Dies deshalb, weil zum einen das Fußteil 32 vollflächig an der Schräge 15a der Ringstütze anliegt und zum anderen, weil die Anlage des Hinterkopfes 33 des Kopfteiles 31 des Spreizbackens 30 spielfrei an dem Absatz 13 erfolgt und auch insbesondere der Nockenring 21 mit seinem Einlaufkonus 21a spielfrei mit der Stirnseite 34 und der stirnseitigen Schräge des Kopfteils der jeweiligen Spreizbacken zusammenwirkt.
  • Soll nun die Kolbenstange 10 mit dem Kolbenarm 12 wieder eingefahren werden, so ist hierfür verantwortlich das Schaltventil 60 (3). Wird durch die Öffnung 45 beispielsweise ein Hydraulikmedium (z. B. Öl) eingeführt, dann wird, da der Durchlass 47 und das Schaltventil 60 geschlossen ist, zunächst die Vorderseite 20b der Spreizhülse 20 durch den Durchlass 46 mit Druck beaufschlagt. Das heißt, die Spreizhülse 20 wandert in diesem Fall in Richtung des Pfeils 70a. Die Spreizbacken 30 werden hierbei durch den Nockenring 21 in ihre Ausgangslage gemäß 2 überführt. die Spreizhülse stößt dann im Bereich ihrer Endlage auf den Schaltkolben 61 und verschiebt diesen in Richtung des Pfeils 65. Hierbei wird der Durchlass 47 geöffnet mit der Folge, dass auf der Vorderseite des Kolbens 11 Druck aufgebaut wird, der bewirkt, dass der Kolben und mithin auch die Kolbenstange in die Ausgangslage gemäß 2 gelangen.

Claims (13)

  1. Kolbenzylinderanordnung (1) mit einer Verriegelungsvorrichtung, umfassend eine im Zylinder (2) axial verschiebliche Spreizhülse (20) sowie mehrere konzentrisch, um die Mittellängsachse der Kolbenstange (10) angeordnete Spreizbacken (30), wobei durch die Spreizhülse (20) die Spreizbacken (30) bei ausgefahrener Kolbenstange (10) in eine Verriegelungsstellung bringbar sind, wobei in der Verriegelungsstellung die Spreizbacken (30) in Eingriff mit der Kolbenstange (10) stehen, wobei die Kolbenstange (10) einen Absatz als Anlage (13) für die Spreizbacken (30) aufweist. dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung der Bewegung der Spreizhülse (20) ein hydraulisch oder pneumatisch betätigbares Schaltventil (50) mit einem Schaltnocken (51) vorgesehen ist, wobei der Schaltnocken (51) in Kontakt mit dem Kolben (11) der Kolbenstange (10) bringbar ist, wobei zur Steuerung der Einzugsbewegung des Kolbens (11), der Kolbenstange (10) und der Spreizhülse (20) ein zweites Schaltventil (60) vorgesehen ist.
  2. Kolbenzylinderanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizhülse (20) durch Mediendruck axial verschieblich in dem Zylinder (2) gelagert ist.
  3. Kolbenzylinderanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizhülse (20) umfangsverteilt entsprechend der Anzahl der Spreizbacken (30) mehrere Nocken aufweist.
  4. Kolbenzylinderanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocken einen Nockenring (21) bilden.
  5. Kolbenzylinderanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (10) einen Absatz als Anlage (13) für die Spreizbacken (30) aufweist.
  6. Kolbenzylinderanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Absatz (13) durch einen mit der Kolbenstange (10) verbundenen Kolbenarm (12) gebildet ist.
  7. Kolbenzylinderanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Absatz (13) zur Mittellängsachse der Kolbenstange (10) konisch zulaufend ausgebildet ist.
  8. Kolbenzylinderanordnung nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizbacke (30) ein Kopf- und ein Fußteil (31, 32) aufweist.
  9. Kolbenzylinderanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterkopf des Spreizbackenkopfteils (31) eine Schräge korrespondierend zu der Schräge des Absatzes (13) der Kolbenstange (10) aufweist.
  10. Kolbenzylinderanordnung nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spreizbackenkopfteil (31) stirnseitig eine Auflaufschräge für den Nocken oder Nockenring (21) aufweist.
  11. Kolbenzylinderanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Nocken oder Nockenring (21) einen korrespondierend zu der Auflaufschräge ausgebildeten Einlaufkonus (21a) aufweist.
  12. Kolbenzylinderanordnung nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (2) eine Ringstütze (15) aufweist, an der sich die Spreizbacken (30) fußseitig abstützen.
  13. Kolbenzylinderanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Ringstütze (15) als auch die Spreizbacken (30) fußseitig korrespondierend zueinander ausgebildete Stützkonusse (32a) aufweisen.
DE200510018156 2005-04-20 2005-04-20 Kolbenzylinderanordnung mit einer Verriegelungsvorrichtung Expired - Fee Related DE102005018156B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200510018156 DE102005018156B4 (de) 2005-04-20 2005-04-20 Kolbenzylinderanordnung mit einer Verriegelungsvorrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200510018156 DE102005018156B4 (de) 2005-04-20 2005-04-20 Kolbenzylinderanordnung mit einer Verriegelungsvorrichtung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102005018156A1 DE102005018156A1 (de) 2006-10-26
DE102005018156B4 true DE102005018156B4 (de) 2010-10-07

Family

ID=37067813

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200510018156 Expired - Fee Related DE102005018156B4 (de) 2005-04-20 2005-04-20 Kolbenzylinderanordnung mit einer Verriegelungsvorrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102005018156B4 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3978766B1 (de) * 2020-09-16 2024-04-03 Norgren GmbH Kolbenzylinderanordnung mit verriegelungseinheit

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1576097B2 (de) * 1965-04-24 1970-07-09 Hänchen, Siegfried, 7304 Ruit Mechanische Verriegelung für einen Hydrozylinder
EP0219594A1 (de) * 1985-10-23 1987-04-29 Klement, Klaus-Dieter Druckmittelbetätigte Einrichtung
DE8803529U1 (de) * 1988-03-16 1988-04-28 Ahp Gerhard Merkle, 7801 March, De
DE8314226U1 (de) * 1983-05-13 1992-01-16 Gabrie, Duje, 5160 Dueren, De

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1576097B2 (de) * 1965-04-24 1970-07-09 Hänchen, Siegfried, 7304 Ruit Mechanische Verriegelung für einen Hydrozylinder
DE8314226U1 (de) * 1983-05-13 1992-01-16 Gabrie, Duje, 5160 Dueren, De
EP0219594A1 (de) * 1985-10-23 1987-04-29 Klement, Klaus-Dieter Druckmittelbetätigte Einrichtung
DE8803529U1 (de) * 1988-03-16 1988-04-28 Ahp Gerhard Merkle, 7801 March, De

Also Published As

Publication number Publication date
DE102005018156A1 (de) 2006-10-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1707307B1 (de) Schnellspannsystem
DE102011007999A1 (de) Wechselform an einer Spritzgussmaschine mit kuppelbarem Auswerfpaket
WO1986005425A1 (en) Fast clamping device
DE3708070A1 (de) Hydraulische bremsbetaetigungseinrichtung mit feststellbremse
DE19530578C2 (de) Fluidzylindereinheit
DE60007980T2 (de) Holmverriegelung durch reibung
DE2147922C3 (de) Spritzgießform zur Fertigung von Rohren aus Spritzgußmaterial
DE602005005010T2 (de) Vorrichtung zum Bruchtrennen des Kopflagers einer Pleuelstange
DE2845266C2 (de) Sicherheitsfeststellbremse für hydraulische Aufzüge, Hebebühnen u.dgl.
DE102005018156B4 (de) Kolbenzylinderanordnung mit einer Verriegelungsvorrichtung
DE2112651A1 (de) Werkzeugmaschine
DE19717467C2 (de) Spannstock
DE2655284A1 (de) Pneumatisch oder hydraulisch und einseitig oder doppelt beaufschlagbare kolben-zylinder-vorrichtung
DE19924394B4 (de) Hochdruckkupplung
DE1268804B (de) Teleskopausleger
DE1750574B1 (de) Handbetaetigter steuerschieber fuer druckmittelbetaetigte vorrichtungen
DE102009035380A1 (de) Entlüftungskupplung
DE4031307A1 (de) Vorrichtung zur betaetigung von backen, kernen oder aehnlichem als teile eines press- oder spritzwerkzeugs
EP0374091B1 (de) Klemmvorrichtung zum temporären Halten eines Gegenstandes auf einer Unterlage
DE202009008413U1 (de) Werkzeugsystem für eine Umformpresse
DE3624298A1 (de) Gestaengekupplung fuer werkzeuge
DE202008012823U1 (de) Rauchabzugsvorrichtung
DE19727590C1 (de) Crashkupplung für einen Überrollbügel in einem Kraftwagen
DE102007031808B3 (de) Kunststoff-Spritzgusswerkzeug
DE3910001C2 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20131101