DE102005017580B3 - Kopfstütze für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze für einen Fahrzeugsitz, insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- Aus der
DE 103 12 517 A1 ist eine Kopfstütze der eingangs genannten Art bekannt, bei welcher als Verriegelungselement ein Federdraht vorgesehen ist, welcher im wesentlichen quer zu den Kopfstützenstangen verläuft. In einer horizontalen Ebene weist der Federdraht einen an einem Lagervorsprung des Trägers abgestützten, nasenartig vorspringenden Zentralbereich, seitlich davon zwei jeweils rampenartig in dieser Ebene verlaufende Betätigungsbereiche und an den Enden je einen arretierenden Bereich als Verriegelungsabschnitt zum Zusammenwirken mit je einer Kerbe einer der Kopfstützenstangen auf. Als Betätigungselement ist ein quer zu den Kopfstützenstangen beweglicher Schieber vorgesehen, welcher mittels zweier Vorsprünge auf die Betätigungsbereiche einwirkt, worauf der Federdraht sich um seinen Zentralbereich biegt und dadurch die Verriegelungsabschnitte aus den Kerben der Kopfstützenstangen zieht. - In der
DE 197 16 903 A1 ist eine neigungseinstellbare Kopfstütze beschrieben, die von einer Schlingfederbremse gehalten wird, welche um einen horizontalen Achsenkörper gewickelt ist und an diesem anliegt. Durch ein relatives Schwenken der endseitigen Schenkel der Schlingfederbremse öffnet diese und gibt die Kopfstütze zur Neigungseinstellung frei. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, für eine Kopfstütze der eingangs genannten Art ein alternatives Verriegeln und Entriegeln zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kopfstütze mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Dadurch, dass das Verriegelungselement um eine Achse schwenkbar am Träger gelagert ist, vereinfacht sich das Entriegeln und die Lagerung des Verriegelungselementes. Sowohl mit einem einstückigen Verriegelungselement mit zwei Verriegelungsabschnitten als auch mit einem mehrteiligen Verriegelungselement mit separaten Verriegelungsabschnitten, die gemeinsam ansteuerbar oder auf Mitnahme gekoppelt sind, genügt ein an einer Stelle auf das Verriegelungselement wirkendes Drehmoment, um zu entriegeln. Dafür sind nur wenige Bauteile notwendig. Während eine Linearführung zum Verkanten neigt, besteht diese Gefahr beim Schwenken nicht. Die Achse braucht nicht ortsfest relativ zum Träger zu sein, sondern kann auch einen Momentanpol definieren, so dass auch eine überlagerte Bewegung möglich ist. Jedoch ist eine gleichbleibende Anordnung der Achse am Träger bevorzugt. Die vorhandenen Verriegelungsabschnitte verlaufen parallel zur Achse, so dass sie beim Entriegeln senkrecht zu ihrer Erstreckungsrichtung ausgehoben werden. Zum Verriegeln greift jeder vorhandene Verriegelungsabschnitt in eine Kerbe der zugeordneten Kopfstützenstange, um ein sicheres Verriegeln zu gewährleisten, und zwar vorzugsweise formschlüssig.
- Die Achse verläuft vorzugsweise horizontal und parallel zu einer von den beiden Kopfstützenstangen aufgespannten Ebene, was ein gleichmäßiges Einwirken des Verriegelungselementes auf die Kopfstützenstangen sicherstellt und konstruktiv einfach zu verwirklichen ist. Das Verriegelungselement läuft wenigstens abschnittsweise auf der Achse entlang, was hinsichtlich des Schwenkens Bauraum spart.
- Das Verriegelungselement ist vorzugsweise aus einem einzigen, vorzugsweise kaum tordierbaren Draht geformt ist, wobei die vorhandenen Verriegelungsabschnitte durch Abkröpfungen gebildet sind. Für die Übertragung des Drehmomentes weist das Verriegelungselement vorzugsweise einen von der Achse abstehenden Endabschnitt auf, im Falle eines Drahtes der letzte Abschnitt, welchen eine erste Feder zum Vorspannen und das Betätigungselement zum Ansteuern beaufschlagt. Die erste Feder kann in eine Öse oder einen Haken am Ende des Endabschnittes eingehängt sein, um eine maximale Verriegelungskraft aufzubringen.
- Das Betätigungselement kann das Verriegelungselement beispielsweise mittels einer Keilfläche ansteuern, welche schräg bezüglich der Achse angeordnet ist. Damit kann eine Verschiebung des Betätigungselementes parallel zur Achse die Schwenkbewegung um die Achse auslösen. Dabei ist das Betätigungselement vorzugsweise mittels einer zweiten Feder gegenüber dem Träger oder einer Halterung an demselben vorgespannt oder daran abgestützt, um ohne Betätigungskraft wieder ihre Ausgangsstellung einnehmen zu können.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels, wobei das Polster und der Bezug nur angedeutet sind, und -
2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in1 . - Eine Kopfstütze
1 für einen Fahrzeugsitz, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, weist zwei parallele Kopfstützenstange2 , welche in die Lehne des Fahrzeugsitzes eingeführt und von dieser gehalten werden, und einen Kopfstützenkörper3 auf, welcher relativ zu den Kopfstützenstangen2 in seiner Höhe (bezüglich der Lehne) einstellbar ist. Der Kopfstützenkörper3 umfasst neben einem Träger5 , welcher im wesentlichen quer zu den beiden Kopfstützenstangen2 angeordnet, d.h. in einer von den beiden Kopfstützenstangen2 aufgespannten Ebene ausgerichtet, und von den Kopfstützenstangen2 durchdrungen ist, noch ein auf den Träger5 gesetztes Polster aus Schaumstoff und einen das Polster und den Träger5 umgebenden Bezug. Für die Aufnahme der Kopfstützenstangen2 weist der Träger5 angeformten Hülsen auf. - Zur Verriegelung des Kopfstützenkörpers
3 in der eingestellten Höhe weisen die Kopfstützenstangen2 in an sich bekannter Weise eine Reihe von Kerben8 auf, mit welchen ein Verriegelungselement11 zusammenwirkt. Das Verriegelungselement11 ist mittels mehrerer Lager, vorliegend vier, um eine horizontale Achse A schwenkbar am Träger5 gelagert, wobei die Achse A parallel zu der von den beiden Kopfstützenstangen2 aufgespannten Ebene verläuft. Das Verriegelungselement11 läuft abschnittsweise, insbesondere im Bereich der Lager, auf der Achse A entlang. Das Verriegelungselement11 ist durchgängig und einstückig aus einem Draht geformt und weist zwei doppelt abgekröpfte, bügelförmige Bereiche mit je einem zur Achse A parallelen Verriegelungsabschnitt13 auf, von denen jeder einer der beiden Kopfstützenstangen2 zugeordnet ist und zum Verriegeln formschlüssig in eine Kerbe8 der ihm zugeordneten Kopfstützenstange2 greift. Sofern am Träger5 Hülsen zur Aufnahme der Kopfstützenstangen2 vorgesehen sind, weisen diese jeweils einen Schlitz zum Durchtritt des Verriegelungsabschnittes13 auf. - Ein Endabschnitt
15 des Verriegelungselementes11 an einem Ende desselben steht senkrecht von der Achse A ab und ist in der gleichen Ebene wie die Verriegelungsabschnitte13 angeordnet. Eine zwischen dem Träger5 und dem Endabschnitt15 eingehängte Zugfeder oder erste Feder17 beaufschlagt den Endabschnitt15 so, dass die Verriegelungsabschnitte13 in die Kerben8 geschwenkt bzw. gezogen werden. Der zur Herstellung gewählte Draht hat einen solchen Querschnitt, dass Torsionen, welche die mit einander fluchtenden Verriegelungsabschnitte13 relativ zueinander verschieben, vernachlässigbar sind. Zum Einhängen der ersten Feder17 ist das Ende des Endabschnitts15 vorzugsweise als Haken oder Öse ausgebildet. Durch die formschlüssige Verbindung zwischen Träger5 , Verriegelungselement11 und Kopfstützenstangen2 ist eine Relativbewegung zwischen Kopfstützenkörper3 und Kopfstützenstangen2 unterbunden. - Seitlich, an dem im Bereich des Endabschnittes
15 angeordneten Ende des Trägers5 ist in einer über einen Arm am Träger5 angeformten topfförmigen Halterung19 ein knopfartiges Betätigungselement21 beweglich gelagert, welches parallel zur Achse A, d.h. axial, beispielsweise auf einer mit den Verriegelungsabschnitten13 fluchtenden Linie, verschieblich ist. Das Betätigungselement21 ist durch eine im Inneren der Halterung19 angeordnete Druckfeder oder zweite Feder23 gegenüber der Halterung19 abgestützt, gegebenenfalls auch vom Endabschnitt15 weg vorgespannt. Das Betätigungselement21 ragt mit einem angeformten Arm, an dessen freien Ende eine Keilfläche25 ausgebildet ist, durch eine Öffnung der Halterung19 , wobei die Keilfläche25 mit ihrem äußersten Ende am Endabschnitt15 anliegt oder in unmittelbarer Nachbarschaft angeordnet ist. - Zur Einstellung der Höhe des Kopfstützenkörpers
3 wird das Betätigungselement21 mit einer Betätigungskraft entgegen der Kraft der zweiten Feder23 axial gedrückt, worauf die Keilfläche25 auf den Endabschnitt15 einwirkt und damit das Verriegelungselement11 angesteuert wird. Indem die Keilfläche25 schräg angeordnet ist und als schiefe Ebene wirkt, weist eine Komponente der Betätigungskraft senkrecht zur axialen Bewegungsrichtung des Betätigungselementes21 , also tangential bezüglich der Achse A. Der mit dieser Komponente der Betätigungskraft beaufschlagte Endabschnitt15 schwenkt entgegen der Kraft der ersten Feder17 um die Achse A, worauf das gesamte Verriegelungselement11 um die Achse A schwenkt. Dabei werden die Verriegelungsabschnitte13 aus den Kerben8 ausgehoben. Das Verriegelungselement11 vereint somit die beiden Funktionen "Sperren" und "Übertragung der Betätigungskraft". Der Kopfstützenkörper3 ist nun relativ zu den Kopfstützenstangen2 entlang diesen höheneinstellbar. Wird das Betätigungselement21 losgelassen, sorgen die aufgebauten oder erhöhten Vorspannungen der Federn17 und23 dafür, dass die Teile sich in ihre Ausgangsstellungen begeben. Gegebenenfalls liegen die Verriegelungsabschnitte13 dann zumindest an den Kopfstützenstangen2 an und fallen nach einer kleinen Verschiebung des Kopfstützenkörpers3 entlang der Kopfstützenstangen2 in die nächstgelegenen Kerben8 ein. - Das Ansteuern des Verriegelungselementes
11 kann auch über andere Zug- oder Druckelemente sowie eine Schwenkbewegung des Kopfstützenkörpers3 oder der Kopfstützenstangen2 erfolgen. Das Ansteuern kann auch mittels elektrischer, pneumatischer oder hydraulischer Aktuatoren erfolgen. Die Kraftübertragung beim Ansteuern kann alternativ zur schiefen Ebene auch mittels eines Getriebes erfolgen. Die erste Feder17 zum Aufbringen der Vorspannung des Verriegelungselementes11 kann auch als Schenkelfeder oder Druckfeder ausgebildet sein. Das Verriegelungselement11 kann statt aus einem Draht als Stanz-Biegeteil aus einem Blech oder als Kunststoffteil mit eingespritzten Stahlbügeln oder dergleichen ausgebildet sein. - In einer abgewandelten Ausführung ist für jede Kopfstützenstange
2 ein eigenes, gesondert ausgebildetes und bewegliches Verriegelungselement mit eigener Federvorspannung vorgesehen. Die beiden Verriegelungselemente können durch ein gemeinsames, vorzugsweise drehbar gelagertes Steuerelement angesteuert werden, welches über eine eigene Federvorspannung verfügen und seinerseits durch das Betätigungselement21 angesteuert werden kann. Es ist auch denkbar, dass die beiden Verriegelungselemente in eine Drehrichtung auf Mitnahme gekoppelt sind oder dass jedes der beiden Verriegelungselemente durch ein eigenes Betätigungselement angesteuert wird. -
- 1
- Kopfstütze
- 2
- Kopfstützenstange
- 3
- Kopfstützenkörper
- 5
- Träger
- 8
- Kerbe
- 11
- Verriegelungselement
- 13
- Verriegelungsabschnitt
- 15
- Endabschnitt
- 17
- erste Feder
- 19
- Halterung
- 21
- Betätigungselement
- 23
- zweite Feder
- 25
- Keilfläche
- A
- Achse
Claims (10)
- Kopfstütze (
1 ) für einen Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit zwei Kopfstützenstangen (2 ) und einem relativ zu den Kopfstützenstangen (2 ) höheneinstellbaren und mit diesen verriegelbaren Kopfstützenkörper (3 ), der einen Träger (5 ), wenigstens ein am Träger (5 ) beweglich gelagertes und vorgespanntes Verriegelungselement (11 ), welches zum Verriegeln mittels wenigstens eines Verriegelungsabschnittes (13 ) mit wenigstens einer Kopfstützenstange (2 ) zusammenwirkt, und ein Betätigungselement (21 ) aufweist, welches zum Entriegeln das Verriegelungselement (11 ) ansteuert, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (11 ) um eine Achse (A) schwenkbar am Träger (5 ) gelagert ist und dass die vorhandenen Verriegelungsabschnitte (13 ) parallel zur Achse (A) verlaufen, wobei zum Verriegeln jeder vorhandene Verriegelungsabschnitt (13 ) in eine Kerbe (8 ) der zugeordneten Kopfstützenstange (2 ) greift. - Kopfstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (A) horizontal und parallel zu einer von den beiden Kopfstützenstangen (
2 ) aufgespannten Ebene verläuft. - Kopfstütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verriegeln jeder vorhandene Verriegelungsabschnitt (
13 ) formschlüssig in eine Kerbe (8 ) der zugeordneten Kopfstützenstange (2 ) greift. - Kopfstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (
11 ) wenigstens abschnittsweise auf der Achse (A) entlangläuft. - Kopfstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (
11 ) einstückig ausgebildet ist und für jede Kopfstützenstange (2 ) genau einen Verriegelungsabschnitt (13 ) aufweist. - Kopfstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement wenigstens zweiteilig ausgebildet ist, wobei für jede Kopfstützenstange (
2 ) genau ein Teil mit einem Verriegelungsabschnitt (13 ) vorgesehen ist. - Kopfstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (
11 ) aus einem Draht geformt ist, wobei die vorhandenen Verriegelungsabschnitte (13 ) durch Abkröpfungen gebildet sind. - Kopfstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (
11 ) einen von der Achse (A) abstehenden Endabschnitt (15 ) aufweist, welchen eine erste Feder (17 ) zum Vorspannen und das Betätigungselement (21 ) zum Ansteuern beaufschlagt. - Kopfstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (
21 ) mittels einer Keilfläche (25 ), welche schräg bezüglich der Achse (A) angeordnet ist, das Verriegelungselement (11 ) ansteuert. - Kopfstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (
21 ) parallel zu Achse (A) verschieblich und mittels einer zweiten Feder (23 ) gegenüber dem Träger (5 ) oder einer Halterung (19 ) an demselben vorgespannt oder daran abgestützt ist.
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