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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Unterdrückung spektraler
Nebenzipfel eines zu übertragenden,
aus Symbolsequenzen zusammengesetzten Signals in drahtlosen oder
drahtgebundenen OFDM (Orthogonal Frequency-Division Multiplexing)-Übertragungssystemen
und in Mehrträger-Übertragungssystemen,
die OFDM verwenden oder auf OFDM basieren.
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Das
Spektrum eines OFDM-Sendesignals weist bekanntlich starke Nebenzipfel
auf. Dies bedeutet, dass bei einer OFDM-Übertragung außerhalb
der Übertragungsbandbreite
beachtliche Sendeleistungen abgestrahlt werden.
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Zur
Unterdrückung
spektraler Nebenzipfel bei OFDM gibt es gemäß dem Stand der Technik verschiedene
Möglichkeiten.
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Spektrale
Nebenzipfel lassen sich insbesondere durch Filterungsmaßnahmen
unterdrücken.
Derartige Maßnahmen
bedeuten zum einen zusätzlichen
Realisierungsaufwand und damit zusätzliche Kosten. Zum anderen
wird das Sendesignal durch den Filtervorgang beeinflusst und es
können
Störungen
auftreten. Insbesondere wird durch die Filterung das OFDM-Symbol
im Zeitbereich verlängert,
wodurch störende
Symbolinterferenzen zwischen aufeinander folgenden OFDM-Symbolen
entstehen können.
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Eine
Unterdrückung
spektraler Nebenzipfel lässt
sich in OFDM-Übertragungssystemen
auch dadurch erreichen, dass große Schutzbänder zu den im Frequenzbereich
benachbarten Systemen vorgesehen bzw. Unterträger am Frequenzbereichsrand
des OFDM-Systems
freigelassen werden. Das Verfahren, Unterträger am Frequenzbereichsrand
freizulassen, d.h. nicht mit Datensymbolen zu belegen, wird beispielsweise
in den Standards DAB ("Digital
Audio Broadcasting")
und DVB-T ("Digital
Video Broadcasting – Terrestrial") verwendet. Diese
bekannten Maßnahmen
sind jedoch ineffizient und verschwenden die wertvolle Ressource
Spektrum. Steht nur ein kleiner Frequenzbereich zur Übertragung
zur Verfügung,
dann macht es keinen Sinn, ein OFDM-Übertragungssystem in diesen
Frequenzbereich zu legen, wenn große Schutzbänder vorzusehen sind oder Unterbänder freigelassen
werden müssen.
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Eine
Unterdrückung
spektraler Nebenzipfel in OFDM-Übertragungssystemen
kann auch durch Pulsformung erfolgen. Anstelle des rechteckförmigen Impulses
für das
OFDM-Symbol im Zeitbereich können
andere Pulsformen gewählt
werden, die ein günstigeres
Spektrum besitzen, d.h. ein Spektrum, dessen Nebenzipfel schneller
abklingen. Beispiele für
derartige Pulse sind Nyquist-Pulse, wie beispielsweise der "Raised Cosine"-Puls. Allerdings haben andere Pulsformen
als der Rechteckpuls auch ziemliche Nachteile. Es vergrößert sich
nämlich
die zeitliche Ausdehnung des OFDM-Symbols, wodurch Symbolinterferenzen
entstehen können. Darüber hinaus
kann zur OFDM-Modulation und -Demodulation nicht mehr die aufwandsgünstige Realisierung mittels
DFT/IDFT ("Discrete
Fourier Transformation"/"Inverse Discrete
Fourier Transformation")
bzw. FFT/IFFT ("Fast
Fourier Transformation"/"Inverse Fast Fourier
Transformation")
verwendet werden.
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Der
vorstehend beschriebene Stand der Technik zur Unterdrückung von
spektralen Nebenzipfeln bei OFDM-Übertragungssystemen beruht
auf Lehrbuchwissen und kann beispielsweise in dem Buch von Proakis, J.G.: "Digital Communications", New York: McGraw-Hill
Inc., 1995 oder im Buch von van Nee, R.; Prasad, R.: "OFDM for Wireless
Multimedia Communications",
Boston: Artech House, 2000 nachgeschlagen werden.
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Bei
manchen OFDM-Übertragungssystemen
besteht die Anforderung, kleine Frequenzbereiche zu nutzen. Diese
Forderung ist beispielsweise beim Entwurf von auf OFDM basierenden "Over lay"-Übertragungssystemen aufgestellt.
Ein "Overlay"-Übertragungssystem ist ein Kommunikationssystem,
das im Spektrum eines anderen Übertragungssystems
arbeiten und die dort ungenutzten Frequenzbereiche zur Übertragung
nutzen darf.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zu Grunde, spektrale
Nebenzipfel in OFDM-Übertragungssystemen
und Mehrträger-Übertragungssystemen,
die auf OFDM beruhen oder OFDM verwenden, zu unterdrücken oder
zumindest erheblich zu reduzieren, ohne dass ein zusätzlicher
Filteraufwand erforderlich wird und das OFDM-Sendesignal durch einen
zu Störungen,
insbesondere Symbolinterferenzen, führenden Filtervorgang beeinflusst
wird. Bei der durch die Erfindung zu schaffenden Nebenzipfelunterdrückung soll
darüber
hinaus auch die wertvolle Ressource Spektrum ohne Verschwendung
möglichst
vollständig ausgenutzt
werden, was insbesondere dann von hoher Bedeutung ist, wenn nur
ein kleiner Frequenzbereich zur Übertragung
verfügbar
ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung, die sich auf ein Verfahren zur Unterdrückung spektraler
Nebenzipfel eines zu übertragenden,
aus Symbolsequenzen zusammengesetzten Signals in drahtlosen oder
drahtgebundenen OFDM(Orthogonal Frequency-Division Multiplexing)-Übertragungssystemen
und in Mehrträger-Übertragungssystemen,
die OFDM verwenden oder auf OFDM basieren, bezieht, wird diese Aufgabe
in vorteilhafter Weise dadurch gelöst, dass jeder zu übertragenden
ursprünglichen
Symbolsequenz ein Satz von mehreren verschiedenen alternativen Sequenzen
zugewiesen wird, die sich voneinander durch jedem Unterträger zugeteilte
Amplituden- und/oder Phasenwerte unterscheiden und als "Multiple Choice"-Sequenzen bezeichnet
werden, und dass zur tatsächlichen Übertragung
aus dem Satz der "Multiple
Choice"-Sequenzen
eine Sequenz ausgewählt
wird, welche die Nebenzipfel minimiert oder zumindest eine bessere Nebenzipfelunterdrückung als
die ursprüngliche Übertragungssequenz
erzielt.
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Die
Nebenzipfelunterdrückung
in OFDM-Systemen und Mehrträger-Übertragungssystemen, die auf OFDM
basieren, wird gemäß der vorliegenden
Erfindung somit durch Anwenden einer als "Multiple Choice" bezeichneten Technik erreicht, bei
der jeder ursprünglichen Übertragungssequenz
ein Satz von mehreren verschiedenen alternativen Sequenzen zugewiesen
wird, die als "Multiple
Choice"-Sequenzen
bezeichnet werden. Die zugewiesenen Sequenzen unterscheiden sich
voneinander durch jedem Unterträger
zugeteilte Amplituden und/oder Phasen. Zur tatsächlichen Übertragung wird aus dem Satz
der "Multiple Choice"-Sequenzen eine Sequenz ausgewählt, die
eine maximale Nebenzipfelunterdrückung
bietet oder zumindest eine bessere Nebenzipfelunterdrückung als
die ursprüngliche Übertragungssequenz
erzielt.
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Der
Satz von "Multiple
Choice"-Sequenzen
kann z.B. durch Multiplizieren der ursprünglichen Übertragungssequenz mit einem
Satz von vorher festgelegten Pseudozufallssequenzen bestimmt werden.
Diese vorher festgelegten Pseudozufallssequenzen können komplexe
oder reelle Zahlen sein, die bei der ursprünglichen Übertragungssequenz Phasen-
und/oder Amplitudenverschiebungen induzieren. Wenn Amplitudenverschiebungen
induziert werden, dann kann ein Planungskriterium für die Pseudozufallsfolgen
darin bestehen, die Sendeleistung der ursprünglichen Sendesequenz nicht
zu ändern,
sondern sie unter den verwendeten Unterträgern nur neu zu verteilen.
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Anstelle
einer Multiplikation der ursprünglichen Übertragungssequenz
mit Pseudozufallssequenzen kann ein Satz von "Multiple Choice"-Sequenzen entsprechend einem anderen
Krite rien bestimmt werden, das z.B. keine Multiplikation der ursprünglichen
Sequenz mit einigen anderen Sequenzen enthält.
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Das
Verfahren nach der vorliegenden Erfindung weist gegenüber dem
Stand der Technik eine Reihe von Vorteilen auf. Es werden weder
Symbolinterferenzen noch andere Störungen erzeugt. Es werden lediglich sehr
kleine Schutzbänder
oder überhaupt
keine Schutzbänder
benötigt.
DFT/IDFT bzw. FFT/IFFT können
weiterhin zur OFDM-Modulation und -Demodulation verwendet werden.
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Der
einzige Nachteil, den das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung
aufweist, besteht darin, dass die Übertragung einer Nebeninformation
erforderlich ist, die dem Empfänger
signalisiert, welche Sequenz aus dem Satz der zugewiesenen Sequenzen
ausgewählt
wird, wodurch die Übertragungsrate
gesenkt wird. Jedoch führt
die Einführung
dieser Nebeninformation nur zu einem relativ kleinen Verlust der Übertragungsrate. Beispielsweise
sind im Fall von Nseq = 16 zugewiesenen "Multiple Choice"-Sequenzen nur Nside = log2 Nseq = 4 bits erforderlich, um die Nummer
der gewählten
Sequenz zu signalisieren.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Verwendungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Unterdrückung
spektraler Nebenzipfel des Sendesignals in drahtlosen oder drahtlosen
OFDM-Übertragungssystemen
und in Mehrträger-Übertragungssystemen,
die OFDM verwenden oder auf OFDM basieren, sind in den unmittelbar
oder mittelbar auf den Patentanspruch 1 rückbezogenen Unteransprüchen angegeben.
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Zum
besseren Verständnis
wird nachfolgend die vorliegende Erfindung anhand eines relativ
einfachen Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Spektrumsdiagramm eines gewöhnlichen
OFDM-Sendesignals mit Unterträgerspektren
sowie dem Spektrum des Summensignals für ein OFDM-Übertragungssystem mit acht
Unterträgern,
und
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2 Leistungsdichtespektren
des OFDM-Sendesignals ohne "Multiple
Choice"-Technik
und des OFDM-Sendesignals mit "Multiple
Choice"-Technik
im logarithmischen Maßstab.
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Betrachtet
wird ein OFDM-Übertragungssystem
mit N = 8 Unterträgern
und BPSK-Modulation ("Binary Phase
Shift Keying"-Modulation).
BPSK bedeutet, dass binäre Übertragungssymbole
d
n, n = 1, ..., N, übertragen werden, d.h. es gilt
d
n ∊ {+1,–1}. Die Dauer eines BPSK-Symbols
wird mit T
s bezeichnet. Da ein OFDM-Symbol
gleichzeitig N BPSK-Symbole überträgt, beträgt die OFDM-Symboldauer
T = N·T
s. Die Unterträger im OFDM-System werden von
links nach rechts durchnummeriert, wobei der Unterträger am linken
Rand mit 1 und dessen Mittenfrequenz mit f
1 und
der Unterträger
am rechten Rand mit N und dessen Mittenfrequenz mit f
N benannt
wird. Die Unterträger
werden im Folgenden mit s
n(x), n = 1, ...,
N, bezeichnet und lassen sich gemäß
darstellen, wobei x = fT/π die normierte
Frequenz bedeutet und x
n = f
nT/π die normierte
Mittenfrequenz des Unterträgers
n darstellt. Das ursprüngliche Übertragungssignal
wird mit einem vorher festgelegten Satz von N
seq =
16 Sequenzen α
(k) = (α (k) / 1, α (k) / 2, ..., α (k) / N, k = 1,
..., N
seq der Länge N multipliziert und es
werden 16 neue Übertragungssignale
s (k) / n(x), n = 1, ..., N, k = 1, ..., N
seq erzeugt, die
als "Multiple Choice"-Sequenzen bezeichnet werden.
Die "Multiple Choice"-Sequenzen sind gleich
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Für jede der "Multiple Choice"-Sequenzen wird eine
Leistung in den betrachteten Nebenzipfeln berechnet, z.B. in Form
von
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Es
wird angemerkt, dass anstelle der Integralberechnung eine Summe
einer gewissen Anzahl von diskreten Punkten über die betrachteten Nebenzipfel
in Betracht gezogen werden kann, wodurch die benötigte Komplexität zum Erhalten
von A(k), k = 1, 2, ..., Nseq reduziert
werden kann.
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In
dem in Gleichung (3) angegebenen Beispiel werden beim verwendeten
Spektrum der erste Nebenzipfel am linken Rand und der erste Nebenzipfel
am rechten Rand zur Unterdrückung
vorgesehen. Sie liegen zwischen x = –5,5 und x = –4,5 bzw.
x = 4,5 und x = 5,5.
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Die "Multiple Choice"-Sequenz-Nummer,
für die
A(k), k = 1, 2, ..., Nseq,
minimal ist, wird ermittelt:
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Schließlich wird
die Sequenz α
(K) = (α (K) / 1, α (K) / 2, α (K) / N, ..., α (K) / N) ausgewählt, die
mit dem ursprünglichen Übertragungssignal
s
n(x), n = 1, ..., N, multip liziert werden
soll, und als Ergebnis wird die "Multiple
Choice"-Sequenz s (K) / n(x),
n = 1, ..., N, erhalten und das Signal
wird übertragen. Darüber hinaus
wird die Nummer der ausgewählten
Sequenz, d.h. K, in Bits codiert und, wenn nötig, zum Empfänger übertragen.
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Anstatt
alle Nseq = 16 Sequenzen durchzugehen, kann
eine erste Sequenz k, beginnend mit der Sequenz k = 1, die A(k) ≤ A genügt, ausgewählt werden, um mit dem ursprünglichen Übertragungssignal
multipliziert zu werden. Es wird angemerkt, dass A einen bestimmten, vorher definierten
Wert markiert, der die minimale Nebenzipfelunterdrückung bezeichnet,
welche erreicht werden soll. Der Vorteil einer solchen Lösung ist die
geringere Komplexität,
da nicht immer alle Sequenzen untersucht werden.
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Nachfolgend
wird für
die betrachtete BPSK-Übertragung
beispielhaft die Symbolvektorfolge {d1,
..., dN} = {+1, ..., +1} gewählt.
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In 1 ist
für eine
OFDM-Signalübertragung
das Spektrum der Einzelträger
(dünne
Linien) sowie das Spektrum des Summensignals (dicke Linie) mit N
= 8 Unterträgern
ohne Verwendung von "Multiple Choice"-Sequenzen dargestellt.
In diesem Beispiel liegt der erste Nebenzipfel am linken Rand zwischen
x = –5,5
und x = –4,5
der normierten Frequenz x = fT/π und
der erste Nebenzipfel am rechten Rand zwischen x = 4,5 und x = 5,5
der normierten Frequenz x = fT/π. Überdies
haben alle Nebenzipfel die gleiche normierte Breite Δx = 1 im
Frequenzbereich. Die Amplitude der Nebenzipfel nimmt mit wachsendem
|x| ab.
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In 2 sind
das Spektrum eines OFDM-Signals ohne "Multiple Choice"-Sequenzen (durchgezogene Linien) und
das Spektrum eines OFDM-Signals mit "Multiple Choice"-Sequenzen (gestrichelte Linien) dargestellt,
wobei angenommen wird, dass Nseq = 4 verschiedene "Multiple Choice"-Sequenzen verfügbar sind.
In diesem Beispiel wird eine Unterdrückung von mehr als 10 dB erreicht.
Darüber
hinaus klingen die Nebenzipfel im Fall der "Multiple Choice"-Sequenzen viel schneller ab.
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Es
ist schließlich
zu erwähnen,
dass im betrachteten Beispiel als vorher definierte Sequenzen pseudozufällige, komplexwertige
Sequenzen gewählt
sind.
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Das
Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist nicht auf das vorstehend
beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt,
sondern lässt
sich auf folgende Fälle
verallgemeinern:
- – Das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ist nicht nur auf OFDM-Übertragungssysteme anwendbar,
sondern auf alle Übertragungsverfahren,
die auf OFDM beruhen, wie beispielsweise "Orthogonal Frequency-Division Multiple-Access" (OFDMA) und "Multi-Carrier Code-Division
Multiple-Access" (MC-CDMA).
- – Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ist auf OFDM-Systeme oder Mehrträger-Übertragungssysteme, die auf
OFDM beruhen, mit beliebiger Unterträgeranzahl N anwendbar.
- – Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ist nicht auf BPSK beschränkt, sondern kann auf alle Modulationsverfahren
erweitert werden, die in OFDM-Übertragungssystemen
oder Mehrträger- Übertragungssystemen, die auf
OFDM beruhen, verwendet werden.
- – Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung beschränkt
sich nicht auf die Verwendung von komplexen "Multiple Choice"-Sequenzen. Die "Multiple Choice"-Sequenzen
können
auch reell sein.
- – Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung beschränkt
sich nicht auf die Unterdrückung
je eines Nebenzipfels an den beiden Rändern des Sendesignalspektrums.
Vielmehr kann die Optimierung der "Multiple Choice"-Sequenzen auf eine beliebige Bandbreite
ausgedehnt werden.
- – Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung beschränkt
sich nicht auf die Multiplikation der ursprünglichen Übertragungssequenz mit Pseudozufallssequenzen.
Die "Multiple Choice"-Sequenzen können auch
gemäß einem
unterschiedlichen Kriterium bestimmt werden, das keine Multiplikation
der ursprünglichen
Sequenz mit einigen anderen Sequenzen enthält.
- – Das
Verfahren nach der Erfindung ist nicht auf die Anwendung auf alle
Datensymbole beschränkt,
die ein OFDM-Symbol zusammensetzen. Die Datensymbole eines OFDM-Symbols
könnten
in mehrere Gruppen getrennt werden und die durch die Erfindung vorgeschlagene
Technik könnte
auf jede oder einige der Gruppen von Datensymbolen angewandt werden.
In einem solchen Fall wird die Nebeninformation einen größeren Datenvolumenaufwand
erfordern, da sie die Nummer der gewählten Sequenz für jede der
Gruppen von Datensymbolen enthalten wird.
- – Das
Verfahren nach der Erfindung ist nicht auf die Auswahl derjenigen
Sequenz beschränkt,
die eine maximale spektrale Nebenzipfelunterdrückung erreicht. Eine Sequenz,
welche zwar nicht die maximale Nebenzipfelunterdrückung erreicht,
jedoch eine bessere Nebenzipfelunterdrückung als die ursprüngliche Übertragungssequenz
erzielt, könnte
ausgewählt
werden.
- – Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung lässt
sich in einfacher Weise mit anderen Verfahren zur Nebenzipfelunterdrückung kombinieren,
beispielsweise mit den drei Verfahren entsprechend dem Stand der
Technik. Dies ist möglich,
da das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung keine prinzipiellen Änderungen
am OFDM-System oder an dem auf OFDM basierenden Mehrträgerübertragungssystem
erfordert. Das resultierende Übertragungssystem
mit "Multiple Choice"-Sequenzen bleibt
ein OFDM-System oder ein auf OFDM basierendes Mehrträgerübertragungssystem.
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Das
Verfahren nach der vorliegenden Erfindung kann bei allen auf OFDM
beruhenden, drahtgebundenen Mehrträger-Übertragungssystemen eingesetzt
werden, um dort eine Unterdrückung
spektraler Nebenzipfel zu erzielen. Im Zusammenhang mit drahtgebundener
Kommunikation wird OFDM häufig
auch als "Discrete Multi-Tone
(DMT) Modulation" bezeichnet.
OFDM bzw. DMT wird bei der drahtgebunden Kommunikation häufig als
Anschlussverbindung zu den Haushalten ("last mile") verwendet, um diese digital an die
Außenwelt
anzubinden. Die dazu existierenden verschiedenen Übertragungstechniken
werden unter dem Begriff "Digital Subscriber
Line" (DSL) zusammengefasst.
DSL-Übertragungstechniken
sind beispielsweise HDSL ("High-Speed
Digital Subscriber Line"),
ADSL ("Asymmetric
Digital Subscriber Li ne")
und SDSL ("Symmetric Digital
Subscriber Line").
Die DSL-Übertragungstechniken
sind Beispiele für
den Anwendungsbereich des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung
im Bereich der drahtgebundenen Kommunikation. Ferner lässt sich das
erfindungsgemäße Verfahren
für OFDM-Systeme
im Bereich "Power
Line Communications" anwenden.
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Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung kann auch bei allen auf OFDM beruhenden, drahtlosen Übertragungssystemen
eingesetzt werden, um dort eine Unterdrückung spektraler Nebenzipfel
zu erreichen. Die Anwendung hier umfasst sowohl bereits standardisierte,
auf OFDM beruhende Mehrträgerübertragungssysteme,
wie beispielsweise DAB, DVB-T oder "High Performance Local Area Network
2" (HIPERLAN/2),
als auch neue Mehrträgerübertragungssysteme,
wie beispielsweise die auf OFDM basierenden MC-CDMR-Entwicklungen
im Rahmen der "Vierten
Generation Mobilfunk" (4G).
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Das
Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist auch in Verbindung
mit sogenannten OFDM-basierten "Overlay"-Systemen von großem Interesse.
Ein "Overlay"-System ist ein Übertragungssystem
(Füllsystem),
das im Frequenzband eines anderen Übertragungssystems (Hauptsystem)
arbeitet und die dort aktuell brachliegenden Frequenzlücken nutzt.
Besonders geeignet für "Overlay"-Systeme sind Systeme,
die auf OFDM basieren, da diese durch Abschalten einzelner Unterträgergruppen
Bereiche im Spektrum aussparen können,
in denen das Hauptsystem gerade überträgt. Allerdings
würden
die starken Nebenzipfel eines Standard-OFDM-Verfahrens entweder
das Hauptsystem stören
oder es erforderlich machen, dass große Schutzbänder oder steilflankige Sendefilter
verwendet werden müssen.
Erst die Nebenzipfelunterdrückung
gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
somit eine effiziente Realisierung von "Overlay"-Systemen.
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Das
Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ermöglicht also den Verzicht auf
eine zusätzliche
Filterung oder Pulsformung des Sendesignals und erlaubt die Verwendung
kleinerer oder gar keiner Schutzbänder. Die Eigenschaften des
OFDM-Sendesignals werden dabei nicht nachteilig beeinflusst. Als
einziger, allerdings nicht besonders relevanter Nachteil ergibt
sich ein geringfügiger
Datenübertragungsratenverlust,
weil eine Übertragung
von Nebeninformationen, allerdings von sehr geringem Datenvolumen,
erforderlich ist.
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Ferner
ermöglicht
das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung die Realisierung von
effizienten, auf OFDM basierenden "Overlay"-Systemen, die seit kurzem in der Forschung
entwickelt werden, um eine bessere Ausnutzung der wertvollen Ressource
Spektrum zu realisieren. Das potentielle Anwendungsgebiet für "Overlay"-Systeme reicht von
der terrestrischen Funkübertragung über die
aeronautische Kommunikation bis hin zur Satellitenkommunikation.
Aktuell wird z.B. in einem EU-Projekt
im 6. Rahmenprogramm an der Entwicklung eines "Overlay"-Systems für die zukünftige ATC ("Air Traffic Control") Kommunikation im
VHF-Band gearbeitet.