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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Auswählen
eines Kommunikationssignals für
Mehrfachträgerfrequenzen
in einem Mehrträgerkommunikationsschema,
wie zum Beispiel einem OFDM-Schema
(Orthogonal Frequency Division Multiplex).
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In
der mobilen und drahtlosen Kommunikationstechnik nimmt bei Mehrfachträgerfrequenz-Kommunikationsschemata
immer mehr das Interesse für
ihre Fähigkeit
zu, mit der Intersymbol-Interferenz
(ISI) fertig zu werden. In solch einem System werden die Bits (oder
Symbole) eines seriellen Datenstromes auf eine Vielzahl von Unterkanälen verteilt,
die mit verschiedenen Trägerfrequenzen
verknüpft
sind, indem auf diese Weise die Bitrate in jedem der Unterkanäle verringert
wird. Aufgrund der verringerten Bitrate in jedem Unterkanal ist
dieses Kommunikationsschema weniger anfällig für Intersymbol-Interferenz im Vergleich
zu einem einzelnen Trägerkommunikationsschema,
das unter den gleichen oder ähnlichen
Verzögerungszeitbeschränkungen
betrieben wird.
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Es
ist eine Vielzahl von Publikationen vorhanden, die sich mit Mehrträgerkommunikationsschemata
im Allgemeinen und mit OFDM-Schemata
im Besonderen befassen. Eine allgemeine Übersicht der Mehrträgersysteme
kann man zum Beispiel in "A
Time Domain View to Multi-Carrier Spread Spectrum" von Fettweis, Nahler
und Kühne,
IEEE 6th International Symposium on Spread-Spectrum
Technology und Applications, New Jersey, USA, September 2000, finden.
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Außerdem ist
es bekannt, sogenannte pilotsymbolunterstützte Kanalbewertungsverfahren
zu nutzen, um Kanaländerungen
in dem Kommunikationsprozeß zu
verfolgen. In diesem Zusammenhang kann die sogenannte pilotsymbolunterstützte Modulation
(PSAM) zum Senden und Empfangen eines Datenstromes verwendet werden.
Pilotsymbole sind bekannte "Trainingssymbole", die in den Datenstrom
auf bestimmten Unterkanälen
(Trägerfrequenzen)
multiplexiert werden, um die veränderlichen
Kanalcharakteristika aus den bekannten Charakteristika der Trainingssymbole
abzuleiten. Es ist eine Vielzahl von Publikationen vorhanden, die
auf die Kanalbewertung unter Verwendung von Pilotsymbolen gerichtet
sind, und umgekehrt, die auf das Entwerfen entsprechender Pilotsymbolmuster
gerichtet sind. Verwiesen wird zum Beispiel auf "Pilot Assisted Channel Estimation for
OFDM in Mobile Cellular Systems" von
Tufvesson und Masing, Proceedings of IEEE Vehicular Technology Conference,
Phoenix, USA, pp. 1639-1643, 1997 und "Pilot-Assisted Channel Estimation in MC-CDMA
for Future Mobile Cellular Systems" von McKeown et al., Proceedings of
the London Communications Symposium 2002.
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Das
Dokument
DE 10141971
A1 (SIEMENS AG), 27. März
2003 (27.03.2003), schlägt
eine Änderung von
Pilotsymbolmustern vor, aber für
die optimierte Kanalbewertung anstelle der Frequenzzuteilung. Bis
jetzt wurden jedoch keine tieferen Überlegungen dazu angestellt,
wie ein spezielles Kommunikationssignal zu den ausgewählten Signalen
der Mehrfachträgerfrequenzen
in einem Szenario mit Mehrträgerstreuspektrum
zuzuweisen ist. Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zum Zuweisen eines
Kommunikationssignals zu Mehrfachträgerfrequenzen (Unterkanälen) in
solch einer Kommunikationsumgebung bereitzustellen.
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Gemäß einem
Gesichtspunkt der Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Verfahren
nach Anspruch 1 erreicht.
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Gemäß einem
anderen Gesichtspunkt der Erfindung wird diese Aufgabe außerdem durch
eine Vorrichtung nach Anspruch 7 erreicht.
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Das
neue Verfahren und die Vorrichtung sind ein Ergebnis der Forschungsarbeit
des Patentanmelders, welche ergeben hat, daß eine Beziehung zwischen der
Dienstgüte
für die
Kommunikation und den ausgewählten
Trägerfrequenzen
(Unterkanälen)
vorhanden ist. Mit anderen Worten, die Dienstgüte, ausgedrückt zum Beispiel in einer Bitfehlerrate
und/oder einer Übertragungskapazität, ändert sich
mit den speziellen Trägerfrequenzen,
die zum Übertragen
eines speziellen Kommunikationssignals ausgewählt wurden. Gemäß der Erfindung
wird es daher bevorzugt, den Übertragungsabschnitt
unter Berücksichtigung
der optimalen Zuweisung von Trägerfrequenzen
zu entwerfen.
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In
der Praxis ist eine Vielzahl von Entwurfsauswahlen vorhanden, die
in dem Prozeß des
Aufbauens eines speziellen Übertragungsabschnittes
zu treffen sind. Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren vorgeschlagen,
das mit dem Definieren einer gewünschten
Dienstgüteanforderung,
insbesondere einer gewünschten
Bitfehlerrate und/oder einer gewünschten Übertragungskapazität (Bitrate),
beginnt. Beginnend mit diesem Ziel wird bewertet, welche Trägerfrequenzen
in einem Mehrträgerkommunikationsschema
fähig sind, die
gewünschte
Dienstgüte
für die
Kommunikation bereitzustellen. Die Bewertung wird für verschiedene
Streufaktorabstände
zwischen den zugeordneten Trägerfrequenzen
für die
Mehrträgerkommunikation
durchgeführt. Die
Streufaktorabstände,
die tatsächlich
mit der Kohärenzbandbreite
jedes Unterkanals verbunden sind, sind folglich ein zweiter Entwurfsparameter.
Nur jene Trägerfrequenzen
werden ausgewählt,
die fähig
sind, die gewünschte
Dienstgüteanforderung
zu erfüllen.
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Das
neue Verfahren führt
zu einer kommunikationssignalspezifischen Zuweisung der verfügbaren Trägerfrequenzen.
Entsprechend wird das Gesamtsystem effizienter ausgenutzt, weil
die Kommunikationssignale (Datenströme), die eine niedrigere Bitfehlerrate
erfordern und eine höhere
Bitfehlerrate erlauben, jeweils entsprechend den geeigneten Trägerfrequenzen
zugewiesen werden können.
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In
einer Verbesserung der Erfindung wird ein Schritt und ein Element
entsprechend zum Spreizen eines Kommunikationssignals durch Multiplikation
mit einem Codesignal bereitgestellt.
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Die
Multiplikation des Kommunikationssignals mit einem Codesignal ist
ein leichtes und effizientes Verfahren, um die gewünschte Verteilung
des Kommunikationssignals über
die Vielzahl von Trägerfrequenzen zu
erreichen.
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In
einer weiteren Verbesserung wird das Kommunikationssignal mit einem
eindeutigen Codesignal zum Unterscheiden des Kommunikationssignals
von anderen Kommunikationssignalen multipliziert, die auf den gleichen
Trägerfrequenzen
zu übertragen
sind.
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Gemäß dieser
Verbesserung nutzt das neue Verfahren vorteilhaft die CDMA-Technik,
um die Gesamtübertragungskapazität und -qualität zu verbessern.
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Gemäß einer
weiteren Verbesserung wird eine Trägerfrequenz, die mit dem kleinsten
der Streufaktoren verbunden ist, als die erste gewünschte Trägerfrequenz
ausgewählt,
wenn in Schritt e) ermittelt wird (und das fünfte Element entsprechend),
daß geeignete
Trägerfrequenzen
für mehr
als einen Streufaktor verfügbar sind.
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Diese
Verbesserung ist von Vorteil, weil sie außerdem einen zweiten Entwurfsparameter
berücksichtigt,
zum Beispiel als eine zweite Dienstgüteanforderung. In einer bevorzugten Ausführungsform,
die im Detail später
erläutert
ist, wird eine Zielbitfehlerrate vorzugsweise als eine primäre Dienstgüteanforderung
ausgewählt,
während
die Übertragungskapazität ebenfalls
so hoch wie möglich
festgesetzt werden sollte. Die vorliegende Verbesserung ist ideal
angepaßt,
um diese primäre
und sekundäre
Anforderung zu erfüllen.
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In
einer weiteren Verbesserung wird die Dienstgüteanforderung in Form einer
maximalen Bitfehlerrate festgelegt, die für die Übertragung des Kommunikationssignals
angenommen wurde.
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In
einer anderen Verbesserung wird die Dienstgüteanforderung in Form einer Übertragungsrate
festgelegt, die für
die Übertragung
des Kommunikationssignals gewünscht
wurde.
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Diese
zwei Verbesserungen sind auf bevorzugte Dienstgüteanforderungen gerichtet,
die vorteilhaft mit dem neuen Verfahren optimiert werden können.
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Die
Erfindung wird nun detaillierter mit Verweis auf die Zeichnungen
beschrieben, in welchen zeigen:
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1 ein
vereinfachtes Blockdiagramm der neuen Vorrichtung gemäß der Erfindung,
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2 verschiedene
Pilotmuster in einer 64-Unterkanalumgebung
als eine Funktion der Streufaktoren,
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3 die
Beziehung zwischen einer Bitfehlerrate (als Dienstgüteanforderung)
als eine Funktion des Signal-Rausch-Abstandes
und des Streufaktors,
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4 eine
grafische Darstellung der Bewertungsergebnisse für das Zuweisen der Trägerfrequenzen,
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5 eine
vereinfachte Darstellung eines Kommunikationssystems, wo das neue
Verfahren zu verwenden ist, und
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6 ein
vereinfachtes Flußdiagramm
zum Darstellen des neuen Verfahrens.
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In 1 ist
eine schematische und strukturelle Darstellung einer neuen Vorrichtung
gemäß der Erfindung
durch das Bezugszeichen 10 in ihrer Gesamtheit bezeichnet.
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Die
Vorrichtung 10 ist angepaßt, um eine Vielzahl von Kommunikationssignalen
zu empfangen, von denen zwei hier der Einfachheit halber gezeigt
sind und durch die Bezugszeichen 12 und 14 bezeichnet
sind. Die Kommunikationssignale 12 und 14 sind
mit verschiedenen Verkehrsklassen verbunden (unterschieden durch
die Indices q, j). Jede Verkehrsklasse, wie z.B. digitalisierte
Sprache, Videodaten, Textdaten usw., wird vorteilhaft mit einer
speziellen Dienstgüteanforderung,
wie zum Beispiel einer maximal zulässigen Bitfehlerrate (BER)
oder einer minimalen Übertragungsrate, übertragen.
Gemäß der Erfindung
werden die verschiedenen Dienstgüteanforderungen
in dem Prozeß der
Zuweisung der Kommunikationssignale 12, 14 zu
den verschiedenen Trägerfrequenzen
in einem Mehrträgerfrequenz-Kommunikationsschema
berücksichtigt.
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Die
Kommunikationssignale 12, 14 werden jedes an einen
Modulator 16, 18 bereitgestellt. Es ist selbstverständlich,
daß die
Vorrichtung 10 eine größere Anzahl
von Modulatoren umfassen kann, aber nur zwei sind hier der Einfachheit
halber gezeigt worden. Die Modulatoren 16, 18 sind
OPRA-Modulatoren (Optimum Power and Rate Adaptation), die zum Einstellen
der Modulationsparameter gemäß den tatsächlichen
Kanalcharakteristika fähig
sind. Entsprechend werden die Modulatoren 16, 18 mit
Kanalzustandsinformationen versorgt, die von einer Schätzfunktion 19 abgeleitet
wurden. In dieser besonderen Ausführungsform werden die Datenströme jedes
Kommunikationssignals 12, 14 auf die M-QAM-Konstellation
moduliert, in welcher sowohl die Konstellationsreihenfolge, als
auch die übertragene
Leistung mittels der Kanalzustandsinformationen ausgewählt werden,
die aus der Schätzfunktion 19 abgeleitet
wurden. Jedes bekannte Schema der PSAM (pilotsymbolunterstützten Modulation)
kann hier in diesem Zusammenhang verwendet werden.
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Jeder
modulierte Datenstrom von den Modulatoren 16, 18 wird
an einen zugewiesenen Seriell-Parallel-Wandler 20, 22 bereitgestellt.
Die Seriell-Parallel-Wandler 20, 22 wandeln den
seriellen Datenstrom in einen parallelen Datenstrom, in welchem
die Anzahl der parallelen Leitungen hier entsprechend Nj und
Nq ist. Die Anzahlen Nj und
Nq werden als Teil des neuen Verfahrens
bestimmt, das später
detaillierter erläutert
ist.
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Jeder
seriell-parallel gewandelte Datenstromzweig wird an eine Vielzahl
von Multiplikatorstufen 24 bereitgestellt, um mit einem
einzelnen Chipcode multipliziert zu werden. Die Anzahl der Chipcodezweige
ist entsprechend Lj und Lq in
dem vorliegenden Fall. Die Anzahlen Lj und
Lq sind wieder gemäß der vorliegenden Erfindung
bestimmt, wie später
erläutert
wird. Es sollte jedoch erwähnt
sein, daß das
Produkt N·L
gleich der Anzahl der Trägerfrequenzen
(Unterkanäle)
ist, die innerhalb dieses Mehrträgerkommunikationsschemas
zugewiesen wurden.
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Das
Multiplizieren jedes seriell-parallel gewandelten Symbols mit der
Vielzahl der Chipcodes hat eine Spektrumspreizung zur Folge, wie
es von beliebigen Mehrträger-CDMA-Systemen
bekannt ist.
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Die
Multiplikatorstufen 24 sind jede mit einer Mappingstufe 26 verbunden,
welche ein verkehrsklassenspezifisches Frequenzmapping, d.h. eine
Unterträgerzuweisung,
gemäß der vorliegenden
Erfindung durchführt.
Abschließend
führt eine
Stufe 28 eine inverse schnelle Fourier-Transformation (IFFT)
und eine Parallel-Seriell-Wandlung durch, wie es dem Fachmann aus
herkömmlichen
Mehrträger-Streuspektrum-Kommunikationssystemen
bekannt ist.
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Das
Bezugszeichen 30 bezeichnet eine Stufe, welche gemäß der vorliegenden
Erfindung die Anzahlen Nj, Nq,
Lj, Lq, die einzelnen
Chipcodes und die Pilotsymbolinformationen bestimmt, die erforderlich
sind, um das verkehrsklassenspezifische Frequenzmapping in Stufe 26 zu
erreichen.
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Ein
weiterer Block, der durch das Bezugszeichen 32 bezeichnet
ist, stellt eine gewünschte
Dienstgüteanforderung
dar, die an die Stufe 30 gemäß den Dienstgüteanforderungen
bereitgestellt wurde, die für
jede Verkehrsklasse gewünscht
ist.
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Eine
bevorzugte Implementierung des neuen Verfahrens ist auf der Basis
eines IEEE 802. 11a-Systems oder des HiperLAN/2-Systems erläutert, das 64 Unterträger aufweist.
Für solch
ein 64-Unterträgersystem zeigt 2 verschiedene
mögliche
Pilotsymbolmuster, die verschiedene Streufaktorabstände einschließen. Das
Bezugszeichen 40 bezeichnet ein Beispiel, das 2 Pilottöne einschließt, die
gleichmäßig unter
den 64 Kanälen
verteilt sind, d.h. jeweils ein Pilotton 42, 44 in
den Kanälen
0 und 32.
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Das
Bezugszeichen 46 bezeichnet ein Pilotmuster, das vier gleichmäßig verteilte
Pilottöne
einschließt, und
das Bezugszeichen 48 zeigt ein Pilotmuster, das acht gleichmäßig verteilte
Pilottöne
einschließt.
Jeder Pilotton definiert eine Gruppe von Trägerfrequenzen, wobei nur zwei
Gruppen 50, 52, die mit den Pilottönen 42, 44 verbunden
sind, hier der Einfachheit halber bezeichnet sind.
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In
Abhängigkeit
von der Unterträgerposition
innerhalb jeder Gruppe, d.h. bezüglich
ihrer Pilottonreferenz, ist eine bestimmte Korrelation bezogen auf
die Kohärenzbandbreite
des Kanals vorhanden, die umgekehrt proportional zu seiner Mehrwegeverzögerungsspanne
ist. Für
ein exponentiell abklingendes Leistungsprofil, wie in dem COST 207-Kanalmodell,
ist die Korrelation:
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In
Abhängigkeit
von der Korrelation und folglich von der Position des Unterträgers bezüglich seines zugeordneten
Pilotsymbols wird die Dienstgüte
der Kommunikation hinsichtlich einer Bitfehlerrate und/oder Übertragungskapazität beeinflußt.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung der Beziehung zwischen der Bitfehlerrate
BER und dem Signal-Rausch-Abstand SNR als eine Funktion der verschiedenen
Streufaktoren, die mit den verschiedenen in 2 gezeigten
Pilotmustern verbunden sind. Für
jeden Streufaktor SF = 2, SF = 4 und SF = 8 sind die jeweils besten
Leistungskurven (bezeichnet als MAX) und die jeweils schlechtesten
Leistungskurven (bezeichnet als MIN) gezeigt. Wie ersichtlich ist,
ist eine beträchtliche Überschneidung
zwischen den Streufaktor-Kurvenscharen vorhanden, was ermöglicht,
Trägerfrequenzen
aus verschiedenen Szenarien auszuwählen, um eine gewünschte Bitfehlerrate
von zum Beispiel 10–3 zu erreichen.
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4 zeigt
die Auswerteergebnisse für
einen gegebenen mittleren SNR pro Unterträger von SNR = 15 dB. Die gewünschte Zielbitfehlerrate
ist 10–4 in
diesem Beispiel. Es sind die Auswerteergebnisse für jeden Unterträger einer
Gruppe auf der Basis der Streufaktoren SF = 2, SF = 4 und SF = 8
gezeigt.
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Wie
man sehen kann, ist kein Unterträger
vorhanden, der fähig
ist, die gewünschte
Zielbitfehlerrate in einem Szenario unter Verwendung eines Streufaktors
SF = 2 zu erfüllen.
Für einen
Streufaktor SF = 4 sind fünf Unterträger vorhanden,
die fähig
sind, eine Bitfehlerrate bereitzustellen, die unter der Zielbitfehlerrate
von 10–4 ist.
Für den
Streufaktor SF = 8 sind alle Trägerfrequenzen
fähig,
eine Bitfehlerrate unter der Zielbitfehlerrate von 10–4 bereitzustellen.
Folglich ist es grundsätzlich
möglich,
entweder ein Szenario mit SF = 4 durch Auswählen einer der fünf Trägerfrequenzen
oder ein Szenario mit SF = 8 durch Auswählen jeder gewünschten
Trägerfrequenz
auszuwählen.
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Die
obenerwähnten
Auswerteergebnisse zeigen nur die entsprechenden Trägerfrequenzen
für eine Gruppe.
Jedoch können
aufgrund des Streufaktors, der mit den entsprechenden Ergebnissen
verbunden ist, die restlichen Trägerfrequenzen
leicht durch Auswählen
jener weiteren Trägerfrequenzen
aus den restlichen Gruppen bestimmt werden, die einen entsprechenden
Streufaktorabstand halten. Mit anderen Worten, es wird vorgeschlagen,
jene Trägerfrequenzen
in den restlichen Gruppen zu verwenden, die den gleichen Abstand
zu ihren zugeordneten Pilotsymbolen aufweisen wie die Trägerfrequenz
in der Gruppe, wovon die Auswerteergebnisse abgeleitet wurden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird ein zweites Entwurfskriterium ebenfalls eingehalten, nämlich die Übertragungskapazität in dem
vorliegenden Fall. Für
das in 4 gezeigte Szenario sollten daher vorzugsweise
Trägerfrequenzen
ausgewählt
werden, die mit dem Streufaktor 4 verbunden sind. Mit anderen Worten,
in einem Szenario wie in
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4 gezeigt
ist, sollten vorzugsweise die Unterträger 1, 2, 3, 4 und 5 für SF = 4,
und die Unterträger 6
und 7 für
SF = 8 zugewiesen werden. Entsprechend würden die Unterträger 1 bis
5 in einem Szenario mit SF = 4 verwendet, das den Datenstrom in
vier Gruppen überträgt, und
die Trägerfrequenzen
6 und 7 würden in
einem Szenario mit SF = 8 verwendet, das Datensymbole in Trägerfrequenzen
von acht Gruppen überträgt.
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5 zeigt
eine vereinfachte Darstellung eines Kommunikationssystems 60,
wo das neue Verfahren des Zuweisens von Trägerfrequenzen vorteilhaft verwendet
werden kann. Das Kommunikationssystem 60 umfaßt zum Beispiel
ein drahtloses mobiles Endgerät 62,
das sich entlang einer Richtung 64 bewegt. Während der
Bewegung kommuniziert das Endgerät 62 mit
einer Basisstation 66. Wie dem Fachmann bekannt ist, schließt solch
eine drahtlose Kommunikation eine Mehrwegeübertragung 68 ein,
die eine Verzögerungsspanne
an der Basisstation 66 verursacht. Außerdem ändern sich die Übertragungscharakteristika
aufgrund der Bewegung des mobilen Endgerätes 62 und aufgrund
anderer Einflüsse,
wie zum Beispiel der Reflexionscharakteristika in der Mehrwegeübertragung 68.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt
das drahtlose Endgerät 62 jedoch
die Vorrichtung 10 von 1, um die
Trägerfrequenzen
auf solch eine Weise zuzuweisen, daß die einzelnen Dienstgüteanforderungen
der verschiedenen Kommunikationssignale 12, 14 optimal
erfüllt
sind.
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6 ist
eine andere Darstellung des neuen Verfahrens in Form eines Flußdiagrammes.
Beginnend mit dem Schritt 70 wird eine Anzahl von Trägerfrequenzen
für die
Mehrträgerkommunikation
bereitgestellt. Gemäß dem Schritt 72 wird
eine gewünschte
Dienstgüteanforderung
definiert, wie zum Beispiel eine Zielbitfehlerrate. Jedoch könnte die
Dienstgüteanforderung
ebenfalls eine Übertragungsrate
sein, um eine gewünschte Übertragungskapazität zu erreichen.
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Der
Schritt 74 beginnt in einer Schleife, die für jeden
definierten Streufaktor SF durchgeführt wird. In dem Szenario gemäß 4 wird
die Schleife für
jeden Streufaktor SF = 2, SF = 4 und SF = 8 durchgeführt.
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In
Schritt 76 erfolgt die Definition der Pilotsymbolmuster,
die mit den Streufaktoren SF verbunden sind, wie sie zum Beispiel
in 2 gezeigt sind. Jedoch sollte erwähnt sein,
daß die
in 2 gezeigten Pilotmuster nur der Einfachheit halber
ausgewählt
worden sind. Andere Pilotmuster können ebenfalls in Betracht
gezogen werden.
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In
Schritt 78 wird die Dienstgüte für jedes Streufaktorszenario
als eine Funktion jeder Trägerfrequenz in
einer Gruppe von Trägerfrequenzen
bewertet. Die Gruppe wird durch die Pilotsymboldefinition von Schritt 76 bestimmt.
Nach der Durchführung
von Schritt 78 für
alle Streufaktoren SF werden Ergebnisse erhalten, wie sie in 4 für dieses
spezielle Szenario dargestellt sind.
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Nun
bestimmt der Schritt 80, ob die Anzahl der geeigneten Trägerfrequenzen
mehr als eine ist oder nicht. Mit anderen Worten, es wird entschieden,
ob mindestens eine Trägerfrequenz
in der Gruppe vorhanden ist, die fähig ist, die gewünschte Dienstgüteanforderung
zu erfüllen.
Wenn die Antwort negativ ist, wird die Prozedur bei dem Schritt 82 beendet,
der angibt, daß es
dort keine Möglichkeit
gibt, die Dienstgüteanforderung unter
den getroffenen Annahmen zu erfüllen.
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Wenn
die Antwort in Schritt 80 bejahend ist, bestimmt der Schritt 84,
ob genau eine Trägerfrequenz
in der Gruppe vorhanden ist, die fähig ist, die gewünschte Dienstgüteanforderung
zu erfüllen.
Wenn die Antwort bejahend ist, weist der Schritt 86 diese
spezielle Trägerfrequenz
dem Kommunikationssignal zu, das die Dienstgüteanforderung fordert, und
der Schritt 88 weist jene Trägerfrequenzen von den restlichen
Gruppen zu, die der Trägerfrequenz
entsprechen, die in Gruppe 1 ausgewählt wurde, d.h. jene Trägerfrequenzen,
die die Streufaktorlänge
für die
gefundene Lösung
halten. Die Prozedur wird anschließend bei dem Schritt 90 beendet,
der eine optimale Frequenzzuteilung für das gegebene Szenario aufweist.
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Wenn
die Antwort in Schritt 84 negativ ist, d.h. mehr als eine
Trägerfrequenz
in Gruppe 1 vorhanden ist, die fähig
ist, die Dienstgüteanforderung
zu erfüllen,
wählt der
Schritt 92 eine jener Trägerfrequenzen, die mit dem
kleinsten Streufaktor verbunden sind. Da ein kleinerer Streufaktor
mit einem höheren
Streufaktorabstand (vgl. 2) verbunden ist, kann eine
höhere Übertragungsrate
verwendet werden, solange die gewünschte Zielbitfehlerrate noch
erfüllt
ist.
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Der
Schritt 94 wählt
anschließend
die entsprechenden Trägerfrequenzen
aus, wie mit Verweis auf Schritt 88 erläutert worden ist.
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