DE102005026130A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Übertragen und/oder Empfangen von Daten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Übertragen und/oder Empfangen von Daten Download PDF

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Abstract

Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Übertragen von Daten wird vorgeschlagen, wobei die Daten (a) auf eine Vielzahl von Trägern moduliert werden und wobei mindestens ein Datenelement der Daten (a) auf mindestens zwei unterschiedliche Träger der Vielzahl von Trägern aufmoduliert wird. Diese Technik stellt eine einfache Möglichkeit dar, Daten über verrauschten Kanälen zugeordneten Träger zu übertragen, da durch Kombinieren der mindestens zwei unterschiedlichen Träger das Signal-Rausch-Verhältnis verbessert werden kann.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen zum Übertragen bzw. Senden und/oder Empfangen von Daten, insbesondere quadraturamplitudenmodulierter Daten, über verrauschte Übertragungskanäle. Die Erfindung ist insbesondere auf Datenübertragung gemäß der diskreten Multitonmodulation (DMT) anwendbar, welche in xDSL (Digital Subscriber Line)-Systemen verbreitet benutzt wird.
  • xDSL-Systeme werden verbreitet benutzt, um sowohl Unternehmen als auch Privatkunden Zugriff auf das Internet zu geben. So genannte „Backbone"-Stränge liefern einen digitalen Datenstrom hoher Geschwindigkeit, welche verschiedene Dienste zu lokalen DSL-Zugriffsmultiplexern (DSLAM, DSL Access Multiplexer) liefern, welche die Nutzdaten wiederum auf mehrere DSL-Anschlüsse verteilen, von denen jeder mit einem DSL-Modem ausgerüstet ist. Jedes DSL-Modem benutzt üblicherweise ein Paar von Kupferleitungen, um den jeweiligen Dienst bzw. die jeweiligen Daten zu den Räumlichkeiten eines Kunden zu liefern. Um ein entsprechendes Signal über das Kupferleitungspaar zu senden, werden die Daten entsprechend auf einen Träger aufmoduliert. Insbesondere wird für ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line) und VDSL (Very High Bit Rate Digital Subscriber Line) üblicherweise ein Mehrträgermodulationsverfahren, welches als diskrete Multitonmodulation (DMT) bezeichnet wird, benutzt.
  • Dieses Modulationsverfahren basiert wiederum auf einer Quadraturamplitudenmodulation (QAM), deren grundlegendes Prinzip unter Bezugnahme auf 3A und 3B im Folgenden erläutert wird.
  • Bei QAM-Verfahren wird sowohl die Amplitude als auch die Phase eines Trägersignals moduliert, um Daten zu übertragen. Ein spezieller Fall der QAM ist das so genannte Quadraturphasenumtasten (QPSK, Quadrature Phase Key Shifting), bei welchem nur die Phase des Signals moduliert wird. Da Amplitude und Phase eines Signals auch als eine komplexe Zahl dargestellt werden können, können mögliche Konstellationen des Signals einfach in der komplexen Ebene dargestellt werden.
  • In 3A ist eine derartige Darstellung für QPSK gezeigt. In diesem Fall stellt die x-Achse den Realteil der komplexen Amplitude, auch In-Phase oder I-Komponente genannt, und die y-Achse den Imaginärteil, auch Quadratur- oder Q-Komponente genannt, dar. Bei dem in 3A gezeigten Beispiel kann das Signal 4 unterschiedliche Konstellationen annehmen, welche durch vier Punkte 24 bezeichnet sind und welche vier verschiedenen Phasen des Signals entsprechen, nämlich +45°, +135°, +225° und +315°. Da es vier mögliche Konstellationen gibt, können mit einem derartigen Signal zwei Bits übertragen werden, da 22 = 4.
  • Bei allgemeiner QAM wird nicht nur die Phase, sondern auch die Amplitude moduliert. Wenn es beispielsweise acht mögliche Werte (4 positive Werte und 4 negative Werte) sowohl für die In-Phase als auch für die Quadraturkomponente gibt, gibt es vierundsechzig mögliche Konstellationen, wie dies durch Punkte 25 in dem Diagramm von 3B gezeigt ist. Diese Modulation wird daher auch als 64-QAM bezeichnet, während die in 3A gezeigte Modulation auch 4-QAM statt QPFK genannt werden kann. Bei der 64-QAM können sechs Bits gleichzeitig übertragen werden, da 26 = 64, wobei jede einem der Punkte 25 entsprechende mögliche Konstellation des Signals einer bestimmten Bit-Kombination zugeordnet ist.
  • Offensichtlich ist die Bitrate um so höher, je mehr Konstellationen das Signal annehmen kann, da mehr Bits gleichzeitig übertragen werden können. Wie ebenso den 3A und 3B ein fach entnommen werden kann, liegen die Konstellationen umso näher aneinander, je mehr Konstellationen es gibt, so dass die Anforderungen an das Signalrauschverhältnis (SNR, Signal to Noise Ratio) größer werden, da beispielsweise in 3B ein relativ geringes Rauschen dazu führen kann, dass ein empfangenes Signal nicht der richtigen Konstellation zugeordnet werden kann, während in 3A die Konstellationen deutlicher voneinander getrennt werden und daher die Zuordnung eines Signals zu der richtigen Konstellation und somit eine korrekte Demodulation des Signals rauschtoleranter ist.
  • Basierend auf dem QAM-Modulationsverfahren wurde die diskrete Multitonmodulation (DMT). entwickelt. Hier wird das oben skizzierte Prinzip parallel auf eine Vielzahl von Trägern angewendet. Für diese Träger bei einer ADSL-Übertragung benutzte Kanäle sind in 4 gezeigt. Hier ist in einem Kanal 26 normale Sprachübertragung möglich, ein Kanal 30 bei 16 kHz kann zum Berechnen von Gebühren für einen Dienst benutzt werden, und in einem Frequenzbereich zwischen 25,875 kHZ-1104 kHz ist eine Vielzahl von Kanälen 29 definiert, wobei die Frequenz jedes Kanals als eine Trägerfrequenz für einen Träger für eine QAM-Modulation benutzt wird. Manche der Kanäle 29 können für eine Datenübertragung von einer zentralen Vermittlungsstelle zu den Räumen des Kunden benutzt werden, wie durch einen Pfeil 28 angedeutet („Downstreamrichtung"), und manche können der Datenübertragung in der umgekehrten Richtung wie durch einen Pfeil 27 angedeutet zugeordnet sein („Upstreamrichtung").
  • Die Breite eines einzigen Kanals ist in dem vorliegenden Beispiel 4,3125 kHz. Im Allgemeinen können die Breiten der Kanäle, die Anzahl der Kanäle und die Frequenzbereiche für Upstream- und Downstreamrichtung sich zwischen den verschiedenen xDSL-Standards unterscheiden.
  • In 5 ist ein schematisches Blockdiagramm eines Übertragungssystems, welches DMT benutzt, gezeigt. Ein serielles Da tensignal a wird einem Seriell/Parallelwandler 31 zugeführt, welcher die seriellen digitalen Daten a in Datenpakete umwandelt, welche jeweils eine Anzahl von Unterpaketen abhängig von der Anzahl von Kanälen 29 (siehe 4), welche für die Datenübertragung benutzt werden sollen, aufweisen. Die Unterpakete eines Datenpaketes werden parallel an einen Kodierer 32 übertragen, welches jedes Unterpaket, welches ein oder mehrere Bits umfassen kann, auf eine eigene Trägerfrequenz, eine in jedem zu benutzenden Kanal 20, gemäß einer QAM-Modulation wie unter Bezugnahme auf 3A und 3B erläutert kodiert. Der so erzeugte Signalvektor wird einer Einrichtung zur inversen Fourier-Transformation zugeführt, welche mit diesem Vektor eine inverse Fourier-Transformation durchführt, was zu einem weiteren digitalen Signalvektor führt, welcher zu sendende Abtastwerte im Zeitbereich umfasst. Dieser digitale Signalvektor wird durch einen Parallel/Seriellwandler 4 in eine Abfolge von zu übertragenden Datenelementen umgewandelt und durch ein digitales Filter 5 gefiltert. Ein Digital-Analog-Wandler 6 wandelt diese digitalen Daten in analoge Daten um, welche durch einen Leitungstreiber 7 verstärkt und über einen Übertragungskanal 8, beispielsweise ein Kupferleitungspaar, gesendet werden. Wie durch einen Addierer 9 dargestellt wird während der Übertragung ein Rauschen b dem Signal hinzugefügt. Auf der Empfängerseite wird das Signal durch einen kombinierten Entzerrer und Analog-Digital-Wandler 10 entzerrt und digitalisiert. Diese zwei Funktionen können natürlich auch in zwei getrennten Einheiten realisiert sein. Das Signal wird dann dekodiert, indem im Wesentlichen die umgekehrten Arbeitsschritte wie die auf der Senderseite durchgeführt werden, nämlich durch einen Seriell/Parallelwandler 11, eine Einrichtung 12 zur Fourier-Transformation, einen Dekodierer 33, einen Entscheider 14 und einen Parallel/Seriellwandler 34. Das sich ergebende Signal entspricht, wenn keine Fehler auftreten, dem Signal a.
  • Ein derartiges Kommunikationssystem ist beispielsweise in der US 5,529,925 B1 beschrieben.
  • Wie bereits unter Bezugnahme auf 3A und 3B erklärt wurde, kann das während der Übertragung hinzugefügte Rauschen b die Anzahl der Konstellationen und somit die Anzahl von Bits, welche gleichzeitig über einen einzigen Kanal übertragen werden kann, verringern. Im Allgemeinen ist das Signal-Rausch-Verhältnis für Kanäle oder Träger mit höheren Frequenzen geringer, da diese Frequenzen während der Übertragung stärker gedämpft werden.
  • Daher werden vor der Übertragung der tatsächlichen Daten während dem Aufbau der Verbindung Testdaten gesendet, um die für jeden Kanal maximale Anzahl von Konstellationen zu messen. Danach wird die Anzahl von Bits, welche jedem Unterpaket und somit jedem Kanal zugeordnet werden, abhängig von dieser Messung gewählt. Im Allgemeinen wird für Kanäle mit niedrigeren Frequenzen eine größere Anzahl von Konstellationen benutzt (beispielsweise wie in 3B gezeigt), während für Kanäle mit höheren Frequenzen eine geringere Anzahl von Konstellationen gewählt wird (beispielsweise wie in 3A gezeigt). Wenn jedoch das Signal-Rausch-Verhältnis zu niedrig wird, kann es unmöglich sein, sogar ein einziges Bit (entsprechend nur zwei möglichen Konstellationen) mit der gewünschten Genauigkeit zu übertragen, d. h. mit einer Bitfehlerrate unterhalb einer vorgegebenen Schwelle.
  • Daher wurden Techniken entwickelt, um ein so genanntes „Fractional Bit" auf eine einzige Trägerfrequenz oder einen einzigen Ton zu modulieren, beispielsweise, indem mehr als ein Kanal benutzt wird, um ein einziges Bit zu übertragen, so dass die Anzahl von pro Kanal übertragenen Bits tatsächlich kleiner als 1 ist. Diese bekannten Verfahren beinhalten es im Allgemeinen, QAM-Konstellationen über mehrere Träger zu modulieren, was jedoch rechenzeitaufwändig ist und einen komplexen Prozess darstellt, was Rechenleistung benötigt, welche für andere Prozesse nicht verfügbar ist. Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise in der ITU-Empfehlung 6.992.3, Ka pitel 8.6 beschrieben. Auf der anderen Seite würde eine einfache Vernachlässigung der Kanäle mit einem sehr niedrigen Signal-Rausch-Verhältnis zu einer verringerten Datenrate führen, insbesondere für VDSL-Systeme, bei denen viele Kanäle mit hohen Frequenzen benutzt werden.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Verfahren und Vorrichtungen zum Übertragen und/oder Empfangen von Daten, welche auf ein oder mehrere Träger moduliert werden, bereitzustellen, welche für die Datenübertragung über verrauschte Kanäle benutzt werden können.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch 1, ein Verfahren nach Anspruch 13, ein Verfahren nach Anspruch 14, ein Verfahren nach Anspruch 16, ein Verfahren nach Anspruch 17, eine Vorrichtung nach Anspruch 19, eine Vorrichtung nach Anspruch 21, eine Vorrichtung nach Anspruch 22 sowie eine Vorrichtung nach Anspruch 23. Die abhängigen Ansprüche definieren vorteilhafte oder bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung.
  • Die vorliegende Erfindung schlägt ein Verfahren zum Übertragen von Daten vor, wobei die Daten auf eine Vielzahl von Trägern moduliert werden, und mindestens ein Datenelement dieser Daten auf mindestens zwei verschiedene Träger der Vielzahl von Trägern moduliert wird. Um diese Daten zu empfangen, wird das zumindest zweimal übertragene modulierte Datenelement demoduliert, indem die mindestens zwei unterschiedlichen Träger kombiniert werden, beispielsweise, indem der Durchschnitt der mindestens zwei unterschiedlichen Träger gebildet wird, oder indem die mindestens zwei unterschiedlichen Träger addiert werden. Durch die Benutzung der mindestens zwei unterschiedlichen Träger für die Übertragung des mindestens einen Datenelements kann das Datenelement über verrauschte Kanäle übertragen werden, bei welchen eine normale Übertragung nicht möglich wäre. Da nur das Modulieren des Datenelements auf die mindestens zwei Träger und eine Durchschnittsbildung oder an dere Kombination nötig ist, kann ein derartiges Verfahren einfach implementiert werden.
  • Eine Alternative zum Modulieren des mindestens einen Datenelements auf die mindestens zwei unterschiedlichen Träger ist es, die Leistung des Trägers, auf welche das mindestens eine Datenelement moduliert wird, zu vergrößern.
  • Eine weitere Alternative ist es, das mindestens eine Datenelement auf einen einzelnen Träger zu modulieren und es mindestens zweimal, das heißt wiederholt, zu übertragen. Für die Demodulation werden entsprechend die mindestens zwei Übertragungen kombiniert. Diese Alternative ist insbesondere auf Einträgerübertragungssysteme anwendbar.
  • Alle diese Alternativen erhöhen effektiv die Gesamtleistung, welche zur Übertragung des mindestens einen Datenelements benutzt wird.
  • Die Daten können auf die Vielzahl von Trägern durch eine Phasenmodulationstechnik wie Quadraturamplitudenmodulation moduliert werden. Insbesondere kann das Datenelement nur ein Bit in Fällen sein, in welchen die Übertragung sogar eines einzigen Bits nicht auf einem einzigen Träger möglich ist, beispielsweise aufgrund von Rauschen.
  • Die Daten können beispielsweise unter Benutzung der diskreten Multitonmodulation auf eine Vielzahl von Trägern in verschiedenen Kanälen moduliert werden. In diesem Fall kann das oben beschriebene Verfahren für diejenigen Träger benutzt werden, welche verrauschten Kanälen entsprechen, beispielsweise Kanäle mit einer hohen Frequenz in VDSL- oder ADSL-Systemen. Auf die übrigen Kanäle können Datenelemente mit einem oder mehreren Bits wie üblich moduliert werden.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung eines bevor zugten Ausführungsbeispiels der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung deutlich, wobei:
  • 1 ein schematisches Blockdiagramm eines Systems zur Datenübertragung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist,
  • 2A-2D Phasendiagramme sind, welche ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens darstellen, wobei 2A, 2B und 2C einzelne Übertragungen und 2D eine durchschnittliche Übertragung zeigt,
  • 3A und 3B Phasendarstellungen von QPSK bzw. 64-QAM sind,
  • 4 eine schematische Darstellung von zur ADSL-Übertragung mit diskreter Multitonmodulation benutzten Kanälen ist, und
  • 5 ein System zur Datenübertragung gemäß dem Stand der Technik ist.
  • In 1 ist ein Übertragungssystem gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gezeigt. In vielerlei Hinsicht ähnelt dieses Übertragungssystem dem bereits in der Beschreibungseinleitung unter Bezugnahme auf 5 beschriebenen Übertragungssystem, und ähnliche oder identische Elemente weisen dieselben Bezugszeichen auf. Da diese Elemente bereits in der Beschreibungseinleitung detailliert beschrieben wurden, wird hier auf eine nochmalige detaillierte Beschreibung verzichtet und auf die bereits ausgeführte Beschreibung verwiesen.
  • Wie das System von 5 dient das in 1 gezeigte System dazu, gemäß der diskreten Multitonmodulation (DMT) modulierte Daten über eine Übertragungsleitung 8 zu übertragen, wobei ein Rauschen b wie durch einen Addierer 9 symbolisiert hinzugefügt wird. Für die Modulation wird, wie bereits beschrieben wurde, ein Datenstrom a von zu sendenden Daten in Pakete mit einer Anzahl von Unterpaketen aufgeteilt, welcher einer Anzahl von für die Übertragung zu benutzenden Kanälen entspricht. Jedes Unterpaket kann ein oder mehrere Bits umfassen. Diese Unterpakete werden parallel zu einem Kodierer 2 gesendet, in welchem die Unterpakete auf entsprechende Träger in den jeweiligen Kanälen aufmoduliert werden. Für ADSL-Systeme können diese Kanäle Frequenzen wie unter Bezugnahme auf 4 in der Beschreibungseinleitung beschrieben aufweisen.
  • Für jeden der Kanäle wird ein jeweiliges Unterpaket auf einen Träger unter Benutzung der Quadraturamplitudenmodulation (QAM) aufmoduliert. Die Anzahl von möglichen Konstellationen entsprechend einer Anzahl von gleichzeitig gesendeten Bits hängt wie bereits in der Beschreibungseinleitung beschrieben von dem Signal-Rausch-Verhältnis des jeweiligen Kanals ab. Bei einigen Kanälen kann es sogar unmöglich sein, sogar ein einzelnes Bit mit einem einzelnen Unterpaket über den Kanal zu übertragen, da das Rauschen zu hoch ist, was zu einer inakzeptablen Menge an Bitfehlern führen würde. Diese Kanäle werden während dem Verbindungsaufbau identifiziert. Bei ADSL-Systemen oder VDSL-Systemen kann diese Situation insbesondere bei Kanälen mit hoher Frequenz auftreten, beispielsweise in der oberen Hälfte des benutzten Frequenzbereichs.
  • Eine Synchronisationseinrichtung 22 steuert den Seriell/Parallelwandler 1, so dass für diese Kanäle die entsprechenden Unterpakete (welche nur ein Bit enthalten) zumindest zweimal parallel an den Kodierer 2 gesendet werden, d.h. zur Modulation auf zwei verschiedene Träger in zwei verschiedenen Kanälen. Als Alternative kann die erste Synchronisationseinrichtung 22 den Seriell/Parallelwandler 1 ansteuern, das jeweilige Unterpaket nur einmal an den Kodierer 2 zu senden, und der Kodierer 2 moduliert dieses Unterpaket dann auf zwei unterschiedliche Träger. Die erste Synchronisationseinrichtung 22 ist nur beispielhaft als getrennte Einheit dargestellt, ihre Funktionalität kann ebenso direkt in dem Se riell/Parallelwandler 1 und/oder dem Kodierer 2 enthalten sein. Die übrige Übertragung umfassend die inverse schnelle Fourier-Transformation, welche von der Einrichtung 3 zur inversen Fourier-Transformation durchgeführt wird, bis zu der schnellen Fourier-Transformation, welche durch die Einrichtung 12 zur Fourier-Transformation durchgeführt wird, arbeitet genauso wie bereits unter Bezugnahme auf 5 beschrieben.
  • Die durch die schnelle Fourier-Transformation der Einrichtung 12 wiedergewonnenen Kanäle werden parallel an einen Dekodierer 13 angelegt, welcher von einer zweiten Synchronisationseinrichtung 23 angesteuert wird, um den Durchschnitt der empfangenen Signale oder Konstellationen für diejenigen Kanäle zu bilden, auf denen das gleiche kodierte Unterpaket gesendet wurde, und diesen Durchschnitt zu dekodieren. Um dies zu erreichen, umfasst der Dekodierer 13 eine Berechnungseinheit, um diesen Durchschnitt zu berechnen. Der Entscheider 14 entspricht dem Entscheider des herkömmlichen Systems von 5. Der Parallel/Seriellwandler 15 wird ebenso von der zweiten Synchronisationseinrichtung gesteuert, um ein Signal a auszugeben, welches dem zu sendenden Datenstrom a entspricht, welcher dem Seriell/Parallelwandler 1 zugeführt wurde. Um dies zu erreichen, werden die aus mehr als einem Träger dekodierten Unterpakete nur einmal in den Datenstrom eingeführt.
  • Wie die erste Synchronisationseinrichtung 22 ist die zweite Synchronisationseinrichtung 23 nicht notwendigerweise eine getrennte Einheit, sondern die entsprechenden Steuerfunktionalitäten können auch direkt in dem Decoder 13 oder dem Parallel/Seriellwandler 15 eingebaut sein oder in jeglicher geeigneten Steuereinheit, welche in dem jeweiligen Übertragungssystem vorliegt, integriert sein.
  • Die durch den Dekodierer 13 durchgeführte Durchschnittsbildung wird nun anhand eines einfachen Beispiels unter Bezugnahme auf 2A-2D erläutert. Wie in der Beschreibungsein leitung unter Bezugnahme auf 3A und 3B erklärt, können Konstellationen, d. h. mögliche Zustände QAM-modulierter Signale, in einem zweidimensionalen Graphen dargestellt werden, welche als komplexe Zahlen oder als so genannte In-Phase (I) und Quadratur-(Q)komponenten angesehen werden können. Um ein einziges Bit darzustellen, sind zwei Konstellationen nötig, um die zwei möglichen Zustände des Bits zu bezeichnen. In 2A ist eine derartige Darstellung angegeben, wobei auf der x-Achse die In-Phasen-Komponente des Signals und auf der y-Achse die Quadraturkomponente des Signals gezeigt wird. Es wird angenommen, dass ein erster möglicher Zustand eines zu sendenden Bits der Konstellation 16 entspricht (beispielsweise ein Wert „1" des Bits), während ein zweiter möglicher Wert des Bits durch die Konstellation 17 dargestellt wird (in diesem Fall der Wert „0"). Im Folgenden wird angenommen, dass ein Bit mit dem Wert „1" entsprechend Konstellation 16 über einen verrauschten Kanal auf eine entsprechende Frequenz moduliert gesendet werden soll. Im Fall einer DMT-Übertragung kann dies insbesondere ein Kanal mit einer hohen Frequenz sein, bei welchem das Signal-Rausch-Verhältnis nicht einmal die gleichzeitige Übertragung eines einzelnen Bits erlaubt.
  • Daher wird, wie bereits oben beschrieben, das Bit auf mindestens zwei verschiedene Träger von mindestens zwei verschiedenen Kanälen moduliert, beispielsweise auf drei Träger. 2A zeigt eine Übertragung auf einen ersten Kanal nach dem Hinzufügen von Rauschen. Die empfangene Konstellation entspricht dem Punkt 18 in 2A. 2B zeigt ein entsprechendes Diagramm für dasselbe Bit, welches auf einen zweiten Kanal übertragen wurde. Hier wird eine Konstellation entsprechend Punkt 19 empfangen. Schließlich wird bei einer Übertragung auf einen dritten Kanal wie in 2C gezeigt eine Konstellation entsprechend Punkt 20 empfangen. Dabei würde, wenn jede Konstellation für sich betrachtet wird, die Übertragung auf dem zweiten Kanal von 2B eher als „0" als als „1" klassifiziert werden, da die Konstellation 19 näher an der Konstellation 17, welche die „0" darstellt, als an der Konstellation 16, welche die „1" darstellt, liegt. Daher würde diese Konstellation für sich genommen bedeuten, dass ein Bitfehler aufgetreten ist.
  • Wie oben beschrieben wird erfindungsgemäß der Durchschnitt der drei empfangenen Konstellationen der 2A, 2B und 2C gebildet, was zu der in 2D gezeigten Konstellation 21 führt. Diese Konstellation kann einfach als den Wert „1" darstellend identifiziert werden, da sie wesentlich näher an der Konstellation 16 als an der Konstellation 17 liegt. Natürlich können statt der Bildung des Durchschnitts die drei Konstellationen 18, 19 und 20 der 2A-2C einfach addiert werden, was abgesehen von einem die Anzahl der Konstellationen bezeichnenden Faktor dasselbe wie die Durchschnittsbildung ist. Zudem können abhängig von der tatsächlich in den Kanälen vorhandenen Rauschen nur zwei Kanäle bzw. Träger für ein einzelnes Bit benutzt werden, oder mehr als drei Kanäle bzw. Träger benutzt werden, wobei ein größeres Rauschen einem niedrigeren Signal-Rausch-Verhältnis entspricht, was eine größere Anzahl an Trägern erfordert.
  • Natürlich ist die in 2A-2D dargestellte Kodierung als einfaches Beispiel zur Veranschaulichung des Prinzips der vorliegenden Erfindung zu verstehen. Komplexere Formen des Modulierens oder des Zuordnens von Bits auf Konstellationen können benutzt werden, beispielsweise Trellis-ähnliches kodieren.
  • Zudem wäre es prinzipiell möglich, mehr als ein Bit auf die entsprechenden Kanäle zu modulieren, was mehr als zwei möglichen Konstellationen entspricht, und dieses modulierte Unterpaket auf mehr als einem Kanal zu übertragen, um ein besseres Signal-Rausch-Verhältnis zu erhalten. In diesem Fall wird es jedoch üblicherweise einfacher sein, die Anzahl von möglichen Konstellationen zu verringern, anstatt die entsprechend kodierten Daten über mehr als einen Kanal zu übertragen.
  • Im Prinzip wäre es zudem möglich, die Übertragungsleistung auf dem jeweiligen Kanal zu erhöhen, anstatt das kodierte Unterpaket auf mehr als einen Kanal zu übertragen. Während dies ebenso als Möglichkeit in Erwägung gezogen wird, würde dies einen größeren Aufwand bei der Ausgestaltung entsprechender Leitungstreiber und Signalverarbeitungselemente bedeuten, da diese auch für die höhere Übertragungsleistung ausgelegt sein müssten. Daher ist das Senden über mehr als einen Kanal im Allgemeinen einfacher zu implementieren. Es ist zu bemerken, dass in der Tat das Senden des jeweiligen kodierten Unterpakets auf mehr als einem Kanal ebenso einer Erhöhung der für dieses kodierte Unterpaket oder Datenelement benutzten Sendeleistung entspricht, welche als Summe der Sendeleistung aller einzelnen Übertragungen auf den jeweiligen Kanälen gesehen werden kann.
  • Eine weitere Alternative wäre es, dasselbe Datenelement auf denselben Träger mehrmals zu übertragen, und dann die Durchschnittsbildung oder Addition durchzuführen. In diesem Fall wären jedoch entsprechende Sortieralgorithmen und Zwischenspeichermittel in dem Decoder 13 und/oder dem Parallel/Seriellwandler 15 nötig, um die richtige Reihenfolge der übertragenen Bits im Falle von Mehrträgerübertragungsverfahren wie DMT einzuhalten. Bei Einträgertechniken wie QAM ist diese Alternative jedoch gut anwendbar.
  • Bei dem obigen Ausführungsbeispiel wurde die Erfindung unter Bezugnahme auf ein Übertragungssystem beschrieben, welches diskrete Modulationstechniken benutzt. Prinzipiell ist die Erfindung aber auf alle Fälle anwendbar, in denen Daten über verrauschte Kanäle übertragen werden sollen und bei denen das modulierte zu sendende Signal mindestens zwei Zustände annehmen kann, wie die zwei in 2A gezeigten Konstellationen 16 und 17. Insbesondere ist die Erfindung auch für Systeme benutzbar, welche einen einzigen Kanal anstelle der Vielzahl von in DMT-Systemen benutzen Kanälen benutzen, beispielsweise für ein System, welches QRM benutzt.
  • Weiterhin wäre es anstelle der Durchschnittsbildung der empfangenen Konstellationen wie unter Bezugnahme auf 2A-2D erläutert auch möglich, die Konstellationen getrennt zu demodulieren und den Wert des übertragenen Unterpakets durch eine Mehrheitsentscheidung zwischen den Ergebnissen zu bestimmen. Für die Konstellationen der 2A-2C würde dies empfangene Werte von „1", „0", bzw. „1" bedeuten, was zu einem Gesamtergebnis von „1" führen würde, da „1" öfter als „0" empfangen wurde. Die Durchschnittsbildung vor der Demodulation ergibt üblicherweise jedoch bessere Ergebnisse.

Claims (23)

  1. Verfahren zum Übertragen von Daten (a), wobei die Daten (a) auf eine Vielzahl von Trägern (29) moduliert werden, wobei mindestens ein Datenelement der Daten (a) auf mindestens zwei unterschiedliche Träger der Vielzahl von Trägern (29) moduliert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das mindestens eine Datenelement demoduliert wird, indem die mindestens zwei unterschiedlichen Träger kombiniert werden und die kombinierten zumindest zwei Träger demoduliert werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die mindestens zwei unterschiedlichen Träger durch eine Durchschnittsbildung der mindestens zwei unterschiedlichen Träger kombiniert werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die mindestens zwei Träger durch Addieren der mindestens zwei Träger kombiniert werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das mindestens eine Datenelement aus den mindestens zwei unterschiedlichen Trägern erhalten wird, indem die mindestens zwei unterschiedlichen Träger getrennt demoduliert werden und die mindestens zwei demodulierten Träger kombiniert werden.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Daten (a) mit einer Phasenmodulationstechnik auf die Vielzahl von Trägern (29) moduliert werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Phasenmodulationstechnik eine Quadraturamplitudenmodulation umfasst.
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Phasenmodulationstechnik eine diskrete Multitonmodulation umfasst.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens zwei Träger der Vielzahl von Trägern Träger von Kanälen sind, welche ein niedrigeres Signal-Rausch-Verhältnis aufweisen als Kanäle, welche anderen Trägern der Vielzahl von Trägern entsprechen.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens zwei Träger der Vielzahl von Trägern Frequenzen aufweisen, welche größer sind als Frequenzen zumindest der Hälfte der Vielzahl von Trägern.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anzahl der mindestens zwei Träger zwei ist.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das mindestens eine Datenelement ein Bit ist.
  13. Verfahren zum Übertragen von Daten (a), wobei die Daten (a) unter Benutzung eines Phasenmodulationsverfahrens auf eine Vielzahl von Träger (29) aufmoduliert werden, wobei jedes Datenelement einer ersten Gruppe von Datenelementen der Daten (a) auf jeweils einzelne Träger der Vielzahl von Trägern aufmoduliert werden, wobei jedes Datenelement einer zweiten Gruppe von Datenelementen der Daten gemäß einem der Ansprüche 1-12 auf mindestens zwei unterschiedliche Träger aufmoduliert wird.
  14. Verfahren zum Übertragen von Daten (d), wobei die Daten (a) auf mindestens einen Träger aufmoduliert werden, wobei mindestens ein Datenelement der auf den mindestens einen Träger (29) modulierten Daten (a) mindestens zweimal übertragen wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei das mindestens zweimal übertragene Datenelement wiedergewonnen wird, indem die mindestens zwei Übertragungen des Datenelements kombiniert werden.
  16. Verfahren zum Übertragen von Daten, wobei die Daten auf eine Vielzahl von Trägern (29) aufmoduliert werden, wobei eine Übertragungsleistung von zumindest einem der Vielzahl von Trägern abhängig von einem Signal-Rausch-Verhältnis eines Übertragungskanals, welcher den mindestens einen Träger umfasst, angepasst wird.
  17. Verfahren zum Empfangen von Daten, wobei die Daten (a) auf eine Vielzahl von Trägern moduliert sind, wobei zumindest ein Datenelement der Daten (a) auf mindestens zwei unterschiedlichen Träger (29) empfangen wird, und wobei zumindest ein Datenelement durch Demodulieren einer Kombination der zumindest zwei unterschiedlichen Träger wiedergewonnen wird.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, wobei die Daten unter Benutzung eines Phasenmodulationsverfahrens auf die Vielzahl von Träger (29) moduliert werden.
  19. Vorrichtung zum Übertragen von Daten, umfassend Kodiermittel (1-4) zum Modulieren der Daten (a) auf eine Vielzahl von Träger (29), wobei die Kodiermittel (1-4) derart ausgestaltet sind, dass sie zumindest ein Datenelement der Daten (a) auf zumindest zwei unterschiedliche Träger der Vielzahl von Träger aufmodulieren.
  20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-13 ausgestaltet ist.
  21. Vorrichtung zum Übertragen von Daten, umfassend Kodiermittel (1-4) zum Modulieren der Daten (a) auf mindestens einen Träger (29) und Übertragungsmittel, welche derart ausgestaltet sind, dass mindestens ein Datenelement der auf den mindestens einen Träger (29) modulierten Daten mindestens zweimal übertragen wird.
  22. Vorrichtung zum Übertragen von Daten, umfassend Kodiermittel (1-4) zum Modulieren der Daten auf eine Vielzahl von Träger und Mittel zum Einstellen einer Übertragungsleistung von mindestem einen der Vielzahl von Kanälen (29) abhängig von einem Signal-Rausch-Verhältnis eines Übertragungskanals, welcher den mindestens einen Träger benutzt.
  23. Vorrichtung zum Empfangen von Daten, wobei die Daten (a) auf eine Vielzahl von Trägern moduliert sind, und wobei mindestens ein Datenelement der Daten (a) auf mindestens zwei unterschiedlichen Trägern empfangen wird, umfassend Dekodiermittel (11-15, 23), welche derart ausgestaltet sind, dass das mindestens eine Datenelement durch Demodulieren einer Kombination der mindestens zwei unterschiedlichen Träger rückgewonnen wird.
DE102005026130A 2004-06-14 2005-06-07 Verfahren und Vorrichtung zum Übertragen und/oder Empfangen von Daten Withdrawn DE102005026130A1 (de)

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