DE102005016355A1

DE102005016355A1 - Fahrzeugreifen

Info

Publication number: DE102005016355A1
Application number: DE200510016355
Authority: DE
Inventors: Martin Dr. Kurz; Matthias Dr. Strzelczyk; Thomas Dr. Becherer; Oliver Schneider; Wolfgang Dr. Strache; Gerhard Dr. Ernst; Jürgen Buschmann
Original assignee: Continental AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 2005-04-09
Filing date: 2005-04-09
Publication date: 2006-10-12

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugreifen mit einem Laufstreifen, Seitenwänden und einem auf der Reifeninnenseite angeordneten Reifenmodul. DOLLAR A Um einen Fahrzeugreifen mit einem Reifenmodul bereitzustellen, bei dem die Ungleichförmigkeit in der Abrollbewegung reduziert wird und gleichzeitig Reifeneigenschaften optimiert werden, wird vorgeschlagen, dass ein Kompensationsband (4) zum Ausgleich der Reifenmodulmasse auf der Reifeninnenseite (2) angeordnet ist und dieses Kompensationsband (4) Zusatzfunktionen zur gezielten Beeinflussung von Reifeneigenschaften erfüllt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugreifen mit einem Laufstreifen, Seitenwänden und einem auf der Reifeninnenseite angeordneten Reifenmodul.

Mit Transpondern versehene Reifenmodule werden im Reifen für verschiedene Aufgaben eingesetzt. Hierzu zählt insbesondere eine Reifenidentifikation, mit der ein Automobilhersteller u. a. schnell sowie automatisiert feststellen kann, aus welchem Reifenwerk ein bestimmter Reifen geliefert wurde. Andere Aufgaben können eine Luftdrucküberwachung, eine Temperaturmessung, die Messung von mechanischen Spannungszuständen im Reifen oder eine Messung der zurückgelegten Laufleistung des Reifens umfassen. Moderne Transponder bestehen aus einem Elektronikbauteil bzw. -Chip, in dem Sensorelemente angeordnet sein können sowie aus einer an dieses Elektronikbauteil angeschlossenen Antenne.

Ein Problem bei Reifenmodulen ist mit der Anordnung des Reifenmodules im Reifen verbunden. Das Reifenmodul bewirkt aufgrund seiner Eigenmasse eine Ungleichförmigkeit in der Abrollbewegung des Reifens, die wiederum negative Reifenschwingungen zur Folge haben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugreifen mit einem Reifenmodul bereitzustellen, bei dem die Ungleichförmigkeit in der Abrollbewegung reduziert wird und gleichzeitig Reifeneigenschaften optimiert werden.

Gelöst wird die Aufgabe gemäß den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 dadurch, dass ein Kompensationsband zum Ausgleich der Reifenmodulmasse auf der Reifeninnenseite angeordnet ist und dieses Kompensationsband Zusatzfunktionen zur gezielten Beeinflussung von Reifeneigenschaften erfüllt.

Ein Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, dass das Kompensationsband zum einen als Ausgleichsmittel für die eingebrachte Reifenmodulmasse dient und dabei gleichzeitig wichtige Zusatzfunktionen erfüllt, um Reifeneigenschaften gezielt zu verbessern. Auf diese Weise sind in dem Kompensationsband gleichzeitig mehrere Funktionen enthalten.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Zusatzfunktion darin besteht das Kompensationsband dergleichen im Bereich unter dem Laufstreifen anzuordnen, dass damit die Reifenakustik optimiert wird. Insbesondere kann durch die gezielte Anordnung des Kompensationsbandes eine Schallreduzierung des abrollenden Fahrzeugreifens erreicht werden.

In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Zusatzfunktion in einer Integration eines Schmiermittelreservoirs für Notlaufsysteme im Kompensationsband besteht. Das Schmiermittelreservoir könnte insbesondere für Fahrzeugreifen mit Notlaufstützkörpern verwendet werden.

In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Kompensationsband in Verbindung mit einem fluiden Dichtungsmittel als Pannenschutz eingesetzt wird. Das Dichtungsmittel stellt einen einfach zu realisierenden Pannenschutz dar.

In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Kompensationsband dergleichen geformt ist, dass durch diese Form der Geradeauslauf von Fahrzeugreifen mit einem Notlaufstützkörper im Pannenfall optimiert wird. Dieser Vorteil lässt sich insbesondere einfach bei Fahrzeugreifen mit Notlaufstützkörpern realisieren, die zwei nach radial außen gerichtete Wölbungen aufweisen.

In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Kompensationsband Festigkeitsträger in radialer Richtung des Fahrzeugreifen enthält, wodurch das Deformationsverhalten eines Fahrzeugreifens mit einer verstärkten Seitenwand im Pannenfall optimiert wird. Ein solches Leistungsmerkmal ist insbesondere bei Fahrzeugreifen mit einer verstärkten Seitenwand wichtig.

Anhand mehrerer Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher erläutert werden.
Es zeigen:
1 ein Kompensationsband, bei dem die Zusatzfunktion in der Optimierung der Reifenakustik besteht und
2 ein in das Kompensationsband integriertes Schmiermittelreservoir und ein Kompensationsband mit in radialer Richtung verlaufenden Festigkeitsträgern.
Die 1 zeigt eine perspektivische Darstellung des Reifenabschnittes 1. Auf der Reifeninnenseite 2 ist im Reifenzenit das Reifenmodul 3 angeordnet, in dem z. B. ein Transponder für eine Druckmessung angeordnet ist. Auf der Reifeninnenseite 2 ist umlaufend über den gesamten Reifenumfang ein Kompensationsband 4 als eine Form eines Ausgleichsmittels angeordnet, im Wesentlichen koaxial zum Laufstreifen 5. Das Kompensationsband 4 besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus zwei parallel verlaufenden Streifen und besitzt im Bereich der Reifenmodulanordnung auf der Reifeninnenseite 2 eine Aussparung 6, die eine Breite B von etwa 80 mm besitzt. Aufgrund des Einbringens der Zusatzmasse des Kompensationsbandes 4 wird ein Ausgleich für die Masse des Reifenmodules 3 bewirkt, der wiederum ein gleichmäßiges Abrollen des Fahrzeugreifens zur Folge hat und dadurch negative Reifenschwingungen verhindert.
Insbesondere wird durch die Anordnung des Kompensationsbandes 4, der vorzugsweise aus einem Gummistreifen besteht, der Tire-Uniformity-Wert des Fahrzeugreifens optimiert. Ferner lässt sich die Anordnung des Kompensationsbandes 4 einfach in einem Fahrzeugreifen mit einer verstärkten Seitenwand (SSR) integrieren. Das Kompensationsband 4 läßt sich bei der Reifenvulkanisation einfach mit der Reifeninnenseite verbinden. Eine Alternative wäre eine Fixation des Kompensationsbandes 4 mit einem Klebemittel nach der Vulkanisation.
Das Kompensationsband 4 besteht aus zwei Streifen 7 und 8, die im Wesentlichen parallel und zur Umfangsrichtung des Reifens ausgerichtet sind. Sie sind dermaßen im Bereich unter dem Laufstreifen 5 angeordnet, dass dadurch die Reifenakustik optimiert wird.
2 zeigt ein in das Kompensationsband 4 integriertes Schmiermittelreservoir 9 und gleichzeitig ein Kompensationsband 4 mit in radialer Richtung verlaufenden Festigkeitsträgern 11. Das Schmiermittelreservoir 9 ist beispielsweise in einem Hohlraum zwischen Kompensationsband 4 und Reifeninnenseite 2 angeordnet sowie zur Verwendung von Fahrzeugreifen mit einem Notlaufstützkörper gedacht. Das Schmiermittelreservoir 9 bewirkt aufgrund seiner Ausdehnung eine entsprechende Erhebung 10 im Kompensationsband 4. Diese Erhebung 10 verbessert insbesondere bei Notlaufstützkörpern die zwei nach radial außen gerichtete Wölbungen besitzen, den Geradeauslauf des Fahrzeugreifens im Notlaufzustand, da die Erhebung ein zusätzliche Führung darstellt. Des Weiteren ist denkbar, dass Kompensationsband 4 mit radial verlaufenden Festigkeitsträgern 11 zu versehen, insbesondere bei Fahrzeugreifen mit einer verstärkten Seitenwand (SSR). Auf diese Weise besitzt das Kompensationsband 4 die Zusatzfunktion, das Deformationsverhalten im Pannenfall dadurch zu verbessern, dass das Einknicken im mittleren Laufstreifenbereich minimiert wird.

1: Reifenabschnitt
2: Reifeninnenseite
3: Reifenmodul
4: Kompensationsband als Ausgleichsmittel
5: Laufstreifen
6: Aussparung
7, 8: Streifen des Kompensationsbandes
9: Schmiermittelreservoir
10: Erhebung
11: In ein Kompensationsband integrierte Festigkeitsträger
B: Breite

Claims

Fahrzeugreifen mit einem Laufstreifen (5), Seitenwänden und einem auf der Reifeninnenseite (2) angeordneten Reifenmodul (3), dadurch gekennzeichnet, dass ein Kompensationsband (4) zum Ausgleich der Reifenmodulmasse auf der Reifeninnenseite (2) angeordnet ist und dieses Kompensationsband (4) Zusatzfunktionen zur gezielten Beeinflussung von Reifeneigenschaften erfüllt.
Fahrzeugreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzfunktion darin besteht das Kompensationsband (4) dergleichen im Bereich unter dem Laufstreifen (5) anzuordnen, dass damit die Reifenakustik optimiert wird.
Fahrzeugreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzfunktion in einer Integration eines Schmiermittelreservoirs (9) für Notlaufsysteme im Kompensationsband (4) besteht.
Fahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kompensationsband (4) in Verbindung mit einem fluiden Dichtungsmittel als Pannenschutz eingesetzt wird.
Fahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kompensationsband (4) dergleichen geformt ist, dass durch diese Form der Geradeauslauf von Fahrzeugreifen mit einem Notlaufstützkörper im Pannenfall optimiert wird.
Fahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kompensationsband Festigkeitsträger (11) in radialer Richtung des Fahrzeugreifen enthält, wodurch das Deformationsverhalten eines Fahrzeugreifens mit einer verstärkten Seitenwand im Pannenfall optimiert wird.