Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung von dieser
cGMP – PDE
Inhibitoren und ganz besonders von Verbindungen der allgemeinen
Formel (I)
in welcher
R
1 für
Methyl oder Ethyl steht,
R
2 für Ethyl
oder Propyl steht,
R
3 und R
4 gleich oder verschieden sind und für eine geradkettige
oder verzweigte Alkylkette mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen stehen,
die gegebenenfalls bis zu zweifach gleich oder verschieden durch
Hydroxy oder Methoxy substituiert ist,
oder
R
3 und
R
4 gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen
Piperidinyl-, Morpholinyl-, Thiomorpholinyl-Ring oder einen Rest der Formel
worin
R
6 Wasserstoff,
Formyl, Acyl oder Alkoxycarbonyl mit jeweils bis zu 3 Kohlenstoffatomen
bedeutet,
oder
geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit
bis zu 3 Kohlenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls ein- bis zweifach,
gleich oder verschieden durch Hydroxy, Carboxyl, geradkettiges oder
verzweigtes Alkoxy oder Alkoxycarbonyl mit jeweils bis zu 3 Kohlenstoffatomen
oder durch Gruppen der Formeln -(CO)
f-NR
7R
8 oder -P(O)(OR
9)(OR
10) substituiert
ist,
worin
f eine Zahl 0 oder 1 bedeutet,
R
7 und R
8 gleich oder
verschieden sind und Wasserstoff oder Methyl bedeuten,
R
9 und R
10 gleich
oder verschieden sind und Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeuten,
oder
R
6 Cyclopentyl bedeutet,
und die unter
R
3 und R
4 aufgeführten, gemeinsam
mit dem Stickstoffatom gebildeten Heterocyclen gegebenenfalls ein-
bis zweifach, gleich oder verschieden, gegebenenfalls auch geminal,
durch Hydroxy, Formyl, Carboxyl, Acyl oder Alkoxycarbonyl mit bis
jeweils zu 3 Kohlenstoffatomen oder Gruppen der Formeln -P(O)(OR
11)(OR
12) oder -(CO)
i-NR
13R
14 substituiert
sind,
worin
R
11 und R
12 gleich
oder verschieden sind und Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeuten,
i
eine Zahl 0 oder 1 bedeutet,
und
R
13 und
R
14 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff
oder Methyl bedeuten,
und/oder die unter R
3 und
R
4 aufgeführten, gemeinsam mit dem Stickstoffatom
gebildeten Heterocyclen gegebenenfalls durch geradkettiges oder
verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen substituiert sind,
das gegebenenfalls ein- bis zweifach, gleich oder verschieden, durch
Hydroxy, Carboxyl oder durch einen Rest der Formel -P(O)OR
15OR
16 substituiert
ist,
worin
R
15 und R
16 gleich
oder verschieden sind und Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeuten,
und/oder
die unter R
3 und R
4 aufgeführten, gemeinsam
mit dem Stickstoffatom gebildeten Heterocyclen gegebenenfalls durch über N-verknüpftes Piperidinyl
oder Pyrrolidinyl substituiert sind,
und
R
5 für Ethoxy
oder Propoxy steht,
sowie ihrer Salze und Solvate und der Solvate
der Salze,
zur Behandlung von beispielsweise primäre pulmonale
Hypertension, sekundäre
pulmonale Hypertension, pulmonale arterielle Hypertension, portopulmonale
Hypertension, hepatopulmonales Syndrom, durch Medikamente ausgelöste pulmonale
Hypertonie (Amphethamine) „interstitial
lung disease", mit
HIV auftretende pulmonale Hypertension, thromboembolische pulmonale
Hypertension, pulmonale Hypertension bei Kindern und Neugeborenen,
durch atmosphärische
Hypoxie ausgelöste
pulmonale Hypertension (Höhenkrankheit),
COPD, Emphysem, chronisches Asthma Bronchiale, Mucoviszidose bedingte
pulmonale Hypertonie, Rechtsherzinsuffizienz, Linksherzinsuffizienz
und Globalinsuffizienz sowie die Kombination von PDE 5-Inhibitoren
allgemein und insbesondere von bekannten 2-Phenyl-substituierten
Imidazotriazinon-Derivaten mit Standardtherapeutika in den genannten
Indikationen.
Die
erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen können
in Abhängigkeit
von ihrer Struktur in stereoisomeren Formen (Enantiomere, Diastereomere)
existieren. Die Erfindung umfasst deshalb die Verwendung der Enantiomeren
und Diastereomeren und ihrer jeweiligen Mischungen. Aus solchen
Mischungen von Enantiomeren und/oder Diastereomeren lassen sich
die stereoisomer einheitlichen Bestandteile in bekannter Weise isolieren.
Sofern
die erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen in tautomeren Formen vorkommen können, umfasst die vorliegende
Erfindung sämtliche
tautomere Formen.
Als
Salze sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung physiologisch unbedenkliche
Salze der erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen bevorzugt. Umfasst sind auch Salze, die für pharmazeutische
Anwendungen selbst nicht geeignet sind, jedoch beispielsweise für die Isolierung
oder Reinigung der erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen verwendet werden können.
Physiologisch
unbedenkliche Salze der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen
umfassen Säureadditionssalze
von Mineralsäuren,
Carbonsäuren
und Sulfonsäuren,
z.B. Salze der Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Ethandisulfonsäure, 2-Hydroxyethansulfonsäure, Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Naphtalinsulfonsäure, Naphthalindisulfonsäure, Adipinsäure, Ascorbinsäure, Bernsteinsäure, Essigsäure, Trifluoressigsäure, Propionsäure, Milchsäure als
(+)-L-Milchsäure
oder racemische (±)-DL-Milchsäure, Malonsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Benzoesäure, Gluconsäure, Glucuronsäure, Lactobionsäure, Nikkotinsäure Pamoasäure sowie
Kationenaustauscher – Harze.
Physiologisch
unbedenkliche Salze der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen
umfassen auch Salze üblicher
Basen, wie beispielhaft und vorzugsweise Alkalimetallsalze (z.B.
Natrium- und Kaliumsalze), Erdalkalisalze
(z.B. Calcium- und Magnesiumsalze) und Ammoniumsalze, abgeleitet
von Ammoniak oder organischen Aminen mit 1 bis 16 C-Atomen, wie
beispielhaft und vorzugsweise Ethylamin, Diethylamin, Triethylamin,
Ethyldiisopropylamin, Monoethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin,
Dicyclohexylamin, Dimethylaminoethanol, Prokain, Dibenzylamin, N-Methylmorpholin,
Arginin, Lysin, Ethylendiamin und N-Methylpiperidin.
Als
Solvate werden im Rahmen der Erfindung solche Formen der erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen bezeichnet, welche in festem oder flüssigem Zustand
durch Koordination mit Lösungsmittelmolekülen einen
Komplex bilden. Hydrate sind eine spezielle Form der Solvate, bei
denen die Koordination mit Wasser erfolgt. Als Solvate sind im Rahmen
der vorliegenden Erfindung Hydrate bevorzugt. Hydrate lassen sich
beispielsweise herstellen, indem man die betreffende Verbindung
aus Wasser oder einem wasserhaltigen Lösungsmittel kristallisiert.
Außerdem umfasst
die vorliegende Erfindung auch Prodrugs der erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen. Der Begriff "Prodrugs" umfasst Verbindungen,
welche selbst biologisch aktiv oder inaktiv sein können, jedoch
während
ihrer Verweilzeit im Körper
zu den erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen umgesetzt werden (beispielsweise metabolisch oder hydrolytisch).
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung haben die Substituenten, soweit
nicht anders spezifiziert, die folgende Bedeutung:
Ein Acylrest
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht im Rahmen der Erfindung beispielsweise
für Formyl,
Acetyl oder Propionyl.
Ein
geradkettiger oder verzweigter Alkoxyrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
steht im Rahmen der Erfindung beispielsweise für Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy
oder Isopropoxy.
Ein
Alkoxycarbonylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht im Rahmen
der Erfindung beispielsweise für
Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl oder Propoxycarbonyl.
Ein
geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 5 oder 1 bis
3 Kohlenstoffatomen steht im Rahmen der Erfindung beispielsweise
für Methyl,
Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, tert.-Butyl oder n-Pentyl. Bevorzugt sind geradkettige
oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 bzw. 1 bis 3 Kohlenstoffatomen.
Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung betrifft die erfindungsgemäße Verwendung von Verbindungen
der allgemeinen Formel (I), in welcher die Reste R5 und
-SO2NR3R4 in para-Position zueinander am Phenylring
stehen und R1, R2,
R3, R4 und R5 jeweils die oben angegebene Bedeutung haben.
Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung betrifft die erfindungsgemäße Verwendung von Verbindungen
der allgemeinen Formel (Ia)
in welcher R
1,
R
2, R
3, R
4 und R
5 jeweils
die oben angegebene Bedeutung haben,
sowie ihrer Salze und
Solvate und der Solvate der Salze.
Bevorzugt
ist die erfindungsgemäße Verwendung
der folgenden Verbindungen:
2-[2-Ethoxy-5-(4-methylpiperazin-1-sulfonyl)-phenyl]-5,7-dimethyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-[2-Ethoxy-5-(4-hydroxyethylpiperazin-1-sulfonyl)-phenyl]-5,7-dimethyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-[2-Ethoxy-5-(4-hydroxypiperidin-1-sulfonyl)-phenyl]-5,7-dimethyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-[2-Ethoxy-5-(4-hydroxymethylpiperidin-1-sulfonyl)-phenyl]-5,7-dimethyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-[2-Ethoxy-5-(3-hydroxypyrrolidin-1-sulfonyl)-phenyl]-5,7-dimethyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
4-Ethoxy-N-ethyl-N-(2-hydroxyethyl)-3-(5,7-dimethyl-4-oxo-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)benzolsulfonamid;
N,N-Diethyl-4-ehoxy-3-(5,7-dimethyl-4-oxo-3,4-dihydroimidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-benzolsulfonamid;
2-[2-Ethoxy-5-(4-(2-pyrimidinyl)-piperazin-1-sulfonyl)-phenyl]-5,7-dimethyl-3H-imidazo-[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-[2-Ethoxy-5-(morpholin-4-sulfonyl)-phenyl]-5,7-dimethyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-[2-Ethoxy-5-(1,4-dioxa-6-azaspiro[4.4]nonan-6-sulfonyl)-phenyl]-5,7-dimethyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
N,N-Bis-(2-Methoxyethyl)-4-ethoxy-3-(5,7-dimethyl-4-oxo-3,4-dihydroimidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-benzolsulfonamid;
N-(3-Isoxazolyl)-4-ethoxy-3-(5,7-dimethyl-4-oxo-3,4-dihydroimidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-benzolsulfonamid;
2-[2-Ethoxy-5-(2-tert.-butoxycarbonylaminomethylmorpholin-4-sulfonyl)-phenyl]-5,7-dimethyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-[2-Ethoxy-5-(4-phenylpiperazin-1-sulfonyl)-phenyl]-5,7-dimethyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-[2-Ethoxy-5-(3-hydroxy-3-methoxymethylpyrrolidin-1-sulfonyl)-phenyl]-5,7-dimethyl-3H-imidazo[5,1-f](1,2,4]triazin-4-on;
2-[2-Ethoxy-5-(4-methylpiperazin-1-sulfonyl)-phenyl]-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-[2-Ethoxy-5-(4-methylpiperazin-1-sulfonyl)-phenyl]-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on Lactat;
2-[2-Ethoxy-5-(4-methylpiperazin-1-sulfonyl)-phenyl]-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on Hydrochlorid;
2-[2-Ethoxy-5-(4-ethylpiperazin-1-sulfonyl)-phenyl]-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-[2-Ethoxy-5-(4-ethylpiperazin-1-sulfonyl)-phenyl]-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on
Hydrochlorid;
2-[2-Ethoxy-5-(4-methyl-1-amino-piperazin-1-sulfonyl)-phenyl]-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-[2-Ethoxy-5-(4-hydroxyethyl-1-amino-piperazin-1-sulfonyl)-phenyl]-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
N,N-Bishydroxyethylaminoethyl-4-ethoxy-3-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)benzolsulfonamid;
2-[2-Ethoxy-5-(4-dimethoxyphosphorylmethyl-piperazin-1-sulfonyl)-phenyl]-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-[2-Ethoxy-5-(4-diethoxyphosphorylmethyl-piperidin-1-sulfonyl)-phenyl]-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-[2-Ethoxy-5-(4-hydroxypiperidin-1-sulfonyl)-phenyl]-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-{2-Ethoxy-5-[4-(2-hydroxyethyl)-piperazin-1-sulfonyl]-phenyl}-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-{2-Ethoxy-5-[4-(2-hydroxyethyl)-piperazin-1-sulfonyl]-phenyl}-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on
Hydrochlorid;
2-{2-Ethoxy-5-[4-(3-hydroxypropyl)-piperazin-1-sulfonyl]-phenyl}-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
N-Allyl-4-ethoxy-N-(2-hydroxyethyl)-3-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)benzolsulfonamid;
N-Ethyl-4-ethoxy-N-(2-hydroxyethyl)-3-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)benzolsulfonamid;
N,N-Diethyl-4-ethoxy-3-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)benzolsulfonamid;
N-(2-Methoxyethyl)-3-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-ethoxy-benzolsulfonsäureamid;
N-(2-N,N-Dimethylethyl)-3-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-ethoxy-benzolsulfonsäureamid;
N-[3-(1-Morpholino)propyl]-3-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-ethoxy-benzolsulfonsäureamid;
N-{3-[1-(4-Methyl)piperazino]-propyl}-3-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-ethoxy-benzolsulfonsäureamid;
2-{2-Ethoxy-5-[4-(2-methoxyethyl)-piperazin-1-sulfonyl]-phenyl}-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-{2-Ethoxy-5-[4-(2-N,N-dimethyl-ethyl)-piperazin-1-sulfonyl]-phenyl}-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-{2-Ethoxy-5-[4-(3-N,N-dimethyl-propyl)-piperazin-1-sulfonyl]-phenyl}-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-[2-Ethoxy-5-(4-dioxolano-piperidin-1-sulfonyl)-phenyl]-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-[2-Ethoxy-5-(4-(5-methyl-4-furoxancarbonyl)-piperazin-1-sulfonyl)-phenyl]-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-{2-Ethoxy-5-[4-acetyl-piperazin-1-sulfonyl]-phenyl}-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-{2-Ethoxy-5-[4-formyl-piperazin-1-sulfonyl]-phenyl}-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-[2-Ethoxy-5-(3-butylsydnonimin)-1-sulfonyl)-phenyl]-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
5-Methyl-2-[5-(4-methyl-piperazin-1-sulfonyl)-2-propoxy-phenyl]-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
5-Methyl-2-[5-(4-methyl-piperazin-1-sulfonyl)-2-propoxy-phenyl]-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on Hydrochlorid;
2-[5-(4-Hydroxypiperidin-1-sulfonyl)-2-propoxy-phenyl]-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-[5-(4-Hydroxymethylpiperidin-1-sulfonyl)-2-propoxy-phenyl]-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-{5-[4-(2-Hydroxyethyl)-piperazin-1-sulfonyl]-2-propoxy-phenyl}-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
N-(1,1-Dioxotetrahydro-1λ6-thiophen-3-yl)-3-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo-[5,1- f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-propoxy-benzolsulfonsäureamid;
N-(2-Dimethylaminoethyl)-N-methyl-3-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-propoxy-benzolsulfonsäureamid;
3-(5-Methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-N-(3-morpholin-4-yl-propyl)-4-propoxy-benzolsulfonsäureamid;
N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-3-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-propoxy-benzolsulfonsäureamid;
N-(3-Hydroxybenzyl)-3-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-propoxy-benzolsulfonsäureamid;
N-Ethyl-N-(2-hydroxyethyl)-3-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-propoxy-benzolsulfonsäureamid;
N-(3-Ethoxypropyl)-3-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-propoxy-benzolsulfonsäureamid;
2-[5-(4-Hydroxypiperidin-1-sulfonyl)-2-propoxy-phenyl]-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
3-(5-Methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-propoxy-N-pyridin-4-yl-benzolsulfonsäureamid;
N,N-Diethyl-3-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-propoxy-benzolsulfonsäureamid;
1-[3-(5-Methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-propoxy-benzolsulfonyl]-piperidin-4-carbonsäure;
5-Methyl-2-[5-(morpholin-4-sulfonyl)-2-propoxy-phenyl]-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
N-(2-Hydroxyethyl)-N-methyl-3-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-propoxy-benzolsulfonsäureamid;
N-(2-Hydroxyethyl)-3-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-propoxy-N-propyl-benzolsulfonsäureamid;
N-[2-(3,4-Dimethoxyphenyl)-ethyl]-N-methyl-3-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-propoxy-benzolsulfonsäureamid;
N-Allyl-N-(2-hydroxyethyl)-3-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-propoxybenzolsulfonsäureamid;
N-Allyl-N-cyclopentyl-3-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-propoxybenzolsulfonsäureamid;
N-Allyl-N-ethyl-3-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-propoxybenzolsulfonsäureamid;
2-[2-Ethoxy-4-methoxy-5-(4-methylpiperazin-1-sulfonyl)-phenyl]-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-{2-Ethoxy-5-[4-(2-hydroxyethyl)-piperazin-1-sulfonyl]-4-methoxy-phenyl}-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
4-Ethoxy-N-ethyl-N-(2-hydroxyethyl)-2-methoxy-5-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-benzolsulfonsäureamid;
4-Ethoxy-N-(4-ethoxyphenyl)-2-methoxy-5-(5-methyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-benzolsulfonsäureamid;
4-Ethoxy-N-ethyl-N-(2-hydroxyethyl)-3-(5-ethyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydroimidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)benzolsulfonsäureamid;
N-(2-Methoxyethyl)-3-(5-ethyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-ethoxybenzolsulfonsäureamid;
N,N-Bis-(2-methoxyethyl)-3-(5-ethyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydroimidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-ethoxybenzolsulfonsäureamid;
2-[5-(4-Hydroxypiperidin-1-sulfonyl)-2-ethoxyphenyl]-5-ethyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-[5-(4-Hydroxymethylpiperidin-1-sulfonyl)-2-ethoxy-phenyl]-5-ethyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-{2-Ethoxy-5-[4-(2-hydroxyethyl)-piperazin-1-sulfonyl]-phenyl}-5-ethyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-[2-Ethoxy-5-(4-methylpiperazin-1-sulfonyl)-phenyl]-5-ethyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on;
2-[2-Ethoxy-5-(4-methylpiperazin-1-sulfonyl)-phenyl]-5-ethyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on
Hydrochlorid;
3-(5-Ethyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-N-(3-morpholin-4-yl-propyl)-4-ethoxybenzolsulfonsäureamid;
N-(2-Hydroxyethyl)-3-(5-ethyl-4-oxo-7-propyl-3,4-dihydro-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-2-yl)-4-ethoxy-N-propyl-benzolsulfonsäureamid;
2-[2-Ethoxy-5-(4-ethyl-piperazin-1-sulfonyl)-phenyl]-5-methyl-7-propyl-3H-imidazol[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on Hydrochlorid-Trihydrat;
2-[2-Ethoxy-5-(4-ethyl-piperazin-1-sulfonyl)-phenyl]-5-methyl-7-propyl-3H-imidazo[5,1-f][1,2,4]triazin-4-on
Dihydrochlorid.
Insbesonders
bevorzugt verwendete Verbindungen sind in der Tabelle A aufgeführt: Tabelle
A:
Die
erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen der Formeln (I) und (Ia) und der Tabelle A sowie ihre Herstellung
sind in WO 99/24433 beschrieben. Auf die Offenbarung der WO 99/24433
wird ausdrücklich
Bezug genommen.
Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung betrifft die Verwendung der Verbindungen der allgemeinen
Formeln (I) und (Ia) zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung
beispielsweise primäre
pulmonale Hypertension, sekundäre
pulmonale Hypertension, pulmonale arterielle Hypertension, portopulmonale
Hypertension, hepatopulmonales Syndrom, durch Medikamente ausgelöste pulmonale
Hypertonie (Amphethamine) „interstitial
lung disease", mit
HIV auftretende pulmonale Hypertension, thromboembolische pulmonale
Hypertension, pulmonale Hypertension bei Kindern und Neugeborenen,
durch atmosphärische
Hypoxie ausgelöste pulmonale
Hypertension (Höhenkrankheit),
COPD, Emphysem, chronisches Asthma Bronchiale, Mucoviszidose bedingte
pulmonale Hypertonie, Rechtsherzinsuffizienz, Linksherzinsuffizienz
und Globalinsuffizienz sowie die Kombination von PDE 5-Inhibitoren
allgemein und insbesondere von bekannten 2-Phenyl-substituierten Imidazotriazinon-Derivaten
mit Standardtherapeutika in den genannten Indikationen.
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
in Kombination mit einem oder mehreren weiteren Therapeutika zur
Behandlung der oben genannten Krankheitsbilder. Dabei kann die Kombination
frei erfolgen, wobei der cGMP PDE Inhibitor und das oder die weiteren
Therapeutika in getrennten Arzneiformen verabreicht werden. Auch
eine zeitlich separierte Gabe der Kombinationspartner ist möglich. Alternativ
erfolgt die gemeinsame Verabreichung als fixe Kombination, in der die
Kombinationspartner Bestandteil einer Arzneiform sind oder eng zusammenliegend
in einer gemeinsamen Verpackung enthalten sind.
Als
zu kombinierendes Therapeutikum eignet sich zum einen die Inhalation
von Sauerstoff oder NO, wobei die Inhalation auch einschleichend,
ausschleichend und pulsativ sein kann.
Als
weitere zu kombinierende Therapeutika sind Diuretika, Antiarrhythmika,
Calciumkanalblocker und Vasoldilatatoren geeignet. Als Diuretikum
sind beispielsweise Hydrochlorothiazid, Furosemid, Piretamid, Torasemid,
Kaliumcanrenoat oder Spironolacton geeignet. Als Antiarrhytmika
können
beispielsweise Chinidinhydrogensulfat Tetrahydrat, Disopyramidphosphat,
Ajmalin, Prajmaliumbitartrat, Lidocain, Mexiletin-HCl, Propafenon-HCl,
Flecainidacetat, Amiodaron-HCl, Sotalol-HCl, Ipratropiumbromid oder
Adenosin verwendet werden. Die Applikation der Antiarrhytmika kann
dabei oral erfolgen oder wie im Beispiel von Ajmalin, Lidocainoder Adenosin
intravenös.
Geeignete Calciumkanalblocker sind beispielsweise Nitrendipin, Isradipin,
Felodipin, Nilvadipin, Nifedipin, Nisoldipin, Lacidipin, Lercanidipin
HCl, Manidipin 2 HCl, Nicardipin HCl oder Amlodipin, beispielsweise
als Amlodipinmaleat, Amlodipinmesilat Hydrat oder Amlodipinbesilat.
Geeignete Vasodilatatoren sind beispielsweise Nitroprussidnatrium
Dihydrat, Minoxidil oder Dihydralazin, beispielsweise als Dihydralazinsulfat
oder Dihydralazinmesilat.
Andere
kombinierbare Therapeutika sind Prostanoide wie beispielsweise PGI2
und Derivate sowie Prostacyclin und seine Analoge, Epoprostenol,
Beraprost, Iloprost, Treprostinil Natrium, Endothelin Rezeptor Antagonisten
wie beispielsweise Bosentan sowie Adrenomedullin. In Abhängigkeit
von den pharmakokinetischen Eigenschaften werden die zu kombinierenden
Therapeutika auch per Inhalation oder parenteral zugeführt.
Andere
kombinierbare Therapeutika sind Antikoagulantien wie Warfarin sowie
weitere Phosphodiesterase – Inhibitoren,
beispielsweise PDE Inhibitoren, PDE4 Inhibitoren, PDE5 Inhibitoren; beispielsweise
aus den WO 2004022557, WO 2004019945, WO 2004018457, WO 2004018450,
WO 2004018449, WO 2004017974, WO 2003074055, WO 2003070279, WO 2002085906,
WO 2002085885, WO 2004018465, Sildenafil oder Tadalafil.
Weitere
kombinierbare Therapeutika sind Herzglykoside, beispielsweise Digoxin,
Acetyldigoxin, Metildigoxin oder Digitoxin.
Weitere
kombinierbare Therapeutika sind Betablocker wie Atenolol, Propanolol,
Pindolol, Bisoprolol, Metoprolol. Auch Celiprolol, Talinolol, Acebutolol
HCl, Oxprolol, Nadolol, Penbutololsulfat, Carteolol HCl, Bupranolol
HCl oder Mepindololsulfat sind möglich.
Weitere
kombinierbare Therapeutika sind Alpha – Rezeptorenblocker wie beispielsweise
Doxazosin, Prazosin oder Terazosin.
Weitere
kombinierbare Therapeutika sind ACE Inhibitoren wie beispielsweise
Enalaprilmaleat, Captopril, Lisinopril Dihydrat, Quinapril HCl,
Fosinopril Natrium, Trandolapril, Benazepril HCl, Ramipril oder
Cilazapril.
Weitere
kombinierbare Therapeutika sind Angiotensin II – Rezeptor – Antagonisten wie Losartan
kalium, Irbesartan, Valsartan, Candesartancilexetil, Eprosartan,
Telmisartan oder Olmesartanmedoxomil.
Weitere
kombinierbare Therapeutika sind Nitrate oder NO – Donatoren wie Isosorbidmononitrat,
Isosorbiddinitrat oder Molsidomin.
Für die erfindungsgemäße Verwendung
der genannten Verbindungen zur Behandlung der genannten Krankheitszustände können die
verschiedenen Applikationsrouten genutzt werden, beispielsweise
oral, sublingual, bukkal, allgemein über die Mundschleimhaut, nasal,
inhalativ, rektal, transdermal oder im engeren Sinne parenteral.
Die parenterale Applikation kann unter Umgehung eines Resorptionsschrittes
geschehen (z.B. intravenös,
intraarteriell, intrakardial, intraspinal oder intralumbal) oder
unter Einschaltung einer Resorption (z.B. intramuskulär, subcutan,
intracutan, percutan oder intraperitoneal). Auch die Applikation
als Implantat ist möglich.
Bevorzugt sind die orale, intravenöse und inhalative Applikation.
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Arzneimittel, die mindestens
eine der erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen, üblicherweise
zusammen mit einem oder mehreren inerten, nichttoxischen, pharmazeutisch
geeigneten Hilfsstoffen enthalten.
Für die orale
Applikation eignen sich nach dem Stand der Technik funktionierende,
die erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen schnell und/oder modifiziert abgebende Applika tionsformen,
die die erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen in kristalliner und/oder amorpher und/oder gelöster Form
enthalten. Hierzu zählen überzogene
oder nicht überzogene
Tabletten, hartkapseln aus Gelatine, HPMC, Pullulan oder anderen
Materialien, Weichgelatinekapseln, Kautabletten, Brausetabletten,
Tabletten zur Herstellung einer Lösung oder Suspension, im Mund
zerfallende Arzneiformen wie Tabletten, Filme oder Lyophilisatplättchen,
Pulver, Granulate, Pellets, Kaugummis, Lösungen, Emulsionen, Suspensionen
sowie halbfeste orale Arzneiformen wie Gele. Für die Applikation erfindungsgemäßer Verbindungen,
insbesondere solcher mit kurzer Halbwertszeit, sind ferner kontrolliert
freisetzende Formulierungen geeeignet. Hierzu zählen beispielsweise Gerüsttabletten,
Erosionsmatrixtabletten, Tabletten oder Minitabletten mit diffusionskontrollierendem
oder magensaftresistentem Überzug,
Kapseln mit Pellets, Granulat oder Tabletten mit diffusionskontrollierendem
oder magensaftresistentem Überzug,
kapseln mit erodierenden Pellets, Granulat oder Tabletten sowie
osmotisch freisetzende Tabletten. Verbindungen kurzer Halbwertszeit
sind solche, deren Halbwertszeit nach Applikation weniger als 8
Stunden beträgt.
Eine genaue Beschreibung kontrolliert freisetzender Formulierungen
sowie deren Herstellung wird im Abschnitt retardierte Arzneiformen
zur kontrollierten Freisetzung einer der genannten erfindungsgemäßen Verbindungen
und einem weiteren Therapeutikum abgegeben (siehe unten).
Für die parenterale
Applikation eignen sich als Applikationsformen unter anderem Injektions-
und Infusionszubereitungen in Form von Lösungen, Suspensionen, Emulsionen,
Lyophilisaten oder sterilen Pulvern. Auch die nadelfreie Injektion
der erfindungsgemäßen Verbindungen
ist möglich.
Für die inhalative
Appliation der erfindungsgemäßen Verbindungen
eignen sich Lösungen
oder Suspensionen zur Anwendung in Verneblergeräten, mit Pulver gefüllte Kapseln
oder Pulver zur Anwendung in Inhalatoren sowie Dosieraerosole, beispielsweise
Druckgaspackungen mit Suspensionen oder Lösungen zur Inhalation.
Für die weiteren
Applikationsrouten eignen sich zum Nasentropfen, -lösungen oder
-sprays, lingual, sublingual oder buccal zu applizierende Tabletten,
Filme oder Kapseln, rektal anzuwendende Suppositorien oder Klysmen,
transdermale therapeutische Systeme (z.B. Pflaster), sowie Implantate
oder Stents.
Die
erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen können
in die angeführten
Applikationsformen überführt werden.
Dies kann in an sich bekannter Weise durch Mischen mit inerten,
nichttoxischen, pharmazeutisch geeigneten Hilfsstoffen geschehen.
Zu diesen Hilfsstoffen zählen
u.a. Trägerstoffe
(beispielsweise mikrokristalline Cellulose, Lactose, Mannitol),
Lösungsmittel
(z.B. flüssige
Polyethylenglycole), Emulgatoren und Dispergier- oder Netzmittel
(beispielsweise Natriumdodecylsulfat, Polyoxysorbitanoleat), Bindemittel
(beispielsweise Polyvinylpyrrolidon), synthetische und natürliche Polymere
(beispielsweise Albumin), Stabilisatoren (z.B. Antioxidantien wie
beispielsweise Ascorbinsäure),
Farbstoffe (z.B. anorganische Pigmente wie beispielsweise Eisenoxide)
und Geschmacks- und/oder Geruchsstoffe.
Zur
Verarbeitung einer der genannten Verbindungen und eines weiteren
Therapeutikums zu einer gemeinsamen oralen Darreichungsform (fixe
Kombination) eignen sich alle oben angeführten Darreichungsformen. Bei
wechselseitiger Beeinträchtigung
der Stabilität
können
die Kombinationspartner in der Arzneiform räumlich separiert werden. Hierzu
werden zum Beispiel getrennte Granulate oder Pellets in Kapseln
abgefüllt oder
zwei Granulate zu einer Einschicht- oder Zweischichttablette verpresst.
Daneben ist es auch möglich, mindestens
einen der Kombinationspartner oder ein Pulver, Granulat oder Pelletzubereitung
mindestens eines Kombinationspartners mit Polymer zu überziehen
und nachfolgend in eine Tablette oder Kapsel weiterzuverarbeiten.
In
bestimmten Fällen
der genannten Kombinationen kann eine verzögerte, kontrollierte Freisetzung der
genannten erfindungsgemäßen Verbindungen,
des oder der weiteren Therapeutikum(s) oder aller Komponenten besonders
vorteilhaft sein. Dies kann zu einem verbesserten pharmakologischen
Effekt führen,
das Auftreten unerwünschter
Nebenwirkungen verringern oder zu einer Therapievereinfachung für den Patienten beitragen.
Gegenstand der Erfindung sind daher auch Formulierungen, die eine
der genannten erfindungsgemäßen Verbindungen
und eines der genannten weiteren Therapeutikas enthalten und beide
Bestandteile oder einen der beiden Bestandteile in kontrollierter
Form abgeben. Dabei können
sowohl die erfindungsgemäße Verbindung
als auch das weitere Therapeutikum auch nur teilweise in kontrollierter
Form abgegeben werden, während
der andere Anteil schnell freigesetzt wird. Bevorzugt sind dabei
Kombinationen, bei denen die erfindungsgemäße Verbindung und/oder das
weitere Therapeutikum eine Halbwertszeit von weniger als 8 Stunden aufweisen
und in kontrolliert freisetzender Formulierung vorliegen. Ganz besonders
bevorzugt sind dabei Kombinationen mit kontrolliert freisetzender
Formulierung von Vardenafil, Sildenafil, Furosemid, Piretanid, Metoprolol,
Pindolol, Propranolol, Nifedipin, Nisoldipin, Isradipin, Felodipin,
Nilvadpipin, Nitrendipin, Chinidinhydrogensulfat, Disopyramidphosphat,
Isosorbidmononitrat und Isosorbiddinitrat.
Als
kontrolliert freisetzende Formulierungen sollen dabei solche verstanden
werden, die den Wirkstoff mit einer mittleren Freisetzungsrate von
80 % in mehr als 45 Minuten abgeben. Besonders bevorzugt sind Arzneimittelformulierungen,
die den Wirkstoff kontrolliert mit einer mittleren Freisetzungsrate
zwischen 80 % in 2 Stunden und 80 % in 16 Stunden abgeben. Zur Ermittlung
der mittleren Freisetzungsrate werden die Arzneimittelformulierungen
der vorliegenden Erfindung in der „Apparatur 2" der USP geprüft (The
United States Pharmacopeia). Als Testmedium wird 900 ml Phosphatpuffer
mit pH 6,8 unter Zusatz von 0.1 % Natriumlaurylsulfat verwendet.
Die Umdrehungsgeschwindigkeit des Rührers beträgt 75 Umdrehungen pro Minute.
Proben werden durch ein 8 μm
Filter gezogen und deren Wirkstoffgehalt bestimmt. Die auf diese
Weise als aufgelöst
bestimmte Wirkstoffmenge wird in Gewichts-Prozent der eingesetzten
Wirkstoffmenge umgerechnet.
Zur
kontrollierten Freisetzung einer der genannten erfindungsgemäßen Verbindungen
und einem weiteren Therapeutikum werden zweiseitig retardierte Arzneiformen
verwendet. Diese stellen eine Kombination einer kontrolliert freisetzenden
Formulierung einer der genannten erfindungsgemäßen Verbindungen, beispielsweise
Vardenafil mit einer kontrolliert freisetzenden Formulierung eines
weiteren Therapeutikums, beispielsweise Metoprolol oder Furosemid
dar. Hierzu eignen sich beispielsweise Kapseln, die zwei Arten von
Pellets, Minitabletten oder Tabletten enthalten, nämlich solche,
die eine der genannten erfindungsgemäßen Verbindungen und solche,
die das weitere Therapeutikum kontrolliert freisetzen. Eine weitere
Möglichkeit
stellen Retardtabletten dar, die aus mindestens zwei unterschiedlichen
Wirkstoffschichten bestehen. Eine davon setzt eine der genannten
erfindungsgemäßen Verbindungen
kontrolliert frei, eine andere das weitere Therapeutikum. Daneben
sind auch osmotisch freisetzende Tabletten möglich. Diese enthalten in der
Wirkstoffschicht beide Kombinationspartner. Optional ist auch noch
eine osmotisch wirksame, wirkstofffreie Quellschicht möglich. Die
resultierende Ein- bzw. Zweischichttablette wird mit einem wasserunlöslichen,
aber permeablen Lack, beispielsweise aus Celluloseacetat, überzogen
und auf der wirkstoffhaltigen Seite mit mindestens einem Loch zur Wirkstofffreigabe
versehen.
Soll
nur einer der Kombinationspartner (eine der genannten erfindungsgemäßen Verbindungen
oder das weitere Therapeutikum) kontrolliert freigesetzt werden,
werden einseitig retardierte Arzneiformen verwendet. Einseitig retardierte
Arzneiformen sind beispielsweise Kapseln, die den kontrolliert freizusetzenden
Kombinationspartner in Form von Pellets, Minitabletten oder Tabletten
enthalten und den schnell freizusetzenden Kombinationspartner in
Form eines Pulvers, Komprimates, Tablette oder Pellet. Eine weitere
Möglichkeit
stellen Retardtabletten dar, die aus mindestens zwei unterschiedlichen
Wirkstoffschichten bestehen. Die eine enthält den kontrolliert freizusetzenden
Kombinationspartner. Dessen Freisetzung wird durch beispielsweise durch
Einbettung in eine unlösliche
Matrix oder erodierbare Matrix kontrolliert. Eine andere Wirkstoffschicht
der Tablette enthält
den nicht kontrolliert freizusetzenden Kombinationspartner in üblicher
schnell freisetzender Form. Eine weitere Möglichkeit stellen einschichtig
aufgebaute Retardtabletten dar. Diese enthalten den kontrolliert
freizusetzenden Kombinationspartner in Form von Diffusionspellets
sowie den nicht zu retardierenden. Daneben sind osmotisch freisetzende
Tabletten möglich.
Diese sind beispielsweise dreischichtig aufgebaut und enthalten
eine erste Schicht mit dem nicht kontrolliert freizusetzenden Kombinationspartner,
eine zweite Schicht mit dem kontrolliert freizusetzenden Kombinationspartner
und eine osmotisch wirksame, wirkstofffreie Quellschicht. Die resultierende
Dreischichttablette wird mit einem wasserunlöslichen, aber permeablen Lack, beispielsweise
aus Celluloseacetat, überzogen
und auf der wirkstoffhaltigen Seite mit mindestens einem Loch zur
Wirkstofffreigabe versehen.
Zur
Formulierung kontrolliert freisetzender Zubereitungen der erfindungsgemäßen Verbindung
oder eines weiteren Therapeutikums zur nachfolgenden Abfüllung in
eine Kapsel eignen sich insbesondere diffusionskontrollierte Pellets.
Zur Herstellung der diffusionskontrollierten Pellets werden beispielsweise
Neutralpellets aus Saccharose oder mikrokristalliner Cellulose mit
einer Mischung des Wirkstoffes, üblichen
Bindemitteln, erforderlichenfalls einer Säure und weiteren üblichen
Hilfstoffen beschichtet und anschließend mit einem Diffusionslack,
der einen Weichmacher enthalten kann, überzogen. Als Bindemittel werden
bevorzugt Hydroxypropylmethylcellulose oder Polyvinylpyrrolidon
verwendet. Ebenso können
andere natürliche,
synthetische oder halbsynthetische Polymere wie beispielsweise Methylcellulose,
Hydroxypropylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose, Polyacrylsäuren, Polyvinylalkohole
oder Gelatine eingesetzt werden. Als Diffusionslack eignet sich
besonders Ethylcellulose, wie sie z.B. als wässrige Dispersion unter der
Bezeichnung Aquacoat® oder Surelease® im
Handel ist. Aber auch andere Materialien wie Poly-[(methacrylsäure)(ethylacrylat)]
(1:1) oder andere Acrylate (Eudragit®),
Celluloseacetat oder Celluloseacetatbutyrat können verwendet werden. Als Weichmacher
eignen sich beispielsweise Phthalsäurederivate (z.B. Dimethylphthalat,
Diethylphthalat, Dibutylphthalat), Citronensäurederivate (z.B. Triethylcitrat,
Tributylcitrat, Acetyltriethylcitrat), andere Ester (z.B. Diethylsebacat,
Triacetin), Fettsäuren
und Derivate (Glycerolmonostearat, acetylierte Fettsäureglyceride,
Rizinusöl
und andere native Öle,
Miglyol), Polyole (Glycerol, 1,2-Propandiol, Polyethylenglycol unterschiedlicher Kettenlänge). Des
weiteren werden Art und Menge des Weichmachers so eingestellt, dass
die oben definierte erfindungsgemäße Freisetzung und die erforderliche
Stabilität
der Pellets erreicht werden. Die Einstellung der oben definierten
Freisetzung erfolgt ferner durch Steuerung der Porengröße des Diffusionslackes
und/oder seiner Dicke. Als Porenbildner zur Steuerung der Porengröße können gegebenenfalls
lösliche
Polymere, wie z.B. Polyethylenglycole, Polyvinylpyrolidone, Hydroxypropylmethylcellulosen,
Carboxymethylcellulosen oder deren Salze, Methylcellulosen, Dextrine,
Maltodextrine, Cyclodextrine, Dextrane oder andere lösliche Verbindungen,
wie z.B. Salze (Kochsalz, Kaliumchlorid, Ammoniumchlorid usw.),
Harnstoff, Zucker (Glucose, Saccharose, Fructose, Lactose usw.),
Zuckeralkohole (Mannit, Sorbit, Lactitol usw.) eingesetzt werden.
Der Anteil des Porenbildners an der Lackmenge beträgt dabei
0 bis 50 % (G/G) (G = Masse). Bei den Pellets ist es besonders wichtig,
ein bestimmtes Gewichts-Verhältnis
von wirkstoffüberzogenen
Pellets zur Diffusionsmembran sowie ein bestimmtes Verhältnis von
Diffusionslack zur Weichmachermenge zu verwenden. Teile des eingesetzten
Weichmachers können
während
des Lackierens und Nachtemperns abdunsten. Bei Änderung der Randbedingungen
ist eine Veränderung
der Beschichtungsmenge an Diffusionslack erforderlich. So ist beispielsweise
eine höhere
Beschichtungsmenge erforderlich, wenn die gewünschte Freisetzungsrate verringert wird,
die Menge Porenbildner erhöht
wird oder bei bestimmten Weichmachern der Weichmacheranteil verringert
wird. Eine niedrigere Beschichtungsmenge ist erforderlich, wenn
die gewünschte
Freisetzungsrate erhöht wird,
die Menge Porenbildner erniedrigt wird oder bei bestimmten Weichmachern
der Weichmacheranteil erhöht
wird. Die Diffusionspellets können
beispielsweise hergestellt werden, indem man den Wirkstoff in Wasser suspendiert
bzw. löst
und mit einer konzentrierten Hydroxypropylmethylcellulose-Lösung verdickt.
Die so erhaltene Suspension oder Lösung wird in einer Wirbelschichtanlage
in einem Sprühprozess
auf Neutralpellets aufgezogen. Es folgt die Beschichtung der Pellets
mit einer Diffusionsmembran bevorzugt in einer Wirbelschichtanlage
durch Aufsprühen
beispielsweise einer wässrigen
Ethylcellulosedispersion oder organischen Ethylcellulose – Lösung, die
einen geeigneten, physiologisch verträglichen Weichmacher enthält. Die
Pellets werden anschließend
bei Temperaturen von 50 bis 125°C,
vorzugsweise 60 bis 110°C
getempert. Dabei führen höhere Temperaturen
der Temperung dazu, dass zur Erzielung der erfindungsgemäßen Freisetzung
eher niedere Lackauftragsmengen ausreichen und die entstehenden
Pellets bei Lagerung physikalisch stabiler sind. Die Dicke der Diffusionsmembran,
Weichmachertyp, Weichmachermenge und Pelletgröße werden so gewählt, dass
eine Freisetzungsgeschwindigkeit des Wirkstoffes von 80 % in mehr
als 45 Minuten, bevorzugt zwischen 80 % in 2 Stunden bis 16 Stunden
resultiert. Die einer Tagesdosis entsprechende Menge Pellets wird
in eine Hartgelatinekapsel gefüllt.
Neben der beschriebenen Beschichtung von Neutralpellets sind auch
andere Methoden der Pelletherstellung gangbar wie die Feuchtextrusion
und Ausrunden, die Rotorgranulation, die Wirbelschichtagglomeration
oder die thermische Extrusion. Alternativ können auch Minitabletten mit
einem Durchmesser von 1–4
mm hergestellt werden. Nachfolgend werden die wirkstoffhaltigen
Pellets oder Minitabletten wie beschrieben mit einer Diffusionsmembran überzogen.
Zur
Formulierung kontrolliert freisetzender Zubereitungen der erfindungsgemäßen Verbindung
oder eines weiteren Therapeutikums zur nachfolgenden Abfüllung in
eine Kapsel eignen sich in einer anderen Ausgestaltungsform der
erfindungsgemäßen Arzneimittelformulierung
Tabletten, die den Wirkstoff in einer Matrix eines wasserquellbaren
Polymers enthalten. Die Größe dieser
Tabletten ist so bemessen, dass eine oder mehrere Tabletten im Inneren
der Kapsel Platz finden. Die Tabletten können in nicht überzogener
Form in die Kapsel gefüllt
werden oder zuvor mit einem Lack überzogen werden, beispielsweise
einem in Magensaft unlöslichen
Lack.
Tabletten
zur nachfolgenden Abfüllung
in eine Kapsel, die den Wirkstoff in einer Matrix eines wasserquellbaren
Polymers enthalten, werden wie folgt hergestellt. Diese sogenannten
Matrixformulierungen enthalten zweckmäßig von 0,1 bis 70 Gew.-%,
bevorzugt 0,2 bis 60 Gew.-% des Wirkstoffs. Der Mengenanteil der Matrix
des wasserquellbaren Polymers beträgt zweckmäßig von 10 bis 95 Gew.-%, bevorzugt
20 bis 60 Gew.-%. Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäße Arzneizubereitungen
in Form von Erosionstabletten. Diese Tabletten sind dadurch gekennzeichnet,
dass sie neben üblichen
Hilfs- und Trägerstoffen
sowie Tablettierhilfsstoffen, eine bestimmte Menge an wasserquellbaren,
hydrogelbildenden Polymeren enthalten, wobei diese Polymere eine
Viskosität
von mindestens 15, bevorzugt mindestens 50 cps (gemessen als 2 %ige
wässrige
Lösung
bei 20°C)
haben müssen. Übliche Hilfs-
und Trägerstoffe
sind beispielsweise Laktose, mikrokristalline Cellulose, Mannit
oder Calciumphosphate. Übliche
Tablettierhilfsmittel sind beispielsweise Magnesiumstearat, Talkum
oder hochdisperses Siliciumdioxid (Aerosil®).
Diese liegen im Falle des Magnesiumstearats zweckmäßig in einer
Menge von 0,5 bis 3 Gew.-%, im Falle des hochdispersen Siliciumdioxids
zweckmäßig in einer
Menge von 0,1 bis 1 Gew.-% vor. Als wasserlösliche, hydrogelbildende Polymere
werden bevorzugt Hydroxypropylcellulosen, Hydroxypropylmethylcellulosen
(HPMC), Methylcellulosen, Carboxymethylcellulose, Alginate, Galaktomannane,
Polyacrylsäuren,
Polymethacrylsäuren
oder Copolymerisate aus Methacrylsäure und Methylmethacrylat,
Guar, Agar, Pektin, Tragant, Gummi arabicum, Xanthan bzw. Mischungen
dieser Substanzen eingesetzt. Besonders bevorzugt ist die Verwendung
von HPMC. Hierbei sollten die erfindungsgemäßen Erosionstabletten bevorzugt
mindestens 10 Gew.-% eines Hydroxypropylmethylcellulosetyps bezogen
auf die Masse einer Tablette enthalten, dessen Viskosität (gemessen
als 2 %ige wässrige
Lösung
bei 20°C)
mindestens 15, bevorzugt mindestens 50 cps beträgt. Die Arzneimittelformulierung,
die den Wirkstoff in einer Matrix eines wasserquellbaren Polymers
umfasst, wird hergestellt, indem man den Wirkstoff, das Polymer
und geeignete Hilfs- und Trägerstoffe
(wie oben beschrieben) sowie übliche
Tablettierhilfsmittel (wie oben beschrieben) mischt und direkt tablettiert.
Ferner ist es möglich,
den Wirkstoff, das wasserquellbare Polymer und geeignete Trägerstoffe
in der Wirbelschicht zu granulieren. Dabei wird die Menge und Viskosität des wasserquellbaren
Polymers so gewählt,
dass Tabletten mit den oben beschriebenen mittleren Freisetzungsgeschwindigkeiten
der erfindungsgemäßen Verbindung
oder eines weiteren Therapeutikums resultieren. Das trockene Granulat
wird gesiebt, mit einem Schmiermittel, wie zum Beispiel Magnesiumstearat,
vermischt und tablettiert. Die Tablette wird gegebenenfalls noch
lackiert. Zur nachfolgenden Füllung
einer Kapsel sind Erosionstabletten mit einem Durchmesser von 3
mm bis 7 mm bevorzugt.
Der
nicht zu retardierende Kombinationspartner kann als Pulver, Granulat,
Pellet oder Tablette in die Kapsel eingebracht werden. Hierzu eignen
sich übliche
schnell freisetzende Formulierungen.
In
einer weiteren Ausführungsform
der Arzneimittelformulierung liegen die Kombinationspartner in einer
Zweischichttablette vor. Diese besteht aus zwei kontrolliert freisetzenden
Schichten oder aus einer kontrolliert und einer schnell freisetzenden
Schicht.
Die
Formulierung der jeweils kontrolliert freisetzenden Schicht orientiert
sich an den Prinzipien, die oben für die Matrixformulierung zur
nachfolgenden Abfüllung
in eine Kapsel dargelegt wurde. Zur Formulierung der jeweils schnell
freisetzenden Schicht wird der Wirkstoff mit geeigneten Hilfs- und
Trägerstoffen
(wie oben beschrieben) sowie üblichen
Tablettierhilfsmitteln (wie oben beschrieben) gemischt und direkt
tablettiert. Ferner ist es möglich,
den Wirkstoff und geeignete Trägerstoffe
in der Wirbelschicht, im Mischgranulator oder im Walzenkompaktor
zu granulieren. Das trockene Granulat wird gesiebt, mit einem Schmiermittel,
wie zum Beispiel Magnesiumstearat, vermischt und tablettiert. Zur
Tablettierung eignet sich insbesondere eine mit 2 Füll- und
Pressstationen versehene Zweischichtpresse. Die Tablette wird gegebenenfalls
noch lackiert. Um eine zu hohe initiale Freisetzungsrate eines der
Kombinationspartner zu verhindern, kann die Zweischichttablette
auch noch mit einer dritten, wirkstofffreien Schicht versehen werden.
In
einer weiteren Ausführungsform
der Arzneimittelformulierung liegen die Kombinationspartner in einer
Einschichttablette vor. Diese enthält einen Kombinationspartner
in kontrolliert freisetzender Formulierung und den anderen Kombinationspartner
in schnell freisetzender Form. Als kontrolliert freisetzende Formulierung zur
nachfolgenden Einarbeitung in eine Einschichttablette eignen sich
insbesondere die oben beschriebenen diffusionskontrollierten Pellets.
Diese werden mit dem in schnell freisetzender Form zu kombinierenden
Wirkstoff und weiteren Hilfsstoffen, Trägerstoffen und Tablettierhilfsmitteln
gemischt und zu einer Einschichttablette verpresst. Auch eine Granulation
des schnell freisetzenden Hilfsstoffes sowie eine nachfolgende Lackierung der
Tablette sind möglich.
In
einer weiteren Ausführungsform
der Arzneimittelformulierung der vorliegenden Erfindung handelt
es sich um ein osmotisches Arzneimittelfreisetzungssystem. Solche
osmotischen Arzneimittelfreisetzungssysteme sind grundsätzlich im
Stand der Technik bekannt und werden z.B. ausführlich abgehandelt in Richard
W. Baker, "Osmotic
Drug Delivery: A Review of the Patent Literature", Journal of Controlled Release 35 (1995) 1–21. Die
Arzneimittelformulierung als osmotisches Arzneimittel-Freisetzungssystem
besteht bevorzugt aus
- a) einem Kern, der die
Wirkstoffe, gegebenenfalls ein hydrophiles polymeres Quellmittel
und gegebenenfalls einen wasserlöslichen
Stoff zur Induzierung der Osmose enthält, und
- b) einer für
Wasser durchlässigen
und für
die Komponenten des wirkstoffhaltigen Kerns undurchlässigen Hülle
- c) einer Öffnung
durch die Hülle
b) für
den Transport der im Kern enthaltenen Bestandteile in die umgebende
Körperflüssigkeit.
Dieses
spezielle osmotische Arzneimittelfreisetzungssystem ist grundsätzlich im
Stand der Technik beschrieben, beispielsweise in der DE-A-2 328
409 oder der US-A-3 85 770. Bezüglich
der Materialien für
die Hülle
sei auf die EP-A-0 277 092 und die dort erwähnten US-A-3 916 899 und US-A-3
977 404 Bezug genommen.
Bezüglich geeigneter
hydrophiler polymerer Quellmittel sei beispielsweise auf die in
der EP-A-0 277 092
sowie der WO 96/40080 genannten polymeren Quellmittel verwiesen.
Beispielsweise können
Ethylenoxidhomopolymerisate (Polyethylenglycol) mit verschiedenen
Polymerisationsgraden, die beispielsweise unter der Bezeichnung
Polyox bekannt sind, mit Molekulargewichten zwischen 100.000 bis
8.000.000 sowie Vinylpyrrolidon-vinylacetat-copolymerisate sowie
weitere in der US-A-3 865 108, US-A-4 002 173 und US-A-4 207 893 genannte
wasserquellbare Polymere verwendet werden. Wasserlösliche Stoffe
zur Induzierung der Osmose sind im Prinzip alle wasserlöslichen
Stoffe, deren Verwendung in der Pharmazie unbedenklich ist, die
z.B. in den Pharmacopöen
oder in "Hager's Handbuch der Pharmazeutischen
Praxis, 1990–1995,
Springer Verlag" sowie
Remington's Pharmaceutical
Sciences als wasserlösliche
Hilfsstoffe erwähnt
sind. Spezielle wasserlösliche
Stoffe sind Salze von anorganischen oder organischen Säuren oder
nichtionische organische Stoffe mit hoher Wasserlöslichkeit
wie z.B. Kohlenhydrate wie Zucker etc. Die Herstellung einer Öffnung in
die Hülle
der Tablette ist an sich im Stand der Technik bekannt und beispielsweise
in den US Patentschriften 3 485 770 und 3 916 899 beschrieben. Die
Einstellung der Freisetzungsrate erfolgt durch Art und Menge des
die Hülle
bildenden semipermeablen Materials, durch Art und Menge des ggf.
enthaltenen hydrophilen polymeren Quellmittels sowie des gegebenenfalls
vorhandenen wasserlöslichen
Stoffes zur Induzierung des Osmose. Die Kombinationspartner der
vorliegenden Erfindung können
in unterschiedlicher Weise in ein osmotisches Arzneimittelfreisetzungssystem
eingebracht werden. Zur kontrollierten Abgabe beider Wirkstoffe
werden diese mit den Hilfsstoffen gemischt und zu einer gemeinsamen
Wirkstoffschicht verpresst. Soll nur ein Kombinationspartner kontrolliert
freigegeben werden, kann dieser entweder separat in die Lackhülle der
Tablette eingebracht werden oder der nicht kontrolliert freizugebende
Wirkstoff wird zu eine separaten Wirkstoff schicht verpresst, welche zunächst vor
dem kontrolliert freizugebendem Kombinationspartner aus dem Arzneimittelfreisetzungssystem freigepumpt
wird.
Im
Allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, bei parenteraler
Applikation Mengen der erfindungsgemäßen Verbindung von etwa 0.001
bis 10 mg/kg, vorzugsweise etwa 0.01 bis 1 mg/kg Körpergewicht zur
Erzielung wirksamer Ergebnisse zu verabreichen. Bei oraler Applikation beträgt die Dosierung
etwa 0.01 bis 100 mg/kg, vorzugsweise etwa 0.1 bis 30 mg/kg und
ganz besonders bevorzugt 0.1 bis 10 mg/kg Körpergewicht. Die Dosierung
kann in jedem Fall auch einschleichend erfolgen.
Trotzdem
kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen
abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit
von Körpergewicht,
Applikationsweg, individuellem Verhalten gegenüber dem Wirkstoff, Art der
Zubereitung und Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchem die Applikation
erfolgt. So kann es in einigen Fällen
ausreichend sein, mit weniger als der vorgenannten Mindestmenge
auszukommen, während
in anderen Fällen
die genannte obere Grenze überschritten
werden muss. Im Falle der Applikation größerer Mengen kann es empfehlenswert
sein, diese in mehreren Einzelgaben über den Tag zu verteilen.