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Die
Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung
einer WC-Sitzgarnitur an einer Keramik gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 und ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Befestigungsvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 19.
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Derartige
Befestigungsvorrichtungen werden zur Halterung von WC-Sitzgelenken
an einer Keramik verwendet, wobei die WC-Sitzgelenke ein Verschwenken
der auf dem Umfangsrand der Keramik aufliegenden WC-Sitzgarnitur
bestehend aus WC-Sitz und WC-Deckel ermöglichen.
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Eine
Befestigungsvorrichtung für
ein WC-Sitzgelenk ist beispielsweise aus der
DE 102 33 733 A1 der Anmelderin
bekannt. Bei dieser Lösung ist
die Befestigungsvorrichtung durch Verschraubung mit der Keramik
verbunden. Hierzu hat die Befestigungsvorrichtung eine auf der Keramik
aufliegende Grundplatte, an der ein Gewindestift befestigt ist,
der eine Durchgangsbohrung der Keramik durchsetzt. Auf dem aus der
Keramik hervorstehenden Endabschnitt des Gewindestifts ist eine
Gegenmutter aufgeschraubt, so dass diese in Anlage an eine untere
Auflagefläche
der Keramik gelangt. Durch hinreichendes Anziehen der Gegenmutter
wird die Grundplatte und damit die Befestigungsvorrichtung an der Keramik
festgelegt. Anschließend
wird das WC-Sitzgelenk über
einen auf der Grundplatte angeordneten Scharnierdorn auf die Befestigungsvorrichtung
aufgesetzt und dadurch die WC-Sitzgarnitur verschwenkbar auf dem
Umfangsrand der Keramik gehalten.
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Nachteilig
bei der vorbeschriebenen Lösung ist,
dass ein erheblicher vorrichtungstechnischer Aufwand erforderlich
ist, um die Verschraubung der Befestigungsvorrichtung auszubilden.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Montage der Befestigungsvorrichtung
auf der Keramik aufgrund der schlecht zugänglichen Verschraubung sehr
umständlich
ist und diese schwer zugängliche
Bereiche aufweist, die nicht oder nur schwierig zu reinigen sind.
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Die
DE 91 03 335 U1 offenbart
einer WC-Sitz-Garnitur, die über
einer Sitz- und Deckelhalterung auf einer Scharnierachse eines Scharnierträgers schwenkbar
angeordnet ist. Dieser hat an einer Unterseite eine mit einer Hinterschneidung
versehene langlaufförmige
Einsenkung, die einer zylinderförmige
Erweiterung eines in einer WC-Keramik über einen
zylinderförmigen
Dübel befestigten
Verankerungselementes eingreift. Der Dübel ist in eine Haltebohrung
der WC-Keramik eingesetzt und mit dieser verklebt. Diese Lösung hat
den Nachteil, dass die Befestigungsvorrichtung äußerst komplex und kostenintensiv
aufgebaut ist.
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Demgegenüber liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung
und ein Verfahren zu deren Herstellung zu schaffen, bei denen eine
einfache Montage auf der Keramik bei minimalem vorrichtungstechnischen
Aufwand und ein verbesserter Schutz vor Verschmutzung ermöglicht ist.
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Diese
Aufgabe wird hinsichtlich der Befestigungsvorrichtung durch die
Merkmale der Patentansprüche
1 bzw. 4 und hinsichtlich des Verfahrens zur Herstellung einer derartigen
Befestigungsvorrichtung durch die Merkmale des Patentanspruchs 19
gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung
hat einen an einer Keramik festlegbaren Befestigungsadapter und
einen mit diesem verbundenen Scharnierdorn zur lösbaren Aufnahme eines die WC-Sitzgarnitur
tragenden WC-Sitzgelenkes.
Erfindungsgemäß sind der
Befestigungsadapter und die Keramik mittels einer Verbindungsmasse
verbunden. Die Verbindungsmasse übernimmt
die mechanische Fixierung der Befestigungsvorrichtung auf der Keramik,
so dass auf eine Verschraubung, wie sie bei einer Lösung gemäß der
DE 102 33 733 A1 erforderlich ist,
verzichtet werden kann und der vorrichtungs- und montagetechnische
Aufwand demgegenüber
wesentlich verringert ist. Erfindungsgemäß wird gegenüber einer
Befestigungsvorrichtung mit Schraubverbindung die Verschmutzungsanfälligkeit
wesentlich verringert, da schwer zugängliche Bereiche vermieden
werden. Die Herstellung der Befestigungsvorrichtung ist im Vergleich
zu den gattungsgemäßen Verfahren
ebenfalls wesentlich vereinfacht, da die gesonderten Arbeitsschritte
zum Ausbilden der Verschraubung entfallen können.
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Als
Verbindungsmasse findet vorzugsweise ein Klebstoff Verwendung, der
in einen zumindest abschnittsweise von dem Befestigungsadapter und
der Keramik begrenzten Kleberaum eingebracht ist. Als Klebstoff
kann beispielsweise ein 1- oder 2-Komponenten Klebstoffsystem eingesetzt
werden.
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Bei
Keramiken ohne Bohrung kann der Befestigungsadapter im Wesentlichen
tellerförmig
ausgebildet sein, wobei der Kleberaum von einer an der Keramik anliegenden
Umfangswandung des Befestigungsadapters sowie einer Klebefläche begrenzt wird.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung für
Keramiken mit einer Aufnahmebohrung, ist der Befestigungsadapter
gestuft ausgeführt, taucht
mit einem Befestigungsabschnitt in die Aufnahmebohrung der Keramik
ein und ist dort festgelegt.
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Der
Befestigungsabschnitt hat vorzugsweise zumindest zwei axial beabstandete
Führungsabschnitte,
die an einer Innenumfangswandung der Aufnahmebohrung der Keramik
anliegen und mit dieser den Kleberaum begrenzen.
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Zur
Begrenzung der Eintauchtiefe beim Einsetzen des Befestigungsadapters
in die Aufnahmebohrung ist vorzugsweise zumindest ein Begrenzungselement
am Befestigungsadapter vorgesehen.
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Vorzugsweise
ist das Begrenzungselement als Radialbund ausgebildet, der gegenüber der
Aufnahmebohrung einen vergrößerten Außendurchmesser
aufweist und in Anlage mit der Keramik bringbar ist.
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Als
besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn der Scharnierdorn
auswechselbar mit dem Befestigungsadapter verbunden ist. Aufgrund
des mit dem Befestigungsadapter lösbar verbundenen Scharnierdorns,
kann dieser im Verschleißfall,
beispielsweise bei Korrosion oder bei einer WC-Sitzgarnitur mit
anderem Drehpunkt einfach ausgewechselt werden. Weiterhin kann der
Scharnierdorn in Anpassung an unterschiedliche Aufnahmesysteme der WC-Sitzgelenke
ausgewechselt werden.
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Vorzugsweise
hat der Scharnierdorn zumindest eine stirnseitige Montagebohrung,
insbesondere eine Sacklochbohrung, zur Montage des Scharnierdorns
auf dem Befestigungsadapter.
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Zur
Montage des Scharnierdorns auf dem Befestigungsadapter, taucht ein
Endabschnitt des Befestigungsadapters in die Montagebohrung des Scharnierdorns
ein und ist dort festlegbar.
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Vorzugsweise
ist der Endabschnitt des Befestigungsadapters zumindest abschnittsweise
als Einschraubvorsprung ausgebildet, der in Gewindeeingriff mit
einem Gewindeabschnitt der Montagebohrung des Scharnierdorns bringbar
ist.
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Der
Befestigungsadapter ist bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
zumindest abschnittsweise von einer Abdeckung umgriffen, die zwischen
dem Befestigungsadapter und dem Scharnierdorn festlegbar ist.
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Als
besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Abdeckung auswechselbar
an dem Befestigungsadapter anzuordnen. Dadurch ist die Abdeckung
im Verschleißfall
oder zur Anpassung an die Optik oder Gestalt der Keramik bzw. der
WC-Sitzgarnitur austauschbar und genügt auch hohen ästhetischen
Ansprüchen.
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Die
Abdeckung hat vorzugsweise einen von dem Einschraubvorsprung des
Befestigungsadapters durchsetzten Wandungsabschnitt, der an einer Anlagefläche des
Befestigungsadapters abgestützt und
mittels einer Ringfläche
des Scharnierdorns axial fixiert ist.
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Vorzugsweise
umgreift ein Umfangsbund der Abdeckung eine Umfangswandung des Befestigungsadapters
und ist bodenseitig mit der Keramik in Anlage bringbar. Dadurch
werden schlecht zugängliche
Flächen
vermieden, an denen sich Schmutz ablagern kann.
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Der
Schutzumfang des Anspruchs 1 umfasst auch Lösungen, bei denen der Scharnierdorn,
der Befestigungsadapter und/oder die Abdeckung einstückig als
Sonderbauteil ausgebildet sind.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel hat
der Scharnierdorn zumindest eine Haltevorrichtung, insbesondere
einen Federring, zur lösbaren Halterung
des WC-Sitzgelenkes und/oder zumindest einen Dichtring, insbesondere
einen O-Ring zur Abdichtung gegenüber Umwelteinflüssen. Dadurch lässt sich
die gesamte WC- Sitzgarnitur,
sehr schnell mit minimalem Aufwand von der Befestigungsvorrichtung
abziehen, so dass eine schnelle und gründliche Reinigung gewährleistet
ist (Take-Off-Funktion). Der
Dichtring verhindert das Eindringen von Verschmutzungen in die Ausnehmung
des WC-Scharniergelenks und erleichtert dadurch die Montage- bzw.
Demontage der WC-Sitzgarnitur.
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Der
Befestigungsadapter, die Abdeckung und/oder der Scharnierdorn sind
vorzugsweise aus einem korrosionsbeständigen Material, insbesondere aus
Edelstahl hergestellt.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zur Herstellung einer derartigen Befestigungsvorrichtung erfolgt
mit den Schritten:
- a) Aufbringen der Verbindungsmasse
auf eine Klebefläche;
- b) Aufsetzen des Befestigungsadapters auf die Keramik bzw. Einsetzen
des Befestigungsadapters in eine Aufnahmebohrung der Keramik und
- c) Aushärten
der Verbindungsmasse.
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Nach
dem Aushärten
der Verbindungsmasse wird die Abdeckung vorzugsweise auf den Befestigungsadapter
aufgeschoben, der Scharnierdorn aufgeschraubt und dadurch die Abdeckung
lagefixiert.
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Sonstige
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren
Unteransprüche.
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
dreidimensionale Darstellung eines ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
einer Befestigungsvorrichtung;
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2 eine
dreidimensionale Schnittdarstellung der Befestigungsvorrichtung
aus 1;
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3 eine
weitere dreidimensionale Darstellung der Befestigungsvorrichtung
aus 2 und
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4 eine
dreidimensionale Schnittdarstellung entsprechend einem zweiten erfindungsgemäßem Ausführungsbeispiels
einer Befestigungsvorrichtung.
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Anhand
der 1 bis 3 wird zunächst ein erstes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer
Befestigungsvorrichtung erläutert,
die sich besonders zur Montage auf einer bohrungslosen Keramik eignet.
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1 zeigt
eine dreidimensionale Darstellung einer Befestigungsvorrichtung 1,
die zur lösbaren
Halterung eines WC-Sitzgelenkes 2 an einer strichpunktiert
angedeuteten Keramik 4 verwendet wird. Das WC-Sitzgelenk 2 ermöglicht ein
Verschwenken der auf dem Umfangsrand der Keramik 4 aufliegenden
WC-Sitzgarnitur bestehend aus WC-Sitz
und WC-Deckel (nicht dargestellt).
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Gemäß 2,
die eine dreidimensionale Schnittdarstellung der Befestigungsvorrichtung 1 aus 1 zeigt,
hat diese einen an der Keramik 4 festlegbaren Befestigungsadapter 6 und
einen mit diesem verschraubten Scharnierdorn 8 zur lösbaren Aufnahme
des WC-Sitzgelenkes 2 (siehe 1). Zur
Montage des im Wesentlichen stiftförmigen Scharnierdorns 8 auf
dem Befestigungsadapter 6 taucht ein Endabschnitt 10 des Befestigungsadapters 6 in
eine stirnseitige Sacklochbohrung 12 des Scharnierdorns 8 ein
und ist dort verschraubt. Hierzu ist der Endabschnitt 10 des
Befestigungsadapters 6 abschnittsweise als Einschraubvorsprung 14 ausgebildet,
der in Gewindeeingriff mit einem Gewindeabschnitt 16 der
Sacklochbohrung 12 des Scharnierdorns 8 bringbar
ist. An einem oberen Endabschnitt 18 des Scharnierdorns 8 ist
ein Innensechskant 20 zum Ansetzen eines Befestigungswerkzeuges
ausgebildet. Dadurch wird das Aufschrauben des Scharnierdorns 8 auf
dem Befestigungsadapter 6 wesentlich erleichtert. Aufgrund
des mit dem Befestigungsadapter 6 lösbar verbundenen Scharnierdorns 8 kann dieser
im Verschleißfall
oder zur Anpassung an WC-Sitzgarnituren mit einer anderen Drehpunkthöhe einfach
ausgewechselt werden. Weiterhin kann der Scharnierdorn 8 in
Anpassung an unterschiedliche Aufnahmesysteme der WC-Sitzgelenke 2 ausgewechselt
werden.
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Der
Befestigungsadapter 6 ist abschnittsweise von einer tellerförmigen Abdeckung 22 umgriffen, die
zwischen dem Befestigungsadapter 6 und dem Scharnierdorn 8 festlegbar
ist. Hierzu hat die Abdeckung 22 einen von dem Einschraubvorsprung 14 des
Befestigungsadapters 6 mittig durchsetzten Wandungsabschnitt 24,
der an einer Anlagefläche 26 des
Befestigungsadapters 6 abgestützt und mittels einer Ringstirnfläche 28 des
Scharnierdorns 8 axial fixiert ist, – mit anderen Worten – der Scharnierdorn 8 lässt sich
soweit auf den Befestigungsadapter 6 aufschrauben, dass
die Ringstirnfläche 28 in
Anlage an eine Stirnfläche 30 der
Abdeckung 22 gelangt und diese festklemmt. In dieser Klemmposition
umgreift ein Umfangsbund 32 der Abdeckung 22 eine
Umfangswandung 34 des Befestigungsadapters 6 und ist
bodenseitig mit einer Oberfläche 36 der
Keramik 4 (strichpunktiert in 2) in Anlage
gebracht. Dadurch bildet die Befestigungsvorrichtung 1 eine
kompakte Einheit aus, die auch hohen ästhetischen Ansprüchen genügt. Weiterhin
werden durch die Abdeckung 22 schlecht zugängliche
Flächen
vermieden, an denen sich Schmutz ablagern kann. Die Abdeckung 22 ist
im Verschleißfall
oder zur optischen Anpassung der Befestigungsvorrichtung 1 an
unterschiedliche Keramiken 4 bzw. WC-Sitzgarnituren austauschbar
und genügt
daher auch hohen ästhetischen
Ansprüchen.
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Erfindungsgemäß sind der
Befestigungsadapter
6 und die Keramik
4 mittels
einer Verbindungsmasse
38 verbunden. Diese übernimmt
die mechanische Fixierung der Befestigungsvorrichtung
1 auf
der Keramik
4, so dass auf eine Verschraubung der Befestigungsvorrichtung
1 mit
der Keramik
4, wie sie bei einer Lösung gemäß der
DE 102 33 733 A1 erforderlich
ist, verzichtet werden kann. Da die gesonderten Arbeitsschritte
zum Ausbilden der Verschraubung entfallen können, ist der vorrichtungstechnische
Aufwand zur Herstellung der Befestigungsvorrichtung
1 im
Vergleich zu den gattungsgemäßen Verfahren
wesentlich vereinfacht. Weiterhin wird gegenüber einer Lösung mit Verschraubung die
Montage der Befestigungsvorrichtung
1 auf der Keramik
4 vereinfacht und
die Verschmutzungsanfälligkeit
wesentlich verringert, da schwer zugängliche Bereiche vermieden werden.
Gemäß
2 findet
als Verbindungsmasse
38 ein Klebstoff, beispielsweise ein
2-Komponenten-Klebstoff
Verwendung, der in einen von der Umfangswandung
34 und
einer Klebefläche
40 des
Befestigungsadapters
6 mit der Keramik
4 begrenzten Kleberaum
42 eingebracht
ist. Aufgrund der Umfangswandung
34 des Befestigungsadapters
6 ist
die Klebefläche
40 gegenüber der
Oberfläche
36 der
Keramik
4 um einen definierten Abstand A, beispielsweise
um ca. 1 mm zurückgesetzt.
Dadurch wird eine optimale Verteilung der Verbindungsmasse
38 auf der
Klebefläche
40 erreicht
und eine definierte Schichtdicke ausgebildet. Der Abstand A zwischen der
Klebefläche
40 und
der Keramik
4 und damit die Schichtdicke der Verbindungsmasse
38 sind
derart gewählt,
dass die Verklebung eine definierte Elastizität aufweist und dadurch auch
hohen mechanischen Belastungen standhält.
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Wie
insbesondere 3 zu entnehmen ist, die eine
weitere dreidimensionale Darstellung der Befestigungsvorrichtung 1 aus 2 zeigt,
kann die Klebefläche 40 des
Befestigungsadapters 6 aufgrund der hohen Verbindungskraft
des Klebstoffes 38 (siehe 2) glatt,
d. h. ohne Rippen oder dergleichen ausgeführt sein und ermöglicht dadurch
eine einfach zu fertigende Formgebung des Befestigungsadapters 6.
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4 zeigt
eine dreidimensionale Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 1 entsprechend
einem zweiten Ausführungsbeispiel,
die sich zur Montage auf einer Keramik 4 mit Bohrung 46 eignet.
Die Bohrung 46 in der Keramik 4 kann als Durchgangsbohrung
oder Sacklochbohrung ausgebildet sein.
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Gemäß 4 ist
der im Wesentlichen zylinderförmige
Befestigungsadapter 6 gestuft ausgeführt und taucht mit einem Befestigungsabschnitt 44 in eine
Aufnahmebohrung 46 der Keramik 4 ein. Zur Begrenzung
der Eintauchtiefe des Befestigungsadapters 6 in die Aufnahmebohrung 46 der
Keramik 4 ist ein Radialbund 48 am Befestigungsadapter 6 ausgebildet.
Dieser weist gegenüber
dem Durchmesser d der Aufnahmebohrung 46 einen vergrößerten Außendurchmesser
D auf, der gegenüber
dem Umfangsbund 32 der Abdeckung 22 zurückgesetzt
ist. Der Radialbund 48 ist über eine Ringfläche 50 in
Anlage an die Oberfläche 36 der
Keramik 4 gebracht und begrenzt dadurch die Eintauchtiefe
des Befestigungsadapters 6 in der Aufnahmebohrung 46.
Die untenliegende Umfangskante 52 des Befestigungsadapters 6 ist
mit einer Fase 54 versehen, die das Einführen des
Befestigungsadapters 6 in die Aufnahmebohrung 46 der
Keramik 4 erleichtert. Erfindungsgemäß ist der Befestigungsabschnitt 44 in
der Aufnahmebohrung 46 der Keramik 4 über eine
Klebeverbindung festgelegt. Hierzu sind an dem Befestigungsabschnitt 44 zwei
axial beabstandete Führungsabschnitte 56, 58 ausgebildet,
die mit ihren Außenumfangsflächen 60, 62 an
einer Innenumfangswandung 64 der Aufnahmebohrung 46 anliegen
und den Befestigungsadapter 6 in der Aufnahmebohrung 46 führen. Die
Führungsabschnitte 56, 58 weisen
zwei zueinander parallele Ringflächen 66, 68 auf,
die eine radial zurückgesetzte
Klebefläche 70 begrenzen.
Die Ringflächen 66, 68 bilden
mit der Klebefläche 70 und der
Innenumfangswandung 64 der Aufnahmebohrung 46 einen
etwa taschenförmigen
Kleberaum 72 aus. Durch in den Kleberaum 72 eingebrachten
Klebstoff 38 (nicht dargestellt), wird der Befestigungsabschnitt 44 und
damit der Befestigungsadapter 6 in der Aufnahmebohrung 46 der
Keramik 4 fixiert.
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Wie
insbesondere aus den 2 und 4 hervorgeht,
erfolgt die Verriegelung zwischen dem Scharnierdorn 8 und
dem WC-Sitzgelenk 2 (siehe 1) über eine
Schnappverbindung 74, die beispielsweise durch einen Federring 76 gebildet
ist, der in eine Ringnut 78 am Außenumfang 80 des Scharnierdorns 8 eingesetzt
ist. Der Scharnierdorn 8 taucht mit seinem oberen Endabschnitt 18 in
eine nicht dargestellte Aufnahme des WC-Sitzgelenks 2 (siehe 1)
ein und ist dort mittels des Federrings 76 festgelegt.
Hierzu greift der Federring 76 im montierten Zustand des
WC-Sitzgelenkes 2 in eine nicht dargestellte Ausnehmung
der Innenumfangswandung der Aufnahme des WC-Sitzgelenks 2 ein.
Dadurch lässt sich
die gesamte WC-Sitzgarnitur, sehr schnell und mit minimalem Aufwand
von der Befestigungsvorrichtung 1 abziehen, so dass eine
schnelle und gründliche
Reinigung gewährleistet
ist (Take-Off-Funktion). Zur besseren Abdichtung und zur Verbesserung
der Klemmwirkung ist unterhalb des Federrings 76 in einer
weiteren Ringnut 84 ein O-Ring 86 vorgesehen,
so dass keine Verschmutzungen in die Aufnahme des WC-Sitzgelenks 2 eintreten
können.
Die obenliegende Umfangskante des Scharnierdorns 8 ist
mit einer Fase 88 versehen, die das Einführen des
Scharnierdorns 8 in die Aufnahme des WC-Sitzgelenks 2 erleichtert.
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Bei
den dargestellten Ausführungsbeispielen sind
der Befestigungsadapter 6, die Abdeckung 22 und
der Scharnierdorn 8 aus Edelstahl hergestellt. Bei einfacheren
Ausführungen
können
alle oder einige dieser Bauelemente auch aus Kunststoff gefertigt werden.
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Die
erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 1 ist
nicht auf die oben näher
erläuterten
Ausführungsbeispiele
mit mehrteiligem Aufbau beschränkt, vielmehr
kann der Befestigungsadapter 6, der Scharnierdorn 8 und/oder
die Abdeckung 22 einstückig
als Sonderbauteil ausgebildet sein.
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Im
Folgenden wird abschließend
die Montage der Befestigungsvorrichtung 1 auf der Keramik 4 mit
Bezug auf die 2 und 4 beispielhaft
erläutert.
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Die
Montage ist bei beiden vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen im Wesentlichen
gleich. In einem ersten Arbeitsgang wird der Klebstoff 38, beispielsweise
tropfenförmig,
auf die Klebefläche 40, 70 des
Befestigungsadapters 6 aufgebracht. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 1 bis 3 wird
der Befestigungsadapter 6 anschließend auf die bohrungslose Keramik 4 aufgesetzt
und der Klebstoff 38 ausgehärtet. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 4 wird
der Befestigungsadapter 6 über den Befestigungsabschnitt 44 in
die Aufnahmebohrung 46 der Keramik 4 eingesetzt
und anschließend
der Klebstoff 38 ausgehärtet.
Nach dem Aushärten
des Klebstoffes 38 wird bei beiden Ausführungsbeispielen die Abdeckung 22 auf
den Befestigungsadapter 6 aufgeschoben, der Scharnierdorn 8 aufgeschraubt und
die Abdeckung 22 zwischen der Ringstirnfläche 28 des
Scharnierdorns 8 und der Anlagefläche 26 des Befestigungsadapters 6 eingeklemmt
und dadurch lagefixiert. Alternativ kann die Abdeckung 22 und
der Scharnierdorn 8 auch vor dem Verkleben des Befestigungsadapters 6 mit
der Keramik 4 auf diesem montiert und anschließend die
vormontierte Einheit aus Scharnierdorn 8, Abdeckung 22 und
Befestigungsadapter 6 mit der Keramik 4 verklebt
werden.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Befestigungsvorrichtung 1 ist eine zuverlässige Fixierung
des WC-Sitzgelenkes 2 auf der Keramik 4 bei gegenüber herkömmlichen
Lösungen
erheblich verringertem Vorrichtungs- und Montageaufwand gewährleistet.
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Offenbart
ist eine Befestigungsvorrichtung 1 zur Befestigung einer
WC-Sitzgarnitur an einer Keramik 4, mit einem an der Keramik 4 festlegbaren
Befestigungsadapter 6 und einem mit diesem verbundenen
Scharnierdorn 8 zur lösbaren
Aufnahme eines die WC-Sitzgarnitur tragenden WC-Sitzgelenkes 2 und ein Verfahren
zur Herstellung der Befestigungsvorrichtung 1. Erfindungsgemäß sind der
Befestigungsadapter 6 und die Keramik 4 mittels
einer Verbindungsmasse 38 verbunden.
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- 1
- Befestigungsvorrichtung
- 2
- WC-Sitzgelenk
- 4
- Keramik
- 6
- Befestigungsadapter
- 8
- Scharnierdorn
- 10
- Endabschnitt
(Befestigungsadapter)
- 12
- Sacklochbohrung
- 14
- Einschraubvorsprung
- 16
- Gewindeabschnitt
- 18
- oberer
Endabschnitt (Scharnierdorn)
- 20
- Innensechskant
- 22
- Abdeckung
- 24
- Wandungsabschnitt
- 26
- Anlagefläche
- 28
- Ringstirnfläche
- 30
- Stirnfläche
- 32
- Umfangsbund
- 34
- Umfangswandung
- 36
- Oberfläche
- 38
- Verbindungsmasse
- 40
- Klebefläche
- 42
- Kleberaum
- 44
- Befestigungsabschnitt
- 46
- Aufnahmebohrung
- 48
- Radialbund
- 50
- Ringfläche
- 52
- Umfangskante
- 54
- Fase
- 56
- Führungsabschnitt
- 58
- Führungsabschnitt
- 60
- Außenumfangsfläche
- 62
- Außenumfangsfläche
- 64
- Innenumfangswandung
- 66
- Ringfläche
- 68
- Ringfläche
- 70
- Klebefläche
- 72
- Kleberaum
- 74
- Schnappverbindung
- 76
- Federring
- 78
- Ringnut
- 80
- Außenumfang
- 82
- Aufnahme
- 84
- Ringnut
- 86
- O-Ring
- 88
- Fase