-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern
einer Brennkraftmaschine mit einem Ansaugtrakt, der eine Drosselklappe
umfasst.
-
Aufgrund
immer strengerer gesetzlicher Vorschriften bezüglich Schadstoffemissionen
von Brennkraftmaschinen und aufgrund gleichzeitig steigender Kundenwünsche bezüglich eines
hohen Fahrkomforts müssen
Brennkraftmaschinen in Kraftfahrzeugen immer genauer gesteuert werden.
Sensoren, wie beispielsweise Temperatur-, Drehzahl-, Luftmassen- oder
Drucksensoren, erfassen Messgrößen, die
von einer Steuereinrichtung verarbeitet werden. Die Steuereinrichtung
kann abhängig
von den erfassten Messgrößen durch
Ansteuerung verschiedener Stellglieder, wie beispielsweise der Drosselklappe,
Einfluss auf das Betriebsverhalten der Brennkraftmaschine nehmen.
Insbesondere das von der Brennkraftmaschine erzeugte Motordrehmoment
wird so gesteuert. Abhängig
von dem Betriebszustand der Brennkraftmaschine, beispielsweise während der Start-
und Warmlaufphase, im Leerlauf oder bei Beschleunigung und unabhängig von
zugeschalteten Komfortfunktionen, wie beispielsweise einer Klimaanlage,
werden unterschiedliche Anforderungen an das von der Brennkraftmaschine
zu liefernde Motordrehmoment gestellt.
-
In
der
DE 103 31 702
A1 ist ein Verfahren zur Erzeugung eines Rückkopplungssteuersignals
eines Drosselventils beschrieben. Das Verfahren umfasst die Bereitstellung
eines ersten und zweiten Drosselklappenpositionssensors mit einem
gemeinsamen Eingang. Der erste Sensor weist einen ersten Ausgang
und der zweite Sensor einen zweiten Ausgang auf. Der geeignete Ausgangssensor
wird durch den Vergleich der Ausgangssignale des ersten und zweiten
Sensors untereinander und mit einer bekannten Voreinstellungsposition
ausgewählt.
Durch das Bereitstellen eines solchen Steuerungsverfahrens, das in
der Lage ist, zwischen einem Paar von Sensor erzeugten Ausgangssignalen
zu entscheiden, so dass ein fehlerhafter Sensor eliminiert werden
kann, ist es möglich,
den nachfolgenden Steuerungsprozess geeignet anzupassen.
-
In
der
US 5, 899, 191 A ist
ein System zum Steuern einer Brennkraftmaschine beschrieben, die eine
Drosselklappe aufweist mit mindestens zwei Drosselklappenpositionssensoren,
wobei jeder Drosselklappensensor ein Ausgangssignal abgibt. Ferner ist
ein Komparator vorgesehen zum Vergleichen der beiden Drosselklappenpositionssignale
und eine Auswahlschaltung, die mit dem Komparator verbunden ist
zum Auswählen
eines bevorzugten Drosselklappensignals, wenn ein Unterschied zwischen
den beiden Drosselklappenpositionssignalen mit Hilfe des Komparators
festgestellt wird. Die Brennkraftmaschine wird dann im Weiteren
mit Hilfe dieses bevorzugten Drosselklappensensorsignals gesteuert.
-
Aus
der
DE 196 12 455
A1 ist ein Verfahren zum Ermitteln eines Solldrehmoments
an der Kupplung eines Kraftfahrzeugs bekannt. Es wird ein minimales
und ein maximales Drehmoment abhängig
von einem Verlustdrehmoment ermittelt. In Abhängigkeit von einem Pedalwert,
der abhängig
von dem Fahrpedalwinkel ist, einer Motordrehzahl und eines Stellwerts
eines Fahrgeschwindigkeitsreglers wird ein Drehmomentfaktor bestimmt.
Ein Solldrehmoment wird mittels des Drehmomentfaktors aus dem durch das
minimale und maximale Drehmoment gegebenen Drehmomentbereich ermittelt,
der abhängt
von einem Verlustdrehmoment. Dieses Solldrehmoment wird abhängig von
dem Verlustdrehmoment, Drehmomentbeiträgen des Leerlaufreglers, einer
Funktion zum Aufheizen des Katalysators oder zum Begrenzen von Ruckelschwingungen
korrigiert. Als Ausgangsgröße wird
ein Ansteuersignal für
einen Drosselklappensteller bestimmt.
-
Das
Solldrehmoment kann umso genauer bestimmt werden, je genauer die
einzelnen Verlustdrehmomentanteile und einzelnen Betriebsgrößen ermittelt
werden können.
-
Die
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Steuern einer Brennkraftmaschine zu schaffen, mit dem beziehungsweise
mit der ein Absterben der Brennkraftmaschine einfach verhindert
werden kann.
-
Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
-
Die
Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren und eine entsprechende
Vorrichtung zum Steuern einer Brennkraftmaschine mit einem Ansaugtrakt,
in dem eine Drosselklappe angeordnet ist. Die Drosselklappe umfasst
einen ersten Drosselklappenstellungssensor, der einen ersten Istwert
des Drosselklappenöffnungswinkels
erfasst und einen zweiten Drosselklappenstellungssensor der einen zweiten
Istwert des Drosselklappenöffnungswinkels erfasst.
Ein Solldrehmoment wird in Bezug auf die zuzuführende Luftmasse abhängig von
mindestens einer Betriebsgröße der Brennkraftmaschine
ermittelt. Ein Sollwert des Drosselklappenöffnungswinkels wird in Abhängigkeit
des Solldrehmoments ermittelt und abhängig von dem Sollwert ein Stellsignal
zum Ansteuern der Drosselklappe erzeugt. Es wird ferner der erste
Istwert des Drosselklappenöffnungswinkels und
der zweite Istwert des Drosselklappenöffnungswinkels bezogen auf
die Schließposition
der Drosselklappe erfasst. Bei dem Verfahren ist eine erste vorgegebene
Bedingung erfüllt,
wenn der Betrag der Differenz zwischen dem zweiten Istwert des Drosselklappenöffnungswinkels
und dem ersten Istwert des Drosselklappenöffnungswinkels einen ersten Schwellenwert übersteigt
oder der Betrag des Verhältnisses
zwischen dem zweiten Istwert des Drosselklappenöffnungswinkels und dem ersten
Istwert des Drosselklappenöffnungswinkels
einen zweiten Schwellenwert überschreitet
oder einen dritten Schwellenwert unterschreitet. Ferner ist eine
zweite vorgegebene Bedingung erfüllt,
wenn der Betrag des ersten Istwerts des Drosselklappenöffnungswinkels oder
des zweiten Drosselklappenöffnungswinkels
einen vierten Schwellenwert unterschreitet. Wenn die vorgegebenen
Bedingungen erfüllt
sind, wird ein Sicherheitsdrehmomentbeitrag bei weiterem Ermitteln des
Solldrehmoments in Bezug auf die zuzuführende Luftmasse berücksichtigt.
-
Mittels
der vorgegebenen Bedingungen und durch die geeignete Vorgabe des
ersten und des zweiten Schwellenwerts wird besonders einfach erreicht,
einen unruhigen Lauf und die Gefahr des Absterbens der Brennkraftmaschine
frühzeitig
zu erkennen. Insbesondere im Bereich geringer Last, in dem die Drosselklappe
einen sehr kleinen Drosselklappenöffnungswinkel von beispielsweise
zwei bis drei Grad aufweist, ist eine Verkleinerung des Drosselklappenöffnungswinkels
infolge der Berechnung des Solldrehmoments unter Einbeziehung eines
fehlerhaften Istwerts des Drosselklappenöffnungswinkels besonders kritisch.
Eine Verkleinerung des Drosselklappenöffnungswinkels könnte dann
zu einem unruhigen Lauf und zum Absterben der Brennkraftmaschine
führen.
-
Die
Erfindung nutzt die Erkenntnis, dass infolge der Aktivierung des
Sicherheitsdrehmomentbeitrags, insbesondere im Bereich geringer
Last, ein unruhiger Lauf und ein Absterben der Brennkraftmaschine
zuverlässig
verhindert wird. Durch das Aktivieren des Sicherheitsdrehmomentbeitrags
wird bei nachfolgenden Berechnungen des Solldrehmoments, also unter
Berück sichtigung
des Sicherheitsdrehmomentbeitrags, der Drosselklappenöffnungswinkel
vergrößert.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird eine Luftmasse
pro Arbeitszyklus ermittelt. Eine dritte vorgegebene Bedingung ist
erfüllt, wenn
die Luftmasse pro Arbeitszyklus einen fünften Schwellenwert unterschreitet.
In diesem Zusammenhang wird die Erkenntnis genutzt, dass die Luftmasse pro
Arbeitszyklus besonders charakteristisch dafür ist, ob eine stabile Verbrennung
stattfinden kann oder ausreichend Drehmoment erzeugt wird. Bei geeigneter
Wahl des fünften
Schwellenwerts kann so eine unnötige
Aktivierung des Sicherheitsdrehmoments einfach verhindert werden
und gleichzeitig das Absterben der Brennkraftmaschine vermieden
werden.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird eine
Motordrehzahl ermittelt. Eine vierte vorgegebene Bedingung ist erfüllt, wenn
die Motordrehzahl einen sechsten Schwellenwert unterschreitet. Dies
hat den Vorteil, dass dadurch das Absterben der Brennkraftmaschine
besonders wirkungsvoll verhindert werden kann.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt der
erste Schwellenwert in einem Bereich kleiner gleich 20 Grad. Überschreitet
der Betrag der Differenz des zweiten Istwerts des Drosselklappenöffnungswinkels
und des ersten Istwerts des Drosselklappenöffnungswinkels einen in einem
Bereich kleiner gleich 20 Grad liegenden ersten Schwellenwert, hat
sich in der Praxis gezeigt, dass der erste Istwert des Drosselklappenöffnungswinkels
und / oder der zweite Istwert des Drosselklappenöffnungswinkels fehlerhaft ist.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt der
vierte Schwellenwert in einem Bereich kleiner gleich 10 Grad. Der
vierte Schwellenwert in einem Bereich kleiner gleich 10 Grad indiziert, dass
der Drosselklappenöff nungswinkel
ungewöhnlich
klein ist und die Brennkraftmaschine unruhig läuft oder abstirbt.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt der
fünfte
Schwellenwert in einem Bereich kleiner gleich 200 Milligramm pro
Arbeitszyklus. Bei Unterschreiten des in dem Bereich kleiner gleich
200 Milligramm pro Arbeitszyklus liegenden fünften Schwellenwerts, kann
sicher davon ausgegangen werden, dass der Brennkraftmaschine zu wenig
Luftmasse zugeführt
wird.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt der
sechste Schwellenwert in einem Bereich kleiner gleich 1000 Umdrehungen
pro Minute. Bei Unterschreiten des sechsten Schwellenwertes, der
in einem Bereich kleiner gleich 1000 Umdrehungen pro Minute liegt,
kann sicher davon ausgegangen werden, dass die Leelaufdrehzahl zu
niedrig ist und die Brennkraftmaschine unruhig läuft bzw. absterben kann.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
-
1 eine
Brennkraftmaschine mit einer Steuereinrichtung,
-
2 ein
Blockschaltbild von Teilen der Steuereinrichtung, und
-
3 ein
Ablaufdiagramm eines Programms zum Steuern der Brennkraftmaschine
gemäß 1.
-
Elemente
gleicher Konstruktion und Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
-
Eine
Brennkraftmaschine (1) umfasst einen Ansaugtrakt 1,
einen Motorblock 2, einen Zylinderkopf 3 und einen
Abgastrakt 4. Der Ansaugtrakt 1 umfasst vorzugsweise
eine Drosselklappe 5 mit einem Drosselklappenstellantrieb 43,
ferner ei nen Sammler 6 und ein Saugrohr 7, das
hin zu einem Zylinder Z1 über
einen Einlasskanal in den Motorblock 2 geführt ist.
Der Motorblock 2 umfasst ferner eine Kurbelwelle 8,
welche über
eine Pleuelstange 10 mit dem Kolben 11 des Zylinders
Z1 gekoppelt ist.
-
Der
Zylinderkopf 3 umfasst einen Ventilantrieb mit einem Gaseinlassventil 12,
einem Gasauslassventil 13 und Ventilantrieben 14, 15.
-
Bevorzugt
ist eine Nockenwelle vorgesehen, die über Nocken auf das Gaseinlassventil 12 und
das Gasauslassventil 13 einwirkt. Der Zylinderkopf 3 umfasst
ferner ein Einspritzventil 32 und eine Zündkerze 34.
Alternativ kann das Einspritzventil 32 auch in dem Saugrohr 7 angeordnet
sein. Ferner kann auch auf die Zündkerze 34 im
Falle eines Brennverfahrens mit Selbstzündung des Gemisches verzichtet
werden.
-
In
dem Abgastrakt 4 ist ferner bevorzugt ein Katalysator 28 angeordnet.
Ferner ist eine Steuervorrichtung 36 vorgesehen, der Sensoren
zugeordnet sind, die verschiedene Messgrößen erfassen und jeweils den
Wert der Messgröße ermitteln.
Die Steuervorrichtung 36 ermittelt abhängig von mindestens einer der
Messgrößen Stellgrößen, die
dann in ein oder mehrere Stellsignale zum Steuern der Stellglieder mittels
entsprechender Stellantriebe umgesetzt werden. Die Steuervorrichtung 36 kann
auch als Vorrichtung zum Steuern der Brennkraftmaschine bezeichnet
werden. Betriebsgrößen umfassen
die Messgrößen und
von diesen abgeleitete Größen.
-
Die
Sensoren sind ein Pedalstellungsgeber 38, welcher eine
Fahrpedalstellung eines Fahrpedals 40 erfasst, ein Luftmassensensor 42,
welcher einen Luftmassenstrom stromaufwärts der Drosselklappe 5 erfasst.
Ferner erfasst ein erster Drosselklappenstellungssensor 44 und
ein zweiter Drosselklappenstellungssensor 45 einen ersten
Istwert des Drosselklappenöffnungswinkels
TPS_1 bzw. einen zweiten Istwert des Drossel klappenöffnungswinkels
TPS_2. Ein erster Temperatursensor 46 erfasst eine Ansauglufttemperatur
in dem Ansaugtrakt 1. Ein Saugrohrdrucksensor 48 erfasst
einen Saugrohrdruck in dem Sammler 6. Ein Kurbelwellenwinkelsensor 50,
erfasst einen Kurbelwellenwinkel, dem dann eine Drehzahl N der Kurbelwelle 8 zugeordnet
wird: Ferner ist bevorzugt eine Abgassonde 54 vorgesehen,
welche einen Restsauerstoffgehalt des Abgases erfasst und deren
Messsignal charakteristisch ist für das Luft/Kraftstoffverhältnis in
dem Zylinder Z1.
-
Je
nach Ausführungsform
der Erfindung kann eine beliebige Untermenge der genannten Sensoren
vorhanden sein oder es können
auch zusätzliche
Sensoren vorhanden sein.
-
Die
Stellglieder sind beispielsweise die Drosselklappe, die Gaseinlass-
und Gasauslassventile 12, 13, oder die Zündkerze 34 oder
das Einspritzventil 32.
-
Neben
dem Zylinder Z1 sind bevorzugt auch noch weitere Zylinder Z2 bis
Z4 vorgesehen, denen dann auch entsprechende Stellglieder und gegebenenfalls
Sensoren zugeordnet sind.
-
In 2 ist
ein Blockschaltbild von Teilen der Steuereinrichtung dargestellt.
Es wird ein Solldrehmoment TQI_SP_MAF in Bezug auf die zuzuführende Luftmasse,
ein Sollwert des Drosselklappenöffnungswinkels
TPS_SP und ein Stellsignal SG für
den Drosselklappenstellantrieb 43 bestimmt. Die Bestimmung
erfolgt hinsichtlich des langsamen Pfades der Brennkraftmaschine.
Entsprechend dem Stand der Technik (Handbuch Verbrennungsmotor,
2. Auflage, R. van Basshuysen/Fred Schäfer, Seite 556), auf den hiermit
ausdrücklich
Bezug genommen und diesbezüglich
mit einbezogen wird, ist der Zündwinkelpfad der
schnelle Pfad in der Brennkraftmaschine, d. h. über den Zündwinkelpfad werden die Zündzeitpunkte und
die Einspritzzeitpunkte der Brennkraftmaschine gesteuert. Der langsame
Pfad ist der Füllungspfad der
Brennkraftmaschine, über
den durch Ansteuern der Drosselklappe das innere Moment eingestellt werden
kann.
-
Dabei
wird in einem Block B1 in Abhängigkeit von
der Drehzahl N, einem Pedalwert PV_AV und weiteren möglichen
Betriebsgrößen ein
Fahrerwunschdrehmoment TQ_REQ_CLU ermittelt. Das Fahrerwunschdrehmoment
TQ_REQ_CLU ist die Ausgangsgröße des Blocks
B1 und die Eingangsgröße des Blocks
B2.
-
In
Block B2 wird in Abhängigkeit
von dem Fahrerwunschdrehmoment TQ_REQ_CLU, von einer Drehmomentkorrektur
TQ_ADD_xx und einem Sicherheitsdrehmomentbeitrag TQ_Reserve das Solldrehmoment
in Bezug auf die zuzuführende
Luftmasse TQI_SP_MAF ermittelt. Die Drehmomentkorrektur umfasst
beispielsweise eine Drehmomentanforderung des Getriebes, der Klimaanlage,
des Leerlaufreglers aber auch sonstige Drehmomentanforderung von
weiteren Funktionen im Zusammenhang mit der Steuerung der Brennkraftmaschine
oder anderen Aggregaten. Auf das Ermitteln des Sicherheitsdrehmomentbeitrags
TQ_Reserve wird im Folgenden anhand der 3 näher eingegangen.
-
Das
Solldrehmoment in Bezug auf die zuzuführende Luftmasse TQI_SP_MAF
ist die Ausgangsgröße des Blocks
B2 und die Eingangsgröße eines Blocks
B3. In Block B3 wird in Abhängigkeit
der Drehzahl N der Brennkraftmaschine und dem Solldrehmoment in
Bezug auf die zuzuführende
Luftmasse TQI_SP_MAF eine benötigte
Luftmasse MAF_SP_TQI abhängig
von einem Kennfeld ermittelt, die zugleich Eingangsgröße eines
Blocks B4 ist. In Block B4 wird anhand der benötigten Luftmasse MAF_SP_TQI
der Sollwert des Drosselklappenöffnungswinkels
TPS_SP ermittelt, der die Eingangsgröße eines Blocks B6 bildet.
In Block B6 wird dann in Abhängigkeit
des Sollwertes des Drosselklappenöffnungswinkels TPS_SP und einem
gemittelten Istwert des Drosselklappenöffnungswinkels TPS_AV ein Stellsignal
SG für
den Drosselklappenstellantrieb ermittelt. Der gemittelte Istwert
des Drosselklappenöffnungswinkels
TPS_AV wird in einem Block B5 aus dem von dem erster Drosselklappenstellungssensor 44 erfassten
ersten Istwert des Drosselklappenöffnungswinkels TPS_1 und dem
von dem zweiten Drosselklappenstellungssensor 45 erfassten
zweiten Istwert des Drosselklappenöffnungswinkels TPS_2 gebildet
durch Mitteln beider Werte. Der Block B6 umfasst bevorzugt einen
Regler, dessen Führungsgröße der Sollwert
des Drosselklappenöffnungswinkels
TPS_SP und dessen Regelgröße der gemittelte Istwert
des Drosselklappenöffnungswinkels
TPS_AV ist.
-
Ein
Programm zum Steuern der Brennkraftmaschine wird in einem Schritt
S0 (3) gestartet und in einem Schritt S1 der erste
Istwert des Drosselklappenöffnungswinkels
TPS_1 und der zweite Istwert des Drosselklappenöffnungswinkels TPS_2 und gegebenenfalls
die Drehzahl N und die Luftmasse pro Arbeitszyklus MAF_MES erfasst.
-
In
einem Schritt S2 wird eine erste und eine zweite vorgegebene Bedingung überprüft. Die
erste vorgegebene Bedingung ist erfüllt, wenn der Betrag der Differenz
zwischen dem zweiten Istwert des Drosselklappenöffnungswinkels TPS_2 und dem
ersten Istwert des Drosselklappenöffnungswinkels TPS_1 größer ist
als ein erster Schwellenwert SW1. Der erste Schwellenwert SW1 ist
geeignet erweise vorgegeben und beträgt beispielsweise in etwa zwei Grad.
Die zweite vorgegebene Bedingung ist erfüllt, wenn der erste Istwert
des Drosselklappenöffnungswinkels
TPS_1 kleiner ist als ein vierter Schwellenwert SW4, oder der zweite
Istwert des Drosselklappenöffnungswinkels
TPS_2 kleiner ist als der vierte Schwellenwert SW4. Der vierte Schwellenwert
SW4 ist geeignet vorgegeben und beträgt beispielsweise in etwa 0,8°. Sind die
erste vorgegebene Bedingung und/oder die zweite vorgegebene Bedingung
nicht erfüllt,
so wird das Programm neu gestartet. Sind die erste vorgegebene Bedingung
und die zweite vorgegebene Bedingung erfüllt, so wird in einem Schritt
S5 ein Sicherheitsdrehmomentbeitrag TQ_Reserve aktiviert und bei
der weiteren Ermittlung des Solldrehmoments TQI_SP_MAF in Bezug
auf die zuzuführende Luftmasse
berücksichtigt.
Der Sicherheitsdrehmomentbeitrag TQ_Reserve kann fest vorgegeben
sein oder abhängig
sein von Betriebsgrößen.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
des Programms zum Steuern der Brennkraftmaschine ist der Schritt
S2 durch den Schritt S2' ersetzt.
In dem Schritt S2' ist
die erste vorgegebene Bedingung erfüllt, wenn das Verhältnis des
zweiten Istwerts des Drosselklappenöffnungswinkels TPS_2 zu dem
Istwert des ersten Drosselklappenöffnungswinkels TPS_1 größer ist
als ein zweiter Schwellenwert SW2, oder das Verhältnis des ersten Istwerts des
Drosselklappenöffnungswinkels
TPS_1 zu dem zweiten Istwert des Drosselklappenöffnungswinkels TPS_2 kleiner
ist als ein dritter Schwellenwert SW3. Auch die zweiten und dritten
Schwellenwerte SW2, SW3 sind geeignet vorgegeben.
-
Sind
die Bedingungen des Schrittes S2' erfüllt, so
wird die Bearbeitung in dem Schritt S5 fortgesetzt. Ansonsten wird
die Bearbeitung in dem Schritt S0 fortgesetzt.
-
Ferner
kann ein Schritt S3 vorgesehen sein, der abgearbeitet wird, wenn
die Bedingungen des Schrittes S2 oder S2' erfüllt
sind. In dem Schritt S3 wird eine dritte vorgegebene Bedingung überprüft, die
erfüllt
ist, wenn eine Luftmasse pro Arbeitszyklus MAF_MES einen fünften Schwellenwert
SW5 unterschreitet, der geeignet vorgegeben ist. Der fünfte Schwellenwert
SW5 beträgt
beispielsweise 90 mg pro Arbeitszyklus.
-
Ist
die dritte Bedingung erfüllt,
so kann die Bearbeitung in dem Schritt S5 fortgesetzt werden oder
in einem Schritt S4 eine vierte vorgegebene Bedingung überprüft werden.
Die vierte vorgegebene Bedingung ist erfüllt, wenn die Motordrehzahl
N einen sechsten Schwellenwert SW6 unterschreitet, der geeignet
vorgegeben ist. Der sechste Schwellenwert SW6 beträgt beispielsweise
580 U/min. Falls die Bedingung des Schrittes S4 erfüllt ist,
wird die Bearbeitung in dem Schritt S5 fortgesetzt.
-
Die
ersten bis sechsten Schwellenwerte SW1-SW6 sind bevorzugt durch
Versuche, beispielsweise an einem Motorprüfstand, oder durch Simulationen
ermittelt. Der Sicherheitsdrehmomentbeitrag TQ_Reserve ist ebenfalls
durch Versuche, beispielsweise an einem Motorprüfstand, oder durch Simulationen
ermittelt und zwar so, dass nach der Abarbeitung des Schrittes S5
sichergestellt werden kann, dass die Brennkraftmaschine auch im
Falle eines gemittelten Istwertes des Drosselklappenöffnungswinkels
TPS_AV, der geringer ist als ein tatsächlicher – ein wahrer – Drosselklappenöffnungswinkels,
bei dem Erfülltsein
der Bedingungen ein Absterben der Brennkraftmaschine verhindert
wird.