-
Die
Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung für beiderseits
gleichermaßen
bedienbare Türen, Fenster
oder dergleichen. Der Einfachheit halber und ohne Beschränkung der
Allgemeinheit ist im Folgenden nur von Türen die Rede, weil es sich
dabei um das Hauptanwendungsgebiet der Erfindung handelt. Die Schließvorrichtung
kann sinngemäß auch an Fenstern,
Luken oder vergleichbaren Gebäudeöffnungen
angebracht sein, deren Verschluss von beiden Seiten aus bedient
werden soll. Die Schließvorrichtung
umfasst je Türblattseite
wenigstens eine Betätigungseinrichtung
zum Aufbringen einer Betätigungskraft
zum Ent- bzw. Verriegeln der Tür,
des Fensters etc.. Die Betätigungseinrichtung
kann zum Beispiel als Knauf, Knopf oder Klinke ausgebildet sein.
Die Schließvorrichtung
weist außerdem
eine Falle auf, also einen Riegel, der bei der Betätigung der
Schließvorrichtung
aus der Schließvorrichtung heraus
in eine Fallenöffnung
in einer Türzarge
ausfährt,
um die Tür
in der Türzarge
zu verriegeln bzw. in der umgekehrten Bewegungsrichtung der Falle
zu entriegeln. Die Schließvorrichtung
umfasst eine Mechanik zur Übertragung
der Betätigungskraft
auf die Falle und wirkt mit der Fallenöffnung zur Aufnahme der Falle
zusammen.
-
Schließvorrichtungen
dieser Art sind allgemein bekannt. Sie kommen überwiegend an Türen zum
Einsatz, die zumindest in Mitteleuropa überwiegend mit Klinken als
Betätigungseinrichtung
bedient werden. Die Schließvorrichtung
kann auf dem Türblatt
aufgesetzt sein. Aus optischen Gründen sind Schließvorrichtungen
neuerer Türen
in das Türblatt versenkt
angeordnet, das dazu entsprechend ausgeschnitten ist. Durch Herabdrücken der
Türklinke
wird eine Betätigungskraft
aufgebracht, die von einer Mechanik innerhalb der Schließvorrichtung
auf eine Falle übertragen
wird. Dies führt
dazu, dass bei Herabdrücken
der Türklinke
die Falle aus einer Fallenöffnung
in der Türzarge
herausgezogen und damit die Tür
entriegelt wird. Zum Schließen
der Tür
ist es an sich erforderlich, die Klinken herunterzudrücken, um die
Falle zurückzuziehen.
Dann kann das Türblatt zum
Schließen
der Tür
in der Türzarge
zur Anlage gebracht werden. Erst dann wird die Falle durch die Rückkehr der
Türklinke
in ihre Ausgangsstellung wieder ausgefahren, so dass sie in die
Fallenöffnung
in der Türzarge
eingreifen und die Tür
verriegeln kann.
-
Je
nach Alter und Zustand einer Tür
ist bei ihrer Bedienung darauf zu achten, dass beim Öffnen auf
sie keine zu große
Kraft in Öffnungsrichtung,
also lotrecht zur Türblattebene,
einwirkt. Denn diese Kraft erzeugt eine entsprechende Querkraft
auf die Falle, durch die sie an eine Kante an der Fallenöffnung in der
Türzarge
gedrückt
wird. Je nach den dortigen Reibungsverhältnissen erschwert diese Querkraft das
Zurückziehen
der Falle aus der Fallenöffnung und
damit die Betätigung
der Tür.
-
Alternativ
zu den in Mitteleuropa verwendeten Türklinken gibt es vor allen
im amerikanischen Raum Drehknäufe
als Betätigungseinrichtungen.
Sowohl den Schließvorrichtungen
mit Türklinken
als auch denen mit Drehknäufen
ist gemeinsam, dass zu ihrer Betätigung
ein Drehmoment aufgebracht werden muss. Diese Betätigungsbewegung
erweist sich vor allem für
Kinder sowie ältere
und behinderte Menschen als beschwerlich und damit nachteilig. Im
Falle von Drehknäufen
erschweren bereits feuchte Hände eine
Betätigung
des Schließmechanismus' oder machen ihn
unmöglich.
Türklinken
wiederum lassen sich auch zum Beispiel von Haustieren betätigen, was häufig unerwünscht ist.
-
Aus
der
US 3,561,805 ist
ferner eine Schließvorrichtung
mit einer Betätigungseinrichtung
insbesondere für
Campingfahrzeuge bekannt. Dort sind aus Platzgründen Betätigungseinrichtungen an den Türen unerwünscht, die
wesentlich über
die Ebenen des Türblatts
hinausragen, weil sie dadurch auf dem in Campingfahrzeugen meist
beengten Raum die Gefahr bieten, sich daran zu stoßen oder
mit Kleidung daran hängen
zu bleiben. In dieser Druckschrift wird daher eine Schließvorrichtung
beschrieben, die auf einer Seite nahezu bündig mit dem Türblatt angeordnet
ist und von dort mittels einer in das Türblatt eingesenkten Griffschale
und einem daneben angeordneten Betätigungsknopf bedienbar ist.
Der Platzgewinn auf dieser Seite des Türblattes wird allerdings erkauft
durch einen Platzbedarf auf der gegenüberliegenden Seite, aus der
sowohl ein Teil der notwendigen Mechanik, als auch die Betätigungseinrichtung der
Tür aus
der Gegenrichtung angeordnet sind. Da die Tür aus der Gegenrichtung nicht
auf dieselbe Weise, also durch einen Druckknopf, bedient werden kann,
ist dort als Betätigungseinrichtung
eine Art Türklinke
angeordnet, die ein Drehmoment zu ihrer Betätigung erfordert. Eine Schließvorrichtung
dieser Art mag für
Spezialanwendungen geeignet sein. Aufgrund ihrer optischen Nachteile
ist sie aber jedenfalls im Wohnbereich nicht einsetzbar. Außerdem erschweren
die unterschiedlichen Betätigungsprinzipien
von der einen bzw. der andren Seite der Tür ihre Bedienung. Ihre Verwendung
im öffentlichen
Bereich kommt daher nicht in Betracht.
-
Die
Aufgabe der Erfindung ist daher, eine Schließvorrichtung für Türen, Fenster
oder dergleichen anzugeben, die einerseits eine einfache Betätigung aufweist
und die andererseits optisch ansprechende Gestaltungsmöglichkeiten
bietet.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird eine Schließvorrichtung
der eingangs genannten Art vorgeschlagen, deren Betätigungseinrichtung
dafür ausgebildet
ist, die Betätigungskraft
ausschließlich
in Öffnungs- bzw. Schließrichtung
der Tür,
des Fensters etc. zu übertragen.
Die Erfindung wendet sich also ab, von der alten und weit verbreiteten
Drehbewegung als Bedienungsbewegung einer Tür. Sie verfolgt vielmehr das
Prinzip, die Schließvorrichtung
einer Gebäudeöffnung wie
einer Tür
mittels einer Bedienkraft in der Richtung der beabsichtigten Bewegung
des Türblattes
zu bedienen. Diese Neuerung ist umso überraschender als eine derartige
Bewegung in Öffnungs-
bzw. Schließrichtung
einer Tür
bzw. eines Fensters insbesondere hinsichtlich des gewünschten
Erfolges nahe liegender ist, als eine Drehbewegung. Außerdem ist
eine Tür
mit einer erfinderischen Schließvorrichtung
insbesondere für
in ihrer Kraft und Bewegungsfähigkeit
eingeschränkte
Menschen leichter zu bedienen und dagegen für Haustiere schwerer bis gar
nicht zu betätigen.
-
Eine
Tür muss
regelmäßig von
jeder Türblattseite
aus sowohl zu öffnen
als auch zu schließen sein.
Von jeder Türblattseite
aus muss also sowohl eine Zugkraft als auch eine Druckkraft zur
Bedienung der Schließvorrichtung
aufgebracht werden. Grundsätzlich
können
daher den jeweiligen Betätigungskräften entsprechende
Betätigungseinrichtungen vorgesehen
sein. Zum Aufbringen der Druckkraft genügt an sich eine türblattparallele
Ebene, die vor Abnutzung infolge häufiger Bedienung geschützt ist.
Für die
Zugkraft dagegen muss ein Griff vorgesehen sein. Nach einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist die Türblattseite jedoch nur eine
Betätigungseinrichtung
angeordnet, die für
die Übertragung
sowohl einer Zugkraft als auch einer Druckkraft geeignet ist. Dadurch
lässt sich
einerseits die Bedienung vereinfachen, weil zur Betätigung nur
eine Betätigungseinrichtung
zur Verfügung
steht. Zum anderen ergibt sich dadurch eine Materialeinsparung,
die zu geringeren Kosten führt.
Schließlich
bietet diese Ausführungsform
auch ästhetische
Vorteile, weil weniger Raum für
die Betätigungseinrichtung
beansprucht wird.
-
Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Schließvorrichtung
eine mit einer Betätigungseinrichtung
gekoppelte Triebstange, die die Betätigungskraft über ein
Zwischenglied um etwa 90° auf
eine Antriebsstange umlenkt, die mit der Falle gekoppelt ist. Dabei
kann auch jede Türseite
jeweils eine Betätigungseinrichtung
aufweisen, die mit einer eigenen Triebstange gekoppelt ist. Vorzugsweise
sind jedoch die einander gegenüberliegenden
Betätigungseinrichtungen
jeder Türblattseite
jeweils derselben Triebsstange zugeordnet. Dies vereinfacht die
Konstruktion und führt
zu Platz-, Material- und Kosteneinsparungen.
-
Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst
die Triebstange eine lotrecht zu der Türblattebene verlaufende Betätigungszahnstange,
die über
ein Zwischenritzel mit einer in Türblattebene verlaufenden Fallenzahnstange
formschlüssig
verbunden ist. Diese Konstruktion stellt eine einfache Mechanik
dar, um die lotrecht auf die Türebene
wirkende Betätigungskraft
in eine Kraftrichtung parallel zur Bewegungsrichtung der Falle umzulenken.
Auch bei dieser Konstruktion muss nicht jede Betätigungseinrichtung einer eigenen
Betätigungszahnstange
zugeordnet sein. Vorteilhaft sind wiederum die einander bezüglich der
Türblattebene
gegenüberliegenden
Betätigungseinrichtungen mit
derselben Betätigungszahnstange
gekoppelt.
-
Im
Allgemeinen ist nur eine Schließvorrichtung
je Türblatt
erforderlich. Bei besonders großen oder
schweren Türen
oder aus Sicherheitsgründen kann
es jedoch erforderlich sein, mehrere Schließvorrichtungen anzuordnen.
Die Erfindung kann daher in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
einer Betätigungseinrichtung
aufweisen, die mehrere Schließvorrichtungen
miteinander verbindet. Dies ermöglicht
die gleichzeitige und bequeme Bedienung mehrerer Schließvorrichtungen
in einem Bedienungsvorgang. Diese Konstruktion lässt sich auch optisch ansprechend
umsetzen, zum Beispiel durch jeweils eine Griffstange je Türblattseite,
die senkrecht auf dem Türblatt
verläuft
und an zwei oder mehreren Schließvorrichtungen angekoppelt
ist.
-
Wie
eingangs erläutert
besteht bereits bei herkömmlichen
Schließvorrichtungen
mit Klinken oder Drehknäufen
das Problem, dass eine Kraft senkrecht zur Türblattebene während der
Bedienung der Tür
den Öffnungsvorgang
erschwert. Die Kraft senkrecht zur Türblattebene wirkt lotrecht
zur Fallenbewegung und erzeugt dadurch eine erhöhte Reibung zwischen der Falle
und ihrem Anschlag in der Fallenöffnung.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung umfasst daher
eine Fallenöffnung mit
vertikalen Begrenzungskanten, zwischen denen sich die Falle im schließenden Zustand
befindet, mit einer Rollen- oder Gleitlagerung, die an der in Öffnungsrichtung
liegenden Kante der Fallenöffnung
angeordnet ist. Die Lagerung stellt sicher, dass die Falle auch
bei einer auf sie wirkenden Querkraft gegenüber der Fallenöffnung leicht
beweglich bleibt. Damit behindert selbst die zur Bewegungsrichtung
der Falle lotrechte Betätigungskraft
die Betätigung
der Tür nicht.
-
Zur
Erfüllung
ihres Zwecks weist die Falle im Allgemeinen zu einer Innenseite
der Tür
hin eine Abschrägung
auf. Dadurch ist es möglich,
die Tür
auch ohne Inanspruchnahme der Betätigungseinrichtung zu schließen, indem
sie durch eine Druckkraft in der Schließrichtung und lotrecht zur
Türblattebene
lediglich zugedrückt
wird. Dabei kommt die Falle mit ihrer abgeschrägten Fläche an eine Außenkante
der Fallenöffnung
zur Anlage. Aufgrund der Abschrägung wird
die Falle in die Schließvorrichtung
hineingedrückt
und schnappt nach Anlage des Türblatts
an der Türzarge
in die Fallenöffnung
ein. Um dabei nicht die gesamte Mechanik der Schließvorrichtung
in Anspruch zu nehmen, ist nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung zwischen der Fallenstange und der Betätigungsstange
ein Freilauf angeordnet. Er ermöglicht
die Bewegung der Falle mit einem geringen Kraftaufwand, weil er
eine Übertragung
einer auf die Falle wirkenden Kraft auf die weitere Mechanik unterbindet
und sie folglich nicht mitbewegt werden muss.
-
Zur
sicheren Verriegelung der Falle in der Fallenöffnung ist außerdem in üblicher
Weise die Falle in Schließrichtung
federbelastet. Dadurch wird sichergestellt, dass die Schließvorrichtung
auch ohne Inanspruchnahme der Betätigungseinrichtung die Tür in der
Schließstellung
sicher verriegelt.
-
Das Öffnen und
Schließen
von Türen
stellt eine Geräuschquelle
dar. Man ist daher bemüht,
den Schließmechanismus
akustisch zu optimieren. Umfangreiche Versuche haben dabei ergeben,
dass eine Abrundung der Falle zu einer Außenseite der Tür hin eine
deutliche Geräuschreduzierung
bewirkt.
-
Das
Prinzip der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung beispielshalber
noch näher erläutert es
zeigen:
-
1 eine
Schnittansicht durch die erfindungsgemäße Schließvorrichtung und
-
2 eine
teilweise geschnittene Ansicht der Schließvorrichtung.
-
1 zeigt
eine Schließvorrichtung 1,
die in einem hölzernen
Türblatt 2 einer
Tür 3 angeordnet ist.
Die Tür 3 ist
an einer hölzernen
Türzarge 4 schwenkbar
gelagert. Sie weist eine Außenseite 5 auf,
die auf derjenigen Seite der Tür 3 liegt,
zu der hin sie geöffnet
wird. Der Außenseite 5 gegenüber liegt dementsprechend
die Innenseite 6 der Tür 3.
Sowohl von der Außenseite 5 als
auch von der Innenseite 6 aus ist die Tür 3 durch eine Betätigungseinrichtung 7 zu
bedienen. Die Betätigungseinrichtung 7 ist
auf beiden Seiten der Tür 3 gleich
ausgebildet, so dass die Tür 3 sowohl
von ihrer Außenseite 5 als
auch von ihrer Innenseite 6 aus in prinzipiell der gleichen
Weise zu bedienen ist. Die Betätigungseinrichtung 7 ist
mit einer Falle 8 gekoppelt, die in der Schließstellung
der Tür 3 in
eine Fallenöffnung 9 in
der Türzarge 4 eingreift.
Die Falle 8 ist in zwei Positionen dargestellt: In einer
mit durchgezogenen Linien gezeigten Schließposition verriegelt die Falle 8 die
Tür 3 in
der Türzarge 4.
In der mit gestrichelten Linien angedeuteten Position ist die Tür 3 gegenüber der
Türzarge 4 entriegelt
und kann geöffnet
werden.
-
Die
Fallenöffnung 9 wird
von vertikalen Begrenzungsbleche 10 und 11 seitlich
begrenzt. Der Begrenzungsrand 10 bildet einen Anschlag
der Falle 8 in der Schließstellung der Tür 3,
so dass die Tür 3 nicht
ungewollt geöffnet
werden kann. In einer Fortsetzung des Begrenzungsblechs 10 der
Fallenöffnung 9,
der der Außenseite 6 der
Tür 3 zugeordnet ist,
ist auf die Schließvorrichtung
hin als Rollenlagerung eine Walze 20 angeordnet, die in
einer Schließstellung
der Tür 3 ebenfalls
an der Falle 8 anliegt.
-
Die
Falle 8 ist in ihre Schließstellung durch eine Feder 12 vorgespannt.
Bezüglich
ihrer Bewegungsrichtung neben der Feder 12 weist die Falle 8 einen
Schenkel 21 auf, auf dem eine Zahnstange 13 beweglich
gelagert ist. Die Zahnstange 13 greift mit einem Stift 22 in
eine Langloch 23 ein. Dies ermöglicht eine beschränkte Bewegung
der Zahnstange 13 relativ zum Schenkel 21 in der
Erstreckungsrichtung des Langloches 23. Die Zahnstange 13 kämmt mit
einer Ritzelstange 14. Die Ritzelstange 14 greift
ihrerseits in eine Betätigungszahnstange 15 ein,
die Bestandteil der Betätigungseinrichtung 7 ist.
Die Betätigungszahnstange 15 verbindet
zwei Griffelemente 16 miteinander, die jeweils beiderseits
des Türblatts 2 angeordnet
sind. Der Schenkel 21 mit dem Langloch 23, Zahnstange 13 mit
dem Stift 22, die Ritzelstand 14 und die Betätigungszahnstange 15 stellen also
eine Mechanik dar, deren Hilfe eine Betätigungskraft von den Griffelementen 16 auf
die Falle 8 übertragen
wird.
-
In
einem vorderen Abschnitt weist die Falle 8 eine Schrägfläche 17 auf,
die von der Außenseite 5 der
Tür 3 zu
ihrer Innenseite 6 hin geneigt verläuft. Sie geht über in eine
Abrundung 18, die an eine Flanke 19 der Falle 8 anschließt. In der
Schließstellung der
Tür 3 liegt
die Flanke 19 an dem vertikalen Begrenzungsblech 10 der
Fallenöffnung 9 an.
-
Zum Öffnen der
Tür 3 in
eine Öffnungsrichtung,
die Pfeil A symbolisiert, muss eine Betätigungskraft aufgebracht werden,
deren Wirkungsrichtung Pfeil B angibt. Die Öffnungsrichtung A und die Betätigungsrichtung
B sind im Wesentlichen in derselben Richtung orientiert. D. h. sowohl
die Öffnungsrichtung der
Tür 3 als
auch die Richtung der dafür
benötigten Betätigungskraft
besitzen dieselbe Orientierung. Dies kommt der Bedienung der Tür 3 entgegen.
Die Betätigungskraft
greift an einem der Griffelemente 16 an und verschiebt
es relativ zum Türblatt 2 in
Richtung des Pfeils B. Denn da die Falle 8 in der Fallenöffnung 9 an
dem Begrenzungsblech 10 anliegt, erfährt das Türblatt 2 durch die
Betätigungskraft
zunächst
noch keine Lageänderung.
Mit der Verschiebung der Griffelemente 16 wird auch die
Betätigungszahnstange 15 verschoben.
Da diese wiederum in die Ritzelstange 14 eingreift, versetzt
die Verschiebung der Betätigungszahnstange 15 die
Ritzelstange 14 in eine Drehung in der Richtung des Pfeils
C. Die Ritzelstange 14 kämmt mit der Zahnstange 13,
weshalb die Drehung der Ritzelstange 14 in Richtung C eine
Verschiebung der Zahnstange 13 bewirkt. Da der Stift 22 in
der in 1 dargestellten Ausgangslage bereits an einem
hinteren Rand des Langlochs 23 anliegt, überträg die Zahnstange 13 ihre
Bewegung auf den Schenkel 21. Dadurch wird die Falle 8 in
eine Richtung in die Schließvorrichtung 1 hineinbewegt, symbolisiert
durch den Pfeil D. Damit wird die Falle 8 aus der Fallenöffnung 9 herausgezogen,
so dass ihre Flanke 19 nicht mehr an dem Begrenzungsblech 10 der
Fallenöffnung 9 zur
Anlage kommt. Die Falle 8 nimmt dann die gestrichelt dargestellte
Stellung ein, in der die Tür 3 in
der Öffnungsrichtung
A geöffnet werden
kann.
-
Das
Aufbringen der Betätigungskraft
erzeugt auch eine Querkraft auf die Falle 8, die mit ihrer
Flanke 19 gegen den Begrenzungsblech 10 gedrückt wird.
Je nach den dort vorliegenden Reibungsverhältnissen kann dadurch die Bewegung
der Falle 8 in Richtung D erschwert werden. Um dem entgegen
zu wirken, ist an dem Begrenzungsblech 10 die Walze 20 angeordnet,
die ein Abrollen der Flanke 19 in der Richtung des Pfeils
D und in dessen Gegenrichtung ermöglicht. Durch das Aufbringen
einer Betätigungskraft
wird demzufolge die Bewegung der Falle 8 nicht erschwert.
-
Die
Falle 8 weist außerdem
eine Abrundung 18 auf, die an die Flanke 19 anschließt. Beim Öffnungsvorgang
rollt so die Walze 20 zunächst auf der Flanke 19 entlang,
um sich anschließend über die Abrundung 18 zu
bewegen. Dies bewirkt, dass die Falle 8 und mit ihr die
Tür 3 nicht
schlagartig und damit lautstark aus der Fallenöffnung 9 freigegeben wird.
Dies reduziert den Geräuschpegel,
der mit der Betätigung
der Schließvorrichtung 1 verbunden
ist.
-
In
einer der Öffnungsrichtung
A entgegengesetzten Schließrichtung
sollte zum Verriegeln der Tür 3 zunächst einmal
die Falle 8 in Richtung D zurückgezogen werden, um nach einem
Verschwenken der Tür 3 in
die Türzarge 4 hinein
in die Fallenöffnung 9 eingreifen
zu können.
Um dies selbst ohne Betätigung
der Betätigungseinrichtung 7 vornehmen
zu können,
weist die Falle 8 eine Abschrägung 17 auf. Bei einer
Bewegung der Tür 3 in
Schließrichtung kommt
die Abschrägung 17 an
der Walze 20 zur Anlage. Wird die Tür 3 weiterhin in Schließrichtung
bewegt, so wird die Falle 8 durch die Neigung der Abschrägung 17 in
Richtung D gedrückt.
Dieser Vorgang wird noch dadurch unterstützt, dass die Abschrägung 17 auf
der Walze 20 abrollen kann und dadurch keinen nennenswerten
Widerstand bietet. Ist die Falle 8 soweit zurückgedrängt, dass
die Walze 20 die Abrundung 18 erreicht hat, so
schnappt die Falle 8 aufgrund ihrer Federvorspannung durch
die Feder 12 wieder in die mit durchgezogenen Linien dargestellte
Schließstellung
und damit in die Fallenöffnung 9 hinein.
Die Tür 3 ist
damit verriegelt.
-
Indem
die Falle 8 in Richtung D in die Schließvorrichtung 1 hineingedrückt wird,
wird der Schenkel 21 relativ zur Zahnstange 13 verschoben. Diese
Relativbewegung ermöglicht
das Langloch 23 im Schenkel 21. Denn es ist jedenfalls
so lang bemessen, dass es eine Verschiebung der Falle 8 und des
Schenkels 21 in die gestrichelt gezeichnete Position ohne
eine Kraftübertragung
auf die Zahnstange 13 zulässt. Dann kann die Tür 3 lediglich
durch Zudrücken
in die Schließstellung überführt werden. Dazu
muss nur die Kraft der Feder 12 überwunden werden, weil die übrige Mechanik
der Schließvorrichtung 1 nicht
bewegt und deren Reibungswiderstände nicht überwunden
werden müssen.
-
Das
Langloch 23 ist günstigerweise
so groß bemessen,
dass die Tür 3 auch
an dem Griffelement 16 auf der Innenseite 6 ergriffen
und zugezogen werden kann. Durch Aufbringen einer Zugkraft in der
der Richtung B entgegengesetzten Richtung werden die Betätigungszahnstange 15,
die Ritzelstange 14 und die Zahnstange 13 in der
dem oben beschriebenen Öffnungsvorgang
Richtung bewegt. Durch die Größe des Langloches 23 in
einer der Richtung D entgegengesetzten Richtung wird eine Übertragung
der Zahnstange 13 über
den Stift 22 auf den Schenkel vermieden. Die Falle 8 wird
damit nicht in die der Richtung D entgegengesetzte Richtung ausgefahren,
was ein Schließen
der Tür 3 behindern
würde.
-
2 zeigt
in einer teilweise geschnittenen Darstellung der Schließvorrichtung 1 in
einer Ansicht. Die Griffelemente 16, von denen in der Ansicht
der 2 nur dasjenige auf der Innenseite 6 der
Tür 3 zu sehen
ist, sind gemeinsam an zwei Betätigungszahnstangen 15 angeordnet.
Dies vermeidet ein Verkanten der Mechanik unter Krafteinwirkung.
Außerdem können dadurch
die Griffelemente 16 lang gestreckt und flächig ausgebildet
werden. In der flächigen
Ausgestaltung vereinfachen sie die Bedienung, weil sie eine größere Angriffsfläche zum
Aufbringen einer Druckkraft als Betätigungskraft bieten.
-
Da
es sich bei der vorhergehenden detailliert beschriebenen Schließvorrichtung
um ein Ausführungsbeispiel
handelt, kann es in üblicher
Weise vom Fachmann in einem weiten Umfang modifiziert werden, ohne
den Bereich der Erfindung zu verlassen. Insbesondere kann die konkrete
Ausgestaltung der Mechanik zur Übertragung
der Betätigungskraft
auf die Falle in anderer Form als in der hier beschriebenen folgen.
-
Weiterhin
schließt
die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein" bzw. „eine" nicht aus, dass die betreffenden Merkmale
auch mehrfach vorhanden sein können.
-
- 1
- Schließvorrichtung
- 2
- Türblatt
- 3
- Tür
- 4
- Türzarge
- 5
- Außenseite
der Tür 3
- 6
- Innenseite
der Tür 3
- 7
- Betätigungseinrichtung
- 8
- Falle
- 9
- Fallenöffnung
- 10
- Begrenzungsblech
- 11
- Begrenzungsblech
- 12
- Feder
- 13
- Zahnstange
- 14
- Ritzelstange
- 15
- Betätigungszahnstange
- 16
- Griffelement
- 17
- schräge Fläche der
Falle 8
- 18
- Abrundung
- 19
- Flanke
- 20
- Walze
- 21
- Schenkel
- 22
- Stift
- 23
- Langloch