In
Anbetracht des hierin angegebenen und diskutierten Standes der Technik
war es mithin Aufgabe der vorliegenden Erfindung Beschichtungsmittel
anzugeben, die zur Herstellung von umformbaren Kratzfestbeschichtungen
mit schmutzabweisender Wirkung dienen können.
Darüber hinaus
war es mithin Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Beschichtungsmittel
zur Herstellung von Kratzfestbeschichtungen zur Verfügung zu
stellen, die eine besonders hohe Haftung auf Kunststoffsubstraten
aufweisen. Diese Eigenschaft sollte durch thermisches Umformen nicht
beeinträchtigt
werden.
Eine
weitere Aufgabe der Erfindung bestand darin, dass Kunststoffkörper mit
einer erfindungsgemäßen Kratzfestbeschichtung
eine hohe Haltbarkeit, insbesondere eine hohe Beständigkeit
gegen UV-Bestrahlung oder Verwitterung aufweisen.
Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung bestand darin Beschichtungsmittel
mit Antigraffiti-Wirkung zur Verfügung zustellen, die die Eigenschaften
des Substrats nicht ungünstig
verändern.
So
sollen die zur Herstellung von Graffiti verwendeten Spraylacke durch
eine erfindungsgemäße Antigraffitiausrüstung nicht
mehr oder nur sehr schwach auf dem Kunststoffkörper haften, wobei besprühte Substrate
leicht zu reinigen sein sollten, so dass z.B. Wasser, Lappen, Tenside,
Hochdruckreiniger, milde Lösemittel
("Easy-to-clean") genügen.
Des
weiteren lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, kratzfeste, schmutzabweisende
Formkörper zur
Verfügung
zu stellen, die besonders einfach hergestellt werden können. So
sollten zur Herstellung der Formkörper insbesondere Substrate
verwendet werden können,
die durch Extrusion, Spritzguss sowie durch Gussverfahren erhältlich sind.
Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, kratzfeste,
umformbare, schmutzabweisende Formkörper anzugeben, die hervorragende
mechanische Eigenschaften zeigen. Diese Eigenschaft ist insbesondere
für Anwendungen
wichtig, bei denen der Kunststoffkörper eine hohe Stabilität gegen
Schlageinwirkung aufweisen soll.
Darüber hinaus
sollten die Formkörper
besonders gute optische Eigenschaften aufweisen.
Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung bestand darin, kratzfeste,
umformbare, schmutzabweisende Formkörper bereit zu stellen, die
auf einfache Weise in größerer Form
den Anforderungen angepasst werden können.
Ferner
sollten die Beschichtungen einfach zu produzieren und zu handhaben
sein. Im technischen Maßstab
muss vermieden werden, dass Teile des Beschichtungsmittels ausfallen
und so die Filter zugesetzt werden. Es ist also eine Formulierung
des Beschichtungsmittels anzustreben, die es erlaubt, dass mehr
Gewichtsanteile des fluorierten Oligomergemisches in Lösung gehen.
Daher sollte der Lack so modifiziert werden, dass mehr Anteile der
fluorierten Oligomerengemische des Zonyl-TAN in Lösung gehen.
Es
handelt sich hierbei um ein Estergemisch aus der Umsetzung von Methacrylsäure mit
fluorierten Alkoholen unterschiedlicher Kettenlänge. Da diese Alkohole im Herstellungsprozess
eine Vielzahl von Azeotropen bilden, liegt in dem spätern Produkt
ein Gemisch an Estern vor, dessen Zahl fluorierter C-Atome zwischen
n = 4 und n = 18 variiert, wobei die Hauptfraktionen im Bereich
zwischen n = 6 und n = 8 liegen.
Lösung
Gelöst werden
diese Aufgaben sowie weitere, die zwar nicht wörtlich genannt werden, sich
aber aus den hierin diskutierten Zusammenhängen wie selbstverständlich ableiten
lassen oder sich aus diesen zwangsläufig ergeben, durch die in
Anspruch 1 beschriebenen Beschichtungsmittel. Zweckmäßige Abwandlungen
der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel
werden in den auf Anspruch 1 rückbezogenen
Unteransprüchen
unter Schutz gestellt.
Hinsichtlich
der Formkörper
liefern die Ansprüche
12–21
eine Lösung
der zugrunde liegenden Aufgaben.
Dadurch,
dass ein Beschichtungsmittel
- A) 1 Gew.-% bis
30 Gew.-% eines Präpolymerisats
erhältlich
durch radikalische Polymerisation einer Mischung umfassend
- A1) 1 Gew.-Teil bis 10 Gew.-Teile mindestens einer Schwefelverbindung
enthaltend mindestens 3 Thiolgruppen und
- A2) 90 Gew.-Teile bis 99 Gew.-Teile Alkyl(meth)acrylate,
- B) 0,2 Gew.-% bis 10 Gew.-% mindestens eines Fluoralkyl(meth)acrylats
mit 6 bis 60 Kohlenstoffatomen im Alkoholrest, der 13 bis 121 Fluoratome
umfasst,
- C) 20 Gew.-% bis 80 Gew.-% mehrfunktioneller (Meth)acrylate,
- D) 0,01 Gew.-% bis 10 Gew.-% mindestens eines Initiators,
- E) 2 Gew.-% bis 75 Gew.-% mindestens eines Verdünners und
- F) 0 Gew.-% bis 40 Gew.-% übliche
Additive
- G) 0,01 Gew.-% bis 10 Gew.-% von 2,2,3,3-Tetrafluorpropylmethacrylat.
umfasst,
gelingt es überraschend
kratzfeste, schmutzabweisende Formkörper zur Verfügung zu
stellen, die thermisch umgeformt werden können, ohne dass eine Trübung auftritt.
Durch
die erfindungsgemäßen Maßnahmen
werden u.a. insbesondere folgende Vorteile erzielt:
- – Die
mit den erfindungsgemäßen Beschichtungsmitteln
erhaltenen kratzfesten Beschichtungen weisen eine besonders hohe
Haftung auf den Kunststoffsubstraten auf, wobei diese Eigenschaft
auch durch Bewitterung nicht beeinträchtigt wird.
- – Die
beschichteten Formkörper
zeigen eine hohe Beständigkeit
gegen UV-Bestrahlung.
- – Die
erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel
sowie hieraus erhältliche
beschichtete Formkörper
können kostengünstig hergestellt
werden.
- – Des
weiteren zeigen erfindungsgemäß beschichtete
Kunststoffkörper
eine besonders geringe Oberflächenenergie.
Hierdurch können
die vorliegenden Formkörper
besonders leicht gereinigt werden.
- – Kratzfeste
Formkörper
der vorliegenden Erfindung können
leicht auf bestimmte Erfordernisse angepasst werden. Insbesondere
kann die Größe und Form
des Kunststoffkörpers
in weiten Bereichen variiert werden, ohne dass hierdurch die Umformbarkeit
beeinträchtigt
wird. Des weiteren stellt die vorliegende Erfindung auch Formkörper mit
hervorragenden optischen Eigenschaften zur Verfügung.
-
– Die kratzfesten,
umformbaren, schmutzabweisenden Formkörper der vorliegenden Erfindung
weisen gute mechanische Eigenschaften auf.
-
– Die Komponente
G) (kurzkettiges Fluoralkyl(meth)acrylat) wirkt als Vertäglichkeitsvermittler
für die langkettigen
Fluoralkyl(meth)acrylate, so daß die
Konzentration an wirksamer Substanz in der Formulierung erhöht werden
kann, ohne daß die
mechanischen Eigenschaften (Reißdehnung)
sich allzu sehr verschlechtern.
Komponente
A
Die
erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel
zur Herstellung von umformbaren Kratzfestbeschichtungen mit schmutzabweisender
Wirkung umfassen 1 Gew.-%–30 Gew.-%,
vorzugsweise 2 Gew.-%–25
Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Beschichtungsmittels, eines
Präpolymerisats,
erhältlich
durch radikalische Polymerisation einer Mischung umfassend
- A1) 1–10
Gewichtsteile, vorzugsweise 2–6
Gewichtsteile mindestens einer Schwefelverbindung enthaltend mindestens
drei Thiolgruppen und
- A2) 90–99
Gewichtsteile, vorzugsweise 94–98
Gewichtsteile Alkyl(meth)acrylate.
Schwefelverbindungen
mit mehr als zwei Thiolgruppen im Molekül sind z.B. aus
US-PS 4 521 567 bekannt. Zur Ausführung der
Erfindung werden Schwefelverbindungen mit mindestens drei, vorzugsweise
vier Thiolgruppen im Molekül
verwendet. Vorzugsweise enthalten die Schwefelregler mindestens
3, vorzugsweise mindestens 6 Kohlenstoffatome im Molekül, jedoch
nicht über
40.
Vorteilhaft
ist die Anwesenheit eines oder vorzugsweise mehrerer α-Mercaptocarbonsäureester-Gruppen
im Molekül,
vorzugsweise ausgehend von Polyolen, wie Glycerin oder Pentaerythrit.
Geeignete Schwefelregler mit mehr als drei Thiolgruppen sind z.B.
1,2,6-Hexantriol-trithioglycolat, Trimethylolethan-trithioglycolat, Pentaerythritol-tetrakis-(2-mercaptoacetat),
Trimethylolethan-tri-(3-mercaptopropionat),
Pentaerythritol-tetrakis-(3-mercaptopropionat), Trimethylolpropantrithioglycolat,
Trimethylolpropan-tri-(3-mercaptopropionat), Tetrakis-(3-mercaptopropionat)-Pentaerytritol,
1,1,1-Propanetriyl-tris-(mercaptoacetat),
1,1,1-Propanetriyl-tris-(3-mercaptopropionat), Dipentaerythritol-hexa-(3-mercatopropionat).
Gut geeignet ist insbesondere das Pentaerythritol-tetrakis-(2-mercaptoacetat)(Pentaerythrittetrathioglycolat).
Die
erfindungsgemäß zur Herstellung
des Präpolymerisats
einsetzbaren Acryl(meth)acrylate sind an sich bekannt, wobei der
Ausdruck (Meth)acrylat für
Acrylate, Methacrylate sowie für
Mischungen aus beiden steht. Die Alkyl(meth)acrylate weisen vorzugsweise
1–20,
insbesondere 1–8
Kohlenstoffatome auf.
Beispiele
für die
C1- bis C8-Alkylester der Acrylsäure
bzw. der Methacrylsäure
sind Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat, Isopropylacrylat,
n-Butylacrylat, Isobutylacrylat, n-Hexylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat,
Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, n-Propylmethacrylat und Butylmethacrylat.
Bevorzugte Monomere sind Methylmethacrylat und n-Butylacrylat.
Zur
Herstellung des Präpolymerisats
werden vorzugsweise Mischungen von Alkyl(meth)acrylaten verwendet,
die mindestens 10 Gew.-% Methyl(meth)acrylat und/oder Ethylacrylat
und mindestens 2 Gew.-% Alkyl(meth)acrylate mit 3–8 Kohlenstoffatomen
umfassen. Bevorzugt werden z.B. Methylmethacrylat-Anteile von 50
Gew.-%–99
Gew.-%, Butylmethacrylatanteile von 5 bis 40 Gew.-% und Acrylatanteile
von 2 Gew.-% bis 50 Gew.-%.
Bei
der Herstellung der verdickenden Polymeren können die Verhältnisse
von Regler zu Monomeren variiert werden.
Die
Polymerisation von Reglern und Monomeren kann in an sich bekannter
Weise als Substanz-, Suspensions- oder Perl-, Lösungs- oder Emulsionspolymerisation
mit Hilfe von Radikalstartern durchgeführt werden. Beispielweise kann
aus
DE 33 29 765 C2 /US-PS
4 521 567 ein geeignetes Verfahren zur Perlpolymerisation (Polymerisationsschritt
Stufe A) entnommen bzw. abgeleitet werden.
Als
Radikalstarter kommen z.B. peroxidische oder Azoverbindungen in
Frage (US-PS 2 471 959). Genannt seien z.B. organische Peroxide
wie Dibenzoylperoxid, Laurylperoxid oder Perester wie tert.-Butly-per-2-ethylhexanoat, ferner
Azoverbindungen wie Azobisisobutyronitril.
Die
erhaltenen Verdicker-Polymere können
je nach Polymerisationsverfahren und Regleranteil Molekulargewichte
von ca. 2000 bis 50.000 aufweisen. Das Molekulargewicht kann insbesondere über Viskosimetrie
ermittelt werden, wobei das Präpolymerisat
A) vorzugsweise eine Viskositätszahl
gemäß DIN ISO
1628-6 im Bereich von 8 bis 15 ml/g, insbesondere 9 bis 13 ml/g
und besonders bevorzugt 10 bis 12 ml/g gemessen in CHCl3 bei 20°C aufweist.
Komponente
B
Die
Beschichtungsmittel der vorliegenden Erfindung enthalten als wesentlichen
Bestandteil 0,2 Gew.-%–10
Gew.-%, vorzugsweise 0,3 Gew.-%–5,0
Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 0,5 Gew.-%–2 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Beschichtungsmittels, Fluoralkyl(meth)acrylate
mit 3–30 vorzugsweise
8 bis 25 und besonders bevorzugt 10 bis 20 Kohlenstoffatome im Alkoholrest,
der 6–61,
vorzugsweise 7 bis 51 und besonders bevorzugt 9 bis 41 Fluoratome
umfasst. Der Alkoholrest des Fluoralkyl(meth)acrylats kann neben
den Fluoratomen weitere Substituenten umfassen. Hierzu gehören insbesondere
Estergruppen, Amidgruppen, Amingruppen, Nitrogruppen und Halogenatome,
wobei dieser Alkoholrest sowohl linear als auch verzweigt sein kann.
Gemäß einem
besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung, wird eine Fluoralkyl(meth)acrylat
gemäß der Formel
I eingesetzt
worin der Rest R
1 ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und der Rest R
2 einen
fluorierten Alkylrest der Formel -O-C
aH
bF
c darstellt, worin
a eine ganze Zahl im Bereich 3 bis 30, insbesondere 8 bis 25 und
besonders bevorzugt 10 bis 20, b eine ganze Zahl im Bereich 0 bis
4 und c eine ganze Zahl im Bereich 6 bis 61, bevorzugt 9 bis 41,
mit c = 2a + 1 – b
bedeuten.
Gemäß einem
besonders bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine
Fluoralkyl(meth)acrylat gemäß der Formel
II eingesetzt
worin
der Rest R
1 ein Wasserstoffatom oder einen
Methylrest und n eine ganze Zahl im Bereich von 2 bis 10, vorzugsweise
3 bis 8, besonders bevorzugt 3 bis 5 bedeutet. R bedeutet eine -O-CH
2-CH
2- Gruppe.
Zu
den Fluoralkyl(meth)acrylaten, die gemäß Komponente B) in den erfindungsgemäßen Beschichtungsmitteln
enthalten sind, gehören
unter anderem 2,2,3,4,4,4-Hexafluorbutylacrylat,
2,2,3,4,4,4-Hexafluorbutylmethacrylat,
Nonadecafluorisodecylmethacrylat,
2,2,3,3,4,4,4-Heptafluorbutylacrylat,
3,3,4,4,5,5,6,6,6-Nonafluorhexylacrylat,
3,3,4,4,5,5,6,6,6-Nonafluorhexylmethacrylat,
2,2,3,3,4,4,5,5,6,6,7,7,7-Tridecafluorheptylacrylat,
3,3,4,4,5,5,6,6,7,7,8,8,8-Tridecafluoroctylacrylat,
3,3,4,4,5,5,6,6,7,7,8,8,8-Tridecafluoroctylmethacrylat,
2,2,3,3,4,4,5,5,6,6,7,7,8,8,9,9,9-Heptadecafluornonylacrylat,
3,3,4,4,5,5,6,6,7,7,8,8,9,9,10,10,10-Heptadecafluordecylacrylat
2,2,3,3,4,4,5,5,6,6,7,7,8,8,9,9,10,10,11,11,11-Eicosafluorundecylacrylat,
3,3,4,4,5,5,6,6,7,7,8,8,9,9,10,10,11,11,12,12-Eicosafluordodecylacrylat
3,3,4,4,5,5,6,6,7,7,8,8,9,9,10,10,11,11,12,12,12-Heneicosafluordodecylacrylat,
3,3,4,4,5,5,6,6,7,7,8,8,9,9,10,10,11,11,12,12,12-Heneicosafluordodecylmethacrylat
4,4,5,5,6,6,7,7,8,8,9,9,10,10,11,11,12,12,13,13,14,15,15,
15-Tetracosafluor-2-hydroxy-14(trifluormethyl)pentadecylacrylat,
3,3,4,4,5,5,6,6,7,7,8,8,9,9,10,10,11,11,12,12,13,13,14,14,14-Pentacosafluortetradecylacrylat,
3,3,4,4,5,5,6,6,7,7,8,8,9,9,10,10,11,11,12,12,13,13,14,14,14-Pentacosafluortetradecylmethacrylat,
3,3,4,4,5,5,6,6,7,7,8,8,9,9,10,10,11,11,12,12,13,13,14,14,15,15,16,16,16-Nonacosafluorhexadecylacrylat,
3,3,4,4,5,5,6,6,7,7,8,8,9,9,10,10,11,11,12,12,13,13,14,14,15,15,16,16,16-Nonacosafluorhexadecylmethacrylat,
3,3,4,4,5,5,6,6,7,7,8,8,9,9,10,10,11,11,12,12,13,13,14,14,15,15,16,16,17,17,18,18,19,19,20,20,20-Heptatriacontafluoreicosylacrylat.
Die
Fluoralkyl(meth)acrylate sind bekannte Verbindungen, wobei die Fluoralkyl(meth)acrylate
einzeln oder als Mischung eingesetzt werden können.
Komponente
C
Zur
Herstellung einer kratzfesten Beschichtung werden erfindungsgemäß vernetzende
Monomere dem Beschichtungsmittel zugefügt. Diese besitzen mindestens
zwei polymerisationsfähige
Einheiten z.B. Vinylgruppen pro Molekül (vgl. Brandrup-Immergut-Polymerhandbook).
Diese
werden erfindungsgemäß in Mengen
von 20 Gew.-%–80
Gew.-%, vorzugsweise 50 Gew.-%–70 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschichtungszusammensetzung,
eingesetzt.
Genannt
seien die Diester und höheren
Ester der Acryl- bzw. Methacrylsäure
von mehrwertigen Alkoholen wie Glykol, Glycerin, Trimethylolethan,
Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Diglycerin, Dimethylolpropan, Ditrimethylolethan,
Dipentaerythrit, Trimethylhexandiol-1,6, Cyclohexandiol-1,4. Beispiele
für derartige
vernetzende Monomere sind u.a. Ethylenglykoldiacrylat, Ethylenglykoldimethacrylat,
Propylenglykoldiacrylat, Propylenglykoldimethacrylat, 1,3-Butandioldiacrylat,
1,3-Butandioldimethacrylat, Neopentylglykoldiacrylat, Neopentylglykoldimethacrylat,
Diethylenglykoldiacrylat, Diethylenglykoldimethacrylat, 4-Thio-heptanol-2,6-diacrylat, 4-Thio-heptanol-2,6-dimethacrylat,
Tetraethylenglykoldiacrylat, Tetraethylenglykoldimethacrylat, Pentandioldiacrylat,
Pentandioldimethacrylat, Hexandioldiacrylat, Hexandioldimethacrylat,
Trimethylolpropantri(meth)acrylat, Ditrimethylolpropantetraacrylat,
Ditrimethylolpropantetramethacrylat, Dipentaerythrithexaacrylat
und Dipentaerythrithexamethacrylat, Pentaerythrittriacrylat und
Pentaerythrittetraacrylat.
Die
mehrfunktionellen Acrylate bzw. Methacrylate können ebenso auch Oligomere
oder Polymere sein, die ggf. noch weitere funktionelle Gruppen enthalten.
Genannt seien insbesondere Urethandi- bzw. -triacrylate oder entsprechende
Esteracrylate.
Komponente
D
Zur
Polymerisation bzw. Härtung
des ertindungsgemäßen Beschichtungsmittels
werden bekannte Initiatoren eingesetzt, die der Beschichtungszusammensetzung
in einer Menge von 0,01 Gew.-%–10
Gew.-%, vorzugsweise
1 Gew.-%–3
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschichtungszusammensetzung, zugegeben
werden.
Zu
den bevorzugten Initiatoren gehören
unter anderem die in der Fachwelt weithin bekannten Azoinitiatoren,
wie AIBN und 1,1-Azobiscyclohexancarbonitril, sowie Peroxyverbindungen,
wie Methylethylketonperoxid, Acetylacetonperoxid, Dilaurylperoxyd,
tert.-Butylper-2-ethylhexanoat,
Ketonperoxid, Methylisobutylketonperoxid, Cyclohexanonperoxid, Dibenzoylperoxid,
tert.-Butylperoxybenzoat, tert.-Butylperoxyisopropylcarbonat,
2,5-Bis(2-ethylhexanoyl-peroxy)-2,5-dimethylhexan, tert.-Butylperoxy-2-ethylhexanoat,
tert.-Butylperoxy-3,5,5-trimethylhexanoat,
Dicumylperoxid, 1,1-Bis(tert.-butylperoxy)cyclohexan, 1,1-Bis(tert.-butylperoxy)3,3,5-trimethylcyclohexan,
Cumylhydroperoxid, tert.-Butylhydroperoxid,
Bis(4-tert.-butylcyclohexyl)peroxydicarbonat, Mischungen von zwei
oder mehr der vorgenannten Verbindungen miteinander sowie Mischungen der
vorgenannten Verbindungen mit nicht genannten Verbindungen, die
ebenfalls Radikale bilden können.
Gemäß einem
besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung werden zur Härtung Photoinitiatoren, wie
z.B. UV-Initiatoren eingesetzt. Es handelt sich um Verbindungen,
die unter Einstrahlung von sichtbarem oder UV-Licht Radikale abspalten
und so die Polymerisation des Beschichtungsmittels initiieren. Gebräuchliche
UV-Initiatoren sind gemäß der DE-OS
29 28 512 z.B. Benzoin, 2-Methylbenzoin, Benzin-methyl-, -ethyl oder
-butylether, Acetoin, Benzil, Benzil-dimethylketal oder Benzophenon.
Derartige UV-Initiatoren sind beispielsweise kommerziell von Ciba
AG unter den Handelsbezeichnungen Darocur® 1116,
Irgacure® 184,
Irgacure® 907
und von BASF AG unter dem Markennamen Lucirin® TPO
erhältlich.
Beispiele
für Photoinitiatoren,
die im kurzwelligen sichtbaren Bereich des Lichts absorbieren sind
Lucirin® TPO
und Lucirin® TPO-L
der Firma BASF, Ludwigshafen.
Komponente
E
Als
Verdünner
können
sowohl organische Lösungsmittel
und/oder monofunktionelle Reaktivverdünner verwendet werden. Im allgemeinen
enthalten die Beschichtungsmittel 2 Gew.-% bis 75 Gew.-%, vorzugsweise 6
Gew.-% bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Beschichtungsmittels,
Verdünner,
die auch als Mischung eingesetzt werden können.
Mit
Hilfe der Verdünner
kann eine Viskosität
des Beschichtungsmittels im Bereich von ca. 10 bis ca. 250 mPa·s eingestellt
wird. Für
Beschichtungsmittel, die für
Flut- oder Tauchbeschichtungen vorgesehen sind, sind eher niedrige
Viskositäten
von etwa 1–20
mPa·s
gebräuchlich.
Bei diesen Lacken können
vor allem organische Lösungsmittel
in Konzentrationen bis zu 75 Gew.-% eingesetzt werden. Für Rakelbeschichtungen
oder Walzenauftragsbeschichtungen liegen die geeignete Viskositäten im Bereich
von 20 bis 250 mPa·s.
Die angegebenen Werte sind lediglich als Richtwerte zu verstehen
und beziehen sich auf die Messung der Viskosität bei 20 °C mit einem Rotationsviscosimeter
gemäß DIN 53
019.
Bei
Lacken für
Walzenauftragsverfahren werden bevorzugt monofunktionelle Reaktivverdünner eingesetzt. Übliche Konzentrationen
liegen zwischen 0,5 Gew.-% und 25 Gew.-%. Alternativ oder in Kombination können jedoch
auch organische Lösungsmittel
als Verdünner
verwendet werden.
Die
monofunktionellen Reaktivverdünner
tragen zu guten Verlaufseigenschaften des Lackes und damit zu einer
guten Verarbeitbarkeit bei. Die monofunktionellen Reaktivverdünner besitzen
eine radikalisch polymerisierbare Gruppe, in der Regel eine Vinyl-Funktion.
Hierzu
gehören
unter anderem 1-Alkene, wie Hexen-1, Hepten-1; verzweigte Alkene,
wie beispielsweise Vinylcyclohexan, 3,3-Dimethyl-1-propen, 3-Methyl-1-diisobutylen, 4-Methylpenten-1;
Acrylnitril; Vinylester, wie Vinylacetat; Styrol, substituierte
Styrole mit einem Alkylsubstituenten in der Seitenkette, wie z.
B. alpha-Methylstyrol und alpha-Ethylstyrol, substituierte Styrole
mit einem Alkylsubstituenten am Ring, wie Vinyltoluol und p-Methylstyrol,
halogenierte Styrole, wie beispielsweise Monochlorstyrole, Dichlorstyrole,
Tribromstyrole und Tetrabromstyrole;
Heterocyclische Vinylverbindungen,
wie 2-Vinylpyridin, 3-Vinylpyridin, 2-Methyl-5-vinylpyridin, 3-Ethyl-4-vinylpyridin,
2,3-Dimethyl-5-vinylpyridin, Vinylpyrimidin, Vinylpiperidin, 9-Vinylcarbazol,
3-Vinylcarbazol, 4-Vinylcarbazol, 1-Vinylimidazol, 2-Methyl-1-vinylimidazol,
N-Vinylpyrrolidon, 2-Vinylpyrrolidon, N-Vinylpyrrolidin, 3-Vinylpyrrolidin,
N-Vinylcaprolactam, N-Vinylbutyrolactam, Vinyloxolan, Vinylfuran,
Vinylthiophen, Vinylthiolan, Vinylthiazole und hydrierte Vinylthiazole,
Vinyloxazole und hydrierte Vinyloxazole;
Vinyl- und Isoprenylether;
Maleinsäurederivate,
wie beispielsweise Maleinsäureanhydrid,
Methylmaleinsäureanhydrid,
Maleinimid und Methylmaleinimid; und (Meth)acrylate, wobei (Meth)acrylate
besonders bevorzugt sind. Der Ausdruck (Meth)acrylate umfasst Methacrylate
und Acrylate sowie Mischungen aus beiden.
Diese
Monomere sind weithin bekannt. Zu diesen gehören unter anderem (Meth)acrylate,
die sich von gesättigten
Alkoholen ableiten, wie beispielsweise Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat,
Propyl(meth)acrylat, n-Butyl(meth)acrylat, tert.-Butyl(meth)acrylat,
Pentyl(meth)acrylat und 2-Ethylhexyl(meth)acrylat;
(Meth)acrylate,
die sich von ungesättigten
Alkoholen ableiten, wie z. B. Oleyl(meth)acrylat, 2-Propinyl(meth)acrylat,
Allyl(meth)acrylat, Vinyl(meth)acrylat; Aryl(meth)acrylate, wie
Benzyl(meth)acrylat oder Phenyl(meth)acrylat, wobei die Arylreste
jeweils unsubstituiert oder bis zu vierfach substituiert sein können; Cycloalkyl(meth)acrylate,
wie 3-Vinylcyclohexyl(meth)acrylat, Bornyl(meth)acrylat;
Hydroxylalkyl(meth)acrylate,
wie 3-Hydroxypropyl(meth)acrylat, 3,4-Dihydroxybutyl(meth)acrylat,
2-Hydroxyethyl(meth)acrylat, 2-Hydroxypropyl(meth)acrylat;
Glycoldi(meth)acrylate,
wie 1,4-Butandioldi(meth)acrylat, (Meth)acrylate von Etheralkoholen,
wie Tetrahydrofurfuryl(meth)acrylat, Vinyloxyethoxyethyl(meth)acrylat;
Amide und Nitrile der (Meth)acrylsäure, wie N-(3-Dimethylaminopropyl)(meth)acrylamid,
N-(Diethylphosphono)(meth)acrylamid, 1-Methacryloylamido-2-methyl-2- propanol; schwefelhaltige
Methacrylate, wie Ethylsulfinylethyl(meth)acrylat, 4-Thiocyanatobutyl(meth)acrylat,
Ethylsulfonylethyl(meth)acrylat, Thiocyanatomethyl(meth)acrylat,
Methylsulfinylmethyl(meth)acrylat und Bis((meth)acryloyloxyethyl)sulfid.
Besonders
bevorzugte monofunktionelle Reaktivverdünner sind z.B. Butylacrylat,
2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropylacrylat,
Hydroxypropylmethacrylat, 2-Ethoxy-ethylmethacrylat, Methylmethacrylat,
tert-Butylmethacrylat, Isobornylmethacrylat.
In
EP 0 035 272 werden gebräuchliche
organische Lösungsmittel
für Beschichtungsmittel
für Kratzfestlacke
beschrieben, die als Verdünner
verwendet werden können.
Geeignet sind z.B. Alkohole wie Ethanol, Isopropanol, n-Propanol,
Isobutylalkohol und n-Butylalkohol, Methoxypropanol, Methoxyethanol.
Ebenso können
aromatische Lösungsmittel
wie z.B Benzol, Toluol oder Xylol verwendet werden. Ketone wie z.B
Aceton oder Methylethylketon sind geeignet. Ebenso können Etherverbindungen
wie Diethylether oder Esterverbindungen wie z.B. Ethylacetat, n-Butylacetat
oder Ethylpropionat verwendet werden. Die Verbindungen können allein
oder in Kombination eingesetzt werden.
Komponente
F
Unter üblichen
Additiven sollen für
Beschichtungsmittel gebräuchliche
Zusätze
für Kratzfestbeschichtungen
verstanden werden, die optional in Mengen von 0 Gew.-%–40 Gew.-%,
insbesondere 0 Gew.-% bis 20 Gew.-% enthalten sein können. Die
Verwendung dieser Additive wird als nicht kritisch für die Erfindung
angesehen.
Hier
sind z.B. oberflächenaktive
Substanzen zu nennen, mit deren Hilfe die Oberflächenspannung der Beschichtungsformulierung
reguliert und gute Auftragseigenschaften erreicht werden können. Hierfür können gemäß der
EP 0 035 272 z.B. Silikone,
wie verschiedene Polymethylsiloxane-Typen in Konzentrationen von 0,0001
Gew.-% bis 2 Gew.-% verwendet werden.
Ein
weiteres, sehr gebräuchliches
Additiv sind UV-Absorber, die in Konzentrationen von z.B. 0,2 Gew.-%
bis 20 Gew.-%, vorzugsweise von 2 Gew.-% bis 8 Gew.-% enthalten
sein können.
UV-Absorber können
z.B. aus der Gruppe der Hydroxybenzotriazole, Triazine und Hydroxybenzophenone
ausgewählt
werden (siehe z.B.
EP 247 480 ).
Komponente
G
Die
Beschichtungsmittel der vorliegenden Erfindung enthalten als wesentlichen
verträglichkeitsvermittelnden
Bestandteil 0,01 Gew.-%–10
Gew.-%, vorzugsweise 0,03 Gew.-%–5,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt
0,05 Gew.-%–2
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Beschichtungsmittels,
ein Fluoralkyl(meth)acrylat.
Gemäß einem
besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung, wird ein Fluoralkyl(meth)acrylat
gemäß der Formel
I eingesetzt
worin der Rest R
1 ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und der Rest R
2 einen
fluorierten -O-Alkylrest der Formel -O-C
aH
bF
c darstellt, worin
gilt: a = 3, b = 3, mit c = 2a + 1 – b.
Das
erfindungsgemäße Beschichtungsmittel
ist zur Erzeugung kratzfester, witterungsbeständiger Beschichtungen auf Kunststoffsubstraten
vorgesehen. Hierzu gehören
insbesondere Polycarbonate, Polystyrole, Polyester, beispielsweise
Polyethylenterephthalat (PET), die auch mit Glykol modifiziert sein
können,
und Polybutylenterephthalat (PBT), cycloolefinische Copolymere (COC),
Acrylnitride/Butadien/Styrol-Copolymere und/oder Poly(meth)acrylate.
Bevorzugt
sind hierbei Polycarbonate, cycloolefinische Polymere und Poly(meth)acrylate,
wobei Poly(meth)acrylate besonders bevorzugt sind.
Polycarbonate
sind in der Fachwelt bekannt. Polycarbonate können formal als Polyester aus
Kohlensäure
und aliphatischen oder aromatischen Dihydroxy-Verbindungen betrachtet werden. Sie
sind leicht zugänglich
durch Umsetzung von Diglykolen oder Bisphenolen mit Phosgen bzw.
Kohlensäurediestern
in Polykondensations- bzw. Umesterungsreaktionen.
Hierbei
sind Polycarbonate bevorzugt, die sich von Bisphenolen ableiten.
Zu diesen Bisphenolen gehören
insbesondere 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan (Bisphenol A), 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-butan
(Bisphenol B), 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)cyclohexan (Bisphenol C),
2,2'-Methylendiphenol
(Bisphenol F), 2,2-Bis(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)propan (Tetrabrombisphenol
A) und 2,2-Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)propan (Tetramethylbisphenol
A).
Üblich werden
derartige aromatische Polycarbonate durch Grenzflächenpolykondensation
oder Umesterung hergestellt, wobei Einzelheiten in Encycl. Polym.
Sci. Engng. 11, 648–718
dargestellt sind.
Bei
der Grenzflächenpolykondensation
werden die Bisphenole als wässrige,
alkalische Lösung
in inerten organischen Lösungsmitteln,
wie beispielsweise Methylenchlorid, Chlorbenzol oder Tetrahydrofuran, emulgiert
und in einer Stufenreaktion mit Phosgen umgesetzt.
Als
Katalysatoren gelangen Amine, bei sterisch gehinderten Bisphenolen
auch Phasentransferkatalysatoren zum Einsatz. Die resultierenden
Polymere sind in den verwendeten organischen Lösungsmitteln löslich.
Über die
Wahl der Bisphenole können
die Eigenschaften der Polymere breit variiert werden. Bei gleichzeitigem
Einsatz unterschiedlicher Bisphenole lassen sich in Mehrstufen-Polykondensationen
auch Block-Polymere aufbauen.
Cycloolefinische
Polymere sind Polymere, die unter Verwendung von cyclischen Olefinen,
insbesondere von polycyclischen Olefinen erhältlich sind.
Cyclische
Olefine umfassen beispielsweise monocyclische Olefine, wie Cyclopenten,
Cyclopentadien, Cyclohexen, Cyclohepten, Cycloocten sowie Alkylderivate
dieser monocyclischen Olefine mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, wie
Methyl, Ethyl oder Propyl, wie beispielsweise Methylcyclohexen oder
Dimethylcyclohexen, sowie Acrylat- und/oder Methacrylatderivate
dieser monocyclischen Verbindungen. Darüber hinaus können auch
Cycloalkane mit olefinischen Seitenketten als cyclische Olefine
verwendet werden, wie beispielsweise Cyclopentylmethacrylat.
Bevorzugt
sind verbrückte,
polycyclische Olefinverbindungen. Diese polycyclischen Olefinverbindungen
können
die Doppelbindung sowohl im Ring aufweisen, es handelt sich hierbei
um verbrückte
polycyclische Cycloalkene, als auch in Seitenketten. Hierbei handelt
es sich um Vinylderivate, Allyloxycarboxyderivate und (Meth)acryloxyderivate
von polycyclischen Cycloalkanverbindungen. Diese Verbindungen können des
weiteren Alkyl-, Aryl- oder
Aralkylsubstituenten aufweisen.
Beispielhafte
polycyclische Verbindungen sind, ohne daß hierdurch eine Einschränkung erfolgen
soll, Bicyclo[2.2.1]hept-2-en (Norbornen), Bicyclo[2.2.1]hept-2,5-dien
(2,5-Norbornadien), Ethyl-bicyclo[2.2.1]hept-2-en (Ethylnorbornen),
Ethylidenbicyclo[2.2.1]hept-2-en (Ethyliden-2-norbornen), Phenylbicyclo[2.2.1]hept-2-en,
Bicyclo[4.3.0]nona-3,8-dien, Tricyclo[4.3.0.12,5]-3-decen, Tricyclo[4.3.0.12,5]-3,8-decen-(3,8-dihydrodicyclopentadien),
Tricyclo[4.4.0.12,5]-3-undecen, Tetracyclo[4.4.0.12,5,17,10]-3-dodecen,
Ethylidentetracyclo[4.4.0.12,5.17,10]-3-dodecen, Methyloxycarbonyltetracyclo[4.4.0.12,5,17,10]-3-dodecen,
Ethyliden-9-ethyltetracyclo[4.4.0.12,5,17,10]-3-dodecen,
Pentacyclo[4.7.0.12,5,O,O3,13,19,12]-3-pentadecen,
Pentacyclo[6.1.13,6.02,7.09,13]-4-pentadecen, Hexacyclo[6.6.1.13,6.110,13.02,7.09,14]-4-heptadecen,
Dimethylhexacyclo[6.6.1.13,6.110,13.02,7.09,14]-4-heptadecen,
Bis(allyloxycarboxy)tricyclo[4.3.0.12,5]-decan,
Bis(methacryloxy)tricyclo[4.3.0.12,5]-decan,
Bis(acryloxy)tricyclo[4.3.0.12,5]-decan.
Die
cycloolefinischen Polymere werden unter Verwendung von zumindest
einer der zuvor beschriebenen cycloolefinischen Verbindungen, insbesondere
der polycyclischen Kohlenwasserstoffverbindungen hergestellt. Darüber hinaus
können
bei der Herstellung der cycloolefinischen Polymere weitere Olefine
verwendet werden, die mit den zuvor genannten cycloolefinischen
Monomeren copolymerisiert werden können. Hierzu gehören u.a.
Ethylen, Propylen, Isopren, Butadien, Methylpenten, Styrol und Vinyltoluol.
Die
meisten der zuvor genannten Olefine, insbesondere auch die Cycloolefine
und Polycycloolefine, können
kommerziell erhalten werden. Darüber
hinaus sind viele cyclische und polycyclische Olefine durch Diels-Alder-Additionsreaktionen
erhältlich.
Die
Herstellung der cycloolefinischen Polymere kann auf bekannte Art
und Weise erfolgen, wie dies u.a. in den japanischen Patentschriften
11818/1972, 43412/1983, 1442/1986 und 19761/1987 und den japanischen
Offenlegungsschriften Nr. 75700/1975, 129434/1980, 127728/1983,
168708/1985, 271308/1986, 221118/1988 und 180976/1990 und in den
Europäischen
Patentanmeldungen EP-A-0 6 610 851, EP-A-0 6 485 893, EP-A-0 6 407
870 und EP-A-0 6 688 801 dargestellt ist.
Die
cycloolefinischen Polymere können
beispielsweise unter Verwendung von Aluminiumverbindungen, Vanadiumverbindungen,
Wolframverbindungen oder Bonverbindungen als Katalysator in einem
Lösungsmittel
polymerisiert werden.
Es
wird angenommen, daß die
Polymerisation je nach den Bedingungen, insbesondere dem eingesetzten
Katalysator, unter Ringöffnung
oder unter Öffnung
der Doppelbindung erfolgen kann.
Darüber hinaus
ist es möglich,
cycloolefinische Polymere durch radikalische Polymerisation zu erhalten,
wobei Licht oder ein Initiator als Radikalbildner verwendet wird.
Dies gilt insbesondere für
die Acryloylderivate der Cycloolefine und/oder Cycloalkane. Diese
Art der Polymerisation kann sowohl in Lösung als auch in Substanz erfolgen.
Ein
weiteres bevorzugtes Kunststoffsubstrat umfasst Poly(meth)acrylate.
Diese Polymere werden im Allgemeinen durch radikalische Polymerisation
von Mischungen erhalten, die (Meth)acrylate enthalten. Diese wurden
zuvor dargelegt, wobei, je nach Herstellung, sowohl monofunktionelle
als auch polyfunktionelle (Meth)acrylate verwendet werden können, die
unter Komponente C) und E) beschrieben sind.
Gemäß einem
bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung enthalten diese Mischungen
mindestens 40 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 60 Gew.-% und besonders
bevorzugt mindestens 80 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Monomere,
Methylmethacrylat.
Neben
den zuvor dargelegten (Meth)acrylaten können die zu polymerisierenden
Zusammensetzungen auch weitere ungesättigte Monomere aufweisen,
die mit Methylmethacrylat und den zuvor genannten (Meth)acrylaten
copolymerisierbar sind. Beispiele hierfür wurden insbesondere unter
Komponente E) näher ausgeführt.
Im
allgemeinen werden diese Comonomere in einer Menge von 0 Gew.-%
bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 0 Gew.-% bis 40 Gew.-% und besonders
bevorzugt 0 Gew.-% bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Monomeren,
eingesetzt, wobei die Verbindungen einzeln oder als Mischung verwendet
werden können.
Die
Polymerisation wird im Allgemeinen mit bekannten Radikalinitiatoren
gestartet, die insbesondere unter Komponente D) beschrieben sind.
Diese Verbindungen werden häufig
in einer Menge von 0,01 Gew.-% bis 3 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05
Gew.-% bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Monomeren, eingesetzt.
Die
zuvor genannten Polymere können
einzeln oder als Mischung verwendet werden. Hierbei können auch
verschiedene Polycarbonate, Poly(meth)acrylate oder cycloolefinische
Polymere eingesetzt werden, die sich beispielsweise im Molekulargewicht
oder in der Monomerzusammensetzung unterscheiden.
Die
erfindungsgemäßen Kunststoffsubstrate
können
beispielsweise aus Formmassen der zuvor genannten Polymere hergestellt
werden. Hierbei werden im Allgemeinen thermoplastische Formgebungsverfahren
eingesetzt, wie Extrusion oder Spritzguss.
Das
Gewichtsmittel des Molekulargewichts Mw der erfindungsgemäß als Formmasse
zur Herstellung der Kunststoffsubstrate zu verwendenden Homo- und/oder Copolymere
kann in weiten Bereichen schwanken, wobei das Molekulargewicht üblicherweise
auf den Anwendungszweck und die Verarbeitungsweise der Formmasse
abgestimmt wird.
Im
allgemeinen liegt es aber im Bereich zwischen 20 000 und 1 000 000
g/mol, vorzugsweise 50 000 bis 500 000 g/mol und besonders bevorzugt
80 000 bis 300 000 g/mol, ohne dass hierdurch eine Einschränkung erfolgen
soll. Diese Größe kann
beispielsweise mittels Gel-Permeations-Chromatographie bestimmt
werden.
Des
weiteren können
die Kunststoffsubstrate durch Gusskammerverfahren erzeugt werden.
Hierbei werden beispielsweise geeignete (Meth)acrylmischungen in
einer Form gegeben und polymerisiert. Derartige (Meth)acrylmischungen
weisen im allgemeinen die zuvor dargelegten (Meth)acrylate, insbesondere
Methylmethacrylat auf. Des weiteren können die (Meth)acrylmischungen
die zuvor dargelegten Copolymere sowie, insbesondere zur Einstellung
der Viskosität,
Polymere, insbesondere Poly(meth)acrylate, enthalten.
Das
Gewichtsmittel des Molekulargewichts Mw der Polymere, die durch
Gusskammerverfahren hergestellt werden, ist im allgemeinen höher als
das Molekulargewicht von Polymeren, die in Formmassen verwendet
werden. Hierdurch ergeben sich eine Reihe bekannter Vorteile. Im
allgemeinen liegt das Gewichtsmittel des Molekulargewichts von
Polymeren, die durch Gusskammerverfahren hergestellt werden im Bereich
von 500 000 bis 10 000 000 g/mol, ohne dass hierdurch eine Beschränkung erfolgen
soll.
Bevorzugte
Kunststoffsubstrate, die nach dem Gusskammerverfahren hergestellt
wurden, können
von Degussa, BU PLEXIGLAS, Darmstadt unter dem Handelsnamen PLEXIGLAS® GS
oder von Cyro Inc. USA kommerziell unter dem Handelsnamen Acrylite® erhalten
werden.
Darüber hinaus
können
die zur Herstellungen der Kunststoffsubstrate zu verwendenden Formmassen sowie
die Acrylharze übliche
Zusatzstoffe aller Art enthalten. Hierzu gehören unter anderem Antistatika,
Antioxidantien, Entformungsmittel, Flammschutzmittel, Schmiermittel,
Farbstoffe, Fliessverbesserungsmittel, Füllstoffe, Lichtstabilisatoren
und organische Phosphorverbindungen, wie Phosphorsäureester,
Phosphorsäuredieester
und Phosphorsäuremonoester,
Phosphite, Phosphorinane, Phospholane oder Phosphonate, Pigmente, Verwitterungsschutzmittel
und Weichmacher. Die Menge an Zusatzstoffen ist jedoch auf den Anwendungszweck
beschränkt.
Besonders bevorzugte Formmassen, die Poly(meth)acrylate umfassen,
sind unter dem Handelsnamen PLEXIGLAS® von
der Firma Degussa, BU PLEXIGLAS, Darmstadt oder unter dem Handelsnamen
Acrylite® von
der Fa. Cyro Inc. USA kommerziell erhältlich. Extrudierte Platten
aus Plexiglas®-Formmassen werden
unter dem Namen Plexiglas® XT in den Handel gebracht.
Bevorzugte Formmassen, die cycloolefinische Polymere umfassen, können unter
dem Handelsnamen Topas® von Ticona und Zeonex® von
Nippon Zeon bezogen werden. Polycarbonat-Formmassen sind beispielsweise
unter dem Handelsnamen Makrolon® von
Bayer oder Lexan® von General Electric
erhältlich.
Besonders
bevorzugt umfasst das Kunststoffsubstrat mindestens 80 Gew.-%, insbesondere
mindestens 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Substrats,
Poly(meth)acrylate, Polycarbonate und/oder cycloolefinische Polymere.
Besonders bevorzugt bestehen die Kunststoffsubstrate aus Polymethylmethacrylat,
wobei das Polymethylmethacrylat übliche
Additive enthalten kann.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
können
Kunststoffsubstrate eine Schlagzähigkeit
gemäß ISO 179/1
von mindestens 10 kJ/m2, bevorzugt mindestens 15 kJ/m2 aufweisen.
Die
Form sowie die Größe des Kunststoffsubstrats
sind nicht wesentlich für
die vorliegende Erfindung. Im Allgemeinen werden häufig platten-
oder tafelförmige
Substrate eingesetzt, die eine Dicke im Bereich von 1 mm bis 200
mm, insbesondere 5 bis 30 mm aufweisen.
Bei
den Formkörpern
kann es sich um vakuumgeformte Teile, blasgeformte Teile, Spritzgussteile
oder extrudierte Kunststoffteile handeln, die z. B. als Bauelemente
im Freien, als Teile von Automobilen, Gehäuseteile, Bestandteile von
Küchen
oder Sanitäreinrichtungen
verwendet werden.
Besonders
geeignet sind die Beschichtungsmittel für massive, plane Platten und
Stegdoppel- oder Stegmehrfachplatten. Übliche Abmessungen z.B. für massive
Platten liegen im Bereich von 3 × 500 bis 2000 × 2000 bis
6000 mm (Dicke × Breite × Länge). Stegplatten
können
ca. 16 bis 64 mm dick sein.
Bevor
die Kunststoffsubstrate mit einer Beschichtung versehen werden,
können
diese durch geeignete Methoden aktiviert werden, um die Haftung
zu verbessern. Hierzu kann beispielsweise das Kunststoffsubstrat mit
einem chemischen und/oder physikalischen Verfahren behandelt werden,
wobei das jeweilige Verfahren vom Kunststoffsubstrat abhängig ist.
Die
zuvor dargelegten Beschichtungsmischungen können mit jeder bekannten Methode
auf die Kunststoffsubstrate aufgebracht werden. Hierzu gehören unter
anderem Tauchverfahren, Sprühverfahren,
Rakeln, Flutbeschichtungen und Rollen- oder Walzenauftrag.
Vorzugsweise
wird das Beschichtungsmittel so auf Kunststoffkörper aufgebracht werden, dass
die Schichtdicke der ausgehärteten
Schicht 1 bis 50 μm,
bevorzugt 5 bis 30 μm
beträgt.
Bei Schichtdicken unter 1 μm
ist der Bewitterungsschutz und die Kratzfestigkeit vielfach unzureichend,
bei Schichtdicken von über
50 μm kann
es zu Rissbildungen bei Biegebeanspruchung kommen.
Nach
dem Auftragen des Lackfilms auf den Kunststoffkörper erfolgt die Polymerisation,
die thermisch oder mittels UV-Strahlung vorgenommen werden kann.
Die Polymerisation kann vorteilhaft unter inerter Atmosphäre zum Ausschluss
des polymersationsinhibierenden Luftsauerstoffs, z.B. unter Stickstoffbegasung, durchgeführt werden.
Dies ist jedoch keine unabdingbare Voraussetzung.
Üblicherweise
wird die Polymerisation bei Temperaturen unterhalb der Glastemperatur
des Kunststoffkörpers
vorgenommen. Vorzugsweise wird das aufgetragene Beschichtungsmittel
durch UV-Bestrahlung gehärtet.
Die hierzu notwendige UV-Bestrahlungsdauer hängt von der Temperatur und
der chemischen Zusammensetzung des Beschichtungsmittels, von der
Art und Leistung der UV-Quelle, von deren Abstand zum Beschichtungsmittel
und davon ob eine Inertatmosphäre
vorliegt ab. Als Richtwert können
einige Sekunden bis wenige Minuten gelten. Die entsprechende UV-Quelle
soll eine Strahlung im Bereich von ca. 150 bis 400 nm, bevorzugt
mit einem Maximum zwischen 250 und 280 nm abgeben. Die eingestrahlte
Energie soll ca. 50–4000 mJ/cm2
betragen. Als Richtwert für
den Abstand der UV-Quelle zur Lackschicht können ca. 100 bis 200 mm angegeben
werden.
Die
Formkörper
der vorliegenden Erfindung lassen sich hervorragend thermisch umformen,
ohne dass hierdurch deren kratzfeste, schmutzabweisende Beschichtung
beschädigt
werden würde.
Das Umformen ist dem Fachmann bekannt. Hierbei wird der Formkörper erhitzt
und über
eine geeignete Schablone umgeformt. Die Temperatur, bei der die
Umformung stattfindet ist abhängig
von der Erweichungstemperatur des Substrats, aus dem der Kunststoffkörper hergestellt
wurde. Die weiteren Parameter, wie beispielsweise die Umformgeschwindigkeit
und Umformkraft sind ebenfalls vom Kunststoff abhängig, wobei
diese Parameter dem Fachmann bekannt sind. Von den Umformverfahren
sind insbesondere Biegeumformverfahren bevorzugt. Derartige Verfahren
werden insbesondere zur Verarbeitung von Gussglas eingesetzt. Nähere Ausführungen
finden sich in "Acrylglas
und Polycarbonat richtig Be- und Verarbeiten" von H. Kaufmann et al. herausgegeben
vom Technologie-Transfer-Ring Handwerk NRW und in VDI-Richtlinie
2008 Blatt 1 sowie DIN 8580/9/.
Die
mit einer kratzfesten, schmutzabweisenden Beschichtung versehenen
Formkörper
der vorliegenden Erfindung zeigen eine hohe Kratzfestigkeit. Bevorzugt
beträgt
die Zunahme des Haze-Wertes nach einem Kratzfestigkeitstest nach
DIN 52 347 E (Auflagekraft = 5,4 N, Anzahl der Zyklen = 100) höchstens
10%, besonders bevorzugt höchstens
5% und ganz besonders bevorzugt höchstens 2,5%.
Gemäß einem
besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der Formkörper transparent,
wobei die Transparenz τD65/10
gemäß DIN 5033
mindestens 70%, bevorzugt mindestens 75% beträgt.
Bevorzugt
weist der Formkörper
einen E-Modul nach ISO 527-2 von mindestens 1000 MPa, insbesondere
mindestens 1500 MPa auf, ohne dass hierdurch eine Beschränkung erfolgen
soll.
Die
erfindungsgemäßen Formkörper sind
im Allgemeinen sehr beständig
gegenüber
Bewitterung. So ist die Bewitterungsbeständigkeit gemäß DIN 53387
(Xenotest) mindestens 4000 Stunden.
Auch
nach einer langen UV-Bestrahlung von mehr als 5000 Stunden ist der
Gelbindex gemäß DIN 6167
(D65/10) von bevorzugten Formkörper
kleiner oder gleich 8, bevorzugt kleiner oder gleich 5, ohne dass hierdurch
eine Beschränkung
erfolgen soll.
Die
Antigraffiti-Wirkung wird durch eine Hydrophobisierung der Oberfläche erzielt.
Diese spiegelt sich in einem großen Kontaktwinkel mit alpha-Bromnaphthalin wider,
das eine Oberflächenspannung
von 44,4 mN/m aufweist. Gemäß einem
besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung beträgt der Kontaktwinkel
bei 20°C
von alpha-Bromnaphthalin mit der Oberfläche des Kunststoffkörpers nach
dem Aushärten
der Kratzfestbeschichtung vorzugsweise mindestens 50°, insbesondere
mindestens 70° und
besonders bevorzugt mindestens 75°,
ohne dass hierdurch eine Beschränkung
erfolgen soll.
Der
Kontaktwinkel mit Wasser beträgt
bei 20°C
gemäß einer
besonderen Ausführungsform
vorzugsweise mindestens 80°,
insbesondere mindestens 90° und
besonders bevorzugt mindestens 100°
Die
Kontaktwinkel kann mit einem Kontaktwinkelmesssystem G40 der Fa.
Krüss,
Hamburg bestimmt werden, wobei die Durchführung im Benutzerhandbuch des
Kontaktwinkelmesssystems G40, 1993 beschrieben ist. Die Messung
wird bei 20°C
durchgeführt.
Die
Formkörper
der vorliegenden Erfindung können
beispielsweise im Baubereich, insbesondere zur Herstellung von Gewächshäusern oder
Wintergärten,
oder als Lärmschutzwand
dienen.
Weitere Vorteile
der Erfindung
Das
eingesetzte 2,2,3,3-Tetrafluorpropylmethacrylat als Lösungsvermittler
(Zugabe von 2 Gew.-%) ermöglicht
ein besseres Löseverhalten
des im Zonyl-TAN
enthaltenen Oligomerengemischs. So wird durch die Kombination mit
2,2,3,3-Tetrafluorpropylmethacrylat ein größerer Anteil Zonyl TAN im Lack
gelöst.
In
der Praxis wird dies auch durch folgende Beobachtung belegt:
Bei
UV-Lack-Abmischungen mit ca. 1 Gew.-% Zonyl, jedoch ohne 2,2,3,3-Tetrafluorpropylmethacrylat
wird das Filter bei der Lackreinigung nach relativ kurzer Zeit mit
einer hochviskosen Masse verstopft. Bei UV-Lack-Abmischungen, die 2,2,3,3-Tetrafluorpropylmethacrylat
mit Zonyl enthalten, wird lediglich ein kristalliner Rückstand
erhalten.
Neben
der Eigenschaft als Lösungsvermittler
wird außerdem
eine Verbesserung der Verlaufseigenschaften der Lacklösung auf
dem Rollcoater festgestellt.
Nachfolgend
wird die Erfindung durch Beispiele und Vergleichsbeispiele eingehender
erläutert,
ohne dass die Erfindung auf diese Beispiele beschränkt werden
soll.