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Die
folgende Erfindung betrifft einen Profilzylinder nach Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein
derartiger Profilzylinder ist beispielsweise bekannt aus der
DE 199 34 883 C1 .
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Bei
derartigen Profilzylindern besteht das Gehäuse aus einem kreiszylindrischen
Teilgehäuse, welches
der drehbaren Lagerung des Schließkerns dient während ein
stegartig angesetze Teilgehäuse vorgesehen
ist, um z.B. einen derartigen Profilzylinder mit einer Stulpschraube
gegen Längsverschiebung
im Schloßkasten
zu sichern.
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Derartige
Profilzylinder weisen Zuhaltungen auf, die aus Kernstiften und Gehäusestiften
bestehen, die in Richtung zum Schließkern federbelastet sind und
durch einen zutrittsberechtigten und in den Schlüsselkanal des Schließkerns eingesteckten Schlüssel so
ausgerichtet werden, daß die
Trennebenen zwischen Kernstiften und Gehäusestiften in der Drehfläche zwischen
Schließkern
und Gehäuse
ausgerichtet werden, so daß dann
der Schließkern
von dem zutrittsberechtigten Schlüssel frei drehbar ist.
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Derartige
Zuhaltungen können
sowohl im stegartigen Bereich des Profilzylinders als auch im kreiszylindrischen
Bereich des Profilzylinders vorgesehen sein.
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Von
der vorliegenden Erfindung sollen beide Ausführungsformen umfaßt sein.
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Die
federnde Abstützung
von Kern- und Gehäusestiften
läßt allerdings
Manipulationsversuche am Profilzylinder zu. Hierzu zählen insbesondere
die Methode der Schlagtechnik und das Picking.
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Es
geht daher um das grundsätzliche
Problem, derartige Profilzylinder mit Maßnahmen auszugestalten, welche
die Manipulationssicherheit erhöhen.
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Aus
der
DE 199 34 883
C1 ist es insoweit bekannt, im Gehäuse des Profilzylinders eine
Blockiereinrichtung vorzusehen, die in die Bohrung eines Kernstifts
eintaucht, sobald der Schließkern
infolge eines Manipulationsversuchs mit „nicht zutrittsberechtigtem
Werkzeug" die Blockiereinrichtung überstreicht.
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Bei
diesen Profilzylindern wird allerdings die Blockiereinrichtung von
einem Draht gebildet, bei welchem die Gefahr besteht, daß bei entsprechender Gewalteinwirkung
die eine Kante der Führungsbohrung
zusammen mit einer anderen Kante der Bohrung für den Kernstift seitenschneiderartig
den Draht abschneidet, so daß diese
Maßnahme
nicht zu einer unüberwindbaren
Drehblockade des Schließkerns führen wird.
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Eine
weitere Blockiereinrichtung ist bekannt aus der
FR 2 312 630 C . Hier fällt zwar,
ebenso wie in der Eingangs genannten
DE 199 34 883 C1 die Blockiereinrichtung
in die Teilbohrung ein, in welcher auch der Kernstift sitzt.
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Die
Einfallbewegung der Blockiereinrichtung ist allerdings mit entsprechend
fein gestalteten Pickingwerkzeugen rückgängig machbar, so daß diese Blockiereinrichtung
ebenfalls nicht zu einer verdrehsicheren Blockade des Schließkerns führt.
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Diesem
Dilemma begegnet zwar die Blockiereinrichtung gemäß US PS
2,802 234.
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Hierzu
weist diese bekannte Blockiereinrichtung einen Spreizstift auf,
der auf seiner vom Schließkern
abgewandten Seite von einem kegelförmig angespitzten Schubstift
einerseits in Richtung zum Schließkern geschoben wird und andererseits
in einer erweiterten Zone der Führungsbohrung
dann so aufgespreizt wird, daß sein
Rückweg
versperrt ist.
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Das
Problem bei dieser Blockiereinrichtung ist allerdings die nahezu
unmögliche
Fertigung einer gestuften Führungsbohrung,
deren größerer Durchmesser
an ihrem dem Schließkern
zugewandten Ende liegt, so daß der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde liegt, einen Profilzylinder
mit zugeordneter Blockiereinrichtung der gattungsgemäßen Art
zu schaffen, der fertigungstechnisch problemlos herstellbar ist
und trotzdem mit einsetzender Blockierfunktion von außen nicht
mehr überwunden werden
kann.
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Diese
Aufgabe löst
die Erfindung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
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Aus
der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß die unüberwindbare Blockierfunktion
allein durch den konstruktiven Aufwand der Blockiereinrichtung erzielt wird.
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Dieser
Vorteil wird dadurch erreicht, daß die Blockiereinrichtung zwei
voneinander baulich getrennte Teilelemente aufweist, die in der
Führungsbohrung
sitzend, ein Teilelement dem Schließkern zugewandt und das andere
Teilelement vom Schließkern
abgewandt, unter gegenseitiger Abstandsvergrößerung auseinandergetrieben
werden und mit dem Einfallen des dem Schließkern zugewandten Teilelements
in eine gegenseitige Blockadeposition gelangen.
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Die
Blockadeposition wird dabei von einer Paarung aus gegenseitigen
Anschlagsflächen
gebildet, von denen die eine mit dem einen Teilelement und die andere
mit dem anderen Teilelement verbunden ist. Ab einem bestimmten Expansionsweg
der beiden Teilelemente liegen sich die Anschlagflächen dann
so gegenüber,
daß eine
Einwärtsbewegung
des dem Schließkern
zugewandten Teilelements in die Führungsbohrung zurück ausgeschlossen
werden kann.
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Im
einfachsten Fall wird der Sperranschlag zwischen den beiden Teilelementen
durch eine Längsführung gebildet,
die ab einem bestimmten Expansionsweg außer Eingriff gerät und dann
wegversperrend in der Führungsbohrung
ruht.
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Dies
kann beispielsweise erreicht werden durch einen Hohlstift, der eines
der Teilelemente bildet, während
das andere Teilelement als Längsführungsstift
ausgebildet ist, so daß der
Hohlstift sowohl an seinem Außenumfang
als auch an dem Längsführungselement
axial geführt
ist.
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Zwischen
Hohlstift und Längsführungselement
befindet sich eine vorgespannte Druckfeder.
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Die
geometrischen Abmessungen von Führungsbohrung
und Hohlstift mit Längsführungsstift sind
so, daß spätestens
mit Einfallen des dem Schließkern
zugewandten Bestandteils der Blockiereinrichtung der Längsführung außer Eingriff
gerät und
damit auch den Rückweg
der Blockiereinrichtung in die Führungsbohrung
zurück
verhindert.
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Hierzu
werden Ausführungsbeispiele
angegeben.
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Zweckmäßigerweise
ist die Längsführung fest
mit einem der Teilelemente verbunden und in einer an ihre Kontur
angepaßten
Ausnehmung des anderen Teilelements axial geführt.
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Die
Relativbewegung zwischen den beiden Teilelementen von denen eines
sich auf dem Boden der Führungsbohrung
abstützt,
wird zum Beispiel von einer zwischen den Teilelementen befindlichen
vorgespannten Druckfeder oder ähnliches
herbeigeführt.
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Bildet
man die Teilelemente an dem sich gegenüberliegenden Stirnflächen, die
in der Führungsbohrung
sitzen, entsprechend aus, läßt sich
die vorgespannte Druckfeder einfach zwischen die beiden Führungselemente
einbauen.
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Zudem
läßt sich
durch eine im Inndurchmesser der Druckfeder angeordneten Längsführung das Bestreben
der Druckfeder gegen Ausbiegen verhindern.
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Die
Längsführung hat
demnach eine Dreifachfunktion. Sie dient nicht nur der Führung des
dem Schließkern
zugewandten Teilelements der Blockiereinrichtung und der Bildung
eines Sperranschlags ab einem bestimmten Expansionsweg, sondern
darüber hinaus
auch einem Ausbiegeschutz für
die zwischen den Teilelementen befindliche Druckfeder.
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Vorteilhafterweise
sind die Teilelemente als Stifte von kreiszylindrischer Außenkontur
ausgebildet, die kolbenartig aber nicht unbedingt abgedichtet in
der Führungsbohrung
sitzen.
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Da
die Führungsbohrung
erfindungsgemäß im stegartigen
Bereich sitzt und fertigungstechnisch einfach von kreiszylindrischem
Querschnitt mit durchgehend gleichbleibendem Durchmesser ist, kann
der Durchmesser des dem Schließkern
zugewandten Stiftes kleiner als der Durchmesser des in dieser Radialebene
liegenden Kernstifts sein.
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Dadurch
wird die Einfallbewegung dieses Teilelements der Blockiereinrichtung
in die vorbeistreichende Bohrung des Kernstifts praktisch unabhängig von
Passungen und deshalb funktionssicher ausgestaltet.
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Vorteilhafterweise
ist derjenige Drehwinkel des Schließkerns, bei welchem das Blockierelement zum
Einfallen in die Teilbohrung des Kernstiftes vorgesehen ist, von
der Schlüsselabziehstellung
des Schließkerns
aus betrachtet, kleiner als 30 Grad.
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Auf
diese Weise wird erreicht, daß der Schließkern manipulationssicher
bereits in einer Drehstellung blockiert ist, die von der Betätigung des Schloßriegels
noch weit entfernt liegt.
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Dabei
wird davon ausgegangen, daß die
Betätigung
des Schloßriegels
bei Drehwinkeln einsetzt, die von der Schlüsselabziehstellung etwa 45
Grad entfernt sind.
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Zur
Verringerung des logistischen Aufwandes wird zusätzlich vorgeschlagen, die gesamten stegartigen
Bereichs des Profilzylindergehäuses auszunutzen
und beidseits der Längsmittelebene dieses
stegartigen Bereichs jeweils eine Führungsbohrung mit zugeordneter
Blockiereinrichtung vorzusehen.
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Auf
diese Weise kann ein und derselbe Profilzylinder sowohl bei Türen mit
Rechtsanschlag als auch bei Türen
mit Linksanschlag Verwendung finden, ohne daß die Gefahr besteht, jeweils
abhängig von
der Anschlagseite eine Riegelbewegung zu vollziehen, bevor die Blockiereinrichtung
wirksam wird.
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Die
Blockierfunktion im Rückweg
des dem Schließkern
zugewandten Teilelements der Blockiereinrichtung wird noch funktionssicherer,
wenn das vom Schließkern
abgewandte Teilelement der Blockiereinrichtung gehäuseseitig
außermittig
zur Führungsbohrung
abgestützt
ist.
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Durch
diese Maßnahme
wird nähmlich
dann, wenn die Längsführung zwischen
den beiden Teilelementen außer
Eingriff gerät,
eine seitwärts
gerichtete Verschwenkbewegung der Längsführung erzwungen, so daß der Sperranschlag
zwingend wirksam wird.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung in Schlüsselabziehstellung
mit zutrittsberechtigtem Schlüssel
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2 das
Ausführungsbeispiel
gemäß 1 in
Drehstellung
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3 das
Ausführungsbeispiel
gem. 2 ohne zutrittsberechtigten Schlüssel
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4 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
mit zutrittsberechtigtem Wendeschlüssel
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5 das
Ausführungsbeispiel
gem. 4 in Drehstellung (Riegelverlagerung)
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6 das
Ausführungsbeispiel
gem. 4 im Manipulationsfall
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7 die
einzelnen Zuhaltungen in Seitenansicht
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8 die
Anordnung der Blockiereinrichtungen gem. 1 bis 6 in
Ansicht von oben Sofern im Folgenden nichts anderes gesagt ist,
gilt die folgende Beschreibung stets für alle Figuren.
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Die
Figuren zeigen einen Profilzylinder 1. Das Gehäuse 2 des
Profilzylinders 1 besteht aus einem kreiszylindrischen
Teilgehäuse 3 und
einem daran parallel zu den Mantellinien angesetzten stegartigen
Teilgehäuse 4.
Innerhalb des kreiszylindrischen Teilgehäuses 3 befindet sich
eine Bohrung, die einen Schließkern 5 aufnimmt.
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Der
Schließkern 5 ist
innerhalb des kreiszylindrischen Teilgehäuses 3 drehbar gelagert
und weist hierzu einen Schlüsselkanal 6 auf,
in welchen, sofern sich der Schließkern 5 in der Schlüsselabziehstellung 7 (s. 1,4)
befindet, ein Schlüssel eingesteckt
werden kann.
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Bekannterweise
besitzt ein derartiger Schlüssel
neben einer Längsprofilierung
auch Ausnehmungen, Einschnitte oder dergleichen, mit denen die einerseits
im Schließkern 5 und
andererseits im Gehäuse 2 verschieblich
sitzenden und in Richtung zum Schließkern 5 federbeaufschlagten
Kernstifte 9 und Gehäusestifte 11 so
ausgerichtet werden können,
daß die
zwischen jeweils einem zugeordneten Paar von Kernstiften 9 und
Gehäusestiften 11 bestehenden
Trennflächen
in der Drehfläche
zwischen Schließkern 5 und
Gehäuse 2 liegen.
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Zu
diesem Zweck weist der Schließkern 5 jeweils
Teilbohrungen 8 zur Aufnahme der Kernstifte 9 und
das Gehäuse 2 Teilbohrungen 10 zur
Aufnahme der Gehäusestifte 11 auf.
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Weiterhin
ist hier im Gehäuse 2 eine
in Richtung zum Schließkern 5 federbelastete
zusätzliche Blockiereinrichtung 12 vorgesehen,
die bezüglich des
kreiszylindrischen Teilgehäuses 3 in
eine dort liegende Radialebene 13 zu suchen ist, wo auch
besagte Teilbohrungen 8,10 liegen.
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Diese
zusätzliche
Blockiereinrichtung 12 liegt aber in einer seitlich neben
den Teilbohrungen 8,10 angeordneten Führungsbohrung 14 und
ist derart ausgestaltet, daß sie
bei Verdrehung des Schließkerns 5 mit
nicht zugeangsberechtigten Mitteln drehblockierend in die Teilbohrung 8 des
in dieser Radialebene 13 befindlichen Kernstifts 9 einfällt.
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Wie
hierzu ein Vergleich der 2 mit 3 und 5 mit 6 zeigt,
kann über
Zurhilfenahme von „nicht
zutrittsberechtigtem Werkzeug" an
Stelle des zutrittsberechtigten Schlüssels, eine Verdrehung des
Schließkerns 5 erfolgen,
wobei mangels des Schlüssels,
welcher der Ausrichtung der Trennflächen zwischen Kernstift 9 und
Gehäusestift 11 dient, der
Gehäusestift 11 so
verlagert wird, daß er
mehr oder weniger vollständig
innerhalb des Schließkerns 5 versinkt
und seine Sperrfunktion nicht mehr wahrnehmen kann.
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Demzufolge
weist die zugehörige
Teilbohrung 8 des Kernstifts eine dem stegartigten Teilgehäuse 4 zugewandte
Einfallöffnung
auf, in welche, entsprechende Drehstellung vorausgesetzt, die zusätzliche
Blockiereinrichtung 12 so einfällt, daß ein Weiterdrehen des Schließkerns 5 – auch unter
roher Gewalt – nicht
mehr möglich
ist.
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Zu
diesem Zweck besitzt der in den Schließkern 5 einfallende
Bestandteil der Blockiereinrichtung einen (Einfall-) Querschnitt,
der etwa dem Querschnitt eines Kernstifts 9 entspricht,
bzw. geringfügig kleiner
ist.
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Die
Führungsbohrung 14 ist
in das stegartige Teilgehäuse 4 im
wesentlichen parallel zu der Längsachse
der Teilbohrungen 10 der Gehäusestifte von Außen in Richtung
zum Schließkern 5 eingebracht und
an ihrem vom Schließkern 5 abgewandten
Ende durch einen nicht näher
bezeichneten Stopfen verschlossen.
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Dabei
weist die Führungsbohrung 14 in
den gezeigten Ausführungsbeispielen über ihre
gesamte Länge
einen gleichbleibenden kreiszylindrischen Querschnitt von durchgehend
gleichbleibendem Durchmesser auf.
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Sofern
gewünscht,
kann allerdings in der Bohrrichtung von Außen in Richtung zum Schließkern auch
eine durchmesserverkleinernde Stufe vorgesehen sein.
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Wesentlich
ist auch, daß die
zusätzliche
Blockiereinrichtung 12 auf zwei zueinander expandierenden
oder expandierbaren Teilelementen 15,16 besteht,
die unter Federlast die Blockiereinrichtung in Blockierstellung
verlagern.
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Dies
bedeutet, daß im
Falle einer Verdrehung des Schließkerns 5 durch ein „nicht
zugangsberechtigtes Werkzeug" das
dem Schließkern
zugewandte Teilelement 16 und das vom Schließkern abgewandte
Teilelement 15 infolge der auf sie wirkenden Federkräfte sich
voneinander wegbewegen, so daß das
dem Schließkern
zugewandte Teilelement 16 in die entsprechende Teilbohrung 8 des
Kernstifts 9 einfallen kann.
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Um
nun zu vermeiden, daß ein
in die Teilbohrung 8 des Kernstifts 9 eingefallenes
Teilelement 16 durch z.B. ein schlankes Werkzeug in die
Führungsbohrung 14 zurückbewegbar
ist, muß bei
eingefallenem Teilelement 16 eine im Rückweg angeordnete Sperre vorgesehen
sein.
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Dies
wird in den gezeigten Ausführungsbeispielen
dadurch erreicht, daß zwischen
den zueinander expandierbaren Teilelementen 15,16 eine
gegenseitige Längsführung 17 vorgesehen
ist, die allerdings lediglich zu Beginn des Expansionsweges 30, den
das dem Schließkern 5 zugewandte
Teilelement 16 überfährt, die
Funktion der Längsführung 17 (mit-) übernimmt
aber dann unmittelbar nach dem Einfallen des dem Schließkern 5 zugewandten
Teilelements 16 in die zugeordnete Teilbohrung 8 des
Kernstifts 9 einen im Rückweg 31 dieses
Teilelements 16 befindlichen Sperranschlag 18 bildet.
Hierzu sind die Darstellungen der 3 und 6 maßgeblich.
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Im
linken Teil des stegartigen Teilgehäuses 4 gemäß 3 bzw.
im rechten Teil gemäß 6 liegen
die beiden Teilelemente 15,16 zusammen mit der Längsführung 17 auf
einer Mittellinie der Führungsbohrung 14,
so daß die
Längsführung 17 selbstverständlich auch
das dem Schließkern 15 zugewandte Teilelement 16 in
Richtung des Expansionsweges 30 mit zu führen im
Stande ist.
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Dabei
ist der gemeinsame Längsweg 32 zwischen
dem, dem Schließkern
zugewandten Teilelement 16 und der Längsführung 17 kleiner als
der größtmögliche Längsweg,
welchen das dem Schließkern
zugewandte Teilelement 16 in Richtung zur Teilbohrung 8 des
Kernstifts 9 zu überfahren
vermag.
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Nach Überfahren
des gemeinsamen Längswegs 32 ist
vorgesehen, daß die
Längsführung 17 außer Eingriff
mit ihrer Gegenkontur am Teilelement 16 gerät und mit
ihrer Längsmittellinie
nach außerhalb
der ursprünglichen
gemeinsamen Längsmittellinie
von Blockiereinrichtung 12 und Führungsbohrung 14 verlagert
wird.
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Dieser
Sachverhalt ist in 3 bei der rechts im Bild befindlichen
zusätzlichen
Blockiereinrichtung 12 gezeigt und in 6 bei
der im linken Bildbereich befindlichen Blockiereinrichtung.
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Man
erkennt, daß mit
Verlagerung der Längsführung 17 aus
der gemeinsamen Längsmittellinie
von Blockiereinrichtung 12 und Führungsbohrung 14 die
dem zweiten Teilelement 16 zugewandte Stirnfläche der
Längsführung 17 unter
die gegenüberliegende
Stirnfläche
des zweiten Teilelements 16 gerät und auf diese Weise einen
im Rückweg 31 dieses
Teilelements 16 befindlichen Sperranschlag 18 bildet.
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In
den gezeigten Ausführungsbeispielen
ist die Längsführung 17 fest
mit dem vom Schließkern 5 abgewandten
Teilelement 15 verbunden und sitzt in einer ihrer Kontur
angepaßten
Ausnehmung 20 des anderen Teilelements 15.
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Es
versteht sich, daß die
Einbauverhältnisse auch
vorsehen können,
die Längsführung 17,
die hier durch einen zylindrischen Fortsatz 19 realisiert
ist, auch fest mit dem anderen Teilelement 16 zu verbinden,
die dann in einer ihrer Kontur angepaßten Ausnehmung des anderen
Teilelements 15 zu sitzen hat.
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Vorteilhafterweise
wird die gesamte Blockiereinrichtung 12 lediglich dreiteilig
aufgebaut.
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Dann
bietet es sich an, zwischen den beiden Teilelementen 15,16 eine
vorgespannte Druckfeder 21 abzustützen.
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Nimmt
man hierfür
eine Schraubenfeder, läßt sich
diese zusammen mit den beiden Teilelementen 15, 16 einfach
in die Führungsbohrung 14 integrieren.
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Zu
diesem Zweck wird vorgeschlagen, daß sich die Schraubenfeder mit
ihren endseitigen Ringzonen, die vorzugsweise aus angelegten Windungen gebildet
werden, zwischen den gegenüberliegenden Stirnflächen 22a und 22b der
jeweiligen benachbarten Teilelemente 15,16 abstützt.
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Zusätzlich zeigen
die 1 bis 3 ein Ausführungsbeispiel, bei welchem
die Schraubenfeder innerhalb der Bohrung sitzt, in welcher auch
die Längsführung 17 geführt wird.
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Hierzu
ist das dem Schließkern
zugewandte Teilelement 16 hinreichend lang, um eine an
der Längsführung beteiligte
Sackbohrung aufzunehmen, in welcher zusätzlich die Druckfeder 21 sitzt.
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Andererseits
zeigen die 4 bis 6 eine andere
Ausbildung, bei welcher die axiale Länge der dem Schließkern 5 zugewandten
Teilelemente 16 relativ kurz bemessen ist und die Hohlbohrung
im wesentlichen nur die Länge
des gemeinsamen Längsweges 32 zwischen
Längsführung 17 und
dem betreffenden Teilelement 16 aufweist.
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In
diesem Fall ist der Innendurchmesser der als Schraubenfeder ausgebildeten
Druckfeder an den Außendurchmesser
des zylindrischen Fortsatzes 19 der Längsführung 17 gleitend
angepaßt,
so daß die
Druckfeder 21 auch unter Zusammendrückung seitlich nicht ausbiegen
kann.
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Die
seitliche Ausbiegung wird dagegen beim Ausführungsbeispiel gemäß 1 bis 3 durch eine
gleitende Verschieblichkeit der Druckfeder 21 mit ihrem
Außendurchmesser
im Innendurchmesser der Sackbohrung des Teilelements 16 erzielt.
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Besonders
einfach zu fertigen sind kreiszylindrische Führungsbohrungen 14,
in welchen Teilelemente 15,16 von kreiszylindrischer
Außenkontur sitzen.
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Es
handelt sich hier zum Hohlstifte oder dergleichen, die kolbenartig
in der Führungsbohrung 14 sitzen.
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Zumindest
die Umhüllende
des dem Schließkern 5 zugewandten
Teilelementes 16 sollte von kreiszylindrischer Außenkontur
sein.
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Weiterhin
zeigen die Figuren, daß der
Durchmesser 24 des dem Schließkern 5 zugewandten
Teilelements 16 zumindest an demjenigen Ende, mit welchem
er in die Teilbohrung 8 des Kernstifts 9 einfällt, kleiner
als der Durchmesser des in dieser Radialebene 13 liegenden
Kernstifts 9 ist.
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Hierdurch
wird sichergestellt, daß auch
bei den gezeigten Drehwinkeln 25, gemessen von der Schlüsselabziehstellung 7,
trotz der sich zwischen Führungsbohrung 14 und
Teilbohrung 8 ergebenden Winkellage das zweite Teilelement 16 sicher
in die Teilbohrung 8 des Kernstifts 9 einfallen
kann.
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Als
Grenzfall könnte,
entsprechende Kontur im Kopfbereich des Teilelements 16 vorausgesetzt, der
Durchmesser 24 des zweiten Teilelements praktisch gleich
dem Durchmesser 23 der Teilbohrung 8 für den Kernstift 9 sein.
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Die
geometrische Anordnung der gezeigten Ausführungsbeispiele sieht vor,
daß derjenige
Drehwinkel 25 des Schließkerns 5, bei welchem
die zusätzliche
Blockiereinrichtung 12 in die Teilbohrung 8 des
Kernstifts 9 einfällt,
von der Schlüsselabziehstellung 7 des
Schließkerns 5 aus
betrachtet, weniger als 30 Grad beträgt.
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Hieraus
ergibt sich der Vorteil, daß die
Drehbewegung des Schließkerns 5 bereits
bei einem Verdrehwinkel von lediglich 30 Grad blockiert ist, so
daß der
zum Profilzylinder 1 gehörende Schließbart den Schloßriegel
in jedem Fall noch nicht zur Freigabestellung verlagert haben kann.
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Es
erfolgt deshalb eine Blockade des Profilzylinders bevor der Schloßriegel
freigegeben ist.
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Ergänzend hierzu
zeigen die 1 bis 6 Ausführungsbeispiele,
bei denen beidseits der Längsmittelebene 26 des
stegartigen Teilgehäuses 4 jeweils
eine Führungsbohrung 14 mit
einer zugeordneten zusätzlichen
Blockiereinrichtung 12 vorgesehen ist.
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Diese
Weiterbildung bietet den Vorteil, daß unabhängig von der Verwendung des
Profilzylinders bei Türen
mit Rechts- oder
Linksanschlag keine baulichen Veränderungen am Profilzylinder
vorzunehmen sind, um eine Verlagerung des Schloßrie gels bereits bei Drehwinkeln
von weniger als 30 Grad zu verhindern.
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Darüber hinaus
zeigen die 4 bis 6 Ausführungsbeispiele,
bei welchen das vom Schließkern 5 abgewandte
Teilelement 15 am Gehäuse 2, namentlich
am Verschlußstopfen
der Führungsbohrung 14 mit
einem außermittigen
Versatz 27 abgestützt
ist.
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Die
Abstützstelle
dieses Teilelements 15 liegt daher mit einem gewissen Abstand
zur Längsmittellinie
der Führungsbohrung 14,
so daß bei Überschreitung
des gemeinsamen Längsweges 32 zwischen Längsführung 17 und
dem, dem Schließkern
zugewandten Teilelement 16 der zylindrische Fortsatz 19 infolge
der auf ihn wirkenden Federlast außermittig verlagert wird und
auf diese Weise zuverlässig
den Sperranschlag 18 für
den Rückweg 31 dieses
Teilelements 16 bietet.
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Alternativ
hierzu zeigen die 1 bis 3 gleichwirkende
Maßnahmen,
wobei hier die Abstützstelle
der Druckfeder 21 am freien Kopfende des zylindrischen
Fortsatzes 19, der die Längsführung 17 des zweiten
Teilelements 16 übernimmt,
zur Längsmittellinie
abgeschrägt
ist.
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Auf
diese Weise wird nach Überschreitung des
gemeinsamen Längswegs 32 die
seitliche Komponente der von der Druckfeder 21 ausgeübten Kraft den
zylindrischen Fortsatz 19 so weit verlagern, daß dieser
zuverlässig
den Sperranschlag 18 im Rückweg 31 des zweiten
Teilelements 16 bildet.
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Die
Abstützstellen 28,
an denen sich die Druckfeder 21 mit ihrem vom Schließkern 5 abgewandten
Ende letztlich gehäusefest
abstützt,
können daher
sowohl von einer angeschrägten
Stirnfläche des
zylindrischen Fortsatzes 19 als auch von einer entsprechend
angeschrägten
Stützfläche gegenüber dem
stegartigen Teilgehäuse 4 gebildet
werden.
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In
jedem Falle jedoch wird die Wirkung erzielt, daß mit Überschreiten des gemeinsamen Längswegs 32 in
dem möglichen
Rückweg 31 des dem
Schließkern 5 zugewandten
Teilelements 16 ein Sperranschlag 18 entsteht.
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Ergänzend hierzu
zeigt 7 eine Weiterbildung der Erfindung an einem Profilzylinder,
bei welchem die Paarungen aus Kernstiften und Gehäusestiften
durch Federn von unterschiedlicher Federkonstanten gegenüber dem
Gehäuse
abgestützt
sind.
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Diese
Maßnahme
dient im Vorfeld vorgenannter Erfindung unzulässige Zutrittsversuche durch
Schlag- oder Pickingtechnik zu behindern.
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Ein
Vergleich der 7 mit 8 zeigt
darüber
hinaus, die zweckmäßige Anordnung
der zusätzlichen
Blockiereinrichtungen 12 in derjenigen Radialebene, wo
bei dem Profilzylinder einer Schließanlage keine Aufbaustifte
montiert sind, wie sie sich aus DIN 18252:1999 ergeben. Beim gezeigten
Ausführungsbeispiel
sitzt dort nämlich
der kürzeste
Kernstift, so daß eine
größtmögliche Einfalltiefe
der zusätzlichen
Blockiereinrichtung 12 in die zugehörige Teilbohrung 8 des
Kernstiftes 9 erzielbar ist.
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Weiterhin
zeigt ein Vergleich der 1 bis 3 mit den 4 bis 6 die
Eignung der Erfindung sowohl bei Profilzylindern mit Wendeschlüsseln als
auch mit Nicht-Wendeschlüsseln. Insbesondere bei
Profilzylindern mit Wendeschlüsseln,
bei denen der Schlüsselrücken den
Schließkanal
nicht bündig an
der Kontaktstelle zwischen Schließkern und kreiszylindrischem
Teilgehäuse
abschließt,
besteht nicht die Gefahr, daß die
zusätzliche
Blockiereinrichtung 12 in den offenen Schließkanal einfällt, wenn
der Schließkern
mit einem zutrittsberechtigten Schlüssel verdreht wird.
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- 1
- Profilzylinder
- 2
- Gehäuse
- 3
- kreiszylindrisches
Teilgehäuse
- 4
- stegartiges
Teilgehäuse
- 5
- Schließkern
- 6
- Schlüsselkanal
- 7
- Schlüsselabziehstellung
- 8
- Teilbohrung
des Kernstifts
- 9
- Kernstift
- 10
- Teilbohrung
des Gehäusestifts
- 11
- Gehäusestift
- 12
- zusätzliche
Blockiereinrichtung
- 13
- Radialebene
der Teilbohrungen
- 14
- Führungsbohrung
- 15
- erstes
Teilelement (vom Schließkern
abgewandt)
- 16
- zweites
Teilelement (dem Schließkern
zugewandt)
- 17
- Längsführung
- 18
- Sperranschlag
- 19
- zylindrischer
Fortsatz
- 20
- zylindrische
Bohrung, Ausnehmung
- 21
- Druckfeder
- 22a
- erste
Stirnfläche
- 22b
- zweite
Stirnfläche
- 23
- Durchmesser
der Kernbohrung, D
- 24
- Durchmesser
des zweiten Teilelements, d
- 25
- Drehwinkel
der Einfallstellung
- 26
- Längsmittelebene
- 27
- außermittiger
Versatz
- 28
- Abstützstelle
- 30
- Expansionsweg
- 31
- Rückweg
- 32
- gemeinsamer
Längsweg