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Die
Erfindung betrifft ein Element eines Bodenkanalsystems, das ein
Fertigteil mit zumindest einer in der Einbaulage nach oben hin gerichteten Öffnung und
mindestens eine abnehmbare Zarge umfasst, ein System derartiger
Element und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
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Elemente
eines Bodenkanalsystems sind beispielsweise Ablaufrinnen, Sinkkästen, T-Stücke, Bogenstücke, etc.
Diese werden z.B. in Verkehrsräumen,
in Straßen,
Parkplätzen,
Fabrikhöfen,
etc. zur Ableitung von Oberflächenwasser
eingesetzt. Das Wasser dringt durch eine rostartige Abdeckung in das
Bauteil, das im Erdreich verlegt ist.
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Aus
der
EP 0 652 330 B1 sind
derartige Elemente bekannt. Wird bei der Renovierung einer Straße oder
eines Platzes die Höhe
der Verschleißdecke geändert, entsteht
am Übergang
zum Element des Bodenkanalsystems eine Stufe. Zur Anpassung an eine
geänderte
Höhe der
Verschleißdecke
muss das gesamte Element des Bodenkanalsystems ausgetauscht werden.
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Aus
der
DE 101 35 462
A1 ist ein Verfahren zur Herstellung von Ablaufrinnen im
Pressformverfahren bekannt. Ob und wie Anbauteile, wie z.B. Zargen
oder Abdeckungen, an den Ablaufrinnen befestigt werden, geht aus
dieser Schrift nicht hervor.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Problemstellung zugrunde,
ein Element eines Bodenkanalsystems zu entwickeln, das mit geringem Aufwand
an geänderte
Umgebungsbedingungen angepasst werden kann sowie ein Verfahren zu
seiner Herstellung.
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Diese
Problemstellung wird mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Dazu
ist zwischen dem Fertigteil und der Zarge mindestens ein auswechselbares
Adapterbauteil angeordnet.
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Zur
Herstellung wird mindestens eine Zarge mit mindestens zwei an dieser
Zarge befestigten, miteinander wirkenden Verbindungselementen in
eine Form eingelegt. Zur Erzeugung des Fertigteils wird die Form
mit dem Werkstoff befüllt
und der Werkstoff verdichtet. Nach dem Absetzen und Aushärten des Fertigteils
wird die Zarge demontiert. Anschließend wird das Adapterbauteil
montiert, die Zarge auf das Adapterbauteil aufgesetzt und eine Abdeckung
auf die Zarge aufgesetzt. Zumindest die Abdeckung wird mittels eines
Verbindungselements, das mit dem Verbindungselement im Fertigteil
zusammenwirkt, befestigt.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung schematisch dargestellter Ausführungsformen.
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1:
Ablaufrinne;
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2:
Längsschnitt
durch die Ablaufrinne nach 1;
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3:
Querschnitt durch die Ablaufrinne nach 2;
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4:
Querschnitt durch eine Rinne mit eingeschweißter Schutzauskleidung;
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5:
Querschnitt durch eine Rinne mit geklemmter Schutzauskleidung;
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6:
Querschnitt durch eine Rinne mit Versorgungskanal;
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7:
Querschnitt durch eine Rinne mit Schmutzabdeckung;
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8:
Rinnensystem;
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9:
Basisrinne mit keilförmigem
Ausgleichsstücken;
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10:
Pressform mit Montagezarge;
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11:
Detail einer Montagezarge.
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Die 1 bis 3 zeigen
ein Element eines Bodenkanalsystems, beispielsweise eine Ablaufrinne
(10) in der Einbaulage. Die Ablaufrinne (10) umfasst
ein Fertigteil (11) aus Beton oder Kunststoff, auf das
beispielsweise zwei Adapterstücke
(31, 32) aufgesetzt sind. Auf jedem der Adapterstücke (31, 32) sitzt
eine Zarge (41, 42). Auf den Zargen (41, 42)
liegt eine Abdeckung (51) auf. Die Abdeckung (51)
und die Zargen (41) sind mittels Verbindungselementen (61–63)
am Fertigteil (11) befestigt.
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Das
in den 1 bis 3 dargestellte Fertigteil (11)
ist beispielsweise ein u-förmiges
Betonfertigteil (11). Seine Länge beträgt z.B. 2000 Millimeter, seine
Breite 570 Millimeter und seine Höhe 500 Millimeter.
Der Querschnitt des Betonfertigteils (11) ist in dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel
konstant. Der Querschnitt kann aber sich auch stetig oder unstetig
verjüngen,
er kann Engstellen und/oder Aufweitungen haben. Die Oberseitenflächen (12, 13)
liegen parallel zur Unterseitenfläche (14). Das Betonfertigteil
(11) umgreift einen – in
der Darstellung der 1 bis 3 – nach oben
offenen Kanal (16), der symmetrisch zur gedachten Längsachse
(15) des Betonfertigteils (11) liegt. Dieser Kanal
(16) ist in diesem Ausführungsbeispiel
400 Millimeter breit und 460 Millimeter tief. Der Kanalgrund (17)
ist beispielsweise zylindermantelförmig ausgebildet. Das Betonfertigteil
(11) ist in diesem Ausführungsbeispiel
auf beiden – zueinander
parallelen – Stirnseiten
(18, 19) offen, so dass der Querschnitt der hier
nach oben gerichteten – als
gestrichelte Linie dargestellte – Öffnung (21) des Kanals
(16) durch die Länge
des Betonfertigteils (11) und die Breite des Kanals (16)
bestimmt wird. Gegebenenfalls kann der Kanal (16) im Betonfertigteil
(11) ein Gefälle
aufweisen.
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An
den Seitenflächen
(22, 23) des Betonfertigteils (11) können – hier nicht
dargestellte – Aufschwemmsicherungen
angeordnet sein.
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Die
Oberseitenflächen
(12, 13) sind beispielsweise symmetrisch zur vertikalen
Mittenlängsebene
angeordnete Flächen.
Jede dieser Flächen
(12, 13) ist in der Darstellung der 1–3 bündig mit den Öffnungen
von vier Dübeln
(61). Diese Dübel (61)
sind formschlüssig
und unlösbar
im Beton verankert. Jeweils zwei benachbarte Dübel (61) haben voneinander
den gleichen Abstand. Der Abstand des ersten Dübels (61) zur Stirnseite
(18) und des letzten Dübels
(61) zur entgegengesetzt liegenden Stirnseite (19)
beträgt
die Hälfte
des Abstandes zweier Dübel (61)
zueinander. Die Achse der Dübel
(61) ist beispielsweise die in Längsrichtung des Betonfertigteils (11)
orientierte Symmetrieachse der jeweiligen Oberseitenfläche (12, 13).
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Parallel
zur Achse der Dübel
(61) sind auf den Oberseitenflächen (12, 13)
jeweils zwei Längsnuten
(25) angeordnet. In diesen Längsnuten (25) liegt
beispielsweise jeweils ein Dichtelement (26), z.B. eine
Dichtschnur (26), vgl. 3.
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Als
Dichtelement (26) kann auch eine einzelne Dichtschnur (26),
ein mäanderförmig verlegtes Dichtelement,
eine Flachdichtung, eine Dichtmasse, etc. eingesetzt werden.
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Auf
jeder Oberseitenfläche
(12; 13) liegt ein Adapterteil (31, 32),
z.B. ein Ausgleichsstück
(31, 32). Die hier dargestellten Ausgleichsstücke (31, 32) sind
geometrisch identische Teile, die einander spiegelbildlich angeordnet
sind. Sie sind beispielsweise quaderförmige Bauteile, dessen Länge der
Länge der
Ablaufrinne (10) und dessen Breite der Breite einer Oberseitenfläche (12, 13)
entspricht. Ihre Höhe – sie beträgt z.B.
50 mm – ist
beispielsweise geringer als ihre Breite. Das einzelne Ausgleichsstück (31, 32) hat
Durchgangsbohrungen (33) deren Teilung identisch ist mit
der Teilung der Dübel
(61) im Fertigteil (11).
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Die
einzelnen Ausgleichsstücke
(31, 32) können
aus Beton, Kunststoff, Metall oder Holz sein. Sie können kürzer oder
länger
als das Betonfertigteil (11) sein.
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Die
Ausgleichsstücke
(31, 32) einer Ablaufrinne (10) können unterschiedliche
Gestalt haben. So können
sie beispielsweise unterschiedliche Höhen haben, Stufen aufweisen,
etc. Auch können
sie keilförmig
ausgebildet sein, wobei der Keil in Längs- und oder in Querrichtung der Ablaufrinne
(10) ausgebildet sein kann.
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Auf
den Oberseiten (34, 35) der Ausgleichsstücke (31, 32)
sind beispielsweise zwei Nuten (36) zur Aufnahme von Dichtelementen
(37) eingebracht. Auf den Oberseiten (34, 35)
und/oder auf den Unterseiten (38, 39) können mehrere
Nuten (36) eingebracht sein. Gegebenenfalls ist eine einzelne
Nut (36) mit einer darin eingelegten Dichtschnur (37)
ausreichend. Als Dichtele ment (37) können auch Flachdichtungen,
mäanderförmige Dichtelemente,
Dichtmassen, etc. eingesetzt werden.
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An
den Ausgleichsstücken
(31, 32) sind beispielsweise Anlagestücke (131)
angeordnet, um die Lage der Ausgleichsstücke (31, 32)
am Betonfertigteil (11) zu zentrieren. Diese Anlagestücke (131)
können
auch am Betonfertigteil (11) befestigt sein.
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Auf
jedem Ausgleichsstück
(31, 32) liegt bei dem in den 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel
eine Zarge (41, 42), die hier spiegelbildlich
zueinander angeordnet sind. Die beiden Zargen (41, 42)
sind beispielsweise geometrisch identische Bauteile. Die Länge der
Zargen (41, 42) entspricht z.B. der Länge eines
Ausgleichsstücks
(31, 32). Die einzelne Zarge (41, 42)
hat beispielsweise einen L-förmigen
Profilquerschnitt mit einem Befestigungsflügel (43) und einem
freien Flügel
(44). Der einzelne Befestigungsflügel (43) hat in diesem
Ausführungsbeispiel
vier Durchgangsbohrungen (45), deren Teilung und deren
Durchmesser gleich sind der Teilung und den Durchmesser der Durchgangsbohrungen
(33) der Ausgleichsstücke
(31, 32). Der freie Flügel (44) liegt an
der Außenseite
der Ablaufrinne (10) und steht nach oben. Gegebenenfalls
können die
einzelne Zarge (41, 42) und/oder das einzelne Ausgleichstück (31, 32)
eine Anlagefläche
zur gegenseitigen Ausrichtung haben.
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Statt
einer L-förmigen
Zarge (41, 42) kann die Zarge (41, 42)
auch Z-förmig
sein, etc. Die Zarge (41, 42) kann aus Metall
oder aus Kunststoff, z.B. einem temperatur- und UV-beständigem Duroplast
bestehen. Auch eine Ausführung
aus Holz ist denkbar.
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Jede
Zarge (41, 42) ist beispielsweise mittels Schrauben
(62) befestigt. Diese Schrauben (62) sitzen z.B.
in jeder zweiten Durchgangsbohrung (45) der Zargen (41, 42)
und ragen durch die Durchgangsbohrungen (33) der Adapterbauteile
(31, 32) in das Betonfertigteil (11).
Dort sind diese Verbindungsmittel (62) mit den Dübeln (61)
kraft- und/oder formschlüssig
verbunden.
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Auf
den Oberseiten (46) der Zargen (41, 42) liegt
die Abdeckung (51) auf. Dies ist beispielsweise ein plattenförmiges Gussteil
aus Kunststoff oder Metall. Die Länge und die Breite der Abdeckung
(51) entspricht der Länge
und Breite des Betonfertigteils (11). Sie ist beispielsweise
geringfügig
höher als
der freie Flügel
(44) der Zarge. Gegebenenfalls kann die Abdeckung (51)
eine oder mehrere Anlageflächen zur
Fixierung ihrer Lage in Längs-
und Querrichtung haben. Diese Anlageflächen können auch an den Zargen (41, 42)
und/oder an den Ausgleichsstücken (31, 32)
vorgesehen sein.
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Im
zentralen Bereich der Abdeckung (51) ist eine Vielzahl
von Durchbrüchen
(52) angeordnet, vgl. die 2 und 3.
Diese Durchbrüche
(52) haben z.B. einen runden, rechteckigen, langlochförmigen, etc.
Querschnitt. Durch die Durchbrüche
(52) fließt beispielsweise
Regenwasser in die Ablaufrinne (10).
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Am
Längsrand
der Abdeckung (51) liegen beispielsweise Senklochbohrungen
(53). In diesen Senklochbohrungen (53) sitzen
z.B. Befestigungsschrauben (63), die hier durch die Abdeckung
(51), die Zargen (41, 42) und die Ausgleichstücke (31, 32) in
das Betonfertigteil (11) ragen und hier in den Dübeln (61)
befestigt sind.
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Die
Befestigungsschrauben (63) können Innen- oder Außendreikantschrauben,
Innen- oder Außensechskantschrauben,
etc. sein.
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Im
Bereich der Schrauben (62), die die Zargen (41, 42)
befestigen, hat die Unterseite (55) der Abdeckung Einsenkun gen
(54). Sind die Schrauben (62) Senkkopf schrauben,
kann auf die Einsenkungen (54) verzichtet werden.
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In
den 1–3 sind
die Verbindungselemente (62, 63) zur Verdeutlichung
abwechselnd dargestellt. Jeweils zwei Verbindungselemente (62) oder
(63) können
jedoch auch nebeneinander angeordnet sein.
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Die
Ablaufrinne (10) kann auch derart ausgeführt sein,
dass die Zargen (41, 42) gemeinsam mit der Abdeckung
(51) befestigt werden. Hierbei können die Zargen (41, 42)
auch Teile der Abdeckung (51) sein. Diese Ablaufrinne (10)
hat dann beispielsweise keine Schrauben (62) zur Befestigung
der Zargen (41, 42), sondern nur Befestigungsschrauben (63)
zur Befestigung der Ausgleichsstücke
(31, 32), der Zargen (41, 42)
und der Abdeckung (51).
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Die
Verbindungselemente (61, 62; 61, 63) können als
Steckverbindung, Schnellverschlussverbindung, etc ausgeführt sein.
Das eine Verbindungselement (61) ist dann unlösbar im
Fertigteil (11) angeordnet. Das jeweils andere (62; 63)
der miteinander zusammenwirkende Verbindungselemente (61, 62; 61, 63)
bildet mit diesem eine lösbare
kraft- und/oder formschlüssige
Verbindung.
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Zur
Herstellung der Ablaufrinne (10) wird beispielsweise zunächst das
Fertigteil (11) erzeugt. Bei einem Beton- oder einem Kunststofffertigteil
(11) erfolgt dies z.B. in einem Formverfahren. Die in der 10 vereinfacht
dargestellte Form (70), eine Pressform (70) zur
Herstellung eines Betonfertigteils (11), hat beispielsweise
einen Boden (71), Seitenwände (72, 73),
von denen hier nur eine Stirn- (72) und eine Längsseitenwand
(73) dargestellt sind und einen nicht darge stellten Deckel
sowie Einfüllöffnungen.
Die Innenabmessungen der Pressform (70) entsprechen den
Außenabmessungen
des Betonfertigteils (11). Die Pressform (70)
ist eine Dauerform und kann bei der maschinellen Herstellung der
Betonfertigteile (11) wiederholt eingesetzt werden.
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Auf
dem Boden (71) der Pressform (70) ist ein Formteil
(74) befestigt. Dieses Formteil (74) erstreckt
sich beispielsweise zwischen den beiden Stirnwänden (72) der Pressform
(70). In seinem zentralen Bereich hat es eine konvexe Erhebung
(75), die die Negativgestalt des Kanals (16) des
Betonfertigteils (11) hat. Auf den beiden Längsseiten
(76, 77) dieser Erhebung (75) hat das
Formteil (74) jeweils einen Absatz (78, 79).
Die Absätze
(78, 79) können eine
plane Oberfläche
(81) haben, sie können
aber auch Einsenkungen aufweisen. Das Formteil (74) kann
aus mehreren einzelnen Formteilen zusammengesetzt sein. So können beispielsweise
die Erhebung (75) und die Absätze (78, 79)
einzelne Formteile sein, die beispielsweise einzeln austauschbar
in der Pressform (70) befestigt sind.
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Auf
jeden der Absätze
(78, 79) wird eine Zarge (41, 42)
so aufgelegt, dass sie mit ihrer jeweiligen Oberseite (46)
auf der Oberfläche
(81) der Absätze (78, 79)
aufliegen. An der Unterseite (47) der Zargen (41, 42)
stehen beispielsweise vier Dübel
(61) über die
Zargen (41, 42) heraus. Diese Dübel (61)
werden z.B. mit hier nicht dargestellten Fixierschrauben gehalten,
die durch die Durchgangsbohrungen (45) der Zargen (41, 42),
vgl. die 1–3, hindurchragen und
die in die Dübel
(61) eingeschraubt sind. Die Dübel (61) stehen somit
zumindest annähernd
normal zur Unterseite (47) der jeweiligen Zarge (41, 42).
Die Schraubenköpfe
liegen hierbei beispielsweise in Einsenkungen der Absatzoberflächen (81).
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In
Längsrichtung
der Zargen (41, 42) sind beispielsweise zwei Erhebungen
(83) angeordnet, die im Detail in der 11 dargestellt
sind. Diese Erhebungen (83) haben z.B. einen halbzylindrischen Querschnitt.
Sie sind auf den Zargen (41, 42) lösbar angebracht
oder können
Teil der Zargen (41, 42) sein.
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Auf
den in der 10 dargestellten Zarge (41, 42)
sind beispielsweise zusätzlich
zwei Stifte (48) befestigt, die normal zu den Unterseiten
(47) der Zargen (41, 42) stehen.
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Nach
dem Einlegen der so vorbereiteten Zargen (41, 42)
wird die Pressform (70) mit Beton befüllt, beispielsweise bis zur
Füllmarke
(82). Danach wird der Beton verdichtet. Die Dübel (61)
werden hierbei vom Beton umschlossen und formschlüssig und
unlösbar
im Beton befestigt. Das Befüllen
und Verdichten kann auch mehrstufig erfolgen.
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Der
Beton wird an die Zargen (41, 42) angepresst.
Die Längserhebungen
(83) werden dabei als Längsnuten
(25), vgl. die 1 und 2, im Werkstück abgebildet.
Die Stifte (48) erzeugen z.B. Justiersenkungen zur Ausrichtung
der Anbauteile (31, 32).
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Bei
der Herstellung des Betonfertigteils (11) können spezielle
Montagezargen eingesetzt werden. In diese Montagezargen ist beispielsweise
die Erhebung zur Erzeugung der Längsnuten
(25) eingeprägt. Außerdem können die
Stifte (48) z.B. angeschweißt oder angeformt sein. Die
Verbindungselemente (61) sind bei einer derartigen Montagezarge
beispielsweise auf Zargenadaptern, die fest mit der jeweiligen Zarge
verbunden sind, aufgesteckt.
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Der
in diesem Verfahren verarbeitete Beton ist z.B. ein erdfeuchter
Beton, der beim Aushärten seine
Gestalt nur geringfügig ändert. Als
Werkstoff ist auch der Einsatz eines Polymerbetons denkbar.
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Nach
dem Pressformen wird die Pressform (70) umgedreht, geöffnet und
das Werkstück
entnommen und abgesetzt. Die Pressform (70) kann jetzt
wieder weiterverwendet werden.
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Das
Werkstück
härtet
nun beispielsweise unter Raumtemperatur aus. Während des Aushärtens oder
nach Beendigung des Aushärtens
des Werkstücks
werden die Zargen (41, 42) durch Lösen der Fixierschrauben
demontiert und abgenommen.
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Wird
das Werkstück
aus Kunststoff, z.B. einem Duroplast, hergestellt, erfolgt dies
beispielsweise in einer Pressform oder in einer Spritzgussform. Auch
bei diesen Herstellungsverfahren werden die Zargen (41, 42)
mit den hieran fixierten Verbindungselementen (61) vor
dem Füllen
der Form (70) in die Form (70) eingelegt. Auch
die Herstellung auch aus einem Verbundwerkstoff ist denkbar.
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Im
nächsten
Schritt werden die Ausgleichsstücke
(31, 32), vgl. die 1–3,
auf das so hergestellte Fertigteil (11) aufgesetzt und
ausgerichtet. Nach der Montage der Zargen (41, 42)
werden die Schrauben (62) in die Durchgangsbohrungen (45, 33)
eingesetzt und in den Dübeln
(61) verschraubt.
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Die
Montage der Ausgleichsstücke
(31, 32) und der Zargen (41, 42)
kann nach dem Verlegen des Betonfertigteils (11) im Erdreich
(2) erfolgen. Hierbei kann beispielweise die Höhe und/oder
das Gefälle der
Ausgleichsstücke
(31, 32) an das umliegende Gelände angeglichen werden.
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Zum
Abschluss wird die Abdeckung (51) aufgelegt und mittels
der Befestigungsschrauben (63), die mit den einbetonierten
Dübeln
(61) zusammenwirken, befestigt, vgl. die 1 und 3.
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Gegebenenfalls
kann auf eine separate Befestigung der Zargen (41, 42)
verzichtet werden.
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Um
z.B. bei der Reparatur eines Verkehrsweges die Gesamthöhe der Ablaufrinne
(10) und/oder um die Neigung der Abdeckung (51)
an die Umgebung (1) anzupassen, werden zunächst die
Befestigungsschrauben (63) der Abdeckung (51)
gelöst. Nach
der Demontage der Zargen (41, 42) und der Ausgleichsstücke (31, 32)
können
letztere gekürzt werden
oder ihre Neigung an die Umgebung (1) angepasst werden.
Auch der Austausch gegen höhere Ausgleichsstücke (31, 32)
oder das Zwischenlegen weiterer Ausgleichsstücke ist denkbar. Hierbei verbleibt
das Betonfertigteil (11) im Erdreich. Nach der Höhen- und/oder
Neigungsanpassung werden die Ausgleichsstücke (31, 32),
die Zargen (41, 42) und die Abdeckung (51)
wieder montiert und befestigt.
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Die 4 zeigt
einen Querschnitt durch eine Ablaufrinne (10) mit einer
z.B. an den Ausgleichsstücken
(31, 32) mittels Schweißnähten (91) angeschweißten Schutzauskleidung
(90). Die Schutzauskleidung (90) ist beispielsweise
eine PE- oder Metallfolie, die an der Wandung des Kanals (16)
anliegt. Das Dichtelement (26) ist in der Darstellung der 4 eine
Flachdichtung. Zusätzlich
können
in den Längsnuten
(25, 36) weitere Dichtelemente (26, 37) liegen.
Zur Befestigung der Ausgleichsstücke
(31, 32), der Zargen (41, 42)
und der Abdeckung (51) sind als Verbindungselemente (61)
im Beton Stehbolzen (61) verankert. Diese wirken mit Muttern
(63) zusammen, die in den Senklochbohrungen (53)
der Abdeckung (51) liegen. Bei einer Verminderung der Höhe der Ausgleichsstücke (31, 32)
ragen die Stehbolzen (61) beispielsweise weiter in die
Senklochbohrungen (53). Stehen die Stehbolzen (61) über die
Abdeckung (51) über,
werden sie z.B. gekürzt.
Die Ausgleichsstücke
(31, 32) und die Schutzauskleidung (90)
können aus
demselben Werkstoff hergestellt sein. Um die Wasserlaufhöhe einzustellen,
kann beispielsweise die Höhe
der Ausgleichsstücke
(31, 32) geändert werden.
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In
der 5 liegt die Schutzauskleidung (90) unterhalb
der Zargen (41, 42), die hier beispielsweise ein
Z-förmiges
Profil haben. Die Schutzauskleidung (90) kann somit bei
Beschädigungen
oder bei einer Änderung
der Ausgleichsstücke
(31, 32) leicht ausgewechselt werden. Auf der
Außenseite
der Ablaufrinne (10) schützt sie das umliegende Erdreich
(2). Das im Beton verankerte Verbindungselement (61) ist
in diesem Ausführungsbeispiel
eine Mutter (61), in der eine Schraube (63) befestigt
ist. Die Schraube (63) wird im Beton beispielsweise in
einer Hülse
(64) geführt.
Die einzelnen Muttern (61) können mittels eines Käfigs miteinander
verbunden sein, der beispielsweise Teil einer Armierung ist. Im
Betonfertigteil (11) und/oder an den Ausgleichsstücken (31, 32) können Aussparungen
eingeprägt
sein, die ein Verrutschen der Schutzauskleidung (90) verhindern
oder Versteifungen der Schutzauskleidung (90) aufnehmen.
Diese Aussparungen werden beispielsweise durch Formteile erzeugt,
die in die Pressform eingelegt werden. Gegebenenfalls kann die Schutzauskleidung
(90) mehrteilig ausgeführt
sein, wobei ein Teil das Erdreich (2), ein anderer Teil
im Kanal (16) liegt. Diese einzelnen Teile können aus
unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt sein.
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Die 6 zeigt
eine Ablaufrinne (10), deren Betonfertigteil (11)
einen Kanal (16) mit rechteckigem Querschnitt hat. Die
Schutzabdeckung (90) ist beispielsweise wannenförmig ausgebildet
und trennt einen Ablaufkanal (95) und einen Versorgungskanal (96).
In dem Versorgungskanal (96) liegen beispielsweise Versorgungsleitungen
(97), z.B. Strom-, Wasser-, Telekommunikations- oder Gasleitungen.
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Die
im Beton festliegenden Befestigungsmittel (61) sind hier
beispielsweise Dübel
(61) mit zusätzlichen
Ankerhaken (65). Auch hier können die Befestigungsschrauben
(63) in Hülsen
geführt
sein.
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Das
Fertigteil (11) hat auf seinen Oberseitenflächen (12, 13)
jeweils eine erhabene Zentrierleiste (27), die jeweils
eine Zentriernut (132) der Ausgleichsstücke (31, 32)
führt.
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Die
Zargen (41, 42) sind L-förmig und sind beispielsweise
an den Innenseiten der Ausgleichsstücke (31, 32)
zentriert.
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In
der 7 ist ein Versorgungskanal (96) dargestellt.
Die Schutzabdeckung (90) verhindert zusätzlich zu den Dichtelementen
(26, 37) das Eindringen von Schmutz, Fremdkörpern und
Ungeziefer. Die Abdeckung (51) ist hier geschlossen ausgeführt.
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Die
mit Ankerhaken (65) im Beton verankerten Stehbolzen (61)
stehen aus dem Betonfertigteil (11) heraus. Auf diese Stehbolzen
ist beispielsweise eine Mutter (68) aufgeschraubt, die
an den Oberseitenflächen
(12, 13) des Betonfertigteils (11), gegebenenfalls
unter der Zwischenlage von Unterlegscheiben, aufliegen. Diese Muttern
(68) können
auch Teil des jeweiligen Stehbolzens (61) sein und können unlösbar mit
diesem verbunden sein. Das jeweilige Ausgleichsstück (31, 32)
hat z.B. zylindrische Einsenkungen (133), deren Zentren
mit den Zentrum der Durchgangsbohrungen (33) fluchten.
Bei der Montage werden die Ausgleichsstücke (31, 32)
auf das Fertigteil (11) aufgesetzt. Nach der Montage berühren die
Muttern (68) die Einsenkungen (133) nicht. Nach
dem Aufsetzen der Zargen (41, 42) und/oder der
Abdeckung (51) können
diese Teile (41, 42, 51) befestigt werden.
Hierzu wird beispielsweise, wie auf der linken Seite der 7 dargestellt,
ein Gewindebolzen (69) in die Mutter (68) eingeschraubt.
Auf den Gewindebolzen wird dann z.B. eine Befestigungsmutter (63)
aufgeschraubt.
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Auf
der rechten Seite der 7 ist eine Befestigungsschraube
(63) dargestellt, die in die Mutter (68) eingreift.
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Beim
Aufbau des Elements des Bodenkanalsystems (10) können die
einzelnen Ausführungsbeispiele
auch kombiniert werden. Auch der Anbau weiterer Adapterteile ist
denkbar.
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Die 8 zeigt
ein System aus z.B. drei Ablaufrinnen (10), die hintereinander
im hier nicht dargestellten Erdreich liegen. Die Betonfertigteile
(11), die Ausgleichsstücke
(31), die Zargen (41) und die Abdeckung (51)
haben beispielsweise die gleiche Länge. Die Ausgleichsstücke (31)
sind so auf den Betonfertigteilen (11) angeordnet, dass
die Stoßstelle (139)
zweier Ausgleichsstücke
(31) versetzt ist zu der Stossstelle (29) zweier
Betonfertigteile (11). Jedes der dargestellten Ausgleichsstücke (31)
liegt somit zumindest auf zwei Betonfertigteilen (11) auf.
Selbstverständlich
können
die den Ausgleichstücken
(31) und den Zargen (41) gegenüber angeordneten, hier nicht
dargestellten Ausgleichsstücke
und Zargen ebenfalls wie beschrieben angeordnet sein.
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Die
Stoßstellen
(49) zweier Zargen (41) liegen in Längsrichtung
der Ablaufrinne (10) versetzt zu den Stoßstellen
(139) der Ausgleichsstücke.
Diese Stoßstellen
(49) können über den
Stoßstellen
(29) der Betonfertigteile (11) liegen.
-
Die
Stoßstelle
(59) der Abdeckungen (51) sind in der Darstellung
der 8 um eine Teilung der Zargenbohrungen (45)
versetzt zu den Stoßstellen (49)
der Zargen (41). Diese Stoßstelle (59) kann oberhalb
der Stoßstelle
(139) der Ausgleichs stücke (31)
oder der Stoßstelle
(29) der Betonfertigteile (11) liegen.
-
Auf
diese Weise kann ein fester Verbund der Ablaufrinnen (10)
aus Basisrinnen (11) und Anbauteilen (31, 41, 51)
erzeugt werden, der sich beispielsweise bei Erdbewegungen nicht
löst. Die
einzelnen Teile (11, 31, 32, 41, 42, 51)
können
auch unterschiedliche Längen
haben.
-
Die 9 zeigt
einen Schnitt durch einen Verbund von Ablaufrinnen (10)
mit keilförmigen
Ausgleichsstücken
(31). Die Oberseiten (34) haben beispielsweise
eine Steigung von 0,5 Winkelgraden. Die Stoßstellen (139) der
Ausgleichstücke
(31) können auch
in diesem Ausführungsbeispiel
versetzt sein zu den Stoßstellen
(29, 49) der Betonfertigteile (11) und/oder
der Zargen (41). Die Ausgleichsstücke (31) können auch
in Querrichtung der Ablaufrinne (10) keilförmig ausgebildet
sein.
-
Die
Basisrinne (11) kann auch aus einem metallischen Werkstoff
hergestellt sein.
-
Das
Element des Bodenkanalsystems (10) kann ein Sinkkasten,
ein T-Stück,
ein Sammler, ein Endstück,
ein Bogenstück,
etc. sein. Beispielsweise bei einer Ausführung als Endstück kann
die Zarge ein- oder dreiteilig sein. Ebenso kann, z.B. bei einem starken
Quergefälle,
nur auf einer Seite einer Ablaufrinne (10) ein Ausgleichsstück (31)
angeordnet sein.
-
Aufgrund
seines modularen Aufbaus lässt sich
bei einer Höhenänderung
der Umgebung (1) das Element des Bodenkanalsystems (10)
mit geringem Aufwand an die neuen Höhenverhältnisse anpassen. Gegebenenfalls
können
die Ausgleichsstücke
(31, 32) und die Zargen (41, 42)
auf der Basisrinne (11) aufgesteckt sein.
-
- 1
- Umgebung
- 2
- Erdreich
- 10
- Element
des Bodenkanalsystems, Ablaufrinne
- 11
- Fertigteil,
Betonfertigteil, Basisrinne
- 12,
13
- Oberseitenflächen
- 14
- Unterseitenfläche
- 15
- Längsachse
- 16
- Kanal
- 17
- Kanalgrund
- 18,
19
- Stirnseiten
von (11)
- 21
- Öffnung
- 22,
23
- Seitenflächen
- 25
- Längsnuten
- 26
- Dichtelemente,
Dichtschnüre
- 27
- Zentrierleiste
- 29
- Stoßstellen
- 31,
32
- Adapterbauteile,
Ausgleichsstücke
- 33
- Durchgangsbohrungen
- 34,
35
- Oberseiten
- 36
- Nuten
- 37
- Dichtelemente,
Dichtschnüre
- 38,
39
- Unterseiten
- 41,
42
- Zargen
- 43
- Befestigungsflügel
- 44
- freie
Flügel
- 45
- Durchgangsbohrungen
- 46
- Oberseiten
von (41, 42)
- 47
- Unterseiten
von (41, 42)
- 48
- Stifte
- 49
- Stoßstellen
- 51
- Abdeckungen
- 52
- Durchbrüche
- 53
- Senklochbohrungen
- 54
- Einsenkungen
- 55
- Unterseite
- 59
- Stoßstellen
- 61
- Verbindungselemente
in (11); Dübel,
Stehbolzen
- 62
- Verbindungselemente,
lösbar;
Schrauben, Muttern
- 63
- Verbindungselemente,
lösbar;
Befestigungsschrauben,
-
- Muttern
- 64
- Hülse
- 65
- Ankerhaken
- 66
- Scheibe
- 68
- Mutter
- 69
- Gewindebolzen
- 70
- Form,
Pressform
- 71
- Boden
von (70)
- 72
- Seitenwand,
Stirnwand
- 73
- Seitenwand,
Längsseitenwand
- 74
- Formteil
- 75
- konvexe
Erhebung
- 76,
77
- Längsseiten
- 78,
79
- Absätze
- 81
- Oberflächen von
(78, 79)
- 82
- Füllmarke
- 83
- Erhebung
- 90
- Schutzauskleidung
- 91
- Schweißnähte
- 95
- Ablaufkanal
- 96
- Versorgungskanal
- 97
- Versorgungsleitungen
- 131
- Anlagestücke
- 132
- Zentriernut
- 133
- Einsenkung
- 139
- Stoßstellen
von (31)