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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Hauptzylinder für ein hydraulisches
Fahrzeugbremssystem, mit einem Gehäuse und einer darin ausgebildeten
Bohrung, in der wenigstens ein verschiebbarer Kolben eine Druckkammer
für Hydraulikfluid
begrenzt, wobei in die Druckkammer eine Zulaufleitung für Hydraulikfluid
mündet,
die in einer Ausgangsstellung des Kolbens geöffnet und in einer Verschiebestellung
des Kolbens geschlossen ist, und wobei der Kolben eine Verschiebebewegung
aus seiner Ausgangsstellung und in seine Ausgangsstellung auf ein Ende
eines Hebels überträgt, der
in einem Schwenkpunkt schwenkbar gelagert ist, und wobei ferner
der Hebel mit seinem anderen Ende ein Ventilglied betätigt, das
in einer Offenstellung die Zulaufleitung für Hydraulikfluid freigibt und
in einer Schließstellung
die Zulaufleitung für
Hydraulikfluid absperrt. Ein solcher Hauptzylinder ist aus der
DE 27 11 297 A1 bekannt.
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Hauptzylinder
dieser Art dienen dazu, durch eine Verschiebung des Kolbens aus
seiner Ausgangsstellung, hervorgerufen beispielsweise durch das
Niedertreten eines Bremspedals, in der Druckkammer einen Hydraulikdruck
zu erzeugen, der zu Radbremsen des Fahrzeugbremssystems geleitet wird
und dort zum Anlegen von Reibgliedern an abzubremsende Bauteile,
wie etwa Bremsscheiben, führt.
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Unter
anderem aufgrund des mit der Zeit an den Reibgliedern einer Radbremse
auftretenden Verschleißes
muss die Möglichkeit
gegeben sein, das Flüssigkeitsvolumen
der Druckkammer oder der Druckkammern eines Hauptzylinders anzupassen,
d. h. in Abhängigkeit
des Verschleißzustandes
der Reibglieder mehr oder weniger Fluidvolumen in der Druckkammer
oder den Druckkammern bereitzustellen. Eine Möglichkeit zur Erreichung dieses
Ziels sind sogenannte Nachlaufbohrungen, die in der Wandung der
Druckkammer oder der Druckkammern vorhanden sind und die in einer
Ausgangsstellung des zugehörigen
Kolbens eine Verbindung zwischen der Druckkammer und einem Vorratsbehälter für Hydraulikfluid
schaffen (siehe hierzu z. B. in der
DE 39 31 470 A1 die Bezugszeichen
7 und
8 in
5). Sobald der Kolben aus seiner Ausgangsstellung
verschoben wird, wird diese Nachlaufbohrung geschlossen und damit
die Flüssigkeitsverbindung
zwischen der Druckkammer und dem Vorratsbehälter für Hydraulikfluid unterbrochen,
so dass in der Druckkammer Hydraulikdruck aufgebaut werden kann.
Der Weg des Kolbens, den dieser in Betätigungsrichtung zurücklegen
muss, bis die Nachlaufbohrung verschlossen ist, wird als Leerweg
be zeichnet. Damit das Bremssystem bei einer Betätigung schnell anspricht, soll
dieser Leerweg möglichst
klein sein.
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Moderne
Fahrzeugbremssysteme sind häufig
mit einer elektronisch gesteuerten Bremsdruckregeleinrichtung ausgestattet,
beispielsweise in Gestalt eines Antiblockiersystems, einer Antriebsschlupfregelung
oder auch einer Fahrdynamikregelung, die in der Regel eine eigene
Druckpumpe umfasst, damit unabhängig
von einer durch den Fahrer erfolgenden Betätigung des Hauptzylinders Bremsdruck
aufgebaut und mit dem erzeugten Bremsdruck automatische Bremsenbetätigungen
durchgeführt
werden können,
z. B. um im Rahmen einer Antriebsschlupfregelung ein durchdrehendes
Antriebsrad abzubremsen oder im Rahmen einer Fahrdynamikregelung
gezielt bestimmte Räder
anzubremsen, um ein Ausbrechen des Fahrzeugs zu verhindern. Zur
Durchführung
solcher automatischen Bremsenbetätigungen muss
der Druckpumpe ein Hydraulikfluidvolumen aus dem Hydraulikfluidvorratsbehälter, der
mit dem Hauptzylinder in Fluidverbindung steht, zugeführt werden.
Um eine separate, unmittelbare Flüssigkeitsverbindung zwischen
diesem Hydraulikfluidvorratsbehälter
und der Druckpumpe überflüssig zu
machen, saugt die Druckpumpe das benötigte Fluidvolumen aus der
Druckkammer des Hauptzylinders, genauer aus den von der Druckkammer
zu den Radbremsen führenden
Hydraulikleitungen, an. Dies ist möglich, weil sich bei einem
vom Fahrer nicht betätigten
Hauptzylinder der Kolben bzw. die Kolben jeweils in Ausgangsstellung
befinden, in der die Nachlaufbohrung(en) offen gehalten ist/sind,
so dass in diesem Zustand zwischen der Druckkammer bzw. den Druckkammern
und dem Hydraulikfluidvorratsbehälter
eine flüssigkeitsleitende
Verbindung besteht. Damit die Druckpumpe insbesondere bei niedrigen
Temperaturen, bei denen das Hydraulikfluid zähflüssiger wird, das benötigte Hydraulikfluidvolumen
gut ansaugen kann, ist ein ausreichend großer Öffnungsquerschnitt der Nachlaufbohrung(en)
wünschenswert.
Diese Forderung steht aufgrund der damit einhergehenden Vergrößerung des
Weges bis zum Schließen
der Nachlaufbohrung(en) der zuvor erwähnten Forderung nach einem
möglichst
geringen Leerweg bis zum Schließen
des Zentralventils entgegen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Hauptzylinder
anzugeben, der sich bei seiner Betätigung durch einen geringen
Leerweg bis zum Schließen
einer Verbindung zwischen seiner Druckkammer (oder seinen Druckkammern)
und dem Hydraulikfluidvorratsbehälter
auszeichnet und bei dem darüber
hinaus die Zulaufleitung für
Hydraulikfluid einen geringen Durchströmungswiderstand hat, um ein
einwandfreies Ansaugen von Hydraulikfluid aus der Druckkammer heraus
auch bei niedrigen Temperaturen sicherzustellen.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
der Hebel im Bereich seines Schwenkpunktes kugelförmig ausgebildet
und von einem Abschnitt der Zulaufleitung gelagert ist, und dass
ein erster Hebelarm zwischen dem Schwenkpunkt und dem einen Ende
des Hebels kleiner ist als ein zweiter Hebelarm zwischen dem Schwenkpunkt
und dem anderen Ende des Hebels. Auf diese Weise bietet der erfindungsgemäße Hauptzylinder
bei vorteilhaft kleinem Leerweg einen ausreichend großen Öffnungshub
des Ventilgliedes, wodurch der vom Ventilglied in seiner Offenstellung
freigegebene Öffnungsquerschnitt
groß genug
ist, um ein Ansaugen von Hydraulikfluid aus der Druckkammer nicht
zu behindern. Selbstverständlich
muss die erfindungsgemäß erreichbare
Vergrößerung des Öffnungsquerschnittes, durch
den Hydraulikfluid in die Druckkammer nachläuft, nicht vollständig genutzt
werden, sondern es kann beispielsweise die erfindungsgemäße Anordnung
auch zur Verringerung des Leerweges bei gleichzeitiger Vergrößerung des Öffnungsquerschnittes
(im Vergleich zu herkömmlichen
Hauptzylindern mit Nachlaufbohrungen) genutzt werden, um zusätzlich das
Ansprechverhalten eines erfindungsgemäßen Hauptzylinders gegenüber herkömmlichen Hauptzylindern
noch zu verbessern. Je nach den zur Verfügung stehenden Platzverhältnissen
kann die durch den Hebel erreichte Übersetzung der Druckkolbenbewegung
in weiten Grenzen variiert werden, um die gewünschte Kombination aus möglichst
geringem Leerweg und großem Öffnungsquerschnitt der
Zulaufleitung zu erreichen. Der Abschnitt der Zulaufleitung, der
den Hebel lagert, kann eine zylindrische Gestalt haben und braucht
nicht komplementär kugelförmig zum
kugelförmig
ausgebildeten Bereich des Schwenkpunktes des Hebels ausgebildet
zu sein, um den Hebel zu lagern. Auf diese Art und Weise ist eine
für den
angestrebten Zweck gut funktionierende und dennoch kostengünstige Lagerung
des Hebels erreicht.
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Bei
bevorzugten Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Hauptzylinders
weist das Ventilglied einen Steuerkolben auf, der verschiebbar in
einer Steuerbohrung des Gehäuses
aufgenommen ist. Der Steuerkolben sorgt für eine genau definierte und leichtgängige Bewegbarkeit
des Ventilgliedes. Dabei kann die Anordnung so getroffen sein, dass
der Steuerkolben selbst die Absperrung und die Freigabe der Zulaufleitung
bewirkt, z. B. indem ein Ende des Steuerkolbens in die Zulaufleitung
hinein oder aus ihr herausbewegt wird, um den Zulaufleitungsquerschnitt wahlweise
zu verschließen
oder freizugeben. Alternativ kann der Steuerkolben eine Durchgangsausnehmung
aufweisen, die wahlweise in die Zulaufleitung hinein oder aus ihr
herausbewegt wird, um die Zulaufleitung flüssigkeitsdurchgängig zu
machen oder abzusperren.
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Bei
einer abgewandelten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Hauptzylinders,
bei dem das Ventilglied einen Steuerkolben aufweist, ist an dem
Steuerkolben ein Dichtglied befestigt, das in der Schließstellung
des Ventilgliedes die Zulaufleitung für Hydraulikfluid absperrt.
Das Dichtglied besteht vorzugsweise aus Elastomermaterial. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
hat das Dichtglied eine hohlzylindrische Gestalt und ist an einer
Stirnseite des Steuerkolbens befestigt. Bei dieser Ausführungsform
mündet
ein Abschnitt der Zulaufleitung für Hydraulikfluid in einen Raum,
in dem das Ventilglied mit dem Steuerkolben angeordnet ist, und
der Steuerkolben mit dem an seiner Stirnseite befestigten Dichtglied
kann durch eine translatorische Bewegung an die Mündungsöffnung der
Zulaufleitung bewegt werden, so dass das Dichtglied diese Mündungsöffnung rundherum
abdichtet.
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Bei
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Hauptzylinders,
bei denen das Ventilglied einen Steuerkolben aufweist, erstreckt
sich die Steuerbohrung vorzugsweise achsparallel zu der Bohrung, in
der der wenigstens eine verschiebbare Kolben eine Druckkammer für Hydraulikfluid
begrenzt. Eine achsparallele Anordnung der Steuerbohrung ist platzsparend
und hat fertigungstechnische Vorteile.
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Bei
bevorzugten Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Hauptzylinders
ist das Ventilglied federnd in seine Schließstellung vorgespannt. Damit ist
sichergestellt, dass das Ventilglied immer dann, wenn der Kolben
seine Ausgangsstellung im Rahmen einer Betätigung des Hauptzylinders verlassen hat,
zwangsweise seine Schließstellung
einnimmt und damit einen Druckaufbau in der Druckkammer zulässt.
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Vorzugsweise
ist das eine Ende des Hebels, der das Ventilglied betätigt, als
zumindest annähernd torusförmiger Anschlagbund
ausgebildet, der mit einem Betätigungsvorsprung
des Kolbens zusammenwirkt. Dieser Betätigungsvorsprung bewegt den
Hebel derart, dass das Ventilglied sich in seiner Offenstellung
befindet, wenn der Kolben seine Ausgangsstellung erreicht hat. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist der Betätigungsvorsprung
des Kolbens ein radial nach außen
vom Kolben vorstehender Ringflansch.
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Bei
bevorzugten Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Hauptzylinders ist das
andere Ende des Hebels kugelförmig
ausgebildet und in einer Ausnehmung des Ventilgliedes gelagert.
Auf diese Weise ist eine Quasi-Kugelgelenkverbindung zwischen dem anderen
Ende des Hebels und dem Ventilglied realisiert, die auf einfache
Art und Weise eine Übertragung
der Hebelbewegung auf das Ventilglied ermöglicht. Dabei muss die Ausnehmung
im Ventilglied nicht kugelförmig
sein, es reicht bei spielsweise aus, das kugelförmig ausgebildete Ende des
Hebels in einer zylindrischen Ausnehmung des Ventilgliedes zu lagern.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Hauptzylinders
ist der das Ventilglied betätigende
Hebel innen hohl und seine Wand weist eine Vielzahl von Durchbrechungen
auf. Der Hebel kann so in der Zulaufleitung selbst angeordnet werden
und gestattet es aufgrund der in seiner Wand vorhandenen Vielzahl
von Durchbrechungen, dass das Hydraulikfluid nicht nur außen am Hebel vorbeifließt, sondern
auch durch den Hebel fließen kann.
Eine Strömungsbehinderung
durch den Hebel wird dadurch minimiert.
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Bei
allen Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Hauptzylinders
erstreckt sich der Hebel vorzugsweise im Wesentlichen rechtwinklig zur
Längsachse
derjenigen Bohrung, in der der wenigstens eine Kolben eine Druckkammer
für Hydraulikfluid
begrenzt. Eine solche Ausgestaltung bietet sich vor allem dann an,
wenn das Ventilglied einen Steuerkolben aufweist und die Steuerbohrung,
in der der Steuerkolben aufgenommen ist, sich achsparallel zur Bohrung
erstreckt, in der der Kolben die Druckkammer begrenzt.
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Die
vorbeschriebenen Anordnungen eines hebelbetätigten Ventilgliedes, welches
in einer Schließstellung
die Zulaufleitung für
Hydraulikfluid absperrt und in einer Offenstellung diese Zulaufleitung
freigibt, können
bei einem oder auch bei mehreren Kolben eines Hauptzylinders vorgesehen
sein. Üblicherweise
weisen moderne Hauptzylinder für
hydraulische Zweikreisbremsanlagen in der Bohrung des Hauptzylindergehäuses zwei
hintereinander angeordnete verschiebbare Kolben auf, die in der
Bohrung jeweils eine Druckkammer für Hydraulikfluid begrenzen.
In einem solchen Fall können
beide Kolben mit je einer hebelbetätigten Anordnung zum Öffnen und
Absperren der zugehörigen
Zulaufleitung für
Hydraulikfluid ausgerüstet
sein, oder es ist nur eine solche Anordnung vorhanden und es existiert
eine flüssigkeitsleitende
Verbindung zwischen den beiden Druckkammern, um zu gewährleisten,
dass bei Bedarf in beide Druckkammern Hydraulikfluid nachlaufen
kann.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Hauptzylinders
wird im Folgenden anhand der beigefügten, schematischen Figuren
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
räumliche,
teilweise aufgebrochene Darstellung eines erfindungsgemäßen Hauptzylinders
mit hebelbetätigtem
Ventilglied zum Absperren und Öffnen
einer Zulaufleitung für
Hydraulikfluid von schräg
vorne, und
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2 das
hebelbetätigte
Ventilglied aus 1 mit den damit funktionell
zusammenwirkenden Bauteilen des Hauptzylinders in ebenfalls räumlicher, vergrößerter Darstellung.
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1 zeigt
das geschlossene hintere Ende eines Hauptzylinders 10 für ein nicht
weiter dargestelltes hydraulisches Fahrzeugbremssystem. Ein solcher
Hauptzylinder dient zur Erzeugung von Hydraulikdruck, der einzelnen
Radbremsen zugeführt wird,
um sie zu betätigen.
Häufig
ist einem Hauptzylinder 10 ein sogenannter Bremskraftverstärker vorgeschaltet,
der eine in ihn eingeleitete Betätigungskraft,
beispielsweise die Fußkraft
eines Fahrers, in verstärkter
Form an den Hauptzylinder 10 abgibt.
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Der
Hauptzylinder 10 hat ein Gehäuse 12 mit einer darin
ausgebildeten Bohrung 14, die an der in 1 nicht
dargestellten Vorderseite des Hauptzylindergehäuses 12 offen ist.
In der Bohrung 14 ist ein erster Kolben 16 abdichtend
und gleitend verschiebbar aufgenommen. Der Kolben 16 begrenzt
in der Bohrung 14 eine erste Druckkammer 18 für Hydraulikfluid.
In der Bohrung 14 ist ferner ein zweiter Kolben 20 abdichtend
und gleitend verschiebbar aufgenommen, der in der Bohrung 14 eine
zweite Druckkammer 22 für
Hydraulikfluid begrenzt. Auf dem zweiten Kolben 20 angeordnete,
ringförmige
Dichtelemente 24 und 26 dichten den zweiten Kolben 20 gegenüber der
Bohrung 14 ab, wodurch zum einen die zweite Druckkammer 22 abgedichtet
und zum anderen die erste Druckkammer 18 von der zweiten Druckkammer 22 druckdicht
getrennt ist. Auch der erste Kolben 16 ist mit solchen
Dichtelementen (nicht gezeigt) gegenüber der Bohrung 14 abgedichtet.
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Zur
Verschiebung des ersten Kolbens 16 in einer druckaufbauenden
Betätigungsrichtung,
d. h. in 1 nach links, steht der erste
Kolben 16 in mechanischer Verbindung mit einem nicht dargestellten
Eingangsglied des Hauptzylinders 10, mittels welchem eine
Betätigungskraft
auf den ersten Kolben 16 aufgebracht werden kann.
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Zur
Betätigung
des Hauptzylinders 10 wird auf das nicht gezeigte Eingangsglied
eine Betätigungskraft
aufgebracht, die z. B. die Fußkraft
eines Autofahrers sein kann, gegebenenfalls in einer durch einen
Bremskraftverstärker
verstärkten
Form, die aber auch von einer Krafterzeugungseinheit stammen kann,
die entsprechend einer gewünschten Bremskraft
angesteuert worden ist. Diese Betätigungskraft verschiebt den ersten
Kolben 16 in die Bohrung 14 hinein, so dass sich
in der ersten Druckkammer 18 ein Hydraulikdruck aufbaut,
der über
einen ersten Druckkammerauslass 28 und eine daran angeschlossene
Hydraulikleitung (nicht dargestellt) einem ersten Bremskreis des
hydraulischen Fahrzeugbremssystems zugeführt werden kann. Dem ersten
Bremskreis sind mehrere Radbremsen (nicht gezeigt) zugeordnet.
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Jeglicher
Druck in der ersten Druckkammer 18 wirkt auf den schwimmend
in der Bohrung 14 angeordneten zweiten Kolben 20,
so dass sich auch der zweite Kolben 20 in die Bohrung 14 hinein
verschiebt und in der zweiten Druckkammer 22 ein Hydraulikdruck
aufgebaut wird, der über
einen zweiten Druckkammerauslass 30 und eine damit verbundene
Hydraulikleitung (nicht dargestellt) einem zweiten Bremskreis des
Fahrzeugbremssystems zugeführt werden
kann. Dem zweiten Bremskreis sind ebenfalls mehrere Radbremsen zugeordnet.
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Entfällt die
auf das Eingangsglied des Hauptzylinders 10 wirkende Betätigungskraft,
drücken Rückstellfedern 32 und 34 den
zweiten Kolben 20 und den ersten Kolben 16 zurück in eine
Ausgangsstellung, die die Kolben 16 und 20 in
unbetätigtem Zustand
des Hauptzylinders 10 einnehmen. Dieser auch als Systemruhelage
bezeichnete Zustand ist in 1 wiedergegeben.
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In
der zuvor genannten Ausgangsstellung der Kolben 16 und 20 müssen die
Druckkammern 18 und 22 in flüssigkeitsleitender Verbindung
mit einem nicht dargestellten Hydraulikfluidvorratsbehälter stehen,
damit eine Mengenanpassung des Hydraulikfluids in den Druckkammern 18, 22 stattfinden
kann, beispielsweise um einen Ausgleich für durch Verschleiß dünner gewordene
Reibbeläge
der mittels der beiden Bremskreise an den Hauptzylinder 10 angeschlossenen
Radbremsen herbeizuführen.
Hierzu dient eine Zulaufleitung 36 für Hydraulikfluid, die in einem
Anschlussstutzen 38 für
den nicht dargestellten Hydraulikfluidvorratsbehälter beginnt und bis in die zweite
Druckkammer 22 reicht. In analoger Weise verbindet eine
in einem weiteren Anschlussstutzen 40 beginnende weitere
Zulaufleitung 42 die erste Druckkammer 18 mit
dem nicht gezeigten Hydraulikfluidvorratsbehälter. Exemplarisch beschrieben
wird im Folgenden jedoch nur die Ausgestaltung der Zulaufleitung 36 und
es versteht sich, dass eine gleich funktionierende Anordnung auch
in der weiteren Zulaufleitung 42 vorhanden sein kann.
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Wie
bereits erwähnt,
muss die in der Ausgangsstellung des zweiten Kolbens 20 offene
Verbindung zwischen der zweiten Druckkammer 22 und dem
Hydraulikfluidvorratsbehälter
verschlossen werden, um in der zweiten Druckkammer 22 einen Druckaufbau
zu ermöglichen.
Hierzu dient ein in der Zulaufleitung 36 angeordnetes und
allgemein mit 44 bezeichnetes Ventilglied, das mittels
eines schwenkbar gelagerten Hebels 46 zwischen einer Offenstellung,
in der die Zulaufleitung 36 geöffnet ist, und einer Schließstellung
verschiebbar ist, in der es die Zulaufleitung 36 verschließt. Der
Hebel 46 ist in einem Abschnitt 48 der Zulaufleitung 36 aufgenommen,
der sich im Hauptzylindergehäuse 12 radial
bezüglich der
Bohrung 14 erstreckt und dessen eines Ende in die zweite
Druckkammer 22 mündet.
Zur schwenkbaren Lagerung des Hebels 46 in dem Abschnitt 48 ist die
Oberfläche
des Hebels 46 im Bereich eines Schwenkpunktes S des Hebels 46 kugelförmig ausgebildet,
so dass der Hebel 46 in dem Abschnitt 48 um den
Schwenkpunkt S hin und her geschwenkt werden kann.
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Ein
Ende 50 des Hebels 46 erstreckt sich radial nach
innen aus dem Abschnitt 48 der Zulaufleitung 36 heraus
in die zweite Druckkammer 22, um dort mit dem zweiten Kolben 20 zusammenwirken
zu können.
Hierzu ist dieses radial innere Ende 50 des Hebels 46 mit
einem zumindest annähernd
torusförmigen
Anschlagbund 52 versehen, der in der Ausgangsstellung des
zweiten Kolbens 20 an einem Ringflansch 54 anliegt,
der radial nach außen
vom zweiten Kolben 20 vorsteht.
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Das
gegenüberliegende,
andere und radial äußere Ende 56 des
Hebels 46 ist zumindest annähernd halbkugelig ausgebildet
und in einer zylindrischen Durchgangsausnehmung 58 (siehe 2)
gelagert, die in einem Abschnitt 59 mit verringertem Durchmesser
des Ventilgliedes 44 ausgebildet ist. Mit diesem Abschnitt 59 fest
verbunden (hier einstückig)
ist ein durchmessergrößerer, zylindrischer Steuerkolben 60.
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Der
Steuerkolben 60 ist hin und her verschiebbar in einer im
Gehäuse 12 achsparallel
zur Bohrung 14 angeordneten Steuerbohrung 62 aufgenommen,
deren eines, in 1 linkes Ende mit einem Stopfen 64 verschlossen
ist und von deren anderem Ende sich ein weiterer Abschnitt 66 der
Zulaufleitung 36 bis in den Anschlussstutzen 38 erstreckt.
An der dem weiteren Abschnitt 66 der Zulaufleitung 36 zugewandten
Stirnseite des Steuerkolbens 60 ist ein aus Elastomermaterial
bestehendes, hohlzylindrisches Dichtglied 68 befestigt,
welches durch eine entsprechende Verschiebung des Steuerkolbens 60 in
Kontakt mit einem Boden 70 der Steuerbohrung 62 gebracht
werden kann, in den der weitere Abschnitt 66 der Zulaufleitung 36 mündet. Eine
sich mit ihrem einen Ende am Stopfen 64 und mit ihrem gegenüberliegenden
anderen Ende am Steuerkolben 60 abstützende Druckfeder 72 drängt den
Steuerkolben 60 in Richtung auf den Boden 70 der
Steuerbohrung 62.
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Um
den Abschnitt 48 der Zulaufleitung 36 fertigen
zu können
und um den Hebel 46 in diesen Abschnitt 48 einsetzen
zu können,
ist in radialer Verlängerung
des Abschnitts 48 außen
eine nicht näher bezeichnete Öffnung im
Hauptzylindergehäuse 12 vorgesehen,
die mit einem weiteren Stopfen 74 verschlossen ist.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf 1 und insbesondere
auf 2 die Funktion der zuvor beschriebenen Anordnung
erläutert.
Bei unbetätigtem
Hauptzylinder 10 drückt
die Rückstellfeder 32 den
zweiten Kolben 20 in seine Ausgangs- oder Ruhestellung.
In dieser Ausgangsstellung drückt
der am zweiten Kolben 20 vorhandene Ringflansch 54 durch
Kontakt mit dem torusförmigen
Anschlagbund 52 des Hebels 46 letzteren in 1 nach
rechts, wodurch der Hebel 46 eine Stellung einnimmt, in
der der Steuerkolben 60 unter Komprimierung der Druckfeder 72 nach
links verschoben ist, so dass das Dichtglied 68 vom Boden 70 der
Steuerbohrung 62 abgehoben ist und ein Strömen von
Hydraulikfluid aus dem Anschlussstutzen 38 durch den Abschnitt 66 in die
Steuerbohrung 62 hinein, am durchmesserkleineren Abschnitt 59 des
Ventilgliedes 44 vorbei und weiter durch den Abschnitt 48 in
die zweite Druckkammer 22 zulässt. Diese Stellung des Ventilgliedes 44 wird
als Offenstellung bezeichnet.
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Erfolgt
eine Betätigung
des Hauptzylinders 10, so verschieben sich der erste Kolben 16 und
der zweite Kolben 20 in die Bohrung 14 hinein,
d. h. in den Figuren nach links. Aufgrund der von der Druckfeder 72 auf
den Steuerkolben 60 ausgeübten Kraft verschiebt sich
der Steuerkolben 60 in der Steuerbohrung 62 nach
rechts und der Hebel 46 schwenkt folglich um seinen Schwenkpunkt
S ebenfalls nach rechts (d. h. bezogen auf die Figuren im Uhrzeigersinn),
so dass der an dem einen Ende 50 des Hebels 46 vorhandene
Anschlagbund 52 solange mit dem Ringflansch 54 des
zweiten Kolbens 20 in Kontakt bleibt, bis sich das Dichtglied 68 an
den Boden 70 der Steuerbohrung 62 anlegt und durch
seine hohlzylindrische Gestalt die Mündung des Abschnitts 66 der Zulaufleitung 36 ringförmig umschließt und auf
diese Weise absperrt. Bei einer weiteren Verschiebung des zweiten
Kolbens 20 in die Bohrung 14 hinein löst sich dann
der Ringflansch 54 des zweiten Kolbens 20 vom
Anschlagbund 52 des Hebels 46 und die Druckfeder 72 sorgt
dafür,
dass das Dichtglied 68 zum Absperren der Zulaufleitung 36,
genauer ihres Abschnitts 66, gegen den Boden 70 der
Steuerbohrung 62 gepresst wird.
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Entfällt die
den Hauptzylinder 10 betätigende Kraft, drückt die
Rückstellfeder 32 den
zweiten Kolben 20 wieder zurück in Richtung auf seine Ausgangs-
bzw. Ruhestellung, wobei der Ringflansch 54 des zweiten
Kolbens 20 kurz vor Erreichen der Ruhestel lung in Kontakt
mit dem Anschlagbund 52 des Hebels 46 gerät und den
Hebel, im Verlaufe der weiteren Rückkehrbewegung des zweiten
Kolbens 20, im Gegenuhrzeigersinn um den Schwenkpunkt S
verschwenkt, wodurch der Steuerkolben 60 in der Steuerbohrung 62 gegen
die Kraft der Druckfeder 72 nach links verschoben wird,
so dass das Dichtglied 68 wieder vom Boden 70 der
Steuerbohrung 62 abhebt und die Zulaufleitung 36,
genauer deren Abschnitt 66, freigibt.
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Aus 2 ist
ersichtlich, dass ein erster, zwischen dem Schwenkpunkt S und dem
einen Ende 50 des Hebels 46 wirksamer Hebelarm
H1 kleiner ist als ein zweiter, zwischen
dem Schwenkpunkt S und dem anderen Ende 56 des Hebels 46 wirksamer
Hebelarm H2. Das bedeutet, dass eine entlang
der Längsachse
A der Bohrung 14 erfolgende Verschiebung des zweiten Kolbens 20 entsprechend
dem Verhältnis
der beiden Hebelarme H1 und H2 in
eine entsprechend größere Verschiebebewegung
des Ventilgliedes 44 übersetzt
wird. Die gezeigte Anordnung ermöglicht
es, mit einer kleinen Verschiebung des zweiten Kolbens 20 einen
relativ großen Öffnungs-
und Schließhub
des Ventilgliedes 44 zu realisieren, was zu einem entsprechend
großen Öffnungsquerschnitt führt, der
einen Fluss von Hydraulikfluid durch die Zulaufleitung 36 nicht
nennenswert behindert. Zugleich ist mit der nur kleinen Verschiebebewegung
des zweiten Kolbens 20, die bis zum Schließen der
Zulaufleitung 36 mittels der gezeigten Anordnung erforderlich
ist, ein vorteilhaft schnelles Ansprechen des Hauptzylinders 10 auf
eine Betätigung
erzielt.
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Um
das Durchströmungsverhalten
der Zulaufleitung 36 weiter zu verbessern, ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel
der Hebel 46 innen hohl ausgebildet und mit einer Vielzahl
von Durchbrechungen 76 versehen, so dass das durch den
Abschnitt 66 in die Steuerbohrung 62 gelangende
Hydraulikfluid (auch) durch den Hebel 46 in die zweite Druckkammer 22 fließen kann.
Jedoch ist eine solche innen hohle Ausbildung des Hebels 46 für die gezeigte
Anordnung nicht funktionsnotwendig. Stattdessen kann das Hydraulikfluid
am im Bereich des Schwenkpunktes S kugelförmigen Abschnitt des Hebels 46 beispielsweise
auch durch Nuten vorbeiströmen,
die im entsprechenden Bereich des Abschnitts 48 der Zulaufleitung 36 vorgesehen
sind.