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Die
Erfindung betrifft eine Gurtführungsvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Ansruches 1.
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Dreipunkt-Gurtsysteme
für Fahrzeuge
sind hinreichend bekannt und haben sich sehr bewährt. Diese umfassen ein einstückiges Gurtband.
Das Gurtband wird zum Anlegen über
eine Schulter eines Fahrzeuginsassen gezogen, wobei im angeschnallten
Zustand der Sicherheitsgurt einmal diagonal über dem Oberkörper bzw.
den Brustkasten und zusätzlich
im unteren Oberkörperbereich
quer plaziert ist.
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Ein
Ende des Gurtbandes wird bei Nichtbenutzung des Sicherheitsgurtes
typischerweise in einer automatischen Aufroll-Einrichtung aufgerollt,
die an einer Fahrzeugseite oder dem Fahrzeugboden angeordnet ist.
Sie rollt das überschüssige Gurtband durch
Federwirkung auf und sorgt dadurch für einen ästhetischen Anblick des Fahrzeuginnenraumes. Diese
Einrichtung verriegelt durch schnelles Ziehen an dem Gurtband, so
daß bei
einem Abbremsen oder einem Aufprall des Fahrzeuges der Sicherheitsgurt seine
Funktion erfüllt.
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Das
andere Gurtende ist durch ein Verankerungsteil mit dem Fahrzeugboden
oder an einer Fahrzeugseite fest verankert. Ein Gleitring bzw. ein
sogenannter D-Ring, durch den das Gurtband geführt ist, wird an die B-Säule montiert.
Dadurch ist der Sicherheitsgurt von einer Sitzposition aus greifbar.
Zwischen D-Ring und Verankerungsteil ist eine Gurtzunge positioniert,
die in bekannter Weise mit einem Gurtschloß festgelegt werden kann.
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Wenn
jedoch der Sicherheitsgurt abgelegt wird und das Gurtband aufgerollt
wird, befindet sich die Gurtzunge etwa in Nähe der B-Säule. Bei zweitürigen Fahrzeugen
sind relativ breite Türen
vorhanden, um einen Einstieg in einem Rücksitzbereich zu erleichtern.
Dadurch liegt die Gurtzunge im aufgerollten Zustand relativ weit
hinter dem Vordersitz. Zum Greifen der Gurtzunge muß man daher
den Oberkörper
verrenken.
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Um
dieses Problem zu beheben, ist es bekannt, einen Spaltring zu verwenden.
Dieser ist in die Nähe
der Kopfstütze
des Sitzes, und zwar an der Rückenlehne
des Sitzes befestigt. Das Gurtband kann dort eingehängt werden,
was eine Gurtbenutzung in leichter und bequemer Weise erlaubt. Wenn
jedoch das Gurtband nicht aus diesem Ring manuell ausgehängt wird,
dann wird bei vorgeklapptem Sitz der Zugang zum Rücksitzbereich
versperrt oder zumindest stakt behindert. Auch das Führen des
Gurtbandes durch den Spalt des Ringes ist umständlich. Eine Lösung dieser
Art ist in der
US 4, 731, 875 gezeigt
und beschrieben.
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Eine
andere Lösung,
bei der das Gurtband ebenfalls geführt wird, ist in der
US 4, 323,278 beschrieben.
Anstelle eines Spaltringes wird ein hakenförmiges Element eingesetzt.
Dadurch wird das Einsetzen des Gurtbandes in die beschriebene Gurtführungsvorrichtung
erleichtert. Bei dieser Vorrichtung besteht wiederum die Gefahr,
daß das
Gurtband ungewollt aus der Führung
rutscht, so daß die
Gurtzunge wieder nach hinten gezogen wird und nicht mehr so bequem
zu greifen ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Gurtführungsvorrichtung, insbesondere
für zweitürige Fahrzeuge
zu schaffen, die eine bequeme Handhabung des Sicherheitsgurtes erlubt
und mit der das Gurtband leicht aushängbar ist, um einen Zugang
zu dem Rücksitzbereich
bei vorgeklapptem Vordersitz freizugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1
in Verbindung mit seinen Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
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Durch
die erfindungsgemäße Gurtführungsvorrichtung
wird der Sicherheitsgurt bzw. das Gurtband in die Nähe der Kopfstütze plaziert,
so daß ein bequemes
Greifen des Gurtbandes bzw. einer Gurtzunge möglich ist. Hierbei ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der
Führungskörper ein
bewegliches Verschlußmittel
umfaßt,
das von einer geschlossenen Stellung in eine offene Stellung und
umgekehrt bewegbar ist.
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In
der offenen Stellung des erfindungsgemäßen Verschlußmittels
kann das Gurtband relativ leicht, vorzugsweise automatisch, in den
Führungskörper eingeführt werden.
So ist sichergestellt, daß die
Gurtführungsvorrichtung
auch tatsächlich
benutzt wird. Diese Stellung ist eine gurtlösende Stellung. D.h. der Gurt
kann aus dem Führungskörper gelöst werden.
Diese Stellung wird insbesondere benutzt, um den Gurt aus dem Führungskörper auszuhängen, damit
ein Zugang zum Rücksitzbereich
bei vorgeklapptem Vordersitz frei wird.
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In
der geschlossen Stellung des erfindungsgemäßen Verschlußmittels
wird das Gurtband sicher gehalten. Ein ungewolltes Lösen des
Gurtbandes aus dem Führungskörper ist
nicht oder nur sehr schwer möglich.
Diese Stellung wird im Normalfall benutzt, d.h. wenn die Rückenlehne
nicht nach vorne geklappt ist und der Gurt bzw. die Gurtzunge in
der Nähe
der Kopfstütze
oder der Oberseite der Rückenlehne
angeordnet und dadurch leicht greifbar sein soll.
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Das
Gurtband kann also wahlweise durch den Führungskörper geführt sein, wobei die geschlossene
Stellung vorhanden ist, oder vom Führungskörper entfernt sein, wobei ein
Herausführen des
Gurtbandes durch die offene Stellung leicht möglich ist.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Gurtführungsvorrichtung
ist vorgesehen, daß der
Führungskörper mit
einer Führungsöffnung versehen
ist. Diese wird durch einen ersten Führungsabschnitt und einen zweiten
Führungsabschnitt
des Führungskörpers geschaffen.
Der erste Führungsabschnitt
und der zweite Führungsabschnitt sind
derart ausgebildet, daß sie
in der offenen Stellung einen Durchgang für das Gurtband bilden. Dadurch
wird das Gurtband einerseits gut geführt und andererseits schafft
die dadurch relativ große
Einführungspassage
die Möglichkeit
einer automatischen Einführung
und sogar mit weiteren Maßnahmen
die Möglichkeit
einer automatischen Entfernung des Gurtbandes in bezug auf den Führungskörper.
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Insbesondere
kann dies erreicht werden, wenn das Verschlußmittel als hebelartiges Armelement
mit einem ersten Endabschnitt, einem zweiten Endabschnitt und einem
Zwischenabschnitt ausgebildet ist. Das Armelement ist am Zwischenabschnitt durch
den ersten Führungsabschnitt
des Führungskörpers drehbar
gelagert, und zwar praktisch wie ein zweiarmiger Hebelarm. Dadurch
kann der innere Arm (erster Endabschnitt) nur durch Anlage des Gurtbandes
den äußeren Arm
(zweiter Endabschnitt) so umschwenken, daß das Armelement automatisch schließt, wenn
das Gurtband in die Führungsöffnung gebracht
worden ist. Hierbei liegt der zweite Endabschnitt des Armelementes
an dem zweiten Führungsabschnitt
des Führungskörpers an
(geschlossene Stellung). Dagegen ist der zweite Endabschnitt des
Armelementes vom zweiten Führungsabschnitt des
Führungskörpers in
der offenen Stellung beabstandet.
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Um
eine automatische Verriegelung zu schaffen, sind bevorzugterweise
Armhaltemittel zum lösbaren
Halten des Armelementes in seiner geschlossenen Stellung vorgesehen.
Hierbei wird zweckmäßigerweise
ein Magnetelement und ein ferromagnetisches Stück, vorzugsweise ein Metallstück, eingesetzt.
Alternativ können
auch zwei mit unterschiedlichem Magnetpol zugewandten Magnetelemente
eingesetzt werden, die durch Magnetkraft das Armelement in seiner
geschlossenen Stellung halten. Die definierbare Magnethaltekraft
ist wichtig, damit auch eine sichere automatische Öffnung des Armelementes
gewährleistet
ist, und zwar, wenn die Rückenlehne
nach vorne geklappt wird, um einen Zugang zum hinteren Fahrgastraum
zu schaffen. Das Armelement öffnet
sich nämlich
automatisch, weil durch das Gurtband und/oder die Schwerkraft in
der gekippten Rückenlehnen-Stellung eine höhere Kraft auf
den äußeren Arm
(zweiter Endabschnitt) wirkt als in der aufrechten Rückenlehnenposition.
Durch die höhere
Kraft, die den durch die Magnetkraft definierten Schwellwert überschreiten
muß, öffnet sich
das Armelement automatisch.
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Eine
weitere bevorzugte Maßnahme
besteht darin, daß die
Armhaltemittel, insbesondere die Magnethaltemittel, an dem ersten
Endabschnitt und an dem ersten Führungsabschnitt
angeordnet sind, so daß sie
in der geschlossenen Stellung des Armelementes gegenseitig anliegen.
Hierbei wird die Kraftwirkung optimiert.
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Eine
weitere vorteilhafte Konstruktion der erfindungsgemäßen Gurtführungsvorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, daß mindestens
ein als Armhaltemittel ausgebildetes, insbesondere zylinderförmiges, Magnetelement
in einer entsprechenden Vertiefung fixiert ist, insbesondere derart,
daß es
leicht aus dieser herausragt, wobei vorzugsweise zumindest ein Magnetelement
an dem ersten Führungsabschnitt angeordnet
ist. Diese Konstruktion ist einfach zu fertigen.
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Günstig ist
es, daß das
Armelement einen Betätigungsansatz
an seinem inneren Arm trägt,
der – vorzugsweise
konkav gebogen – ausgebildet
ist, um das Armelement von seiner offenen Stellung in die geschlossene
Stellung zu drehen, wenn das Gurtband in die Führungsöffnung eingeführt wird.
Das Gurtband wird so automatisch beim Anlegen des Gurtes durch den
Führungskörper geführt.
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Zur
manuellen Handhabung ist es günstig, wenn
das Armelement mit einer Greiffläche
zum manuellen Greifen und zum Drehen desselben zwischen der offenen
Stellung in die geschlossene Stellung und umgekehrt ausgestattet
ist, wobei die Greiffläche
insbesondere im Bereich des zweiten Endabschnittes angeordnet und/oder
durch konkaven Vertiefungen gebildet ist.
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Mit
Vorteil ist ein am Führungskörper befestigter – insbesondere
einstückig
angeformter – Befestigungsarm
zur Befestigung an eine mittels Befestigungsstangen höhenverstellbar
ausgebildete Kopfstütze
der Rückenlehne
vorhanden. Der Befestigungsarm kann zwei Öffnungen für die Befestigungsstangen der
Kopfstütze
aufweisen und kann zusätzlich
zwischen Rückenlehne
und Kopfstütze
mit Schrauben oder dergleichen zum Beispiel an der Rückenlehne
festgelegt sein.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung sowie eine nähere
Erläuterung
des Standes der Technik werden anhand der Zeichnungen näher erläutert, wobei
weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung und Vorteile
derselben beschrieben sind.
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Es
zeigen:
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1a eine
perspektivische Seitendarstellung eines Dreipunktgurtsystems in
einem zweitürigen
Motorfahrzeug und bei einer nach vorne geklappter Rückenlehne
eines Vordersitzes, um einen Zugang zu einem Rücksitzbereich des Motorfahrzeuges
zu schaffen, wobei eine Gurtführungsvorrichtung nach
dem Stand der Technik abgebildet ist,
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1b einen
vergrößerten Ausschnitt
des umkreisten Abschnittes 1b der 1a,
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2a eine
perspektivische Seitendarstellung einer erfindungsgemäßen Gurtführungsvorrichtung,
die an einem oberen Abschnitt der Rückenlehne des Vordersitzes
im zweitürigen
Fahrzeug montiert ist, wobei ein Fahrzeuginsasse gestrichelt angedeutet
ist,
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2b einen
vergrößerten,
perspektivischen Ausschnitt des umkreisten Abschnittes 2b der 2a,
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2c eine
Perspektivansicht eines vergrößerten Ausschnitt
des umkreisten Abschnittes 2b der 2a, wobei
ein Gurtband bei einer geschlossenen Stellung eines Armelementes
außerhalb
der Gurtführungsvorrichtung
liegt,
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2d eine
Perspektivansicht gemäß 2c,
jedoch mit geschlossenem Armelement bzw. in geschlossener Stellung,
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3 eine
perspektivische Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Gurtführungsvorrichtung,
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4 eine
auseinandergezogene, perspektivische Darstellung der in 2a gezeigten
Kopfstütze
von unten/vorne, wobei eine Montage der erfindungsgemäßen Gurtführungsvorrichtung
an eine Unterseite der Kopfstütze
veranschaulicht werden soll, und
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5a, 5b eine
Sequenz von perspektivischen Darstellungen der erfindungsgemäßen Gurtführungsvorrichtung
gemäß 2b, 2c und 2d.
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In
den Figuren sind gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Mit
Bezug auf die 1a und 1b wird zunächst eine
Ausführungsform
nach dem Stand der Technik erläutert,
wobei der prinzipielle Fahrzeuginnenaufbau für die späteren Beispiele derselbe ist.
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1a ist
eine perspektivische Ansicht eines üblichen Dreipunktgurt-Systems 10.
Dieses ist in einem zweitürigen
Motorfahrzeug 12 montiert. Hierbei wird bei diesem System 10 eine
Gurtführung 14 nach
dem Stand der Technik eingesetzt.
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Wie 1 zeigt, ist das zweitürige Motorfahrzeug 12,
das vorzugsweise ein gezeigtes Coupé oder ein nicht gezeigtes
Cabrio bzw. ein Sportwagen mit offenem Verdeck ist, mit zwei herkömmlichen
Vordersitzen 16 versehen. Jeder Vordersitz hat eine Rückenlehne 18,
die zwischen einer in 2 gezeigten Gebrauchstellung
und einer nach vorne geneigten Stellung (vgl. 1a)
hin und her klappbar ist. In der Gebrauchstellung gemäß 2a ist
die Rückenlehne 18 in
dieser aufrechten und besetzbaren Position verriegelbar. In der
umgeklappten Stellung gemäß 1a neigt
sich die Rückenlehne 18 über ein
Sitzkissenteil 20 des Sitzes 16, um einen Zugang
zu einem Rücksitzbereich 22 des
Motorfahrzeuges 12 zu ermöglichen. Ein Umklappen der
Rückenlehne 18 wird
beispielsweise erreicht, indem ein Betätigungselement 24 betätigt wird.
Dieses ist vorzugsweise an einer Außenseite der Rückenlehne 18 oder
zumindest in ihrer Nähe
angeordnet. Das Betätigungselement 24 dient zur
Entriegelung eines Verriegelungselementes der Rückenlehne 18, wobei
die Rückenlehne 18 dann
auf das Sitzkissenteil 20 umgeklappt werden kann.
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Das
nach dem Stand der Technik bekannte Gurtsystem 10, welches
in Verbindung mit derartigen Vordersitzen 16 benutzt wird,
umfaßt
gewöhnlich
ein einstückiges
Gurtband 26 (Sicherheitsgurt). Ein Gurtende 26a des
Sicherheitsgurtes ist zweckmäßigerweise
in einer automatischen Aufroll-Einrichtung 28 eingerollt.
Diese ist in der Nähe
des Fahrzeugbodens 30 an einer Seite 32 des Fahrzeugs 12 und
in der Nähe
des Außenrandes
des Fahrzeugsitzes 16 angeordnet. Wie in 1 veranschaulicht
ist, wird das andere Gurtende 26b des Sicherheitsgurtes
auch an der Seite 32 des Fahrzeugs 12 und in Nähe des Außenrandes
des Fahrzeugsitzes 16 festgelegt. Die Befestigung des anderen
Gurtendes 26b erfolgt durch ein Verankerungselement 34,
insbesondere eine Verankerungsplatte. Alternativ kann die Verankerungsplatte
am Fahrzeugboden 30 befestigt sein. Ein zwischen beiden
Enden 26a, 26b zwischenliegender Gurtabschnitt 26c wird
durch einen Gleitring, auch als D-Ring 36 bekannt, hindurchgeführt, der
zum Fahrzeugboden 30 beabstandet angeordnet ist. Der D-Ring 36 ist
an einer zentralen Fahrzeugsäule
bzw. B-Säule 38 derart
angeordnet, daß das
Gurtband 26 zu einer Zone geführt wird, die von einem Fahrzeuginsassen 40 (2a)
aus zugänglich
ist. An dem zwischenliegenden Gurtabschnitt 26c befindet sich
eine Gurtzunge 42 (laschenartige Platte), die durch das
Gurtband 26 gleitbar geführt ist. Die Gurtzunge 42 liegt
zwischen dem D-Ring 36 und dem Verankerungselement 34.
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Der
auf dem Vordersitz 16 sitzende Fahrzeuginsasse 40 hat
sich den Sicherheitsgurt des Gurtsystems 10 angelegt, wie
in 2a veranschaulicht ist, indem er die Gurtzunge 42 greift
und den Sicherheitsgurt über
seinen Oberkörper
zieht. Dann befestigt er die Gurtzunge 42 an eine Anschnallvorrichtung
bzw. einem Gurtschloß 44,
welches beispielsweise am Fahrzeugboden 30 oder am Sitzkissen 20 des
Fahrzeugsitzes 16 in der Nähe des Innenrandes des Fahrzeugsitzes 16 befestigt
ist. Die Gurtzunge 42 ist von dem Gurtschloß 44 wieder
lösbar. Nach
dem Lösen
der Gurtzunge 42 bzw. nach einem Abschnallen rollt sich
das Gurtband 26 wieder in die Aufroll-Einrichtung 28 durch
eine Aufrollkraft der Einrichtung 28 wieder ein. Die Gurtzunge 42 bewegt
sich dabei zusammen mit dem Gurtband 26 in Richtung des
rückwärtigen Bereichs
des Fahrzeugs 12. Auf diese Weise befindet sich die Gurtzunge 42 in
der Nähe
der B-Säule 38 und
des D-Rings 16, wenn der Sitz 16 in seiner Gebrauchstellung
ist und das Gurtsystem 10 nicht benutzt wird.
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Zweitürige Fahrzeuge 12 haben üblicherweise
relativ breite (nicht gezeigte) Türen. Dies erfordert, daß – im Vergleich
zu viertürigen
Fahrzeugen desselben Fahrzeugtyps – die B-Säulen 38 relativ weit
hinter dem auf dem Vordersitz 16 sitzenden Fahrzeuginsassen 40 positioniert
sind. Daher sind auf B-Säulen 38 befestigten
Gurtsysteme 10 bei zweitürigen Fahrzeugen 12 auch
relativ weit hinter den Vordersitzen 16 angeordnet, wie 1a veranschaulicht.
Aus diesem Grund befindet sich der Sicherheitsgurt in einer ungünstigen
Position, da er von einem auf dem Vordersitz 16 sitzenden
Fahrzeuginsassen 40 schwer zu greifen ist. Dies ist insbesondere
der Fall, wenn die Rückenlehne 18 weit
vorne ist oder senkrecht steht. Der vorne sitzende Fahrzeuginsasse 40 muß daher seinen
Oberkörper
stark verrenken, um den Sicherheitsgurt überhaupt greifen zu können.
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Um
diesen Nachteil zu überwinden,
wird manchmal ein Führungsmittel
bzw. die Gurtführung 14 eingesetzt,
die in 1b gezeigt ist (Stand der Technik).
Diese wird im oberen Rückenlehnenbereich
eingesetzt. Die Gurtführung 14 ist
ringförmig ausgebildet
und weist einen Öffnungsspalt 48 auf. Durch
diesen Spalt 48 kann der Sicherheitsgurt in den Ring gebracht
werden. Die so erzeugte Führung hat
den Vorteil, daß der
Gurt in Vordersitznähe
und zum Greifen nahe angeordnet ist. Allerdings ist es insbesondere
von der vorderen Sitzposition aus schwierig, das Gurtband 26 durch
den Spalt 48 zu führen.
Dies verleitet dazu, daß ein
Vorpositionieren des Sicherheitsgurtes unterlassen wird. Wie auch
in 1a gut zu sehen ist, bildet das durch die Gurtführung 14 geführte Gurtband 26 bei
vorgeklappter Rückenlehne 18 ein
Hindernis für
Personen, die in den Rücksitzbereich
(Bereich 22) gelangen möchten.
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Die 2a bis 5b veranschaulichen eine
bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform
einer Gurtführungsvorrichtung 60.
Diese dient ebenfalls dazu, das Gurtband 26 in die Nähe eines oberen
Abschnitts 46 der Rückenlehne 18 des
Sitzes 16 zu positionieren.
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2a stellt
eine perspektivische Seitenansicht des Fahrzeugs 12 dar,
bei der die Gurtführungsvorrichtung 60 zu
sehen ist. Diese ist am oberen Abschnitt 46 der Rückenlehne 18 des
Sitzes 16 und in dem zweitürigen Fahrzeug 12 montiert,
wobei der mit einer gestrichelten Linien dargestellte Fahrzeuginsasse 40 bereits
auf dem Vordersitz 16 sitzt.
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2b zeigt
eine vergrößerte Perspektivansicht
der erfindungsgemäßen Gurtführungsvorrichtung 60 (bzw.
Gurtführungsmittel
oder Sicherungselement), wobei diese eine geschlossene Stellung
zur Sicherung des Gurtbandes 26 aufweist und das Gurtband 26 in
der Nähe
des oberen Abschnitts 46 der Rückenlehne 18 des Sitzes 16 hält. In vorteilhafter Weise
erlaubt die erfindungsgemäße Gurtführungsvorrichtung 60 ein
Lösen des
Gurtbandes 26 in einfacher und bequemer Weise, wenn die
Rückenlehne 18 einmal
nach vorne geklappt werden sollte, damit ein Zugang zum Rücksitzbereich 22 möglich ist.
Zusätzlich
ermöglicht
die Gurtführungsvorrichtung 60 es
dem auf dem Vordersitz 16 sitzenden Fahrzeuginsassen 40 das
Gurtband 26 durch die Gurtführungsvorrichtung 60 zu
führen,
und zwar ohne Verrenkungen seines Oberkörpers. Dadurch ist das Gurtband 26 stets
in einer geeigneten Position griffbereit in der Nähe des oberen
Abschnitts 46 der Rückenlehne 18 zu
finden, was ein Anschnallen erheblich erleichtert.
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Die
erfindungsgemäße Gurtführungsvorrichtung 60 kann
aus jedem geeigneten Material bestehen und mit bekannten Herstellungswerkzeugen
hergestellt werden. Beispielsweise kann sie aus Kunststoff bestehen
und mit Kunstofformtechniken, wie Spritzgießen, hergestellt werden.
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Wie
in 3 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung
gezeigt ist, umfaßt
die erfindungsgemäße Gurtführungsvorrichtung 60 einen
Führungskörper 62,
welcher im wesentlichen C-förmig ausgebildet
und am oberen Abschnitt 46 der Rückenlehne 18 montierbar
ausgebildet ist.
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Der
Führungskörper 62 hat
eine Führungsöffnung 64,
um das Gurtband 26 aufzunehmen. Die Führungsöffnung 64 ist bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gewöhnlich ellipsenförmig ausgebildet,
wobei auch andere Formen wie kreisförmige, dreieckige, quadratische
oder rechteckige Formen möglich
sind. Darüber
hinaus hat der Führungskörper 62 einen
ersten Führungsabschnitt 66 und
einen zweiten Führungsabschnitt 68, die
zusammen einen Durchgang 70 für eine Gurtaufnahme bilden
bzw. die vorgesehen sind, um die Einführung des Gurtbandes 26 in
die Führungsöffnung 64 zu
vereinfachen. Durch eine bestimmte Einstellung des Führungskörpers 62 oder
besser gesagt eines Verschlußmittels
wird das Gurtband 26 in dem Führungskörper 62 in einfacher
Weise gesichert. Aus dieser Stellung läßt sich das Verschlußmittel
zum Lösen
des Gurtbandes 26 bewegen. In der gezeigten bevorzugten
Ausführungsform
umfaßt
die erfindungsgemäße Gurtführungsvorrichtung 60 also
ein Verschlußmittel
(bzw. Haltemittel oder Sicherungsmittel). Dieses ist vorzugsweise
als ein Armelement 72 ausgebildet, das so bewegt werden
kann, daß sich
eine geschlossene (2c und 5b) und eine
offene (2d und 5a) Stellung
ergibt. Das Armelement 72 hat einen ersten Endabschnitt 74,
einen zweiten Endabschnitt 76 und einen Zwischenabschnitt 78,
der dazwischen liegt. Das Armelement 72 ist drehbar an
dem ersten Führungsabschnitt 66 des Führungskörpers 62 montiert,
und zwar am Arm-Zwischenabschnitt 78.
Vorzugsweise wird die Verbindung zwischen dem Arm-Zwischenabschnitt 78 und dem
ersten Führungsabschnitt 66 durch
die Verwendung eines Lagerzapfens 80 (bzw. Lagestift oder
Gelenkstift) erreicht, so daß das
Armelement 72 sich leicht von der geschlossenen Stellung
(2c und 5b) zu
der offenen Stellung (2d und 5a) und
zurück
drehen läßt bzw.,
besser gesagt, schwenken läßt. In der
geschlossenen Stellung (2c und 5b)
liegt der zweite (bzw. äußere) Arm-Endabschnitt 76 an
dem zweiten Führungsabschnitt 68 an,
so daß das
Armelement 72 arretiert ist. In der offenen Stellung (2d und 5a)
ist der zweite Arm-Endabschnitt 76 vom zweiten Führungsabschnitt 68 beabstandet.
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Die
erfindungsgemäße Gurtführungsvorrichtung 60 wird
sich in der offenen Stellung (2d und 5a)
befinden, wenn die Rückenlehne 18 sich
in der nach vorne geneigten Stellung befindet (1a). Wenn
die Rückenlehne 18 senkrecht
in der Gebrauchstellung steht (2a), wird
sich die erfindungsgemäße Gurtführungsvorrichtung 60 in
der geschlossenen Stellung (2c und 5b)
befinden, so daß der
zwischen beiden Gurtenden 26a, 26b liegende mittlere
Abschnitt 26c des Gurtbandes 26 geführt wird.
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Das
Armelement 72 ist vorzugsweise derart konstruiert, daß der zweite
Arm-Endabschnitt 76 schwerer
als der erste Arm-Endabschnitt 74 ist, so daß das Armelement 72 durch
die Schwerkraft in die offene Stellung (2d und 5a)
automatisch übergeht,
wenn die erfindungsgemäße Gurtführungsvorrichtung 60 nicht
genutzt wird (d.h., wenn die Rückenlehne 18 sich
in ihrer geneigten Stellung befindet).
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Um
diesen Effekt zu erreichen, ist der Führungskörper 62 bzw. das Armelement 72 in
einer bestimmten Schräglage
montiert und zwar in bezug auf die Gebrauchslage der Rückenlehne 18,
wie in 2a veranschaulicht ist. D.h.,
bei etwa senkrechter Rückenlehnenposition
ist der Führungskörper 62 bzw.
das Armelement 72 schräg
angeordnet. Bei nach vorne geneigter Stellung der Rückenlehne 18 nimmt
die Schräglage
des Führungskörpers 62 bzw. des
Armelementes 72 ab, wobei die Lage im Idealfall senkrecht
ist. Dadurch wirkt eine höhere
Kraftkomponente der Schwerkraft als in der senkrechten Stellung der
Rückenlehne 18.
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Ein
weiterer Effekt ist der, daß das
Gurtband unter Federwirkung der Aufroll-Einrichtung 28 steht. Bei nach
vorne gekippter Rückenlehne
wird das im Führungskörper befindliche
Gurtband somit gestrafft, was eine zusätzliche Kraft auf den zweiten
Arm-Endabschnitt 76 ausübt.
Dadurch öffnet
sich das Armelement 72 automatisch in der nach vorne gekippten Rückenlehnen-Stellung.
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Beide
Effekte können
so miteinander kombiniert werden, daß sich ein optimales Öffnungsverhalten
ergibt.
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Das
Gurtband 26 fällt
also aus der erfindungsgemäßen Gurtführungsvorrichtung 60 durch den
Durchgang 70 heraus, so daß das Gurtband kein Hindernis
mehr für
den Zugang in den Rücksitzbereich 22 des
Fahrzeugs bildet, wie in 1a gezeigt ist.
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Das
Armelement 72 ist vorzugsweise drehbar innerhalb seines
Bewegungsspielraumes auf dem ersten Führungsabschnitt 66 montiert.
Der erste Führungsabschnitt 66 des
Führungskörpers 62 weist hierfür einen
Lagerzapfen 80, einen Lagerstift oder dergleichen auf,
wobei am Zwischenabschnitt 78 des Armelementes eine korrespondierende
Lagerbohrung 82 vorhanden ist.
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Alternativ
(hier nicht gezeigt) kann sich der Lagerzapfen 80 auch
am Zwischenabschnitt 78 des Armelements 72 befinden,
wobei die Lagerbohrung 82 am ersten Führungsabschnitt 66 des
Führungskörpers 62 positioniert
ist.
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Vorzugsweise
umfaßt
die Gurtführungsvorrichtung 60 ein
Mittel, um das Armelement 72 lösbar in der geschlossenen Stellung
(2c und 5b) zu
halten, und um somit auch das Gurtband 26 innerhalb der
erfindungsgemäßen Gurtführungsvorrichtung 60 zu
halten.
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Dies
kann beispielsweise durch die Verwendung eines magnetischen Steuerungsmittels
verwirklicht werden. Dieses hält
den ersten Arm-Endabschnitt 74, so daß das Armelement 72 in
der geschlossenen Stellung bleibt (2c und 5b). Insbesondere
wird ein einfaches Armhaltemittel eingesetzt.
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Vorzugsweise
umfaßt
das Armhaltemittel ein Magnetelement 86 am ersten Führungsabschnitt 66 und
ein ferromagnetisches Metallstück 88 am
ersten Arm-Endabschnitt 74,
wie in 2d veranschaulicht ist. Das
Magnetelement 86 und das ferromagnetische Metallstück 88 stehen
sich gegenüber
und wirken durch Magnetkraft zusammen.
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Insbesondere
ist eine Magnetfassung 90, insbesondere eine Vertiefung,
in der Nähe
des ersten Führungsabschnittes 66 vorhanden,
in der das Magnetelement 86 gehaltert bzw. eingebettet
ist, wie 3 zeigt. Die Magnetfassung 90 besitzt
praktisch eine offene Magnetaufnahmekammer für das vorzugsweise zylinderförmige Magnetelement 86.
Das Magnetelement 86 ragt leicht aus der Kammer heraus,
wie 2d zeigt.
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Vorzugsweise
umfaßt
das Armelement 72 einen Betätigungsansatz, damit der Armelement 72 von
der offenen Stellung (2d.) in die geschlossene Stellung
(2c) bewegt bzw. geschwenkt wird, bzw. damit das
Armelement 72 automatisch schließt, wenn das Gurtband 26 in
die Führungsöffnung 64 eingefädelt wird
(5a). Insbesondere ist der Betätigungsansatz mit einer Anlagefläche 94 versehen, die
am Armelement 72 in der Nähe des ersten Arm-Endabschnittes 66 derart
angeordnet ist, daß die
Anlagefläche 94 automatisch
eingreift, wenn das Gurtband 26 in die Führungsöffnung 64 eingeführt wird
sowie das Gurtband 26 durch den Fahrzeuginsassen 40 über seinen
Oberkörper
gezogen wird bzw. die Gurtzunge 42 zum Gurtschloß 44 bewegt wird.
Hierbei hebt die Anlagefläche 94 das
Armelement 72 so an, daß es sich um seinen Lagerzapfen 80 von
der offenen Stellung (2d, 5a) in
die geschlossene Stellung (2c, 5b)
dreht. Vorzugsweise ist die Anlagefläche 94 konkav geformt.
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In
dem gezeigten Beispiel umfaßt
der Führungskörper 62 an
seinem Armelement 72 einen Führungsansatz, insbesondere
eine Führungsnut 96,
wie am besten in 3 zu erkennen ist. Diese schränkt die
Bewegung des Armelementes 72 auf eine Ebene ein, wobei
die Ebene eine Rotationsebene des Armelementes ist. Das Armelement 72 kann
sich also nur um seine Achse drehen nicht aber in Achsrichtung bewegen.
Die Führungsnut 96 ist
im wesentlichen bogenförmig
ausgebildet und in der Nähe
einer Kante des Führungskörpers 62 angeordnet.
Weiterhin ist die Führungsnut 96 an
dem ersten Arm-Endabschnitt 74 des Armelementes 72 angeordnet,
so daß das
Armelement 72 zwischen der offenen Stellung (2d, 5a)
und der geschlossenen Stellung (2c, 5b)
drehbar ist.
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Wie
in 2d veranschaulicht ist, ist die Gurtführungsvorrichtung 60 mit
Greifmitteln zum manuellen Greifen des Armelementes 72 versehen,
um diesen in der oben beschriebenen Weise zu bewegen. Bevorzugterweise
umfassen die Greifmittel (Greifform und/oder Greifstruktur) konkave
Vertiefungen 100 und sind an gegenüberliegenden Seiten des Armelementes 72 angeordnet.
Sie sind so ausgebildet, daß sie
leicht durch Daumen und Zeigefinger greifbar sind und das Armelement 72 von
der offenen Stellung (2d, 5a) in
die geschlossene Stellung (2c, 5b)
in einfacher und bequemer Weise drehbar ist. Andere nicht gezeigte
Formen und oder Strukturen sind jedoch auch möglich.
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4 zeigt
die unterhalb einer Kopfstütze 102 befestigte
Gurtführungsvorrichtung 60.
Die Kopfstütze 102 bildet
den oberen Lehnenabschnitt 46 der Rückenlehne 18 und ist
eine konventionelle Kopfstütze 102,
die mit Befestigungsstangen 104 an dem oberen Abschnitt 46 der
Rückenlehne 18 befestigt und
insbesondere durch diese auch höhenverstellbar ist.
An der Unterseite der Kopfstütze 102 wird
ein Befestigungsarm 106 montiert. Dieser ist an dem Führungskörper 62 angeformt
und wird durch die Befestigungsstangen 104 an Montageöffnungen
fixiert sowie durch Befestigungsschrauben 108 oder dergleichen
festgelegt. Alternativ kann der Führungskörper 62 auch an einer
anderen Stelle des oberen Lehnenabschnitts 46 der Rückenlehne 18 montiert
sein, wobei auch eine Montage an Rückenlehnen möglich ist, die
keine separate Kopfstütze 102 aufweisen.
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Die 2d, 5a, 5b veranschaulichen
eine Bewegungsfolge, wie das Gurtband 26 in die erfindungsgemäße Gurtführungsvorrichtung 60 eingeführt wird,
wobei das Armelement 72 zu Beginn in der offenen Stellung
(2d, 5a) steht. Gemäß 2d ist
die Gurtführungsvorrichtung 60 mit dem
geöffneten
Armelement 72 bereit, das Gurtband 26 aufzunehmen.
Sobald der Fahrzeuginsasse 40 seinen Gurt anlegt, d.h.
das Gurtband 26 über
seinen Oberkörper
bewegt sowie die Gurtzunge 42 in das Gurtschloß 44 einführen möchte, bewegt
sich das Gurtband 26 in die Gurtführungsvorrichtung 60 durch den
Durchgang 70 bzw. durch die Führungsöffnung 64 hinein,
wie durch Pfeil E in 5a angedeutet ist. Wenn das
Gurtband 26 an der Anlagefläche 94 anliegt, beginnt
das Armelement 72 sich um seinen Lagerzapfen 80 oder
Lagerstift zu drehen, so daß es in
die geschlossene Stellung automatisch bewegt wird, die in 5b dargestellt
wird, wobei dann das Gurtband 26 in der Führungsöffnung 64 lösbar gesichert
ist.
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Ein
Herausbringen des Gurtbandes 26 aus der Gurtführungsvorrichtung 60 wird
in umgekehrter Reihenfolge, wie vorher beschrieben, erreicht. Das Herausbringen
des Gurtbandes 26 kann also in zum Pfeil E umgekehrter
Richtung gemäß 5a erreicht werden,
wenn eine Kraft auf einen zweiten Endabschnitt 76 des Armelementes 72 ausgeübt wird, wobei
dies durch das Gurtband 26 selbst oder zusätzlich von
Hand erfolgen kann. Hierbei wird das Armhaltemittel bzw. das Magnetelement 86 von
dem Metallstück 88 gelöst, damit
das Armelement 72 über seinen
Lagerzapfen 80 oder Lagerstift wieder in seine offene Stellung
(2d, 5a) gebracht sowie das Gurtband 26 gelöst werden
kann. Der Schwellwert der erforderlichen Kraft, um das Armelement 72 von
der geschlossenen Stellung (5b) zu
lösen, wird
durch die Magnetkraft des Magnetelementes 86 und des Metallstückes 88 bestimmt.
Im Idealfall soll, wie bereits erläutert, ein Nach-Vorne-Klappen der Rückenlehne 18 ausreichen,
um das Armelement 72 aus der geschlossenen Stellung (5b)
zu lösen, so
daß ein
automatisches Lösen
alleine durch den Einfluß der
Schwerkraft und ohne Mitwirkung des Benutzers erfolgt.
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Die
Erfindung ist nicht nur auf die beschriebenen Abmessungen, Formen,
Materialwahl und Anordnungen beschränkt, so kann beispielsweise
das als Magnetelement 86 ausgeführte Armhaltemittel alternativ
durch eine durch eine Rille bzw. eine Steg-Nut-Konstruktion oder
dergleichen geschaffene kraftschlüssige Verbindung (nicht gezeigt)
ersetzt werden, die an dem ersten Arm-Endabschnitt 74 ansetzt,
um durch Reibung das Armelement 72 in der geschlossenen
Stellung (2c) zu halten.
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Ein
anderes Beispiel bezüglich
der Haltefunktion bzw. der Wirkung der am Armelement 72,
in der Nähe
des ersten Arm-Endabschnittes 74 angeordneten Anlagefläche 94 besteht
darin, daß ein
nicht gezeigter Elektromotor bzw. elektromotorischer Antrieb, der
in der Nähe
des Lagerzapfens 80 vorhanden ist, um das Armelement 72 aus
der offenen Stellung zu bewegen (2d),
eingesetzt wird. Zum Beispiel kann die Haltefunktion durch einen
Sensor erreicht werden, der die Haltefunktion auslöst, sobald das
Gurtband 26 in die Führungsöffnung 64 geführt wird.
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Eine
andere Ausführung
der Haltefunktion durch das Magnetelement 86 und das Metallstück 88 (Ferritteil)
besteht darin, daß der
erste Führungsabschnitt 66 das
Metallstück 88 trägt, während der
erste Arm-Endabschnitt 74 das Magnetelement 86 trägt, wobei
eine vergleichbare Wirkung wie vorher eintritt. Alternativ kann
auch der zweite Arm-Endabschnitt 76 das Magnetelement tragen,
während
der zweite Führungsabschnitt 68 das
Metallstück 88 trägt. Sowohl der
erste Führungsabschnitt 66 als
auch der erste Arm-Endabschnitt 74 bzw. der zweite Führungsabschnitt 68 und
der zweite Arm-Endabschnitt 76 können pol-unterschiedliche Magnetelemente 86 haben, die
sich gegenseitig anziehen.
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Der
Vorteil der Erfindung liegt auch darin, daß das Säulenkonzept, also die Ausbildung
von ABC-Säulen
(ABTS design) beibehalten werden kann.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispielen beschränkt, so
kann jedes beschriebene und/oder gezeigte Einzelmerkmal mit einem
anderen beschriebenen und/oder gezeigten Einzelmerkmal kombiniert
werden.
-
- 10
- Dreipunktgurt-System
- 12
- Motorfahrzeug
- 14
- Gurtführung (nach
dem Stand der Technik)
- 16
- Vordersitze
- 18
- Rückenlehne
- 20
- Sitzkissenteil
- 22
- Rücksitzbereich
- 24
- Betätigungselement
- 26
- Gurtband
- 26a
- erstes
Gurtende
- 26b
- zweites
Gurtende
- 26c
- zwischenliegender
Gurtabschnitt
- 28
- Aufroll-Einrichtung
- 30
- Fahrzeugboden
- 32
- Fahrzeugseite
- 34
- Verankerungselement
- 36
- D-Ring
- 38
- B-Säule
- 40
- Fahrzeuginsasse
- 42
- Gurtzunge
- 44
- Gurtschloß
- 46
- oberer
Abschnitt (Rückenlehne)
- 48
- Öffnungsspalt
- 60
- Gurtführungsvorrichtung
- 62
- Führungskörper
- 64
- Führungsöffnung
- 66
- erster
Führungsabschnitt
- 68
- zweiter
Führungsabschnitt
- 70
- Durchgang
- 72
- Armelement
- 74
- ersten
Endabschnitt
- 76
- zweiter
Endabschnitt
- 78
- Zwischenabschnitt
- 80
- Lagerzapfen
- 82
- Lagerbohrung
- 84
- –
- 86
- Magnetelement
- 88
- ferromagnetisches
Metallstück
- 90
- Magnetfassung
- 94
- Anlagefläche
- 96
- Führungsnut
- 98
- –
- 100
- konkave
Vertiefungen
- 102
- Kopfstütze
- 104
- Befestigungsstangen
- 106
- Befestigungsarm
- 108
- Befestigungsschrauben