DE102005008450A1 - Textilmaschine mit gekühltem Garnführungsmittel und Verfahren zur Kühlung von fadenführenden Bauteilen - Google Patents

Textilmaschine mit gekühltem Garnführungsmittel und Verfahren zur Kühlung von fadenführenden Bauteilen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Textilmaschine mit einer Mehrzahl von Arbeitsstellen, insbesondere eine Offenend-Spinnmaschine, mit wenigstens einer Vorrichtung zur Erzeugung einer Druckdifferenz zwischen einer Prozeßluft (4) und einer Umgebungsluft und zugehörigen Leitungsmitteln zum Transport der Prozeßluft (4), sowie wenigstens einer Garnführungseinrichtung je Arbeitsstelle zur Führung eines produzierten Garns (2). Die erfindungsgemäße Textilmaschine zeichnet sich dadurch aus, daß Leitungsmittel vorgesehen sind, welche zumindest einen Teil der Prozeßluft (4) als Kühlluft zur Kühlung der Garnführungseinrichtung zuleiten.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Textilmaschine mit einer Mehrzahl von Arbeitsstellen, insbesondere eine Offenend-Spinnmaschine, mit wenigstens einer Vorrichtung zur Erzeugung einer Druckdifferenz zwischen einer Prozeßluft und einer Umgebungsluft und zugehörigen Leitungsmitteln zum Transport der Prozeßluft, sowie wenigstens einer Garnführungseinrichtung je Arbeitsstelle zur Führung eines produzierten Garns. Desweiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Kühlung von fadenführenden Bauteilen an Textilmaschinen mit einer Mehrzahl von Arbeitsstellen, bei denen ein Luftstrom von Prozeßluft zur Ausführung des Produktionsprozesses erzeugt und ein produziertes Garn über wenigstens eine Garnführungseinrichtung geführt wird.
  • Bei Textilmaschinen, wie beispielsweise Offenend-Spinnmaschinen, mit denen Garn produziert wird, ist es erforderlich das produzierte Garn beim Abziehen über Führungseinrichtungen zu lenken. Dies geschieht mit teils sehr hohen Geschwindigkeiten und erzeugt viel Wärme aufgrund der dabei auftretenden Reibung. Besonders stark ausgeprägt ist eine solche Wärmeentwicklung bei Offenend-Spinnmaschinen.
  • Dies liegt zum einen daran, daß das Garn beispielsweise bei Offenend-Spinnmaschinen mit Geschwindigkeiten von ca. 240–310 m/Min. über die Oberfläche der Führungseinrichtungen aus der Spinnstelle abgezogen wird und dabei gleichzeitig eine nicht unerhebliche Zentrifugalkraft zu überwinden ist, welche das Garn in den Rotor hinein zieht. Hierdurch kommt es zu besonders starken Erwärmungen der an Offenend-Spinnmaschinen verwendeten Fadenabzugsdüsen, insbesondere in Bereichen, in denen das Garn eine starke Umlenkung erfährt.
  • Zusätzlich rotiert das produzierte Garn mit sehr hohen Rotationsgeschwindigkeiten und überstreicht dabei die Oberfläche der Fadenabzugsdüse in Umfangsrichtung. Bei den mittlerweile üblichen Rotordrehzahlen von teilweise 180.000 Umdrehungen/Min. und mehr, überstreicht das produzierte Garn mit dementsprechend hohen Geschwindigkeiten von ca. 220 bis 250 m/sek. die Oberfläche der Fadenabzugsdüse. Hierbei entstehen erhebliche zusätzliche Mengen an Wärmeenergie, welche die Oberfläche der Fadenabzugsdüsen noch weiter aufheizen.
  • In der Praxis hat sich nun gezeigt, daß die Wärmeabfuhr, insbesondere an der Oberfläche der Fadenabzugsdüse, nicht ausreichend ist. So kommt es aufgrund der entstehenden hohen Temperaturen bei den derzeit üblichen Rotations- und Liefergeschwindigkeiten bereits zu Schäden an den versponnenen Fasern bzw. an den produzierten Garnen. Dies führt dazu, daß maschinentechnisch mögliche Produktionsgeschwindigkeiten teilweise aus spinntechnologischen Gründen nicht realisierbar sind. Die dementsprechend niedrigen Wirkungsgrade der Textilmaschine sind unerwünscht und zu vermeiden.
  • Diesen unbefriedigenden Zustand zu ändern, versucht beispielsweise die DE 44 11 972 A1 . Sie schlägt eine Kühlvorrichtung an einer Offenend-Spinnvorrichtung vor, die eine doppelwandig ausgebildete Kanalplatte ausweist, welche im Betriebszustand das Rotorgehäuse verschließt. Die Kanalplatte weist dabei einen die Fadenabzugsvorrichtung umschließenden Kühlraum auf, der über Ansaugstutzen an einen Kühlmittelkreislauf anschließbar ist. Nachteilig bei der darin aufgezeigten Lösung ist der hohe Vorrichtungs technische Aufwand, welcher hohe Kosten verursacht. Bei den Anwendern derartiger Textilmaschinen herrscht ein besonders deutlich ausgeprägtes Kostenbewußtsein, weshalb die vorgeschlagene Lösung wenig Akzeptanz findet. Zudem erhöht die Anordnung einer zusätzlichen separaten Kühlvorrichtung den Wartungsaufwand und die Störanfälligkeit einer Textilmaschine.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Kühlung der fadenführenden Bauteile im ausreichenden Maß zu gewährleisten und gleichzeitig die dabei entstehenden Kosten möglichst gering zu halten.
  • Vorliegend wird die Aufgabe durch eine Textilmaschine der eingangsgenannten Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß Leitungsmittel vorgesehen sind, welche zumindest einen Teil der Prozeßluft als Kühlluft zur Kühlung der Garnführungseinrichtung zuleiten. Gegenüber den bekannten Lösungen hat man damit den Vorteil der Ersparnis eines separaten Kühlsystems, indem man die ohnehin vorzuhaltende Prozeßluft als Kühlmittel einsetzt. Dies spart einerseits den vorrichtungstechnischen Aufwand für einen zweiten Kühlmittelkreislauf und ist auch bei bestehenden Systemen einfach nachzurüsten, da die bereits vorhandenen Zu- und Ableitungen für Prozeßluft nutzbar sind.
  • In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Vorrichtung zur Erzeugung der Druckdifferenz eine Saugvorrichtung ist. Eine solche Saugvorrichtung ist an gebräuchlichen Textilmaschinen, welche Prozeßluft benötigen, in der Regel bereits vorhanden.
  • Da, wie eingangs gezeigt, besonders Offenend-Spinnmaschinen hohe Wärmeentwicklung aufweisen können, es ist ganz besonders vorteilhaft, wenn die gekühlte Garnführungseinrichtung eine Fadenabzugsdüse ist, die in einer Verschlußeinrichtung der Arbeitsstelle angeordnet ist.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Leitungsmittel die Kühlluft über die einem Rotor zugewandte Seite der Fadenabzugsdüse leiten. Die Erfindung hat nämlich erkannt, daß im Bereich des trichterförmigen Kopfes der Fadenabzugsdüse unmittelbar über deren Oberfläche nur verhältnismäßig geringe Strömungsgeschwindigkeiten der Prozeßluft auftreten. Dementsprechend ist bei herkömmlichen Ausführungsformen die Kühlwirkung der Prozeßluft an dieser Stelle entsprechend gering. Mit der vorliegenden Erfindung wird erreicht, daß Kühlluft den Kopfbereich der Fadenabzugsdüse gezielt durchströmt und so für eine Absenkung der Temperatur sorgt.
  • Eine andere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Leitungsmittel die Kühlluft durch die Fadenabzugsdüse leiten. Diese Ausführung ist besonders für zweiteilig ausgebildete Fadenabzugsdüsen, insbesondere für solche mit einem Keramikoberteil und einem Metallunterteil, geeignet. Es ist dann besonders einfach möglich Kühlkanäle oder Kühlrippen zwischen beiden Abschnitten vorzusehen, durch welche die Kühlluft hindurchgeleitet wird. Die Kühlkanäle können bei der Fertigung der Einzelkomponenten bereits als Vertiefungen ausgebildet sein und nach dem Zusammenbau eine umschlossene Kühlleitung bzw. ein umschlossenes Kühlleitungssystem bilden. Auf diese Weise bleibt die technologisch wirksame Oberfläche der Fadenabzugsdüse in unveränderter Form erhalten und gleichzeitig ist ein effektiver Abtransport der erzeugten Wärmemenge gewährleistet.
  • Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Leitungsmittel die Kühlluft unter die Fadenabzugsdüse leiten. Dies ist besonders bei einteiligen Fadenabzugdüsen von Vorteil. Da es bei derartigen Fadenabzugsdüsen schwierig ist Leitungsmittel innerhalb der Fadenabzugsdüse anzuordnen, werden sie unterhalb, d. h. an der Rückseite der Fadenabzugsdüse angeordnet. Auch hierbei wird die an der Oberfläche der Fadenabzugsdüse erzeugte Wärme über die an der Rückseite der Fadenabzugsdüse entlang strömende Prozeßluft abgeleitet. Dabei bleibt, wie auch bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel, die spinntechnologisch relevante Oberflächenkontur der Fadenabzugsdüse vollkommen unverändert erhalten.
  • Zur Verbesserung der Wärmeübertragung ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß an einer Vorderseite und/oder einer Rückseite der Fadenabzugsdüse Wärmetauschervorrichtungen, insbesondere in Form von offenen oder geschlossenen Kanälen, vorgesehen sind. Die Wärmetauschervorrichtungen haben den Zweck den Wärmeübergang der in der Fadenabzugsdüse erzeugten Wärme auf die umströmende Prozeßluft zu verbessern. Hierzu eignen sich beispielsweise offene Kanäle, die bei einer sehr engen Anordnung ähnlich wie die Lamellen, die Oberfläche des Wärmetauschers stark vergrößern. Eine andere Ausführungsform kann vorsehen geschlossene Kanäle zu verwenden, durch die besonders große Mengen kühlender Prozeßluft hindurch geleitet werden, wodurch sich ebenfalls der Wärmeübergang verbessert.
  • Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß an einer zur Mündung des Faserspeisekanals diametral gegenüberliegenden Stelle der Fadenabzugsdüse wenigstens eine Absaugöffnung vorgesehen ist. Die diametral gegenüberliegende Anordnung von Faserspeisekanalmündung und Absaugöffnung gewährleistet, daß die Prozeßluft, dem anliegenden Druckgefälle folgend, im wesentlichen über die dem Rotor zugewandte Vorderseite der Fadenabzugsdüse strömt und diese kühlt. Die Absaugöffnung kann dazu wahlweise in der Verschlußeinrichtung oder aber an anderer geeigneter Stelle im Rotorraum angeordnet sein.
  • Bei bestimmten anderen vorteilhaften Ausführungsformen ist vorgesehen, daß die Verschlußeinrichtung einen Adapter zur Aufnahme der Fadenabzugsdüse aufweist und die Leitungsmittel und Wärmetauschervorrichtungen ausschließlich oder teilweise daran ausgebildet sind. Häufig sind an Verschlußeinrichtungen von Offenend-Spinnmaschinen Adapter vorgesehen, die separat austauschbar sind. Die Adapter sind jeweils auf einen oder mehrere bestimmte Rotortypen abgestimmt und zur Verwendung zusammen mit diesen Rotortypen vorgesehen. Bildet man nun die Leitungsmittel, wie beispielsweise die Absaugöffnung, am Adapter aus, so ist sichergestellt, daß jeder Rotortyp zusammen mit einer auf ihn besonders gut abgestimmten geometrischen Ausrichtung zur Faserspeisekanalmündung und zur Absaugöffnung betrieben wird.
  • Als ebenfalls besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn an einer Arbeitsstelle gleichzeitig mehrere unterschiedliche Formen von Luftleitmitteln bzw. Wärmetauschervorrichtung miteinander kombiniert ausgebildet sind. Auf diese Weise ist die Wärmeabfuhrleistung, d. h. die pro Zeiteinheit abgeführte Wärmeenergiemenge, signifikant steigerbar. Gleichzeitig ist es möglich aus dem Rotorinnenraum eine erhebliche Luftmenge abzusaugen, die damit nicht mehr durch einen Rotorringspalt strömen muß. Dadurch ist es möglich den Rotorringspalt deutlich kleiner auszulegen, was sich positiv auf die Laufeigenschaften des Rotors und die Arbeitsweise der Arbeitsstelle bei hohen Drehzahlen auswirkt.
  • Zur Anpassung der durchströmenden Prozeßluft an die jeweiligen spinntechnologischen Verhältnisse und Betriebszustände der Textilmaschine ist es vorteilhaft, wenn Steuermittel zur Einstellung der Druckverhältnisse in den Leitungsmitteln vorgesehen sind. Insbesondere vorteilhaft ist dies, wenn die Steuermittel so geschaltet sind, daß sie eine temporäre Unterbrechung oder Umkehrung des Luftstroms bewirken können. Eine solche Unterbrechung oder Umkehrung des Luftstroms ist beispielsweise dann bei Offenend-Spinnmaschinen erforderlich, wenn ein Faden neu anzuspinnen ist. Strömt die Prozeßluft im wesentlichen aus dem Rotorinnenraum heraus und geht mit einer nach außengerichteten Luftströmung durch die Fadenabzugsdüse einher, was bei manchen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zutrifft, so ist es zum Anspinnen erforderlich einen Luftstrom in umgekehrter Richtung vorzufinden, um das lose und anzuspinnende Garnende in den Rotorinnenraum einsaugen zu können.
  • Bei einer ganz anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß an der Verschlußeinrichtung und/oder am Adapter eine Strömungsbremse vorgesehen ist, welche die Rotationsbewegung der im Rotor befindlichen Luft hemmt. Vorteilhafterweise ist diese Strömungsbremse zusätzlich verfahrbar, um beim Öffnen der Verschlußeinrichtung nicht in Kollision mit dem Rotor zu treten. Zweck der Strömungsbremse ist es, die im Rotor befindliche Luft, welche sich mit dem Rotor in Drehrichtung mitbewegt, abzubremsen. Je stärker nämlich die Rotationsbewegung der mitbewegten Luft ist, um so geringer ist die Überströmung und damit die Kühlung der dem Rotor zugewandten Vorderseite der Fadenabzugsdüse. In ungekehrter Richtung gilt damit, je stärker die Bremswirkung der Strömungsbremse ist, um so direkter und besser wird die Vorderseite der Fadenabzugsdüse überströmt oder damit gekühlt.
  • Das ebenfalls von der Erfindung offenbarte Verfahren der eingangsgenannten Art zeichnet sich dadurch aus, daß der Luftstrom der Prozeßluft zumindest teilweise zur Kühlung der Garnführungseinrichtung verwendet wird. Insgesamt ergibt sich damit auch für das erfindungsgemäße Verfahren der Vorteil, daß ein ohnehin erforderlicher und bereitzustellender Luftstrom von Prozeßluft gleichzeitig zur Erfüllung seiner spinntechnologischen Funktion, welche diesem ursprünglich zugedacht war, und mit nur sehr geringem oder gar kein Mehraufwand gleichzeitig auch zur Kühlung der Garnführungseinrichtung genutzt wird.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den dazugehörigen Unteransprüchen.
  • Die genannten und andere Vorteile der Erfindung sind auch im Zusammenhang mit den nachfolgenden Ausführungsbeispielen der Zeichnung beschrieben. Es zeigt darin:
  • 1 eine Schnittansicht durch eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verschlußeinrichtung;
  • 2 eine Schnittansicht durch eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verschlußeinrichtung;
  • 3 eine Schnittansicht durch eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verschlußeinrichtung;
  • 4 eine Schnittansicht durch eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verschlußeinrichtung;
  • 5 eine Schnittansicht durch eine fünfte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verschlußeinrichtung;
  • 6 einen Radialschnitt durch einen Schaft einer erfindungsgemäßen Fadenabzugsdüse;
  • 7 eine Draufsicht auf eine Vorderseite einer erfindungsgemäßen Fadenabzugsdüse;
  • 8 eine Schnittansicht durch eine erfindungsgemäße Strömungsbremse.
  • Die 1 zeigt eine Verschlußeinrichtung 1 einer erfindungsgemäßen Textilmaschine. Bei der Textilmaschine handelt es sich um eine Offenend-Spinnmaschine mit einer Vielzahl nebeneinanderliegend angeordneter Arbeitsstellen. An jeder der Arbeitsstellen wird ein Garn 2 produziert, daß über ein Fadenabzugsrohr 3 abgezogen wird. Zur Herstellung des Garns 2 wird ein Faserband in einer nicht dargestellten Auflöseeinrichtung zu einzelnen Fasern aufgelöst, die einem Luftstrom von Prozeßluft 4 folgend durch einen Faserspeisekanal 5 in den Innenraum eines Rotors 6 gelangen. Dort angelangt folgen sie der Rotationsbewegung des Rotors 6 und lagern sich an Gleitwänden 7 an, bevor sie zu einer Fasersammelrille 8 gelangen, wo sie aufgrund der Drehung an ein freies Ende des Garns 2 angesponnen werden. Die gesamte Anordnung befindet sich innerhalb einer Rotorkammer 9, die nach außen hin möglichst dicht abgeschlossen ist. Zu diesem Zweck schließt sich die Verschlußeinrichtung 1 dicht an einen Gehäuseabschnitt 10 der Arbeitsstelle an. Das Gehäuse 10 ist feststehend und bildet den arbeitsstellenseitigen Abschnitt der Rotorkammer 9. Die an der Vorderseite der Arbeitsstelle liegende Verschlußeinrichtung 1 ist relativ zu dieser verschwenkbar angeordnet, so das bei Bedarf ein Zugang zur Rotorkammer 9 durch wegschwenken der Verschlußeinrichtung 1 möglicht ist. Am Gehäuse 10 befindet sich noch ein Durchlaß 11 für einen Rotorschaft 12 des Rotors 6. Dieser Rotorschaft 12 dient zum Antrieb des Rotors 6. Am Durchlaß 11 sind nicht näher dargestellte Dichtmittel vorgesehen, welche die Rotorkammer 9 gegenüber der Umgebungsluft abdichten und so unerwünschte Druckverluste an dieser Gehäuseöffnung vermeiden.
  • Das lose Ende des Garns 2 rotiert während des Spinnvorgangs mit hoher Drehzahl um die Drehachse des Rotorschafts 12 und überstreicht dabei eine Vorderseite 13 einer Fadenabzugsdüse 14. Die Vorderseite 13 erwärmt sich hierdurch in Abhängigkeit von unterschiedlichen Parametern, wie beispielsweise der Rauhigkeit der Oberfläche, der Fadenspannung des Garns 2 und dessen Rotationsdrehzahl und Material. Bei bestimmten Fasern, wie beispielsweise den temperaturempfindlichen Kunstfasern, kann es dazu kommen, daß die eigentlich maschinenseitig möglichen Produktionsgeschwindigkeiten nicht ausnutzbar sind, da ansonsten aufgrund der hohen entstehenden Temperaturen Beschädigungen an Fasern und Garn auftreten. Hierzu sieht die erfindungsgemäß gestaltete Textilmaschine eine Verschlußeinrichtung 1 vor, welche die Prozeßluft 4 zur Kühlung der Fadenabzugsdüse 14 nutzt. Während beispielsweise bei bekannten Vorrichtungen die Prozeß luft durch einen Ringspalt 15 aus dem Innenraum des Rotors 6 abgesaugt und dann über einen Saugstutzen 16 zur einer Saugleitung 17 geführt wird, sieht die vorliegende Erfindung vor, die Prozeßluft 4 zunächst im Innenraum des Rotors 6 zu halten, über die Vorderseite 13 der Fadenabzugsdüse zu lenken und dann über eine Absaugöffnung 18 und eine Umgehungsleitung 19 zur Saugleitung 17 zu führen. In dem gezeigten Betriebszustand wird die gesamte Prozeßluft 4 über die Umgehungsleitung 19 abgesaugt. Dazu ist ein Drehventil 20 zwischen der Umgehungsleitung 19 und der Saugleitung 17, sowie dem Saugstutzen 16 angeordnet. In der gezeigten Stellung saugt die Saugleitung 17 ausschließlich Luft aus der Umgehungsleitung 19 ab. Alternativ kann aber auch vorgesehen sein, daß die Saugleitung 17 durch das Drehen des Drehventils 20 die Luft ausschließlich aus dem Saugstutzen 16 saugt. Dies entspricht dem herkömmlichen Verlauf der Luftströmung und kann beispielsweise während eines Anspinnvorgangs eingestellt werden. Bei der hier dargestellten Ausführungsform ist dies allerdings nicht zwingend notwendig, da bei sämtlichen Stellungen stets eine in den Innenraum des Rotors 6 gerichtete Außenluftströmung 21 anliegt. Dies bedeutet, daß auch beim Anspinnen eines abgeworfenen Fadenendes stets Luft in den Innenraum des Rotors 6 eingesaugt wird. Bei einer dritten möglichen Stellung des Drehventils 20 saugt die Saugleitung 17 gleichzeitig Luft sowohl aus dem Saugstutzen 16 als auch aus der Umgehungsleitung 19. Neben der Wahlmöglichkeit, aus welchen Leitungen Luft abzusaugen ist, kann mit dem Drehventil 20 darüber hinaus je nach Bedarf innerhalb bestimmter Grenzen auch das Druckverhältnis zwischen dem Druck im Innenraum des Rotors 6 und dem Druck in der Rotorkammer 9 eingestellt werden. Sofern es auf eine sehr genaue Einstellung der Druckverhältnisse ankommt, bietet es sich an aus der Pneumatik bekannte Drosselstellen, wie beispielsweise Ventile, zu deren Regulierung einzusetzen. Diese können auch motorisch angetrieben sein, wobei eine Steuerungseinrichtung die Druckverhältnisse mittels Sensoren überwacht und bei Bedarf entsprechende Steueranweisungen an die Motoren ausgibt. Insbesondere kann diese Aufgabe von Steuerungseinrichtungen an Offenend-Spinnmaschinen übernommen werden.
  • Vorteilhafterweise ist bei der hier dargestellten Ausführungsform ein Fadenkanal 22 der Fadenabzugsdüse 14 möglichst eng ausgeführt, um die einströmende Menge der Außenluft 21 möglichst gering zu halten. Gleichzeitig ist der Öffnungsquerschnitt der Absaugöffnung 18 mindestens so groß, wie der Strömungsquerschnitt des Faserspeisekanals 5. Damit wird sichergestellt, daß ausreichend viel Prozeßluft über die Absaugöffnung 18 und die Umgehungsleitung 19 abgeführt wird.
  • Die 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei der die Verschlußeinrichtung 1 zusätzlich einen Adapter 23 aufweist. Der Adapter 23 diente dazu die Verschlußeinrichtung 1 an unterschiedliche Typen von Rotoren 6 anzupassen. In dem dargestellten Betriebszustand zieht der nicht dargestellte Garnabzugsantrieb das Garn 2 durch den Fadenkanal 22 und das Fadenabzugsrohr 3 ab. Zur Kühlung der Fadenabzugsdüse 14 ist die Umgehungsleitung 19 bei dieser Ausführungsform an die vom Rotor 6 abgewandte Seite des Fadenkanals 22 angeschlossen. Gleichzeitig ragt das Fadenabzugsrohr 3 in die Umgehungsleitung 19 hinein, um für das abzuziehende Garn 2 einen Ausgang zu bilden. Das Drehventil 20 steuert den Luftstrom bei dieser Ausführungsform so, daß der über die Saugleitung 17 herangeführte Unterdruck in der Umgehungsleitung 19 anliegt. Damit ergibt sich innerhalb der Rotorkammer 9 eine Luftströmung, die aus dem Faserspeisekanal 5 austritt, sich dann vom radial außenliegenden Bereich in Richtung der Vorderseite 13 der Fadenabzugsdüse 14 bewegt, um dann durch den Fadenkanal 22 und die Umgehungsleitung 19 in die Saugleitung 17 zu gelangen. Beim Übersteichen der Oberfläche der Fadenabzugsdüse 14 wird diese von der Prozeßluft 4 gekühlt und erlaubt damit höhere Produktionsgeschwindigkeiten bzw. erzielt ein besseres spinntechnologisches Verhalten.
  • Die 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Luftführungen aus 1 und 2 kombiniert in einem Adapter 23 angeordnet sind. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß besonders große Mengen von Prozeßluft 4 auf diesem Wege förderbar sind. Besonders geeignet ist eine solche kombinierte Anordnung von Luftführungen für Rotoren 6 mit sehr kleinen Durchmessern. Bei sehr kleinen Rotoren 6 weist auch der Fadenkanal 22 in der Regel einen sehr kleinen Querschnitt auf. Dann ist es schwierig die gesamte aus dem Faserspeisekanal 5 ausströmende Prozeßluft 4 durch den Fadenkanal 22 abzuführen. Mit Hilfe der zusätzlich angeordneten Absaugöffnung 18 kann nun jedoch die gesamte Prozeßluft 4 aus dem Innenraum des Rotors 6 abgeführt werden. Damit entfällt die Notwendigkeit eines relativ breiten Ringspalts 15, da hierdurch keine Prozeßluft 4 mehr abgeführt werden muß. Erwähnt sei auch, daß die dargestellte Anordnung der Luftführungen ausschließlich innerhalb des Adapters 23 einen besonders einfachen Austausch der Luftführungen und Fadenabzugsdüse 14 im Falle eines Wechsels des Rotors 6 ermöglicht.
  • In 4 ist wiederum eine Verschlußeinrichtung 1 mit einem Adapter 23 dargestellt. Auch bei dieser Ausführungsform gelangt die Prozeßluft 4 über den Faserspeisekanal 5 in den Innenraum des Rotors 6. Hierbei wird die Luft durch die Fadenabzugsdüse 14 hindurchgesaugt. Dazu schließt sich an der Unterseite der Fadenabzugsdüse ein Fadenkanal 22 an, welcher den Abzugsweg für das Garn 2 bildet. Wie bereits zuvor erläutert, ragt auch dieser Fadenabzugskanal 22 in die Umgehungsleitung 19 hinein bzw. wird von dieser teilweise umschlossen. Bei der hier dargestellten Luftführung tritt ein Teil der Prozeßluft 4 durch die ringförmig angeordneten Bohrungen 24, die an der Vorderseite der Fadenabzugsdüse 14 liegen. Danach gelangt sie in die Kühlkanäle 25, welche ringförmig um das schaftförmige Unterteil der Fadenabzugsdüse 14 angeordnet sind. Ein anderer Teil der Prozeßluft 4 tritt vom Rotor 6 kommend durch den Fadenkanal 22 der Fadenabzugsdüse 14 ein und strömt über Durchbrüche 26 nach außen hin in die Kühlkanäle 25 ab. Von dort werden sie in der zuvor beschriebenen Weise über die Umgehungsleitung 19 und das Drehventil 20 in die Saugleitung 17 abgeführt. Auch bei dieser Ausführungsform wird durch die Verwendung der Prozeßluft 4 zur Kühlung der Fadenabzugsdüse 14 eine erhebliche Verbesserung der spinntechnologischen Eigenschaften erzielt.
  • Die 5 zeigt eine Ausführungsform, welche im wesentlichen der Ausführungsform nach 4 gleicht. Die Unterschiede hierbei beschränken sich auf die abweichende Ausführung der Fadenabzugsdüse 14, weshalb sich die Beschreibung im folgenden auch hierauf beschränkt. Bei der in dieser Figur dargestellten Ausführungsform der Fadenabzugsdüse handelt es sich um eine zweiteilige Fadenabzugsdüse 14. Dabei ist ein Oberteil 27 beispielsweise aus einem keramischen Werkstoff gefertigt und ein Unterteil 28 der Fadenabzugsdüse 14 beispielsweise aus einem metallischen Werkstoff. Die Kühlkanäle 25 liegen innerhalb der Fadenabzugsdüse 14. Um die Prozeßluft 4 im ausreichendem Maße abführen zu können, weist die Fadenabzugsdüse 14 mehrere radial angeordnete seitliche Lufteintritte 29, sowie mehrere Durchbrüche 26 auf. Die Durchbrüche 26 sind bei dieser Ausführungsform in zwei übereinanderliegenden ringförmigen Reihen innerhalb des Fadenkanals 22 angeordnet. Ein Teil der Prozeßluft 4 gelangt über die seitlichen Lufteintritte 29 und ein anderer Teil über die Durchbrüche 26 in den Kühlkanal 25. Bei der Verwendung bestimmter Faserarten kann es sinnvoll sein, die Anordnung von seitlichen Lufteintritten 29 in einen gewissen Bereich in Rotationsrichtung gesehen hinter der Mündung des Faserspeisekanals 5 zu vermeiden. Andernfalls könnten besonders leichte Fasern unmittelbar von der Mündung des Faserspeisekanals 5 in den sehr nahe liegenden seitlichen Lufteintritt 29 gesaugt werden. Neben den dargestellten Lufteintritten 29 ist es auch möglich, die an der Vorderseite der Fadenabzugsdüse 14 ringförmig angeordneten Bohrungen 24 zusätzlich oder ersatzweise einzusetzen. Die Fertigung einer derartigen Fadenabzugsdüse 14 kann beispielsweise durch Vorfertigen des Oberteils 27 und des Unterteils 28 und einer anschließenden Montage durch Ineinanderstecken geschehen.
  • In 6 ist ein Radialschnitt durch den Schaft einer erfindungsgemäßen Fadenabzugsdüse 14 dargestellt. Gut erkennbar in dieser Darstellung ist der zweiteilige Aufbau der Fadenabzugsdüse 14. Die Innenseite kann beispielsweise aus Keramik gefertigt sein und einen zylinderförmigen Kern 30 aufweisen, an den sich radial nach außen erstreckende Kühlwände 31 anschließen. In der dargestellten Ausführungsform handelt es sich bei den Kühlwänden 31 um glatte Wände. An Stelle von glatten Wänden aus Porzellan können aber auch andere Werkstoffe und andere bekannte und für Wärmetauschervorrichtung geeignete Konturen zur Anwendung kommen. Außen herum ist ein metallischer Zylinder angeordnet, der das Keramikinnenteil aufnimmt und schützt. Hierdurch erhält die dargestellte Fadenabzugsdüse 14 die für den Alltagsbetrieb erforderliche Robustheit.
  • 7 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Fadenabzugsdüse 14, bei der eine mögliche Anordnung der Kühlkanäle 25 mittels gestrichelter Linien dargestellt ist. Dabei können die Kühlkanäle 25 an der Unterseite der Fadenabzugsdüse 14 oder wie zuvor gezeigt auch innerhalb der Fadenabzugsdüse 14 liegen. Bei bestimmten Ausführungsformen von Fadenabzugsdüsen 14 ist es sogar gewünscht an der Oberfläche sich im Umfangsrichtung wiederholende Vertiefungen vorzusehen. Mittels an der fadenberührenden Seite der Fadenabzugsdüse 14 angeordneter Luftkanäle kann beispielsweise die Bildung des Falschdralls im Garn 2 beeinflußt werden. In jedem Fall wird aber erreicht, daß die zur Fadenabzugsdüse 14 umgeleitete Prozeßluft 4 die Fadenabzugsdüse 14 spürbar kühlt.
  • In 8 ist schließlich noch eine Ausführungsform dargestellt, bei der eine Strömungsbremse 32 in den Innenraum des Rotors 6 hineinragt. Die Strömungsbremse 32 ist wahlweise automatisch- oder manuell verfahrbar ausgebildet. Geführt wird sie in einer Schrägbohrung 33 und ist wechselweise innerhalb dieser Bohrung bewegbar. Sinn der Strömungsbremse 32 ist es die Rotation der einströmenden Prozeßluft zu verhindern oder zu verringern. Sie ist als zusätzliche Maßnahmen zu den zuvor beschriebenen Luftführungen oder in Alleinstellung realisierbar. Vorteilhafter Weise ist sie an einer Stelle im Innenraum des Rotors 6 angeordnet, an der die Prozeßluft 4 keine Fasern mehr mit sich führt. Der Vorteil der Strömungsbremse 32 liegt nun darin, daß die Prozeßluft 4, anstatt zu rotieren, in möglichst direkter Weise durch die Fadenabzugsdüse 14 hindurch oder über diese hinweg und anschließend durch eine oder mehrerer Absaugöffnungen 18 abströmt. Hierdurch wird die Kühlwirkung nochmals verbessert. Die Strömungsbremse 32 verfahrbar zu gestalten, ermöglicht es die Verschlußeinrichtung 1 beim Öffnen kollisionsfrei vom Rotor 6 wegzubewegen. Gleichzeitig kann die Strömungsbremse 32 im geschlossenen Zustand der Verschlußeinrichtung 1 sehr weit in den Innenraum des Rotors 6 hineinragen und damit ihre Wirkung besonders gut entfalten.
  • Für den Fachmann ist es offensichtlich, daß die vorliegende Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt ist. Es sind vielmehr zahlreiche Abwandlungen der Erfindung im Rahmen der Patenansprüche möglich. So können beispielsweise die gezeigten Arten, Anordnungen, Größen und Ausrichtungen der Luftführungen in zahllosen Variationen ausgeführt werden ohne vom Schutzbereich der Erfindung abzuweichen. Auch können neben den bekannten und den beschriebenen Werkstoffen andere geeignete und dem Fachmann bekannte Werkstoffe zur Ausführung der Erfindung zum Einsatz kommen. Insbesondere gilt dies für Werkstoffe und Werkstoffgeometrien, welche sich zur Übertragung von Wärmeenergien besonders eignen und beispielsweise aus der Wärmeübertragungstechnik her bekannt sind.

Claims (34)

  1. Textilmaschine mit einer Mehrzahl von Arbeitsstellen, insbesondere eine Offenend-Spinnmaschine, mit wenigstens einer Vorrichtung zur Erzeugung einer Druckdifferenz zwischen einer Prozeßluft (4) und einer Umgebungsluft und zugehörigen Leitungsmitteln zum Transport der Prozeßluft (4), sowie wenigstens einer Garnführungseinrichtung je Arbeitsstelle zur Führung eines produzierten Garns (2), dadurch gekennzeichnet, daß Leitungsmittel vorgesehen sind, welche zumindest einen Teil der Prozeßluft (4) als Kühlluft zur Kühlung der Garnführungseinrichtung zuleiten.
  2. Textilmaschine nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Erzeugung der Druckdifferenz eine Saugvorrichtung ist.
  3. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gekühlte Garnführungseinrichtung eine Fadenabzugsdüse (14) ist, die in einer Verschlußeinrichtung (1) der Arbeitsstelle angeordnet ist.
  4. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsmittel die Kühlluft über die einem Rotor (6) zugewandte Seite der Fadenabzugsdüse (14) leiten.
  5. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsmittel die Kühlluft durch die Fadenabzugsdüse (14) leiten.
  6. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsmittel die Kühlluft unter die Fadenabzugsdüse (14) leiten.
  7. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Vorderseite (13) und/oder einer Rückseite der Fadenabzugsdüse Wärmetauschervorrichtungen (31), insbesondere in Form von offenen oder geschlossenen Kanälen (25, 26), vorgesehen sind.
  8. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einer zur Mündung eines Faserspeisekanals (5) diametral gegenüberliegenden Stelle der Fadenabzugsdüse (14) wenigstens eine Absaugöffnung (18) vorgesehen ist.
  9. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußeinrichtung (1) einen Adapter (23) zur Aufnahme der Fadenabzugsdüse (14) aufweist und die Leitungsmittel und Wärmetauschervorrichtung (31) ausschließlich oder teilweise daran ausgebildet sind.
  10. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Arbeitsstelle gleichzeitig mehrere unterschiedliche Formen von Luftleitmitteln bzw. Wärmetauschervorrichtungen (31) miteinander kombiniert ausgebildet sind.
  11. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Steuermittel (20) zur Einstellung der Druckverhältnisse in den Leitungsmitteln vorgesehen sind.
  12. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel (20) zur temporären Unterbrechung oder Umleitung des Luftstroms vorgesehen sind.
  13. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verschlußeinrichtung (1) und/oder am Adapter (23) eine Strömungsbremse (32) vorgesehen ist, welche die Rotationsbewegung der im Rotor (6) befindlichen Luft hemmt.
  14. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsbremse (32) verfahrbar ist.
  15. Vorrichtung bestehend aus wenigstens einem Bauteil zum Einsatz an Arbeitsstellen von Textilmaschinen, insbesondere für Offenend-Spinnmaschinen, wobei den Arbeitsstellen wenigstens eine Vorrichtung zur Erzeugung einer Druckdifferenz zwischen einer Prozeßluft (4) und einer Umgebungsluft sowie wenigstens eine Garnführungseinrichtung je Arbeitsstelle zur Führung eines produzierten Garns (2) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorrichtung Leitungsmittel zugeordnet sind, welche zumindest einen Teil der Prozeßluft (4) als Kühlluft zur Kühlung der Garnführungseinrichtung zuleiten.
  16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gekühlte Garnführungseinrichtung eine Fadenabzugsdüse (14) ist, die in einer Verschlußeinrichtung (1) der Arbeitsstelle angeordnet ist.
  17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsmittel die Kühlluft über die einem Rotor (6) zugewandte Seite der Fadenabzugsdüse (14) leiten.
  18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsmittel die Kühlluft durch die Fadenabzugsdüse (14) leiten.
  19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsmittel die Kühlluft unter die Fadenabzugsdüse (14) leiten.
  20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Vorderseite (13) und/oder einer Rückseite der Fadenabzugsdüse Wärmetauschervorrichtungen (31), insbesondere in Form von offenen oder geschlossenen Kanälen (25, 26) vorgesehen sind.
  21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einer zur Mündung eines Faserspeisekanals (5) diametral gegenüberliegenden Stelle der Fadenabzugsdüse (14) wenigstens eine Absaugöffnung (18) vorgesehen ist.
  22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußeinrichtung (1) einen Adapter (23) zur Aufnahme der Fadenabzugsdüse (14) aufweist und die Leitungsmittel und Wärmetauschervorrichtung (31) ausschließlich oder teilweise daran ausgebildet sind.
  23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Arbeitsstelle gleichzeitig mehrere unterschiedliche Formen von Luftleitmitteln bzw. Wärmetauschervorrichtungen (31) miteinander kombiniert ausgebildet sind.
  24. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Steuermittel (20) zur Einstellung der Druckverhältnisse in den Leitungsmitteln vorgesehen sind.
  25. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel (20) zur temporären Unterbrechung oder Umleitung des Luftstroms vorgesehen sind.
  26. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein Adapter (23) der Verschlußeinrichtung (1) ist.
  27. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet. daß die Vorrichtung eine Fadenabzugsdüse (14) der Verschlußeinrichtung (1) ist.
  28. Verfahren zur Kühlung von fadenführenden Bauteilen an Textilmaschinen mit einer Mehrzahl von Arbeitsstellen, insbesondere an Offenend-Spinnmaschinen, bei denen ein Luftstrom von Prozeßluft (4) zur Ausführung des Produktionsprozesses erzeugt und ein produziertes Garn (2) über wenigstens eine Garnführungseinrichtung geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrom der Prozeßluft (4) zumindest teilweise zur Kühlung der Garnführungseinrichtung verwendet wird.
  29. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß als Garnführungseinrichtung eine Fadenabzugsdüse (14) verwendet wird.
  30. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrom über eine Vorderseite (13) der Fadenabzugsdüse (14) geleitet wird.
  31. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrom durch die Fadenabzugsdüse (14) hindurch geleitet wird.
  32. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrom seitlich an der Fadenabzugsdüse (14) vorbei geleitet wird.
  33. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrom gleichzeitig über und/oder durch mehrere Bereiche der Fadenabzugsdüse (14) geleitet wird.
  34. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrom über eine Wärmetauschervorrichtung (31) geleitet wird.
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