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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Gleisoberteils
umfassend einen ersten und einen zweiten jeweils einen Schienenkopf
und Schienenfuß aufweisenden
Schienenabschnitt, wobei die Schienenabschnitte mit ihren Schienenköpfen und
-füßen zueinander
ausgerichtet in vertikaler oder nahezu vertikaler Position angeordnet
und sodann sowohl in ihren Kopf- als auch ihren Fußbereichen
miteinander verschweißt
werden und wobei außenseitig
entlang der Kopf- und Fußbereiche
Schweißbadsicherungen
verschiebbar angeordnet werden und in jeweiligen zwischen Schweißbadsicherung
und den Kopf- bzw. Fußbereichen
gebildeten Schweißraum
ein eine Elektrode bildender Schweißdraht zugeführt wird,
der an einen Pol einer Spannungsquelle und deren anderer Pol an
die Schienenabschnitte angelegt werden, wobei sich beim Schweißen in dem
jeweiligen Schweißraum
ein Schweißbad
ausbildet. Ferner nimmt die Erfindung Bezug auf ein Gleisoberbauteil
in Form einer Herzstückspitze
mit einer Kompaktspitze sowie mit dieser verbundene Anschweißschienen,
die über
Längsschweißnähte in ihren
Kopf- und Fußbereichen
verbunden sind.
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Schienen
können
zum Beispiel durch Elektronenstrahlschweißen oder Thermitschmelzschweißen, durch
Abbrennstumpfschweißen
oder Thermitpressschweißen
miteinander verbunden werden. Entsprechende Schweißverfahren
sind häufig
sehr aufwendig und damit kostenträchtig. Auch können unerwünschte Gefügeänderungen
auftreten, durch die die mechanischen Eigenschaften negativ beeinflusst
werden. Insbesondere in Hochgeschwindigkeitsstrecken des Gleisoberbaus
ist jedoch darauf zu achten, dass die Gefüge im bereich von Schweißnähten Materialeigenschaften
im vorgegebenen Toleranzbereich aufweisen.
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Um
mit konstruktiv einfachen Maßnahmen ein
wirtschaftliches Verschweißen
von Schienenabschnitten, insbesondere Herzstückbaugruppen bzw. -teilen bei
gleichzeitiger Qualitätsverbesserung
zu ermöglichen,
sieht die
WO-A-98/42473 vor,
dass Schienenabschnitte in ihren Schienenkopf- und -fußbereichen
durch Elektroschlacke-Schweißen
miteinander verbunden werden. Hierzu werden die Schienenabschnitte
in Bezug auf ihre Längsachse
vertikal oder im Wesentlichen vertikal und Schienenfüße und Schienenköpfe beabstandet
zueinander angeordnet, wobei zwischen den Schienenköpfen und
-füßen vorhandene
Stegkammerraum mit Füllstoff
ausgefüllt wird
und außenseitig
entlang der Schienenköpfe
und der Schienenfüße Kühlplatten
verschiebbar angeordnet werden. Zwischen Füllmaterial und den Kühlplatten
werden jeweils zumindest eine Elektrode wie Draht- oder Bandelektrode
eingebracht, die aufgeschmolzen werden.
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Das
Elektroschlacke-Schweißen
findet jedoch dort seine Grenzen, wo niedrig legierte Schienenstähle mit
hohem Kohlenstoffgehalt verschweißt werden sollen. Aufgrund
der hohen Wärmeeinbringung
beim Elektroschlacke-Schweißen
würde der entsprechende
Werkstoff beschädigt
werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt das Problem zu Grunde, ein materialunabhängiges wirtschaftliches
Verschweißen
von Schienenabschnitten zu ermöglichen,
ohne dass eine negative Beeinflussung der gewünschten Materialeigenschaften
erfolgt.
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Verfahrensmäßig sieht
die Erfindung zur Lösung
des Problems im Wesentlichen vor, dass als Schienenabschnitt ein
solcher aus niedrig legiertem Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt
von 0,6 Gew.-% bis 0,9 Gew.-% verwendet wird und dass die Schienenabschnitte
in ihren Kopf- und Fußbereichen
mittels Metall-Schutzgasschweißens
verbunden werden, bei dem sowohl der sich ausbildende Lichtbogen
zwischen dem Schweißdraht
und Schweißbereich
des Schienenabschnitts als auch das Schweißbad durch ein Schutzgas gegenüber der
Atmosphäre geschützt werden.
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Erfindungsgemäß werden
niedrig legierte Stähle
mit einem hohen Kohlenstoffgehalt mittels Metall-Schutzgasschweißens verbunden,
so dass ein Schweißen
bei geringerer Wärmeeinbringung
als beim Elektroschlackeschweißen
erfolgt. Somit können
problemlos die geforderten mechanischen Eigenschaften im Schweißnahtbereich
erreicht werden, ohne dass eine Gefügebeeinflussung der Schienenabschnitte
und eine Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften erfolgt.
Aufgrund des geringeren Wärmeeintrags
ist die Gefahr eines Verzuges nicht gegeben.
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Aufgrund
der erfindungsgemäßen Lehre können die
mechanisch technologischen Eigenschaften des herzustellenden Gleisoberbauteils
eingehalten und eine Überhitzung
der Randschichten der Schienenabschnitte im Nahtbereich vermieden werden,
so dass eine Schädigung
des Werkstoffes unterbleibt.
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Insbesondere
ist vorgesehen, dass das Schutzgas in den Schweißraum oberhalb des Schweißbades und
des Lichtbogens über
zumindest eine in der Schweißbadsicherung
verlaufende Öffnung
zugeführt
wird.
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Werden
Schienenabschnitte in Form von Stegschienen miteinander verschweißt, so ist
vorgesehen, dass in zwischen den Stegen der Schienenabschnitte vorhandenen
Raum eine diesen zumindest in den Kopf- und Fußbereichen ausfüllende weitere
Schweißbadsicherung
eingebracht wird.
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Der
Schweißdraht
selbst wird über
eine Lanze dem Schweißraum
zugeführt,
wobei die Lanze einerseits zur Stromkontaktierung der Elektrode,
also des Schweißdrahts
und ande rerseits mit einem Pol der Spannungsquelle verbunden ist.
Dabei wird die Drahtelektrode positiv gepolt.
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Erwähntermaßen strömt Schutzgas
in den von der Schweißbadsicherung
begrenzten Schweißraum
aus zumindest einer, vorzugsweise mehrerer Bohrungen im oberen Teil
der als Gleitschuh ausgebildeten Schweißbadsicherung.
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Als
Schutzgas wird vorrangig ein Gasgemisch aus Argon und CO2 benutzt, wobei der Anteil des Edelgases
in etwa 60% beträgt.
Die Gasdurchflussmenge sollte 20 bis 30 l/min, insbesondere im Bereich
von 25 l/min liegen, um optimale Schweißbedingungen zu erreichen.
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Der
zum Schweißen
erforderliche Lichtbogen wird am Nahtanfang durch Kurzschluss gezündet und
erwärmt
die Schweißstelle,
so dass abgeschmolzener von der Drahtelektrode stammender Zusatzwerkstoff
und aufgeschmolzener Grundwerkstoff ein Metallbad, also ein Schweiß- oder
Schmelzbad bilden. Entsprechend der Steiggeschwindigkeit des Metallbades,
die gleichbedeutend mit der Schweißgeschwindigkeit ist, bewegen
sich die auch als Schweißrüssel zu
bezeichnende Lanze und die insbesondere in Form eines Kupfergleitschuhs
ausgebildete Schweißbadsicherung
vom Boden zur Spitze hin. Um Bindefehler zu Beginn des Schweißprozesses
zu vermeiden, wird der Prozess auf einem Anlaufstück gestartet.
Aufgrund der am Nahtende entstehenden Lunker ist ein Auflaufstück am Nahtende
vorgesehen.
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Das
Schweißen
selbst wird insbesondere bei einer Schweißspannung U mit 28 V ≤ U ≤ 37 V und/oder
bei einer Stromstärke
I mit 400 A ≤ I ≤ 650 A durchgeführt, wobei
die Kopfbereiche bei einer höheren
Schweißspannung
als die Fußbereiche
verschweißt
werden.
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Insbesondere
ist vorgesehen, dass die Kopfbereiche bei einer Schweißspannung
UK mit 32 V ≤ UK ≤ 38 V und/oder
dass die Fußbereiche
bei einer Schweißspannung
UF mit 28 V ≤ UF ≤ 33 V verschweißt werden.
Bevorzugte Werte belaufen sich auf 35 V ≤ UK ≤ 37 V bzw.
30 V ≤ UF ≤ 31
V.
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Die
Kopfbereiche werden bevorzugterweise bei einer Stromstärke IK mit 450 A ≤ IK ≤ 650 A und/oder
die Fußbereiche
bei einer Stromstärke
IF mit 420 A ≤ IF ≤ 500 A verschweißt. Insbesondere sollte
gelten 500 A ≤ IK ≤ 600
A bzw. 450 A ≤ IF ≤ 480 A.
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Unabhängig hiervon
sollten die Kopfbereiche und/oder die Fußbereiche mit einer Schweißgeschwindigkeit
vs mit 4,5 m/h ≤ vs ≤ 11,0 m/h,
insbesondere 4,5 m/h ≤ vs ≤ 9,0
m/h, vorzugsweise 6 m/h ≤ vs ≤ 7
m/h verschweißt
werden.
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Der
Schweißdraht
kann mit einer Geschwindigkeit vd mit 5
m/min ≤ vd ≤ 10
m/min dem Schweißbereich
zugeführt
werden, wobei der Schweißdraht den
zu verschweißenden
Kopfbereichen mit einer Geschwindigkeit vd mit
7 m/min ≤ vd ≤ 10
m/min bzw. den zu verschweißenden
Fußbereichen
mit einer Geschwindigkeit vd mit 5 m/min ≤ vd ≤ 7
m/min zugeführt werden
sollte.
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Bei
dem Schweißdraht
handelt es sich vorzugsweise um einen Kompaktschweißdraht oder
einen Fülldraht
mit einem Durchmesser d mit 1,5 mm ≤ d ≤ 5 mm, insbesondere 1,8 mm ≤ d ≤ 4 mm, vorzugsweise
3,0 mm ≤ d ≤ 3,4 mm.
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Die
Drahtelektrode sollte insbesondere eine basische Fülldrahtelektrode
sein.
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Bevorzugterweise
wird ein Schweißdraht
mit einem Kohlenstoffgehalt von etwa 0,07, ein Mangangehalt von
etwa 1,5%, ein Siliziumgehalt von etwa 0,3%, ein Phosphorgehalt < 0,025%, ein Molybdängehalt
von etwa 0,4% und ein Schwefelgehalt < 0,020% verwendet. Entsprechende Schweißdrähte sind
unter der Bezeichnung TOPCORE erhältlich.
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Um
die Schweißergebnisse
zu optimieren, sollte eine Temperatursteuerung während des Schweißens erfolgen,
um Härte,
Festigkeit und Überdehnung
des Schienenwerkstoffs beim später
zu befahrenden Bereich nicht negativ zu beeinflussen. Daher sieht
die Erfindung insbesondere vor, dass die zu verschweißenden Schienen
auf eine Temperatur zwischen 300°C
und 400°C
vorgewärmt
werden, um sodann bei einer Temperatur im später zu befahrenen Bereich auf
maximal 450°C
beim Schweißen
zu halten. Nach dem Schweißen sollte
ein gesteuertes Abkühlen
zum Erhalt des Ausgangsgefüges
im zu befahrenen Bereich erfolgen.
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Aufgrund
der erfindungsgemäßen Lehre können Schweißnahtdicken
zwischen 10 mm und 40 mm in einer Lage geschweißt werden. Bei weitergehender
Optimierung kann die Nahtdicke sogar erhöht werden. Losgelöst hiervon
ist vorgesehen, dass die Schweißnaht-dicke,
d. h. die Erstreckung senkrecht zu der vom Fuß bzw. vom Kopf aufgespannten
Ebene im Kopfbereich größer als
im Fußbereich
sein kann. Im Kopfbereich sollten z. B. Dicken dK von
30 mm und im Fußbereich
Dicken dF von etwa 20 mm erzeugt werden.
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Um
eine ausreichende Nahttiefe (Dicke) zu erzielen, sollte die Lanze
pendelnd angeordnet werden, wobei die Pendelrichtung der Drahtelektrode
in Nahttiefenrichtung erfolgt.
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Die
Schweißbadsicherung
und die Schweißlanze
gehen von einem Schweißportal
aus, das gesteuert entlang der zu verschweißenden Schienen verfahren wird.
Dabei ist für
den Kopfbereich und für den
Fußbereich
ein gesondertes Schweißportal
vorgesehen, die jedoch miteinander verbunden sein können. Das
Verstellen, also das Verfahren des Schweißportals wird in Abhängigkeit
von dem Lichtbogen durchgeführt.
Hierzu wird ein Sensor auf den hellsten Punkt des Lichtbogens ausgerichtet.
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Um
eine einwandfreie Nahtausbildung zu erzielen, sollte eine Nahtvorbereitung
erfolgen. Hierzu werden die Bereiche, in denen die Schweißnähte ausgebildet
werden sollen, derart bearbeitet, dass sich plane Flächen ergeben,
die den Schweißraum begrenzen.
Dabei sollte aufgrund der Nahtvorbereitung der mit der Schweißnaht auszufüllende Bereich im
Schnitt eine V-Geometrie aufweisen, wobei im Fußbereich ein Öffnungswinkel α im Bereich
von 60° und
im Kopfbereich ein Öffnungswinkel β im Bereich von
45° als
bevorzugte Werte anzugeben sind.
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Hierdurch
bedingt ergeben sich nach dem Verschweißen V-Nähte mit entsprechenden Winkeln. Insbesondere
sollten dK in etwa 30 mm bzw. dF in etwa
20 mm betragen.
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Unabhängig hiervon
sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass die Nahtvorbereitung
derart erfolgt, dass bei aneinander liegenden Schienen maximaler
Abstand im Kopfbereich und im Fußbereich gleich sind, wobei
vorzugsweise ein Abstand LK, LF mit
15 mm ≤ LK, LF ≤ 25 mm, vorzugsweise
LK, LF in etwa 20
mm zu nennen sind.
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Unabhängig hiervon
sollten die Kopf- und/oder Fußbereiche
beim Schweißen
zumindest linienförmig
in Kontakt stehen.
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Weitere
Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht
nur aus den Ansprüchen,
den diesen zu entnehmenden Merkmalen – für sich und/oder in Kombination –, sondern
auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispielen.
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Es
zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf ein Herzstück,
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2 einen
Schnitt entlang der Linie A-A in 1 und
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3 eine
Prinzipdarstellung einer Anordnung zum Verschweißen von Schienenabschnitten.
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In 1 ist
rein prinzipiell eine Draufsicht auf ein Herzstück 10 dargestellt,
das aus einer starren Herzstückspitze 12 und
Anschweißschienen 14, 16 besteht,
die in Längsrichtung
durch Metallschutzgasschweißen,
auch als Metall-Lichtbogenschweißen bezeichnet, verschweißt sind.
Metall-Schutzgasschweißen
bringt zum Ausdruck, dass der zwischen der Elektrode und dem Schweißpunkt verlaufende Lichtbogen
und das Schmelzbad gegenüber
der Atmosphäre
durch einen Mantel aus Schutzgas geschützt werden, das von einer äußeren Quelle
zugeführt
wird.
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Die
kopfseitige Längsschweißnaht ist
in 1 mit dem Bezugszeichen 18 gekennzeichnet. Typische
Längen
entsprechender Längsschweißnähte belaufen
sich zwischen 300 mm und 1500 mm.
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Die
Herzstückspitze 12 ist
mit den Stirnflächen
der durch eine Längsnaht
verschweißten
Anschweißschienen 14 und 16 durch
Abbrennstumpfschweißung
verbunden.
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Bei
den Anschweißschienen 14, 16 handelt es
sich um solche aus einem Schienenstahl insbesondere des Werkstoffs
350 HT einer Analyse mit C = 0,72 bis 0,80 Gew.-%, Pmax =
0,020 Gew.-%, Almax = 0,004 Gew.-%, Si =
0,15 bis 0,58 Gew.-%, S = 0,008 bis 0,025 Gew.-%, Vmax =
0,030 Gew.-%, Cr ≤ 0,15 Gew.-%,
Nmax = 0,009 Gew.-% und Mn = 0,7 bis 1,2 Gew.-%.
Insbesondere sollte jedoch der Kohlenstoffgehalt im oberen Bereich
liegen.
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Jede
Anschweißschiene 14, 16 besteht
aus einem Schienenkopf 18, 20 und einem Schienenfuß 22, 24,
die über
Stege 26, 28 miteinander verbunden sind.
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Um
die Anschweißschienen 14, 16 über ihre Köpfe 18, 20 und
ihre Füße 22, 24 zu
verschweißen, werden
die schweißnahtseitigen
Flanken der Schienenköpfe 18, 20 vorbereitet.
Hierzu werden die entsprechenden Flanken plan ausgebildet (Flächen 30, 32).
Entsprechend werden die Schienenfüße 22, 24 bearbeitet,
um gleichfalls schweißnahtseitig
plane Flächen 34, 36 zu
erzielen.
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Die
Vorbereitung erfolgt dabei dergestalt, dass die einander zugewandten
Flächen 30, 32 bzw. 34, 36 einen
im Schnitt V-förmigen
Raum begrenzen, wobei die Flächen 30, 32 einen
Winkel α und
die Flächen 34, 36 einen
Winkel β einschließen. Insbesondere
ist 40° ≤ α ≤ 50°, vorzugsweise α in etwa
45°, und/oder
55° ≤ β ≤ 60°, vorzugsweise β in etwa
60°.
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Zum
Schweißen
werden die Anschweißschienen 14, 16 vertikal
ausgerichtet und im Kopf- und
Fußbereich
miteinander in Berührung
gebracht. Dabei ist die Schweißnahtvorbereitung
derart zu wählen,
dass der maximale Abstand LK im Kopfbereich
bzw. LF im Fußbereich beläuft sich
auf 15 mm ≤ LK ≤ 25
mm, vorzugsweise LK in etwa 20 mm, und/oder
15 mm ≤ LF ≤ 25
mm, vorzugsweise LF in etwa 20 mm. Die Tiefe
d des von den Flächen 30, 32 bzw. 34, 36 begrenzten
V-förmigen
und nach dem Schweißen
die Schweißnaht
begrenzenden Raums beläuft
sich in Bezug auf den Kopfbereich in etwa 25 mm ≤ dK ≤ 30 mm, vorzugsweise
dK in etwa 30 mm, und/oder 15 mm ≤ dF ≤ 25
mm, vorzugsweise dF in etwa 20 mm.
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Entsprechend
vorbereitete Anschlussschienen werden erwähntermaßen anschließend vertikal zueinander
ausgerichtet und in Berührung
gebracht. Entlang der Schienenköpfe 18, 20 und
entlang der Außenflächen der
Schienenfüße 22, 24 werden
sodann Schweißbadsicherungen
in Form von vorzugsweise Kupferplatten 38, 40 angeordnet,
die verschiebbar entlang der Anschweißschienen 14, 16 angeordnet
sind, wobei die Bewegungsrichtung durch die Pfeile 42, 44 gekennzeichnet
ist.
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Mit
anderen Worten, es wird vom unteren Bereich der vertikal zueinander
ausgerichteten Anschweißschienen 14, 16 bis
im Kopfbereich gearbeitet. Dabei ist vorgesehen, dass im Bodenbereich
ein Anlaufstück
und im Kopfbereich ein Auslaufstück ausgebildet
werden, die vor dem Verbinden mit der Herzstückspitze bzw. mit den Anschlussschienen
abgeschnitten werden. Hierdurch wird sichergestellt, dass Bindefehler
und Lunker im fertigen Herzstück nicht
vorliegen.
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Der
zwischen den Kupferplatten 38 und 40 und den Begrenzungen 30, 32 bzw. 34, 36 der
Schienenköpfe 18, 20 bzw.
Schienenfüße 22, 24 begrenzte Raum
wird als Schweißraum,
in den über
Lanzen bzw. Schweißrüssel 46, 48 Drahtelektroden
bildende Schweißdrähte 50, 52 eingeführt werden.
Dabei dienen die Lanzen 46, 48 zur Stromkontaktierung
der Schweißdrähte 50 und 52,
wobei die Lanzen 46, 48 mit dem Pluspol einer
Spannungsquelle verbunden sind. Die Schienenabschnitte 16, 18 bilden
demgegenüber
den Minuspol bzw. die Masse.
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Ferner
weisen die erwähntermaßen als
Kupferplatten ausgebildeten Schweißbadsicherungen 38, 40 im
oberen Bereich Öffnungen
auf, über
die ein Schutzgas in den Schweißraum
eingeführt
wird. Als Schutzgas wird insbesondere ein Gemisch aus in etwa 60%
Argon und 40% CO2 verwendet. Hierbei handelt
es sich um eine beim Elektrogas-Schweißen bewährte Schutzgaszusammensetzung.
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Die
Kupferplatten selbst werden gekühlt. Hierzu
können
von Kühlwasser
durchströmte
Kanäle vorgesehen
sein.
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Vor
der Durchführung
des Schweißprozesses
werden die Schienen 14, 16 vorgewärmt, insbesondere
auf eine Temperatur zwischen 300°C
und 400°C.
Während
des Schweißens
werden die Schienen 14, 16 in einem Temperaturbereich
zwischen 420°C
und 480°C,
bevorzugter Weise bei 450°C
gehalten.
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In
dem von den Schweißbadsicherungen 38, 40 begrenzten
Schweißraum
bildet sich ein Metallbad aus, und zwar nach Zünden eines Lichtbogens zwischen
dem Schweißdraht 50, 52 und
dem Kopf- bzw. Schienenfußbereich.
Hierdurch erwärmt
sich die Schweißstelle,
so dass abgeschmolzene Zusatzwerkstoffe in Form des Schweißdrahtmaterials
und aufgeschmolzener Grundwerkstoff der Schienen das Metall- oder
Schweißbad
bilden. Der Bereich oberhalb des Lichtbogens und des sich ausbildenden
Metall- oder Schweißbads
wird sodann gegenüber
der Atmosphäre
durch das Schutzgas geschützt.
Das entsprechende Schutzgas wird über Öffnungen in den Schweißbadsicherungen
zugeführt.
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Entsprechend
der Steiggeschwindigkeit des Metallbades, die gleichbedeutend mit
der Schweißgeschwindigkeit
ist, bewegen sich die Lanzen 46, 48 und Schweißbadsicherungen 38, 40,
also vorzugsweise Kupfergleitschuhe an den Schienenköpfen 18, 20 und
den Schienenfüßen 22, 24 nach
oben.
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Um
sicherzustellen, dass das Schweißbad nicht in den Bereich zwischen
den Schienenköpfen 18, 20 und
Schienenfüßen 22, 24,
also den Stegzwischenraum fließt,
ist in den von den Stegen 26, 28 und Innenseiten
der Schienenköpfe 18, 20 und Schienenfüße 22, 24 begrenzten
Raum, der in 2 mit dem Bezugszeichen 54 gekennzeichnet
ist, eine weitere Schweißbadsicherung
angeordnet.
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Die
Schweißbadsicherung 38, 40 sowie
die Lanzen 46, 48 mit den Drahtwickeln, von denen
die Schweißdrähte 40, 52 abgezogen
werden, sind auf einem Schweißportal 56, 58 angeordnet,
das entlang der Schienen 14, 16 in Richtung des
Doppelpfeils 60, 62 verstellbar ist, wobei erwähntermaßen vom
Bodenbereich der Schienenabschnitte 14, 16 beginnend
vertikal nach oben verschweißt
wird. Dabei erfolgt ein selbstregelndes Verstellen der Schweißportale 56, 58 dadurch,
dass ein Sensor auf den Lichtbogen, und zwar dem hellsten Punkt
dieses ausgerichtet wird, so dass hierdurch ein Nachstellen erfolgt.
Mit anderen Worten wird die Helligkeit des Lichtbogens mittels eines
optischen Sensors wie Fotozelle erfasst, die mit einer Hubsteuerung
verbunden ist. Über die
Hubsteuerung wird der Schweißvorschub
der Schweißanlage
in Abhängigkeit
von der sich ändernden
Helligkeit des Lichtbogens verändert.
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Die
Schweißgeschwindigkeit
vom Kopf- als auch vom Fußbereich
ist gleich, wobei bevorzugte Werte zwischen 6 m/h und 8 m/h anzugeben
sind. Im Kopfbereich beläuft
sich die Zuführgeschwindigkeit des
Schweißdrahtes 50 im
Bereich zwischen 8 m/min und 9 m/min und im Fußbereich zwischen 6 m/min und
6,5 m/min. Die Stromstärke
im Kopfbereich sollte zwischen 500 und 600 A und im Fußbereich
450 und 500 A liegen. Die Spannung im Kopfbereich beläuft sich
zwischen 34 V und 35 V, wohingegen im Fußbereich ein bevorzugter Wert
zwischen 30 V und 31 V liegt.
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Als
Draht kommt insbesondere ein Kompaktschweißdraht oder ein Fülldraht
mit einem Drahtdurchmesser im Bereich zwischen 1,8 mm und 4 mm in
Frage.
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Um
die erforderliche Nahtdicke zu erzielen, ist vorgesehen, dass insbesondere
im Kopfbereich, gegebenenfalls aber auch im Fußbereich die Lanze 46, 48 und
damit der Schweiß draht 50, 42 pendelnd in
Richtung der Nahttiefe bewegt wird, also gemäß der Darstellung in 2 in
Richtung des Bodens 64, 66 des Schweißraumes,
der durch die Kontaktbereiche zwischen den Schienenköpfen 18, 20 und
den Schienenfüßen 22, 24 gebildet
wird.
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Spannung,
Stromstärke,
Schweißgeschwindigkeit
und Drahtzuführung
werden dabei derart aufeinander abgestimmt, dass Temperatur des
Schienenkopfes 18, 20 bzw. des Schienenfußes 22, 24 nicht
500°C annimmt.
Hierdurch ist sichergestellt, dass die gewünschten mechanischen Eigenschaften im
Schweißnahtbereich
erzielt werden, ohne dass eine Verschlechterung der Werkstoffeigenschaften im
Schienenkopf 18, 20 bzw. Schienenfuß 22, 24 auftritt.
Gleichzeitig wird eine Durchschweißung des Schienenkopfes 18, 20 bzw.
des Schienenfußes 22, 24 vermieden.