DE102005006858A1 - Hörhilfegerät mit einem Ausgangsverstärker, der einen Sigma-Delta-Modulator umfasst - Google Patents

Hörhilfegerät mit einem Ausgangsverstärker, der einen Sigma-Delta-Modulator umfasst Download PDF

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Abstract

Bei einem digitalen Hörhilfegerät, dessen Ausgangsverstärker einen Sigma-Delta-Modulator (4) umfasst, hat der Ausgangswandler (7) auch dann eine hohe Stromaufnahme, wenn kein als akustisches Ausgangssignal wahrnehmbares Ausgangssignal erzeugt wird. Es wird daher vorgeschlagen, im Anschluss an die Sigma-Delta-Modulation eine lineare digitale Filterung durchzuführen, so dass die Anzahl der hochfrequenten Flanken im typischerweise pulsdichtemodulierten Ausgangssignal reduziert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Hörhilfegerät mit einem Eingangswandler zur Aufnahme eines Eingangssignals und Wandlung in ein elektrisches Signal, einem A/D-Wandler zur Wandlung des elektrischen Signals in ein digitales Signal, einer Signalverarbeitungseinheit zur Verarbeitung und Verstärkung des digitalen Signals, einem Sigma-Delta-Modulator zur Erzeugung wenigstens eines Ausgangs-Bitstroms, einer Ausgangsstufe zum Erzeugen eines elektrischen Ausgangssignals und einem Ausgangswandler zum Wandeln des elektrischen Ausgangssignals in ein von einem Benutzer wahrnehmbares Ausgangssignal.
  • In modernen digitalen Audio-Geräten werden zur Umwandlung digitaler Signale in analoge Signale zur Ansteuerung eines Lautsprechers so genannte Sigma-Delta-Modulatoren eingesetzt. Diese Umsetzer wandeln die digitale Signalrepräsentation um in einen Bitstrom, der unmittelbar das akustische Ausgangssignal repräsentiert. Da die einzelnen Ausgangs-Bits dieses Ausgangssignals mit einer hohen Rate ausgegeben werden, muss hier typischerweise eine analoge Filterung erfolgen zur Begrenzung auf den benötigten Audio-Frequenzbereich, um die höherfrequenten Störsignale vom Lautsprecher fernzuhalten.
  • Die bei Hörhilfegeräten verwendeten Lautsprecher, die üblicherweise als Hörer bezeichnet werden, arbeiten in der Regel nach dem magnetischen Prinzip. Hörgeräte-Hörer weisen per se eine starke Tiefpass-Charakteristik auf. Daher kann bei Hörhilfegeräten mit einem Sigma-Delta-Modulator die analoge Filterung des Ausgangssignals entfallen. Durch die hohe Systemtaktfrequenz eines Sigma-Delta-Modulators ist dessen Energieaufnahme allerdings recht hoch, was unvorteilhaft bei der Verwendung in Hörhilfegeräten ist. Gegen die Wahl einer niedrigeren, und damit energetisch günstigeren Systemtaktfrequenz spricht allerdings, dass damit das Systemrauschen steigen würde.
  • Aus der US 2003/0081803 A1 ist ein Hörgerät bekannt, bei dem ein Sigma-Delta-Modulator einen Ausgangs-Bitstrom mit den drei Zuständen +1, 0, –1 erzeugt. Dieser Bitstrom ist einer Ausgangsstufe in Form einer H-Brücke zugeführt, die ein Ausgangssignal zur direkten Ansteuerung des Hörers liefert. Zwischen dem Sigma-Delta-Modulator und der H-Brücke befindet sich ein Schaltkreis, der den sigma-delta-modulierten Datenstrom periodisch von jedem von 0 verschiedenen Wert zunächst in den 0-Zustand überführt. Insgesamt wird dadurch aus dem Ausgangssignal Energie herausgenommen, wodurch sich auch das Systemrauschen verringert. Nachteilig bei dieser Methode sind jedoch die dadurch erzeugten Nicht-Linearitäten sowie eine ungewünschte Signalverformung.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Hörhilfegerät sowie ein Verfahren zum Betrieb eines Hörhilfegerätes mit einem Ausgangsverstärker anzugeben, der einen Sigma-Delta-Modulator umfasst, durch den die Energieaufnahme des Hörhilfegerätes sowie das Systemrauschen reduziert werden.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Hörhilfegerät mit einem Eingangswandler zur Aufnahme eines Eingangssignals und Wandlung in ein elektrisches Signal, einem A/D-Wandler zur Wandlung des elektrischen Signals in ein digitales Signal, einer Signalverarbeitungseinheit zur Verarbeitung und Verstärkung des digitalen Signals, einem Sigma-Delta-Modulator zur Erzeugung wenigstens eines Ausgangs-Bitstroms, einer Ausgangsstufe zum Erzeugen eines elektrischen Ausgangssignals und einem Ausgangswandler zum Wandeln des elektrischen Ausgangssignals in ein von einem Benutzer wahrnehmbares Ausgangssignal dadurch gelöst, dass zwischen dem Sigma-Delta-Modulator und der Ausgangsstufe lineare digitale Filtermittel angeordnet sind.
  • Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb eines Hörhilfegerätes mit einem Eingangswandler zur Aufnahme eines Eingangssignals und Wandlung in ein elektrisches Signal, einem A/D-Wandler zur Wandlung des elektrischen Signals in ein digitales Signal, einer Signalverarbeitungseinheit zur Verarbeitung und Verstärkung des digitalen Signals, einem Sigma-Delta-Modulator zur Erzeugung wenigstens eines Ausgangs-Bitstroms, einer Ausgangsstufe zum Erzeugen eines elektrischen Ausgangssignals und einem Ausgangswandler zum Wandeln des elektrischen Ausgangssignals in ein von einem Benutzer wahrnehmbares Ausgangssignal, wobei das sigma-delta-modulierte Ausgangssignal einer linearen digital Filterung unterzogen wird
  • Bei den Filtermitteln gemäß der Erfindung handelt es sich um ein lineares System im mathematischen Sinn, welches eine Eingangsfolge in eine Ausgangsfolge überführt. Ferner sind die im Zusammenhang mit der Erfindung verwendeten Filtermittel frequenzselektiv, so dass bestimmte Frequenzkomponenten durchgelassen und andere Frequenzkomponenten unterdrückt werden. Die aus der genannten Entgegenhaltung US 2003/0081803 A1 bekannte „Return to Zero" – Schaltung ist weder linear noch frequenzselektiv. Folglich handelt es sich bei der dort verwendeten Schaltung nicht um ein digitales Filter.
  • Die Erfindung bietet den Vorteil, dass sich durch die gemäß der Erfindung eingesetzten Filtermittel die Energieaufnahme des Gesamtsystems reduzieren lässt. Insbesondere wird die Anzahl der hochfrequenten Flanken in dem typischerweise pulsdichtemodulierten Ausgangssignal reduziert. Ferner kann durch die Frequenzselektivität der Filtermittel das Systemrauschen zumindest in einem bestimmten Frequenzbereich reduziert werden. Darüber hinaus lassen sich durch die digitalen Filtermittel von dem Sigma-Delta-Modulator hervorgerufene Störsignale frequenzselektiv reduzieren.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 den Signalpfad in einem Hörhilfegerät mit Filtermitteln gemäß der Erfindung,
  • 2 eine erste Realisierungsmöglichkeit eines im Zusammenhang mit der Erfindung verwendeten digitalen Filters,
  • 3 eine zweite Realisierungsmöglichkeit eines im Zusammenhang mit der Erfindung verwendeten Filters,
  • 4 eine dritte Realisierungsmöglichkeit eines im Zusammenhang mit der Erfindung verwendeten Filters und
  • 5 Filtermittel gemäß der Erfindung, die sowohl ein erstes als auch zweites Filter umfassen.
  • 1 zeigt den Signalpfad eines Hörhilfegerätes zwischen einem Eingangswandler und einem Ausgangswandler. Durch den Eingangswandler wird ein Eingangssignal aufgenommen und in ein elektrisches Eingangssignal überführt. Üblicherweise dient als Eingangswandler wenigstens ein Mikrofon 1, welches ein akustisches Eingangssignal aufnimmt. Moderne Hörhilfegeräte umfassen häufig ein Mikrofonsystem mit mehreren Mikrofonen, um einen von der Einfallsrichtung akustischer Signale abhängigen Empfang, eine Richtcharakteristik, zu erreichen. Der Eingangswandler kann jedoch auch als Telefonspule oder Antenne ausgebildet sein zur Aufnahme elektromagnetischer Eingangssignale. Die durch den Eingangswandler, im Ausführungsbeispiel das Mikrofon 1, in elektrische Eingangssignale gewandelten Eingangssignale werden bei einem digitalen Hörhilfegerät zunächst durch einen A/D-Wandler 2 in ein digitales Signal gewandelt, welches zur Weiterverarbeitung und Verstärkung einer Signalverarbeitungseinheit 3 zugeführt ist.
  • Die Weiterverarbeitung und Verstärkung erfolgt zum Ausgleich des individuellen Hörverlustes eines Hörhilfegeräteträgers in der Regel in Abhängigkeit von der Signalfrequenz. In der Signalverarbeitungseinheit 3 finden somit die bei Hörhilfegeräten üblichen Signal-Filterungen statt. Die Umsetzung des digitalen Ausgangssignals der Signalverarbeitungseinheit 3 in ein dem verwendeten Ausgangswandler zuführbares Signal erfolgt bei digitalen Hörhilfegeräten häufig durch einen Sigma-Delta-Modulator 4, der in der Regel ein pulsdichtemoduliertes Signal abgibt. Bei einem digitalen Hörhilfegerät wird das Ausgangssignal gewöhnlich zunächst einer Ausgangsstufe 6 und von dieser direkt einem als Hörer 7 ausgebildeten Ausgangswandler zugeführt. Eine Tiefpass-Filterung des dem Hörer 7 zugeführten Ausgangssignals ist in der Regel nicht erforderlich, da der Hörer 7 ohnehin bereits eine starke Tiefpass-Charakteristik aufweist. Dennoch ist es denkbar, dass einem Ausgangswandler 7 eines digitalen Hörhilfegerätes direkt ein analoges Tiefpass-Filter zur Unterdrückung hochfrequenter Signalanteile vorgeschaltet ist, insbesondere dann, wenn als Ausgangswandler nicht ein üblicherweise verwendeter Hörer verwendet wird. Es sind nämlich auch andere Arten von Ausgangswandlern bei Hörhilfegeräten bekannt, beispielsweise zur Erzeugung mechanischer Schwingungen, die direkt bestimmte Teile des Gehörs, wie beispielsweise die Gehörknöchelchen, zu Schwingungen anregen oder die direkt Nervenzellen des Gehörs stimulieren. Bislang wurden jedoch keine digitalen Filtermittel zwischen dem Sigma-Delta-Modulator 4 und der Ausgangsstufe 6 verwendet. Im Unterschied hierzu sind in diesem Abschnitt des Signalpfades des Hörhilfegerätes gemäß der Erfindung digitale Filtermittel 5 vorgesehen. Diese dienen zum Reduzieren der Anzahl hochfrequenter Flanken in dem typischerweise pulsdichtemodulierten Ausgangssignal des Sigma-Delta-Modulators 4.
  • Das Eingangssignal in das Filter 5 ist vorzugsweise ein einzelner Bitstrom. Als Ausgangssignal kann über die beiden Hörerzuleitungen eine höherwertige Codierung der Ausgangssigna le genutzt werden. Insbesondere werden durch zwei Ausgangssignalleitungen des Filters 5 drei unterschiedliche Zustände realisiert, z.B. „1,0" (1. Zustand); „0,0" (2. Zustand); „0,1" (3. Zustand).
  • 2 zeigt eine erste und sehr einfache Realisierungsmöglichkeit der Filtermittel 5, die als Filtereinheit 51 bezeichnet ist. An ihrem Eingang empfängt die Filtereinheit 51 einen 1-Bit-Datenstrom, der einerseits direkt dem ersten Eingang eines Summierers 512 und andererseits nach einer Verzögerung durch das Verzögerungsglied 511 dem zweiten Eingang des Summierers 512 zugeführt ist. Im einfachsten Fall erfolgt im Verzögerungselement 511 eine Signalverzögerung um einen Takt. Es kann jedoch auch eine Verzögerung um eine höhere Anzahl an Takten, allgemein um „n" Takte, erfolgen.
  • Das Ausgangssignal der Filtereinheit 51 umfasst die Zahlenwerte 0, 1 und 2. Es handelt sich demnach um ein 2-Bit-Signal. Dadurch kann die Ausgangsstufe 6 zur Impedanzwandlung so gewählt werden, dass die Erregerspule des Hörers 7 beim Anliegen einer „2" (also den Spannungszuständen „1, 0" an den beiden Ausgangs-Signalleitungen) in einer Richtung von dem Spulenstrom durchflossen wird, beim Anliegen einer „1" (also den Spannungszuständen „0, 1" an den beiden Ausgangs-Signalleitungen) in der entgegengesetzten Richtung von dem Spulenstrom durchflossen wird und beim Anliegen einer „0" (also den Spannungszuständen „0, 0" an den beiden Ausgangs-Signalleitungen) nicht erregt wird. Bei dieser Betrachtungsweise lässt sich auch leicht der durch das verwendete Filter hervorgerufene Stromspareffekt veranschaulichen. Liegt nämlich am Eingangswandler, z.B. an dem Mikrofon 1 gemäß 1, kein Signal an, so liefert der Sigma-Delta-Modulator 4 mit einem 1-Bit-Ausgang ein Ausgangssignal, welches mit der Taktfrequenz, mit der der Sigma-Delta-Modulator 4 betrieben wird, zwischen 0 und 1 wechselt. Dies wiederum ruft eine hohe Stromaufnahme des Hörers 7 hervor, obwohl dessen Membran in diesem Zustand nahezu keine Auslenkung erfährt. Anders hinge gen bei der Erfindung, wo in diesem Zustand stets eine „0" am Eingang der Ausgangsstufe 6 anliegt und dadurch die Spule des Hörers 7 nicht erregt wird. Es findet somit auch keine Stromaufnahme durch den Hörer 7 statt.
  • Es sei angemerkt, dass die drei logischen Zahlenwerte „0", „1", „2" nur drei unterschiedliche Ausgangszustände der Filtermittel 5 repräsentieren. Selbstverständlich können diese auch anders bezeichnet werden, beispielsweise 0, 0.5, 1 oder –1, 0, +1. Diese drei Ausgangszustände werden in der Ausgangsstufe 6 so umgesetzt, dass über der Erregerspule des Hörers 7 die positive Eingangsspannung des Hörers 7, die negative Eingangsspannung des Hörers 7 oder keine Spannung anliegt.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfassen die Filtermittel eine Filtereinheit 52A mit einem Verzögerungselement 521 und einem Umschalter 522. Dabei wird ein Eingangs-Bitstrom in die Filtereinheit 52A einerseits direkt einem ersten Eingang des Umschalter 522 und andererseits unter Zwischenschaltung des Verzögerungselements 521 einem zweiten Eingang des Umschalters 522 zugeführt. Die Verzögerung in dem Verzögerungselement 521 erfolgt allgemein um „m" Takte wobei m eine natürliche Zahl ist. Der Umschalter 522 schaltet mit der Taktfrequenz T zwischen den beiden Eingängen um, wobei T ein Vielfaches der Taktfrequenz ist, mit der der Sigma-Delta-Modulator betrieben wird. Die Filtereinheit 52A dient zur Überführung eines Eingangs-Bitstroms in einen Ausgangs-Bitstrom, bei dem in Abhängigkeit von der Verzögerung durch das Verzögerungselement 521 eine bestimmte Frequenz unterdrückt wird. Durch die Filtereinheit 52A wird demnach ein so genanntes Notch-Filter realisiert. Es kann gezeigt werden, dass es sich bei dem Filter 52A wie auch bei dem Filter 51 um ein lineares Filter handelt.
  • Bei der Verwendung des Filters 52A in dem Signalpfad eines Hörhilfegerätes gemäß 1 werden vorzugsweise zwei gleichartige Filter 52A und 52B parallel geschaltet, wodurch eine Filtereinheit 52 resultiert. Die Filtereinheit 52 überführt dadurch ein Zwei-Bit-Eingangssignal in ein Zwei-Bit-Ausgangssignal. Die Filtereinheit 52 kann somit direkt in Anschluss an ein Filter 51 gemäß 2 geschaltet werden. Darüber hinaus ist es möglich, mehrere Filter 52 direkt hintereinander zu schalten. Durch die Wahl unterschiedlicher Signalverzögerungen können dann mehrere Notches, insbesondere mehrere eng nebeneinander liegende Notches erzeugt werden. So ist es möglich, Frequenzbereiche in dem Ausgangssignal zu unterdrücken.
  • Eine weitere Realisierungsmöglichkeit eines digitalen Filters gemäß der Erfindung zeigt 4. Dabei umfasst die Filtereinheit 53A einen Umschalter 531, ein Verzögerungselement 532 und einen Summierer 533. Ein Eingangsbitstrom in die Filtereinheit 53A ist dem Eingang des Umschalters 531 zugeführt. Der erste Ausgang des Umschalters 531 ist direkt mit dem ersten Eingang des Summierers 533 und der zweite Ausgang des Umschalters 531 unter Zwischenschaltung des Verzögerungselement 532 dem zweiten Eingang des Summierers 533 zugeführt. Auch diese Filtereinheit 53A überführt einen Eingangsbitstrom in einen Ausgangsbitstrom und erzeugt in Abhängigkeit der Signalverzögerung in dem Verzögerungselement 532 ein Notch bei einer bestimmten Signalfrequenz.
  • Ebenso wie bei dem Filter 52 gemäß 3 ergänzen sich auch hier zwei parallel geschaltete gleichartige Filter 53A und 53B zu einem Filter 53, da es einen Zwei-Bit-Eingangsbitstrom in einen Zwei-Bit-Ausgangsbitstrom überführt. Auch das Filter 53 kann direkt im Anschluss an ein Filter 51 gemäß 2 und ggf. mehrfach hintereinander geschaltet werden.
  • Das Ausführungsbeispiel gemäß 5 zeigt einen Abschnitt des Signalpfades eines Hörhilfegerätes zwischen einem Sigma-Delta-Modulator 4 und einer Ausgangsstufe 6, zwischen denen Filtermittel 51 und 52 gemäß den 2 und 3 vorhanden sind. Ein Ein-Bit-Ausgangssignal des Sigma-Delta-Modulators 4 bildet das Eingangssignal in die Filtereinheit 51. Das daraus hervorgehende Zwei-Bit-Ausgangssignal dient als Eingangssignal einer ersten Filtereinheit 52. Dieser wiederum ist eine weitere Filtereinheit 52 nachgeschaltet. Deren Ausgangssignal wiederum ist der Ausgangsstufe 6 zugeführt. Die erste Filtereinheit 52 ist mit der doppelten Taktfrequenz und die zweite Filtereinheit 52 mit der vierfachen Taktfrequenz des Sigma-Delta-Modulators getaktet. Dies erreicht man im Ausführungsbeispiel dadurch, dass der von einem Oszillator 8 erzeugte Takt mittels der Dividierer 9 und 10 jeweils halbiert wird. Durch die Filtereinheiten 51 und 52 können mehrere Notches erzeugt werden, die zur Unterdrückung von Störsignalen dienen, die beispielsweise von dem Sigma-Delta-Modulator 4 hervorgerufen werden. Insbesondere dienen die Filtermittel zur Reduzierung elektromagnetischer Störstrahlung, die über die Hörerspule abgegeben wird. Weiterhin führt die Reduzierung der Anzahl hochfrequenter Flanken in dem typischerweise Pulsdichte modulierten Ausgangssignals der Filtereinheiten zu einer verringerten Stromaufnahme des Ausgangswandlers.

Claims (15)

  1. Hörhilfegerät mit einem Eingangswandler (1) zur Aufnahme eines Eingangssignals und Wandlung in ein elektrisches Signal, einem A/D-Wandler (2) zur Wandlung des elektrischen Signals in ein digitales Signal, einer Signalverarbeitungseinheit (3) zur Verarbeitung und Verstärkung des digitalen Signals, einem Sigma-Delta-Modulator (4) zur Erzeugung wenigstens eines Ausgangs-Bitstroms, einer Ausgangsstufe (6) zum Erzeugen eines elektrischen Ausgangssignals und einem Ausgangswandler (7) zum Wandeln des elektrischen Ausgangssignals in ein von einem Benutzer wahrnehmbares Ausgangssignal, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Sigma-Delta-Modulator (4) und der Ausgangsstufe (6) lineare digitale Filtermittel (5) angeordnet sind.
  2. Hörhilfegerät nach Anspruch 1, wobei die Filtermittel (5) wenigstens eine erste Filtereinheit (51) mit einem Verzögerungselement (511) und einem Summierer (512) umfassen und wobei ein Eingangs-Bitstrom in die erste Filtereinheit (51) einerseits direkt einem ersten Eingang des Summierers (512) und andererseits unter Zwischenschaltung des Verzögerungselements (511) einem zweiten Eingang des Summierers (512) zugeführt sind.
  3. Hörhilfegerät nach Anspruch 2, wobei das Verzögerungselement (511) eine Verzögerung um n Takte mit n ≥ 1 bewirkt.
  4. Hörhilfegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Filtermittel (5) wenigstens eine zweite Filtereinheit (52A) mit einem Verzögerungselement (521) und einem Umschalter (522) umfassen und wobei ein Eingangs-Bitstrom in die zweite Filtereinheit (52A) einerseits direkt einem ersten Eingang des Umschalters (522) und andererseits unter Zwischenschaltung des Verzögerungselements (521) einem zweiten Eingang des Umschalters (522) zugeführt sind.
  5. Hörhilfegerät nach Anspruch 4, wobei wenigstens zwei parallel geschaltete zweite Filtereinheiten (52A, 52B) vorhanden sind.
  6. Hörhilfegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Filtermittel (5) wenigstens eine dritte Filtereinheit (53A) mit einem Umschalter (531), einem Verzögerungselement (532) und einem Summierer (533) umfassen, wobei ein Eingangs-Bitstrom in die dritte Filtereinheit (53A) einem Eingang des Umschalters (531) zugeführt ist und wobei ein erster Ausgang des Umschalters (531) direkt einem ersten Eingang des Summierers (533) und ein zweiter Ausgang des Umschalters (531) unter Zwischenschaltung des Verzögerungselements (532) einem zweiten Eingang des Summierers (533) zugeführt sind.
  7. Hörhilfegerät nach Anspruch 6, wobei wenigstens zwei parallel geschaltete dritte Filtereinheiten (53A, 53B) vorhanden sind.
  8. Hörhilfegerät nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei das Verzögerungselement (521, 523, 532, 535) eine Verzögerung um m Takte mit m ≥ 1 bewirkt.
  9. Hörhilfegerät nach einem der Ansprüche 4 bis 8, wobei die Umschalter (522, 524, 531, 534) mit einem Vielfachen der Taktfrequenz und insbesondere der 2-fachen Taktfrequenz des Sigma-Delta-Modulators getaktet sind.
  10. Hörhilfegerät nach einem der Ansprüche 4 bis 9, wobei die Filtermittel (5) eine erste Filtereinheit (51) und wenigstens eine zweite oder dritte Filtereinheit (52A, 53A) umfassen.
  11. Hörhilfegerät nach einem der Ansprüche 4 bis 10, wobei die Filtermittel (5) mehrere parallel geschaltete zweite Filtereinheiten (52A, 52B) oder mehrere parallel geschaltete dritte Filtereinheiten (53A, 53B) umfassen.
  12. Hörhilfegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Sigma-Delta-Modulator (4) genau einen Ausgangs-Bitstrom erzeugt, der dem Eingangs-Bitstrom der ersten Filtereinheit (51) entspricht.
  13. Hörhilfegerät nach Anspruch 11 oder 12, wobei der Sigma-Delta-Modulator (4) zwei Ausgangs-Bitströme erzeugt, die die Eingangs-Bitströme der parallel geschalteten zweiten Filtereinheiten (52) oder der parallel geschalteten dritten Filtereinheiten (53) entsprechen.
  14. Hörhilfegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Filtermittel (5) zwei Ausgangs-Bitströme erzeugen, die der Ausgangsstufe (6) als deren Eingangssignale zugeführt sind.
  15. Verfahren zum Betrieb eines Hörhilfegerätes mit einem Eingangswandler (1) zur Aufnahme eines Eingangssignals und Wandlung in ein elektrisches Signal, einem A/D-Wandler (2) zur Wandlung des elektrischen Signals in ein digitales Signal, einer Signalverarbeitungseinheit (3) zur Verarbeitung und Verstärkung des digitalen Signals, einem Sigma-Delta-Modulator (4) zur Erzeugung wenigstens eines Ausgangs-Bitstroms, einer Ausgangsstufe (6) zum Erzeugen eines elektrischen Ausgangssignals und einem Ausgangswandler (7) zum Wandeln des elektrischen Ausgangssignals in ein von einem Benutzer wahrnehmbares Ausgangssignal, dadurch gekennzeichnet, dass das sigma-delta-modulierte Ausgangssignal einer linearen digitalen Filterung unterzogen wird.
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