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Die vorliegende Erfindung betrifft eine selbst einstellende Anschlagpufferanordnung für Verschlusseinrichtungen an Fahrzeugtüren, -klappen, -kofferräumen usw. Sie ist insbesondere für schwenkbare Hebetüren von Fahrzeugen, die auch als Heckklappen bekannt sind, geeignet.
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Anschlagpuffer finden sich typischerweise bei Kraftfahrzeugen zum Festlegen oder Bestimmen der Schließposition einer Tür, Haube oder Heckklappe. Ein typischer konventioneller Anschlagpuffer für eine Heckklappe umfasst einen ersten gegossenen Kunststoff- oder Gummianschlag, der an der Heckklappe eines Fahrzeugs befestigt ist und einen zweiten gegossenen Kunststoff- oder Gummikeil, der am Rahmen der Heckklappe befestigt ist, wobei die beiden Anschläge zusammenarbeiten, um die Heckklappe gegenüber dem Rahmen in einem bestimmten Verhältnis zu halten, wenn die Heckklappe sich in ihrer geschlossenen Stellung befindet. Typischerweise ist eine Vielzahl derartiger Anschlagpuffer um den Rahmen herum angeordnet. Dies verhindert ein Verkanten der Klappe gegenüber dem Rahmen und bietet eine Auflage, wenn die Klappe geschlossen ist. Ein Nachteil von festen Anschlagpuffern besteht darin, dass sie keine Fertigungstoleranzen an Öffnung und Tür der Karosserie erlauben.
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Es wird daher aufgrund der Herstellungsabweichungen im Allgemeinen vorgesehen, dass eine der Anschlagflächen in ihrer Position einstellbar ist, was bedeutet, dass die geschlossene Position der Heckklappe von einem Fahrzeug zu einem anderen leicht variiert. In der geschlossenen Position sind die Anschlagpuffer nicht zugänglich und ein Mechaniker kann die einstellbare Anschlagfläche nur bewegen, wenn die Heckklappe in der geöffneten Stellung ist. Er muss dann einen Schließversuch ausführen, um die korrekte Position der Anschlagfläche zu überprüfen und wenn diese nicht korrekt ist, muss er die Klappe erneut öffnen, die einstellbare Anschlagfläche verschieben, eine erneute Überprüfung vornehmen usw., bis er die korrekte Position gefunden hat. Der Arbeitsvorgang des Einstellens des Verriegelungssystems ist somit langwierig und schwierig und ist für die Erfordernisse einer Massenproduktion schlecht geeignet.
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Die Druckschrift
US 5584528 A beschreibt eine Anschlagpufferanordnung, die mittels einer externen Handhabe bei geschlossener Heckklappe eingestellt werden kann.
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In der Druckschrift
US 5992927 A ist eine Anschlagpufferanordnung offenbart, bei der der an der Klappe befestigte Anschlag einen mit einer Feder beaufschlagten Keil trägt, der an die Oberfläche des Rahmenanschlags anschlägt. Das federnde Keilelement kommt jedes Mal zum Einsatz, wenn die Tür geschlossen wird. Federbeaufschlagte Elemente sind teuer, erfordern eine Schmierung und sind nicht allzu robust.
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Aus der Druckschrift
FR 2 632 576 A1 ist eine Anschlagpufferanordnung bekannt, die sowohl an der Verschlusseinrichtung als auch am sie umgebenden Rahmen einen keilförmigen Körper aufweisen, die im geschlossenen Zustand zusammen einen Anschlag bilden. Einer der Körper weist im Bodenbereich Rastelemente auf und lässt sich zur Einstellung auf einem Grundkörper mit Rastelementen über die Zähne der Rastelemente parallel auf der ebenen Fläche im geöffneten Zustand verschieben bzw. mit unterschiedlichem Abstand einsetzen. Die Einstellung erfordert ein mehrfaches „Probieren” durch Verschieben, bis die gewünschte Lage der Verschlusseinrichtung erreicht ist. Nach Abschluss der Einstellung wird der verschiebbare Körper auf seinem Grundkörper durch Anziehen einer Schraube arretiert.
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Bekannt ist auch aus der Druckschrift
US 2003/0168883 A1 eine Anschlagpufferanordnung, bei der das Grundprinzip der
FR 2 632 576 A1 eingesetzt wird, Die Einstellung der Anordnung kann nur manuell bei geöffneter Verschlusseinrichtung (Hecktür) erfolgen, da bei Eingriff der Rastelemente keine Verschiebung zwischen dem ersten Element und dem Basisteil möglich ist. Bei der Einstellung muss das Basisteil vom ersten Element abgehoben und zur Vergrößerung oder Verkleinerung des Abstandes an einer anderen Stelle wieder aufgesetzt werden. Dieser Vorgang muss so lange wiederholt werden, bis der erforderliche Abstand erreicht ist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Einstellarbeit derartiger Anschlagpufferanordnungen schnell und einfach zu gestalten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen enthalten die abhängigen Ansprüche 2 bis 6.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Anschlagpufferanordnung zur Verwendung zwischen einer Verschlusseinrichtung und einem sie umgebenden Rahmen vorgesehen, die beim Gebrauch an der Verschlusseinrichtung und/oder am Rahmen befestigt ist, um mit einem Anschlag zusammenzuarbeiten, der an dem Jeweils anderen Teil bestehend aus Verschlusseinrichtung oder Rahmen befestigt ist, wobei die Anschlagpufferanordnung einen Körper mit einer auf ihm ausgebildeten schrägen Fläche und ein auf dieser schrägen Fläche verschiebbares Gleitelement mit einer Anschlagfläche für den Kontakt mit dem Anschlag aufweist, wobei das Gleitelement eine elastisch gespannte Sperrklinke besitzt, die mit Rastvorrichtungen auf dem Körper zusammenarbeitet, um das Verschieben des Gleitelements unter Belastung, die durch das Anschlagen gegen die Kontaktfläche hervorgerufen wird, zu ermöglichen, und wobei eine Verriegelung das Gleitelement in seiner Position auf der schrägen Fläche hält.
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Die schräge Oberfläche wird durch die Bodenfläche einer im Körper ausgebildeten Nut oder eines Schlitzes geschaffen. wobei das Gleitelement in dem Schlitz verschiebbar ist und die Sperrklinke auf dem Gleitelement in Rastvorrichtungen eingreift, die auf den beiden gegenüberliegenden Seiten des Schlitzes ausgebildet sind.
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Vorzugsweise ist der Schlitz ein offener Schlitz mit der Querschnittsform eines umgekehrten ”T” und das Gleitelement hat einen entsprechenden ”T”-förmigen Querschnitt, wobei der Schaft des ”T” durch zwei im Abstand voneinander angeordnete Schenkel gebildet wird, von denen jeder eine Sperrklinke aufweist, die in entsprechende Rastvorrichtungen auf den sich gegenüberliegenden Seiten des Schlitzes eingreift.
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Vorzugsweise bestehen die Rastvorrichtungen auf dem Körper aus einer Reihe von Zähnen, die auf den Seiten des schmaleren Teils des Schlitzes in Form eines umgekehrten ”T” angeordnet sind und die Sperrklinke besitzt ebenfalls eine entsprechende Verzahnung, die vorzugsweise auf den Schenkeln ausgebildet sind.
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Die Verriegelung verhindert die Bewegung der Sperrklinke gegen die elastische Eigenspannung und umfasst vorzugsweise eine plattenartige Kappe, die die Kontaktfläche auf dem Gleitelement abdeckt und einen auf ihr ausgebildeten Vorsprung aufweist, der bei ihrer Verwendung in den Raum zwischen den beiden Schenkeln des Gleitelements eingeführt werden kann. Der Vorsprung kann ein Paar im Abstand voneinander angeordnete, im Wesentlichen parallele Schenkel aufweisen. Die Kappe ist mit einer Kontaktfläche für den Anschlag versehen.
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Die Anschlagpufferanordnung ist bei einem Fahrzeug für eine einfach und schnell einstellbare Verschlusseinrichtung, typischerweise eine Heckklappe, eine Haube oder eine Tür vorgesehen.
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Die Erfindung wird jetzt anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen ist:
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1 ein Schnitt durch einen Teil einer Hebetür und eines Rahmens, mit einem eingebauten Anschlagpuffersystem gemäß der vorliegenden Erfindung.
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2 eine Explosionsansicht, die die Einzelteile der Anschlagpufferanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt,
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3 eine dreidimensionale Ansicht, die den Körper und das Gleitelement in einem zusammengebauten Zustand zeigt, wobei das Verriegelungselement vor seinem Einsetzen in das Gleitelement dargestellt ist.
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Unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 ist ein Anschlagpuffersystem 10 dargestellt, das in dieser speziellen Anwendung benutzt wird, um eine seitliche Bewegung einer Hebetür 11 eines Fahrzeugs zu verhindern, die an ihrem oberen Ende schwenkbar an der Karosserie des Fahrzeugs befestigt ist und die manchmal auch als Heckklappe bezeichnet wird. Wenn die Hebetür 11 in einem geschlossenen Zustand ist, ist sie In einer Öffnung der Fahrzeugkarosserie, die von einem Rahmen 12 begrenzt wird, angeordnet. Eine typische Fahrzeughebetür 11 kann mit einer Vielzahl von Anschlagpuffersystemen ausgestattet sein, die um die Hebetür und den Rahmen der Öffnung herum angeordnet sind, wobei typischerweise wenigstens ein Anschlagpuffersystem 10 auf jeder Seite des Hebetürrahmens am vom Schwenkpunkt (von den Schwenkpunkten) entfernten Ende vorgesehen ist.
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Jedes Anschlagpuffersystem 10 umfasst einen an der Hebetür 11 befestigten Anschlag 13 und eine Anschlagpufferanordnung 14, die am Rahmen 12 befestigt und mit dem Anschlag 13 ausgerichtet ist. Die Anschlagpfferanordnung 14 umfasst drei Teile: einen Körper 15, ein Gleitelement 16 und eine Verriegelung 17. Der Anschlag 13 ist aus einem polymeren Material, vorzugsweise einem elastomeren Material, gegossen. Die drei Teile 15, 16, 17 sind aus geeignetem Kunststoffmaterial gegossen, typischerweise aus Materialien, die als technische Kunststoffe bekannt sind; Beispiele hierfür sind Polyamide, wie Nylon 6, Nylon 66, Acetalharze, thermoplastische Polyester usw.
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Der Körper 15 ist keilförmig und ist mit einem Paar Befestigungslaschen 21 ausgestattet, mit denen der Körper 15 am Rahmen 12 der Öffnung befestigt wird. Elf offener Schlitz 22 mit der Querschnittsform eines umgekehrten ”T” ist in dem Körper 15 ausgebildet und besitzt einen breiteren unteren Abschnitt, der eine schräge Fläche 23 bildet und einen schmaleren oberen Abschnitt mit sich gegenüberliegenden Seiten 24, von denen jede eine Verzahnung 25 aufweist. Die Verzahnung 25 steht im Wesentlichen senkrecht zur schrägen Fläche 23.
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Das Gleitelement 16 hat ebenfalls die Querschnittsform eines umgekehrten ”T” mit einer flachen ebenen Grundfläche 26 und einem aufrecht stehenden mittigen Schaft 27, der axial verlängert ist, d. h. entlang der Längsachse des Schlitzes 22. Der Querschnitt des Gleitelements 16 passt zu dem des Schlitzes 22, so dass die Grundfläche 26 im breiteren unteren Abschnitt des Schlitzes 22 aufgenommen wird, während der Schaft 27 im schmaleren oberen Teil des Schlitzes 22 aufgenommen wird, wobei der Schaft 27 eine Endfläche 30 aufweist, die gerade so aber die Fläche des keilförmigen Körpers 15 hinaus steht. Der aufrecht stehende Schaft 27 wird von zwei im Abstand voneinander angeordneten, einen Spalt 29 zwischen sich bildenden Schenkeln 28 gebildet. Die beiden Schenkel 28 haben jeweils Verzahnungen 31 auf ihren Außenseiten, die zu den auf dem Körper 25 angeordneten Verzahnungen 25 passen. Das Gleitelement 16 kann sich durch eine darauf ausgeübte Belastung im Schlitz 22 nach oben und nach unten bewegen und der zwischen den Schenkeln 28 vorgesehene Spalt 29 ermöglicht es den Schenkeln 28 sich nach innen zu biegen, so dass die Verzahnungen 31 des Gleitelements 16 sich aus den Verzahnungen 25 des Körpers 15 lösen und darüber hinweg gleiten können. Der Spalt 29 hat einen breiteren mittleren Teil 32, der ungefähr in der Mitte seiner Längsausdehnung angeordnet ist.
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Die beiden Schenkel 28 fungieren als elastische Sperrklinken, die in die Rastvorrichtungen in Form von Verzahnungen 25 auf dem Körper 15 eingreifen. Das Gleitelement 16 wird durch Ausüben einer Belastung an eine gewünschte Position im Schlitz 22 geschoben. Wenn das Gleitelement 16 sich in der gewünschten Position im Schlitz 22 befindet und die Belastung aufgehoben wird, kann es in dieser Position durch die Verriegelung 17 fixiert werden.
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Die Verriegelung 17 besteht im Wesentlichen aus einer planaren Kappe 33 mit einer oberen flachen Fläche 38 und einem mittig angeordneten Vorsprung 34, der sich von der unteren Fläche nach unten erstreckt. Der Vorsprung 34 wird beim Gebrauch vom breiteren Teil 32 des Spalts 29 aufgenommen. Der Vorsprung 34 kann zwei Schenkel 35 mit einem zwischen ihnen angeordneten schmalen Spalt 36 aufweisen, um Ihm Flexibilität zu verleihen und ist mit einer auf ihm ausgebildeten Rastvorrichtung 37 versehen, so dass der Vorsprung 34 in den breiteren Teil 32 des Spalts einschnappen kann. Wenn der Vorsprung 34 sich an seiner Position im Gleitelement 16 befindet, werden die Schenkel 28 daran gehindert, sich zu bewegen und dadurch ein Lösen der Verzahnungen 31 aus den Verzahnungen 25 zu ermöglichen.
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Bei jedem Anschlagpuffersystem 10 werden der Körper 15 und das Gleitelement 16 bei der Verwendung vormontiert und am Rahmen 12 der Öffnung befestigt. Der Anschlag 13 wird an der Hebetür 11 befestigt. Die Hebetür 11 wird geschlossen und der Anschlag 13 kommt in Kontakt mit der Endfläche 30 des Gleitelements 16, wodurch eine Belastung darauf ausgeübt wird, die das Gleitelement 16 entlang der schrägen Fläche 23 schiebt. Die Schenkel 28 biegen sich unter der Belastung, wodurch es dem Gleitelement 16 ermöglicht wird, an den Verzahnungen 31 entlang zu rutschen, bis die Belastung aufhört. Wenn dieser Zustand erreicht ist, befindet sich das Gleitelement 16 in seiner korrekten Position, wobei der Anschlag 13 die Endfläche 30 des Gleitelements 16 berührt, das jetzt durch das Ineinandereingreifen Verzahnungen 25 und 31 in dieser Position gehalten wird.
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Die Hebetür 11 wird jetzt erneut geöffnet und die Verriegelung 17 an dem Gleitelement 16 angebracht, indem der auf der Kappe 33 vorgesehene Vorsprung 34 in den breiten Teil 32 des Spalts 29 im Gleitelement 16 eingeführt wird. Dies verhindert die weitere Bewegung des Gleitelements. Die Kappe 30 der Verriegelung 17 bildet jetzt ein Gegenstück für den Anschlag 13 der Hebetür im geschlossenen Zustand der Hebetür innerhalb ihres Rahmens 12, so dass der Anschlag 13 zusammengedrückt werden muss, bevor die Hebetür richtig geschlossen werden kann. Dieses Zusammendrücken übt eine Belastung auf die Hebetür aus, die eine seitliche Bewegung innerhalb des Rahmens 12 verhindert. Die Stärke der Kappe 33 und damit die Druckbelastung auf die Hebetür 11 wird während der Planung der Hebetür vorbestimmt.