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Die
Erfindung betrifft eine Mikrospiegelvorrichtung vom Kapazitätstyp, die
zur Abtastung mit einem Lichtstrahl eingesetzt wird.
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Mikrospiegelvorrichtungen
vom Kapazitätstyp,
im Folgenden auch einfach als Mikrospiegelvorrichtungen bezeichnet,
finden weitläufige
Anwendung in verschiedenen technischen Gebieten, wie in zu Kommunikationszwecken
eingesetzten optischen Schaltern, Messinstrumenten, Abtastgeräten etc.
In einer Mikrospiegelvorrichtung vom Kapazitätstyp sind mehrere Elektroden
auf einem Substrat angeordnet, das unter einem Spiegel angeordnet
ist, der mit einem einfallenden Strahl eine Abtastung vornimmt.
Indem Spannung an eine geeignete Elektrode angelegt wird, sorgt
die elektrostatische Anziehung zwischen der Elektrode und dem Spiegel
dafür,
dass die Oberfläche
des Spiegels in eine gewünschte Richtung
gekippt wird. Eine typische Mikrospiegelvorrichtung ist beispielsweise
in der Japanischen Patentveröffentlichung
2003-29172 beschrieben, im Folgenden als Dokument 1 bezeichnet.
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In
den vergangenen Jahren wurden Mikrospiegelvorrichtungen erforderlich,
die einen weiten Abtastbereich sicherstellen und dabei möglichst klein,
d.h. miniaturisiert sind. Zur Erzielung eines weiten Abtastbereichs
sind beispielsweise Lösungen denkbar,
in denen die elektrostatische Anziehung zum Kippen des Spiegels
erhöht
wird, beispielsweise durch Vergrößern der
Elektrodenflächen
unter dem Spiegel, durch Erhöhen
der an die Elektroden angelegten Spannung, etc. Im Hinblick auf
die Miniaturisierung der gesamten Vorrichtung sind jedoch der Vergrößerung der
Elektrodenflächen
Grenzen gesetzt. Auch sind der Erhöhung der an die Elektroden angelegten
Spannung Grenzen gesetzt, da die auf die Spiegeloberfläche wirkende
Last sowie die an anderen, die Mikrospiegelvorrichtung umgebenden
Elementen auftretenden Ermüdungseffekte
zunehmen. Im praktischen Gebrauch ist deshalb keine der vorstehend
genannten Lösungen
besonders wirksam.
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In
der Japanischen Patentveröffentlichung 2003-57575,
im Folgenden als Dokument 2 bezeichnet, ist eine Mikrospiegelvorrichtung
beschrieben, die darauf abzielt, die gesamte Vorrichtung zu miniaturisieren
und einen weiten Abtastbereich zu erzielen, indem die auf den Spiegel
wirkende elektrostatische Anziehung dadurch erhöht wird, dass der Raum zwischen
dem Spiegel und den Elektroden verkleinert wird.
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Ist
jedoch der Raum zwischen dem Spiegel und den Elektroden, wie oben
dargelegt, klein ausgelegt, so kann ein sogenannter Einzugs- oder
Mitnahmeeffekt auftreten, bei dem der gekippte Spiegel an einer
Elektrode haften bleibt und so unsteuerbar wird. Der einstellbare
Kippwinkel wird so klein, was zwangsläufig zu einem kleinen Abtastbereich
führt.
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In
Mikrospiegelvorrichtungen wird üblicherweise
eine vorgeschriebene Vorspannung an jede Elektrode angelegt, so
dass schon bevor die Vorrichtung zur Vornahme einer Strahlabtastung
angesteuert wird, zwischen dem Spiegel und jeder Elektrode eine
bestimmte elektrostatische Kraft wirkt. Ist der Raum zwischen dem
Spiegel und den Elektroden, wie oben angegeben, verkleinert, so
kann schon eine kleine der Vorspannung entsprechende elektrostatische
Kraft die Spiegeloberfläche
auf die Elektroden ziehen. Wird die Spiegeloberfläche in ihrer
Gesamtheit zu den Elektroden hingezogen, d.h. bewegt sich die Spiegeloberfläche parallel
auf die Elektroden zu, so verschiebt sich die Einfallsposition des
auf die Spiegeloberfläche
fallenden Strahls gegenüber
der ursprünglichen
Einfallsposition. In diesem Fall tastet der Strahl Positionen ab,
die verschieden von den Zielabtastpositionen sind.
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Angesichts
des oben beschriebenen Problems hat die in Dokument 2 beschriebene
Vorrichtung auf dem Substrat, auf dem die Elektroden angeordnet
sind, einen Drehpunkt (Vorsprung als Lagerpunkt), an dem der Spiegel
in seinem Mittelpunkt gelagert ist, um die Translation, d.h. die
Parallelverschiebung der Spiegeloberfläche zu den Elektroden hin zu
vermeiden. Außerdem
hat die in Dokument 2 beschriebene Mikrospiegelvorrichtung ein Substrat mit
einer speziellen stufenförmigen
Konfiguration, durch die der oben beschriebene Einzugs- oder Mitnahmeeffekt
vermieden wird. Jedoch erfordert der Prozess, in dem die stufenförmige Konfiguration
und der Drehpunkt auf einem Substrat einer klein bemessenen Mikrospiegelvorrichtung
ausgebildet werden, äußerst hohe
Genauigkeit, was zu hohen Fertigungskosten führt. Außerdem ist es wesentlich, dass
der Drehpunkt mit hoher Genauigkeit im Mittelpunkt des Spiegels
angeordnet wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Mikrospiegelvorrichtung anzugeben, die
bei kleiner Baugröße einen
weiten Abtastbereich erzielt und einfach und zu geringen Kosten
gefertigt werden kann.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Mikrospiegelvorrichtung nach der Erfindung hat die oberhalb und
unterhalb der Spiegelfläche
angeordneten Elektroden, so dass verglichen mit herkömmlichen
Mikrospiegelvorrichtungen die Zahl an Elektroden und damit die wirksame
Elektrodenfläche,
die zum Drehen der Spiegelfläche
genutzt wird, verdoppelt ist, wodurch ein großer Kippwinkel der Spiegelfläche erreicht
wird. Mit der erfindungsgemäßen Mikrospiegelvorrichtung
kann trotz eines großen Kippwinkels
der oben beschriebene Einzugs- oder Mitnahmeeffekt vermieden werden,
da zwischen der Spiegelfläche
und den Elektroden jedes Substrats ein ausreichender Raum vorhanden
ist. Da die wirksame Elektrodenfläche vergrößert ist, kann auch dann, wenn
die an jede Elektrode angelegte Spannung gering ist, ein weiter
Abtastbereich erzielt werden.
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In
herkömmlichen
Mikrospiegelvorrichtungen wird die Spiegelfläche allein durch die elektrostatische
Anziehung gedreht, die zwischen der Spiegelfläche und einer Elektrode auftritt,
die auf einer Seite der Spiegelfläche angeordnet ist. Der Spiegel
wird mit anderen Worten nur durch eine lineare Zugkraft gedreht,
die auf eine Seite des Spiegels ausgeübt wird. So kann die Struktur
der Spiegelschicht infolge einer schweren Last beschädigt werden.
Dagegen sieht die Erfidung vor, die Spiegelfläche in der Weise um die erste
Achse zu drehen, dass eine Spannung an ein Paar Elektroden angelegt
wird, die diagonal zur ersten Achse angeordnet sind. Im Betrieb
werden so beide Seiten der Spiegelfläche nach oben bzw. nach unten
gezogen, so dass die Spiegelfläche
vorteilhaft im Wesentlichen mit einem reinen Biegemoment (Drehmoment)
beaufschlagt wird. Die Struktur der Spiegelschicht ist so von einer
schweren Last befreit, wodurch die Lebensdauer verlängert wird.
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In
der oben beschriebenen Konstruktion wird die Vorspannung sowohl
an den oberen als auch an den unteren Elektroden angelegt. Eine
Verschiebung der Spiegelfläche
kann so wirksam vermieden werden, ohne einen Stützteil wie den Drehpunkt nach Dokument
2 ausbilden zu müssen.
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Wie
oben beschrieben, erzielt die Mikrospiegelvorrichtung nach der Erfindung
bei einer kleinen Baugröße und einem
einfachen Aufbau einen weiten Abtastbereich. Lediglich die Dicke
nimmt durch das obere Substrat etwas zu.
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Vorteilhaft
sind die das Elektrodenpaar bildenden Elektroden bezüglich des
Mittelpunkts der Spiegelfläche
in symmetrischer Beziehung zueinander diagonal zur ersten Achse
angeordnet. Durch diese Weiterbildung wird die Spannungssteuerung der
Elektroden erleichtert.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Spiegelfläche so gehalten,
dass sie zumindest um eine weitere zweite Achse drehbar ist, welche
die erste Achse im Mittelpunkt schneidet. Dabei hat das obere Substrat
auf seiner der Spiegelschicht zugewandten Fläche eine dritte obere Elektrode
und eine vierte obere Elektrode, die einander quer zu einer zwischen
ihnen verlaufenden zweiten oberen Grenzlinie gegenüberliegen,
die durch den Mittelpunkt der Fläche
geht und parallel zur zweiten Achse liegt. Das untere Substrat hat
in dieser Ausgestaltung auf seiner der Spiegelschicht zugewandten Fläche eine
dritte untere Elektrode und eine vierte untere Elektrode, die einander
quer zu einer zwischen ihnen verlaufenden zweiten unteren Grenzlinie gegenüberliegen,
die durch den Mittelpunkt der Fläche
geht und parallel zur zweiten Achse liegt. Die Spiegelfläche kann
um die zweite Achse gedreht werden, indem eine Spannung an ein diagonal,
d.h. quer zur zweiten Achse angeordnetes Elektrodenpaar angelegt
wird, das durch die dritte oder vierte obere Elektrode und die dritte
oder vierte untere Elektrode gebildet ist.
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Vorteilhaft
ist das diagonal zur zweiten Achse angeordnete Elektrodenpaar ähnlich wie
das quer zur ersten Achse angeordnete Elektrodenpaar bezüglich des
Mittelpunkts der Spiegelfläche
in symmetrischer Beziehung zueinander angeordnet.
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Im
Falle einer biaxialen Spiegeldrehung, d.h. einer zweidimensionalen
Abtastung mit dem auf die Spiegelfläche fallenden Strahl, kann
die Steuerung der Spiegeldrehung vereinfacht werden, wenn die Mikrospiegelvorrichtung
so ausgebildet ist, dass die erste und zweite Achse einander im
rechten Winkel schneiden.
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Im
Falle einer biaxialen Spiegeldrehung hat die Spiegelschicht vorteilhaft
einen um die Spiegelfläche
herum angeordneten inneren Rahmen, einen um den inneren Rahmen herum
angeordneten äußeren Rahmen,
längs der
ersten Achse angeordnete erste Gelenkteile, welche die Spiegelfläche mit
dem inneren Rahmen verbinden, und längs der zweiten Achse angeordnete
zweite Gelenkteile, die den inneren Rahmen mit dem äußeren Rahmen
verbinden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind der erste und der
zweite Raum so geformt, dass sie im Wesentlichen gleiche Höhe haben.
Insbesondere wenn alle an dem oberen und dem unteren Substrat vorgesehenen
Elektroden bezüglich
der Spiegelfläche
in symmetrischer Beziehung zueinander angeordnet sind, erleichtert
diese Höhenangleichung des
ersten und des zweiten Raums die Spannungssteuerung, da die Spannungen,
die zum Drehen der Spiegelfläche
an die diagonal zur Drehachse angeordneten Elektroden angelegt werden,
im Wesentlichen gleich eingestellt werden können. Vorteilhaft hat die Mikrospiegelvorrichtung
einen ersten Abstandshalter zum Ausbilden des ersten Raums und einen zweiten
Abstandshalter zum Ausbilden des zweiten Raums.
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Sind
zwischen der Spiegelschicht und dem oberen und dem unteren Substrat
Abstandshalter zur Bereitstellung des ersten und des zweiten Raums vorgesehen,
so kann einer dieser Abstandshalter einstückig mit der Spiegelschicht
ausgebildet sein. Eine solche Konstruktion ermöglicht es, diesen Abstandshalter
gleichzeitig mit der Fertigung der Spiegelschicht z.B. in einem Ätzprozess
auszubilden. Dadurch kann der Prozess zur Fertigung der Mikrospiegelvorrichtung
vereinfacht werden.
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Wie
oben beschrieben, kann durch Vergrößern der Elektrode zwar der
Kippwinkel der Spiegelfläche
erhöht
werden, jedoch kann eine zu große Elektrodenfläche auf
dem oberen Substrat dazu führen,
dass die Elektroden den einfallenden Strahl sperren. In einer vorteilhaften
Weiterbildung sind deshalb die am oberen Substrat vorgesehenen Elektroden
durchsichtig.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die Elektroden des
oberen Substrats an Stellen angeordnet, an denen sie die Lichtwege
des Strahls vor Einfall auf die Spiegelfläche und nach Umlenkung durch
die Spiegelfläche
nicht stören.
Beispielsweise können
die Elektroden des oberen Substrats so angeordnet sein, dass sie
eine Ringform bilden, die den Strahl in den zentralen Teil des oberen
Substrats eintreten lässt.
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Der
Prozess zur Fertigung der Mikrospiegelvorrichtung kann weiter vereinfacht
werden, indem die Substrate der Vorrichtung kompatibel ausgebildet werden.
Vorzugsweise sind deshalb die an dem unteren Substrat vorgesehenen
Elektroden im Wesentlichen genau so ausgebildet wie die an dem oberen Substrat
vorgesehenen Elektroden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist eine konfokale Abtastsonde mit
den Merkmalen des Anspruchs 13 vorgesehen.
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Diese
konfokale Abtastsonde umfasst die oben beschriebene Mikrospiegelvorrichtung,
einen Einmoden-Lichtleiter, der den von der Lichtquelle ausgesendeten
Strahl auf das Gewebe und den an dem Gewebe reflektierten Strahl
auf eine Lichtempfangseinheit leitet, ein Umlenkelement, das den
aus dem Einmoden-Lichtleiter
austretenden Strahl auf die Mikrospiegelvorrichtung umlenkt, und
ein durchsichtiges Montagesubstrat, das dazu dient, die Mikrospiegelvorrichtung
und das Umlenkelement längs des
Lichtwegs des Strahls zu montieren. Die Mikrospiegelvorrichtung
und das Umlenkelement werden auf entgegengesetzten Seiten des Montagesubstrats montiert.
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In
einer solchen konfokalen Abtastsonde, die in eine Körperkavität eingeführt wird,
sollte die an jede Elektrode angelegte Spannung so gering wie möglich sein.
Wie oben beschrieben, ist die erfindungsgemäße Mikrospiegelvorrichtung
in der Lage, einen weiten Abtastbereich zu erzielen und dabei mit einer
kleinen Spannung zu arbeiten, die an jede Elektrode angelegt wird.
Die Abtastsonde nach der Erfindung erzielt so einen weiten Beobachtungsbereich bei
größtmöglicher
Sicherheit.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung wird das obere Substrat der Mikrospiegelvorrichtung
als vorstehend genanntes Montagesubstrat genutzt. Dabei ist das
obere Substrat größer (länger) bemessen
als die Spiegelschicht und das untere Substrat. Das Umlenkelement
wird auf einer der Spiegelschicht abgewandten Fläche des oberen Substrats angeordnet. Mit
dieser Konstruktion kann die Relativanordnung der Mikrospiegelvorrichtung,
des Umlenkelementes und des Einmoden-Lichtleiters, welche die konfokale Abtastsonde
bilden, leicht eingestellt werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht, die den Gesamtaufbau einer Mikrospiegelvorrichtung
nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigt,
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2 eine
perspektivische Ansicht, welche die Bestandteile der Mikrospiegelvorrichtung
im auseinandergenommenen Zustand zeigt,
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3 eine
schematische Darstellung, welche die Querschnittskonfiguration einer
Spiegelschicht der Mikrospiegelvorrichtung entlang der X-Achse zeigt,
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4A einen
Querschnitt des oberen Substrats der Mikrospiegelvorrichtung längs der
in 2 gezeigten Linie A-A,
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4B eine
Unteransicht auf das obere Substrat, von der Seite der Spiegelschicht
her betrachtet,
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4C eine
Draufsicht auf das obere Substrat, von der Lichteintrittsseite her
betrachtet,
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5A einen
Querschnitt der Mikrospiegelvorrichtung längs einer die X-Achse und die Linie
A-A nach 2 enthaltenden Ebene in einem
Zustand, bevor Spannung an die Antriebselektroden angelegt wird,
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5B einen
Querschnitt der Mikrospiegelvorrichtung längs der die X-Achse und die
Linie A-A nach 2 enthaltenden Ebene in einem
Zustand, in dem eine vorgeschriebene Spannung an die Antriebselektroden
angelegt wird, und
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6 eine
schematische Darstellung, die den Grundaufbau einer konfokalen Abtastsonde zeigt,
die mit der Mikrospiegelvorrichtung nach der Erfindung ausgestattet
ist.
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Unter
Bezugnahme auf die Figuren wird im Folgenden ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung im Detail erläutert. 1 ist
eine perspektivische Ansicht, die den Gesamtaufbau einer Mikrospiegelvorrichtung 10 gemäß Ausführungsbeispiel zeigt.
Wie in 1 gezeigt, ist die Mikrospiegelvorrichtung 10 würfelförmig ausgebildet. 2 ist
eine perspektivische Ansicht, welche die Bestandteile der Mikrospiegelvorrichtung 10 im
auseinandergenommenen Zustand zeigt.
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Wie
in den 1 und 2 gezeigt, hat die Mikrospiegelvorrichtung 10 ein
oberes Substrat 2 und ein unteres Substrat 3,
die zu einer Schicht-Sandwichstruktur mit einer dazwischenliegenden
Spiegelschicht 1 gestapelt sind. Das obere Substrat 2 ist über einen
Abstandshalter 4 auf die Spiegelschicht 1 gestapelt.
Die Mikrospiegelvorrichtung 10 umfasst demnach von ihrer
Lichteintrittsseite her betrachtet das obere Substrat 2,
den Abstandshalter 4, die Spiegelschicht 1 und
das untere Substrat 3. In der folgenden Beschreibung wird
der auf der Lichteintrittsseite liegende Teil der Mikrospiegelvorrichtung 10 als
oberer Teil und der andere Teil als unterer Teil bezeichnet.
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Wie
in 2 gezeigt, hat die Spiegelschicht 1 eine
kreisförmige
Spiegelfläche 11,
die im zentralen Teil der Spiegelschicht 1 angeordnet ist,
einen ringförmigen inneren
Rahmen 12, der den Umfang der Spiegelfläche 11 umgibt, und
einen äußeren Rahmen 13,
der den Rahmen 12 umgibt. Der Rahmen 12 hat ein
Paar erste Gelenkteile 12X, die so in einer ersten Richtung
(x-Richtung) angeordnet sind, dass sich die Spiegelfläche 11 zwischen
ihnen befindet. Jedes Gelenkteil 12X ist mit einem Ende
mit der Spiegelfläche 11 verbunden,
während
es mit dem anderen Ende mit dem Rahmen 12 verbunden ist.
Die ersten Gelenkteile 12X halten also die Spiegelfläche 11 so,
dass diese um eine in x-Richtung weisende X-Achse drehbar ist. Der
Rahmen 12 hat ferner ein Paar zweite Gelenkteile 12Y,
die in einer zur x-Richtung senkrechten zweiten Richtung (y-Richtung)
so angeordnet sind, dass sich der Rahmen 12 zwischen ihnen
befindet. Jedes zweite Gelenkteil 12Y ist mit einem Ende
mit dem Rahmen 12 verbunden, während es mit dem anderen Ende
mit dem äußeren Rahmen 13 verbunden
ist. Die zweiten Gelenkteile 12Y halten deshalb den Rahmen 12 und
die Spiegelfläche 11 so,
dass diese um eine in y-Richtung weisende Y-Achse drehbar sind.
In 2 sind die X-Achse und die Y-Achse durch gestrichelte
Linien angegeben. Der Schnittpunkt dieser beiden Achsen, d.h. der
Mittelpunkt der Spiegelfläche 11,
ist mit C1 bezeichnet.
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Die
ersten und die zweiten Gelenkteile 12X und 12Y unterliegen
hinsichtlich ihres Aufbaus keinen besonderen Beschränkungen.
Beispielsweise kann in diesem Ausführungsbeispiel das jeweilige Gelenkteil
aus einem dünnen
Material gebildet sein, das abwechselnd in Richtungen senkrecht
zur jeweiligen Achse geknickt ist.
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3 ist
eine schematische Darstellung, welche die Querschnittskonfiguration
der in 2 gezeigten Spiegelschicht 1 längs der
X-Achse zeigt. Wie in 3 gezeigt, ist an einem Umfangsabschnitt des äußeren Rahmens 13 ein
abstehender Teil 14 vorgesehen, der so auf das untere Substrat 3 gerichtet
ist, dass er gegenüber
dem zentralen Abschnitt, in dem die Spiegelfläche 11 angeordnet
ist, um eine vorbestimmte Strecke nach unten absteht. Der abstehende
Teil 14 ist so ausgebildet, dass er zwischen der Spiegelschicht 1 und
dem unteren Substrat 3 einen vorgeschriebenen freien Raum,
im Folgenden als "unterer
Raum" bezeichnet,
sicherstellt.
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Die
oben beschriebene Spiegelschicht 1 wird hergestellt, indem
ein SOI-Wafer (Silizium-auf-Isolator-Wafer) durch Trockenätzen, z.B.
reaktives ionenätzen
(RIE) oder durch verschiedene Nassätztechniken bearbeitet wird.
Dabei besteht der SOI-Wafer aus drei Schichten, nämlich aus
einer aktiven Schicht oder Vorrichtungsschicht (Si), einer Kastenschicht
(SiO2) und einer Handhabungsschicht (Si).
Indem auf die Oberfläche
der, wie in 3 gezeigt, durch RIE bearbeiteten
aktiven Schicht eine Metallschicht (Al, Au, etc.) oder mehrere dielektrische
Schichten aufgedampft werden, erhält man die Spiegelschicht 1,
welche die mit hohem Reflexionsvermögen versehene Spiegelfläche 11 aufweist.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 4A bis 4C das
obere Substrat 2 beschrieben. 4A ist
eine Querschnittsansicht des in 2 gezeigten
oberen Substrats längs
der diagonalen Linie A-A. 4B ist
eine Unteransicht des oberen Substrats 2, von der Seite
der Spiegelschicht 11 her betrachtet. 4C ist
eine Draufsicht auf das obere Substrat 2, von der Lichteintrittsseite
her betrachtet.
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Das
obere Substrat 2 wird hergestellt, indem ein Glassubstrat 2a bearbeitet
wird, das ausreichend durchsichtig ist, um einen von außerhalb
kommenden Strahl auf die Spiegelfläche 11 fallen zu lassen. Wie
in den 4A und 4B gezeigt,
sind auf einer der Spiegelschicht 1 zugewandten ebenen
Fläche 2b des
oberen Substrats 2 vier Antriebselektroden T1 bis T4 ausgebildet.
Jede Antriebselektrode T1 bis T4 ist als durchsichtige Elektrode,
z.B. als Indium-Zinnoxid-Film (ITO-Film) ausgebildet, so dass sie den
Einfall des Strahls auf die Spiegelfläche 11 nicht verhindert.
Die Antriebselektroden T1 bis T4 sind in Form von Sektoren gleicher
Größe ausgebildet.
Die erste und die zweite Antriebselektrode T1 und T2 sind bezüglich einer
Grenzlinie, die durch den Mittelpunkt C2 des oberen Substrats 2 geht
und in y-Richtung verläuft
(erste Grenzlinie entsprechend der Y-Achse der Spiegelschicht 1),
symmetrisch zueinander angeordnet. Die dritte und die vierte Antriebselektrode
T3 und T4 sind bezüglich
einer Grenzlinie, die durch den Mittelpunkt C2 geht und in x-Richtung
verläuft
(zweite Grenzlinie entsprechend der X-Achse der Spiegelschicht 1),
symmetrisch zueinander angeordnet.
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Wie
in den 4A und 4C gezeigt,
sind auf einer Fläche 2c des
oberen Substrats 2, die von der der Spiegelschicht 1 zugewandten
Fläche 2b abgewandt
ist, eine erste bis vierte Verdrahtungs- oder Anschlusselektrode
t1 bis t4 ausgebildet, über
die von außerhalb
der Mikrospiegelvorrichtung 10 Spannung an die Antriebselektroden
T1 bis T4 angelegt werden kann.
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Das
Glassubstrat 2a ist ferner mit Leiterteilen 2d versehen,
welche die Anschlusselektroden t1 bis t4 mit den Antriebselektroden
T1 bis T4 elektrisch verbinden. Dabei ist jedes Leiterteil 2d in
der Weise ausgebildet, dass in dem Glassubstrat 2a beispielsweise
durch Sandstrahlen ein Durchgangsloch erzeugt und dieses Durchgangsloch
mit leitendem Material gefüllt
wird. Das Ausbilden der Leiterteile 2d durch Sandstrahlen
ist lediglich beispielhaft zu verstehen. Es können auch andere Techniken
angewandt werden, nach denen die Leiterteile 2d, d.h. die Durchgangslöcher, ausgebildet
werden. In der oben beschriebenen Ausführungsform wird also von außerhalb
der Mikrospiegelvorrichtung 10 die Spannung über die
Leiterteile 2d an die Antriebselektroden T1 bis T4 angelegt.
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Das
untere Substrat 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel so wie das oben
beschriebenen obere Substrat 2 ausgebildet. Die gleiche
Substratkonfiguration für
das obere und das untere Substrat 2, 3 führt zu einer
Kostenverringerung und zu einer Steigerung der Montageeffizienz.
Außerdem
befinden sich unter den Elektroden, die einander über die
Spiegelschicht 1, d.h. die Spiegelfläche 11, zugewandt
sind, diejenigen, die diagonal bezüglich der X-Achse oder der Y-Achse
angeordnet sind, in symmetrischer Beziehung zueinander bezüglich des
Mittelpunkts C1 der Spiegelfläche 11.
So werden die elektrostatischen Kräfte, die bei Anlegen einer
vorbestimmten Spannung an die Elektroden erzeugt werden, im Wesentlichen
gleich.
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Der
Abstandshalter 4 dient dazu, einen vorgeschriebenen freien
Raum zwischen dem oberen Substrat 2 und der Spiegelschicht 1 sicherzustellen, im
Folgenden als "oberer
Raum" bezeichnet.
Der Abstandshalter 4 besteht aus Silizium und hat im Wesentlichen
die gleiche Höhe
wie der abstehende Teil 14 der Spiegelschicht 1.
Dies bedeutet, dass in der Mikrospiegelvorrichtung 10 gemäß Ausführungsbeispiel
der durch den Abstandshalter 4 bereitgestellte obere Raum
im Wesentlichen die gleiche Höhe
wie der durch den abstehenden Teil 14 bereitgestellte untere
Raum hat. So werden die elektrostatischen Kräfte, die bei Anlegen einer
bestimmten Spannung an die Elektroden T1 bis T4 auf die Spiegelfläche 11 wirken,
im Wesentlichen gleich, und das Anlegen einer Vorspannung verursacht
keine Auslenkung oder Verschiebung der Spiegelfläche 11.
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Beim
Stapeln der Bestandteile 1 bis 4 können verschiedenartige
Verbindungstechniken zum Einsatz kommen. In diesem Ausführungsbeispiel
sin die Bestandteile 1 bis 4 durch Anodenverbindung
miteinander gekoppelt. Da der Abstandshalter 4 und die Spiegelschicht 1,
die beide aus Silizium bestehen, nicht direkt durch Anodenverbindung
miteinander gekoppelt werden können,
ist zwischen dem Abstandshalter 4 und der Spiegelschicht 1 eine
dünne Glasschicht
angeordnet, so dass die beide in Rede stehenden Schichten über die
Glasschicht durch Anodenverbindung miteinander gekoppelt sind. Dabei wirkt
sich der durch die Glasschicht verursachte Fehler in der Höhe des oberen
Raums praktisch nicht aus, da die Glasschicht bei weitem dünner als
jeder der Bestandteile 1 bis 4 ist.
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Werden
die Bestandteile 1 bis 4 im letzten Prozessschritt
zur Fertigung der Mikrospiegelvorrichtung 10 vakuumverpackt,
so ist die Verwendung eines Abstandshalters 4 aus Pyrex-Glas
wünschenswert.
Teile, die nicht durch Anodenverbindung miteinander gekoppelt werden
können,
können
auch mittels Polyimid-Klebstoffen wie "Photoneece" miteinander verbunden werden.
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Das
Funktionsprinzip der oben beschriebenen Mikrospiegelvorrichtung 10 wird
im Folgenden an Hand der 5A und 5B beschrieben.
Die in den 5A und 5B gezeigte
Spiegelschicht 1 hat die gleiche Konfiguration wie in 3.
Demnach sind die 5A und 5B Querschnittsansichten der
Mikrospiegelvorrichtung 10 längs einer Ebene, welche die
X-Achse und die in 2 gezeigte Linie A-A enthält. Dabei
zeigt 5A den Zustand der Mikrospiegelvorrichtung 10 vor
Anlegen einer Spannung an die Antriebselektroden T1 bis T4, während 5B den
Zustand der Mikrospiegelvorrichtung zeigt, in dem eine vorgeschriebene
Spannung an die Antriebselektroden T1 bis T4 angelegt ist. Um die
Antriebselektroden T1 bis T4, die an dem oberen Substrat 2 und
dem unteren Substrat 3 vorgesehen sind, voneinander zu
unterscheiden, werden in den 5A und 5B die
Antriebselektroden des oberen Substrats als obere Antriebselektroden
T1u bis T4u und diejenigen des unteren Substrats 3 als
untere Antriebselektroden T1d bis T4d bezeichnet.
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Um
die Spiegelfläche 11 um
die Y-Achse zu drehen, wird eine vorgeschriebene Spannung (+V) an
die untere Antriebelektrode T1d und die obere Antriebselektrode
T2u angelegt, wie in 5A gezeigt ist. Durch Anlegen
dieser Spannung wird zwischen der Spiegelfläche 11 und jeder Antriebselektrode T1d,
T2u eine elektrostatische Kraft (Anziehungskraft) hervorgerufen,
die in 5A durch die ausgefüllten Pfeile
dargestellt ist und durch die sich die Spiegelfläche 11 und der Rahmen 12 um
die Y-Achse drehen, die durch die beiden zweiten Gelenkteile 12Y (vergl. 2)
gegeben ist, wie in 5B gezeigt ist. Um die Spiegelfläche 11 in
eine Richtung, die der in 5B gezeigten
Richtung entgegengesetzt ist, um die Y-Achse zu drehen, wird die vorgeschriebene Spannung
(+V) an die untere Antriebselektrode T2d und die obere Antriebselektrode
T1u angelegt.
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Wie
oben beschrieben, dreht die Mikrospiegelvorrichtung 10 gemäß Ausführungsbeispiel
die Spiegelfläche 11 (den
Rahmen 12) um die Y-Achse, indem sie gleichzeitig die gleiche
Spannung an das Paar Antriebselektroden T1d, T2u oder an das Paar Antriebselektroden
T2d, T1u anlegt, die diagonal bezüglich der Y-Achse angeordnet
sind. Die durch das Anlegen der Spannung auf die Spiegelfläche 11 wirkende
elektrostatische Kraft stellt im Wesentlichen ein reines Biege-
oder Drehmoment dar, wie durch die ausgefüllten Pfeile in 5B angedeutet
ist. Die im Zusammenhang mit der Spiegeldrehung auf die zweiten
Gelenkteile 12Y und die Spiegelfläche 11 wirkende Last
kann so verglichen mit einer herkömmlichen Mikrospiegelvorrichtung
verringert werden.
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Da
ferner sowohl das obere Substrat 2 als auch das untere
Substrat 3 mit Antriebselektroden versehen sind, wird eine
große
Elektrodenfläche
für die
Spiegeldrehung bereitgestellt. Ferner stellen der Abstandshalter 4 und
der abstehende Teil 14 der Spiegelschicht 1 ausreichend
Räume,
nämlich
den oberen Raum und den unteren Raum, zur Verfügung. Mit der Mikrospiegelvorrichtung 10 gemäß Ausführungsbeispiel
kann deshalb ein großer
Kippwinkel erreicht werden, selbst wenn die an jede Elektrode angelegte
Spannung vergleichsweise gering ist.
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Vorstehend
wurde die Funktionsweise der Mikrospiegelvorrichtung 10 beschrieben.
Dabei wurde lediglich die Drehung der Spiegelfläche 11 um die Y-Achse
beschrieben. Die Drehung der Spiegelfläche 11 um die X-Achse
erfolgt im Wesentlichen nach dem gleichen Prinzip, abgesehen von
folgenden Punkten. Bei der Drehung um die X-Achse wird die Spannung an
ein Paar Antriebselektroden (obere Antriebselektrode T3u und untere
Antriebselektrode T4d oder obere Antriebselektrode T4u und untere
Antriebselektrode T3d) angelegt, die diagonal bezüglich der
X-Achse angeordnet sind. Da die ersten Gelenkteile 12X als
Drehachse dienen, dreht sich in diesem Fall der Rahmen 12 nicht.
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Die
oben beschriebene Mikrospiegelvorrichtung ist vorteilhaft beispielsweise
als Laserstrahlabtastereinheit einer konfokalen Abtastsonde verwendbar. 6 zeigt
in schematischer Darstellung den Grundaufbau einer konfokalen Abtastsonde 100,
die mit der Mikrospiegelvorrichtung 10 gemäß Ausführungsbeispiel
ausgestattet ist.
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Wie
in 6 gezeigt, enthält die konfokale Abtastsonde 100 einen
Lichtleiter 20, eine Gradientenindexlinse 30 (GRIN-Linse,
wobei GRIN für
GRadient INdex steht), eine Umlenkeinheit 40 und eine Objektivlinse 50.
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Der
Lichtleiter 20 ist ein Einmoden-Lichtleiter, der Licht
in einem einzigen Modus überträgt. Der Lichtleiter 20 empfängt einen
von einer nicht gezeigten Lichtquelle abgegebenen Lichtstrahl und
leitet diesen auf die GRIN-Linse 30. Die GRIN-Linse 30 bildet
eine Kollimatorlinse, die den aus dem Lichtleiter 20 austretenden
Strahl kollimiert. Der aus der GRIN-Linse 30 austretende
kollimierte Strahl fällt
auf die Umlenkeinheit 40.
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Die
Umlenkeinheit 40 enthält
die oben beschriebene Mikrospiegelvorrichtung 10 und einen Spiegelteil 5,
der ein Umlenkelement bildet und den einfallenden Strahl auf die
Mikrospiegelvorrichtung 10 umlenkt.
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In
herkömmlichen
konfokalen Abtastsonden werden die Mikrospiegelvorrichtung und der
Spiegelteil getrennt voneinander gefertigt und später auf die
konfokale Abtastsonde montiert, während sie über ein transparentes Montagesubstrat
miteinander zur Deckung gebracht, d.h. relativ zueinander positioniert
sind. Es ist deshalb eine sehr hohe Genauigkeit nicht nur im Hinblick
auf die Deckungsgleichheit der Mikrospiegelvorrichtung mit dem Spiegelteil,
sondern auch im Hinblick auf die Anpassung des Lichtwegs an andere
Elemente im Montageprozess erforderlich. Unter diesen Umständen kommt
es leicht zu Beeinträchtigungen
in der Fertigungseffizienz.
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In
der Mikrospiegelvorrichtung 10 gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ist das obere Substrat 2 (insbesondere das Glassubstrat 2a)
größer bemessen
als die übrigen
Bestandteile 1, 3 und 4, wie in 6 gezeigt
ist. Das obere Substrat 2 ist demnach so ausgebildet, dass
es als oben beschriebenes Montagesubstrat dient. Der Spiegelteil 5 ist
auf einer Fläche
des oberen Substrats 2 ausgebildet, die von der der Spiegelschicht 1 zugewandten
Fläche
abgewandt ist. Der Spiegelteil 5 ist also an der Fläche ausgebildet,
die der Objektivlinse 50 näher ist. Indem die Umlenkeinheit 40 eine
einzige Einheit bildet, ist es nicht erforderlich, die Mikrospiegelvorrichtung 10 mit dem
Spiegelteil 5 zur Deckung zu bringen. Außerdem ist
auch die Anpassung des Lichtwegs an die anderen Elemente 20, 30 und 50 bei
der Montage der konfokalen Abtastsonde 100 vereinfacht.
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In
der Umlenkeinheit 40 fällt
der kollimierte Strahl über
den Spiegelteil 5 und das obere Substrat 2 auf
die Spiegelschicht 1, d.h. die Spiegelfläche 11 der
Mikrospiegelvorrichtung 10. Der in der Spiegelschicht 1 reflektierte
Strahl wird durch die Objektivlinse 50 gebündelt und
bestrahlt lebendes Gewebe K in einer Körperkavität. Dabei dreht sich die Spiegelfläche 11 nach
dem oben beschriebenen Funktionsprinzip um die X-Achse oder die
Y-Achse, wodurch das Gewebe K von dem Strahl zweidimensional abgetastet
wird.
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Der
am Gewebe K reflektierte Strahl läuft auf umgekehrtem Weg in
dem oben beschriebenen Lichtweg zurück und wird durch den Lichtleiter 20 auf einen
Lichtempfänger
geleitet. Dabei wirkt die Endfläche
des Lichtleiters 20 als Lochblende (Raumfilter), wodurch
nur Licht, das in einer objektseitigen Brenn- oder Bildebene der
Objektivlinse 50 reflektiert wird, durch die Endfläche in den
Lichtleiter 20 gelangt.
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Die
Erfindung ist nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt.
So können
beispielsweise folgende Modifizierungen an dem Ausführungsbeispiel
vorgenommen werden.
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In
der Mikrospiegelvorrichtung 10 gemäß obigem Ausführungsbeispiel
sind alle Antriebselektroden, die an dem oberen Substrat 2 und
dem unteren Substrat 3 vorgesehen sind, unter dem Gesichtspunkt
einer einfachen Spannungskontrolle symmetrisch bezüglich des
Mittelspunkts C1 der Spiegelfläche 11 angeordnet.
Außerdem
haben der obere Raum und der untere Raum gleiche Höhen, um
die auf die Spiegelfläche 11 wirkende
elektrostatische Anziehung abzugleichen, die bei Anlegen einer vorgeschriebenen
Spannung (Vorspannung) an jede Elektrode auftritt. Steht jedoch
eine für
die Spannungskontrolle vorgesehene Steuerung zur Verfügung, die
eine flexiblere Spannungskontrolle ermöglicht, und sind die auf die
Steuerung wirkenden Ermüdungseffekte
vernachlässigbar,
so können
Form und Größe der jeweiligen
Elektrode, Höhe
des jeweiligen Raums etc. auch anders gestaltet sein. In diesem
Fall erreicht man ähnliche
technische Wirkungen wie in dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel,
indem man die Steuerung die an jede Elektrode angelegte Spannung
in Abhängigkeit
der Form und der Größe der jeweiligen
Elektrode, der Höhe
des jeweiligen Raums etc. ändern
lässt.
Auch können
individuelle Abweichungen (Fertigungsfehler etc.) der Elektroden
kom pensiert werden, indem die an die jeweiligen Elektroden angelegte
Spannung entsprechend eingestellt wird.
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Die
Mikrospiegelvorrichtung gemäß oben beschriebenem
Ausführungsbeispiel
ist eine biaxiale Vorrichtung, d.h. sie kann die Spiegelfläche 11 um zwei
Achsen drehen. Damit stellt sie den am häufigsten verwendeten Vorrichtungstyp
dar. Die Mikrospiegelvorrichtung nach der Erfindung ist jedoch nicht
auf den biaxialen Typ beschränkt.
Sie kann auch auf eine uniaxiale oder triaxiale Vorrichtung oder
eine Vorrichtung mit noch mehr Achsen angewendet werden. Außerdem wurde
oben eine Konfiguration beschrieben, in der die beiden Achsen (X-Achse,
Y-Achse) senkrecht aufeinanderstehen. Eine solche Anordnung ist am
einfachsten steuerbar. Jedoch müssen
die Achsen nicht senkrecht aufeinanderstehen.
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In
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist
an der Spiegelschicht 1 einstückig der abstehende Teil 14 ausgebildet,
der den unteren Raum bereitstellt. Dieser Raum kann jedoch auch
in anderer Art und Weise bereitgestellt werden. Beispielsweise kann
an Stelle des abstehenden Teils 14 ein unabhängiger Abstandshalter
wie der für
den oberen Raum vorgesehene Abstandshalter 4 vorgesehen werden,
um den unteren Raum bereitzustellen.
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In
dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
sind die an dem oberen Substrat 2 ausgebildeten Elektroden
durchsichtige Elektroden. Sind jedoch die Elektroden des oberen
Substrats 2 an Stellen angeordnet, an denen eine Blockade
der Lichtwege des Strahls vor Einfall auf die Spiegelfläche 11 und
nach Umlenkung durch die Spiegelfläche 11 vermieden wird,
so ist es nicht erforderlich, dass die Elektroden durchsichtig sind.
Beispielsweise können die
Antriebselektroden des oberen Substrats 2 ringförmig um
den Bereich herum angeordnet sein, der die Lichtwege stört.
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Wie
oben beschrieben, sieht die Erfindung vor, die Elektroden zum Drehen
der Spiegelfläche
sowohl oberhalb als auch unterhalb der Spiegelfläche anzuordnen. Dadurch wird
eine Mikrospiegelvorrichtung bereitgestellt, die bei einer kleinen Baugröße einen
großen
Kippwinkel der Spiegelfläche
und damit einen weiten Abtastbereich erzielt. Die Mikrospiegelvorrichtung
benötigt
keine spezielle Konstruktion, um beispielsweise eine Verschiebung
der Spiegelfläche zu
verhindern. Sie ist deshalb einfach und zu geringen Kosten zu fertigen.
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Ein
Substrat der erfindungsgemäßen Mikrospiegelvorrichtung
kann als Montagesubstrat einer konfokalen Abtastsonde genutzt werden,
das die Positionierung der Mikrospiegelvorrichtung relativ zu anderen
Elementen in der Sonde vereinfacht.
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Die
Mikrospiegelvorrichtung nach der Erfindung ist in der Lage, auch
dann einen weiten Abtastbereich zu erzielen, wenn die an jede Elektrode
angelegte Spannung gering ist. Aus diesem Grunde ist die Mikrospiegelvorrichtung
nicht nur für
optische Schalter, Messinstrumente, Abtastgeräte etc., also auf technischen
Gebieten, in denen Mikrospiegelvorrichtungen üblichennreise eingesetzt werden,
verwendbar, sondern auch für
medizinische Anwendungen, wie z.B. in der oben genannten konfokalen
Abtastsonde.