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Die
Erfindung betrifft einen Mitnehmer für Seilzug-Fensterheber, insbesondere zur Anordnung in
Kraftfahrzeugen, mit einem plattenförmigen Element zur Anlage und/oder
Befestigung einer Fensterscheibe und mit einer Seilzugbefestigung,
welche integraler Bestandteil des plattenförmigen Elementes ist und mindestens
zwei in das plattenförmige
Element eingelassene Nippelkammern zur Aufnahme von an den Seilzugenden
angebrachten Nippeln aufweist. Die Erfindung betrifft außerdem einen
Seilzug-Fensterheber.
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Stand der Technik
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Ein
derartiger Mitnehmer ist aus der
DE 102 52 055 A1 bereits bekannt. Der Mitnehmer
weist einen Grundkörper
zum Halten einer Fensterscheibe auf, wobei in den Grundkörper integriert
eine Seilzugbefestigung in Art zweier Nippelkammern zur Aufnahme
von an den Seilzugenden des Seilzug-Fensterhebers angebrachten Nippeln
integriert ist. Die Nippelkammern sind in Verschieberichtung des
Mitnehmers gesehen, hintereinander liegend angeordnet. Die Nippelkammern
und ein sich jeweils daran anschließender Führungskanal erstrecken sich,
in Verschieberichtung des Mitnehmers gesehen, über fast den gesamten Grundkörper.
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Bei
dem bekannten Mitnehmer ist die Fensterheberkonstruktion derart
realisiert, dass der Seilzug auf der Rückseite der Mitnehmerführung des Fensterhebers
und die Glasscheibe auf der Vorderseite der Mitnehmerführung angeordnet
sind. Dadurch ist der gesamte Seilzug-Fensterheber relativ aufbauend.
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Aus
der
DE 698 02 570
T2 ist ein Kassetten-Fensterheber bekannt, welcher zwei
Mitnehmer zum Tragen der Fensterscheibe aufweist. Jeder Mitnehmer
hat einen quaderförmigen
Grundkörper
mit einer Anlageseite für
die Fensterscheibe. In den Grundkörper integriert sind zwei Nippelkammern
mit Führungskanal
zur Aufnahme von an den Enden des Seilzuges angebrachten Nippeln.
Dabei ist, in Montagestellung des Fensterhebers gesehen, die eine
der beiden Nippelkammern am oberen Ende und die andere Nippelkammer
am unteren Ende des Grundkörpers
angeordnet.
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Ein
weiterer Mitnehmer ist beispielsweise aus der
DE 102 46 159 A1 bekannt.
Er ist dort Teil einer Einstelleinrichtung für eine von einem Fensterheber
betätigbare
Scheibe eines Fahrzeuges und entlang einer Führungsschiene des Fensterhebers
mittels eines Seilzuges verschiebbar. Die Enden des Seilzuges sind
dabei in einem separaten Bauteil, wie es beispielsweise aus der
DE 203 06 882 U1 bekannt ist,
zusammengeführt,
welches an dem Mitnehmer für
den Seilzug-Fensterheber befestigt wird.
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Aus
der
WO 95/01492 A1 ist
ein Seilzug-Fensterheber für
Fahrzeuge bekannt mit einer durch ein Stanzteil gebildeten Mitnehmerplatte
mit einer Ausnehmung zum Einklipsen einer Nippelkammer für den Seilzug.
Auch hierbei muß die
Nippelkammer konstruktionsbedingt gegenüber der Mitnehmerplatte vorstehen.
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Aufgabenstellung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mitnehmer der eingangs
genannten Art bereitzustellen, durch welchen ein zwischen Innenwand
und Außenwand
der Fahrzeugtür
kompakt bauender Fensterheber bei gleichzeitig großer Stabilität des Mitnehmers
realisierbar ist.
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Erfindung und vorteilhafte Wirkungen
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Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Mitnehmer dadurch gelöst, dass
die Nippelkammern in Verschieberichtung des Mitnehmers gesehen,
nebeneinander liegen und in Montagestellung des Fensterhebers die
Nippelkammern mit sich jeweils daran anschließendem Führungskanal im oberen oder
unteren Randbereich des plattenförmigen Elementes
angeordnet sind.
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Bezüglich des
Seilzug-Fensterhebers erfolgt die Lösung der Aufgabe durch die
Merkmale des Anspruchs 12.
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Durch
diese Maßnahme
ist der Seilzug-Fensterheber besonders flach zu realisieren, ohne
dass dadurch die Stabilität
beeinträchtigt
wird. Ferner kann durch die Anordnung von Nippelkammer und Führungskanal
im oberen oder unteren Randbereich mit herstellungstechnisch geringem
Aufwand die Nippelkammer und der Führungskanal realisiert werden.
Insbesondere kann der Führungskanal
kurz gehalten werden.
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Durch
die mindestens zwei in das plattenförmige Element eingelassenen
Nippelkammern zur Aufnahme von an den Seilzugenden angebrachten Nippeln
ist in einfacher Weise eine Fixierung der Enden des Seilzuges an
den Mitnehmer möglich,
indem durch die Nippelkammer eine formschlüssige Aufnahme der Nippel realisierbar
ist. Darüber
hinaus ist eine solche Nippelkammer wesentlich stabiler als beispielsweise
solche, welche in ein Mitnehmerblech einclipsbar sind.
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Durch
das Merkmal, wonach die Seilzug-Befestigung integraler Bestandteil
des plattenförmigen Elementes
ist, baut bereits die Seilzug-Befestigung nicht viel größer als
das plattenförmige
Element selbst, so dass eine besonders kompakte Bauweise des Mitnehmers
realisiert ist. Dadurch, dass die Seilzugbefestigung, beispielsweise
hinsichtlich ihrer Formgebung, in dass plattenförmige Element integriert ist,
weist der den erfindungsgemäßen Mitnehmer
enthaltende Fensterheber einen geringen Raumbedarf auf. Damit lässt sich
der Fensterheber besonders einfach auf verschiedene Einbausituationen
in der Kraftfahrzeugtür
anpassen.
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Nach
einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
die Seilzugbefestigung einstückig
an dem plattenförmigen
Element angeformt, insbesondere einstückiger Bestandteil des plattenförmigen Elementes
ist. Es ist dadurch der Mitnehmer in einfacherer Weise und mit weniger
Aufwand als bisher herstellbar und an der Fahrzeugtür montierbar.
Darüber
hinaus ist auf diese Weise die Vielfalt unterschiedlicher, den Fensterheber
bildender Bauteile verringert, wodurch der logistische Aufwand bei
der Herstellung, Lagerhaltung und Montage des Mitnehmers geringer
ist.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die jeweilige
Nippelkammer mit sich daran anschließendem Führungskanal für das Seil zur
Oberseite oder Unterseite des plattenförmigen Elementes offen ist.
Die Seilzugbefestigung kann dadurch mit wenig Aufwand und ohne zusätzliches Werkzeug
realisiert werden, da hierzu das Ende des Seilzuges mit seinem Nippel
lediglich in die Nippelkammer eingesteckt werden braucht. Zugleich
wird das mit seinem Nippel in die Nippelkammer eingesteckte Seil
durch den Führungskanal
in einer definierten Ausrichtung geführt. Dadurch ist eine optimale
Lageausrichtung des Seiles an der Seilzugbefestigung sichergestellt.
Beschädigungen
am Mitnehmer beziehungsweise Seil aufgrund einer davon abweichenden
Seilführung
und durch diese hervorgerufene Belastungen können somit vermieden werden.
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Bevorzugt
sollte die Nippelkammer mit dem Führungskanal zur Anlageseite
für die
Fensterscheibe offen sein. Dadurch ist es möglich, dass auch der Seilzug
auf dieser Seite des plattenförmigen
Elementes angeordnet werden kann. Damit kann dann ein Fensterheber
realisiert werden, welcher besonders flach baut, weil nun sämtliche
Bauteile des Mitnehmers auf der Anlageseite für die Fensterscheibe angeordnet
sind. Bei einem an der Anlageseite für die Fensterscheibe angeordneten
Seilzug ergibt sich insbesondere der Vorteil, dass er besonders
gut geführt werden
kann, da der Fensterheber auf dieser Seite entsprechend der Scheibenkrümmung beziehungsweise
des Karosserieverlaufs geformt ist. Darüber hinaus ist eine solche
Anordnung besonders servicefreundlich.
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Von
Vorteil ist es, wenn bei Anordnung von zwei Nippelkammern zumindest
die zugeordneten Führungskanäle zum jeweiligen
Randbereich des plattenförmigen
Elementes schräg
aufeinander zulaufen. Durch diese Seilführung wird ein Abknicken des
Seiles am Rand des plattenförmigen
Elementes beziehungsweise Eingang des jeweiligen Führungskanals
verhindert. Dem entsprechend können
Beschädigungen
am Seil beziehungsweise am Rand des plattenförmigen Elementes aufgrund der
durch ein Abknicken hervorgerufenen zusätzlichen Belastungen in den
jeweiligen Bauteilen vermieden werden.
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Von
Vorteil ist es ferner, wenn die Nippelkammer im Querschnitt im Wesentlichen
an die Form des Nippels angepasst ist. Dadurch können Verwechslungen bei der
Montage, insbesondere wenn mehrer Nippel und Nippelkammern in einer
vorgegebenen Anordnung montiert werden müssen, vermieden werden, da
jeder Nippelform eine entsprechende Querschnittsform der Nippelkammer
zugeordnet werden kann. Daneben ergibt sich natürlich eine besonders hohe Haltekraft
des Nippels in der Nippelkammer.
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Herstellungstechnisch
einfach lässt
sich der Führungskanal
schlitz- oder rinnenförmig
in dem plattenförmigen
Element ausbilden.
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Um
einerseits die Forderung nach einem kompakten Mitnehmer zu erfüllen, andererseits
eine ausreichende Stabilität
der Seilzugbefestigung sicherzustellen, sollte das plattenförmige Element
im Bereich der Seilzugbefestigung eine Dicke aufweisen, welche mindestens
der Dicke des Nippels des Seilzuges entspricht.
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Der
erfindungsgemäße Mitnehmer
lässt sich in
besonders einfacher Weise realisieren, wenn er aus einem frei formbaren
Werkstoff hergestellt ist. Dadurch lassen sich mit geringem apparativen
Aufwand eine oder mehrere Nippelkammern und Führungskanäle aus dem plattenförmigen Element
herausarbeiten. Dies ist bevorzugt der Fall, wenn der Mitnehmer
aus einer Zink-Druckgusslegierung hergestellt ist.
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Bevorzugt
weist der Mitnehmer mindestens eine Bohrung oder dergleichen Aufnahme
zur Befestigung von Führungsmitteln
für den
Mitnehmer auf.
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Der
Mitnehmer weist ferner mindestens eine, beispielsweise durch eine
U-förmige
Aussparung gebildete Zunge zur Befestigung von Haltemitteln für die Fensterscheibe
auf. Hierdurch wird ein Lageausgleich bei der Festlegung der Fensterscheibe
an dem Mitnehmer erreicht.
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Weiterhin
bietet es sich an, wenn der Mitnehmer eine Aufnahme für ein Verstellmittel,
insbesondere Verstellschraube, zum Verschwenken der Fensterscheibe
relativ zum plattenförmigen
Element aufweist. Dadurch kann zusätzlich zu der Funktion der Seilzugbefestigung
an dem Mitnehmer auch die Funktion einer Ausrichtung der Fensterscheibe
relativ zum plattenförmigen
Element durchgeführt
werden, ohne dass das Konzept einer kompakten Bauweise verlassen
wird.
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Ausführungsbeispiele
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Weitere
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
zweier Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen.
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Es
zeigen:
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1 ein
mögliches
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Mitnehmers
für Seilzug-Fensterheber
in perspektivischer Darstellung als Draufsicht,
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2 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Mitnehmers
in perspektivischer Darstellung als Draufsicht und
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3 der
Mitnehmer gemäß 2 in
perspektivischer Darstellung als Unteransicht.
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1 zeigt
einen Mitnehmer 1, welcher Bestandteil eines (nicht separat
dargestellten) Seilzug-Fensterhebers, insbesondere zur Anordnung
in Kraftfahrzeugen, ist. Der Mitnehmer 1 weist eine Seilzugbefestigung 2 und
ein plattenförmiges
Element 3 zur Anlage und/oder Befestigung einer (nicht
dargestellten) Fensterscheibe auf.
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Die
Seilzugbefestigung 2 ist integraler Bestandteil des plattenförmigen Elementes 3 und
ist in das plattenförmige
Element 3 eingeformt. Bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel weist die Seilzugbefestigung 2 zwei
in das plattenförmige
Element 3 eingelassene Nippelkammern 4, 5 zur
Aufnahme von an den freien Enden eines (nicht separat dargestellten)
Seilzuges angebrachten Nippeln auf. Ferner schließen sich
an die Nippelkammern 4, 5 jeweils ein Führungskanal 6, 7 für den abführenden
Seilstrang an. Die Nippelkammern 4, 5 mit dem
Führungskanälen 6, 7 für die Seilstränge sind
zur Anlageseite 8 des plattenförmigen Elementes 3 mit
der (nicht dargestellten) Fensterscheibe offen ausgebildet, um die Montage
des Seilzuges zu erleichtern. Die Nippelkammern 4, 5 sind
ferner an dem in Montagestellung des Fensterhebers unteren Randbereich 9 des
plattenförmigen
Elementes 3 angeordnet.
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Dabei
sind die Führungskanäle 6, 7 schlitzförmig ausgebildet,
und die Nippelkammern 4, 5 im Querschnitt im Wesentlichen
an die Form des jeweiligen Nippels angepasst.
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Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel erfolgt
eine Seilzugbefestigung an dem Mitnehmer 1 in der Weise,
dass das eine Ende des Seilzuges in Bezug auf die Montagestellung
des Fensterhebers über
den Führungskanal 6 beziehungsweise 7 nach unten
abgeführt
wird und das andere Ende des Seilzuges durch den Führungskanal 7 beziehungsweise 6 auf
die der Anlageseite 8 gegenüberliegende Unterseite des
plattenförmigen
Elementes 3 umgelenkt und auf der Unterseite sich nach
oben verlaufend erstreckt.
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Weiterhin
sind die Nippelkammern 4, 5 mit den Führungskanälen 6, 7 zum
jeweiligen Randbereich 9 des plattenförmigen Elementes 3 schräg aufeinander
zulaufend angeordnet.
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Das
plattenförmige
Element 3 weist im Bereich der Nippelkammer 4, 5 eine
Dicke auf, welche mindestens der Dicke des aufzunehmenden Nippels des
Seilzuges entspricht.
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Der
Mitnehmer 1 ist aus einem frei formbaren Werkstoff, vorzugsweise
einer Zink-Druckgusslegierung, hergestellt.
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Weiterhin
weist der Mitnehmer 1 mindestens eine Bohrung oder dergleichen
Aufnahme 10 zur Befestigung von Führungsmitteln für den Mitnehmer 1 auf.
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Auch
weist der Mitnehmer 1 zwei durch im Wesentlichen U-förmige Aussparungen gebildete Zungen 11 zur
Befestigung von Haltemitteln für
die Fensterscheibe auf.
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Zum
Verschwenken der Fensterscheibe relativ zum plattenförmigen Element 3,
in Y-Richtung des Fahrzeuges, ist eine Aufnahme 12 für ein Verstellmittel,
insbesondere eine Verstell schraube, vorgesehen.
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Die 2 und 3 zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Mitnehmers 1', jeweils in
Ansicht von oben und von unten auf das plattenförmige Element 3. Bauteile,
welche mit dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 1 identisch
sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen; insoweit wird auf
die Beschreibung zu 1 verwiesen.
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Der
Mitnehmer 1' gemäß der 2 und 3 unterscheidet
sich von dem Mitnehmer 1 gemäß der 1 unter
anderem darin, dass die Führungskanäle 6 beziehungsweise 7 rinnenförmig ausgebildet
und sich beiderseits an die jeweilige Nippelkammer 4, 5 anschließen. Damit
ist insbesondere die Möglichkeit
gegeben, dass auch bei einer Über-Kreuzführung des
Seilzuges auf dem plattenförmigen
Element 3 eine Führung
durch den jeweiligen Führungskanal 6, 7 ermöglicht ist.
Darüber
hinaus bedarf es bei einer geraden Führung des Seilzuges keiner
Umlenkung des einen Seilstranges um das plattenförmige Element 3, etwa
von der Anlageseite 8 auf die Rückseite.
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- 1'
- Mitnehmer
- 1
- Mitnehmer
- 2
- Seilzugbefestigung
- 3
- plattenförmiges Element
- 4
- Nippelkammer
- 5
- Nippelkammer
- 6
- Führungskanal
- 7
- Führungskanal
- 8
- Anlageseite
- 9
- Randbereich
- 10
- Aufnahme
- 11
- Zunge
- 12
- Aufnahme