DE102005001494A1 - Regelverfahren für eine Magnetlagerung und hiermit korrespondierende Einrichtung - Google Patents
Regelverfahren für eine Magnetlagerung und hiermit korrespondierende Einrichtung Download PDFInfo
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Abstract
Eine Erfassungseinrichtung (8) erfasst Radialauslenkungen (x, y) eines Drehelements (2), das mittels einer Magnetlagerung (3) in einem Grundkörper (1) um eine Drehachse (4) drehbar gelagert ist, und führt sie einer Regeleinrichtung (9) zu. Diese ermittelt anhand der Radialauslenkungen (x, y) Steuersignale (Sx, Sy) für die Magnetlagerung (3) und gibt sie an die Magnetlagerung (3) aus. Die Erfassungseinrichtung (8) erfasst auch eine Drehfrequenz (f) des Drehelements (2) und führt sie der Regeleinrichtung (9) zu. Diese spaltet von den Radialauslenkungen (x, y) mindestens einen Frequenzanteil ab, der die Anteile der Radialauslenkungen (x, y) umfasst, die Frequenzen in der Nähe einer Filterfrequenz aufweisen, die in einem vorbestimmten Verhältnis zur Drehfrequenz (f) steht. Anhand des Frequenzanteils ermittelt die Regeleinrichtung (9) gemäß einem Frequenzregelschema Frequenzsteuersignale (Fx, Fy). Anhand der Differenz der Radialauslenkungen (x, y) und des Frequenzanteils ermittelt sie einen Restanteil, anhand des Restanteils gemäß einem Restregelschema Reststeuersignale (Rx, Ry). Durch Summieren der Frequenzsteuersignale (Fx, Fy) und der Reststeuersignale (Rx, Ry) ermittelt sie dann die Steuersignale (Sx, Sy).
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Regelverfahren für eine Magnetlagerung, in der ein Drehelement in einem Grundkörper um eine Drehachse drehbar gelagert ist, wobei eine Erfassungseinrichtung Radialauslenkungen des Drehelements relativ zur Drehachse erfasst und einer Regeleinrichtung zuführt, welche anhand der Radialauslenkungen des Drehelements Steuersignale für die Magnetlagerung ermittelt und an die Magnetlagerung ausgibt.
- Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine hiermit korrespondierende Einrichtung.
- Regelverfahren für Magnetlagerungen und die hiermit korrespondierenden Einrichtungen sind allgemein bekannt. Beispielhaft sei hierzu auf die DE-A-31 50 122 verwiesen.
- Insbesondere bei Einrichtungen, welche schnelldrehende Drehelemente aufweisen, können unterhalb der maximalen Drehzahl des Drehelements sogenannte kritische Drehzahlen auftreten. Falls das Drehelement dabei drehzahlvariabel ist, können diese Drehzahlen auch im Drehzahlregelbereich liegen. Bei kritischen Drehzahlen ist das Drehelement sehr schwingungsfreudig und reagiert schon auf kleine und kleinste Anregungen mit starken Schwingungen. Die einschlägigen Richtlinien fordern daher einen Sicherheitsabstand zwischen dem Betriebsbereich des Drehelements und den vorab bestimmbaren kritischen Drehzahlen.
- Im Stand der Technik wird durch aktive Bedämpfung des Drehelements bei den kritischen Drehzahlen und durch gutes Auswuchten versucht, auch bei den kritischen Drehzahlen einen möglichst ruhigen Lauf des Drehelements zu erreichen. Trotz aller Bemühungen des Standes der Technik müssen bei den kritischen Drehzahlen jedoch oftmals höhere Schwingungen toleriert werden, als nach den Richtlinien gefordert ist. Je nach Lage des Einzelfalls werden diese höheren Schwingungen toleriert oder aber der entsprechende Drehzahlbereich wird gesperrt.
- Aktive Magnetlagerungen erlauben zwar die drehzahlabhängige Variation der Lagersteifigkeit und der Lagerdämpfung. Auch mit derartigen aktiven Magnetlagern lässt sich aber die Problematik der kritischen Drehzahlen im Stand der Technik nicht lösen.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Regelverfahren für eine Magnetlagerung der eingangs genannten Art und die hiermit korrespondierende Einrichtung zu schaffen, mittels derer die Problematik der kritischen Drehzahlen lösbar ist.
- Die Aufgabe wird für das Regelverfahren dadurch gelöst,
- – dass die Erfassungseinrichtung auch eine Drehfrequenz des Drehelements erfasst und der Regeleinrichtung zuführt,
- – dass die Regeleinrichtung von den Radialauslenkungen des Drehelements mindestens einen Frequenzanteil abspaltet, der die Anteile der Radialauslenkungen des Drehelements umfasst, die Frequenzen in der Nähe einer Filterfrequenz aufweisen, die in einem vorbestimmten Verhältnis zur Drehfrequenz steht,
- – dass die Regeleinrichtung anhand des Frequenzanteils gemäß einem Frequenzregelschema Frequenzsteuersignale ermittelt,
- – dass die Regeleinrichtung anhand der Differenz der Radialauslenkungen des Drehelements und des Frequenzanteils einen Restanteil ermittelt und anhand des Restanteils gemäß einem Restregelschema Reststeuersignale ermittelt und
- – dass die Regeleinrichtung die Steuersignale für die Magnetlagerung durch Summieren der Frequenzsteuersignale und der Reststeuersignale ermittelt.
- Für die Einrichtung wird die Aufgabe durch die korrespondierenden Einrichtungsmerkmale des Anspruchs 14 gelöst.
- Wenn die Erfassungseinrichtung zusammen mit der Drehfrequenz auch eine momentane Drehstellung des Drehelements erfasst und der Regeleinrichtung zuführt, arbeitet das erfindungsgemäße Regelverfahren noch besser. Wenn hierzu ein Impulsgeber der Erfassungseinrichtung bei vorbestimmten Drehstellungen des Drehelements jeweils einen Triggerimpuls erzeugt und an die Regeleinrichtung übermittelt, ist die Erfassung von Drehfrequenz und Drehstellung besonders genau möglich. Vorzugsweise erzeugt und übermittelt der Impulsgeber dabei pro Umdrehung des Drehelements genau einen Triggerimpuls.
- Wenn die Regeleinrichtung die Frequenzsteuersignale und/oder die Reststeuersignale in Abhängigkeit von der zugeführten Drehstellung des Drehelements ermittelt und an die Magnetlagerung ausgibt, ist eine noch bessere Kompensation der Radialauslenkungen möglich. Denn insbesondere können in diesem Fall die Steuersignale innerhalb jeder Umdrehung des Drehelements in Abhängigkeit von dessen (selbstverständlich extrapolierter) Drehstellung ausgegeben werden.
- Wenn das Frequenzregelschema von der Drehfrequenz abhängig ist, arbeitet das erfindungsgemäße Regelverfahren besonders flexibel. Dabei ist es insbesondere möglich, dass die Regeleinrichtung die Frequenzsteuersignale derart ermittelt, dass die Magnetlagerung in der Nähe der Filterfrequenz eine negative dynamische Steifigkeit aufweist.
- Das Restregelschema hingegen kann von der Drehfrequenz unabhängig sein. Es ist vorzugsweise derart bestimmt, dass die Regeleinrichtung die Reststeuersignale derart ermittelt, dass die Magnetlagerung den Radialauslenkungen des Drehelements entgegenwirkt, also eine positive dynamische Steifigkeit aufweist.
- Das erfindungsgemäße Regelverfahren zeigt seine Vorteile insbesondere dann, wenn es bei einer Resonanzfrequenz ausgeführt wird, bei der das Drehelement resonant wäre, wenn die Steuersignale von der Regeleinrichtung in ihrer Gesamtheit gemäß dem Restregelschema ermittelt würden.
- In der Regel ist die Filterfrequenz ein ganzzahliges Vielfaches der halben Drehfrequenz. In vielen Fällen ist sie sogar ein ganzzahliges Vielfaches der Drehfrequenz. Im einfachsten Fall ist die Filterfrequenz mit der Drehfrequenz identisch.
- Bevorzugt wird das erfindungsgemäße Regelverfahren angewendet, wenn das Drehelement in einem Drehfrequenzbereich drehzahlregelbar ist, der die Resonanzfrequenz enthält.
- Prinzipiell ist die vorliegende Erfindung bei jeder Art Einrichtung anwendbar. Beispielsweise wird sie bei elektrischen Maschinen, Turbinen oder Kompressoren angewendet.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen. Dabei zeigen in Prinzipdarstellung
-
1 eine Einrichtung mit einem Grundkörper und einem Drehelement, -
2 einen Schnitt durch eine Magnetlagerung der Einrichtung von1 , -
3 schematisch die Ermittlung von Steuersignalen für die Magnetlagerung von2 und -
4 ein Drehzahl-Steifigkeitsdiagramm (sogenanntes Kellenbergerdiagramm). - Gemäß
1 weist eine Einrichtung einen Grundkörper1 und ein Drehelement2 auf. Das Drehelement2 ist mittels Magnetlagerungen3 im Grundkörper1 derart gelagert, dass es um eine Drehachse4 drehbar ist. Dies ist in1 durch einen Doppelpfeil5 angedeutet. Die Drehachse4 kann dabei prinzi piell eine beliebige Orientierung im Raum (horizontal, vertikal, geneigt) annehmen. - Gemäß
1 ist im Grundkörper1 ein Stator6 angeordnet. Hiermit korrespondierend ist auf dem Drehelement2 ein Rotor7 angeordnet. Die Einrichtung der1 ist daher als elektrische Maschine ausgebildet. Diese Ausgestaltung ist aber rein beispielhaft. Prinzipiell ist die vorliegende Erfindung bei jeder Art Einrichtung, z.B. Turbinen oder Kompressoren anwendbar. - Gemäß den
1 und2 weist die Einrichtung pro Magnetlagerung3 eine Erfassungseinrichtung8 auf. Mittels der Erfassungseinrichtungen8 sind unter anderem Radialauslenkungen x, y des Drehelements2 relativ zur Drehachse4 im Bereich der Magnetlagerungen3 erfassbar. Tangential bezüglich der Drehachse4 bilden die Erfassungseinrichtungen8 dabei in der Regel einen Winkel von ca. 90°. Dies ist aber nicht zwingend erforderlich. - Die Erfassungseinrichtungen
8 sind mit Regeleinrichtungen9 datentechnisch verbunden. Die Erfassungseinrichtungen8 sind somit in der Lage, die von ihnen erfassten Radialauslenkungen x, y des Drehelements2 ihren korrespondierenden Regeleinrichtungen9 zuzuführen. - Die Regeleinrichtungen
9 ermitteln anhand der Radialauslenkungen x, y des Drehelements2 entsprechende Steuersignale Sx, Sy. Sie sind mit ihren Magnetlagerungen3 steuerungstechnisch verbunden. Sie sind daher in der Lage, die von ihnen ermittelten Steuersignale Sx, Sy an die Magnetlagerungen3 auszugeben. Dabei werden die Steuersignale Sx für die Reaktion auf die Radialauslenkungen x gemäß3 unabhängig von den Radialauslenkungen y ermittelt. Analoges gilt für die Steuersignale Sy. Es könnte aber auch eine gegenseitige Wechselwirkung der Radialauslenkungen x, y einer einzelnen Magnetlagerung3 und/oder der Radialauslenkungen x, y mehrerer Magnetlagerungen3 untereinander berücksichtigt werden. Dies ist Fachleuten allgemein bekannt. - Gemäß
1 weisen die Erfassungseinrichtungen8 auch einen Impulsgeber10 auf. Der Impulsgeber10 kann dabei den Erfassungseinrichtungen8 gemeinsam sein. Der Impulsgeber10 erzeugt bei vorbestimmten Drehstellungen des Drehelements2 jeweils einen Triggerimpuls P und übermittelt ihn an die Regeleinrichtungen9 . Gemäß Ausführungsbeispiel erzeugt und übermittelt der Impulsgeber10 dabei pro Umdrehung des Drehelements2 genau einen Triggerimpuls P. Prinzipiell könnte er aber auch pro Umdrehung des Drehelements2 mehrere Triggerimpulse P erzeugen. - Aus dem zeitlichen Abstand T der vom Impulsgeber
10 abgegebenen Triggerimpulse P ergibt sich direkt und unmittelbar eine Drehfrequenz f des Drehelements2 . Auf Grund der Abgabe der Triggerimpulse P durch den Impulsgeber10 erfassen die Erfassungseinrichtungen8 somit auch die Drehfrequenz f des Drehelements2 und führen diese Drehfrequenz f ihren Regeleinrichtungen9 zu. Da ferner die Triggerimpulse P vom Impulsgeber10 bei vorbestimmten Drehstellungen abgegeben werden, erfassen die Erfassungseinrichtungen8 zusammen mit der Drehfrequenz f auch die jeweilige momentane Drehstellung des Drehelements2 und führen diese ihrer jeweiligen Regeleinrichtung9 zu. Somit sind die Regeleinrichtungen9 in der Lage, die Frequenz-, Rest- und Steuersignale Fx, Fy, Rx, Ry, Sx, Sy phasenrichtig zu ermitteln und sie auch phasenrichtig (also in Abhängigkeit von der zugeführten Drehstellung und der Phasenlage) an die Magnetlagerungen3 auszugeben. - Die Regeleinrichtungen
9 weisen gemäß3 eingangsseitig parametrierbare Frequenzfilter11 (Bandpassfilter11 ) auf. Diesen Frequenzfiltern11 werden sowohl die Radialauslenkungen x, y als auch die Triggerimpulse P zugeführt. - Mittels der Triggerimpulse P bzw. der korrespondierenden Drehfrequenz f werden gemäß Ausführungsbeispiel die Frequenzfilter
11 derart parametriert, dass sie von den Radialauslenkungen x, y des Drehelements2 die Frequenzanteile ausfiltern, die Frequenzen in der Nähe eines ganzzahligen Vielfachen der Drehfrequenz f aufweisen. Nur diese Anteile werden von den Frequenzfiltern11 durchgelassen. Die Regeleinrichtungen9 spalten somit von den Radialauslenkungen x, y des Drehelements2 einen Anteil – nachfolgend Frequenzanteil genannt – ab, der die Anteile der Radialauslenkungen x, y des Drehelements2 umfasst, welche Frequenzen in der Nähe dieses ganzzahligen Vielfachen der Drehfrequenz f aufweisen. - Gemäß
3 entspricht eine Periode des durchgelassenen Frequenzanteils im Wesentlichen dem zeitlichen Abstand T der Triggerimpulse P. Der Frequenzanteil umfasst somit die Anteile der Radialauslenkungen x, y des Drehelements2 , die Frequenzen in der Nähe der Drehfrequenz f selbst aufweisen. Prinzipiell wäre es aber auch möglich, Anteile mit Frequenzen in der Nähe eines „echten" ganzzahligen Vielfachen der Drehfrequenz f oder der halben Drehfrequenz f auszufiltern. Auch beliebige andere Filterfrequenzen sind möglich, wenn sie nur in einem vorbestimmten Verhältnis zur Drehfrequenz stehen. Auch ist es möglich, mehrere derartiger Frequenzfilter11 parallel zu ordnen, wobei in diesem Fall jedes Frequenzfilter11 einen anderen Frequenzanteil ausfiltert, also z. B. auf ein anderes ganzzahliges Vielfaches der Drehfrequenz f abgestimmt ist. Dadurch ist es möglich, jeden ausgefilterten Frequenzanteil unabhängig von den anderen ausgefilterten Frequenzanteilen und auch unabhängig vom Restanteil (siehe nachstehend) zu behandeln. - Der ausgefilterte Frequenzanteil und die gesamten Radialauslenkungen x, y werden Subtrahierern
12 zugeführt. Die Subtrahierer12 ermitteln anhand der gesamten Radialauslenkungen x, y des Drehelements2 und des ausgefilterten Frequenzanteils deren Differenz. Diese Differenz wird nachfolgend Restanteil genannt. - Die Regeleinrichtungen
9 weisen weiterhin Frequenzsteuersignalermittler13 und Reststeuersignalermittler14 auf. - Die Frequenzanteile werden den Frequenzsteuersignalermittlern
13 zugeführt. Diese ermitteln anhand der ihnen zugeführten Frequenzanteile gemäß einem Frequenzregelschema Frequenzsteuersignale Fx, Fx. Die Restanteile werden den Reststeuersignalermittlern14 zugeführt. Diese ermitteln gemäß einem Restregelschema Reststeuersignale Rx, Ry. - Die Frequenzsteuersignale Fx, Fy und die Reststeuersignale Rx, Ry werden Summierern
15 zugeführt. Diese ermitteln durch Summieren der Frequenzsteuersignale Fx, Fy und der Reststeuersignale Rx, Ry die Steuersignale Sx, Sy. - Die Reststeuersignalermittler
14 ermitteln die Reststeuersignale Rx, Ry in aller Regel unabhängig von der Drehfrequenz f. Das Restregelschema ist somit in der Regel von der Drehfrequenz f unabhängig bzw. wird unabhängig von der Drehfrequenz f beibehalten. Es ist daher – siehe3 – nicht erforderlich, ihnen die Triggerimpulse P bzw. die Drehfrequenz f zuzuführen. - Selbst wenn aber, wie in
4 gestrichelt angedeutet ist, das Restregelschema geringfügig von der Drehfrequenz f abhängig ist, bewirkt dies keinen wesentlichen Unterschied. Denn in beiden Fällen ermitteln die Reststeuersignalermittler14 die Reststeuersignale Rx, Ry derart, dass die Magnetlagerungen3 den Radialauslenkungen x, y des Drehelements2 entgegenwirken. Bezüglich der Reststeuersignale Rx, Ry weisen die Magnetlagerungen3 somit eine – in4 gestrichelt eingezeichnete – dynamische Steifigkeit S auf, die positiv ist. - Die Frequenzsteuersignalermittler
13 hingegen ermitteln die Frequenzsteuersignale Fx, Fy in aller Regel in Abhängigkeit von der Drehfrequenz f. Das Frequenzregelschema ist somit von der Drehfrequenz f abhängig bzw. wird in Abhängigkeit von der Drehfrequenz f variiert. Dies ist deutlich aus4 ersichtlich. Denn insbesondere ist die dynamische Steifigkeit S der Magnetlagerungen3 bezüglich der Frequenzsteuersignale Fx, Fy eine Funktion der Drehfrequenz f. Den Frequenzsteuersignalermittlern13 werden daher gemäß3 die Triggerimpulse P bzw. die Drehfrequenz f zugeführt. - Ebenfalls in
4 eingezeichnet sind Resonanzfrequenzkurven fRK, anhand derer ersichtlich ist, bei welchen Resonanzfrequenzen fR das Drehelement2 resonant wäre, wenn die Steuersignale Sx, Sy in ihrer Gesamtheit gemäß dem Restregelschema ermittelt würden. Wie aus4 ersichtlich ist, ermitteln die Frequenzsteuersignalermittler13 die Frequenzsteuersignale Fx, Fy aber stets derart, dass das Drehelement2 auch bei den Resonanzfrequenzen fR bei der erfindungsgemäßen Art der Steuersignalermittlung nicht resonant ist. Über einen Teil des möglichen Frequenzbereichs ermitteln die Frequenzsteuersignalermittler13 die Frequenzsteuersignale Fx, Fy dabei sogar derart, dass die Magnetlagerungen3 in der Nähe der Filterfrequenz (bzw. hier in der Nähe der Drehfrequenz f), auf welche die Frequenzfilter11 parametriert sind, eine – in4 strichpunktiert eingezeichnete – dynamische Steifigkeit S aufweisen, die negativ ist. - Schließlich ist aus
4 noch ersichtlich, dass das Drehelement der vorliegenden Erfindung in einem Drehfrequenzbereich drehzahlregelbar ist, welcher mindestens eine Resonanzfrequenz fR – im vorliegenden Fall sogar mehrere Resonanzfrequenzen fR – enthält. - Durch die erfindungsgemäße regelungstechnische Trennung der statischen Tragfunktion der Magnetlagerungen
3 – Stichwort Restregelsignale Rx, Ry – von deren dynamischen Eigenschaften – Stichwort Frequenzsteuersignale Fx, Fy – ist somit eine erhebliche Verbesserung des Schwingungsverhaltens des Drehelements2 und damit verbunden eine deutliche Erweiterung des zulässigen Drehfrequenzregelbereichs möglich. Dies kann insbesondere deshalb erreicht werden, weil durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise negative dynamische Steifigkeiten S der aktiven Magnetlagerungen3 erreicht werden können, ohne die Stabilität der Magnetlagerungen3 zu gefährden.
Claims (28)
- Regelverfahren für eine Magnetlagerung (
3 ), in der ein Drehelement (2 ) in einem Grundkörper (1 ) um eine Drehachse (4 ) drehbar gelagert ist, – wobei eine Erfassungseinrichtung (8 ) Radialauslenkungen (x, y) des Drehelements (2 ) relativ zur Drehachse (4 ) erfasst und einer Regeleinrichtung (9 ) zuführt, – wobei die Regeleinrichtung (9 ) anhand der Radialauslenkungen (x, y) des Drehelements (2 ) Steuersignale (Sx, Sy) für die Magnetlagerung (3 ) ermittelt und an die Magnetlagerung (3 ) ausgibt, dadurch gekennzeichnet, – dass die Erfassungseinrichtung (8 ) auch eine Drehfrequenz (f) des Drehelements (2 ) erfasst und der Regeleinrichtung (9 ) zuführt, – dass die Regeleinrichtung (9 ) von den Radialauslenkungen (x, y) des Drehelements (2 ) mindestens einen Frequenzanteil abspaltet, der die Anteile der Radialauslenkungen (x, y) des Drehelements (2 ) umfasst, die Frequenzen in der Nähe einer Filterfrequenz aufweisen, die in einem vorbestimmten Verhältnis zur Drehfrequenz (f) steht, – dass die Regeleinrichtung (9 ) anhand des Frequenzanteils gemäß einem Frequenzregelschema Frequenzsteuersignale (Fx, Fy) ermittelt, – dass die Regeleinrichtung (9 ) anhand der Differenz der Radialauslenkungen (x, y) des Drehelements (2 ) und des Frequenzanteils einen Restanteil ermittelt und anhand des Restanteils gemäß einem Restregelschema Reststeuersignale (Rx, Ry) ermittelt und – dass die Regeleinrichtung (9 ) die Steuersignale (Sx, Sy) für die Magnetlagerung (3 ) durch Summieren der Frequenzsteuersignale (Fx, Fy) und der Reststeuersignale (Rx, Ry) ermittelt. - Regelverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinrichtung (
8 ) zusammen mit der Drehfrequenz (f) auch eine momentane Drehstellung des Drehelements (2 ) erfasst und der Regeleinrichtung (9 ) zuführt. - Regelverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Impulsgeber (
10 ) der Erfassungseinrichtung (8 ) bei vorbestimmten Drehstellungen des Drehelements (2 ) jeweils einen Triggerimpuls (P) erzeugt und an die Regeleinrichtung (9 ) übermittelt. - Regelverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Impulsgeber (
10 ) pro Umdrehung des Drehelements (2 ) genau einen Triggerimpuls (P) erzeugt und an die Regeleinrichtung (9 ) übermittelt. - Regelverfahren nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung (
9 ) die Frequenzsteuersignale (Fx, Fy) und/oder die Reststeuersignale (Rx, Ry) in Abhängigkeit von der zugeführten Drehstellung des Drehelements (2 ) ermittelt und an die Magnetlagerung (3 ) ausgibt. - Regelverfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Frequenzregelschema von der Drehfrequenz (f) abhängig ist.
- Regelverfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung (
9 ) die Frequenzsteuersignale (Fx, Fy) derart ermittelt, dass die Magnetlagerung (3 ) in der Nähe der Filterfrequenz eine negative dynamische Steifigkeit (S) aufweist. - Regelverfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Restregelschema von der Drehfrequenz (f) unabhängig ist.
- Regelverfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung (
9 ) die Reststeuersignale (Rx, Ry) derart ermittelt, dass die Magnetlagerung (3 ) den Radialauslenkungen (x, y) des Drehelements (2 ) entgegenwirkt. - Regelverfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es bei einer Resonanzfrequenz (fR) ausgeführt wird, bei der das Drehelement (
2 ) resonant wäre, wenn die Steuersignale (Sx, Sy) von der Regeleinrichtung (9 ) in ihrer Gesamtheit gemäß dem Restregelschema ermittelt würden, und dass die Regeleinrichtung (9 ) die Frequenzsteuersignale (Fx, Fy) derart ermittelt, dass das Drehelement (2 ) bei der Resonanzfrequenz (fR) nicht resonant ist. - Regelverfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterfrequenz ein ganzzahliges Vielfaches der halben Drehfrequenz (f) ist.
- Regelverfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterfrequenz ein ganzzahliges Vielfaches der Drehfrequenz (f) ist.
- Regelverfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterfrequenz gleich der Drehfrequenz (f) ist.
- Einrichtung mit einem Grundkörper (
1 ) und einem Drehelement (2 ), das mittels einer Magnetlagerung (3 ) im Grundkörper (1 ) derart gelagert ist, dass es um eine Drehachse (4 ) drehbar ist, – wobei die Einrichtung eine Erfassungseinrichtung (8 ) aufweist, mittels derer Radialauslenkungen (x, y) des Drehelements (2 ) relativ zur Drehachse (4 ) erfassbar sind, – wobei die Erfassungseinrichtung (8 ) mit einer Regeleinrichtung (9 ) datentechnisch verbunden ist, so dass die von der Erfassungseinrichtung (8 ) erfassten Radialauslenkungen (x, y) des Drehelements (2 ) der Regeleinrichtung (9 ) zuführbar sind, – wobei die Regeleinrichtung (9 ) derart ausgebildet ist, dass von ihr anhand der Radialauslenkungen (x, y) des Drehelements (2 ) Steuersignale (Sx, Sy) für die Magnetlagerung (3 ) ermittelbar sind, – wobei die Regeleinrichtung (9 ) mit der Magnetlagerung (3 ) steuerungstechnisch verbunden ist, so dass die von der Regeleinrichtung (9 ) ermittelten Steuersignale (Sx, Sy) der Magnetlagerung (3 ) zuführbar sind, dadurch gekennzeichnet, – dass die Erfassungseinrichtung (8 ) derart ausgebildet ist, dass von ihr auch eine Drehfrequenz (f) des Drehelements (2 ) erfassbar und der Regeleinrichtung (9 ) zuführbar ist, – dass die Regeleinrichtung (9 ) derart ausgebildet ist, dass von ihr von den Radialauslenkungen (x, y) des Drehelements (2 ) mindestens ein Frequenzanteil abspaltbar ist, der die Anteile der Radialauslenkungen (x, y) des Drehelements (2 ) umfasst, die Frequenzen in der Nähe einer Filterfrequenz aufweisen, die in einem vorbestimmten Verhältnis zur Drehfrequenz (f) steht, – dass die Regeleinrichtung (9 ) derart ausgebildet ist, dass von ihr anhand des Frequenzanteils gemäß einem Frequenzregelschema Frequenzsteuersignale (Fx, Fy) ermittelbar sind, – dass die Regeleinrichtung (9 ) derart ausgebildet ist, dass von ihr anhand der Differenz der Radialauslenkungen (x, y) des Drehelements (2 ) und des Frequenzanteils ein Restanteil und anhand des Restanteils gemäß einem Restregelschema Reststeuersignale (Rx, Ry) ermittelbar sind, und – dass die Regeleinrichtung (9 ) derart ausgebildet ist, dass von ihr die Steuersignale (Sx, Sy) für die Magnetlagerung (3 ) durch Summieren der Frequenzsteuersignale (Fx, Fy) und der Reststeuersignale (Rx, Ry) ermittelbar sind. - Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Erfassungseinrichtung (
8 ) zusammen mit der Drehfrequenz (f) auch eine momentane Drehstellung des Drehelements (2 ) erfassbar und der Regeleinrichtung (9 ) zuführbar ist. - Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinrichtung (
8 ) einen Impulsgeber (10 ) aufweist, der bei vorbestimmten Drehstellungen des Drehelements (2 ) jeweils einen Triggerimpuls (P) erzeugt und an die Regeleinrichtung (9 ) übermittelt. - Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Impulsgeber (
10 ) pro Umdrehung des Drehelements (2 ) bei genau einer Drehstellung einen Triggerimpuls (P) erzeugt und an die Regeleinrichtung (9 ) übermittelt. - Einrichtung nach Anspruch 15, 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung (
9 ) derart ausgebildet ist, dass sie die Frequenzsteuersignale (Sx, Sy) und/oder die Reststeuersignale (Rx, Ry) in Abhängigkeit von der zugeführten Drehstellung des Drehelements (2 ) ermittelt und an die Magnetlagerung (3 ) ausgibt. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung (
9 ) derart ausgebildet ist, dass sie das Frequenzregelschema in Abhängigkeit von der Drehfrequenz (f) variiert. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung (
9 ) derart ausgebildet ist, dass sie die Frequenzsteuersignale (Fx, Fy) derart ermittelt, dass die Magnetlagerung (3 ) in der Nähe der Filterfrequenz eine negative dynamische Steifigkeit (S) aufweist. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung (
9 ) derart ausgebildet ist, dass sie das Restregelschema unabhängig von der Drehfrequenz (f) beibehält. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung (
9 ) derart ausgebildet ist, dass sie die Reststeuersignale (Rx, Ry) derart ermittelt, dass die Magnetlagerung (3 ) den Radialauslenkungen (x, y) des Drehelements (2 ) entgegenwirkt. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass sie bei einer Resonanzfrequenz (fR) betreibbar ist, bei der das Drehelement (
2 ) resonant wäre, wenn die Regeleinrichtung (9 ) derart ausgebildet wäre, dass sie die Steuersignale (Sx, Sy) in ihrer Gesamtheit gemäß dem Restregelschema ermittelte, und dass die Regeleinrichtung (9 ) die Frequenzsteuersignale (Fx, Fy) derart ermittelt, dass das Drehelement (2 ) bei der Resonanzfrequenz (fR) nicht resonant ist. - Einrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehelement (
2 ) in einem Drehfrequenzbereich drehzahlregelbar ist und dass der Drehfrequenzbereich die Resonanzfrequenz (fR) enthält. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterfrequenz ein ganzzahliges Vielfaches der halben Drehfrequenz (f) ist.
- Einrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterfrequenz ein ganzzahliges Vielfaches der Drehfrequenz (f) ist.
- Einrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterfrequenz gleich der Drehfrequenz (f) ist.
- Einrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass sie als elektrische Maschine, Turbine oder Kompressor ausgebildet ist.
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