DE2818105A1 - Gyroskop - Google Patents
GyroskopInfo
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- DE2818105A1 DE2818105A1 DE19782818105 DE2818105A DE2818105A1 DE 2818105 A1 DE2818105 A1 DE 2818105A1 DE 19782818105 DE19782818105 DE 19782818105 DE 2818105 A DE2818105 A DE 2818105A DE 2818105 A1 DE2818105 A1 DE 2818105A1
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Description
C _
2318105
Die Erfindung betrifft ein Gyroskop mit einem Rotor, der von der Welle eines Motors über einen Zwischenring antreibbar
ist, der mit dem Motor und dem Rotor über Torsionsstäbe gekoppelt ist, von denen je zwei benachbarte einen rechten Winkel
bilden, und mit Präzessionsantrieben, die dem Rotor Präzessionsmomente
in die Drehachse der Motorwelle enthaltenden Ebenen erteilen.
Insbesondere handelt es sich beim Erfindungsgegenstand um
Gyroskope elastischer Aufhängung mit zwei Freiheitsgraden, die mit zugeordneten Präzessionsantrieben, nachfolgend Pr äzessions-
oder Momentenmotoren genannt, versehen sind, die dem Rotor des Gyroskops eine· Präzession zu verleihen vermögen
oder eine Präzession zu kompensieren vermögen.
Derartige Gyroskope finden verschiedenartigste Anwendung
namentlich als Einrichtungen zur Lagebestimmung in einer Regelkette für die Stabilisation einer Plattform oder für einen
ganz anderen Zweck. Es kommt auch die Anwendung als Gyrometer in Betracht, d.h. als Einrichtung zum Messen der Winkelgeschwindigkeiten
bewegbarer Objekte, die das Gyroskop tragen, beispielsweise im Hinblick auf die automatische Steuerung
dieser Objekte (Autopilot).
Bei der Anwendung als Gyrometer bewirkt man eine Regelung des Rotors des Gyroskops relativ zu seinem Gehäuse, d.h. relativ
zum Objekt, das das Gyroskop trägt, und zwar mit Hilfe von Detektoren, die die Neigung des Rotors ermitteln, und von
Momentenmotoren, die die Regelkette in der Weise steuern, daß der Rotor dauernd in eine zentrale Bezugsstellung zurückgeführt
wird. Man mißt sodann die Präzessionsmomente oder die Momente der Kompensation der Präzession, die man dabei
auf den Rotor des Gyroskops wirken lassen muß, und kann aus dieser Messung die Drehgeschwindigkeit des das Gyrometer tragenden
Objekts ableiten, da das Präzessionsmoment proportional zu
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dieser Geschwindigkeit ist.
Bei der Anwendung als Einrichtung zur Lagebestiramung für die
Stabilisierung einer Plattform betätigt man die Moiaentenmotoren,
um ein Präzessionsmoment aufzuprägen,, das
eine Funktion der Einstellung ist, die der Plattform vermittelt werden soll.
Bei diesen Anwendungen und insbesondere bei der Anv/endung als
Gyrometer ist es xvesentlich, daß man die von den Präzessionsmotoren aufgebrachten Momente richtig messen kann. Nun kann
man aber diese Momente im allgemeinen nur ermitteln, wenn man Kenntnis hat von der Charakteristik, mit der das Moment als
Funktion der Steuerung des Momentenmotors auftritt. Es ist besonders
wesentlich, daß bei elektrischen Momentenmotoren eine lineare Beziehung zwischen dem erzeugten Moment und der Stromstärke
oder Spannung oder einem anderen elektrischen Parameter des Steuersignals des Motors gegeben ist.
Beim Großteil der üblichen Gyroskope mit elastischer, mechanischer
Aufhängung (bei denen also der Rotor über dazwischengefügte Torsionsstäbe an einem starren Zwischenring befestigt
ist, der seinerseits an der Antriebswelle zum motorischen Erzeugen der Drehbewegung des Rotors über Torsionsstäbe befestigt
ist, die senkrecht zu den zuerstgenannten Torsionsstäben verlaufen) benutzt man Präzessionsmotoren, die aus
einem Permanentmagneten und einer Spule gebildet sind, die von einem Strom durchflossen wird. Es ergibt sich dabei
der große Vorteil, daß die erzeugte Anziehungskraft oder das Moment genau dem Strom proportional ist, der die Spule durchfließt und der genau gemessen werden kann.
Leider ergibt sich bei diesen Präzessionsmotoren mit Permanentmagneten aber der prinzipielle Nachteil, daß das erzeugte
Moment zu gering ist, daß also das Verhältnis von Moment und verbrauchter elektrischer Leistung schlecht ist. Dies ist
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bei der Anwendung als Gyrometer sehr störend, wo man eine
hohe Drehzahl des Rotors des Gyroskops benötigt (um Fehler bei der Lageeinstellung durch das Gerät klein zu halten) und
daher erhöhte Prazessionsmoiuente für die Einwirkung auf den
mit hoher Drehzahl umlaufenden Rotor gebraucht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gyroskop der |
in Rede stehenden Art zu schaffen, bei dem im Vergleich zu |
den üblichen derartigen Gyroskopen erhöhte PräzessionsHomente I
erzeugt und am Rotor zur Wirkung gebracht werden können. |
Bei einem Gyroskop der eingangs genannten Art istdese Auf- l
gäbe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des ί
Patentanspruchs 1 gelöst. Danach sind als Präzessionsmotoren i
Elektromagnete vorgesehen, die auf einen aus ferromagneti- · ΐ
schem Metall bestehenden Teil des Rotors einwirken. Die \
i Elektromagnete sind gegenüber der Achse des Rotors versetzt j
und werden in Gruppen von je zwei relativ zu dieser Achse J
diametral gegenüberliegenden Elektromagneten betätigt, um |
eine Anziehungskraft auf den Umfang des Rotors einwirken
zu lassen, wobei diese Kraft auf der einen oder auf der anderen Seite in einer parallel zur Achse des Rotors verlaufenden
Richtung wirkt.
Die durch einen Elektromagneten erzeugte Kraft kann einen hohen Wert bekommen, denn die Kraft nimmt mit dem Quadrat des
zugeführten Stroms zu* Das Verhältnis zwischen dieser Kraft und
der vom Elektromagneten verbrauchten Leistung ist sehr günstig. Außerdem weist ein derartiger elektromagnetischer
Momentenmotor den Vorteil eines geringen Raumbedarfs auf sowie den Vorteil, daß er lediglich einen am Rotor angebrachten
Kranz aus ferromagnetischem Metall nötig macht, um einen Rückschluß der magnetischen Feldlinien zu bilden,
die von den Elektromagneten erzeugt v/erden.
Allerdings tritt an sich bei dieser Ausführungsform der Momentenmotoren der Nachteil auf, daß die Kraft oder das
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ORIGINAL INSPECTED
Moment, das von einem Elektromagneten erzeugt wird, keine lineare Funktion des zugeführten Stroms ist.
Bei der vorliegenden Erfindung ist daher vorgesehen, daß die zum Erzeugen des Präzessionsmoments dienenden Elektromagnete
einer Stromversorgungsschaltung zugeordnet sind, die auf ein elektrisches Steuersignal anspricht, dergestalt, daß die
Anziehungskraft, die durch zwei diametral einander gegenüberliegend angeordnete Elektromagnete ausgeübt wird, praktisch
eine lineare Funktion eines Parameters des Steuersignals für den diesen Elektromagneten zugeführten Strom
ist.
Wenn, mit anderen Worten gesagt, das durch einen Elektromagneten erzeugte Moment keine Linearfunktion des durch den
Elektromagneten fließenden Stroms ist, dann steuert man die Ströme in zwei diametral gegenüberliegenden Elektromagneten
durch ein Steuersignal in der Weise, daß das Steuersignal einen Parameter darstellt, der eine lineare Funkton
des durch die Elektromagneten erzeugten Momentes ist.
Die diametral einander gegenüberliegenden Elektromagnete können durch einen gleich großen, ihnen gemeinsamen Polarisationsstrom gespeist werden, der keinerlei Moment hervorruft, da
die Anziehungskräfte, die jeder der Elektromagnete erzeugt, symmetrisch an zwei Stellen zur VJirkung kommen, die am
Rotor diametral einander gegenüberliegen. Ein Moment kann man sodann wirksam werden lassen, indem man einen finderungswert
des Stroms algebraisch zu dem gemeinsamen Polarisationsstrom überlagert, und zwar mit positivem Vorzeichen bei dem
einen und mit negativem Vorzeichen bei dem anderen Elektromagneten. Das erzeugte Moment ist sodann eine lineare Funktion
des Stroms-Änderungswerts, der den oben erwähnten Parameter bildet, der für das aufgebrachte Moment kennzeichnend
ist.
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Der gemeinsame Polarisationsstroms bewirkt eine Steifigkeit der Reaktion des Rotors gegenüber einer Belastung durch die
Präzessionsmotoren. Diese Steifigkeit ist derjenigen Steifigkeit entgegengerichtet, die durch die Torsionsstäbe des Rotors
bewirkt wird. Eine geeignete Wahl des Werts des Polarisationsstroms ermöglicht es daher, die Steifigkeit der Torsionsstäbe
genau zu kompensieren, ohne daß mechanische Mittel für die Abstimmung des Gyroskops herangezogen werden müßten.
In gleicher Weise kann man eine automatische Einstellung des Polarisationsstroms als Funktion der Neigung des Rotors relativ
zu seiner Antriebswelle vorsehen, um den Umstand zu kompensieren, daß das durch jeden Elektromagneten erzeugte
Moment eine Funktion der Größe des Luftspalts zwischen dem Elektromagneten und dem das magnetische Feld schließenden
Kranz ist, der vom Rotor getragen wird. Dabei müssen Detektoren für die Neigung des Rotors oder für die Größe des Luftspalts
vorhanden sein, um den Polarisationsstrom zu steuern.
Bei einer anderen Form der Steuerung der Elektromagnete. kann man einen Parameter des Steuersignals zu einer linearen
Funktion des erzeugten Moments werden lassen. Bei dieser Ausführungsform v/erden die diametral gegenüberliegenden Elektromagnete
durch Stromimpulse gespeist. Das mittlere Moment, das im Zuge eines Umlaufs des Rotors erzeugt wird, ist im
wesentlichen proportional zur Differenz der Zeiträume des Fließens der Ströme (deren Amplitude bei beiden Elektromagneten
als identisch vorausgesetzt wird) in den beiden Elektromagneten. Diese Differenz der Zeiträume des
Fließens des Stroms bildet den ausgewählten Parameter des Steuersignals der Elektromagnete.
Diese Differenz der Zeiträume des Stromflusses kann entweder
zur Erzeugung von Impulsen gleicher Impulslänge, die jedoch entsprechend dem zu erzeugenden Moment mit variabler Impulsanzahl
auftreten, benutzt werden, oder kann benutzt werden,
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um Impulse konstanter Frequenz zu erzeugen, deren Impulslängen
entsprechend dem zu erzeugenden Moment schwanken.
Man kann auch hier wiederum die Amplitude der Impulse als Funktion der Neigung des Rotors (oder der Größe des Luftspalts
am Ort der Elektromagnete) schwanken lassen, um zu berücksichtigen, daß die von jedem Elektromagneten erzeugte
Anziehungskraft in starker funktioneller Abhängigkeit von der Größe des Luftspalts am Ort dieses Elektromagneten steht.
In diesem Fall ist es günstig, jeden Elektromagneten mit Impulsen, die nacheinander ein wechselndes Vorzeichen besitzen,
zu speisen, um remanenten Magnetismus des Eisenkerns des Elektromagneten zu eliminieren.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisiert und teilweise aufgeschnitten gezeichnete,perspektivische
Ansicht eines über Torsionsstäbe elastisch aufgehängten Gyroskops;
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Gyroskop der in
Fig. 1 gezeigten Art, wobei Elektromagnete
zur Steuerung der Präzession gezeigt sind;.
Fig. 3 eine schematisiert gezeichnete Draufsicht des Gyroskops von Fig. 2, wobei die Anordnung
von Elektromagneten und Detektoren gezeigt ist;
Fig. 4 eine schematisiert gezeichnete, allgemeine Blockdarstellung einer Schleifenschaltung,
die den Betrieb des Gyroskops ermöglicht;
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Schaltung
für die Stromversorgung einer Gruppe von zwei am Gyroskop diametral gegenüberliegend angeordneten
Elektromagneten;
Fig. 6 eine schematisierte Darstellung einer
Schaltung zur Stromversorgung mittels Impulsen variabler Frequenz und
Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung
einer Schaltung zur Stromversorgung mittels Impulsen von variabler Länge, wobei eine
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Kompensation der Amplitude der Impulse als Funktion der Veränderungen der Neigung
des Rotors des Gyroskops vorgesehen ist.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen in stark schematisierter Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines Gyroskops mit elastischer Aufhängung,
worauf die Erfindung besonders anwendbar ist. Ein solches Gyroskop weist eine Antriebswelle 10 auf, die mit
einem nicht dargestellten Motor gekuppelt ist, um einen Rotor 12 des Gyroskops in Drehung zu versetzen.
Die Antriebswelle ist mit dem Rotor nicht unmittelbar verbunden, sondern über eine elastische Aufhängung, die die Übertragung
der Drehbewegung ermöglicht, jedoch dem Rotor einen oder zwei (beim vorliegenden Beispiel zwei) Freiheitsgrade
beläßt, so daß die Drehachse des Rotors gegenüber der Antriebswelle 10 eine abweichende Stellung einnehmen kann, wobei diese
Schwingung innerhalb eines verhältnismäßig eng eingegrenzten Bereichs (einige Winkelgrade beispielsweise um die Achse ζ 1Z
der Antriebswelle) erfolgt.
Die elastische Aufhängung ist nach Art eines "Hookeschen Gelenks" aufgebaut. Dieses weist einen starren, drehbaren Ring
14 zwischen der Antriebswelle und dem anzutreibenden Rotor auf. Dieser Ring 14 ist einerseits mit der Antriebswelle (beim dargestellten
Eeispiel mit einer an der Antriebswelle befestigten, den Ring 14 einfassenden Nabe 16) durch zwei Torsionsstäbe
18 und 20, die miteinander fluchten, und außerdem mit dem Rotor über zwei weitere Torsionsstäbe 22 und 24 in Verbindung,
die zu den erstgenannten Torsionsstäben senkrecht verlaufen, wobei sich die Achslinien der Torsionsstäbe 18, 20,
und 24 in einem auf der Achse z'z gelegenen Punkt schneiden.
Die Torsionsstäbe sind um ihre Längsachse tordierbar, sind außerdem aber vorzugsweise gegenüber Biegungen senkrecht zu
dieser Achsrichtung so widerstandsfähig wie möglich-
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Torsionsstäbe mit einem kreuzförmigem Querschnitt sind besonders gut geeignet. Diese paarweise zueinander senkrecht
verlaufenden Torsionsstäbe stellen die Verbindung zwischen dem Ring 14 und der Antriebswelle 10 einerseits und dem Rotor
12 andererseits dar, über die die Drehbewegung mit zwei Freiheitsgraden
übertragen werden kann.
Bei den meisten Anwendungen derartiger Gyroskope ist es erforderlich,
Einrichtungen, Momentenmotore oder Pr äzessionsmotore genannt, vorzusehen, um auf den Rotor 12
Momente einwirken zu lassen, um entweder eine Winkelgeschwindigkeit der Präzession der Drehachse des Rotors hervorzurufen
oder um eine derartige Präzessionsgeschwindigkeit zu kompensieren, falls eine solche durch eine Winkelbewegung des
Gestells und der Antriebswelle 10 des Gyroskops hervorgerufen worden ist.
Die Momentenmotore werden so angeordnet, daß die aufgebrachten Momente entsprechend der Achsen χ 1X und y'y orientiert
sind. Ein mit vektorieller Richtung entsprechend der Achse x'x .aufgebrachtes Moment erzeugt eine Winkelgeschwindigkeit
der Präzession um die Achse y'y und umgekehrt.
Die Erfindung schlägt die Verwendung von Präzessionsmotoren oder Momentenmotoren vor, die aus Elektromagneten gebildet
sind, die auf einen ferromagnetischen Kranz 26 (Fig. 1 und 2) einwirken, der vom Rotor getragen wird. Ein Elektromagnet,
der in einem Abstand von der Antriebswelle 10 befestigt und in der Nähe des Kranzes 26 so angeordnet ist, daß er eine
parallel zur Antriebswelle verlaufende Anziehungskraft hervorruft, erzeugt ein Moment einer senkrecht zur Antriebswelle
verlaufenden vektoriellen Richtung.
Vorzugsweise sind vier Elektromagnete 28, 30, 32 und 34 vorgesehen,
um Drehmomente entweder bezüglich der Achse x'x in der einen oder anderen Richtung (Elektromagnete 32 und 34>
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die auf die Achse y'y ausgerichtet sind) oder Momente bezüglich
der Achse y'y in der einen oder der anderen Richtung (Elektromagnete 28 und 30, die auf die Achse χ 1X ausgerichtet
sind), zu erzeugen.
Jeder Elektromagnet ist von dem ferromagnetischen Kranz 26 entfernt, wobei die Stärke des Luftspalts mit e (Fig. 2) bezeichnet
ist. Die Größe des Luftspalts e ist aufgrund der zwei Freihsitsgrade des Rotors des Gyroskops variabel. Die
Kraft C, die ein Elektromagnet erzeugt, hat einen Wert, der dem Quadrat der Stromstärke I proportional und dem Quadrat
der Größe des Luftspalts e zwischen dem Elektromagnet und dem Kranz 26 umgekehrt proportional ist:
I2
C = K —————
Insbesondere bei einer Anwendung als Gyrometer sieht man Detektoren zur Feststellung und Messung der Neigung des Rotors
vor. Diese Detektoren sind in Fig. 3 dargestellt. Da man die Neigungen um die Achsen x'x und y'y wissen möchte, es aber
schwierig ist, die Detektoren an die gleiche Stelle zu setzen wie die Elektromagnete, sieht man vier Detektoren 36, 38, 40 und
42 vor, die um 45 Winkelgrade versetzt zwischen den Elektromagneten angeordnet sind, die auf die Achsen x'x und y'y ausgerichtet
sind. Durch eine einfache Achsenverlagerung durch Addition und/oder Subtraktion der von den Detektoren je paarweise
gelieferten Signale lassen sich, die Neigungen um die Achsen x'x und y'y ermitteln.
Die Detektoren sind in Fig. 3 schematisiert angedeutet.
Aus Fig. 4 ist ein Beispiel der Schleifenschaltung des Gyroskops ersichtlich, die den Betrieb als Gyroskop oder als Lagedetektor
bei der Regelung einer Plattform prinzipiell ermöglicht. Diese Schaltung weist eine Stromversorgung für die Detektoren auf,
die nicht dargestellt ist,sowie eine Differenzbildnerschaltung
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44, 46 für die von den paarweise gegenüberliegend angeordneten Detektoren gelieferten Signale, um aus diesen Signale zu gewinnen,
die die Neigung des Rotors bezüglich der Achsen darstellen, auf denen sich die Detektoren befinden (Abweichungssignale der Lage des Rotors relativ zu seiner zentralen Ausgangslage,
in der die Drehachse des Rotors mit der Achse der Antriebswelle 10 zusammenfällt). Die so erhaltenen Abweichungssignale werden erforderlichenfalls, je nach Art des Stromversorgungssystems
der Detektoren (Wechselstrom- oder Impulsbetrieb) mittels Demodulatoren 48, 50 demoduliert und einer
Achsenverlagerung unterzogen, indem die Abweichungssignale der beiden Gruppen aus diametral gegenüberliegend angeordneten
Detektoren additiv und subtraktiv in einem Additionsglied 52 und einem Subtraktionsglied 54 verarbeitet werden, um Abweichungssignale
zu erhalten, die die Neigung des Rotors (oder seine Abweichung relativ zu seiner Normalstellung)"bezüglich
der Achsen x'x bzw. -y'y darstellen, auf denen sich die Momentenmotor
e befinden.
Ein Ausgang A des Additionsglieds 52 liefert ein Signal, das der Abweichung bezüglich der Achse x'x entspricht. Dieses
Signal wird über ein zwischengeschaltetes übliches Regelungs-Korrekturglied 56 (das insbesondere die Stabilität der Regelschleife
sicherstellt), an eine Linearisierschaltung 60 weitergegeben, die auch die Elektromagnete 32 und 34 steuert, die
auf der Achse y'y gelegen sind.
Umgekehrt wird das bezüglich der Achse y'y gemessene Abweichungssignal bei den Elektromagneten der Achse x'x zur Einwirkung gebracht
,und zwar über ein Regelungs-Korrekturglied 58, das am
Ausgang B des Subtraktionsglieds 54 angeordnet ist und über eine Linearisierschaltung 62 die Elektromagnete-28
und 30 steuert.
Beim Betrieb als Gyrometer, wenn also das Gyroskop und seine Momentenmotore dazu benutzt werden, um eine Winkelgeschwin-
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digkeit der Ortsveränderung des Gestells des Gyroskops zu
messen, verwendet man die Detektoren 36, 38, 40, 42 dazu, um eine Neigung des Gestells relativ zum Rotor zu ermitteln
und für die Momentenraotore ein Steuersignal dergestalt zu erzeugen,
daßdem Rotor eine Präzession im entgegengesetzen Sinne
so vermittelt wird, daß die Winkelgeschwindigkeit des Gestells
genau kompensiert wird, bis der Rotor in seine normale Stellung relativ zum Gestell (Drehachse dss Rotors fällt mit der
Achse z'z zusammen) zurückkehrt. Man ermittelt sodann die Größen der Momente, die man an den Momentenmotoren durch die
Elektromagnete erzeugen muß, um diese Kompensation zu erreichen. Die gemessenen Größen der Momente stellen die Winkelgeschwindigkeit
der Lageabweichung des Gestells dar. Diese Messung wird durch die Linearisierschaltungen 60 und 62 bewirkt.
Das Moment wird auf der Achse aufgebracht, die senkrecht zur Achse verläuft, auf der eine Winkelabweichung ermittelt worden
ist, denn man weiß, daß ein durch einen Motor, der auf einer Achse angeordnet ist, aufgebrachtes Moment den Rotor um diese
Achse drehen will und dadurch eine Neigung erzeugt, die längs der anderen Achse meßbar ist.
Die in Fig. 4 gezeigte Schleifenschaltung kann in gleicher Weise auch zur Regelung einer Plattform dienen. In diesem Fall
müssen die an den Ausgängen A und B erzeugten Abweichungssignale zu den Steuermotoren der Plattform selbst zugeführt
werden, wohingegen die Steuersignale der Präzession, ausgehend von der Lagebeziehung der Plattform relativ zu einem Gestell,
zu den Momentenmotoren über die dazwischen angeordneten Linearisierschaltungen 60 und 62 zugeführt werden.
In Fig. 4 sind Schalter II, 12, 13 und 14 gezeigt, die dazu vorgesehen
sind, um diese Doppelfunktion zu ermöglichen, wobei die gezeigte Schließstellung der Schalter der Funktion als Gyrometer
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entspricht, wohingegen die andere Schalterstellung für das Regeln der Plattform vorgesehen ist.
Die Linearisierschaltungen 60 und 62 sind bei der Erfindung mit den Elektromagneten gekuppelt, um dem Umstand Rechnung
zu tragen, daß die Charakteristik der Elektromagnete (Moment als Funktion des zugeführten Stroms) quadratisch ist; denn
eine bequeme Messung des Moments ist nicht möglich, es sei denn, das Moment andere sich linear in Abhängigkeit von einer
elektrischen Größe eines die Elektromagnete steuernden Signals (wobei diese Größe jedoch nicht unmittelbar die
Amplitude des zugeführten Stroms darstellt).
Beispiele für die Ausbildung der Linearisierschaltungen 60 oder 62 sind in den Fig. 5 bis 7 gezeigt.
Die Fig. 5 stellt ein Ausführungsbeispiel dar, bei dem die variable elektrische Größe, deren Maß eine lineare Darstellung
des erzeugten Moments ist, eine ÄnderungΔΐ des Stroms
ist, der einem für zwei diametral gegenüberliegende Elektromagnete. (beispielsweise die Elektromagnete 28 und 30) gemeinsam
vorgesehenen Polarisationsstrom überlagert ist.
Es ist ersichtlich, daß, wenn der Rotor in der zentralen
Normallage ist, die Zufuhr eines gemeinsamen Stroms I zu zv/ei diametral einander gegenüberliegenden Elektromagneten
keinerlei Moment hervorruft. Wenn eine Stromänderung Δ I beim einen Elektromagneten mit positivem Vorzeichen und
beim anderen Elektromagneten mit negativem Vorzeichen zu dem gemeinsamen Strom überlagert ist,ist zu ersehen, daß ein
Ungleichgewicht der Anziehungskräfte entsteht, wodurch ein Moment erzeugt wird, das der Differenz dieser Anziehungskräfte
proportional ist, also proportional ζιιΔί·
Die Änderung Δ. I des Stroms stellt daher einen elektrischen
Parameter des Steuersignals der beiden diametral gegenüberliegenden Elektromagnete dar, welcher Parameter proportional
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zu dem Moment ist, das diesem Parameter zugeordnet ist.
Die Fig. 5 zeigt für die Linearisierschaltung 62 eine sehr einfache Ausführungsform, bei der eine Bezugsspannung Vref
zu einem der Eingänge eines Summierglieds 64 und eines Subtrahierglieds 66 zugeführt wird, wohingegen eine Abweichungsspannung
Ve (die im Fall des Gyrometers von Detektoren für die Neigung des Rotors nach Durchführen der oben
erwähnten Achsenänderung stammen kann) zu einem zweiten Eingang des Summierglieds sowie des Subtrahiergliedes zugeführt
wird. Mit ihren Ausgängen sind das Summierglied 64 und das Subtrahierglied 66 mit Verstärkern 68 bzw. 70 verbunden,
die die Elektromagnete steuern.
Die zugeführte Bezugsspannung allein erzeugt einen gemeinsamen Polarisationsstrom Io in den beiden Elektromagneten.
Die zusätzliche Zuführung einer Abweichungsspannung Ve erzeugt
eine Änderung /S. I des Stroms, die proportional zu
Ve ist,und zwar mit positivem Vorzeichen im Elektromagnet
28 und mit negativem Vorzeichen im Elektromagnet 30. Man kann das erzeugte Moment bestimmen, indem man /^l ermittelt, indem
man also die Abweichungsspannung Ve mißt. Am Eingang
für die Zufuhr der Abweichungsspannung Ve ist dementsprechend ein Meßausgang für das Moment oder für die Winkelgeschwindigkeit
der Präzession vorgesehen. Es ist günstig, wenn man für den gemeinsamen Polarisationsstrom Io einen besonderen Wert
in der Weise wählt, daß sich bei diesem Wert das Gyroskop wie ein freies Gyroskop verhält. Der Polarisationsstrom läßt
einen Ausdruck einer negativen Steifigkeit entstehen, der dem Rückstellmoment der Drehstäbe entgegenwirkt. Während, anders,
ausgedrückt, die Torsionsstäbe versuchen, einer Neigung des Rotors entgegenzuwirken, versuchen die von anem Polarisationsdurchflossenen
Elektromagnete im Gegensatz dazu, die Tendenz des Rotors, sich zu neigen, zu verstärken. Dies ist dadurch
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bedingt, daß die durch einen Elektromagneten erzeugte Anziehungskraft
umgekehrt proportional zum Quadrat des Luftspalts
ist: 2
Io
F = k
2
e
e
Eine leichte Neigung· des Rotors, die darauf abzielt, eine Änderung ο e des Luftspalts hervorzurufen,erzeugt daher ein
Moment, das proportional ist zu - Io · Oe und dessen Vorzeichen
demjenigen des Moments entgegengesetzt ist, das von den Torsionsstäben hervorgebracht wird. Die geeignete Wahl
von Io unter Berücksichtigung der Steifigkeit der Torsionsstäbe und der Anziehungskraft der Elektromagnet^ bei, einer
gegebenen Nenngröße des Luftspalts ermöglicht es, das Gyroskop abzustimmen, d.h. so auszubilden, daß eine anfängliche Neigung
des Gyroskops nicht das Entstehen eines dieser Bewegung · entgegenwirkenden Rückstellmoments veranlaßt, welches Rückstellmoment
Anlaß geben würde für eine Präzessionsbewegung und damit eine Neigung um die andere Achse.
Man verfügt so über ein elektrisches Mittel zur Steuerung der Abstimmung des Gyroskops durch einfache Einstellung des Stroms
Io.
Wenn man vorzieht, das Gyroskop durch übliche mechanische Maßnahmen abzustimmen, indem man die Trägheit des Rings 14
bezüglich seiner Symmetrieebene (senkrecht zur Achse z'z in der normalen Lage) einstellt, was durch verschiebbare"Unwuchtmassen
geschehen kann, dann kann man den Polarisationsstrom Io dazu benutzen, um den Umstand zu kompensieren, daß es
in der Regelschleife des Gyrometers für das Aufrechterhalten eines Moments, das einer gegebenen Winkelgeschwindigkeit bezüglich
einer Achse entspricht, notwendig ist, daß eine Abweichung des Rotors aus seiner Normallage gegeben ist (da die
Verstärkung der Schleife nicht unendlich ist) . Unter diesen Bedingungen ist ein Ungleichgewicht bezüglich der Luftspalte
der beiden gegenüberliegend angeordneten Elektromagnete gegeben,
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und dieses Ungleichgewicht erzeugt ein Moment, das eine Präzession
bezüglich der anderen Achse hervorrufen will.Um dieses parasitäre Moment zu kompensieren, das bezüglich der anderen
Achse zur Wirkung kommen will, kann man in den Polarisationsströmen der diametral gegenüberliegenden Elektromagnete eine
Unsymmetrie einführen, wobei diese Unsymmetrie proportional zur Neigung des Rotors bezüglich der anderen Achse ist.
Anstatt die beiden Elektromagnete mit einem festgelegten Polarisationsstrom Io, zu dem man variable Ströme Δ. I und
- jA» I überlagert, falls eine Abweichung des Rotors gegenüber
einer Achse auftritt, die senkrecht zu der die beiden Elektromagnete tragenden Achse verläuft, zu betreiben, kann man
einen Polarisationsstrom benutzen, der durch einen Korrekturausdruck beeinflußt ist, der beim einen Elektromagneten
ein positives Vorzeichen und beim anderen Elektromagneten ein negatives Vorzeichen besitzt, wobei dieser Korrekturausdruck
proportional zum Neigungswinkel des Rotors ist und der Proportionalitätsfaktor so gewählt ist, daß die Anziehungskraft,
die von einem Elektromagneten ausgeübt wird, konstant bleibt, ungeachtet der Änderung des Luftspalts an
der Stelle dieses Elektromagneten.
So kann nur die normale Regelung des Gyroskops, nämlich das Erzeugen eines Moments bezüglich einer Achse als Funktion
der Winkelabweichung bezüglich der anderen Achse, zur Wirkung kommen, ohne daß bei einer Neigung um die eine Achse eine
Neigung um die andere Achse als parsitäre Reaktion hervorgebracht würde.
In der Praxis läßt man die Bezugsspannung (Fig. 5), bei einem
Elektromagnet im positiven Sinne und beim anderen Elektromagnet im negativen Sinne, in genau gleicher Weise variieren
wie der dem betreffenden Elektromagneten zugehörige Luftspalt variiert, damit der diesem Elektromagneten zugeführte
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Strom proportional zu dessen Luftspalt ist. Beim Betrieb als
Gyrometer prägt man diesem Strom natürlich Stromänderungen auf, um ein Kompensationsmoment für eine Präzession bezüglich
der Achse zu erzeugen,die senkrecht zu derjenigen Achse ist,
die die Elektromagnete trägt, vrie dies bereits unter Bezug auf Fig. 5 erläutert wurde.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Linearisierschaltungen 60 und 62 ist in Fig. 6 dargestellt.
Dabei ist ein Stromversorgungssystem für Impulsbetrieb vorgesehen,
wobei die Differenz der Stromflußzeiten in zwei diametral, gegenüberliegenden Elektromagneten innerhalb
einer vorbestimmten Zeitperiode einen Parameter bildet, der linear mit dem mittleren Moment variiert, das durch
diese beiden Elektromagneten während dieser Zeitperiode hervorgerufen wird.
Die Änderung der Stromflußzeit kann auf zweierlei Art
und Weise bewirkt werden, wobei die eine Art in Fig. 6 dargestellt ist, wobei man Impulse gleicher Länge in ihrer Frequenz
variieren läßt. Die andere Art ist in Fig. 7 dargestellt, wobei man die Impulslänge von Impulsen konstanter Frequenz
schwanken läßt.
Bei dem Schema von Fig. 6 vergleicht man die Abweichungsspannung der Lage des Rotors bezüglich einer bestimmten Achse,
beispielsweise der Achse χ 1X (eine analoge Anordnung ist
für die andere Achse vorgesehen), wobei diese Spannung von Neigungsdetektoren hervorgebracht wird, mit zwei Schwellenwertspannungen
(eine positive und eine negative) und man triggert mittels Flip-Flops 72 und 74, die durch ein Zeittaktsignal
synchronisiert sind, Impulse konstanter Länge (beispielsweise eine Periode des Zeittakts) jedesmal dann,
wenn der Absolutwert der Abweichungsspannung die positive
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bzw. die negative Schwellenwertspannung übersteigt. Die erzeugten
Impulse dienen, abhängig von der Zeitdauer ihres Auftretens, dazu, die Zufuhr eines Stroms zu den Elektromagneten
der Achse y'y zu steuern, wobei die Amplitude dieses Stroms durch eine Bezugsspannung Vref definiert wird.
Die lineare Messung des mittleren Moments geschieht durch Berechnen der Differenz der Anzahl von Impulsen, die den
diametral gegenüberliegenden Elektromagneten zugeführt werden.
Diese Berechnung wird mittels eines Vorwärts-Rückwärtszählers
76 durchgeführt, der an einem Zähleingang einen
Zählimpuls bei jeder abfallenden Vorderflanke der Steuerimpulse des einen Elektromagneten erhält und an seinem Rückwärts-Zwischenzählereingang
einen Zählimpuls bei jeder abfallenden Vorderflanke der Steuerimpulse des anderen, diametral
gegenüberliegenden Elektromagneten erhält.
In gleicher Weise wie im Falle der Analogsteuerung der Linearisation durch Zufuhr eines Polarisationsstroms, dem
man einen Strom überlagert, dessen Wert von der Abweichungsspannung der Lageabweichung des Rotors abhängt, kann man
auch im Fall der Schaltung von Fig. 6 wiederum eine Korrektur einführen, um zu berücksichtigen, daß die Verstärkung
der Regelschleife des Gyroskops nicht unendlich ist, und um zu berücksichtigen, daß eine zurückbleibende Abweichungsspannung bestehen bleibt, um das Moment für eine entsprechende
Kompensation einer Präzession zu erzeugen. Die zurückbleibende Neigung des Rotors bedingt eine Variation des
Luftspalts der Elektromagnete der betreffenden Achse und damit das Auftreten eines parasitären Moments, das eine
Präzession bezüglich der anderen Achse bewirkt. Man korrigiert dieses parasitäre Moment, indem man die Amplitude der
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Steuerimpulse variieren läßt oder die Bezugsspannung,die dieselben
als Funktion des Luftspalts der entsprechenden Elektromagnete erzeugt, und zwar so, daß die Amplitude proportional
zum Luftspalt wird.
Bei der korrigierten Schleife läßt man also sowohl die Frequenz
der Impulse als Punktion der Neigung des Rotors um die eine Achse als auch die Amplitude der Impulse entsprechend
der Neigung des Rotors um die andere Achse (welche die so gesteuerten Elektromagnete trägt) variieren. Als Parameter
für die Messung der Präzessionsgeschwindigkeit bleibt die Differenz der Anzahl von Impulsen bestehen, die den diametral
gegenüberliegenden Elektromagneten zugeführt werden, auch wenn die Amplituden dieser Impulse verschiedene Werte bei den
beiden Elektromagneten besitzen (nämlich einen gemeinsamen Ausdruck, der beim einen und beim anderen Elektromagneten zu
einem Ausdruck addiert bzw. subtrahiert ist, der zur Neigung proportional ist).
Bei dem Schema von Fig. 7 erfolgt die Steuerung der diametral gegenüberliegenden Elektromagnete, beispielsweise der Achse
y'y, durch Impulse variabler Länge in der Weise, daß ein Unterschied in der Zeit des Hindurchfließens eines Stroms
durch die beiden Elektromagneten erzeugt wird, welcher Strom eine bestimmte Amplitude und eine bestimmte Frequenz besitzt.
Zu diesem Zweck wird das von den Neigungsdetektoren hervorgebrachte
Abweichungssignal, das die Abweichung bezüglich der Achse x'x darstellt, zu einem Sägezahnsignal hinzugefügt,
nachdem eine Korrektur im Regelungs-Korrekturglied 56 stattgefunden hat.
Das aus dieser Addition entstandene Signal wird mit einem positiven Schwellenwert und einem negativen Schwellenwert
in Komparatoren 78 bzw. 80 verglichen, die an ihren Ausgängen Rechteckimpulse liefern, deren Länge eine Funktion der Zeit-
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räume ist, in denen die Schwellenwerte durch das Signal überstiegen
werden. Diese Rechteckimpulse steuern Flip-Flops 82 und 84, welche Impulse weiterleiten, die der Steuerung des
Stroms in den Elektromagneten dienen. Die Flip-Flops öffnen Gatter 86 bzw. 88, um Zeittaktimpulse während der gesamten
Dauer der zugeführten Rechteckimpulse durchzulassen. Die auf
diese Weise übertragenen Zeittaktimpulse werden zum Vorwärtszähleingang und zum Zwischen-Zähleingang eines Vorwärts-Rückwärts-Zählers
90 zugeführt, der auf diese Weise die Differenz der zeitlichen Länge des Durchgangs des Stroms durch die
beiden Elektromagneten während einer bestimmten Zeitdauer ermittelt, indem er die Anzahl der Impulse abzieht, die die
Impulslängen der nacheinanderfolgend fließenden Ströme darstellen.
Diese Differenz der Impulslängen während einer bestimmten Zeitdauer bildet den Parameter des Steuersignals für die diametral
gegenüberliegenden Elektromagneten, welcher Parameter eine lineare Meßgröße des mittleren Moments darstellt, das
durch die beiden diametral gegenüberliegenden Elektromagneten ausgeübt wird.
Auch bei dieser Ausführungsform ist es möglich, den Umstand
zu kompensieren, daß die Verstärkung der Regelschleife nicht unendlich ist. Dies wird bewirkt, indem man die Amplitude der
Stromimpulse,wie vorher, als Funktion der Größe des Luftspalts der Elektromagnete variieren läßt, die diese Impulse
erhalten.
Wie aus Fig. 7 zu ersehen ist, erzeugt man zu diesem Zweck nach dem gleichen Prinzip wie im Fall der Fig. 6 mittels
einer Korrekturschaltung 92, die die Abweichungsspannung bezüglich der Achse y'y (die die Neigung entsprechend dieser
Achse darstellt) erhält, einen Korrekturausdruck, der zu dieser Neigung proportional ist (oder zu der Änderung des
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Luftspalts). Dieser Korrekturausdruck wird mit einem positiven
Vorzeichen zur Bezugsspannung hinzugefügt, die mit dem einen der Elektromagnete während der Zeitdauer der Steuerimpulse
für diesen Elektromagneten verbunden ist, . und mit einem negativen Vorzeichen zu der Bezugsspannung hinzugefügt,
die mit dem anderen Elektromagneten verbunden ist.
Es versteht sich, daß eine entsprechende Schaltung, wie sie in Fig. 7 gezeigt ist, dazu vorgesehen ist, um die Elektromagnete
der Achse x'x zu steuern.
Bei den Ausführungsbeispielen von Fig. 6 und 7, wo die Elektromagnete
durch Impulse betätigt werden, ist_es günstig,
einen Inverter vorzusehen, der so gesteuert ist, daß er den Wirkungssinn des Stroms eines Elektromagneten bei jedem
nacheinanderfolgenden Impuls umkehrt. Man kann auf diese Weise Hystereserscheinungen im Eisenkern des Elektromagneten eliminieren,
der bei jedem Impuls ein Feld erzeugt, dessen Richtung von Impuls zu Impuls jeweils wechselt, wobei die Richtung
des Feldes im übrigen keinerlei Einwirkung auf den Wirkungssinn der Anziehungskraft hat, die auf den Rotor einwirkt.
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Leerseite
Claims (1)
- PATENTANWÄLTEDr. Ing. Wolff t H. BartelsReg.-Nr. 125 510 2818105 ?*^M Dr- Bra"deS—2 Dr.-Ing. HeldDipl.-Phys. Wolff Societe de Fabrication d1Instruments de MssureQ π T ,, D-7 Stuttgart 1, Lange Straßeü.r .X.Ά. TeL (0711)296310u.297295F-91301 Massy / Frankreich Telex 0722312 (patwod)·* Telegrammadresse:tlx 07 22312 wolff StuttgartPA Dr. Brandes: Sitz MünchenPostscheckkto. Stuttgart 7211-700r„rnqlcnn BLZ 60010070y 1^ · Deutsche Bank AG, 14/28630BLZ 60070070Bürozeit:9-11.30 Uhr, 13.30-16 Uhraußer samstags20. April 1978 Patentanspr ü c h e 487384 ets1.) Gyroskop mit einem Rotor, der von der Welle eines Motors über einen Zwischenring antreibbar ist, der mit dem Motor und dem Rotor über Torsionsstäbe gekoppelt ist, von denen je zv/ei benachbarte einen rechten Winkel bilden, und mit Präzessionsantrieben, die dem Rotor Präzessionsmoraente in die Drehachse der Motorwelle enthaltenden Ebenen erteilen, dadurch gekennzeichnet, daß als Präzessionsantriebe fest angeordnete Elektromagnete (28, 30, 32, 34) vorgesehen sind, die eine magnetische Anziehungskraft auf einen aus ferromagnetisehern Metall bestehenden Rotorteil (26) ausüben, der von jedem Elektromagnet durch einen Luftspalt (e) getrennt ist, und daß zur Stromversorgung der Elektronagnate eine Schaltungsanordnung vorgesehen ist, die auf ein elektrisches Steuersignal anspricht und ein solches Verhalten zeigt, daß das Anziehungsdrehmoment, das durch zwei einander diametral gegenüberliegende Elektromagnete ausgeübt wird, eine lineare Funktion eines Parameters des Signals zum Steuern des den Elektromagneten zugeführten Stromes ist.Gyroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromagnete (28, 30, 32, 34) in Gruppen von je zwei einander bezüglich der Welle (10) des Rotors (12) diametral gegenüberliegenden Magneten so gespeist werden,Telefonische Auskünfte und809849/0607 Aufträge sind nur nach schriftlicherBestätigung verbindlichdaß die zwei diametralen Elektromagnete jeder Gruppe einen beiden gemeinsamen Polarisationsstrom (Io) erhalten, und daß als Parameter der Steuerung eine Stromänderung (ΔΙ) vorgesehen ist, die beim einen der beiden Elektromagnete mit positivem Vorzeichen und beim anderen mit negativem Vorzeichen vorgenommen und dem Polarisationsstrom (Io) algebraisch zugefügt wird.3. Gyroskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in einer Gruppe von zwei Elektromagneten diesen gemeinsame Polarisationsstrom (Io) auf einen Viert, eingestellt ist, bei dem das Moment, das durch eine Asymmetrie des Luftspalts (e) am Ort der zwei Elektromagnete, die beide durch diesen Polarisationsstrom gespeist sind, erzeugt wird, genau das Rückstellmoment aufhebt, das von den Torsionsstäban erzeugt wird, wenn diese in der Weise tordiert v/erden, daß diese Asymmetrie des Luftspalts (e) zustande kommt.4. Gyroskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in einer Gruppe von zwei Elektromagneten diesen gemeinsame Polarisationsstrom (Io) gemäß einer linearen Funktion des Neigungswinkels des Rotors eingestellt ist, daß zum Ermitteln der Neigung des Rotors Detektoren (36, 38, 40, 42) vorgesehen sind, die ein Signal erzeugen, das verstärkt und mit positivem Vorzeichen bzw. mit negativem Vorzeichen dem den zwei Elektromagneten gemeinsamen Nenn-Speisestrom algebraisch zugefügt wird, und daß der Koeffizient der Verstärkung als Funktion der Neigung so gewählt ist, daß der Strom in einem Elektromagnet in gleicher Weise schwankt wie der Luftspalt (ε) dieses Elektromagneten.ζ. Gyroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Elektromagnet (28, 30, 32, 34) durch Stromimpulse gespeist809849/0607ist, die ein mittleres Drehmoment im Verlauf einer Drehung des Rotors (12) erzeugen, und daß als Parameter der Steuerung des Stroms eine Differenz der Durchlaufzeit des Stromflusses in zv/ei einander diametral gegenüberliegende Elektromagneten vorgesehen ist.6. Gyroskop nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Parameter der Steuerung die Differenz der Anzahl von Impulsen vorgesehen ist, die zwei einander diametral gegenüberliegenden Elektromagneten während einer Drehung"des Rotors gegeben werden.7. Gyroskop nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Detektoren (36, 38, 40, 42) zum Ermitteln der Neigung des Rotors (12) vorgesehen sind, daß einem Elektromagneten oder einem anderen einer Gruppe von einander diametral gegenüberliegenden Elektromagneten Stromimpulse gegeben werden und daß die Anzahl dieser Stromimpulse in Abhängigkeit von den durch die Detektoren gelieferten Signalen gewählt ist.8. Gyroskop nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Stromimpulse von bestimmter Dauer und Periode so lange zugeführt werden, wie das Signal des die Neigung des Rotors ermittelnden Detektors (36, 38, 40, 42) einen Wert besitzt, der oberhalb eines bestimmten Schwellenwerts liegt.9. Gyroskop nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Parameter der Steuerung die Differenz der Längen von Impulsen mit konstanter Frequenz vorgesehen ist, die zwei einander diametral gegenüberliegenden Elektromagneten zugeführt werden.10. Gyroskop nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude der Stromimpulse eine lineare809849/08072818tö5Funktion des Neigungswinkels des Rotors (12) in der Ebene ist, die diametral die Elektromagnete enthält, daß Detektoren (36, 38, 40, 42} zum Ermitteln dieser Neigung des Rotors (12) vorgesehen sind und ein Signal erzeugen, das verstärkt und mit einem positiven Vorzeichen bzw. einem negativen Vorzeichen einem Nennwert der Amplitude des Stromes algebraisch zugeführt wird, der jedem der beiden Elektromagnete einer Gruppe von zwei einander diametral gegenüberliegenden Elektromagneten zugeführt wird, so daß die Amplitude der Stromimpulse in einem Elektromagnet proportional zu dem Luftspalt (e) dieses Elektromagneten ist.11. Gyroskop nach einem der Ansprüche 5 bis 1O, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulse, die nacheinander einem bestimmten Elektromagneten zugeführt werden, ein wechselndes Vorzeichen besitzen.- 5/Beschreibung -ORIGINAL INSPECTED809849/0607
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