DE102005001312B4 - Fernbetätigter Türöffner - Google Patents
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Abstract
– mit einem schwenkbeweglich im Türschließblech (3) gelagerten sperrbaren Halteteil (4) zum Zusammenwirken mit einer Falle (5) und/oder einem Riegel (6) eines Türschlosses (7);
– mit einem fernbetätigten elektrischen Entriegelungsantrieb (8), der einen Stromkreis (9) aufweist und der bei Betätigung mit einem das Halteteil (4) sperrenden Sperrglied zur Freigabe des Halteteils (4) zusammenwirkt; und
– mit einer vom Entriegelungsantrieb (8) unabhängigen Entriegelungseinrichtung (10; 10') für das Halteteil (4),
dadurch gekennzeichnet,
– dass die Entriegelungseinrichtung (10; 10') in den Stromkreis (9) integrierte zwangsöffnende Kontakte (11, 12) aufweist, die den Stromkreis (9) des Entriegelungsantriebs (8) zur elektrischen Übersteuerung des Halteteils (4) unterbrechen.
Description
- Die Erfindung betrifft einen fernbetätigten Türöffner gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Ein derartiger Türöffner ist aus der
DE 199 57 999 A1 bekannt. Um Zwängungen der auf die im Gangflügel eingerastet sitzenden Falle des Gangflügelschlosses beim Paniköffnen des Standflügels einer doppelt wirkenden Fluchttür zu vermeiden, ist bei dem bekannten Türöffner neben dem elektromagnetischen Entriegelungsantrieb ein hiervon unabhängiger manueller Entriegelungsmechanismus vorgesehen, der eine mechanische Übersteuerung des Türöffners möglich macht. - Der Hauptnachteil dieses bekannten Türöffners ist in seinem relativ hohen baulichen Aufwand durch die mechanisch wirkende zweite Entriegelungseinrichtung zu sehen, die überdies aufgrund ihrer baulichen Komplexität störanfällig ist.
- Ebenfalls bekannt sind Türen, die eine Falz aufweisen. Derartige Türen, insbesondere die zweiflügeligen Türen, können nur sehr schwer, wenn überhaupt, aufgedrückt werden, wenn nicht die Falle und/oder der Riegel des Schlosses ins Schlossgehäuse gefahren sind; es kommt zu einem Verklemmen in der Falz.
- Als weiterer Stand der Technik ist die
DE 8502219 U1 bekannt, bei der ein fernbetätigter Türöffner für Türanordnungen mit einem schwenkbeweglich im Türschließblech gelagerten sperrbaren Halteteil zusammenwirkt. Bei einer Betätigung eines Auslösehebels wird über eine Treibriegelstange ein Schalter betätigt, der den Türöffner freischaltet. - Die
DE 217801 beschreibt ein Türschloss mit elektrischer Freigabe der Falle. - Die
DE 9305074 U1 beschreibt einen Mikroschalter aus dem Automobilbau oder der Nachrichtentechnik, bei der ein Schaltstößel einen Kragarm aufweist, an dessen freiem Ende ein Niederhalter angeordnet ist, der in der ersten Schaltstellung der Kontaktbrücke mit geringem Abstand zur Kontaktbrücke angeordnet ist, und der in der zweiten Schaltstellung in den von der Kontaktbrücke zurückgelegten Weg hineinragt. - Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Türöffner der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, der einfach aufgebaut, leicht zu bedienen und funktionssicher ist.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruches 1.
- Erfindungsgemäß wird der Türöffner elektrisch übersteuert, wozu der Stromkreis des Türöffners von der Entriegelungseinrichtung unterbrochen wird. Dabei weist die Entriegelungseinrichtung zwangsöffnende Kontakte auf, die bei Betätigung, beispielsweise durch eine Handhabe, den Stromkreis unterbrechen und damit den Türöffner freischalten. Vorteilhafterweise erfüllen die zwangsöffnenden Kontakte die Anforderung des VDE für NOT-AUS-SCHALTER.
- Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zum Inhalt.
- Die Abschaltung erfolgt vorzugsweise zu Beginn des Türöffnungsvorganges, da für den Fall, dass die Türanordnung zweiflügelig ausgebildet ist, in dieser Anfangsphase noch keine Kraft vom Standflügel auf die im Gangflügel befindliche Schlossfalle übertragen wird und somit ein mechanisches Blockieren von Falle und Türöffner vermieden wird.
- Einen besonders bevorzugten Anwendungsfall für den erfindungsgemäßen Türöffner stellt eine zweiflügelige Türanlage mit Stand- und Gangflügel dar, die vorzugsweise mit einem Panikschloss versehen ist. Das Panikschloss kann entsprechend den Vorschriften der EN 179 oder EN 1125 ausgebildet sein.
- Für den Fall der Verwendung eines Panikschlosses mit Falle und Riegel ist es darüber hinaus grundsätzlich möglich, sowohl für den Riegel als auch für die Falle einen eigenen Türöffner vorzusehen.
- Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Zeichnung. Darin zeigt:
-
1 eine schematisch stark vereinfachte Darstellung einer zweiflügeligen Türanordnung mit einem erfindungsgemäßen Türöffner, -
2 eine schematisch stark vereinfachte Prinzipdarstellung des Aufbaues des erfindungsgemäßen Türöffners gemäß einer ersten Ausführungsform, und -
3 eine der2 entsprechende Darstellung einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Türöffners. - In
1 ist ein fernbetätigter Türöffner1 für eine zweiflügelige Türanordnung2 dargestellt. Obwohl die Verwendung des erfindungsgemäßen Türöffners1 bei einer derartigen zweiflügeligen Türanordnung eine besonders bevorzugte Anwendung darstellt, ist es grundsätzlich möglich, den erfindungsgemäßen Türöffner auch bei anderen Türanordnungen, insbesondere einflügeligen Türen, zu verwenden. - Da eine Vielzahl von mechanischen, elektrischen und elektromagnetischen Einzelheiten zur Erläuterung der Funktionsprinzipien des erfindungsgemäßen Türöffners nicht erforderlich sind, sind diese in den Figuren nicht im Einzelnen dargestellt. Die
DE 199 57 999 A1 enthält jedoch diesbezüglich eine detaillierte Offenbarung, so dass der Inhalt dieser Druckschrift durch Bezugnahme hiermit zum Offenbarungsgehalt vorliegender Anmeldung gemacht wird. - Die Türanordnung
2 gemäß1 weist einen Gangflügel18 und einen Standflügel19 auf. Der Gangflügel18 ist im Beispielsfalle mit einem Türschloss7 versehen, dass als Panikschloss ausgebildet ist und eine Falle5 , einen Riegel6 und einen Drücker24 aufweist. - Wie
1 verdeutlicht, überbrücken die Falle5 und der Riegel6 einen Spalt25 zwischen dem Gangflügel18 und dem Standflügel19 und greifen in ein Schließblech3 des Türöffners1 ein. - Der Standflügel
19 ist mit einem Treibriegelschloss20 versehen, dass eine Treibriegelstange aufweist, deren Enden22 und23 in1 in Riegelstellung angedeutet sind. Ferner weist das Treibriegelschloss20 eine Entriegelungshandhabe21 auf, die in Riegelstellung, wie in1 gezeigt, senkrecht nach oben weist und um 90° in die entriegelte Stellung geschwenkt werden kann. - Diese Entriegelungshandhabe
21 kann mit dem Türöffner1 zu dessen Freischaltung im Wege einer elektrischen Übersteuerung zusammenwirken, was nachfolgend im Zusammenhang mit den2 und3 näher erläutert werden wird. - In
2 ist eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Türöffners1 dargestellt. Der Türöffner1 weist das in1 bereits erwähnte Schließblech3 auf, in dem ein um eine senkrechte Achse schwenkbewegliches Halteteil4 angeordnet ist, das in einer verriegelten Stellung die Falle5 und/oder den Riegel6 blockiert und in entriegeltem Zustand verschwenkbar ist, so dass beim Druck auf den Türflügel, wie beispielsweise den Gangflügel18 gemäß1 dieser Flügel freigegeben werden kann, da das Halteteil4 wegschwenken kann und so die Falle und/oder den Riegel5 bzw.6 freigibt. - Hierfür ist als Fernbedienung ein Entriegelungsantrieb
8 vorgesehen, der in2 schematisch vereinfacht durch den zugehörigen Stromkreis9 symbolisiert ist. - Ferner weist der erfindungsgemäße Türöffner
1 eine Entriegelungseinrichtung10 auf, die im Beispielsfalle eine Nuss13 der Entriegelungshandhabe21 des in1 dargestellten Treibriegelschlosses20 ist. Die Nuss13 ist hierzu mit einer Schaltnocke14 versehen, die bei durch den Pfeil F angedeuteter Drehung einen Endschalter15 betätigt, der wiederum zwangsöffnende Kontakte11 und12 betätigt, die den Stromkreis9 unterbrechen. Somit wird der Türöffner freigeschaltet, d.h., das Halteteil4 wird in den entriegelten Zustand überführt, in dem es schwenken kann und somit eine Öffnung der Tür möglich macht. Bei einer Anwendung gemäß1 bedeutet dies, dass die Entriegelungshandhabe21 mit der in2 dargestellten Nuss13 um 90° geschwenkt wird, was die zuvor erläuterte Unterbrechung des Stromkreises9 bewirkt, so dass in diesem Falle sowohl der Gangflügel18 wie auch der Standflügel19 freigegeben sind, da im Zuge des Schwenkens der Entriegelungshandhabe21 auch die Enden22 und23 der Treibstange eingezogen und somit die Verriegelung des Standflügels19 aufgehoben wird. - In
2 ist eine zweite Ausführungsform dargestellt, die in3 mit der Bezugsziffer10' bezeichnet ist. - Auch diese Ausführungsform weist einen Entriegelungsantrieb
8 auf, der durch seinen Stromkreis9 und ein Relais26 symbolisiert ist. - Die Entriegelungseinrichtung
10' weist in diesem Falle einen Druckknopf16 auf, der die Handhabe bildet und mit einem Schaft17 versehen ist, der beim Eindrücken in Richtung des Pfeils E die Kontakte11 und12 trennt und damit den Stromkreis9 unterbricht, was wiederum das Halteteil4 und damit die Tür freigibt. Bei diesen Beispielen wird vorausgesetzt, dass das Halteteil4 im bestromten Zustand des Stromkreises9 mittels eines nicht dargestellten Sperrgliedes gesperrt und im Falle des unterbrochenen Stromkreises9 freigeschaltet ist. - Durch die elektrische Betätigung des Endschalters
15 oder des Druckknopfes16 wird somit ein Verklemmen der Türflügel18 ,19 vermieden. -
- 1
- Türöffner
- 2
- Türanordnung
- 3
- Schließblech
- 4
- Halteteil
- 5
- Falle
- 6
- Riegel
- 7
- Türschloss (Panikschloss)
- 8
- Entriegelungsantrieb
- 9
- Stromkreis
- 10, 10'
- Entriegelungseinrichtung
- 11, 12
- Kontakte
- 13
- Nuss
- 14
- Schaltnocke
- 15
- Endschalter
- 16
- Druckknopf (Handhabe)
- 17
- Schaft
- 18
- Gangflügel
- 19
- Standflügel
- 20
- Treibriegelschloss
- 21
- Entriegelungshandhabe
- 22, 23
- Enden der Treibstange
- 24
- Drücker
- 25
- Zwischenraum
- 26
- Relais
- E, F
- Pfeile
Claims (9)
- Fernbetätigter Türöffner (
1 ) für Türanordnungen (2 ) – mit einem schwenkbeweglich im Türschließblech (3 ) gelagerten sperrbaren Halteteil (4 ) zum Zusammenwirken mit einer Falle (5 ) und/oder einem Riegel (6 ) eines Türschlosses (7 ); – mit einem fernbetätigten elektrischen Entriegelungsantrieb (8 ), der einen Stromkreis (9 ) aufweist und der bei Betätigung mit einem das Halteteil (4 ) sperrenden Sperrglied zur Freigabe des Halteteils (4 ) zusammenwirkt; und – mit einer vom Entriegelungsantrieb (8 ) unabhängigen Entriegelungseinrichtung (10 ;10' ) für das Halteteil (4 ), dadurch gekennzeichnet, – dass die Entriegelungseinrichtung (10 ;10' ) in den Stromkreis (9 ) integrierte zwangsöffnende Kontakte (11 ,12 ) aufweist, die den Stromkreis (9 ) des Entriegelungsantriebs (8 ) zur elektrischen Übersteuerung des Halteteils (4 ) unterbrechen. - Türöffner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwangsöffnenden Kontakte (
11 ,12 ) mit Hilfe einer an der Türanordnung (2 ) angeordneten Handhabe (13 ;16 ,17 ) unterbrechbar sind. - Türöffner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (
13 ,21 ) eine Schaltnocke (14 ) aufweist, die bei Drehung der Handhabe (13 ,21 ) mit einem Endschalter (15 ) des Stromkreises (9 ) in Wirkverbindung tritt. - Türöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe als Druckknopf (
16 ) ausgebildet ist, der mit einem Schaft (17 ) zur Trennung der zwangsöffnenden Kontakte (11 ,12 ) versehen ist. - Türöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Türanordnung (
2 ) als zweiflügelige Türanordnung mit einem Gangflügel (18 ) und einem Standflügel (19 ) ausgebildet ist. - Türöffner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Standflügel (
19 ) mit einem Treibriegelschloss (20 ) versehen ist. - Türöffner nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Treibriegelschloss (
20 ) eine Entriegelungshandhabe (21 ) aufweist, die mit der Schaltnocke (14 ) versehen ist, die mit dem Endschalter (15 ) in Wirkverbindung treten kann. - Türöffner nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gangflügel (
18 ) mit einem Panikschloss versehen ist. - Türöffner nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Panikschloss eine Falle (
5 ) und einen Riegel (6 ) aufweist.
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