DE102005001171B4 - Vorrichtung zur Überwachung und/oder Messung des Durchflusses eines strömenden Fluids - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung und/oder Messung des Durchflusses eines strömenden Fluids nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Vorrichtung ist aus der
DE 30 44 219 A1 bekannt. Bei derartigen Vorrichtungen kann eine in einem Strömungsraum angebrachte und mit einem Sensormittel versehene, schwenkbar gelagerte Blende in Abhängigkeit von der Strömung ausgelenkt werden, wobei die Auslenkung von einem außerhalb des Strömungsraumes angebrachten Sensor erfasst werden kann. - Aus der
DE 195 21 381 C2 ist eine Vorrichtung zur Überwachung und/oder Messung des Durchflusses eines strömenden Fluids bekannt, die eine in einem Gehäuse an einer Halterung angebrachte auslenkbare Blende umfasst, die als sechseckige Scheibe mit einem teilkreisförmigen Sehnenabschnitt ausgebildet ist, und die ein Verbindungsstück aufweist, das einstückig mit der Blende verbunden ist und ein Gelenk bildet. Die Vorrichtung umfasst einen Sensor zur Auslenkung der Blende, wobei die Halterung als Ringstreifen ausgebildet ist, der mit der Blende einstückig über das Verbindungsstück verbunden ist. - Aus der
DE 195 29 396 A1 ist eine Messvorrichtung mit einer Blende bekannt, bei der die Spaltbreite zwischen der Blende und einem umgebenden Ringstreifen gering gehalten ist. - Aus der
DD 131966 - Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Überwachung und/oder Messung des Durchflusses eines strömenden Fluids der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einfacher Herstellung eine besonders hohe Empfindlichkeit aufweist.
- Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1. Erfindungsgemäß wird erreicht, dass die Blende und deren Halterung einfach und damit kostengünstig herzustellen sind. Gleichzeitig wird das Anbringen der Blende in einem von einem Fluid durchströmten Raum erleichtert. Zudem weist die Blendenanordnung einen geringen Verschleiß auf, da keine gegeneinander bewegten Teile oder dergleichen vorgesehen sind.
- Im Bereich der Blende ist ein Anschlag für die Blende vorgesehen, der die Auslenkung der Blende begrenzt. Dies verhindert bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten des Fluids, dass die Blende über die Elastizitätsgrenze des Materials hinaus ausgelenkt werden kann.
- Der Anschlag weist eine gekrümmte Anlagefläche für die Blende auf, wodurch eine charakteristische Kennlinie der Auslenkung der Blende für einen bestimmten Durchflussbereich eines strömenden Fluids eingestellt werden kann. Der Messbereich der Blendenanordnung muss somit nicht durch die Blendenanordnung selbst festgelegt werden, sondern kann durch den Verlauf der Krümmung des Anschlags bestimmt werden. Dies hat den Vorteil, dass eine vorgefertigte Blendenanordnung aufgrund des Anschlags mit definierter Krümmung in einem größeren Durchsatzbereich eingesetzt werden kann als eine Blendenanordnung ohne Anlage an eine gekrümmte Anlagefläche. Dadurch kann die Anzahl an verschiedenen Blendenanordnungen, die ein Durchsatzspektrum abdecken, reduziert werden, was insgesamt die Herstellung von Blendenanordnungen vereinfacht.
- Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Beschreibung, den Figuren sowie den Unteransprüchen beschrieben.
- Der Anschlag kann mittels einer Befestigungsvorrichtung am Gehäuse angebracht sein und die Befestigungsvorrichtung und der Anschlag können einstückig ausgebildet sein. Die einstückige Ausbildung des Anschlages mit der Befestigungsvorrichtung erleichtert sowohl das Herstellen des Anschlags als auch das Anbringen des Anschlags in dem von dem Fluid durchströmten Raum. Eine weitere Vereinfachung des Anbringens des Anschlags kann durch eine alternative Ausführungsform erzielt werden, bei der der Anschlag einstückig mit dem Gehäuse ausgebildet ist.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform füllt die Blende den Querschnitt eines von dem Fluid durchströmten Raumes im Wesentlichen vollständig aus, wodurch eine hohe Messempfindlichkeit erreicht werden kann.
- Alternativ kann die Blende auch so angeordnet sein, dass sie nicht den Querschnitt des vom Fluid durchströmten Raums vollständig abdeckt. Diese Ausführungsform trägt, beispielsweise bei großen Querschnitten des vom Fluid durchströmten Raums, dazu bei, Material für die Blendenanordnung zu sparen. Gleichzeitig ergibt sich ein geringer Strömungswiderstand der Blende.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann der Sensor zur Erfassung der Auslenkung der Blende ein optischer oder magnetischer Detektor sein, was eine berührungslose Messung der Blendenauslenkung ermöglicht. Auch kann zur Erfassung der Auslenkung der Blende an der Blende vorteilhafterweise ein Sensormittel anordnet sein, wenn beispielsweise eine optische Erfassung der Blendenanordnung aufgrund der Absorption durch das Fluid nicht möglich ist.
- Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand einer vorteilhaften Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine schematische Querschnittsansicht einer Vorrichtung zur Überwachung und/oder Messung des Durchflusses eines strömenden Fluids; -
2 eine Vorderansicht einer Blende mit Halterung; und -
3 eine Vorderansicht eines Anschlages mit Befestigungsvorrichtung. -
1 zeigt eine schematische Querschnittsansicht einer Vorrichtung zur Überwachung und/oder Messung des Durchflusses eines strömenden Fluids. Ein von einem Gehäuse10 begrenzter Raum12 wird von einem Fluid in Durchflussrichtung D durchströmt. Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Gehäuse10 durch einen rohrartigen Zylinderabschnitt aus Kunststoff ausgebildet. Eine Innenwand14 des Gehäuses10 weist einen entlang des Umfangs des Gehäuses10 verlaufenden Vorsprung16 auf, der als Anlagefläche für einen Anschlag18 dient, welcher nachfolgend noch näher beschreiben wird. Senkrecht zur Fläche des Vorsprungs16a ist eine Bohrung17 eingelassen. In Durchflussrichtung D befindet sich vor dem Anschlag18 eine Blendenanordnung20 , die in2 in Vorderansicht dargestellt ist. - Die in
2 dargestellte Blendenanordnung20 umfasst eine Blende22 , eine Halterung24 und ein Verbindungsstück26 . Die Blende22 ist als kreisförmige Scheibe ausgebildet, die über das Verbindungsstück26 einstückig und gelenkig mit der Halterung24 verbunden ist. Die Halterung24 ist als Ringstreifen ausgebildet, dessen Innendurchmesser gleich dem Durchmesser der Blende22 ist, wobei die Dicke und Elastizität des Verbindungsstückes26 so gewählt ist, dass die Blende22 durch das strömende Fluid auslenkbar ist. - An der dem Verbindungsstück
26 gegenüberliegenden Seite28 der Blende22 ist ein Sensormittel30 in Form eines Magneten angebracht, der mit einem in die Außenfläche des Gehäuses10 eingelassen Sensor32 zusammenwirkt (vgl.1 ). - Die Blendenanordnung
20 ist mittels eines Stanzprozesses aus einem Metallplättchen hergestellt. Material und Dicke der Blendenanordnung20 sind dabei so gewählt, dass sich die Blende22 durch das strömende Fluid elastisch verformt. Zur Vermeidung eines Verdrehens der Blendenanordnung20 in Umfangsrichtung ist an der Halterung24 eine Verdrehsicherung in Form einer Bohrung29 vorgesehen, durch die ein Stift19 gesteckt ist, der in der Bohrung17 verkeilt ist. - In
3 ist der Anschlag18 gezeigt, der eine Befestigungsvorrichtung34 und ein Anlageelement36 umfasst, wobei die Befestigungsvorrichtung34 als Ringelement ausgebildet ist, das einstückig mit dem Anlageelement36 verbunden ist. Das Anlageelement36 ist als gekrümmter Steg ausgebildet, der sich vom Innenumfang der Befestigungsvorrichtung34 bis etwa in deren Zentrum erstreckt. Die Breite des Anlageelements36 entspricht dabei etwa der Breite der Befestigungsvorrichtung34 . In dem Ringelement der Befestigungsvorrichtung34 befindet sich eine Bohrung38 , durch die der Stift19 gesteckt ist, um eine Verdrehsicherung zu erzielen. Wie1 zeigt, ist das Anlageelement36 in Durchflussrichtung D gekrümmt und bildet dadurch eine konvexe Anlagefläche37 für die Blende22 . Der Anschlag18 ist aus einem Kunststoff hergestellt, der auch unter dem Einfluss einer hohen Strömungsgeschwindigkeit des Fluids seine ursprüngliche Form beibehält. - Ein Verdrehen des Anschlags
18 und der Blendenanordnung20 in Umfangsrichtung wird dadurch verhindert, dass der Stift19 durch die Bohrungen29 ,38 der Blendenanordnung20 und des Anschlags18 in die Bohrung17 im Gehäuse10 greift. - Strömt ein Fluid in Durchflussrichtung D durch den von dem Gehäuse
10 begrenzten Raum12 , wird die Blende22 in Durchflussrichtung D des strömenden Fluids ausgelenkt und verschwenkt zunächst um das durch das Verbindungsstück26 gebildete Gelenk (vgl.1 ). Je stärker die Strömung des Fluids ist, desto stärker ist die Auslenkung der Blende22 , wobei die Auslenkung der Blende22 jedoch durch den Anschlag18 begrenzt wird. Stößt die Blende22 an die Anlagefläche37 des Anlageelements36 , wird ein Verschwenken der Blende22 um das durch das Verbindungsstück26 gebildete Gelenk verhindert. Bei einem weiteren Anstieg der Strömungsgeschwindigkeit des Fluids krümmt sich die Blende22 und legt sich dabei an die konvexe Anlagefläche37 des Anschlags18 an. - Die Auslenkung der Blende
22 wird mit Hilfe des Magneten30 von dem Sensor32 erfasst. Ändert sich der Durchfluss des Fluids von hohen zu niedrigeren Strömungsgeschwindigkeiten hin, verformt sich die Blende22 aufgrund der elastischen Eigenschaften des Materials der Blendenanordnung20 zunächst in ihre ursprüngliche, nicht gekrümmte Form zurück und schwenkt anschließend in Richtung ihrer Ausgangslage zurück. Zusätzliche Rückstellmechanismen beispielsweise in Form von Federn sind bei dieser Ausführungsform nicht notwendig. - Weitere Ausführungsformen sind ebenso möglich, bei denen als Sensor
32 ein optischer Detektor eingesetzt wird. Hierfür könnte auch an der dem Verbindungsstück26 gegenüberliegenden Seite28 der Blende22 eine Markierung angebracht werden. Diese Art der Erfassung der Auslenkung der Blende ist dann geeignet, wenn das Fluid transparent ist. - Für die Blendenanordnung
20 können neben Metallen auch andere elastische Materialien, beispielsweise Kunststoffe, verwendet werden. Die Blendenanordnung20 könnte auch durch Formätzen hergestellt werden. Alternativ ist es möglich, die Blendenanordnung20 zu spritzen. Es ist ebenso möglich, die Blendenanordnung20 aus einem Rohling mittels Laser, Ionenstrahl, Wasserstrahl oder dergleichen zu schneiden. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Gehäuse
- 12
- vom Fluid durchströmter Raum
- 14
- Innenwand
- 16
- Vorsprung
- 16a
- Vorsprungsfläche
- 17
- Bohrung
- 18
- Anschlag
- 19
- Stift
- 20
- Blendenanordnung
- 22
- Blende
- 24
- Halterung
- 26
- Verbindungsstück
- 28
- obere Seite der Blende
- 29
- Bohrung
- 30
- Sensormittel
- 32
- Sensor
- 34
- Befestigungsvorrichtung
- 36
- Anlageelement
- 37
- Anlagefläche
- 38
- Bohrung
- D
- Durchfluss
Claims (7)
- Vorrichtung zur Überwachung und/oder Messung des Durchflusses eines strömenden Fluids, umfassend eine in einem Gehäuse (
10 ) an einer Halterung (24 ) angebrachte, auslenkbare Blende (22 ), die als kreisförmige Scheibe ausgebildet ist und die ein Verbindungsstück (26 ) aufweist, das einstückig mit der Blende (22 ) verbunden ist und ein Gelenk bildet, und umfassend einen Sensor (32 ) zur Erfassung der Auslenkung der Blende (22 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (24 ) als Ringstreifen ausgebildet ist, dass die Blende (22 ) und der Ringstreifen (24 ) über das Verbindungsstück (26 ) einstückig verbunden sind, dass der Durchmesser der Blende (22 ) gleich dem Innendurchmesser des Ringstreifens ist, und dass im Bereich der Blende (22 ) ein Anschlag (18 ) für die Blende (22 ) vorgesehen ist, der eine gekrümmte Anlagefläche (36 ) für die Blende (22 ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (
18 ) mittels einer Befestigungsvorrichtung (34 ) am Gehäuse (10 ) angebracht ist, und dass die Befestigungsvorrichtung (34 ) und der Anschlag (18 ) einstückig ausgebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag einstückig mit dem Gehäuse (
10 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (
22 ) den Querschnitt eines von dem Fluid durchströmten Raums (12 ) im wesentlichen vollständig ausfüllt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (
32 ) zur Erfassung der Auslenkung der Blende (22 ) ein optischer Detektor ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (
32 ) ein Sensormittel (30 ) aufweist, das an der Blende (22 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (
20 ) aus Blende (22 ), Verbindungsstück (26 ) und Halterung (24 ) durch Stanzen, Formätzen oder Wasserstrahlschneiden hergestellt ist.
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