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Aufgabe der Erfindung
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Die
vorliegende Patentanmeldung betrifft ein brennkraftbetriebenes Setzgerät der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art. Derartige Setzgeräte können mit
gasförmigen
oder verdampfbaren flüssigen
Brennstoffen betrieben werden, die in einer Brennkammer verbrannt
werden und dabei einen Setzkolben für Befestigungselemente antreiben.
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Generell
besteht bei derartigen Setzgeräten der
Wunsch einen möglichst
guten thermischen Wirkungsgrad zu erzielen.
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Aus
der
US 4 403 722 ist
ein brennkraftbetriebenes Setzgerät mit einer Brennkammer zur
Verbrennung eines Gemisches aus Luft und einem Brenngas bekannt,
bei dem an der Rückwand
der Brennkammer ein Ventilator angeordnet ist. Dieser Ventilator
ist über
einen Elektromotor antreibbar und erzeugt im Betrieb ein turbulentes
Strömungsregime in
der Brennkammer wodurch der thermische Wirkungsgrad im Vergleich
zu einer Verbrennung im nicht turbulenten Regime verbessert ist.
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Von
Nachteil dabei ist, das die Verbrennung in der Brennkammer unter
Atmosphärendruck
stattfindet, so dass die bei der Verbrennung erreichten Spitzendrücke typischerweise
zwischen 5 6 bar liegen. Daraus ergibt sich ein Wirkungsgrad, bezogen auf
den Heizwert des eingesetzten Brennstoffes von kleiner 10 %.
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Aus
der
US 4 415 110 ist
ein handgeführtes Setzgerät bekannt,
das einen in einem ersten Zylinder geführten Kolben aufweist, der über ein
Getriebe mit einem in einem zweiten Zylinder geführten Setzkolben gekoppelt
ist. In der Ausgangsstellung befindet sich der Kolben im ersten
Zylinder in einem Bereich nahe einer Zündkerze, während der Setzkolben im zweiten
Zylinder in einem entgegengesetzt liegenden Endbereich liegt, der
der Zündkerze
im zweiten Zylinder abgewandt ist. Wird das Setzgerät mit einem beweglichen
Arm an einen Untergrund angedrückt dann
wird über
die Zündkerze
eine Zündung
eines Gas-Luftgemisches im ersten Zylinder ausgelöst. Der Kolben
im ersten Zylinder wird hierdurch in Richtung von der Zündkerze
weg bewegt, wodurch der Setzkolben mittels des Getriebes in Richtung
der Zündkerze
im zweiten Zylinder bewegt wird. Dabei wird das über dem Setzkolben liegende
Gas-Luftgemisch komprimiert. In dem zweiten Zylinder wird dann ebenfalls über die
dort angeordnete Zündkerze
die Zündung
ausgelöst,
so dass der Setzkolben von der Zündkerze
weg beschleunigt wird und dabei mit seinem Schaft einen Nagel in
den Untergrund eintreibt. Der Verbrennungsdruck ist auf Grund der
Vorkompression des Gas-Luftgemisches erhöht.
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Von
Nachteil hierbei ist aber, dass der Schaft des Setzkolbens in dessen
Ausgangsstellung an dem der Zündkerze
abgewandten Endbereich des zweiten Zylinders in der Nagelführung liegt
und dadurch die Zuführung
eines neuen Nagels blockiert. Dadurch bleibt für den Transport eines neuen
Nagels in die Nagelführung
nur ein sehr kurzer Zeitraum, während
dem sich der Setzkolben in dem der Zündkerze nahen Bereich des zweiten
Zylinders befindet. Dieses ist insbesondere bei längeren Nägeln kritisch und
kann zu Funktionsstörungen
führen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt daher darin, ein Setzgerät der vorgenannten
Art zu entwickeln, das die bekannten Nachteile vermeidet und einen
hohen thermischen Wirkungsgrad erzielt. Dieses wird erfindungsgemäss durch
die in Anspruch 1 genannten Massnahmen erreicht.
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Demnach
wird eine Kompressionseinrichtung für das Oxidationsmittel-Brenngasgemisch
vorgesehen, die über
den Ventilatorantrieb antreibbar ist. Der Ventilatorantrieb ist
dabei vorzugsweise als Elektromotor ausgebildet. Durch diese Maßnahme wird
auf einfache Weise eine Verdichtung des Oxidationsmittel-Brenngasgemisches
in der Brennkammer erreicht, wobei auf einen zusätzlichen Antrieb für die Kompressionseinrichtung
verzichtet werden kann.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemässen Setzgerätes beinhaltet
die Kompressionseinrichtung einen Aufladezylinder, dem Brennstoff
und Oxidationsmittel zuführbar
sind und in dem ein Verdrängungskörper versetzbar
geführt
ist, der mit dem Ventilatorantrieb kuppelbar ist. Der Aufladezylinder
ist konstruktiv einfach und erlaubt eine einfache Dichtung für den Verdrängungskörper.
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Günstigerweise
ist ein Abtrieb des Ventilatorantriebs mit einer Getriebeeinrichtung
gekoppelt, die über
eine Kupplungseinrichtung mit Betätigungsmitteln für den Verdrängungskörper kuppelbar
ist. Durch diese Maßnahme
kann, vorzugsweise nur kurzzeitig, genau die für die Kompressionseinrichtung
benötigte Antriebsenergie
vom Ventilatorantrieb abgezweigt werden, so dass Verluste minimiert
werden. Ferner kann die Antriebsverbindung vom Ventilatorantrieb zur
Kompressionseinrichtung über
die Kupplungseinrichtung zu- und abgeschaltet werden, so dass die Antriebsenergie
für die
Kompressionseinrichtung nur dann bezogen wird, wenn diese benötigt wird.
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In
einer technisch leicht umsetzbaren Ausbildung der Erfindung beinhalten
Betätigungsmittel
für die
Kompressionseinrichtung einen Seilzug und ein Seilrad, wobei der
Seilzug am Verdrängungskörper angreift
und auf dem Seilrad aufwickelbar ist. Das Seilrad ist dabei mit über die
Kupplungseinrichtung mit der Getriebeeinrichtung oder direkt mit
dem Abtrieb des Ventilatorantriebs kuppelbar.
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Von
Vorteil ist es ebenfalls, wenn die Kompressionseinrichtung wenigstens
ein Rückstellmittel, wie
z. B. ein Federelement, für
den Verdrängungskörper aufweist, über das
der Verdrängungskörper nach einem
Kompressionshub wieder automatisch in seine Ausgangsstellung versetzbar
ist.
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In
einer vorteilhaften konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung ist
der Verdrängungskörper als
Kolben ausgebildet, der einen verschliessbaren Durchlasskanal aufweist.
Dieser Durchlasskanal durchsetzt den Kolben vorteilhaft in axialer
Richtung von einer Stirnseite zur anderen, so dass die Räume vor
und hinter dem Kolben miteinander verbindbar sind.
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Günstig ist
es auch, wenn die Kompressionseinrichtung eine Armatur beinhaltet, über die
der Aufladezylinder in einer ersten Stellung der Armatur von der
Brennkammer hydraulisch getrennt ist und über die der Aufladezylinder
in einer zweiten Stellung der Armatur mit der Brennkammer hydraulisch
verbunden ist. So kann auf einfache Weise eine steuerbare Verbindung
des Aufladezylinders mit der Brennkammer geschaffen werden.
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Dabei
ist es von Vorteil, wenn die Armatur ein Stellglied aufweist, das
mit wenigstens einem Mimehmerelement eines relativ zum Aufladezylinder verschieblichen
Bauteils zusammenwirkt, zum Überführen der
Armatur in ihre zweite Stellung bei einem Anpressen des Setzgerätes an einen
Untergrund und zum Überführen der
Armatur in ihre erste Stellung beim Abheben des Setzgerätes vom
Untergrund. Das verschiebliche oder versetzbare Bauteil ist dabei z.
B. eine Führungshülse, in
der die Kolbenführung geführt ist,
oder ein anderer Teil eines Anpressstranges. Somit ist die Armatur
auf technisch wenig aufwändige
Weise über
ein Anpressen respektive ein Abheben des Setzgerätes von einem Untergrund automatisch
steuerbar.
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Weitere
Vorteile und Massnahmen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung. In der Zeichnung ist die Erfindung
in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Es
zeigen:
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1 ein
erfindungsgemässes
Setzgerät
in der Ausgangsstellung in teilweiser Schnittansicht,
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2 das
Setzgerät
in einer Ansicht in Richtung des Pfeils II aus 1,
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3 das
Setzgerät
aus 1 in einer an einen Untergrund angedrückten Stellung,
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4 das
Setzgerät
aus 1 in einer an einen Untergrund angedrückten Stellung
mit in Betrieb gesetztem Ventilator.
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In
den 1 bis 4 ist ein erfindungsgemässes Setzgerät 10 dargestellt,
das z. B. mit einem Brenngas oder mit einem verdampfbaren Flüssigbrennstoff
betrieben werden kann, und dazu ein Setzwerk aufweist. Über das
Setzwerk wird ein Befestigungselement 80, wie ein Nagel,
Bolzen, etc. in einen hier nicht dargestellten Untergrund eingetrieben,
wenn das Setzgerät 10 mit
seiner Bolzenführng 16 bzw.
seinem Nasenteil an einen Untergrund U angepresst und ausgelöst wird.
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Zum
Setzwerk gehören
u. a. eine in einer Brennkammerhülse 12 ausgebildete
Brennkammer 11, die über
einen als Rückwandplatte
ausgebildeten Verschluss 13 verschliessbar ist, eine Kolbenführung 17,
in der ein Treibkolben 15 versetzbar gelagert ist, und
die Bolzenführng 16 zum
Führen
eines Befestigungselementes 80 und des Schaftes 121 des
Treibkolbens 15. Die Kolbenführung 17 ist als länglicher Zylinder
ausgebildet und definiert eine Längsachse
A des Setzgerätes 10.
Die Kolbenführung 17 und
der Verschluss 13 sind fest mit einander verbunden und bilden
eine erste Baueinheit. Eine Führungshülse 19, die
die Kolbenführung 17 wenigstens
bereichsweise umfängt,
ist versetzbar gegenüber
der ersten Baueinheit aus Kolbenführung 17 und Verschluss 13 angeordnet.
An dem der Bolzenführng 16 zugenwandten
Ende der Kolbenführung 17 ist
ein Dämpfungselement 115 als
Anschlag für
den Treibkolben 15 in seinem unteren Totpunkt angeordnet.
In der Kolbenführung 17 ist
ferner eine seitliche Auslassöffnung 118 vorgesehen, über die
bei einem Setzvorgang die Luft unterhalb des Treibkolbens 15 und
nachfolgend die über
dem Treibkolben 15 liegenden Verbrennungsgase entweichen
können.
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An
der Führungshülse 19 ist,
an ihrem dem Verschluss 13 zugewandten Ende, die Brennkammerhülse 12 angeformt
bzw. festgelegt. Die Bolzenführung 16,
die Führungshülse 19 und
die Brennkammerhülse 12 bilden
dabei eine zweite Baueinheit die sich in Richtung der Längsachse
A erstreckt. Die Kolbenführung 17 stützt sich
dabei an ihrem der Brennkammer 11 abgewandten Ende über ein
Federelement 117 an dem der Bolzenführng 16 zugewandten Ende
der Führungshülse 19 ab.
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Die
Befestigungselemente können
z. B. in einem in den Figuren nicht dargestellten Magazin am Setzgerät bevorratet
sein.
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In
der Brennkammer 11 ist ferner eine Zündeinrichtung 18,
wie z. B. eine Zündkerze,
zur Zündung
eines, für
einen Setzvorgang in die Brennkammer 11 eingebrachten Oxidationsmittel-Brennstoffgemischs
angeordnet. Die Zufuhr des Brennstoffes in den Brennraum bzw. in
die Brennkammer 11 erfolgt dabei aus einem in den Figuren
nicht sichtbaren Brennstoffreservoir, wie z. B. einer auswechselbaren Gasdose, über eine
Dosiereinrichtung 50, wie z. B. einem mechanischen oder
elektronischen Dosierventil (vgl. hierzu 2).
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Im Übergangsbereich
von der Brennkammer 11 zur Kolbenführung 17 können hier
nicht dargestellte Magnete angeordnet sein, die dazu dienen den Treibkolben 15 mit
einer vorbestimmten Haltekraft in seiner Ausgangsstellung an dem
der Brennkammer 11 zugewandten Ende der Kolbenführung 17 zu
halten.
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Das
Setzgerät 10 weist
ferner einen in der Brennkammer 11 angeordneten Ventilator 20 auf,
der über
einen als Elektromotor ausgebildeten Ventilatorantrieb 21 betreibbar
ist. Der Ventilator 20 dient in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
zum einen dem Erzeugen eines turbulenten Strömungsregimes, wenn die Brennkammer 11 geschlossen
ist, und zum anderen dem Belüften
und Spülen
der Brennkammer 11 nach einem Setzvorgang, wenn die Brennkammer 11 wieder
geöffnet
ist.
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In
dem hier dargestellten Setzgerät
ist ferner noch eine insgesamt mit 30 bezeichnete Kompressionseinrichtung
angeordnet. Die Kompressionseinrichtung 30 ist über den
Ventilatorantrieb 21 betreibbar, wie nachfolgend noch erläutert wird,
und bewirkt ein kurzzeitiges Befüllen
der Brennkammer 11 mit einem Oxidationsmittel-Brennstoffgemisch,
wodurch das Oxidationsmittel-Brennstoffgemisch in der Brennkammer 11 über dem
Atmosphärischen
Druck zu liegen kommt. Das Oxidationsmittel kann dabei z. B. Luft-Sauerstoff
sein.
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Die
Kompressionseinrichtung 30 beinhaltet zunächst einen
Aufladezylinder 32 der in dem Ausführungsbeispiel parallel zur
Längsachse
A verläuft und
der über
wenigstens ein Verbindungselement 60 starr mit der Kolbenführung 17 verbunden
ist. Damit die Führungshülse 19 relativ
zu der Einheit aus Kolbenführung 17 und
Aufladezylinder 32 verschoben werden kann, ist in der Führungshülse 19 ein
Schlitz 116 eingelassen, durch die das Verbindungselement 60 hindurchgeführt ist.
In dem Aufladezylinder 32 ist ein als Kolben ausgebildeter
Verdrängungskörper 31 verschieblich
geführt,
dessen Umfangsfläche
in dichtender Anlage mit der zylindrischen Innenfläche des Aufladezylinders 32 steht.
Der Verdrängungskörper 31 stützt sich über ein
elastisches Rückstellmittel 33 an
einem der Brennkammer 11 zugewandten Ende des Aufladezylinders 32 ab.
Das Rückstellmittel 33 ist dabei
z. B. als Federelement ausgebildet. An dem der Brennkammer 11 zugewandten
Ende des Aufladezylinders 32 ist eine Armatur 40 angeordnet,
die einen Drehkörper 43 aufweist
in dem ein Kanal 44 angeordnet ist und der in einer Aufnahme 46 mediendicht
und drehbar gelagert ist. Über
ein Stellglied 45 kann der Drehkörper 43 drehbetätigt werden,
wozu Mitnehmer 14, 114 für das Stellglied 45 aussen
an der gegenüber
der Armatur 40 versetzbaren Brennkammerhülse 12 angeordnet
sind.
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Im
Aufladezylinder 32 ist im Bereich der Armatur 40 ein
Auslass 39 angeordnet, der in einer zweiten Stellung 42 (vgl. 3 und 4)
der Armatur 40 über
den Kanal 44 mit einem in die Brennkammer 11 mündenden
Einlasskanal 112 verbindbar ist. In einer aus 1 ersichtlichen
ersten Stellung 41 der Armatur 40 verschliesst
der Drehkörper 43 hingegen
die Verbindung zwischen dem Auslass 39 und dem Einlasskanal 112.
In der Brennkammer 11 ist noch ein als Rückschlagklappe
ausgebildetes Brennkammerventil 111 angeordnet, welches
den Einlasskanal 112 während
eines Verbrennungsvorgangs druckdicht verschliesst.
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In
einem der Armatur 40 abgewandten Endbereich des Aufladezylinders 32 ist
ein erster Einlass 37 in die Zylinderwand 62 des
Aufladezylinders 32 eingelassen, über den der Aufladezylinder über die Dosiereinrichtung 50 mit
dem Brennstoffreservoir verbindbar ist. In einer der Armatur 40 gegenüber liegenden
Stirnwand 61 des Aufladezylinders 32 ist ferner
ein zweiter Einlass 38 angeordnet, über den Luft in den Aufladezylinder 32 einbringbar
ist. Im Aufladezylinder 32 ist ein, z. B. als Rückschlagklappe
ausgebildetes, zweites Ventilmittel 48 für den zweiten
Einlass 38 angeordnet, welches einen Eintritt von Luft
in den Aufladezylinder 32 zulässt aber ein Austreten von
Gasen aus dem Aufladezylinder 32 durch den zweiten Einlass 38 verhindert.
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An
dem Verdrängungskörper 31 ist
ein Betätigungsmittel
in Form eines Seilzugs 25 angelenkt, über welches der Verdrängungskörper 31 gegen
das Rückstellmittel 33 versetzbar
ist. Der Seilzug 25 ist dazu mit dem Ventilatorantrieb 21 koppelbar,
wie nachfolgend noch genauer beschrieben werden wird.
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Der
Verdrängungskörper 31 wird
von einem Durchgangskanal 34 von einer Stirnseite zur anderen durchsetzt,
wobei an einer der Armatur 40 zugewandten Öffnung 35 des
Durchgangskanals 34 ein als Rückschlagklappe ausgebildetes
erstes Ventilmittel 36 angeordnet ist. Durch dieses erste
Ventilmittel 36 wird der Durchgangskanal 34 im
Verdrängungskörper 31 bei
einer Bewegung auf das Rückstellmittel 33 zu
verschlossen.
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Im Übergangsbereich
von der Führungshülse 19 zur
Bolzenführung 16 ist
ein, z. B. als Kopfplatte der Führungshülse 19 ausgebildetes,
Verschlusselement 119 angeordnet, an dem ein Dichtungselement 113 für den zweiten
Einlass 38 des Aufladezylinders 32 angeordnet
ist
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Der
Ventilatorantrieb 21 ist über einen weiteren Abtrieb 22 mit
einer, z. B. als Planetengetriebe ausgebildeten, Getriebeeinrichtung 23 gekoppelt. Die
Getriebeeinrichtung 23 ist wiederum über eine Kupplungseinrichtung 24,
wie z. B. einer Schlingfederkupplung, mit einem Seilrad 26 kuppelbar,
an dem der bereits erwähnte
Seilzug 25 festgelegt ist und auf das dieser aufwickelbar
ist. Der Seilzug 25 wird auf der Strecke zwischen dem Seilrad 26 und
dem Verdrängungskörper 31 über wenigstens
eine Führungsrolle 27 geführt und
umgelenkt.
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In 1 ist
das Setzgerät 10 in
seiner Ausgangsstellung wiedergegeben, in der sich der Treibkolben 15 mit
seinem Kolbenkopf 120 in seiner oberen Totpunktlage an
dem der Brennkammer 11 zugewandten Ende der Kolbenführung 17 befindet.
Die Brennkammer 11 ist offen, d. h. die Brennkammerhülse 12 ist
vom Verschluss 13 und von einer an der Kolbenführung 17 angeordneten
Brennkammerwand 122 abgehoben. Die Brennkammer 11 ist
in dieser Stellung gespült
mit Frischluft. Der Aufladezylinder 32 ist mit einem konzentrierten Brennstoff/Luftgemisch
gefüllt,
das unter Umgebungsdruck steht, wobei sich der Verdrängungskörper 31 in
seiner Ausgangstellung in der Nähe
der Einlässe 37, 38 befindet.
Die Armatur 40 befindet sich in ihrer ersten Stellung 41.
In der Bolzenführng 16 befindet
sich ein Befestigungselement 80. Das Federelement 117 und das
Rückstellelement 33 sind
im Wesentlichen entspannt.
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Bei
dem aus 3 ersichtlichen Anpressen des
Setzgerätes 10 an
einen Untergrund U wird die Führungshülse 19 mit
der Bolzenführng 16 und
der Brennkammerhülse 12 in
Richtung des Pfeils 69 verschoben, wobei das Federelement 117 zwischen
der Führungshülse 19 und
der Kolbenführung 17 gespannt
wird. Die Brennkammerhülse 12 wird
dabei in dichtender Anlage auf die Brennkammerwand 122 und
den Verschluss 13 verschoben, so dass die Brennkammer 11 geschlossen
wird. Gleichzeitig wird der Ventilatorantrieb 21 durch
Betätigen
eines in den Figuren nicht dargestellten Schalters eingeschaltet. Der
Ventilator 20 und die Getriebeeinrichtung 23 werden
dadurch in Rotation (Pfeil 70) versetzt. Das Seilrad 26 wird
jedoch noch nicht bewegt, da die Kupplungseinrichtung 24 die
Getriebeeinrichtung 23 noch nicht mit dem Seilrad 26 gekoppelt
hat. Über
den Mitnehmer 114 an der Brennkammerhülse 12 wird das Stellglied 45 der
Armatur 40 betätigt
und der Drehkörper 43 derart
gedreht, dass der Kanal 44 nun den Auslass 39 des
Aufladezylinders 32 mit dem Einlasskanal 112 der
Brennkammer 11 verbindet. Die Armatur 40 befindet
sich dann in ihrer zweiten Stellung 42.
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In 4 wurde
nun der in den Figuren nicht dargestellte Triggerschalter des Setzgerätes 10 betätigt, der
sich üblicherweise
an einem ebenfalls in den Figuren nicht dargestellten Handgriff
des Setzgerätes 10 befindet. Über die
Betätigung
des Triggerschalters wird nun die Kupplungseinrichtung 24 aktiviert,
welche die drehende Getriebeeinrichtung 23 des Ventilatorantriebs 21 mit
dem Seilrad 26 koppelt. Über die Rotation des Seilrades 26 wird
der Seilzug 25 in Richtung des Pfeils 71 gezogen
und auf dem Seilrad 26 aufgewickelt. Der Verdrängungskörper 31 wird hierdurch
von seiner Ausgangsstellung aus 1 in seine
Endstellung an der Armatur 40 am anderen Ende des Aufladezylinders 32 bewegt.
Der Durchgangskanal 34 ist dabei über das erste Ventilmittel 36 an
der Öffnung 35 geschlossen,
so dass das im Aufladezylinder 32 enthaltene konzentrierte
Brennstoff/Luftgemisch über
den Auslass 39 des Aufladezylinders 32, den Kanal 44 im
Drehkörper
und den Einlasskanal 112 in Richtung der Pfeile 72 in
die Brennkammer gedrückt
wird, wobei das Brennkammerventil 111 das Einströmen zulässt. Sobald
der Verdrängungskörper 31 seine
Endstellung erreicht hat, wird das Seilrad 26 über die
Kupplungseinrichtung 24 wieder von der Getriebeeinrichtung 23 entkoppelt.
Der Aufladungsvorgang der Brennkammer 11 durch das Einpressen
des Brennstoff/Luftgemisches aus dem Aufladezylinder 32 dauert,
dank der im Ventilatorantrieb 21 und in der Getriebeeinrichtung 23 gespeicherten
Rotationsenergie, typischerweise lediglich 10 50 ms, so dass das
Brennstoff/Luftgemisch isentrop, d.h. ohne Abgabe von Wärme, verdichtet
wird. Der Verbrennungsvorgang wird nun durch einen nach der Betätigung des
Triggerschalters zeitverzögert
ausgelösten
Zündimpuls der
Zündeinrichtung 18 in
Gang gesetzt. Da der Start der Verbrennung nun bei einem höheren Anfangsdruck
in der Brennkammer 11 erfolgt, der über dem Umgebungsdruck liegt,
z. B. bei 1.5 3 bar, werden höhere
Verbrennungsdrücke
erreicht, die eine höhere Kolbenbeschleunigung
zur Folge haben. Das Befestigungselement 80 wird nun über den
Treibkolben 15 mit hoher Energie in den Untergrund U eingetrieben (in
den Figuren nicht dargstellt).
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Gleichzeitig
mit dem Betätigen
des Triggerschalters, der den Verdichtungsprozess auslöst, wird aus
dem Brennstoffreservoir mittels der Dosiereinrichtung 50 (2)
eine bestimmte Menge Brennstoff durch den ersten Einlass 37 in
den Raum des Aufladezylinders 32 vor den sich in seine
Endstellung bewegenden Verdrängungskörpers 31 eingespritzt. Weil
das Volumen dieses Raumes sich in der kurzen Verdichtungszeit (schnelle
Bewegung des Verdrängungskörpers 31)
schnell vergrössert,
entsteht ein starker Unterdruck, der den Brennstoff (wie z. B. ein Flüssiggas)
schnell und je nach Temperatur vollständig verdampfen lässt.
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Die
Führungshülse 19 wird
beim Abheben des Setzgerätes 10 über das
Federelement 117 von der Kolbenführung 17 weggedrückt, wobei
das Dichtelement 113 den zweiten Einlass 38 freigibt.
Die Brennkammer 11 wird geöffnet und über den Ventilator 20 wird
frische Luft in die offene Brennkammer 11 eingebracht.
Gleichzeitig wird beim Abheben des Setzgerätes 10 vom Untergrund
U über
den sich öffnenden
zweiten Einlass 38 Luft in den Aufladezylinder 32 eingebracht,
die sich mit dem dort bereits vorhandenen Brennstoff mischt. Ferner
wird beim Abheben des Setzgerätes 10 vom
Untergrund U über
den Mitnehmer 14 an der Brennkammerhülse 12 auch das Stellglied 45 der
Armatur 40 betätigt
und der Drehkörper 43 nun
in entgegengesetzte Richtung gedreht, so dass der Drehkörper 43 den
Auslass 39 vom Einlasskanal 112 der Brennkammer 11 trennt. Die
Armatur befindet sich nun wieder in ihrer ersten Stellung 41 (1).
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Nach
dem Lösen
des Triggerschalters fährt der
Verdrängungskörper 31 unter
der Einwirkung des Rückstellelementes 33 wieder
in seine Ausgangsstellung nahe den Einlässen 37, 38 zurück. Das Brennstoff/Luftgemisch
im Raum zwischen den Einlässen 37, 38 und
dem Verdrängungskörper 31 strömt dann über den
offenen Durchgangskanal 34 in den auf der anderen Seite
des Verdrängungskörpers 31 liegenden
Raum. Ein Ausströmen
von Brennstoff/Luftgemisch über
den zweiten Einlass 38 nach aussen wird dabei durch das
zweite Ventilmittel 48 verhindert.
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Wird
nun ein neues Befestigungselement 80 in die Bolzenführung eingebracht,
dann ist das Setzgerät
für einen
neuen Setzzyklus bereit.