DE102004063654A1 - Lackieranlage mit im Umluftverfahren betriebener Lackierkabine - Google Patents

Lackieranlage mit im Umluftverfahren betriebener Lackierkabine Download PDF

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Abstract

Eine Lackieranlage besitzt eine im Umluftverfahren betriebene Lackierkabine (201), ein Naß-Abscheidesystem (202), durch welches Prozeßluft aus der Lackierkabine (201) zusammen mit zugeführtem Auswaschwasser abgesaugt wird und dabei Lackreste aus der Prozeßluft in das Auswaschwasser übertragen werden, sowie eine Luftaufbereitungsanlage (210) zur Konditionierung rezirkulierter Prozeßluft. Außerdem ist eine Kühleinrichtung (230) zur Kühlung des Auswaschwassers vorgesehen. Durch die Kühlung des Auswaschwassers wird verhindert, daß sich der absolute Feuchtegehalt der Prozeßluft bei Durchströmen des Naß-Abscheidesystems erhöht. Daher kann auf einen Kühler zur Entfeuchtung der Prozeßluft verzichtet werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Lackieranlage mit einer im Umluftverfahren betriebenen Lackierkabine, einem Naß-Abscheidesystem durch welches Prozeßluft aus der Lackierkabine zusammen mit zugeführtem Auswaschwasser abgesaugt wird und dabei Lackreste aus der Prozeßluft in das Auswaschwasser übertragen werden, und mit einer Luftaufbereitungsanlage zur Konditionierung rezirkulierter Prozeßluft, sowie ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Anlage.
  • In Lackierkabinen mit Naßlacksystemen wird der Lack mittels automatischer Sprüheinrichtungen, z.B. Robotern mit lackzerstäubenden Pistolen oder Hochrotationszerstäubern auf zu lackierende Werkstücke aufgetragen. Dabei ergibt sich je nach Auftragsverfahren ein bestimmter Auftragwirkungsgrad, d.h. eine bestimmte Teilmenge des versprühten Lacks wird am Werkstück vorbeigesprüht. Dieser als Overspray bezeichnete Anteil wird abgesaugt. Ein zur abgesaugten Luftmenge etwa äquivalenter Reinluftvolumenstrom wird in die Kabine mit minimalem Überdruck eingeblasen, so daß keine Fremdluft in den Kabinenreinraum eindringen kann.
  • Zur Abreinigung der in der Abluft befindlichen Lackpartikel wird ein Naß-Abscheidesystem, wie zum Beispiel ein Venturiwäscher, eingesetzt. Dazu wird Auswaschwasser zugeführt und zusammen mit der Luft aus der Lackierkabine und dem darin enthaltenen Lacknebel abgesaugt und dabei verwirbelt. Durch die Verwirbelung des Wasser/Luftgemisches in dem Naß-Abscheidesystem werden die Lackparti kel aus der Luft ausgewaschen und an das Auswaschwasser übertragen.
  • Werden in solchen Lackierkabinen automatisierte Sprüheinrichtungen eingesetzt, so können die Lackierkabinen in Umluft betrieben werden, da keine Personenarbeitsplätze in der Kabine angeordnet sind.
  • Bei bekannten Anlagen der eingangs genannten Art enthält die Luftaufbereitungsanlage, welche die von der Naß-Abscheidung kommende und wieder in die Lackierkabine zurückzuführende Prozeßluft konditioniert, eine Entfeutungseinrichtung, die einen erheblichen apparativen und energetischen Aufwand verursacht.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Lackieranlage mit einer im Umluftverfahren betriebenen Lackierkabine mit geringerem Energieverbrauch anzugeben. Außerdem soll ein Verfahren zum energiesparenden Betrieb einer Lackieranlage angegeben werden.
  • Die Aufgabe wird hinsichtlich der Lackieranlage gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs 9. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
  • Die Lackieranlage besitzt eine im Umluftverfahren betriebene Lackierkabine, ein Naß-Abscheidesystem, durch welches Prozeßluft aus der Lackierkabine zusammen mit zugeführtem Auswaschwasser abgesaugt wird und dabei Lackreste aus der Prozeßluft in das Auswaschwasser übertragen werden, sowie eine Luftaufbereitungsanlage zur Konditionierung rezirkulierter Prozeßluft. Erfindungsgemäß ist eine Kühleinrichtung zur Kühlung des Auswaschwasser vorgesehen.
  • Durch die Kühlung des Auswaschwassers wird auch die abgesaugte Prozeßluft abgekühlt. Damit kann sie weniger Luftfeuchte aufnehmen, d.h. ihr absoluter Luftfeuchtegehalt bleibt niedrig. Dadurch kann die anschließende Kühlung der Prozeßluft zur Entfeuchtung entfallen und sie braucht zur Erreichung des für den Lackiervorgang notwendigen Prozeßzustandes nur noch aufgeheizt zu werden. Dies führt zu einem energetisch günstigeren Betrieb und damit zu einer erheblichen Reduzierung der Prozeßkosten. Außerdem kann die Luftaufbereitungsanlage durch die Einsparung des Luftkühlers in kompakterer Bauweise ausgeführt werden.
  • Zweckmäßig wird das Auswaschwasser aus dem Naß-Abscheidesystem über eine Ableitung in einen Vorratstank geleitet, von wo es von einer Umwälzpumpe über eine Rückführungsleitung in das Naß-Abscheidesystem zurückgepumpt wird. Bei einer ersten Ausführungsform befindet sich in der Rückführungsleitung ein Kühler für das Auswaschwasser.
  • Vorteilhaft ist der Kühler konzentrisch innerhalb der rohrförmigen Rückführungsleitung angeordnet. Dies ist platzsparend und ermöglicht ein einfaches Nachrüsten vorhandener Anlagen.
  • Bei einer zweiten Ausführungsform ist die Kühleinrichtung an dem Vorratstank zur Kühlung des darin befindlichen Auswaschwasser angebracht. Dies ist besonders energiesparend, da der Vorratstank gut isoliert werden kann.
  • Bei einer dritten Ausführungsform ist die Kühleinrichtung an dem Naß-Abscheidesystem zur Kühlung des darin befindlichen Auswaschwasser angebracht. Eine Kühlung erfolgt dann direkt über das Naß-Abscheidesystem.
  • Die Luftaufbereitungsanlage besitzt bei vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung lediglich einen Luftfilter und eine Heizeinrichtung für die rezirkulierte Prozeßluft und kann daher sehr kompakt aufgebaut werden.
  • Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Heizeinrichtung in einem nach dem Luftfilter abgezweigten Nebenstrom angeordnet, der in den Hauptstrom vor dem Luftfilter zurückführt. Durch die Mischung der beiden Luftströme wird ein niedrigerer relativer Luftfeuchtegehalt erzielt. Dies bewirkt, daß sich in dem Luftfilter weniger Wasser ablagert, was wiederum zu einer Absenkung des Druckverlustes über dem Luftfilter führt. Die Leistungsaufnahme des Umluftventilators kann dadurch reduziert werden und die Staubspeicherfähigkeit und damit die Standzeit des Luftfilters wird erhöht.
  • Alternativ kann auch zusätzlich zu einer Heizeinrichtung im Hauptstrom eine weitere Heizeinrichtung im abgezweigten Nebenstrom angeordnet sein. Dann kann eine Regelung der Prozeßlufttemperatur auf einfache Weise durch einen Luftmengenregler oder über einen Stufenregelung der Temperatur erfolgen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb einer Lackieranlage wird aus einer Lackierkabine Prozeßluft zusammen mit zugeführtem Auswaschwasser durch ein Naß-Abscheidesystem abgesaugt, wobei eine Übertragung von Lackresten aus der Prozeßluft in das Auswaschwasser stattfindet. Die abgesaugte Prozeßluft wird in einer Luftaufbereitungsanlage aufgeheizt und wieder in die Lackierkabine eingeblasen wird. Das Auswaschwasser wird erfindungsgemäß soweit abgekühlt, daß sich der absolute Feuchtegehalt der Prozeßluft nach Durchströmen des Naß-Abscheidesystems nicht erhöht hat.
  • Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Prinzipzeichnung einer Lackieranlage gemäß dem Stand der Technik,
  • 2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lackieranlage,
  • 3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lackieranlage,
  • 4 ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lackieranlage,
  • 5 eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lackieranlage aus 2 mit einer Heizeinrichtung im Nebenstrom und
  • 6 eine alternative Ausführungsform zu 5 mit Heizeinrichtungen sowohl im Haupt- als auch im Nebenstrom.
  • Eine Lackieranlage bekannter Bauart ist in einer Prinzipzeichnung in 1 gezeigt. Sie umfaßt eine Lackierkabine 101 mit einem Venturiwäscher 102 sowie eine Luftaufbereitungsanlage 110. Der Venturiwäscher 102 besitzt einen von beiden Seiten nach innen abfallenden Boden, im folgenden "Wanne 104" genannt, der über seitliche Rinnen mit Auswaschwasser überspült wird. Das Auswaschwasser wird zusammen mit der Prozeßluft aus der Lackierkabine 101 über eine Venturidüse 103 abgesaugt. Die Abluft wird dabei mit dem Auswaschwasser verwirbelt und gereinigt. Das Auswaschwasser sammelt sich am Boden des Venturiwäschers 102, von wo es über eine Ableitung 123 in einen Vorratstank 124 geführt wird. Von dort wird es von einer Umwälzpumpe 126 über eine Rückführungsleitung 127 wieder in den Venturiwäscher 102 zurückgepumpt.
  • Der Venturiwäscher 102 dient als erste Filterstufe zur Reinigung der Abluft. Als Nebeneffekt wird die Abluft aber in dem Venturiwäscher 102 befeuchtet, d.h. der relative und absolute Feuchtegehalt der Luft steigt an. Gleichzeitig erfolgt eine Abkühlung der Abluft durch die Aufwendung der Verdampfungsenthalpie. Bevor die als Umluft geführte Prozeßluft von einem Umluftgebläse 118 aus der Absaugleitung 122 wieder über die Einblasleitung 121 und einen Deckenfilter 108 in die Lackierkabine 101 eingeblasen werden kann, muß daher eine Konditionierung, d.h. eine klimatechnische Aufbereitung der Prozeßluft erfolgen, um den für den Lackiervorgang erforderlichen Klimawert (Temperatur und Luftfeuchte) sowie die notwendige Partikelfreiheit wieder herzustellen. Dies erfolgt in der Luftaufbereitungsanlage 110. In einem Luftkühler 114 muß die Abluft bis unter den Taupunkt abgekühlt werden, damit die Luftfeuchtigkeit auskondensiert. Zum Schutz des Luftkühlers 114 vor Verschmutzung und zur Konditionierung der Kabinenluft können noch eine oder mehrere Feinfilterstufen 112 vorgesehen sein. Anschließend muß in einem Lufterhitzer 116 wieder Energie zugeführt werden, um die Luft auf die für die Lackierung erforderliche Prozeßlufttemperatur aufzuheizen. Die Konditionierung der Prozeßluft ist deshalb energieaufwendig.
  • Ausgehend davon ist in 2 eine im Umluftverfahren betriebene Lackieranlage mit einer Lackierkabine 201, einem Venturiwäscher 202 und einer Luftaufbereitungsanlage 210 dargestellt, bei der auf eine Entfeuchtung der Prozeßluft in der Luftaufbereitungsanlage 210 verzichtet werden kann.
  • Die Lackierkabine 201 hat einen Deckenfilter 208, in den eine Einblasleitung 221 mündet. Über einen Gitterrost ist die Lackierkabine 201 von dem Venturiwäscher 202 getrennt. Dieser besitzt eine Wanne 204, in die seitlich von einer Umwälzpumpe 226 Wasser als Auswaschwasser über Wasserzuleitungen 227 aus einem Vorratstank 224 gepumpt wird. Die Wanne 204 besitzt an ihrer tiefsten Stelle eine Venturidüse 203 die in einem Sammelraum 202' mündet. Ein Umluftgebläse 218 sorgt über eine Absaugleitung 222 für einen Unterdruck in dem Sammelraum 202'. Dadurch werden Auswaschwasser aus der Wanne 204 und Prozeßluft aus der Lackierkabine 201 durch die Venturidüse 203 gesaugt und miteinander verwirbelt. In der Prozeßluft enthaltene Lackpartikel werden dabei in das Auswaschwasser übertragen, welches sich dann am Boden des Sammelraums 202' sammelt.
  • Anstelle eines Venturiwäschers können natürlich auch andere Naß-Abscheider wie Wirbelwäscher, Sprühwäscher oder Wasserrieselwand eingesetzt werden.
  • Vom Sammelraum 202' des Venturiwäschers 202 führt eine Ableitung 223 in den Vorratstank 224. Eine Umwälzpumpe 226 pumpt das Wasser aus dem Vorratstank 224 durch einen Kühler 230 und die Rückführungsleitung 227 wieder in den Venturiwäscher 202. Der Kühler 230 kann vorteilhaft in Form eines sogenannten „Rohr-in-Rohr"-Systems konzentrisch in eine der rohrförmigen Wasserzuleitungen 227 eingebaut werden. Alternativ können alle anderen Arten von Wärmetauschern eingesetzt werden. Anstelle in der Rückführungsleitung 227 kann der Kühler 230 alternativ auch in der Ableitung 223 vorgesehen sein.
  • Die Absaugleitung 222 führt zu der Luftaufbereitungsanlage 210. Diese umfaßt ein oder mehrere Luftfilter 212, einen Lufterhitzer 216 und das Umluftgebläse 218. Von der Luftaufbereitungsanlage 210 führt die Einblasleitung 221 wieder zum Deckenfilter 208 der Lackierkabine 201.
  • Die Zuluft, die über die Einblasleitung 221 in die Lackierkabine 201 eingeblasen wird, hat im Ausführungsbeispiel eine Temperatur von 23°C bei einer relativen Luftfeuchte von 60% bis 65%. Dies entspricht den optimalen Prozeßbedingungen für den Lackiervorgang, der in der Lackierkabine 201 stattfindet (nicht gezeigt). Die Sinkgeschwindigkeit der Prozeßluft in der Lackierkabine 201 beträgt zwischen 0,15 und 0,5 m/s. In dem Venturiwäscher 202 wird die Prozeßluft auf ca. 16–17°C bei 90–95% relativer Feuchte abgekühlt. Durch die überlagerte Abkühlung aufgrund des vorgekühlten Auswaschwassers wird eine Auffeuchtung der Luft bezogen auf den Absolutfeuchtegehalt der Luft verhindert. Im Vergleich dazu würde ohne den Kühler 230 die abgesaugte Prozeßluft durch die Entnahme der Verdampfungsenthalpie nur auf etwa 19–20°C bei einer relativen Luftfeuchte von 90–95% abgekühlt. Durch den Lufterhitzer 216 wird die Luft nun wieder auf die optimalen Prozeßbedingungen von 23°C bei 60% bis 65% relativer Feuchte konditioniert. Eine zusätzliche Entfeuchtung ist überflüssig.
  • In anderen Worten werden gemäß der Erfindung die Schritte der Naßauswaschung zwecks Reinigung und der Kühlung zwecks Entfeuchtung der Prozeßluft in einem Schritt zusammengefaßt. Dies geschieht, indem das Auswaschwasser soweit abgekühlt wird, daß sich die Auffeuchtung der Luft und die gleichzeitige Abkühlung der Luft in dem Maße überlagern, daß bei der anschließenden Konditionierung auf eine weitere Kühlung zur Entfeuchtung verzichtet werden kann. Die für die Lackierung notwendigen Prozeßbedingungen können somit direkt durch Aufheizen der Umluft erzielt werden.
  • Im Gegensatz zu bekannten Anlagen wird durch die Zusammenfassung der beiden Schritte Filterung (Auswaschung) und Abkühlung der Absolutfeuchtegehalt bei der Auswaschung im Venturiwäscher 202 nicht erhöht. Der zur Feuchtigkeitsregulierung notwendige Energieeinsatz wird reduziert.
  • Zudem ist gegenüber bekannten Anlagen der Kühlbedarf zur Kompensation zusätzlicher Aufheizungseffekte, die im wesentlichen aus Ventilatorenarbeit und Staudruckverlusten an Luftkanälen und Filtern stammen, geringer. Grund dafür ist die in Strömungsrichtung der Umluft „frühere" Anordnung der Luftkühlung. Der Anteil der durch Kühlung zu kompensierenden Wärmeeinträge aus Druckverlusten wird geringer.
  • Der Luftfilter 212 dient dem Schutz des Lufterhitzers 216 und trägt zur Verbesserung der Qualität des Lackiervorgangs bei. Er kann als ein- oder mehrstufiges Filtersystem aufgebaut sein. Durch den Deckenfilter 208 wird eine gleichmäßige Luftverteilung über die ganze Lackierkabine 201 erreicht. Die so erzielte definierte Belüftung der Lackierkabine 201 führt auch zu einer gleichmäßigen Erfassung und Absaugung der Prozeßluft aus der Lackierkabine 201 und damit zu einer gleichmäßigen Erfassung und Absaugung des Oversprays. Alternativ können auch Wandfilter oder eine Kombination aus Wand- und Deckenfiltern eingesetzt werden. Außerdem in Abhängigkeit vom Wirkungsgrad der Lackauftragung, dem Lösemittelgehalt des versprühten Lackes und der versprühten Lackmenge eine definierte Luftergänzung durch Frischluft bzw. Ausschleusung der Abluft, z.B. in einer Größenordnung von 5–10% der Gesamtumluftmenge, erforderlich.
  • Die 3 und 4 zeigen alternative Ausführungsformen, wobei gleiche oder gleichwirkende Bauteile mit Bezugszei chen bezeichnet sind, die von Figur zu Figur jeweils um 100 erhöht sind.
  • In 3 ist der Kühler 330 gegenüber 2 anstatt in der Rohrleitung 327 an den Vorratstank 324 zur Kühlung des darin befindlichen Auswaschwasser angebracht. Der Vorratstank 324 selbst ist vorzugsweise thermisch isoliert.
  • In 4 ist der Kühler 430 direkt an den Venturiwäscher 402 zur Kühlung des darin befindlichen Auswaschwasser angebracht. Die Kühlung erfolgt hier über den Venturiwäscher 402 bzw. die Wanne 404 und/oder nicht gezeigte Leit- und Kühlbleche innerhalb des Venturiwäschers 402.
  • Selbstverständlich kann auch eine Kombination der in den 2 bis 4 gezeigten Kühlmöglichkeiten erfolgen.
  • In den 5 und 6 sind vorteilhafte Weiterbildungen der Lackieranlage aus 2 gezeigt. Dabei wird der Aufheizvorgang der Umluft durch ein Aufheizen eines Nebenstroms realisiert. In 5 zweigt nach dem Umluftgebläse 518 der Nebenstrom ab und wird durch den Lufterhitzer 516 geleitet, von wo er wieder in den Hauptstrom vor dem Luftfilter 512 mündet.
  • Durch die Mischung der beiden Luftströme wird eingangsseitig ein relativ trockenerer Zustand erreicht. Dadurch lagert sich in de Luftfilter 512 weniger Wasser ab. Der Druckverlust über dem Luftfilter 512 ist dadurch geringer und die Staubspeicherfähigkeit erhöht. Dies erhöht die Standzeit des Luftfilters 512. Außerdem trägt dies weiter zur Senkung des Energiebedarfs durch die Reduktion des Druckverlusts an dem Luftfilter 512 bei.
  • Wie in 5 gezeigt, kann die zum Erreichen der Prozeßtemperatur von 23°C erforderliche Aufheizung vollständig über den Nebenstrom erfolgen, der dann entsprechend den Mengenverhältnissen höher aufgeheizt werden muß. Im Ausführungsbeispiel wird der Nebenstrom durch den Lufterhitzer 516 auf ca. 45°C bei ca. 20% relativer Luftfeuchte aufgeheizt. Das Verhältnis der Luftmengen von Nebenstrom zu Hauptstrom beträgt dabei etwa 1:3,5. Nach der Mischung mit dem Hauptstrom ergibt sich die gewünschte Temperatur von 23°C bei 65% relativer Luftfeuchte.
  • Alternativ kann eine Aufheizung durch teilweise Aufheizung im Nebenstrom und zusätzliche Aufheizung im Hauptstrom erfolgen. Dies ist in 6 gezeigt. Zunächst wird der Hauptstrom durch den Luftheizer 616 vorgewärmt. Hinter dem Umluftgebläse 618 zweigt der Nebenstrom ab, der im Luftheizer 616' zusätzlich erhitzt und dem Hauptstrom vor dem Luftfilter 612 wieder zugemischt wird. Bei dieser Variante kann die Regelung der Prozeßlufttemperatur (Sollwert 23°C) durch Regelung der Luftmengen in Haupt- und Nebenstrom mittels eines Luftmengenreglers oder eines Temperatur-Stufenreglers (nicht gezeigt) erfolgen.

Claims (10)

  1. Lackieranlage mit einer im Umluftverfahren betriebenen Lackierkabine (201, 301, 401, 501, 601), einem Naß-Abscheidesystem (202, 302, 402, 502, 602), durch welches Prozeßluft aus der Lackierkabine zusammen mit zugeführtem Auswaschwasser abgesaugt wird und dabei Lackreste aus der Prozeßluft in das Auswaschwasser übertragen werden, und mit einer Luftaufbereitungsanlage (210, 310, 410, 510, 610) zur Konditionierung rezirkulierter Prozeßluft, gekennzeichnet durch eine Kühleinrichtung (230, 330, 430, 530, 630) zur Kühlung des Auswaschwasser.
  2. Lackieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auswaschwasser aus dem Naß-Abscheidesystem (202) über eine Ableitung (223) in einen Vorratstank (224) geleitet wird, von wo es von einer Umwälzpumpe (226) über eine Rückführungsleitung (227) in das Naß-Abscheidesystem (202) zurückgepumpt wird, und daß sich in der Rückführungsleitung (227) ein Kühler (230) für das Auswaschwasser befindet.
  3. Lackieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auswaschwasser aus dem Naß-Abscheidesystem (202) über eine Ableitung (223) in einen Vorratstank (224) geleitet wird, von wo es von einer Umwälzpumpe (226) über eine Rückführungsleitung (227) in das Naß-Abscheidesystem (202) zurückgepumpt wird, und daß sich in der Ableitung (223) ein Kühler (230) für das Auswaschwasser befindet.
  4. Lackieranlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühler (230) sich konzentrisch innerhalb der rohrförmigen Rückführungsleitung (227) beziehungsweise der rohrförmigen Ableitung (223) befindet.
  5. Lackieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auswaschwasser aus dem Naß-Abscheide system (302) über eine Ableitung (323) in einen Vorratstank (324) geleitet wird, von wo es von einer Umwälzpumpe (326) über eine Rückführungsleitung (327) in das Naß-Abscheidesystem (302) zurückgepumpt wird, und daß die Kühleinrichtung (330) an dem Vorratstank (324) zur Kühlung des darin befindlichen Auswaschwasser angebracht ist.
  6. Lackieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung (430) an dem Naß-Abscheidesystem (302) zur Kühlung des darin befindlichen Auswaschwasser angebracht ist.
  7. Lackieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaufbereitungsanlage (210, 310, 410, 510, 610) einen Luftfilter (212, 312, 412, 512, 612) und eine Heizeinrichtung (216, 316, 416, 516, 616, 616') für die rezirkulierte Prozeßluft enthält.
  8. Lackieranlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (516), in einem nach dem Luftfilter (512) abgezweigten Nebenstrom angeordnet ist, der in den Hauptstrom vor dem Luftfilter (512) zurückführt.
  9. Lackieranlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Heizeinrichtung (616) in dem Hauptstrom hinter dem Luftfilter (612) und eine weitere Heizeinrichtung (616') in einem nach dem Luftfilter (612) abgezweigten Nebenstrom angeordnet ist, der in den Hauptstrom vor dem Luftfilter (612) zurückführt.
  10. Verfahren zum Betrieb einer Lackieranlage, bei dem aus einer Lackierkabine (201, 301, 401, 501, 601.) Prozeßluft zusammen mit zugeführtem Auswaschwasser durch ein Naß-Abscheidesystem (202, 302, 402, 502, 602) abgesaugt wird, wobei eine Übertragung von Lackresten aus der Prozeßluft in das Auswaschwasser stattfindet, und bei dem die abgesaugte Prozeßluft in einer Luftaufbereitungsanlage (210, 310, 410, 510, 610) aufgeheizt und wieder in die Lackierkabine (201, 301, 401, 501, 601) eingeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Auswaschwasser soweit abgekühlt wird, daß sich der absolute Feuchtegehalt der Prozeßluft bei Durchströmen des Naß-Abscheidesystems (202, 302, 402, 502, 602) im wesentlichen nicht erhöht.
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